Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

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68 von 124 Graphische - Skriptum FarbmetrikSonderfarbenmessung - SCTVTonwerte von Sonderfarben werden gemäß ISO-Norm 20654 gemessen, hierbei wird nicht dieMurray-Davies Formel angewendet, sondern eine eigene Formel zur Angabe derFlächendeckung eines Rasterfeldes (t-Wert in %). Diese Werte werden Sonderfarben TonwerteSCTV genannt.Es werden dabei die XYZ Werte für Rasterfeld (Index t), Volltonfeld (Index s) und Papierweiß(Index p) verwendet. Die f-Werte sind (X/Xn)^(1/3) bzw. analog für YZ.GoniometerMit Goniometern (Goniospektralphotometern) wird die Reflexion in verschiedeneRaumrichtungen erfasst. Dies istbei der Beurteilung vonMetalliceffekten, etc. besonderswichtig.Die Beleuchtung erfolgt unter 45°und die Messung inverschiedenen Messwinkeln.FarbrezeptberechnungMit Hilfe der Farbmesstechnik können auch Farbrezepte für die Mischung bestimmter Farben(Schmuckfarben) aus bestimmten Grundfarben ermittelt werden. Es ist hierzu diespektralfotometrische Messung der Grundfarben (meist CMYK) in verschiedenenFlächendeckungsgraden bzw. Transparentweißausmischungen (in 5% Schritten – dies wirdauch Eichreihe genannt) und die spektralfotometrische Messung der zu mischenden Farbesowie des Bedruckstoffes erforderlich.Bei der (subtraktiven, materiellen) Farbmischung gilt grundsätzlich wie bei der additivenFarbmischung, dass aus 3 Grundfarben die anderen Farben gemischt werden können.Allerdings reicht bei der subtraktiven Mischung nicht die Kenntnis der Farbmaßzahlen XYZ aus, umdie Mischung zu errechnen, man benötigt die Spektralkurve (Remissionskurve). Um nun eineVorlagenfarbe nachzumischen, muss man aber auch noch die richtigen 3 Grundfarben auswählen,damit eine Mischung möglich ist. Daher ist insgesamt ein Satz aus 12 Grundfarben erforderlich, umfür alle Vorlagenfarben die richtigen 3 Grundfarben auswählen zu können, die die richtigeMischung ergeben können.Um Farbrezepte zu erstellen, werden daher 3 Grundfarben und ein zu bedruckendes Substrat(Papier) ausgewählt.Es wird dann von einem Computerprogramm die erforderliche Mischung der Grundfarbenspektral berechnet. Als Ergebnis wird das Mischungsverhältnis der Grundfarben angegeben,weiters der Farbabstand dieser Mischfarbe zu der gewünschten Vorlagenfarbe angegeben.

Graphische - Skriptum Farbmetrik 69 von 124Die Nachmischung ist dann bei einer bestimmten Beleuchtungsart sehr ähnlich oder gleich derVorlagenfarbe. Für eine andere Beleuchtungsart (Bezugslichtart) besteht aber ein größererFarbunterschied. Die Differenz der Farbunterschiede zwischen der Grundbeleuchtung (z.B. D 50oder D65) und einer anderen Beleuchtung wird als Metamerie-Index für die Nachmischungangegeben.Als Richtwert für die zulässige Toleranz zwischen Vorlagenfarbe und Mischfarbe kann einmittlerer ∆E Wert von 5 angenommen werden.

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Die Nachmischung ist dann bei einer bestimmten Beleuchtungsart sehr ähnlich oder gleich der

Vorlagenfarbe. Für eine andere Beleuchtungsart (Bezugslichtart) besteht aber ein größerer

Farbunterschied. Die Differenz der Farbunterschiede zwischen der Grundbeleuchtung (z.B. D 50

oder D65) und einer anderen Beleuchtung wird als Metamerie-Index für die Nachmischung

angegeben.

Als Richtwert für die zulässige Toleranz zwischen Vorlagenfarbe und Mischfarbe kann ein

mittlerer ∆E Wert von 5 angenommen werden.

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