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Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

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Sonderfarbenmessung - SCTV

Tonwerte von Sonderfarben werden gemäß ISO-Norm 20654 gemessen, hierbei wird nicht die

Murray-Davies Formel angewendet, sondern eine eigene Formel zur Angabe der

Flächendeckung eines Rasterfeldes (t-Wert in %). Diese Werte werden Sonderfarben Tonwerte

SCTV genannt.

Es werden dabei die XYZ Werte für Rasterfeld (Index t), Volltonfeld (Index s) und Papierweiß

(Index p) verwendet. Die f-Werte sind (X/Xn)^(1/3) bzw. analog für YZ.

Goniometer

Mit Goniometern (Goniospektralphotometern) wird die Reflexion in verschiedene

Raumrichtungen erfasst. Dies ist

bei der Beurteilung von

Metalliceffekten, etc. besonders

wichtig.

Die Beleuchtung erfolgt unter 45°

und die Messung in

verschiedenen Messwinkeln.

Farbrezeptberechnung

Mit Hilfe der Farbmesstechnik können auch Farbrezepte für die Mischung bestimmter Farben

(Schmuckfarben) aus bestimmten Grundfarben ermittelt werden. Es ist hierzu die

spektralfotometrische Messung der Grundfarben (meist CMYK) in verschiedenen

Flächendeckungsgraden bzw. Transparentweißausmischungen (in 5% Schritten – dies wird

auch Eichreihe genannt) und die spektralfotometrische Messung der zu mischenden Farbe

sowie des Bedruckstoffes erforderlich.

Bei der (subtraktiven, materiellen) Farbmischung gilt grundsätzlich wie bei der additiven

Farbmischung, dass aus 3 Grundfarben die anderen Farben gemischt werden können.

Allerdings reicht bei der subtraktiven Mischung nicht die Kenntnis der Farbmaßzahlen XYZ aus, um

die Mischung zu errechnen, man benötigt die Spektralkurve (Remissionskurve). Um nun eine

Vorlagenfarbe nachzumischen, muss man aber auch noch die richtigen 3 Grundfarben auswählen,

damit eine Mischung möglich ist. Daher ist insgesamt ein Satz aus 12 Grundfarben erforderlich, um

für alle Vorlagenfarben die richtigen 3 Grundfarben auswählen zu können, die die richtige

Mischung ergeben können.

Um Farbrezepte zu erstellen, werden daher 3 Grundfarben und ein zu bedruckendes Substrat

(Papier) ausgewählt.

Es wird dann von einem Computerprogramm die erforderliche Mischung der Grundfarben

spektral berechnet. Als Ergebnis wird das Mischungsverhältnis der Grundfarben angegeben,

weiters der Farbabstand dieser Mischfarbe zu der gewünschten Vorlagenfarbe angegeben.

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