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Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

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Bei stärkeren Papieren und Karton ab flächenbezogener Masse von 170 g/m2 soll grundsätzlich

mit weißer Unterlage gemessen werden, da hierbe die Rückseite nicht mehr relevant

durchscheint.

Die Farbmessung erfolgt fast immer ohne Polarisationsfilter im Lichtweg. Lediglich bei der

Messung von hochpigmentierten Farben oder speziellen Sonderfarben kommt es zur

Farbmessung mit Polfilter zur Minderung des Glanzeffektes.

Die Bezugslichtart ist bei der Farbmessung im Druck meist D50, wobei dies nicht unbedingt das

physikalisch verwendete Messlicht sein muss. Der Messmodus gibt die real verwendete

Lichtquelle der Messung an, für die Farbmessung in der Drucktechnik wird heute meist

Messmodus M1 verwendet.

Als Messgeometrie wird 45/0 oder 0/45 verwendet. Bei der Geometrie 45/0 (Beleuchtung

unter 45°) ist eine Ringspiegelbeleuchtung günstig, um das Messlicht aus allen Richtungen auf

die Probe zu senden. Damit kann eine Abhängigkeit der Messung von der Lage des

Messgerätes auf der Messfläche ausgeschlossen werden.

Die Messblende, also der Durchmesser des beleuchteten Messfleckes sollte bei

Rastermessungen mindestens 3 mm betragen, um einen sinnvollen Mittelwert von vielen

Rasterpunkten zu messen.

Vergleich zwischen Messgeräten

Früher waren die Farbmessgeräte nicht genau genug, um die Messergebnisse verschiedener

Geräte untereinander zuverlässig vergleichen zu können. Man konnte nur zuverlässige

Vergleichsaussagen über Messungen treffen, die alle mit demselben Messgerät durchgeführt

wurden. Heutige Geräte erlauben auch eine Absolutangabe der Ergebnisse, allerdings müssen

die Geräte dazu regelmäßig an unabhängigen Standards überprüft werden.

Man benötigt Referenzfarbproben, deren Farbwerte (Sollwerte) bekannt sind, und sich im Lauf

der Zeit nicht ändern (Porzellan oder Emailkacheln). Nach Messung der Referenzfarben werden

die Geräteabweichungen dann relativ zu den Sollwerten angegeben.

Sollen Messgeräte ohne Referenzfarbprobe untereinander verglichen werden, so muss bei

mehreren Geräten ein Referenzgerät (das genaueste Messgerät) gewählt werden, und die

Ergebnisse anderer Messgeräte mit diesem zu vergleichen.

Es sollen zur Prüfung von Messgeräten mehrere Proben gemessen werden, wobei zumindest

drei Graustufen (hell, mittel dunkel) sowie sechs Grundfarben (C,M,Y, R,G,B) gemessen werden

sollen.

Die Messergebnisse werden dann z.B. für Lab angegeben und E ausgewertet. Aus der mittleren

Abweichung ΔE kann auf die Unterschiedlichkeit der Messergebnisse geschlossen werden.

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