Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc
Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen
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Graphische - Skriptum Farbmetrik 61 von 124
Messblende
Als Messblende wird der Bereich bezeichnet, auf dem die Probe beleuchtet wird. Dieser
Bereich ist oft ein z.B. Kreis mit Durchmesser 5mm. Um am Rand Streuverluste auszuschließen
soll das Licht, das effektiv zur Messzelle gelangt aber nicht von der gesamten Messblende
kommen, sondern nur vom mittleren Bereich bis ca. 1 mm innerhalb vom Rand der
Messblende. Der Messblendendurchmesser üblicher Geräte liegt z.B. bei 3,5 mm, moderne
Geräte können aber auch mit 1,5 mm messen.
Für die Messung von Raster muss die Messblende abhängig von der Rasterweite eine bestimmte
Mindestgröße haben.
Die Beleuchtung der Probe erfolgt über eine Optik, die auch bewirkt, dass der Be reich der
Messblende gleichmäßig von der Lichtquelle ausgeleuchtet wird, und nicht die Struktur der
Lichtquelle (z.B. Glühwendel) auf die Messfläche abgebildet wird. Genauso darf der Empfänger
nicht auf die Probe abgebildet werden.
Empfänger (Messzelle, Fotozelle)
Als Messzelle werden Fotodioden oder für sehr geringe Lichtmengen auch Sekundärelektronenvervielfacher
verwendet. Heute werden auch oft CCD Zeilenchips bzw.
Diodenzeilen zur simultanen Messung mehrere Wellenlängen verwendet.
Die Messzelle ist ein entscheidender Faktor
für die Genauigkeit des Messgerätes, dazu
muss die Messzelle linear arbeiten, d.h. dass
doppelte Strahlungsleistungen wirklich auch
zu doppelten Messanzeigen führen. Bei
Mängeln in der Linearität sind die
Messergebnisse nicht mit anderen Geräten
vergleichbar.
Messbedingungen der
Farbmessung
Der Weißbezug bei der Farbmessung ist immer das Absolutweiß bzw. ein bekannter
Weißstandard.
Die Farbmessung wird normalerweise auf einer schwarzen Messunterlage durchgeführt,
dadurch kann eine eventuell bedruckte Rückseite keine verfälschenden Reflexionen
verursachen. Zu beachten ist, dass durch die schwarze Unterlage ein Teil des Messlichtes auf
der Papierunterseite absorbiert wird, die Messergebnisse sind daher auch von der Opazität des
Papiers ab.
Für Testcharts werden zumeist Messungen mit einer weißen Messunterlage verlangt. Bei
Verwendung einer weißen Messunterlage sind die Messergebnisse unabhängig von der
Opazität bzw. von der Papierstärke.