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Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

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Graphische - Skriptum Farbmetrik 57 von 124

Laut DIN

Kurz

Umgangssprache

Bedeutung

mit

Glanz

SCI

ohne

Glanzfalle

Die Glanzfalle ist geschlossen, der Glanz bleibt in der Kugel,

unterschiedliche Oberflächen werden nahezu gleich

gemessen

ohne Glanz SCE

mit Glanzfalle

Die Glanzfalle ist offen, der Glanz geht teilweise durch die

Öffnung, unterschiedlich genarbte Oberflächen können nur

bedingt differenziert werden.

Bei eingeschalteter Glanzfalle sind die Remissionswerte um ca. 4% geringer als bei Messung mit

Glanzeinschluss.

Bei Messung mit Kugelgeometrie wird der Glanz, d.h. die Oberflächenreflexion mitgemessen, die

Ergebnisse weisen daher im Vergleich zu einer 45/0 Geometrie geringere Sättigungen auf.

Kugelgeometrien werden im graphischen Gewerbe selten verwendet, sie sind aber in der

Textilindustrie wichtig, um auch bei rauen Oberflächen verlässliche Messwerte zu erhalten.

Durchlichtmessung Geometrie 0°/0°

Für transparente Proben wird im Durchlicht gemessen. Statt einem Weißstandard ist dabei der

freie Lichtweg (Messung ohne Probe, durch Luft) die Bezugsgröße.

Als Messgeometrie kommt im einfachsten Fall von einer Seite die Beleuchtung unter 0°, auf

der anderen Seite die Messung unter 0° vor.

Messhintergrund

Für die Aufsichtsmessung wird in der ISO 13655 als Messhintergrund eine schwarze

Probenauflage verlangt, damit Reflexionen des Messlichtes an der Rückseite der Probe das

Ergebnis nicht verändern.

Ein Durchscheinen des schwarzen Hintergrundes nimmt eine mögliche Verschlechterung bzw.

Veränderung des Druckbildes durch Durchscheinen der Rückseite eines Druckes vorweg. Im

Vergleich zu einem weißen Hintergrund wird der Farbumfang bei schwarzem Hintergrund geringer,

die Buntheit der Eckfarben ist geringer.

Messungen im Auflagendruck erfolgen meist mit schwarzer Messunterlage (bb – black

backing). Allerdings gibt es auch Ausnahmen, diese verlangen einen weißen Hintergrund (wb –

white backing) oder als Hintergrund 3 unbedruckte Blätter des Bedruckstoffes (sb – self

backing). Beispielsweise werden Druckfarbenprüfungen gemäß ISO 2846 und Messungen des

FOGRA Medienkeils hinter weißem Hintergrund durchgeführt.

Messmodi nach ISO 13655

In der ISO 13655 wurden 3 Messbedingungen für die Beleuchtung definiert. Diese sollen u.a.

die Fluoreszenzeigenschaften von Bedruckstoff (opt. Aufheller) und Druckfarben

(Leuchtfarben) berücksichtigen.

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