Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc
Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen
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Graphische - Skriptum Farbmetrik 55 von 124
höhere Oberflächenreflexion
niedrigere Oberflächenreflexion
45
45°
45°
mehr Licht zur
Messzelle
0°
0°
45
Druckfarbe
Druckfarbe
weggeschlagen
Bedruckstoff
Bedruckstoff
noch feuchter Druck, glänzend
vorwiegend gerichtete Reflexion
Druckfarbe weggeschlagen, Oberfläche
matt, vorwiegend diffuse Reflexion
Im Vergleich von stark glänzenden Oberflächen zu matten Oberflächen ergeben sich folgende
Unterschiede in der Messung des Remissionsgrades bei Beleuchtung mit 45° und der Messung
bei 45° (mit Oberflächenreflexion) und bei 0° (ohne Oberflächenreflexion):
Glänzende Oberfläche
Matte Oberfläche
R
R
0,5
45° / 45°
0,5
45° / 45
0
45° / 0°
0
45° / 0°
λ
Glänzende Oberflächen ergeben durch die
Spiegelung bei 45°/45° fast die Remissionskurve von Weiß, bei 45°/0° ergibt sich bei den
Wellenlängen die von der Farbe absorbiert werden geringe Remissionsgrade. Bei matten
Oberflächen tritt keine deutliche Spiegelung auf, die Remission ist in allen Richtungen ähnlicher.
Bei glänzenden Oberflächen ist die Farbwahrnehmung (und Messung) bei 45°/0° dunkler und
brillanter (höher gesättigt) als bei matter Oberfläche. Dies wird auch bei glänzenden Papier und
Fotopapieroberflächen ausgenutzt. Der Oberflächenglanz wird dabei fast gänzlich in eine andere
Richtung reflektiert, so dass in Betrachtungsrichtung keine Glanzstörungen auftreten. Bei matten
Oberflächen ist die Oberflächenreflexion über alle Raumrichtungen verteilt und ist somit immer
bei der Betrachtung störend dabei.
Bei Kugelgeometrien wird über alle Richtungen gemittelt, dabei fällt der Unterschied der
Messung mit verschiedenen Oberflächen weg. Durch eine Glanzfalle kann allerdings auch hier
die Oberflächenreflexion ausgeschaltet werden, wodurch ca. 4% geringere Remissionsgrade
entstehen.
λ