Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc
Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen
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Dreibereichsverfahren
Beim Dreibereichsverfahren wird das Auge direkt simuliert, es wird auch „Fotometer mit
Brille“ genannt. Die Probe wird mit Normlicht beleuchtet, die farbige Reflexion wird durch 3
Filter hindurch auf Messfotozellen (Photodioden, etc) geschickt. Die Filter lassen entweder
Rot, Grün oder Blau durch, so dass die Fotozellen genau die Farbwerte X (hinter rotem Filter),
Y (grün) und Z (blau) registrieren und dann anzeigen.
R()
S()
Normlicht
z.B. D50
Probe
Normspektralwerte
definiert
durch Filterkurven.
_
x
_
y
_
X
Y
Damit dieses Verfahren wirklich die richtigen Farbwerte X,Y,Z anzeigt, müssen die
Durchlasskennlinien der Filter an die Normspektralwertkurven (Empfindlichkeitskurven der
Augen) angepasst sein. Insgesamt muss die gesamte spektrale Kennlinie des Systems aus Filter
und Fotozellen gleich den Normspektralwertkurven sein. Diese Bedingung nennt man Luther
Bedingung.
Die Messgeräte, die nach dem Dreibereichsverfahren arbeiten werden auch Colorimeter
genannt. Das Dreibereichsverfahren wird heute seltener verwendet, da es durch
Spektralfotometer verdrängt wird. Zur billigen Bildschirmkalibrierung und Profilierung werden
heute Dreibereichsmessgeräte für Emissionsmessungen verwendet, diese haben keine eigene
Lichtquelle.