Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc
Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen
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Graphische - Skriptum Farbmetrik 35 von 124
In einem nicht visuell gleichabständigen Farbraum sind Bereiche vom Auge gleich
empfundener Farbunterschiede bei den verschiedenen Farborten (z.B. Grün, Rot,…)
unterschiedlich groß. In einem visuell gleichabständigen Farbraum sind diese Bereiche überall
im Farbraum gleich (gleich große Kreise).
Die Angabe eines Farbunterschiedes ist nur in Farbräumen sinnvoll, die visuell gleichabständig
sind.
Durch die visuelle Gleichabständigkeit eignet sich ein Farbraum auch für die Digitalisierung von
Farbdaten, da hierbei der Wertebereich von 255 Daten (bei 8-bit) sinnvoll ausgenützt werden
kann. Dies ist bei visuell nicht gleichabständigen Farbräumen nicht der Fall, da bei diesen einmal
eine viel feinere Auflösung, einmal eine gröbere Auflösung erforderlich wäre.
Hellbezugswert
Aufgrund der speziellen Wahl der Primärvalenzen im CIE-System ist die Kurvenform der
Normspektralwertkurve y gleich der Hellempfindlichkeits-funktion V(λ) des (helladaptierten)
Auges. Die Farbmaßzahl Y ist daher immer proportional der lichttechnischen Größe der
Leuchtdichte L.
Für Körperfarben wird Y auf den, für die jeweilige Beleuchtung (Bezugslichtart) gelte nden,
Maximalwert Y=100 normiert. Weiß ist ja das Hellste, das bei einer bestimmten Beleuchtung
vorkommen kann. Y ist daher immer zwischen 0 und 100 und proportional der Leuchtdichte. Y wird
daher auch als Hellbezugswert bezeichnet, wobei dies exakt nur für 2° Beobachter exakt gilt.
Bei Selbstleuchtern wird der Farbwert Y so normiert, dass er gleich der lichttechnischen Größe
der Leuchtdichte ist.
CIE-XYZ Farbraum
Dieser Farbraum legt den weiteren Farbräumen quasi zugrunde, aus ihm können leicht die
anderen berechnet werden. Der CIE-XYZ Farbraum ist dreidimensional, d.h. es sind immer alle
3 Werte erforderlich, um die Farbe anzugeben, eine graphische Darstellung muss auch 3
dimensional sein. Weitere Eigenschaften sind die Linearität (Vektoradditionen bei additiven
Farbmischungen) und dass er visuell nicht gleichabständig ist.