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Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

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34 von 124 Graphische - Skriptum Farbmetrik

Der Farbton ergibt sich aus den vorherrschenden Wellenlängen, die Helligkeit aus der Fläche,

die sich unter der Kurve ergibt und die Sättigung erkennt man daraus, wie deutlich das

Maximum ausgeprägt ist. Wenig gesättigte Farben haben einen großen Weißanteil, d.h. alle

Wellenlängen sind gleich stark vertreten.

Aus diesen Zusammenhängen kann man auch gut erkennen, dass ganz helle Farben nur bei

geringer Sättigung möglich sind. Weiters

bewirkt ein scharf ausgeprägtes Maximum

(also hohe Sättigung) aber auch, dass die

Fläche unter der Kurve gering ist, also die

Helligkeit gering ist. Hoch gesättigte

Farben sind daher nur bei mittleren

Helligkeiten möglich. Dies ist auch in allen

3-dimensionalen Farbraumdarstellungen

(z.B. Lab Farbkörper) zu erkennen.

Dimensionalität von Farbräumen

Grundsätzlich haben alle Farbräume 3 Größen zur eindeutigen Farbbeschreibung, es ist daher

eine 3-dimensionale graphische Darstellung erforderlich. In Schrägrissdarstellung ist die

Darstellung optisch zwar 2-dimensional möglich, allerdings können dabei keine Werte daraus

abgelesen werden.

Manchmal wird die Helligkeit vernachlässigt, damit eine 2-dimensionale Darstellung möglich

ist.

Linearität von Farbräumen

Bei der additiven Farbmischung werden zwei Lichter übereinander projiziert, die Spektren

werden addiert. Daher addieren sich auch die Farbwerte für X, Y, Z, da diese ja direkt aus der

Summe (Integral) der Spektralwerte gebildet wird. Bei der additiven Mischung der Farben F1

und F2 zur Mischfarbe F gilt also

X = X1 + X2

Y = Y1 + Y2

Z = Z1 + Z2

Diese Eigenschaft heißt Linearität. Diese Linearität bleibt bei allen linearen mathematischen

Umrechnungen erhalten, daher also bei dem CIE xy und CIE u’v’ Farbraum. Bei dem CIE Lab

Farbraum werden zur Umrechnung Wurzeln verwendet, wodurch die Linearitätseigenschaft

zerstört wird.

Gleichabständigkeit von Farbräumen

Eine alte Forderung an die systematische Anordnung von Farben ist, dass die Anordnung in

gleichen Abstufungen der Farbunterschiede erfolgt. Damit besteht ein Zusammenhang

zwischen den Differenzen der Farbwerte (im jeweiligen Koordinatensystem) und dem visuell

empfundenen Unterschied der Farben. Nicht alle Farbräume erfüllen diese Forderung nach

visueller Gleichabständigkeit, so ist der XYZ und der xy Farbraum nicht gleichabständig, der Lab

und Luv Farbraum ist durch entsprechende Transformationen gleichabständig.

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