16.11.2022 Aufrufe

Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

28 von 124 Graphische - Skriptum Farbmetrik

addiert. Dies kann als diskrete Addition einzelner Wellenlängen(z.B. alle 10 nm) erfolgen, dann

wird das Summenzeichen verwendet. Es kann auch als kontinuierliche Addition unendlich

kleiner Wellenlängenintervalle aufgefasst werden, dann wird das Integral verwendet.

In die Praxis kann nur eine Summe aus endlich vielen Messwerten erfolgen.

Eie Einzelerregung wird aus dem Licht ins Auge S(λ)*R(λ) berechnet, das für jede Wellenlänge

noch mit den entsprechenden Normspektralwerten für jeden Zapfen (r,g,b) multipliziert wird.

Für jede Wellenlänge ergibt sich daher z.B. für Rot (X)

X Anteil für best. λ = S(λ)*R(λ)*x(λ)

Wird nun nicht nur eine Wellenlänge (monochromatisches Licht) auf den Körper und zum Auge

geworfen, sondern ein beliebiges Licht so werden die Anteile addiert.

780nm

X = k ⋅ ∑ S(λ) ⋅ R(λ) ⋅ x̄(λ) ⋅ Δλ

λ=380nm

780nm

Y = k ⋅ ∑ S(λ) ⋅ R(λ) ⋅ ȳ(λ) ⋅ Δλ

λ=380nm

780nm

Z = k ⋅ ∑ S(λ) ⋅ R(λ) ⋅ z̄(λ) ⋅ Δλ

λ=380nm

berücksichtigt die Schrittweite, die oft allen 10 nm gewählt wird, dann sind zwischen 380

und 780 nm alle 10 nm Messwerte für R(λ) erforderlich.

Allgemein wäre das Spektrum eigentlich ein kontinuierlicher Verlauf der Remissions - und

Spektralwerte der Beleuchtung, daher müsste eigentlich das Integral statt der Summe verwendet

werden. Da allerdings jede Messung nur für einzelne Wellenlängen (in bestimmter Schrittweite)

möglich ist, wird die Summe verwendet. Wüsste man aus theoretischen Überlegungen

mathematische Funktionen für die erforderlichen Größen, so könnte das Integral verwendet

werden.

Normierung

Da die Farbwerte bei weißen Körpern immer für Y=100 sein sollen, wird noch ein

Normierungsfaktor k eingeführt. Der Normierungsfaktor wird gefunden, indem man den Farbwert

für ideal weißes Licht berechnet (Remissionsgrad für alle Wellenlängen R(λ)=1) und dann den

Faktor findet, damit für Y genau 100 herauskommt. Dieser Faktor gilt dann für alle

Farbwertberechnungen einer bestimmten Bezugslichtart S(λ), die meis t D50 Normlicht ist.

Formal ergibt sich:

k =

780 nm

= 380 nm

1

S(

)

1

y(

)

Graphisch kann die Berechnung wie folgt dargestellt werden, wobei sich die Farbwerte X,Y,Z

jeweils als Integrale (Flächen) unter den rechten Kurven ergeben.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!