16.11.2022 Aufrufe

Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Graphische - Skriptum Farbmetrik 27 von 124

Normlichtarten

Um nicht unübersichtlich viele Beleuchtungssituationen unterscheiden zu müssen, hat man

einige Normlichtarten festgelegt. Mit diesen werden die Farbwerte von Körperfarben

berechnet, heute wird für die meisten Anwendungen Normlicht D50 (Daylight mit 5000 K

Farbtemperatur) verwendet, diese Lichtart ist dann die Bezugslichtart, für die die

Farbmaßzahlen gelten. Für Normlicht D50 gelten die CIE Normfarbwertanteile x=0,3478 und

y=0,3595.

Nachstehend sind die Spektren für Tageslicht, Normlicht D50 und Leuchtstofflampenlicht F11

dargestellt:

Die Berechnung der Farbwerte gilt dann für die gewählte Bezugslichtart, diese ist unabhängig

von der Lichtquelle, die für die Messung verwendet wurde. Der Einfluss der Messlichtquelle

kürzt sich durch die Verwendung des Remissionsgrades (in Zähler und Nenner gleicher Einfluss)

heraus.

Es sind auch andere Bezugslichtarten möglich, z.B. D65 für höheren UV-Anteil, Das früher

verwendete Normlicht C, das ähnlich D50 ist, Normlicht A als Glühlampenlicht oder auch

Leuchtstofflampenlicht, das mit F11 bezeichnet wird.

Um Metamerieeffekte zu erkennen, sollten die Farbwerte von kritischen Körperfarben immer für

mehrere Lichtarten angegeben werden.

Weißpunkt

Die Farbwerte für Weiß werden X n, Y n, Z n genannt. Für die verschiedenen Lichtarten ist Y n

immer 100 (Normierung – siehe unten), X n und Z n ändern sich. Die Berechnung von X n und Z n

erfolgt wie die Berechnung für X und Z jedoch wird für den Remissionsgrad bei allen

Wellenlängen 1 (=100%) eingesetzt.

Für Körperfarben werden die Farbwerte immer auf das Absolutweiß bezogen, welches die gesamte

auftreffende Strahlung reflektiert (R=100% für alle Wellenlängen). Die reflektierte

Farbreizfunktion ist daher gleich der einfallenden Strahlung von der Lichtquelle, also entspricht

meist der Normlichtart D50, für die üblicherweise die Farbwerte berechnet werden. Dieses Weiß

hat immer die Helligkeit (durch Y angegeben) 100, die anderen Farbwerte verstehen sich im

Vergleich zum Weiß. Dies gilt bei jeder beliebigen verwendeten Bezugslichtart, nicht nur bei

Normlicht D 50.

Berechnung von X,Y,Z

Die Farbwerte hängen also von dem Remissionsgrad R(λ) des beleuchteten Körpers, der

Normlichtart S(λ) und der Normspektralwerte x(λ), y(λ), z(λ) ab.

Um die Gesamterregung der einzelnen Zapfen zu errechnen, wird die Erregung aus jeder

einzelnen Wellenlänge berechnet, und dann alle im Wellenlängenbereich von 380 – 780 nm

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!