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Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

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Messunsicherheit

Grundsätzlich ist jede Messung mit einer Messunsicherheit bzw. Ergebnisabweichung behaftet,

man unterscheidet die systematische und die statistische Ergebnisabweichung.

Die systematische Ergebnisabweichung folgt aus der Messanordnung und bedeutet, dass bei

jeder Messung eine bestimmte Abweichung vom wahren Wert vorliegt. Dieser wahre Wert ist

allerdings auch nicht ganz leicht bestimmbar, entweder durch verlässliche genaue Messgeräte

(z.B. des Eichamtes) oder durch Eichnormale bestimmbar. Die Eichnormale sind beispielsweise

Referenzfarbtafeln, deren Farbwerte sicher genau bekannt sind, und sich auch zeitlich nicht

(z.B. durch Sonnenlicht) verändern. Um systematische Abweichungen auszuschließen ist

unbedingt eine derartige Eichung erforderlich.

Die statistische Abweichung ergibt sich durch die vielen in bestimmten Bereichen

unkontrollierbaren Einflussfaktoren, wie Temperatur, etc.

Beispiel für sehr präzises (geringe statistische Abweichung) aber falsches

(systematische Abweichung) Ergebnis.

Beispiel für sehr ungenaues (große statistische

Abweichung) aber richtiges (geringe systematische

Abweichung) Ergebnis.

Vertrauensbereiche

Die statistische Unsicherheit kann durch Messung an mehreren Unterproben (verschiedenen

Stücke derselben Probe) weitgehend eliminiert werden. Man gibt dann das Ergebnis als

Mittelwert (x)± ½ Vertrauensbereich (W)

an, wobei bei größerer Streuung der Werte der Mittelwert aus mind. 8 Unterproben erstellt

werden soll. Der Vertrauensbereich errechnet sich aus der Standardabweichung der

Unterproben mal einem Faktor, der die prozentuelle Unsicherheit berücksichtigt. Für 95%

Sicherheit, dass der richtige Wert im angegebenen Intervall liegt wird die Standardabweichung

(aus 8 Unterproben) mit 0,83 multipliziert.

Allgemein gilt für die t-Verteilung (ähnlich Normalverteilung) bei n Einzelwerten aus denen

gemittelt wird (Unterprobenanzahl) für 95% Vertrauensniveau:

½ Vertrauensbereich

W = t

n

Wobei für verschiedene n folgende t n gelten:

s

n

n 3 4 5 6 7 8 10 20 100

t n 4,3 3,18 2,78 2,57 2,450 2,36 2,26 2,09 1,98

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