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Skriptum zur Farbmetrik 13 Auflage.doc

Unterrichtsunterlage von Prof. Niedl an der Graphischen

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Graphische - Skriptum Farbmetrik 101 von 124

Prüfdruckerstellung und Kontrollmittel

Zur Überprüfung der Farben wird ein farbverbindlicher Prüfdruck (Proof) erstellt. Hierbei kann

es sich um einen Druck oder eine Bildschirmdarstellung (Softproof) handeln.

Ein Proof kann entweder nur das Layout kontrollieren oder farbverbindlich sein. Die

weitestgehende Form des Proofs ist der Rasterproof (true-proof), der auch die im

Druckverfahren verwendeten Rasterpunkte simuliert. Dazu sollte derselbe RIP wie im

Auflagendruck verwendet werden. Im Rasterproof können Farben und auch Moiréeffekte

kontrolliert werden. Ein Formproof dient zur Überprüfung des gesamten Druckbogens.

Um einen Proof für den Ausdruck auf einer Offsetdruckmaschine zu erstellen, muss der

Offsetfarbraum mittels Farbmanagement simuliert werden.

Dazu wird die Datei aus dem Arbeitsfarbraum in den Farbraum (mit Farbprofil des

Offsetprozesses = Simulationsprofil) der Offsetdruckmaschine konvertiert (umgerechnet). Das

Konvertieren muss so erfolgen, dass der Farbeindruck der Originaldatei möglichst erhalten

bleibt, es muss daher der wahrnehmungsorientierte Rendering Intent gewählt werden. Durch

die Verwendung des richtigen Simulationsprofiles werden auch Druckparameter wie

Tonwertzuwachs, Bedruckstoff, Schwarzaufbau, etc. richtig simuliert.

Weiters muss die Datei nun auf dem Proofdrucker ausgegeben werden. Dazu wird der

Farbraum in den Prooferfarbraum (Profil des Proofdruckers) konvertiert. Dabei darf es aber zu

keiner Farbveränderung kommen, daher muss ein farbmetrischer Rendering Intent (bei Proof

auf Auflagenpapier relativ, sonst absolut fm.) gewählt werden, der Farbraum des Proofers

muss daher auch unbedingt größer sein, als der des Offsetdruckes. Andernfalls werden

gesättigte Farbbereiche nicht richtig wiedergegeben.

Ein Proof kann auf Auflagenpapier oder auf Proofpapier erfolgen. Proofpapiere müssen

bestimmte Anforderungen hinsichtlich Farbe und Glanz erfüllen, diese stehen im

Zusammenhang mit den Substraten des Auflagendruckes, die sie simulieren sollen. Der

Farbabstand zwischen Prüfdrucksubstrat und zugehörigem Auflagenpapier darf ΔE 00 = 3 nicht

RGB

(Scanner,

Kamera)

Arbeitsfarbraum

RGB-Lab

Lab

Simulationsprofil

(Druckmaschine)

Lab-CMYK-Lab (kleiner)

Lab

Lab

Computerintern

(bzw. PC+RIP)

Monitorprofil

Lab - RGB

RGB

Monitor

Proofdruckerprofil

Lab – CMYK (RGB)

Proofdrucker

CMYK oder RGB

je nach Drucker

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