Geschichte der Kunst (Leseprobe)
Leseprobe zu:
Geschichte der Kunst (Art Essentials) – Von der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert
Autorin: Janetta Rebold Benton
176 Seiten, Paperback, Euro (D) 17.90 | Euro (A) 18.50 | CHF 25
ISBN 978-3-03876-236-2 (Midas Collection)
Ein prägnanter, reich bebilderter Überblick über die Geschichte der westlichen Kunst und Architektur von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Architektur, Malerei, Bildhauerei und dekorative Künste spiegeln die Kultur und Gesellschaft ihrer Zeit wider. Dieser neueste Band der »Art-Essentials«-Reihe lädt dazu ein, die Kunst in ihrer Gesamtheit zu erleben und zu schätzen.
Leseprobe zu:
Geschichte der Kunst (Art Essentials) – Von der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert
Autorin: Janetta Rebold Benton
176 Seiten, Paperback, Euro (D) 17.90 | Euro (A) 18.50 | CHF 25
ISBN 978-3-03876-236-2 (Midas Collection)
Ein prägnanter, reich bebilderter Überblick über die Geschichte der westlichen Kunst und Architektur von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Architektur, Malerei, Bildhauerei und dekorative Künste spiegeln die Kultur und Gesellschaft ihrer Zeit wider. Dieser neueste Band der »Art-Essentials«-Reihe lädt dazu ein, die Kunst in ihrer Gesamtheit zu erleben und zu schätzen.
- d i e geschic h t e d e r kunst - Ablehnung etablierter sozialer Normen und zunehmende Unruhe ausgelöst. In Europa war eine ähnliche Ablehnung der bestehenden Ordnung im Gange. Diese Desillusionierung ging einher mit der Suche der Künstler nach einer Ordnung in einer ungeordneten Welt; eine Form der präzisen Kontrolle entstand in der Op Art. Op Art, kurz für Optical Art, befasst sich mit der Optik. Die eher intellektuellen als emotionalen Gemälde der Op Art sind nicht gegenständliche, präzise gemalte Muster mit harten Kanten auf Flächen mit oft lebhaften, kontrastreichen Farben. Victor Vasarely (1906–97), ein in Ungarn geborener französischer Künstler, schuf diesen Stil. Vasarely malte zunächst mit Schwarz und Weiß; Zebras waren ein frühes Motiv. In den 1960er Jahren begann er, Farben auf geometrische Gittermuster anzuwenden. In Vega-Nor, 1969 (gegenüber), scheint sich ein Gitter aus scheinbar horizontalen und vertikalen Linien zum Betrachter hin zu wölben. Diese Illusion wird durch die systematische Veränderung der Abmessungen der Quadrate erreicht, wodurch auf einer zweidimensionalen Fläche drei Dimensionen suggeriert werden; die Linien werden hier nicht wie in der linearen Perspektive verwendet. Obwohl nicht figurativ, kann die Op Art Bewegung suggerieren. Weitere wichtige Op-Art-Künstler sind die britische Malerin Bridget Riley (geb. 1931) und der amerikanische Maler Richard Anuszkiewicz (1930–2020). Vasarely benutzte einen Computer, um seine späteren Op-Art-Bilder zu erstellen. Die 1960er und 1970er Jahre waren eine Zeit der rasanten technologischen Entwicklung, die sich in der groß angelegten Anwendung von Computern in der Wirtschaft und in der Entwicklung von Mobiltelefonen, PCs und sozialen Netzwerken zeigte. Die ersten kommerziellen Mobiltelefonnetze entstanden 1972 in Europa. Mit der Erleichterung der Kommunikation ging eine zunehmende wirtschaftliche Globalisierung einher. KONZEPTKUNST In der Konzeptkunst ist die Idee - das Konzept - wichtiger als das fertige Werk. Viele Künstler und Stile können als konzeptuell bezeichnet werden, besonders charakteristisch ist jedoch der Amerikaner Sol LeWitt (1928–2007). Bekannt für seine Wandzeichnungen, schuf LeWitt Anweisungen, die dann von Assistenten ausgeführt wurden. So konnten verschiedene Personen, die LeWitts Worten folgten, das Werk an mehr als einem Ort schaffen. So wurde zum Beispiel sein Wall Drawing 289 aus dem Jahr 1976, bei dem er weiße Buntstiftlinien und ein schwarzes Bleistiftgitter auf schwarze Wände zeichnete, auf die Wände mehrerer Museen übertragen. Weitere Beispiele sind Fluxus, eine internationale Gruppe von Künstlern, die in den 1960er und 1970er Jahren aktiv war, sowie die YBAs (Young British Artists), die Ende der 1980er Jahre entstanden und zu denen auch Damien Hirst gehört. 158
- r o m at i k bi s h e u t e - Victor Vasarely Vega-Nor 1969 Acryl auf Leinwand, 2 x 2 m Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, NY Optische Kunst spielt mit unserem Sehvermögen und zieht unsere Augen in ihren Bann. 159
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d i e geschic h t e<br />
d e r kunst<br />
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Ablehnung etablierter sozialer Normen und zunehmende Unruhe ausgelöst.<br />
In Europa war eine ähnliche Ablehnung <strong>der</strong> bestehenden Ordnung<br />
im Gange. Diese Desillusionierung ging einher mit <strong>der</strong> Suche <strong>der</strong> Künstler<br />
nach einer Ordnung in einer ungeordneten Welt; eine Form <strong>der</strong> präzisen<br />
Kontrolle entstand in <strong>der</strong> Op Art.<br />
Op Art, kurz für Optical Art, befasst sich mit <strong>der</strong> Optik. Die eher intellektuellen<br />
als emotionalen Gemälde <strong>der</strong> Op Art sind nicht gegenständliche,<br />
präzise gemalte Muster mit harten Kanten auf Flächen mit oft lebhaften,<br />
kontrastreichen Farben. Victor Vasarely (1906–97), ein in Ungarn geborener<br />
französischer Künstler, schuf diesen Stil. Vasarely malte zunächst mit<br />
Schwarz und Weiß; Zebras waren ein frühes Motiv. In den 1960er Jahren<br />
begann er, Farben auf geometrische Gittermuster anzuwenden. In Vega-Nor,<br />
1969 (gegenüber), scheint sich ein Gitter aus scheinbar horizontalen und<br />
vertikalen Linien zum Betrachter hin zu wölben. Diese Illusion wird durch<br />
die systematische Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Abmessungen <strong>der</strong> Quadrate erreicht,<br />
wodurch auf einer zweidimensionalen Fläche drei Dimensionen suggeriert<br />
werden; die Linien werden hier nicht wie in <strong>der</strong> linearen Perspektive verwendet.<br />
Obwohl nicht figurativ, kann die Op Art Bewegung suggerieren.<br />
Weitere wichtige Op-Art-Künstler sind die britische Malerin Bridget<br />
Riley (geb. 1931) und <strong>der</strong> amerikanische Maler Richard Anuszkiewicz<br />
(1930–2020).<br />
Vasarely benutzte einen Computer, um seine späteren Op-Art-Bil<strong>der</strong> zu<br />
erstellen. Die 1960er und 1970er Jahre waren eine Zeit <strong>der</strong> rasanten technologischen<br />
Entwicklung, die sich in <strong>der</strong> groß angelegten Anwendung von<br />
Computern in <strong>der</strong> Wirtschaft und in <strong>der</strong> Entwicklung von Mobiltelefonen,<br />
PCs und sozialen Netzwerken zeigte. Die ersten kommerziellen Mobiltelefonnetze<br />
entstanden 1972 in Europa. Mit <strong>der</strong> Erleichterung <strong>der</strong> Kommunikation<br />
ging eine zunehmende wirtschaftliche Globalisierung einher.<br />
KONZEPTKUNST<br />
In <strong>der</strong> Konzeptkunst ist die Idee - das Konzept - wichtiger als das fertige<br />
Werk. Viele Künstler und Stile können als konzeptuell bezeichnet werden, beson<strong>der</strong>s<br />
charakteristisch ist jedoch <strong>der</strong> Amerikaner Sol LeWitt (1928–2007).<br />
Bekannt für seine Wandzeichnungen, schuf LeWitt Anweisungen, die dann<br />
von Assistenten ausgeführt wurden. So konnten verschiedene Personen,<br />
die LeWitts Worten folgten, das Werk an mehr als einem Ort schaffen. So<br />
wurde zum Beispiel sein Wall Drawing 289 aus dem Jahr 1976, bei dem er<br />
weiße Buntstiftlinien und ein schwarzes Bleistiftgitter auf schwarze Wände<br />
zeichnete, auf die Wände mehrerer Museen übertragen. Weitere Beispiele<br />
sind Fluxus, eine internationale Gruppe von Künstlern, die in den 1960er und<br />
1970er Jahren aktiv war, sowie die YBAs (Young British Artists), die Ende <strong>der</strong><br />
1980er Jahre entstanden und zu denen auch Damien Hirst gehört.<br />
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