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Geschichte der Kunst (Leseprobe)

Leseprobe zu: Geschichte der Kunst (Art Essentials) – Von der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert Autorin: Janetta Rebold Benton 176 Seiten, Paperback, Euro (D) 17.90 | Euro (A) 18.50 | CHF 25 ISBN 978-3-03876-236-2 (Midas Collection) Ein prägnanter, reich bebilderter Überblick über die Geschichte der westlichen Kunst und Architektur von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Architektur, Malerei, Bildhauerei und dekorative Künste spiegeln die Kultur und Gesellschaft ihrer Zeit wider. Dieser neueste Band der »Art-Essentials«-Reihe lädt dazu ein, die Kunst in ihrer Gesamtheit zu erleben und zu schätzen.

Leseprobe zu:
Geschichte der Kunst (Art Essentials) – Von der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert
Autorin: Janetta Rebold Benton
176 Seiten, Paperback, Euro (D) 17.90 | Euro (A) 18.50 | CHF 25
ISBN 978-3-03876-236-2 (Midas Collection)

Ein prägnanter, reich bebilderter Überblick über die Geschichte der westlichen Kunst und Architektur von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Architektur, Malerei, Bildhauerei und dekorative Künste spiegeln die Kultur und Gesellschaft ihrer Zeit wider. Dieser neueste Band der »Art-Essentials«-Reihe lädt dazu ein, die Kunst in ihrer Gesamtheit zu erleben und zu schätzen.

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p r ä h is to r is c h e bi s<br />

a n t i k e römis c h e kunst<br />

-<br />

ÄGÄIS<br />

Die Zivilisation entwickelte sich im gesamten Gebiet <strong>der</strong> Ägäis vor <strong>der</strong><br />

Jungsteinzeit. Zwischen ca. 3000 und 1100 v. Chr. dominierten nacheinan<strong>der</strong><br />

drei Kulturen: die kykladische auf den Kykladeninseln, die minoische<br />

auf <strong>der</strong> Insel Kreta und die mykenische auf dem griechischen Festland.<br />

Kykladische <strong>Kunst</strong><br />

Die Kykladen umfassen 220 Inseln im Ägäischen Meer. Abgesehen von<br />

ihren <strong>Kunst</strong>objekten ist wenig über diese Kultur bekannt. Viele Marmorfiguren<br />

(gegenüber) aus dem 3. und 2. Jahrtausend v. Chr., die meisten<br />

nur wenige Zentimeter groß, einige jedoch in Lebensgröße, wurden in<br />

kykladischen Gräbern entdeckt, was darauf hindeutet, dass sie Teil <strong>der</strong><br />

Bestattungstechnik waren. Die meisten sind weiblich, nackt, abgesehen<br />

vielleicht von <strong>der</strong> Andeutung einer Halskette, mit über dem Bauch<br />

verschränkten Armen und angezogenen Beinen. Durch die Position<br />

<strong>der</strong> Füße können die Figuren nicht stehen; stattdessen scheinen sie<br />

auf dem Rücken zu liegen, vielleicht als Darstellungen <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Gottheit im ägäischen Raum – <strong>der</strong> Muttergöttin, die Fruchtbarkeit<br />

brachte.<br />

Charakteristisch für die Kykladen ist die vereinfachte, abstrahierte Anatomie<br />

<strong>der</strong> Figuren. Ihre verzerrten Proportionen variieren, aber die Pose<br />

än<strong>der</strong>t sich nur selten. Die Gesichtszüge können durch Farbe o<strong>der</strong> Relief<br />

angedeutet werden – insbeson<strong>der</strong>e die auffällige Nase. Die Kykladenkultur<br />

erreichte ihre Blüte in <strong>der</strong> Mitte des zweiten Jahrtausends v. Chr.<br />

Minoische <strong>Kunst</strong><br />

Kreta, die größte <strong>der</strong> ägäischen Inseln, war bereits um 7000 v. Chr. besiedelt.<br />

Um 1900 v. Chr. wurden in Knossos und an<strong>der</strong>swo Palastanlagen<br />

errichtet. Etwa 1700 v. Chr. zerstörte eine große Katastrophe, vermutlich<br />

ein Erdbeben o<strong>der</strong> eine Invasion, viele <strong>der</strong> Paläste, die die Minoer dann<br />

wie<strong>der</strong> aufbauten. Der Begriff Minoisch beruht auf einer im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

entstandenen Assoziation des Palastes von Knossos (umseitig) mit <strong>der</strong><br />

Legende von König Minos, dem Minotaurus und dem Labyrinth.<br />

Der Palast des Minos in Knossos wurde von 1700 bis 1300 v. Chr.<br />

immer wie<strong>der</strong> umgebaut und erweitert, bis er aus 1.300 bis 1.500 Räumen<br />

auf mehreren Ebenen und mehreren Stockwerken bestand, ohne<br />

dass eine klare Organisation erkennbar war. Der Palast verfügte über<br />

gute Sanitäranlagen und Spültoiletten. Die Minoer bauten mit umgedrehten<br />

Säulen aus auf den Kopf gestellten, bemalten Baumstämmen.<br />

Die einfachen kissenförmigen Kapitelle ähneln denen <strong>der</strong> frühesten<br />

dorischen Tempel. Wandmalereien schmückten die Palastwände. Durch<br />

ihre Insellage geschützt, bauten die Minoer eher Paläste als Festungen.<br />

Entsprechend stellten die Künstler selten militärische Themen dar.<br />

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