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E-Paper DB 5+6-22

Dental Barometer - Fachzeitschrift für Zahnmedizin und Zahntechnik

Dental Barometer - Fachzeitschrift für Zahnmedizin und Zahntechnik

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DENTAL<br />

®<br />

BAROMETER<br />

Fachzeitschrift für Zahnmedizin und Zahntechnik<br />

Minimalinvasive Implantologie<br />

Flapless-Ansatz auf dem Prüfstand<br />

Aufruf zur Klinischen Erprobung<br />

Venus Bulk Flow ONE – für wirtschaftliche Seitenzahnfüllungen<br />

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Konservierende Zahnheilkunde<br />

Ein Material viele Indikationen – eine Fallsammlung<br />

AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


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WEIT MEHR ALS NUR KRONEN UND BRÜCKEN


EDITORIAL 3<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die konservierende Zahnheilkunde gehört in den meisten Praxen zum<br />

Arbeitsalltag. Für unterschiedliche Indikationen wie ästhetische Frontzahnrestaurationen<br />

oder abrasionsstabile Füllungen im Seitenzahn- und Molarenbereich<br />

gibt es eine Vielzahl an Produkten und Workflows. In der Ihnen<br />

nun vorliegenden Ausgabe beleuchten wir anhand ganz unterschiedlicher<br />

Erfahrungs- und Anwenderberichte einige dieser Materialien von namhaften<br />

Unternehmen und präsentieren Ihnen auch ein neues, für die wirtschaftliche<br />

Seitenzahnversorgung entwickeltes Bulk Flow, das ohne Deckschicht<br />

auskommt.<br />

Wir starten das Dossier Konservierende Zahnheilkunde mit dem Aufruf zu<br />

einer „Klinischen Erprobung“, für welche die Kulzer GmbH und der Barometer<br />

Verlag 10 Praxen suchen, die das Material ausgiebig klinisch anwenden<br />

und sowohl schriftlich als auch mit klinischen Bildern dokumentieren.<br />

Die besten fünf Dokumentationen erhalten ihren eigenen Anwenderbericht,<br />

der über unser Magazin deutschlandweit verbreitet wird. Natürlich<br />

unterstützen wir Sie tatkräftig bei der Erstellung des Artikels.<br />

Molaren Inzisiven<br />

Hypomineralisation –<br />

ein Mineralstoffdefizit-<br />

Problem der Mutter in<br />

Kombination mit zeitweisem<br />

hohen Bedarf.<br />

Mit einem wirklich universellen Adhäsivsystem sollte man viele Indikationen<br />

abdecken können. In seinem Bericht ab Seite 14 zeigt Zahnarzt Gerhard<br />

Dalheimer verschiedene Fälle, welche er mit dem Universal Bond II von<br />

Tokuyama Dental verwirklicht hat. Ab Seite 18 stellt Ihnen Zahnärztin Cindarella<br />

Kolarikal eine ästhetische Restauration im Seitenzahnbereich vor,<br />

umgesetzt mit dem Material Nanofill unique von der Firma Bisico GmbH<br />

und Prof. Dr. Claus-Peter Ernst zeigt in einer Fallsammlung ab Seite 20 verschiedene<br />

Beispiele zum ästhetischen Indikationsspektrum von Tetric Prime<br />

im Fronzahnbereich, den wir aufgrund seines Umfanges hier nur auszugsweise<br />

vorstellen. Den gesamten Beitrag finden Sie auf unserer Internetseite:<br />

www.barometer-online.info. Mit einem Erfahrungsbericht von Frau<br />

Dr. Nora Joos zum Produkt Venus Bulk Flow ONE von Kulzer Dental ab Seite<br />

24 beenden wir unser Dossier. Hier können an der klinischen Erprobung<br />

interessierte Praxen sich einen ersten Eindruck verschaffen, was das Material<br />

zu leisten im Stande ist.<br />

Dr. Ronald Möbius, M.Sc. Parodontologie, bekannt aus seiner Artikelserie<br />

zum Vitamin D3, zeigt in seinem Artikel ab Seite 26 die Ursachen der<br />

Molaren Inzisiven Hypomineralisation auf und sagt: Die ist ein Mineralstoffdefizit-Problem<br />

der Mutter.<br />

Viele weitere informative Beiträge aus den Bereichen Implantologie, Anästhesie,<br />

Personalmanagement, Steuern, Recht, Fortbildung und aktuelle<br />

Meldungen im Marktplatz sowie Fortbildungsangebote komplettieren<br />

unser Leseangebot für Sie.<br />

Ihre Redaktion des Dental Barometer


4 INHALT<br />

3 Editorial<br />

50 Vorschau / Impressum<br />

Aus der Praxis<br />

© pikselstock - stock.adobe.com<br />

10 Aufruf Klinische Erprobung<br />

Venus Bulk Flow ONE – für wirtschaftliche Seitenzahnfüllungen<br />

ohne Deckschicht. Bewerben Sie sich jetzt!<br />

6 Minimalinvasive Implantologie<br />

Flapless-Ansatz auf dem Prüfstand<br />

Dossier – Konservierende Zahnheilkunde<br />

12 Frühe Initialkaries & White-Spots<br />

Behandlung durch Schmelzregeneration in der<br />

Tiefe<br />

14 Ein Material – viele Indikationen<br />

Eine Fallsammlung aus der klinischen Erprobung<br />

mit Universal Bond II von Tokuyama<br />

18 Restauration mit Nanofill unique<br />

Patienten möchten nicht auf Ästhetik verzichten<br />

20 Approximal-zervikaler Defekt<br />

Fallbeispiele zum ästhetischen Indikationsspektrum<br />

von Tetric Prime im Frontzahnbereich<br />

© Dr. med. dent. Nora Joos<br />

24 Diese Sache mit der Deckschicht<br />

Ein Erfahrungsbericht von Frau Dr. med. dent. Nora Joos<br />

Zahnmedizin<br />

26 Molaren Inzisiven Hypomineralisation<br />

... ein Mineralstoffdefizit-Problem der Mutter<br />

30 Keine Spritze – find ich spitze!<br />

Interview mit Frau Prof. Dr. Katrin Bekes<br />

34 Personalmanagement<br />

Mitarbeitergewinnung und<br />

Vorstellungsgespräch – Teil 1<br />

Wirtschaft und Steuern<br />

38 Steuern<br />

Schmerz lass nach - Umsatzsteuerfallen<br />

vermeiden<br />

40 Zahnzusatzversicherung<br />

ZZV mit Sofortleistung – geplante und angeratene<br />

Behandlungen versichern<br />

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32 TePe Talk<br />

Zeigt Munderkrankungen den Vogel!<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


INHALT<br />

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42 VIP-ZM Mitgliederseiten<br />

46 Akademie<br />

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6<br />

IMPLANTOLOGIE<br />

Abb. 1: Ein minimalinvasives Verfahren: Die lappenlose Implantation kommt im Gegensatz zu konventionellen Verfahren ohne die Bildung eines Mukoperiostlappens aus.<br />

Minimalinvasive Implantation:<br />

Flapless-Ansatz auf dem Prüfstand<br />

Minimalinvasive Verfahren stehen auf der zahnmedizinischen Agenda generell ganz oben. Eine<br />

herausragende Rolle spielen sie in der Implantologie. Doch wie genau lässt sich der Begriff der<br />

Minimalinvasivität im implantologischen Umfeld deuten? Wie etwa können konventionelle Eingriffe<br />

nach Bildung eines Mukoperiostlappens in diesem Kontext eingeordnet werden und wie verhält es sich<br />

mit „Flapless“-Methoden? Im Folgenden wird dies mit Blick auf ausgewählte Studien ergründet.<br />

Text Prof. Dr. Ralf Rößler Bilder Champions Implants<br />

Generell bezieht sich eine minimalinvasive Implantologie auf<br />

jene Methoden und chirurgischen Techniken, die ein funktionelles<br />

und ästhetisches Ergebnis möglichst substanz- und gewebeschonend,<br />

schmerzarm und mit wenig Einschränkungen für<br />

das Leben des Patienten erzielen. Dieser Ansatz prägt immer<br />

häufiger die Erwartungshaltung an implantologische Eingriffe,<br />

denn zunehmend sind auch Patienten mit Begrifflichkeiten wie<br />

„minimalinvasive Therapie“ oder „Sofortimplantation/-belastung“<br />

vertraut. Somit wirken sich auch konkrete Patientenwünsche<br />

nach möglichst schmerz- und entzündungsarmen Vorgehensweisen<br />

auf das chirurgische Protokoll aus. Die Präferenzen<br />

von Patienten für minimalinvasive Optionen bei der Implantatversorgung<br />

zahnloser Kiefer untersuchten Pommer et al.<br />

mittels einer MEDLINE-Literaturrecherche (Daten bis zum Jahr<br />

2013). Betrachtet wurden die Aspekte Patientenzufriedenheit<br />

und Lebensqualität 1 . Die finale Auswahl umfasste 37 Studien<br />

zur minimalinvasiven Insertion von insgesamt 5.766 Implantaten<br />

bei 1.328 Patienten (648 zahnlose Ober- und 791 zahnlose<br />

Unterkiefer). Ergebnis: Die Patientenzufriedenheit lag bei Einsatz<br />

lappenloser Implantation im Durchschnitt bei 91 Prozent.<br />

Gerade bei komplexen Eingriffen ist es generell schwierig, die<br />

tatsächlichen Präferenzen der Patienten zu ergründen. Allerdings<br />

legen die Ergebnisse der vorliegenden Studie in Kombination<br />

mit den Erfahrungen der Autoren Folgendes nahe: Bei der<br />

Rehabilitation zahnloser Kiefer tendieren die Patienten generell<br />

zu einer Therapie ohne Knochentransplantate.<br />

Lappenlose Insertion mit Vorteilen<br />

bei Risikopatienten<br />

Das konventionelle chirurgische Vorgehen sieht zur Implantation<br />

jedoch nach wie vor die Bildung eines Mukoperiostlappens<br />

vor. Diese lässt sich dank fortschrittlicher Technik mittlerweile<br />

präziser, zeitsparender und konservativer durchführen 2,3 . Im<br />

Laufe der Zeit hat sich in der Praxis immer mehr auch die weniger<br />

invasive lappenlose Insertion durchgesetzt. Viele Studien<br />

bescheinigten dieser neben einem gesteigerten Patientenkomfort,<br />

etwa durch verringertes Schmerzempfinden post-OP 4 ,<br />

unter anderem auch positive Effekte hinsichtlich der krestalen<br />

Knochenresorption und Eindämmung von Entzündungsreaktionen<br />

5 . Moderne lappenlose Verfahren kombinieren die Vorzüge<br />

in der chirurgischen mit jenen in der prothetischen Phase,<br />

indem etwa die Wiedereröffnung der Gingiva vermieden wird.<br />

Dem damit verbundenen Risiko von Weich-/Hartgewebsabbau<br />

wird so vorgebeugt (siehe Infokasten). Der Verzicht auf<br />

die Bildung eines Mukoperiostlappens erscheint insbesondere<br />

dann naheliegend, wenn es sich um ästhetisch anspruchsvolle<br />

Fälle handelt. So evaluierten Cosyn et al. in einer prospektiven<br />

1-Jahres-Studie 6 die minimalinvasive Einzelimplantatbehandlung<br />

(engl. M.I.S.I.T. – Minimally Invasive Single Implant Treatment)<br />

bei parodontal gesunden Patienten mit einem extraktionswürdigen<br />

Zahn im Oberkiefer-Frontzahnbereich (15-25).<br />

Alle Patienten besaßen ein hohes Risiko für ästhetische Kom-<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


IMPLANTOLOGIE<br />

7<br />

plikationen, da sie eine Rezession in regio des zu ersetzenden<br />

Zahns und/oder eine bukkale Knochendehiszenz und/oder<br />

einen dünnen gingivalen Biotyp aufwiesen. Patienten ohne<br />

Rezession (NRG) erhielten eine lappenlose Zahnextraktion<br />

und Kieferkammerhaltung mit einem kollagenangereicherten<br />

Xenotransplantat bovinen Ursprungs, eine lappenlose Insertion<br />

eines knochenkondensierenden Implantats mit variablem<br />

Gewindedesign (4 bis 6 Monate später), eine provisorisch verschraubte<br />

Krone, ein in die Wangenschleimhaut eingesetztes<br />

Bindegewebstransplantat (CTG – connective tissue graft, 3<br />

Monate später) sowie eine permanente Krone (3 Monate später).<br />

Patienten mit Rezession (RG) wurden ähnlich behandelt,<br />

erhielten jedoch zum Zeitpunkt der Kieferkammerhaltung ein<br />

CTG. Zu den primären Ergebnisvariablen gehörten die papilläre<br />

und die midfaciale Rezession. Als sekundäre Ergebnisvariablen<br />

galten klinische Parameter sowie die Werte für die rote beziehungsweise<br />

weiße Ästhetik (PES/WES-Scores). 50 Patienten<br />

erfüllten die Auswahlkriterien (25 Frauen, 25 Männer; Durchschnittsalter<br />

39 Jahre, Altersspanne 19 bis 81 Jahre; 42 in NRG-<br />

Gruppe und 8 in RG-Gruppe), 47 Patienten konnten nach 12<br />

Monaten untersucht werden, alle Implantate überlebten. Der<br />

durchschnittliche Knochenverlust betrug nach 12 Monaten 0,48<br />

mm (Spannweite 0,00 bis 1,80). Die papilläre Rezession war in<br />

beiden Gruppen nach 12 Monaten minimal (Mittelwert ≤ 0,3<br />

mm), ebenso wie die midfaciale Rezession in der NRG-Gruppe<br />

(Mittelwert 0,1 mm). Zwölf Patienten in der NRG-Gruppe zeigten<br />

nach dem CTG sogar eine koronale Migration des Schleimhautrandes<br />

und benötigten eine Anpassung der provisorischen<br />

Krone, um eine Retraktion des Weichgewebes zu bewirken.<br />

Durch das CTG zum Zeitpunkt der Kieferkammerhaltung in der<br />

RG-Gruppe betrug die Zunahme des Weichgewebes im midfacialen<br />

Bereich nach 12 Monaten 0,9 mm, wodurch zwei Drittel<br />

der ursprünglichen Rezession beseitigt wurden. PES und WES<br />

waren günstig und ergaben 10,9/14 beziehungsweise 8,2/10.<br />

Die Forscher deuten diese Ergebnisse als Grundsatzbeweis für<br />

den vorteilhaften Einsatz von M.I.S.I.T. bei Patienten mit einem<br />

hohen ästhetischen Risikoprofil.<br />

Computergestützt plus minimalinvasiv gleich<br />

langlebig?<br />

Auch bei computergestützter, minimalinvasiver Implantation<br />

älterer Patienten konnten eine hohe Implantatlebensdauer<br />

sowie eine hohe Zufriedenheit verzeichnet werden. Zu diesem<br />

Ergebnis kam eine Forschergruppe um di Torresanto über<br />

einen Beobachtungszeitraum von 2 Jahren 7 . Die zahnlosen<br />

Unterkiefer von 10 mit einem computergestützten Protokoll<br />

behandelten Patienten wurden mit insgesamt 40 Implantaten<br />

und implantatgetragenen Deckprothesen versorgt. »<br />

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8<br />

IMPLANTOLOGIE<br />

2 3<br />

4<br />

Mit dem MIMI-Verfahren lässt sich in vielen Fällen auf eine Augmentation verzichten.<br />

Bei der CNIP-Navigation erfolgt die Pilotbohrung<br />

langsamtourig von lingual.<br />

Sobald der Bohrer die spongiöse Schicht<br />

erreicht hat, ...<br />

5 6 7<br />

8<br />

... wird die Achse (Bild 3) geändert. Die corticalen Schichten rechts und links ... und das Implantat kann sicher inseriert werden.<br />

leiten den Bohrer in die Tiefe (Bilder 3<br />

und 4), ...<br />

Kein Implantat ging über den Zeitraum von 2 Jahren verloren.<br />

Klinische Parameter wie die periimplantäre Sondierungstiefe<br />

(PPD), der Plaque-Index (PI) und Blutungen beim Sondieren<br />

(BOP) wurden ausgewertet. Die Wahrnehmung der Patienten<br />

hinsichtlich des Ergebnisses wurde anhand visueller Analogskalen<br />

(VAS) bewertet. An 82 Prozent der Messpunkte fiel der<br />

BOP-Test negativ aus; die mittlere PPD betrug 2,34 mm; 8 der<br />

40 Implantate wiesen auf der lingualen oder vestibulären Seite<br />

kein keratinisiertes Gewebe auf. Der VAS-Wert von 9,9 zeigte<br />

die hohe Zufriedenheit der Patienten. Obgleich das geplante<br />

computergestützte Protokoll bei einer erheblichen Anzahl<br />

von Fällen aus anatomischen oder technischen Gründen nicht<br />

angewendet werden konnte, erwies es sich bei den restlichen<br />

als für die minimalinvasive Patientenversorgung geeignet.<br />

Schonender „Flapless“-Ansatz bei Sofortbelastung<br />

Al-Juboori et al. untersuchten das Auftreten von Entzündungen<br />

bei lappenloser vs. Lappen-Implantation in einer Literaturrecherche<br />

von Studien der Jahre 1970 bis 2015 8 und kamen zu<br />

dem Schluss, dass sich das lappenlose Verfahren insbesondere<br />

bei Sofortbelastung der Implantate besser eignet. Als Gründe<br />

führten sie an, dass diese Vorgehensweise für den Patienten<br />

eine geringere Morbidität bedeutet und die Eingriffszeit<br />

verkürzt. Zudem wies eine Zunahme von Entzündungszellen<br />

darauf hin, dass bei der Lappen-Präparation der inflammatorische<br />

Prozess langsamer abklingt als bei der lappenlosen<br />

Methode. Eine systematische Übersichtsarbeit von Weigl und<br />

Strangio lieferte zudem vielversprechende Resultate für sofort<br />

inserierte Implantate (IIPR - immediate implant placement and<br />

restoration) im Oberkiefer-Frontzahnbereich und plädiert für<br />

das lappenlose Verfahren als minimalinvasive Methode 9 . Die<br />

Autoren bewerteten in einer Literaturrecherche (2000 bis<br />

2015) die Auswirkungen sofort inserierter Einzelzahnimplantate<br />

auf das Hart- und Weichgewebe im Oberkieferfrontzahnbereich.<br />

17 Studien bezogen 626 IIPR bei 609 Patienten ein,<br />

insgesamt wurden 411 (65,56 Prozent) Implantate lappenlos<br />

und 215 Implantate nach Bildung eines Mukoperiostlappens<br />

gesetzt. Das IIPR führte zu einer hohen Erfolgs- (97,96 Prozent)<br />

und Überlebensrate (98,25 Prozent) nach einer mittleren<br />

Beobachtungszeit von 31,2 Monaten. Das Fazit der Autoren:<br />

Die Möglichkeiten der lappenlosen Chirurgie und der Verzicht<br />

auf eine Transplantation der Alveole stellen die Basis für einen<br />

minimalen chirurgischen Eingriff dar.<br />

Fazit<br />

Den genannten Studien ist zum einen gemein, dass die lappenlose<br />

Insertion durchweg als minimalinvasive Methode charakterisiert<br />

wird – unter anderem gegenüber der konventionellen<br />

Voll-Lappen-Präparation. Zum anderen zeigen sich die vielfäl-<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


IMPLANTOLOGIE<br />

9<br />

tigen Vorzüge schonender Therapieformen: Das subjektive<br />

Schmerzempfinden der Patienten wird reduziert und der Einheilungsprozess<br />

optimiert. Am Ende steht eine hohe Patientenzufriedenheit<br />

sowohl mit dem funktionellen und ästhetischen<br />

Ergebnis als auch mit der komfortableren Behandlung, die<br />

aufgrund minimaler Beschränkungen des Patientenalltags der<br />

Lebensqualität gleich in mehrfacher Hinsicht zugutekommt.<br />

Infokasten – Flapless weitergedacht:<br />

Ein lappenloses Implantations-Protokoll heißt MIMI (Champions<br />

Implants, Flonheim, Abb. 2 bis 8). Mit einer Besonderheit:<br />

Es ergänzt die lappenlose Vorgehensweise (flapless approach)<br />

in der chirurgischen Phase um einen entscheidenden Aspekt<br />

in der prothetischen Phase. Denn dank des sogenannten Shuttles<br />

muss hier keinerlei Wiedereröffnung der Gingiva erfolgen.<br />

Der Shuttle fungiert dabei gleichzeitig als chirurgische Verschlussschraube<br />

und als Gingivaformer. Das mit der Wiedereröffnung<br />

der Gingiva assoziierte Risiko von Weich- und Hartgewebsabbau<br />

wird auf diese Weise vermieden. So kombiniert<br />

das MIMI-Verfahren die Vorzüge der lappenlosen Insertion mit<br />

einem relevanten Vorteil in der prothetischen Phase. Der chirurgische<br />

Eingriff erfolgt im Low-Speed-Verfahren, zunächst<br />

mit langen, konischen Dreikantbohrern. In der Kompakta sieht<br />

das MIMI-Bohrprotokoll eine Umdrehungszahl von 250 U/min<br />

vor, in der Spongiosa 50 bis 70 U/min. Dies ermöglicht die<br />

sogenannte CNIP-Navigation (Cortical Navigated Implantation<br />

Procedure), bei der der Bohrer von der kortikalen Schicht<br />

des Kieferknochens geführt wird und dementsprechend stets<br />

in der Spongiosa verbleibt. Bei der Wahl des letzten Bohrers<br />

kommt zudem ein Durchmesser zum Einsatz, der circa 0,5 mm<br />

größer ist als der Implantatdurchmesser. Auf diese Weise wird<br />

eine krestale Entlastung sichergestellt. Lässt es die Anatomie<br />

zu, wird optimalerweise 1 bis 2 mm subkrestal implantiert<br />

– so bleibt der „Platform-Switching-Effekt“ vollumfänglich<br />

erhalten. Bei schmalen Kieferkämmen ist die Implantation im<br />

MIMI II-Verfahren nach Dr. Ernst Fuchs-Schaller möglich, das<br />

ebenfalls auf der CNIP-Navigation basiert. Zusätzlich kann bei<br />

Bedarf ein interner, direkter Sinuslift als minimalinvasive Vorgehensweise<br />

zur Anhebung des Kieferhöhlenbodens erfolgen.<br />

Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

Prof. Dr. Ralf Rößler<br />

Zahnarzt<br />

—<br />

DTMD University<br />

Chateau de Wiltz, Luxembourg<br />

E-Mail: ralf.roessler@dtmd.eu<br />

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wie z. B. Kamillenextrakte sichtbar<br />

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10 KLINISCHE ERPROBUNG<br />

Ein Bulk Flow-<br />

Komposit ohne<br />

zusätzliche<br />

Deckschicht!<br />

Venus Bulk Flow ONE für die<br />

wirtschaftliche Seitenzahnfüllung<br />

Die Dentalfirma Kulzer GmbH und Dental Barometer suchen<br />

zehn Teilnehmer, welche die vorherrschenden Patientenansprüche<br />

in der restaurativen Zahnheilkunde (wie zum Beispiel<br />

Verlässlichkeit und natürliche Ästhetik) dem Aspekt der<br />

wirtschaftlichen, effizienten Seitenzahnfüllung in der Praxis<br />

gegenüberstellen möchten.<br />

Die ausgewählten Teilnehmer erhalten hierfür Kulzer-Produkte<br />

im Wert von circa 500 Euro, bestehend aus: Komposit<br />

Venus Bulk Flow ONE Value Kit (wahlweise Spritze oder PLT/<br />

Kapsel), Universaladhäsiv iBOND Universal Bottle Refill, Vorund<br />

Hochglanzpolierer Venus Supra Intro-Kit, Stopf- und<br />

Kontureninstrument - und bei Bedarf leihweise eine Polymerisationslampe<br />

(„Starlight-Pro“) kostenfrei zur Verfügung<br />

gestellt. Der Fokus der klinischen Erprobung liegt darin, das<br />

revolutionäre Kompositmaterial Venus Bulk Flow ONE, im<br />

Rahmen restaurativer Behandlungen testen zu können.<br />

Die Fakten zur wegweisenden Materialentwicklung,<br />

welche das Zeitalter der deckschichtfreien Bulk-Komposite<br />

repräsentiert.<br />

• 4 mm Schichten, ohne zusätzliche Komposit-Deckschicht<br />

und in einer Universalfarbe (Spektrum A1-D4).<br />

Nutzen #1: Wirtschaftliche Seitenzahnfüllungen<br />

Schnelle und einfache Kavitätenversorgung mit einer Schichtstärke<br />

von bis zu 4 mm – mit nur einem Material. Auf eine<br />

separate kaukrafttragende Deckschicht kann, dank einer<br />

hohen Abrasionsstabilität, verzichtet werden. Dabei ermöglicht<br />

die Universalfarbe ONE eine hervorragende Farbanpassung<br />

an die Zahnumgebung – unabhängig von der Zahnfarbe<br />

des Patienten.<br />

Nutzen #2: Effizientes und sauberes Handling<br />

Die besondere Flow-Konsistenz mit ihren thixotropen Eigenschaften<br />

ermöglicht das Ausfließen von Unterschnitten sowie<br />

eine einfache, saubere Applikation und Verarbeitung. Die<br />

klassische Polymerisationszeit beträgt immer 20 sek. (pro 4<br />

mm) bei einer Lichtintensität von mindestens 650 mw/cm 2 .<br />

Nutzen #3: Langlebige und stabile Restaurationen<br />

Geringe Schrumpfung, hohe Biegefestigkeit und Widerstandsfähigkeit<br />

sorgen für langlebige Restaurationen, die der hohen<br />

Kaubelastung im Seitenzahnbereich standhalten. Zudem bietet<br />

Venus Bulk Flow ONE eine hohe Röntgenopazität (> 250 % Al)<br />

und damit zusätzliche Sicherheit bei der Kariesdiagnostik.<br />

Ziel der klinischen Erprobung:<br />

Bei der Behandlung mehrerer Patienten dokumentieren Sie<br />

den kompletten Workflow zur Erstellung einer Komposit-<br />

Restauration, mit den zuvor genannten Kulzer-Produkten<br />

schriftlich und mit klinischen Fotos. Anhand eines Leitfadens,<br />

den Sie mit den kostenfreien Produkten erhalten, können<br />

Sie bei der Dokumentation die für uns wichtigen Informationen<br />

zusammentragen, sodass wir gemeinsam mit Ihnen daraus<br />

einen Erfahrungsbericht erstellen, der dann über unsere<br />

Medien-Kanäle veröffentlicht wird. So erhalten Sie eine große<br />

Verbreitung und Reputation in ihrer Kollegenschaft. Eine Jury<br />

aus Mitarbeitern der Firma Kulzer und des Verlages entscheidet,<br />

welche der 10 teilnehmenden Praxen eine Veröffentlichung<br />

erhält. Veröffentlicht werden nur die besten fünf Dokumentationen!<br />

Füllen Sie auf unserer Internetseite: www.barometeronline.info<br />

das Anmeldeformular aus und bewerben<br />

Sie sich jetzt!<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


1<br />

Melden Sie sich an<br />

Füllen Sie das Online-Formular auf der<br />

Website www.barometer-online.info<br />

aus und bewerben Sie sich!<br />

Unter allen Einsendungen wählt eine Jury<br />

10 Teilnehmer aus, welche die genannten<br />

Kulzer-Produkte kostenfrei* klinisch<br />

erproben dürfen.<br />

2<br />

Klinische<br />

Erprobung<br />

Jetzt anmelden!<br />

Sie führen regelmäßige konservierende<br />

Behandlungen in Ihrer Praxis durch<br />

und ein effizienter Workflow ist Ihnen<br />

wichtig!? Dann bewerben Sie sich jetzt!<br />

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2<br />

1<br />

0<br />

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VENUS<br />

BULK<br />

FLOW<br />

ONE<br />

Filename:<br />

KUL<strong>22</strong>11_23371_Grafiken_Dental_Barometer_Venus Bulk Flow ONE<br />

SAP No.:<br />

Marketing Manager:<br />

Sabine Stegmaier<br />

Producer:<br />

ORT<br />

Kulzer ActiVote No:<br />

A6106<br />

ORT-Version:<br />

01<br />

printing profile:<br />

iso coated v2 (eci)<br />

Venus Komposit = Produktfamilie<br />

Materialien für die Versorgung sämtlicher<br />

Kavi tätenklassen – für die hochästhetische Frontzahnrestauration<br />

bis hin zur wirtschaft lichen<br />

Seitenzahnfüllung.<br />

Bulk Flow = Materialklasse<br />

Abrasionsstabiles Bulk Flow Komposit für 4 mm<br />

Schichten. Ohne zusätzliche Deckschicht und in<br />

Universalfarbe (A1 bis D4).<br />

ONE = Effizienz<br />

Hochgradig effiziente und verlässliche Produkte<br />

in Universalfarbe ONE, welche die tägliche<br />

Anwendung und Abläufe in Zahnarztpraxen<br />

vereinfachen.<br />

Venus Bulk Flow ONE repräsentiert das Zeitalter der deckschichtfreien<br />

Bulk-Komposite und ist Kulzers Antwort auf den latenten Wunsch<br />

nach der wirtschafltichen Seitenzahnfüllung.<br />

KUL<strong>22</strong>11_23371_Grafiken_Dental_Barometer_Venus Bulk Flow ONE.indd 1 14.10.<strong>22</strong> 16:02<br />

Size closed (EU, USA):<br />

EU 210x125 mm<br />

Speciality in printing/Spotcolours: Lacquer:<br />

– no<br />

Number of pages<br />

2 pages<br />

Date<br />

Kulzer final release<br />

10-14-20<strong>22</strong> 10-14-20<strong>22</strong><br />

Alle Informationen zur Aktion, das Anmeldeformular, den Leitfaden und die *Teilnahmebedingungen<br />

finden Sie auf www.barometer-online.info/Klinische_Erprobung_<br />

Venus_Bulk_Flow_One. Scannen Sie dafür einfach den QR-Code.<br />

Für Fragen stehen wir Ihnen unter +49 341 231 032-0 oder per E-Mail unter info@<br />

dental-barometer.de gern zur Verfügung. Änderungen vorbehalten.<br />

Sie wurden von der Jury als Teilnehmer<br />

ausgewählt? Dann erhalten Sie zusammen<br />

mit den Produkten einen Leitfaden,<br />

der Sie bei der Dokumentation der Ergebnisse<br />

(schriftlich sowie mit klinischen<br />

Bildern) unterstützt und Ihnen als roter<br />

Faden dient.<br />

3<br />

Fachbeitrag im<br />

Dental Barometer<br />

Zeigen Sie uns, wie Sie Venus Bulk Flow<br />

ONE genutzt haben und welche erfolgreichen<br />

Ergebnisse Sie bei der Behandlung<br />

Ihrer Patienten erzielen konnten.<br />

Die fünf besten von der Jury ausgewählten<br />

Dokumentationen erscheinen als<br />

Fachbeitrag im Dental Barometer sowie<br />

online auf www.barometer-online.info.<br />

Außerdem erhält jeder Teilnehmer, dessen<br />

Fallbericht veröffentlicht wurde,<br />

einen Sonderdruck (100 Exemplare) seines<br />

Beitrages.


12<br />

KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />

Day 0 Day 90 Day 180 Day 270<br />

Behandlung von früher Initialkaries<br />

und White Spots durch<br />

Schmelzregeneration in der Tiefe<br />

Die biomimetische Technologie in Curodont Repair (vVARDIS, Schweiz) bietet eine regenerative,<br />

nicht-invasive und schmerzfreie Lösung für alle Patientengruppen. Das Management und die Behandlung<br />

von frühen kariösen Läsionen und White Spots sind seit langem ein viel und kontrovers diskutiertes Thema.<br />

Während einige Zahnmediziner für ein „Abwarten und Beobachten“ plädieren oder Fluoridlack auf den<br />

kariösen Zahn auftragen, ziehen andere es vor, direkt erste restaurative Maßnahmen umzusetzen.<br />

© XY Adobe Stock<br />

Bilder / Text Zantomed GmbH<br />

Beide Therapieansätze basieren auf ein und derselben Prämisse:<br />

Zahnschmelz kann sich nicht selbst regenerieren oder<br />

reparieren. Denn sobald die Odontogenese vollständig abgeschlossen<br />

ist, geht die Schmelzmatrix verloren. Ohne diese<br />

Schmelzmatrix fehlt eine „Plattform“ für die Anlagerung von<br />

Hydroxylapatit. Aus diesem Grund hat sich die zahnmedizinische<br />

Forschung in den vergangenen Jahrzehnten darauf konzentriert,<br />

ein Regenerationsmaterial zu entwickeln, das die<br />

Eigenschaften des Zahnschmelzes nachahmt. Der beste Zahnschmelzersatz<br />

ist und bleibt aber der Zahnschmelz selbst.<br />

die<br />

Seit einigen Jahren etabliert sich jedoch eine revolutionäre,<br />

patentierte Monomer-Peptid 104-Technologie, die auf einem<br />

einfachen Peptid aus Aminosäuren basiert, welche auch im<br />

menschlichen Körper vorkommen. Diese ist in Curodont<br />

Repair enthalten, einem biomimetischen System zur Behandlung<br />

früher Kariesläsionen und White Spots durch Regeneration<br />

des Zahnschmelzes.<br />

Damit bietet sich erstmals eine nicht-invasive, schmerzfreie<br />

und wirklich biologisch, regenerative Lösung für Patienten<br />

aller Altersgruppen. Das Peptid hat eine niedrige Viskosität,<br />

eine hohe Affinität zu Hydroxylapatit und – wenn die richtigen<br />

Voraussetzungen gegeben sind – die Fähigkeit, sich in<br />

situ selbst aufzubauen. Nach der Applikation von Curodont<br />

Repair durch eine befähigte zahnärztliche Fachkraft* dringt<br />

die Peptid-getränkte Flüssigkeit innerhalb von 5 Minuten<br />

in die Tiefe der frühen Kariesläsion ein und bildet eine<br />

Biomatrix, die der natürlichen Schmelzmatrix gleicht.<br />

Diese Biomatrix zieht fortan über einen längeren Zeitraum<br />

Calcium- und Phosphationen aus dem Speichel in den Defekt,<br />

um Hydroxylapatit zu bilden, sodass der Zahnschmelz in<br />

der Tiefe der Läsion Schritt für Schritt regeneriert wird. Das<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


Anzeige<br />

gesamte Verfahren mit Curodont Repair dauert initial<br />

lediglich 8 bis 10 Minuten: ohne Bohrer, ohne Betäubung<br />

und ohne Schmerzen. Im Nachgang arbeitet die<br />

Matrix autonom weiter. Die Abbildung links zeigt den<br />

Fortschritt bei der Rückentwicklung von White Spots<br />

über mehrere Wochen. Das durch mehr als 20 Jahre<br />

wissenschaftlicher Forschung gestützte Curodont<br />

Repair zeigt gegenüber Fluorid konsistent überlegene<br />

Erfolgsraten. Klinischen Studien zeigen, dass mit Curodont<br />

Repair in 86 bis 100 Prozent der Fälle eine Inaktivierung<br />

und Remineralisierung von frühen Kariesläsionen<br />

erreicht wurde, während Fluoridlacke in ungefähr<br />

35 Prozent der Fälle eine Inaktivierung erreichten. 1,2<br />

OHNE<br />

TITANDIOXID<br />

Ajona wirkt – das fühlt<br />

und schmeckt man.<br />

Zusätzlich wird der Zahn aus der Tiefe der Läsion<br />

hin zur äußeren Schmelzoberfläche remineralisiert 3 ,<br />

während mit Fluoridlack lediglich eine oberflächliche<br />

Remineralisierung (~20 – 50 μm) erreicht wird 4 . Allein<br />

im deutschsprachigen Raum wurden in den letzten<br />

zehn Jahren mehr als 60.000 Kariesläsionen erfolgreich<br />

mit Curodont Repair behandelt 5 . Diese vielseitige<br />

und flexible Peptid-basierte Technologie ermöglicht<br />

Formulierungen in verschiedenen Konsistenzen und<br />

Kombinationen.<br />

• Als Hydrogel bildet die Oligopeptid-103-Technologie<br />

eine stabile Schutzbarriere auf der Zahnoberfläche.<br />

Mit Curodont Protect stärkt diese Schutzbarriere<br />

den Zahnschmelz und schützt ihn gegen Karies und<br />

Erosion. Mit Curodont D’Senz verschließt sie freiliegende<br />

Dentintubuli und sorgt für den langfristigen<br />

Schutz von sensiblen Zähnen. 6<br />

• In Kombination mit Hydroxylapatit-Kristallen in der<br />

vVARDIS täglichen Mundpflegelinie remineralisiert,<br />

repariert und verjüngt sie den Zahnschmelz, indem<br />

sie eine Schutzschicht auf der Oberfläche aufbaut. Die<br />

Zähne sind damit täglich fortan vor Karies, Sensibilität,<br />

Erosion und Verfärbungen geschützt.<br />

Die patentierte und klinisch bewährte Technologie in<br />

Curodont Repair von vVARDIS bietet eine nicht-invasive<br />

und schmerzfreie Lösung für frühe Karies, die die<br />

Integrität des Zahnes bewahrt und seine natürliche<br />

Lebensdauer verlängert.<br />

Klinische Studien belegen: Ajona reduziert Plaque um 80 Prozent*<br />

und dies besonders sanft mit einem RDA-Wert von 30.<br />

Für gesunde, saubere Zähne, kräftiges Zahnfl eisch, reinen Atem<br />

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✔ natürliche Inhaltsstoffe<br />

✔ entzündungshemmend<br />

✔ remineralisierend<br />

✔ nachhaltiges Zahncremekonzentrat<br />

*unter zahnärztlicher Aufsicht<br />

Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden. Der Beitrag<br />

entstand mit freundlicher Unterstützung der Zantomed GmbH.<br />

Zantomed GmBH<br />

Ackerstraße 1 · 47269 Duisburg<br />

—<br />

Tel.: +49 203 60 7998 - 0<br />

info@zantomed.de<br />

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* Klinische Anwendungsstudie unter dermatologischer und dentalmedizinischer Kontrolle,<br />

durchgeführt von dermatest 11/21


14<br />

KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />

© Tokuyama Dental Deutschland GmbH<br />

Universell ist auch, mit einem Material viele<br />

Indikationen abdecken zu können<br />

Dentale Restaurationen bedürfen vieler aufeinander perfekt abgestimmter Arbeitsschritte mit hervorragenden<br />

Materialien. Um den Workflow übersichtlich und effizient zu gestalten, können universelle Adhäsivsysteme zum<br />

Einsatz kommen. Zusammen mit Tokuyama Dental haben wir vier Praxen gesucht, welche das wirklich universelle<br />

Adhäsivsystem Universal Bond II klinisch erproben und ihre Erfahrungen in Form von Fallberichten vorstellen. Im<br />

folgenden Beitrag lesen Sie, wie Zahnarzt Gerhard Dalheimer aus Schwalbach/Elm in unterschiedlichen Situationen<br />

die Materialien zur Zufriedenheit der Patienten einsetzte.<br />

Text / Bilder Gerhard Dalheimer<br />

Zahnarzt Gerhard Dalheimer ist seit 28 Jahren niedergelassen<br />

in eigener Praxis in Schwalbach/Elm. Im Laufe der Zeit hat er<br />

sich in den Bereichen Cerec und CMD + Prothetik spezialisiert<br />

und behandelt gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Hasan<br />

Akcay seine Patienten.<br />

Im zahnärztlichen Alltag ist Effizienz ein sehr wichtiger Faktor<br />

und vor dem Hintergrund der stetig steigenden Kosten<br />

sind Materialien wie Universal Bond II und ESTECM II PLUS<br />

von Tokuyama Dental gute Alternativen zu bisherigen Materialien,<br />

weil Sie eine universelle und dementsprechend zeiteinsparende<br />

Arbeitsweise ermöglichen. Die folgenden vier<br />

Patientenfälle zeigen, wie Zahnarzt Gerhard Dalheimer diese<br />

Materialien im Rahmen der Klinischen Erprobung einsetzte<br />

und dies zur vollständigen Zufriedenheit des Behandlers und<br />

der Patienten.<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />

15<br />

Fall 1: Kleben eines Veneers an Zahn 13<br />

Die 70-jährige Patientin stellte sich vor, weil das Veneer an 13<br />

sich gelöst hatte (Abb. 1). Nach Inspektion des Zahnes und<br />

des Veneers konnte mit der Wiederbefestigung begonnen<br />

werden. Das Veneer und der Zahn wurden vom alten Zement<br />

gesäubert und gereinigt und anschließend wurde es erneut<br />

anprobiert. Danach wurden das Veneer und der Zahn mit<br />

Alkohol gereinigt und getrocknet, das Universal Bond II (A/B)<br />

gemischt und auf das Veneer sowie auf den Zahn appliziert<br />

und verblasen (Abb. 2 und 3). Die Universal Paste wurde in<br />

das Veneer appliziert und auf dem Zahn eingesetzt (Abb. 4).<br />

Der Überschuss wurde nach 3 sek. Lichthärtung entfernt und<br />

anschließend wurde noch einmal von vestibulär und palatinal<br />

jeweils für 1 min. ausgehärtet (Abb. 5).<br />

Das Ergebnis ist nach sehr kurzer Behandlung sehr zufriedenstellend<br />

(Abb. 6).<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

Abb. 5<br />

Abb. 6<br />

Fall 2: Zementierung eines Stiftes zur Vorbereitung<br />

für einen Brückenpfeiler am Zahn 14<br />

Die 56-jährige Patientin ist seit langem in unserer Praxis in<br />

Betreuung. Sie ist gesund und anamnestisch unauffällig.<br />

Zahn 14 ist seit langem endodontisch versorgt und hatte<br />

keine prothetische Versorgung.<br />

Die Patientin stellte sich nach einer Fraktur der alten Aufbaufüllung<br />

für eine Neuversorgung vor (Abb. 1). Wir fertigten<br />

ein Röntgenbild an (Abb. 2) und besprachen die Therapiemöglichkeit<br />

über einen Stumpfaufbau sowie die Versorgung<br />

mit einer Brücke. Die zwei Wurzelkanäle wurden mit dem<br />

Tokudrill bis zur ersten Markierung präpariert (Abb. 3) und<br />

anschließend wurde die Länge mit dem Verifier überprüft.<br />

Nachfolgend wurden die Quarzfaserstifte probehalber eingesetzt<br />

(Abb. 4 und 5). Das Universal Bond II (A/B) wurde<br />

gemischt und auf die Stifte sowie in die Kanäle appliziert und<br />

verblasen (Abb. 6). Die Universal Paste wurde in die Kanäle<br />

appliziert (Abb. 7) und die Stifte in die Kanäle eingebracht<br />

(Abb. 8).<br />

Der Überschuss wurde entfernt und anschließend lichtgehärtet.<br />

Zuletzt wurde der Stumpf mit einem dualhärtenden<br />

Komposit aufgebaut und der Zahn und präpariert (Abb. 9 bis<br />

12). Die Brückenversorgung erfolgt in Kürze. »<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Abb. 3<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


16<br />

KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />

Abb. 4<br />

Abb. 5<br />

Abb. 6<br />

Abb. 7<br />

Abb. 8<br />

Abb. 9<br />

Abb. 10<br />

Abb. 11<br />

Abb. 12<br />

Fall 3: Zementierung Krone<br />

Diese Patientin ist 45 Jahre alt. Der Zahn 45 wurde vor längerem<br />

bereits endodontisch versorgt. Im Zuge dieser Klinischen<br />

Erprobung ist er nun in one-single-visit chairside<br />

mit einer Krone versorgt worden. Die Krone ist aus einer<br />

Zirkonoxid-verstärkten Lithiumsilikatkeramik (Celtra Duo).<br />

Nach der Präparation des Zahnes (Abb. 1) wurde die Krone<br />

angepasst. Zunächst wurden die Krone und der Stumpf mit<br />

Alkohol gereinigt und getrocknet, das Universal Bond II (A/B)<br />

gemischt und auf die Krone sowie auf den Stumpf appliziert<br />

und verblasen (Abb. 2 und 3). Die Universal Paste wurde in<br />

die Krone appliziert und auf dem Stumpf eingesetzt (Abb. 4).<br />

Der Überschuss (Abb. 5) wurde nach 3 sek. Lichthärtung<br />

entfernt und anschließend wurde noch mal die Krone von<br />

allen Seiten jeweils 30 sek. ausgehärtet. Das Ergebnis nach so<br />

kurzer Behandlungsdauer ist für die Patientin sehr zufriedenstellend<br />

(Abb. 6).<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

Abb. 5<br />

Abb. 6<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


Anzeige<br />

Fall 4: Reparatur Verblendung 13, 12<br />

Der Patient ist 65 Jahre alt und stellte sich in unserer Praxis vor, weil die<br />

Verblendung an den Kronen regio 12, 13 abgeplatzt ist (Abb. 1). Zunächst<br />

wurde das Universal Bond II (A/B) gemischt (Abb. 2 und 3), auf die Kronen<br />

appliziert und mit Luft verblasen.<br />

Danach wurde Estelite Color medium chroma opak auf das Nicht-Edelmetallgerüst<br />

aufgetragen, anschließend mit Estelite Asteria A2B die Verblendung<br />

wiederhergestellt und abschließend poliert.<br />

Auch solche, für unsere Patienten aus ästhetischer Sicht sehr unschönen Indikationen,<br />

lassen sich mit dem universellen Adhäsivsystem Universal Bond II<br />

von Tokuyama und der weiteren, bestens darauf abgestimmten Produktpalette<br />

von Tokuyama Dental in kürzester Zeit und zur vollsten Zufriedenheit<br />

von Behandler und Patient (Abb. 4) unkompliziert lösen.<br />

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etl-advision.de<br />

Abb. 2 Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

Gerhard Dalheimer<br />

Zahnarzt<br />

—<br />

Zahnarztpraxis<br />

Gerhard Dalheimer & Dr. Hasan Akcay<br />

Sebastianstr. 8 · 66773 Schwalbach / Elm<br />

dalio@me.com<br />

www.gerhard-dalheimer.de/


18<br />

KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />

Abb.1: Applikation E-Bond LC<br />

Restauration im Seitenzahnbereich<br />

mit Nanofill unique<br />

Der Anspruch an eine Rekonstruktion mit adhäsiven Materialien liegt nicht nur in der Haltbarkeit und Funktion der<br />

Füllung, sondern auch in der Ästhetik. Nur noch selten sind Patienten heutzutage dazu bereit, auf zahnfarbene<br />

Restaurationen zu verzichten. Im hier vorliegenden Patientenfall wird die Versorgung von Zahn 44 mit einer neuen<br />

Füllung unter Verwendung der Produkte der Firma Bisico von E-Bond LC, Bisico Bulk Fill und Nanofill unique beschrieben.<br />

Text / Bilder Cinderella Kolarikal<br />

Nachdem bei der jährlichen Kontrolle eine insuffiziente Füllung<br />

regio 44 entdeckt wurde, stellte sich die Patientin (75<br />

Jahre) zur Füllungstherapie vor.<br />

Anamnestisch ergaben sich keinerlei für die geplante Behandlung<br />

relevanten Auffälligkeiten. Zunächst wurde die insuffziente<br />

Füllung an Zahn 44 und die Sekundärkaries entfernt.<br />

Durch die Sekundärpräparation wurde das Kavitätendesign<br />

verbessert, so dass Zahn 44 nun für die Aufnahme einer<br />

Kompositfüllung vorbereitet war. Die Kombination von aufeinander<br />

abgestimmten Materialien ist unerlässlich für den<br />

Behandlungserfolg. Bei relativer Trockenlegung erfolgte die<br />

Formgebung mithilfe eines Halbbandmatrizensystems. Zur<br />

Haftvermittlung wurde nach selektiver Schmelzätzung mit<br />

37-prozentiger H 3<br />

PO 4<br />

E-Bond LC (Abb. 1 und 2) aufgetragen.<br />

Als Stressbreaker kam Bisico Bulk Fill (Abb. 3) im approximalen<br />

Kasten zum Einsatz.<br />

Abb. 2 Polymeration E-Bond LC<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />

19<br />

Um verschiedene Zahnfarben abzudecken, war es in der Vergangenheit<br />

notwendig, diverse Komposite in eben diesen<br />

unterschiedlichen Zahnfarben zu lagern. Dies kann insofern<br />

problematisch sein, als dass die selten genutzten „Exoten“<br />

häufig mit Ablauf des Haltbarkeitsdatums entsorgt werden<br />

müssen. Nachhaltiger ist, es auf ein Material zurückgreifen<br />

zu können, welches sich automatisch den unterschiedlichen<br />

Zahnfarben unserer Patienten anzupassen vermag, wie das<br />

Universal-Komposit Nanofill unique von der Firma Bisico.<br />

Durch ein effizientes Behandlungsprotokoll und der Verwendung<br />

von Nanofill unique, wurde ein für die Patientin ästhetisch<br />

zufriedenstellendes Ergebnis erzielt (Abb. 5). Positiv auf<br />

die Behandlung wirkte sich die Zeitersparnis aus, da eine aufwendige<br />

Farbauswahl durch die stufenlose Anpassungsfähigkeit<br />

von Nanofill unique entfällt.<br />

Es ist auch diese Stufenlosigkeit in der Farbanpassung, die<br />

den entscheidenden Vorteil gegenüber konfektionierten Farben<br />

mit sich bringt, da so ein breiteres Spektrum abgedeckt<br />

werden kann, ohne verschiedene Komposite innerhalb einer<br />

Behandlung verwenden zu müssen.<br />

Abb. 3 Applikation Bisico BulkFill<br />

Dieser Effekt wird erzielt, indem sich das Material der umgebenden<br />

Zahnstruktur durch Reflexion der Eigenfarbe nahtlos<br />

anpasst und so ein breites Spektrum an Zahnfarben abbildet.<br />

Danach wurde die Rekonstruktion mit Nanofill unique (Abb. 4)<br />

in Inkrementtechnik durchgeführt. Die abschließende Modellierung<br />

des okklusalen Reliefs erfolgte mit konventionellem<br />

Heidemannspatel und Kugelstopfern. Hier ist die ausgezeichnete<br />

Adaptation des Materials an die Kavitätenwände ohne<br />

unerwünschtes Haften an den Instrumenten zu erwähnen.<br />

Erfreulicherweise gestaltet sich das Handling durch gute<br />

Formbarkeit einfach und auch die gute Polierbarkeit führt zu<br />

einem einwandfreien Glanz in wenigen Schritten, obwohl die<br />

Okklusion mit diamantierten Schleifkörpern leicht korrigiert<br />

werden musste.<br />

Abb. 5 Vorher-Nachher-Vergleich<br />

Scannen Sie den QR-Code für mehr Details<br />

Cinderella Kolarikal<br />

Abb. 4 Nanofill unique in Inkrementtechnik<br />

Zahnärztin<br />

—<br />

Dentists<br />

Rochstraße 1 · 10178 Berlin<br />

www.dentits.team<br />

Fazit<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


20<br />

KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />

9<br />

Abb. 5: Die fertig ausgearbeitete und polierte, nach mesial extendierte Klasse-V-Neuversorgung.<br />

Bildunterschrift<br />

© XY Adobe Stock<br />

Copyright<br />

Fallbeispiele zum ästhetischen Indikationsspektrum<br />

von Tetric Prime im Frontzahnbereich<br />

Gute Allround-Komposite für den Front- und Seitenzahnbereich mit Schwerpunkt auf hochästhetische<br />

Frontzahnrestaurationen gibt es sehr viele. Deren breites Indikationsspektrum und ihre Bewährung konnten bereits<br />

mehrfach vorgestellt werden. Jüngstes Produkt im Bereich der Universalkomposite ist Tetric Prime – entstanden<br />

als konsequente Weiterentwicklung des bewährten Tetric EvoCeram. Der folgende Beitrag will anhand diverser*<br />

Indikationsbeispiele aus dem Frontzahnbereich das ästhetische Potenzial des neuen Materials illustrieren.<br />

Text / Bilder Prof. Dr. Claus-Peter Ernst<br />

Dass sich direkte Frontzahnrestaurationen mit Komposit<br />

über die letzten Jahrzehnte als solide Basis hochästhetischer<br />

und funktioneller Restaurationen bewährt haben, steht<br />

ohne Zweifel. Entsprechende Publikationen belegen das<br />

Potenzial sowohl im Hinblick auf wissenschaftliche Betrachtungen<br />

anhand klinischer Studien 7,24 als auch im Hinblick<br />

auf klinische Anwendungsmöglichkeiten 13,19 . Aufgrund der<br />

ästhetischen Möglichkeiten können direkte Kompositversorgungen<br />

bei entsprechender Anwendungstechnik durchaus<br />

das ästhetische und funktionelle Potenzial von Veneer-<br />

Versorgungen aufweisen 1,5,25,26,28, 32–34,37 – und das nicht erst<br />

seit gestern 27 . Die neueste Übersichtsarbeit zu dem Thema<br />

wurde Anfang des Jahres 2021 im Journal of Adhesive Dentistry<br />

veröffentlicht 2 und präsentiert mit über 200 Zitierungen<br />

nicht nur den aktuellen Überblick über die relevante<br />

Literatur, sondern auch hervorragende klinische Anwendungsergebnisse.<br />

Dieser Beitrag soll über einfache Kariesdefekt-Versorgungen,<br />

über die Umgestaltung der Form<br />

einzelner Zähne bis hin zum Diastemaschluss mehrere Indikationsbeispiele<br />

für klassische Universalkomposite im Frontzahnbereich<br />

verdeutlichen. Gerade beim Diastemaschluss,<br />

bei dem keine weiteren Änderungen an dem betreffenden<br />

Zahn wie optische Derotationen, Zahnverlängerungen oder<br />

die Neuversorgung multipler labialer Defekte vorzunehmen<br />

sind, kann mit der direkten Kompositversorgung die ideale<br />

Symbiose aus Ästhetik, Funktion und Substanzschonung<br />

erzielt werden 5,12, 14,16,17,<strong>22</strong>,28,33 .<br />

Fall 1: Approximal-zervikaler Defekt<br />

Eine klassische Behandlungsindikation für ein ästhetisches<br />

Universalkomposit zeigt der 1. Fall; eine nach mesial extendierte<br />

Zervikalläsion als Folge einer insuffizienten Klasse-V-<br />

Füllung mit nach mesial reichender Sekundärkaries bei einem<br />

62-jährigen Patienten. In Abbildung 1 ist die klinische Ausgangssituation<br />

nach Entfernung der alten Füllung und der<br />

Kariesexkavation zu sehen. Die Verschalung und damit »<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


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Artikelnummern: 4862A1, 4862A2, 4862A3, 4862U<br />

3<br />

Angebot gültig bis 31.03.2023. Pro Behandler eine Bestellung.<br />

3M, 3M Science. Applied to Life. und Filtek sind Marken der 3M Company. © 3M 20<strong>22</strong>. Alle Rechte vorbehalten.


<strong>22</strong> KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />

die Isolierung des Defektes erfolgte über die Unica anterior<br />

Matrize (Polydentia, Mezzovico-Vira, Schweiz), approximal<br />

adaptiert und abgedichtet über 2 Composi-Tight 3D Fusion<br />

Wedges (Garrison Dental Solutions, Spring Lake, Mi, USA,<br />

Abb. 2). Nach Konditionierung mit 37%-iger Phosphorsäure<br />

(Total Etch, Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein,<br />

Abb. 3) erfolgte die Applikation eines Universaladhäsivs<br />

(Adhese Universal, Ivoclar Vivadent, Abb. 4) 11 mit separater<br />

Polymerisation mit einem Hochleistungs-LED-Polymerisationsgerät<br />

für 20 sek. Gemäß Gebrauchsinformation des<br />

Herstellers reicht für Adhese Universal (wie für die meisten<br />

Universaladhäsive) eine Polymerisationszeit von 10 sek. aus.<br />

Diese Vorgabe gilt aber immer nur für eine Polymerisation<br />

unter optimalen Bedingungen. Durch die Verschattung der<br />

Metallmatrize kann im vorliegenden Fall aber nicht von einer<br />

optimalen Lichtzuführungsmöglichkeit ausgegangen werden.<br />

Eine Verlängerung der Polymerisationszeit von 10 auf<br />

20 sek. selbst bei Hochleistungs-Lichtpolymerisationsgeräten<br />

> 1000 mW/cm 2 gibt mehr Sicherheit für eine suffiziente<br />

Polymerisation und liegt hinsichtlich einer potenziellen<br />

Wärmeschädigung der Pulpa auf keinen Fall in irgendeinem<br />

kritischen Bereich 20 .<br />

Abb. 1: Nach mesial extendierte Zervikalläsion als<br />

Folge einer insuffizienten Klasse-V-Füllung mit<br />

nach mesial reichender Sekundärkaries.<br />

Abb. 2: Verschalung und gleichzeitig Isolierung<br />

des Defektes mit einer Unica anterior Matrize.<br />

Abb. 3: Konditionierung mit 37%-iger Phosphorsäure.<br />

Abb. 4: Die mit einem Universaladhäsiv versiegelte<br />

Klebefläche.<br />

Abb. 5: Die fertig ausgearbeitete und polierte,<br />

nach mesial extendierte Klasse-V-Neuversorgung.<br />

Fazit<br />

Sehr gute Universal-Komposit-Systeme für den Front- und Seitenzahnbereich<br />

gibt es auf dem Markt inzwischen viele – aus<br />

allen lassen sich ästhetische und qualitativ hochwertige und<br />

anspruchsvolle Frontzahnrestaurationen erstellen. Dies zeigt<br />

deutlich das Erfordernis, bei dem bevorrateten Komposit-<br />

Portfolio nicht vorrangig auf Bulk Fill zu setzen: An den klassischen,<br />

auf einem 2 mm-Inkrement-Schichtkonzept basierenden<br />

Universalkompositen führt nach wie vor kein Weg vorbei,<br />

will man neben der Funktion – gerade im Frontzahnbereich –<br />

auch mit Ästhetik punkten. Werden Restaurationen größer oder<br />

breiter, braucht man bei allen Systemen opakere Dentinfarben,<br />

die verhindern, dass die dunkle Mundhöhle durch die Restauration<br />

hindurchscheint und der Aufbau dann grautransluzent<br />

wirkt. Auf der anderen Seite ist die lebendige Transluzenz der<br />

Universalfarben für ein ästhetisches Gesamtergebnis essenziell.<br />

Somit bleibt der Bedarf an Schichtkonzepten, die zumindest auf<br />

2 Opazitäten basieren, erhalten. Durch zusätzliche Effektmassen<br />

lässt sich im High-End-Bereich oftmals auch ein weiteres<br />

Gimmick etablieren; in der großen Masse der Fälle wird dies<br />

aber nur ein verschwindend geringer Prozentanteil sein.<br />

Der Artikel erschien als Erstveröffentlichung im ZMK-Dentalforum 9/21.<br />

Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

* Weitere Fälle finden Sie auf unserer Homepage: www.<br />

barometer-online.info. Scannen Sie dafür einfach den<br />

QR-Code.<br />

Prof. Dr. Claus-Peter Ernst<br />

Zahnarzt<br />

—<br />

zahnärztliche Praxisklinik medi+<br />

Haifa-Allee 20 · 55128 Mainz<br />

Tel.: +49 6131 490 80 80<br />

E-Mail: Ernst@mediplusmainz.de<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


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24 KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />

9<br />

Bildunterschrift<br />

Fall 3 – Ergebnis: Unterschiedlichste Füllungsformen – bis hin zu kaubelasteten Höckerabhängen<br />

© XY Adobe Stock<br />

Copyright<br />

Diese Sache mit der Deckschicht<br />

Dr. med. dent. Nora Joos hat zum 1. April 20<strong>22</strong> die Praxis ihres Vaters in Berlin-Halensee übernommen.<br />

Im März schloss sie erfolgreich ihren Master in Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit<br />

an der Danube Private University in Krems ab. Im folgenden Erfahrungsbericht zeigt Sie, wie<br />

das neue Bulk Flow-Komposit von Kulzer Dental den Praxistest bestanden hat.<br />

Text / Bilder Dr. med. dent. Nora Joos<br />

Ich muss zugeben, dass ich im Studium erst auf den zweiten<br />

Blick begriffen habe, dass Bulk Fill-Komposite eine abschließende<br />

Deckschicht aus traditionellem Komposit brauchen.<br />

Wie mir im fachlichen Austausch dann auffiel, ist dies vielen<br />

Kollegen auch nicht bewusst. Verkauft wird das von den Herstellern<br />

unter dem Aspekt der Ästhetik, denn Bulk Fill-Komposite<br />

ermöglichen zwar Schichtstärken von bis zu 4 mm, sind<br />

deshalb aber eher transparent und nicht ver schleißoptimiert.<br />

Darum wurde ich auch neugierig, als mir Venus Bulk Flow One<br />

von Kulzer (Hanau) vorgestellt wurde; ein Bulk Flow-Komposit,<br />

das eine hohe Abrasionsstabilität aufweist. Der Praxiseffekt:<br />

Ich kann Inkremente von bis zu 4 mm Stärke in die Kavität einbringen,<br />

ohne dass abschließend eine zusätzliche Deckschicht<br />

notwendig ist. Die Gebrauchsinformation liefert die Erklärung.<br />

Offenbar ist es dem Hersteller gelungen, traditionelle stabile<br />

Kompositfüller zu integrieren – im Gegensatz zu sphärischen,<br />

wenig abrasionsstabilen Füllern, wie sie in anderen Bulk Fillund<br />

Bulk Flow-Kompositen eingesetzt werden.<br />

Damit ist Venus Bulk Flow One für mich das erste kaustabile<br />

Bulk Flow-Komposit. Das Ganze wird dann noch mit<br />

dem Einfarbkonzept kombiniert. Abhängig von der noch vorhandenen<br />

Restzahnsubstanz, ist die Farbanpassung der Füllung<br />

tatsächlich beeindruckend. Bei einem Füllungsmaterial,<br />

das ich für die schnelle und einfache Versorgung nutze, ist<br />

dies ein netter Nebeneffekt. Wichtiger ist mir die Tatsache,<br />

dass Bulk Fill- und Bulk Flow-Produkte in wissenschaftlichen<br />

Langzeitstudien sehr gute Werte zeigen. In einem Webinar<br />

beschrieb Prof. Dr. Roland Frankenberger, Direktor der Poliklinik<br />

für Zahnerhaltungskunde der Universität Marburg, dass<br />

er anfangs ebenfalls skeptisch gewesen sei, Studien aber zeigen<br />

würden, dass dieses Konzept funktioniert.<br />

Mit den fließfähigen Bulk-Materialien lässt sich wirklich entspannt<br />

arbeiten. Allerdings habe ich in der Vergangenheit<br />

– als bekennender Flow-Fan – auch Situationen erlebt, in<br />

denen ich mir mehr Viskosität gewünscht hätte. Denn zum<br />

Beispiel in größeren Kavitäten bei einem OK-Molaren verlief<br />

das Bulk Flow gern mal. Dagegen ist Venus Bulk Flow<br />

One wirklich eine saubere Sache. Die geschmeidige Konsistenz<br />

verläuft nicht und bietet somit optimale Verarbeitungseigenschaften<br />

– auch bei der Gestaltung von Kauflächen.<br />

Meine ersten Erfahrungen mit dem neuen Material<br />

habe ich im Prämolarenbereich gesammelt. Mittlerweile<br />

sind Versorgungen im Seitenzahnbereich gang und gäbe.<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />

25<br />

Eine meiner Mitarbeiterinnen meinte kürzlich scherzhaft zu<br />

mir, sie würde Venus Bulk Flow One demnächst auf Paletten<br />

bestellen, so häufig, wie ich das Material einsetze. Sie hat<br />

tatsächlich recht! Aber ein Ein-Farbkonzept hat noch einen<br />

weiteren großen Vorteil: Lagerhaltung und Bestellprozess<br />

sind für das Team maximal bequem zu managen. Ein Punkt<br />

ist noch erwähnenswert: Wie bei allen anderen Venus-Kompositen<br />

aus dem Hause Kulzer liegt die Röntgenopazität auch<br />

bei Venus Bulk Flow One deutlich über 200 Prozent – für die<br />

Röntgendiagnostik ein nicht mehr wegzudenkender Vorteil.<br />

MEIN FAZIT:<br />

Die Industrie hätte schon früher darauf kommen können,<br />

dass wir Praktiker Kavitäten gern mit 4 mm Schichten füllen<br />

– ohne dann noch ein weiteres Material für die Deckschicht<br />

nehmen zu müssen. Nun ist es so weit. Ich glaube, dass die<br />

Begeisterung für Bulk Flow-Komposite mit dem neuen Material<br />

von Kulzer weiterhin stark steigen wird. Also einfach mal<br />

ausprobieren, erste Erfahrungen mit der Materialklasse sammeln<br />

und die Unterschiede erleben.<br />

Der Artikel wurde in der dzw Printausgabe 38/20<strong>22</strong> erstveröffentlicht.<br />

Dr. med. dent. Nora Joos<br />

Zahnärztin<br />

—<br />

Zahnarztpraxis Dr. Joos & Dr. Kreller<br />

Westfälische Straße 34 · 10709 Berlin<br />

E-Mail: info@zahnarztpraxis-joos.de<br />

www.zahnarztpraxis-kreller.de<br />

Fall 1 – Ausgangssituation: Molar mit insuffizienter Kompositversorgung<br />

Fall 1 – Ergebnis: Funktionelle und durchaus ästhetische od-Füllung aus<br />

Venus Bulk Flow One<br />

Fall 2 – Ausgangssituation: Insuffiziente Kompomer-Füllung<br />

Fall 2 – Präparation: Entfernung von Sekundärkaries<br />

und insuffizienter Kompomer-Füllung<br />

Fall 2 – Ergebnis: Ausgestaltete und polierte okklusale<br />

Komposit-Füllung aus Venus Bulk Flow One<br />

Fall 3 – Ausgangssituation: Ausgedehnte und unterminierende kariöse Defekte<br />

Fall 3 – Präparation: Es gelang, die Defekte minimal-invasiv und isoliert zu<br />

präparieren.<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


26 MOLAREN INZISIVEN HYPOMINERALISATION<br />

Das Kalzium-Paradoxon: Zu wenig Kalzium in den Knochen + für die Schmelzhärtung – Zu viel Kalzium in den Arterien + den Weichgeweben<br />

fehlendes Vitamin K2<br />

Ca wird in Weichgeweben eingelagert<br />

Verhärtung, Versteifung von Weichgeweben,<br />

verminderte Funktionen, Falten, Alterung,<br />

verhärtete Lunge, Demenz, Arteriosklerose,<br />

Schlaganfall, Herzinfarkt<br />

Kalzium wird nicht transportiert<br />

fehlt in den Zähnen und im Knochen<br />

Osteomalazie, Osteoporose, Parodontose<br />

MIH<br />

Kalziumaufnahme<br />

gesteigert durch Vitamin D3 - aktiviert durch Magnesium<br />

Resorption im Dünndarm (Duodenum ü Jejunum)<br />

Transport über die Blutbahn<br />

i<br />

i<br />

i<br />

i<br />

i<br />

mit ausreichendem Vitamin K2<br />

Ca wird zu den Zähnen und Knochen transportiert<br />

Abbau des eingelgerten Kalzium aus Weichgeweben<br />

und Arterien, zunehmende Knochenqualität- und härte<br />

Parodontose und Osteoporose gestoppt<br />

K2 in Schwangerschaft und Kleinkind<br />

kein MIH<br />

MIH - ein Mineralstoffdefizit-Problem der Mutter<br />

Molaren Inzisiven Hypomineralisation beim Kind ist die Folge einer Unterversorgung der Mutter in Kombination<br />

mit dem zeitweisen physiologisch hohen Bedarf besonders in der Zeitspanne der Zahn-Mineralisation 1. Molar<br />

und Inzisiven. Zur Vorbeugung ist ein ausreichender Vitamin D3-, K2-, Kalzium- und Magnesium-Spiegel,<br />

beginnend in der Schwangerschaft, notwendig und dieser muss mit Nahrungsergänzung substituiert werden.<br />

Text / Grafiken Dr. Ronald Möbius M.Sc.<br />

Die Hypomineralisation entsteht durch einen Mangel<br />

an Mineralstoffen in der Amelogenese. Diese läuft in 3<br />

Phasen, wobei 25 Prozent pränatal, 55 Prozent präeruptiv und<br />

20 Prozent posteruptiv erfolgen.<br />

Amelogenese - die Mineralisation<br />

Dies ist als Imprägnierung einer organischen Matrix mit<br />

schwerlöslichen Kalziumphosphaten zu verstehen und<br />

beginnt sofort nach der Matrixsekretion 34 .<br />

1. In der ersten Phase der primären präeruptiven Schmelzreifung<br />

werden 25 Prozent des organischen Gehaltes des<br />

vollständig mineralisierten Schmelzes erreicht. Durch Entzug<br />

organischer Substanzen der abgelagerten Schmelzmatrix<br />

erfolgt die Kristallkeimbildung 31 .<br />

2. In der 2. Phase der sekundären Schmelzreifung entsteht,<br />

durch eine Reihe von Prozessen, das kristalline Gefüge<br />

„Schmelz“. Diese Prozesse betreffen das Wachstum der<br />

Schmelzkristalle, den Verlauf, die Verdichtung und Erhärtung<br />

des mineralischen Gefüges, die selektive Änderung<br />

in der Zusammensetzung der Schmelzmatrix, die Volumenschrumpfung<br />

von organischer Matrix, den Verlust von<br />

Wasser sowie die mit diesen Prozessen untergehenden<br />

Zellaktivitäten im Schmelzorgan 34 . Der Grad der Mineralisation<br />

steigt auf 80 Prozent.<br />

3. Die 3. Phase der posteruptiven Schmelzreifung läuft nach<br />

dem Durchbruch des Zahnes ab. In die Oberfläche werden<br />

über die Deckschicht aus dem Speichel Phosphat<br />

und Kalzium aufgenommen. Der Reifungsprozess vollzieht<br />

sich nicht kontinuierlich, sondern wird von den sich<br />

wandelnden Milieubedingungen des Zahnes beeinflusst.<br />

Der Mineralgehalt des Schmelzes nimmt postnatal um<br />

weitere 20 Prozent zu und gelangt in ein Endstadium 14 .<br />

Zahnschmelz enthält Verbindungen aus Kalzium, Phosphor,<br />

Magnesium, Natrium und gering Proteine und Fette. Schmelz<br />

ist vorwiegend anorganisch und besteht zu 95 Prozent aus<br />

Hydroxylapatit, einer Kalzium-Phosphat-Verbindung. Der<br />

Transport dieser Mineralionen erfolgt durch das Zytoplasma<br />

der Ameloblasten 24 . Kalzium und Phosphat sind die Hauptbestandteile<br />

vom Schmelz und werden in allen 3 Schmelzreifungsphasen<br />

dorthin transportiert 30 . Die bleibenden ersten<br />

Molaren sind die ersten, die ab der 28. Schwangerschaftswoche<br />

mit der Mineralisation beginnen. Die bleibenden oberen<br />

mittleren, sowie unteren Inzisiven beginnen im 3. bis 4.<br />

Lebensmonat. Die oberen seitlichen Inzisiven und Eckzähne<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


MOLAREN INZISIVEN HYPOMINERALISATION<br />

27<br />

Entwicklung der<br />

Lebenserwartung<br />

bei Geburt seit 1880<br />

Datenbasis:<br />

Periodensterbetafeln<br />

1880 - 2011*<br />

Frauen .....<br />

Männer ___<br />

*Die Lebenserwartung<br />

wird auf das letzte Jahr<br />

des Sterbetafelzeitraumes<br />

bezogen dargestellt.<br />

Abb. 3 Steigende Lebenserwartung - Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes 2015 [3]<br />

fangen erst im 10. bis 12. Monat nach der Geburt an ihren<br />

Schmelz zu bilden 38 . Die Prämolaren und 2. Molaren beginnen<br />

nach 2 bis 3 Jahren postnatal mit der Mineralisation 26 . Die<br />

von den Ameloblasten sezernierte Schmelzmatrix wird nicht<br />

gleichzeitig an der gesamten Grenzfläche zum Dentin gebildet.<br />

Sie entsteht zunächst inzisal beziehungsweise koronal<br />

und breitet sich später weiter nach zervikal aus. Die Schmelzbildung<br />

verläuft außerdem in zentrifugaler Richtung, sodass<br />

die zuletzt gebildete Matrix, im Gegensatz zum Dentin, an<br />

der Außenseite des Zahnes liegt 26 . Je nachdem, wie stark<br />

ausgeprägt und wie lang anhaltend das Mineralstoffdefizit<br />

bestand, kommt es hier zu den Strukturveränderungen.<br />

MIH ist kein genetischer oder krankheitsbedingter Defekt,<br />

sondern das Resultat einer Mangelernährung. Der Mensch<br />

ist dafür gedacht, circa 30 Jahre alt zu werden. Die Lebenserwartung<br />

vor 2000 Jahren betrug bei Männern 33 und bei<br />

Frauen 30 Jahren. Die Sterblichkeit der Frauen bei der Geburt<br />

war sehr hoch. Im Durchschnitt wurde nur eines von 12 Kindern<br />

erwachsen. Dieses änderte sich erst im 19. Jahrhundert<br />

mit der sich entwickelnden Industrialisierung und Medizin.<br />

Während bis 1880 die Frauen mit 30 Jahren starben, bekommen<br />

die Frauen heute erst mit über 30 Jahren das 1. Kind 33 .<br />

An diese rasanten Veränderungen ist der menschliche Körper<br />

nicht angepasst. Mit 30 Jahren beginnen bereits die Alterungsprozesse.<br />

Alterungsprozesse heißen auch alles läuft<br />

ein wenig langsamer. Auch die Resorptionsgeschwindigkeit<br />

und Resorptionsaufnahmemöglichkeit der Mineralstoffe, Vitamine<br />

und Spurenelemente im Magen-Darm-Bereich sinken<br />

mit negativen Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel/Kalziumstoffwechsel.<br />

Nicht nur die Nahrung als solches<br />

enthält wesentlich weniger Mineralien, Vitamine und Spurenelemente,<br />

auch die Möglichkeit, diese wenigen vorhandenen<br />

essentiellen Stoffe aufzunehmen, wird ab dem 30.<br />

Lebensjahr immer geringer. Das verringerte Angebot plus die<br />

abnehmende Resektion führen zum Defizit im Kalziumstoffwechsel/Knochenstoffwechsel.<br />

Die hierdurch entstehenden<br />

klinischen Zeichen sind auch Rücken-, Gelenkprobleme, Blutdruck-<br />

und Herz-Kreislauf-Problematik, Diabetes, Infektionsanfälligkeit<br />

und vieles mehr. Viele Frauen kommen körperlich<br />

an ihre Grenzen. Der menschliche Körper ist ein wahres Wunderwerk<br />

und kann sehr viel kompensieren und variieren. Aber<br />

nun wird die Frau noch schwanger. In der Schwangerschaft<br />

nimmt sich der heranwachsende Fötus aus der Mutter, was er<br />

für seine Entwicklung benötigt. Die Versorgung der Mutter<br />

wird dabei zurückgestellt. Erst wenn die Mutter bestimmte<br />

Mineralien, Vitamine, Spurenelemente einfach nicht vorrätig<br />

hat, kommt es zur Unterversorgung des Fötus. Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass diese pränatale Entwicklung nicht<br />

gleichmäßig verläuft. Die fetale Entwicklung der Zahnanlagen<br />

erfolgt in der 9. bis 16. Schwangerschaftswoche. Das<br />

Größenwachstum erhöht sich ab der 19. Schwangerschaftswoche<br />

32 . Zum Ende der Schwangerschaft werden besonders<br />

viele Mineralstoffe für den Knochenaufbau und die Mineralisation<br />

der Molaren und Inzisiven benötigt.<br />

Hat die Mutter jetzt keine Reserven mehr und kann selbst mit<br />

dem Ansteigen des Parathormonspiegels und dem zusätzlichen<br />

Knochenabbau in der Mutter der erhöhte Mineralstoffbedarf<br />

des Föten nicht mehr gedeckt werden, kommt es zu<br />

Mineralisationsstörungen auch an den Zähnen. Ab der 28.<br />

Schwangerschaftswoche erfolgt die Mineralisation der ersten<br />

Molaren 38 , die dann Hypomineralisationszeichen tragen.<br />

Gleich nach der Geburt bis zum 4. Lebensmonat erfolgt die<br />

Mineralisation der Inzisiven 34 . Aber gleich nach der Geburt<br />

verbessert sich die Mineralstoffsituation des Babys nicht.<br />

Wenn die Mutter stillt, kann in der Muttermilch nur enthalten<br />

sein, was sie körperlich in der Lage ist zu geben. »<br />

Abb. Geza Pap,<br />

2006 [4] größtes Wachstum für im 1. Lebensjahr mit hohem Mineralstoffbedarf<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


28<br />

MOLAREN INZISIVEN HYPOMINERALISATION<br />

Gab es pränatal ein Mineralstoffproblem, ist dieses nach der<br />

Geburt keinesfalls behoben. Erschwerend kommt hinzu, dass<br />

das Baby im ersten Lebensjahr den höchsten Nährstoffbedarf<br />

hat. Hier hat die Wachstumsgeschwindigkeit ihren absoluten<br />

Höhepunkt, kombiniert mit einem erhöhten Mineralstoffbedarf<br />

4 . Dabei ist zu beachten, dass sich zum Zeitpunkt des<br />

höchsten Bedarfs (pro kg KG) viele Funktionen des Verdauungs-,<br />

Stoffwechsel- und Immunsystems beim Säugling noch<br />

in der Entwicklung befinden 37 .<br />

Die Mineralisation der restlichen Zähne erfolgt zu einem späteren<br />

Zeitpunkt 26 . In der Regel werden dann die Babys nicht<br />

mehr gestillt, die Funktionen der Verdauungs- und Stoffwechselsysteme<br />

laufen und die moderne Babynahrung ist der<br />

kindlichen Entwicklung angepasst.<br />

Das Hauptproblem ist die seit 20 Jahren<br />

ständig schlechter werdende Vitamin<br />

D3-, K2- und Magnesium-Versorgung.<br />

Und genau hier existiert das Hauptproblem. Während der<br />

gesamten embryonalen Entwicklung muss ausreichend Kalzium<br />

vorhanden sein. Kalzium ist für den menschlichen Organismus<br />

mengenmäßig der wichtigste Mineralstoff. Ist nicht<br />

ausreichend Kalzium vorhanden, wird zwar Schmelz gebildet,<br />

aber nicht ausreichend oder gar nicht mineralisiert.<br />

Schmelzbildung und die nachfolgende Härtung / Mineralisation<br />

sind unterschiedliche Prozesse 23 . Die Absorption von Kalzium<br />

ist einerseits von der Nahrungszusammensetzung und<br />

andererseits von physikalischen Faktoren wie dem Kalziumund<br />

Vitamin D-Status abhängig. Dies geschieht sowohl über<br />

einen aktiven transepithelialen Mechanismus als auch durch<br />

transzelluläre Diffusion.<br />

Die aktive Aufnahme erfolgt mit Hilfe des kalziumbindenden<br />

Proteins Calbindin, dessen Bindung von Vitamin D induziert<br />

wird. Die Resorptionsrate ist bei Kindern mit 60 Prozent sehr<br />

hoch und sinkt bis zum Greisenalter auf unter 15 Prozent 34 .<br />

Folglich ist die Kalziumaufnahme abhängig von der Nahrungszusammensetzung<br />

und vom Vitamin D-Spiegel. Beides<br />

ist in Deutschland nicht im optimalem Bereich. Sich heute<br />

gesund zu ernähren und alle notwendigen Vitalstoffe in<br />

ausreichender Menge in der Nahrung zu haben, ist bei einer<br />

Ernährung über den Discounter nicht möglich 8 .<br />

Die Alternativen sind Nahrungsergänzungsmittel 12 . Kalzium<br />

ist mit 1 bis 2 kg das am häufigsten vorkommende Mineral<br />

im menschlichen Körper. 95 Prozent des Kalziums sind in<br />

Zähnen, Knochen und 5 Prozent in den Körperflüssigkeiten<br />

eingebaut 11 . Fast alle parodontal erkrankten Patienten haben<br />

ein Kalzium-Defizit.<br />

Wir benötigen circa 1400 mg Kalzium/Tag. Aber die Kalziumaufnahme<br />

ist kompliziert. Es ist ein Trugschluss, dieses aus<br />

Milch und Milchprodukten aufnehmen zu können. In diesen<br />

Produkten ist das Kalzium an Phosphor gebunden. Die Bioverfügbarkeit<br />

von Kalzium aus den Milch- und Milchprodukten<br />

ist somit sehr gering 10 . Kalzium ist ein Mengenmineral<br />

und die täglich notwendige Kalziumaufnahme gestaltet sich<br />

schwierig. Groß angelegte Ernährungsstudien zeigen: 95 Prozent<br />

der Deutschen haben ein Kalziumdefizit 35 .<br />

Umso mehr schockierten 2011 Ernährungswissenschaftler die<br />

medizinische Fachwelt mit der Veröffentlichung der Ergebnisse<br />

einer Studie über Kalzium und die Gesundheit des Herzens.<br />

Demnach ist bei Frauen, die Kalzium zur Nahrungsergänzung<br />

nehmen, um Osteoporose vorzubeugen, das Risiko<br />

höher, an Arteriosklerose zu erkranken, einen Herzinfarkt<br />

oder Schlaganfall zu erleiden, als bei denjenigen, die kein<br />

Kalzium einnehmen.<br />

Das mit der Kalziumergänzung einhergehende Risiko zu sterben<br />

ist größer als die Vorteile für den Knochenstoffwechsel.<br />

Die Auswertung der Studie zeigte, dass auf einen verhinderten<br />

Knochenbruch zwei kardiovaskuläre Vorfälle kamen 1 . Kalzium<br />

ist wichtig für einen gesunden Knochenstoffwechsel.<br />

Jedes Jahr werden Tonnen von Kalziumpräparaten eingesetzt,<br />

um der Osteoporose vorzubeugen 30 .<br />

Erstaunlicherweise ergab sich kein Zusammenhang zwischen<br />

dem Auftreten von Herzinfarkten und der Kalzium-Dosis.<br />

Bei Patienten, die höhere Dosen Kalzium einnahmen, kam<br />

es nicht zu mehr Herzinfarkten 1 . Unabhängig von der eingenommenen<br />

Menge an Kalzium steigt das Risiko für Arteriosklerose<br />

und Herzinfarkt 1, 9, 27 .<br />

Selbst wenn man sich auf die Aufnahme von Kalzium aus der<br />

Nahrung beschränkt, sind Arteriosklerose, Herzerkrankungen<br />

und Schlaganfälle die Todesursache Nummer 1. Andererseits<br />

ist Osteoporose bei beiden Geschlechtern im Alter eine der<br />

Hauptursachen für Behinderungen und Todesfälle 7 . Die Nahrungsergänzung<br />

durch Kalzium und Vitamin D hat längst<br />

nicht den positiven Effekt gezeigt, den man sich erhofft hatte.<br />

• Ohne eine zusätzliche Kalzium-Substitution in der Nahrung<br />

decken wir nicht den täglichen Mindestbedarf. Die Patienten<br />

leiden an Osteoporose, parodontalen Knochenabbau,<br />

MIH 35 .<br />

• Nur ein ausgeglichener Kalziumhaushalt hat genügend Kalzium<br />

für einen ausgeglichenen Knochenstoffwechsel. Kalzium<br />

im Knochen ist entscheidend für die Pufferung des<br />

Blutes. Blut, das aus dem basischen pH-Bereich 7,37 bis<br />

7,43 minimal weiter in den sauren Bereich tendiert, kann<br />

wesentlich weniger Sauerstoff binden. Niedrigere Sauerstoffsättigung<br />

im Blut heißt geringere Versorgung der<br />

Zellen mit Sauerstoff. Viele Krankheiten bis hin zur Tumorentwicklung<br />

stehen hier im direkten Zusammenhang. 1931<br />

hatte hierfür Otto Warburg den Nobelpreis für Medizin<br />

erhalten 36 .<br />

• Wenn wir aber Kalzium zu uns nehmen, sind wir dazu verdammt,<br />

eine Verhärtung unserer Arterien zu erleiden und<br />

an einer kardiovaskulären Erkrankung zu sterben 28 .<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


MOLAREN INZISIVEN HYPOMINERALISATION<br />

29<br />

Vitamin D und das Kalzium-Paradoxon<br />

Vitamin D ist bekannt für seine gesundheitsfördernde Wirkung<br />

auf die Zähne und den Knochenstoffwechsel 18-<strong>22</strong> . Die<br />

Nahrungsergänzung durch Kalzium erhöht das Auftreten von<br />

Herzinfarkten und Schlaganfällen, ob mit oder ohne Vitamin<br />

D, das hier also keinen Schutz bietet 6 . Die vielen neuen Informationen<br />

über das Vitamin D waren nicht alle gut. Aber nur<br />

die Guten wurden auf breiter Linie veröffentlicht 25 . Vitamin<br />

D steigert die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm. Wenn<br />

das Kalzium ins Blut aufgenommen wurde, hat Vitamin D<br />

jedoch keinen Einfluss mehr darauf, was mit dem Kalzium<br />

geschieht 28 .<br />

Vitamin D ist für die Bildung von Osteo Gla Protein (OGP) und<br />

Matrix Gla Protein (MGP) notwendig 5, 28 . Aktiviert werden<br />

diese Proteine durch Vitamin K2. Vitamin K ist kein einzelner<br />

Nährstoff, sondern eine Familie fettlöslicher Vitamine. Es gibt<br />

14 verschiedene K Vitamine, wobei nur Vitamin K2 praxisrelevant<br />

für den Kalziumtransport ist 2 .<br />

Die Aufgabe des Vitamin K2 besteht darin, Kalzium durch<br />

den Körper zu transportieren und aktiviert dazu das OGP.<br />

Dieses zieht Kalzium in die Knochen und in die Zähne. Ohne<br />

aktiviertes OGP entsteht nur lockere, anfälligere Zahnsubstanz<br />

und eine Kalziumarme, grazile Knochensubstanz.<br />

Außerdem aktiviert K2 das MGP, das Kalzium aus dem<br />

Weichgewebe entfernt. Dadurch wird die Haut wieder elastischer,<br />

genau wie die Arterien und Venen 28 . Die Aktivierung<br />

dieser beiden Proteine MGP und OGP durch Vitamin K2 ist<br />

entscheidend für den Kalziumstoffwechsel. Nur mit diesen<br />

aktivierten Proteinen wird das Kalzium zu den richtigen Einsatzorten<br />

dirigiert, weg von den Weichgeweben und hin zu<br />

den Hartgeweben. Bei einem Mangel an Vitamin K2 entfaltet<br />

das Kalzium Paradoxon seine Wirkung. Es kommt zur heimtückischen<br />

Verringerung der Knochenmineraldichte, einer<br />

Verhärtung der Arterien und der Schmelz der Zähne kann<br />

nur ungenügend oder gar nicht mineralisiert werden. Ist hingegen<br />

reichlich Vitamin K2 vorhanden, bleiben die Knochen<br />

stark, die Arterien flexibel und die Zähne erhalten eine stabile<br />

Schmelzschicht 25 .<br />

Die Schlüsselposition in diesem ganzen Prozess hat aber<br />

Magnesium. Magnesium ist sozusagen der Anschalter in sehr<br />

vielen Prozessen. Auch das passive Vitamin D3 benötigt zur<br />

Aktivierung Magnesium. In den „grünen Nahrungsmitteln“<br />

ist reichlich Vitamin K1 enthalten. Vögel, einige Säugetiere<br />

und Wiederkäuer können aus Vitamin K1 das Vitamin K2<br />

metabolisieren 13 . Menschen können dies nicht und sind auf<br />

eine Nahrungsaufnahme von Vitamin K2 angewiesen. Seit 20<br />

Jahren wird aber systematisch die Tierproduktion in die Ställe<br />

verlagert. Heute steht die Milchkuhherde nicht mehr auf der<br />

Weide, die Kuh bekommt kein natürliches Sonnenlicht und<br />

auch kein Grünfutter mehr, sondern elektrisches Stalllicht<br />

und kohlenhydrathaltiges Kraftfutter. Somit produzieren die<br />

Tiere kein Vitamin K2 und in unserer Nahrungskette fehlt dies<br />

immer mehr 15-17 .<br />

Fazit Kalzium-Paradoxon: Ohne einen ausreichenden<br />

Vitamin D3-, Vitamin K2- und Magnesium-Spiegel lagert<br />

sich Kalzium in den Weichgeweben/Arterien ab, da wo<br />

es nicht hingehört und wird nicht zum Knochen/Zähnen<br />

transportiert, es entsteht das Kalzium-Paradoxon, ein<br />

Kalzium-Verteilungsproblem, zu viel Kalzium, wo es nicht<br />

hingehört und zu wenig Kalzium, wo es gebraucht wird.<br />

Zusammenfassung<br />

Durch einen zu geringen Magnesiumspiegel wird ungenügend<br />

passives Vitamin D3 aktiviert. Durch zu wenig aktives<br />

Vitamin D3 wird die Bildung von OGP und MGP behindert.<br />

Ein zu geringer Vitamin K2-Spiegel verhindert die Aktivierung<br />

von OGP und MGP. Dadurch kommt es zum Kalziumparadoxon.<br />

Der Kalziumtransport erfolgt mit Vitamin K2 aktivierten,<br />

durch Vitamin D gebildete Transportproteine. Fehlt die<br />

Aktivierung durch K2, wird Kalzium in den Weichgeweben<br />

eingelagert.<br />

Es wird nicht zu den Zähnen und den Knochen transportiert<br />

und fehlt für die Mineralisation der Zähne und Knochen.<br />

Kinder sind sehr anpassungsfähig, vital, wahre Überlebenskünstler<br />

und adaptieren zeitweise auch massive Mangelzustände.<br />

Kommt jetzt aber noch ein stark erhöhter Bedarf<br />

durch Wachstumsspitzen oder andere Mineralstoffräuber<br />

dazu, bricht die Kalziumversorgung zeitweise zusammen. Die<br />

Amelogenese läuft für alle Zähne zeitlich unterschiedlich. Je<br />

nachdem, wann und wie lange dieser Kalziummangel existiert,<br />

entstehen gering ausgeprägte einzelne oder mehrere<br />

Zähne mit der MIH. Zur Vorbeugung ist ein ausreichender Vitamin<br />

D3-, K2-, Kalzium-, Magnesium-Spiegel, beginnend in<br />

der Schwangerschaft, notwendig und dieser muss mit Nahrungsergänzungsmitteln<br />

substituiert werden.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.moebiusdental.de<br />

oder auf Fortbildungen, zum Beispiel bei der<br />

Landeszahnärztekammer Dresden (Ansprechpartner Edda<br />

Anders LZÄK Sachsen, Fax 0351 8066-106, anders@lzk-sachsen.de).<br />

Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

Dr. Ronald Möbius<br />

M.Sc. Parodontologie<br />

—<br />

Bergstraße 1c · 19412 Brüel<br />

Fax: +49 38 48 331 539<br />

E-Mail: info@moebius-dental.de<br />

www.moebius-dental.de<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


30<br />

ANÄSTHESIE<br />

© 407154824 - stock.adobe.com<br />

Keine Spritze – find ich spitze !<br />

Möglichkeiten der schmerz- und angstreduzierten<br />

Anästhesie in der Kinderzahnheilkunde<br />

Nicht nur die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) hat sich zu einem hochaktuellen Thema entwickelt,<br />

das Zahnmediziner weltweit vor große klinische Aufgaben stellt. Generell scheinen sich die Parameter in der<br />

Kinderzahnheilkunde leicht verändert zu haben. Ängste und Sensibilitäten haben zugenommen, wie auch die<br />

Herausforderung, mit begleitenden Elternteilen umzugehen. Wir sprachen mit Prof. Dr. Katrin Bekes<br />

(Medizinische Universität Wien) über den Umgang mit Ängsten in Bezug auf aktuelle<br />

Möglichkeiten schmerzreduzierter und angstvermeidender Anästhesieverfahren.<br />

Interview mit Frau Prof. Dr. Katrin Bekes<br />

In Ihrer Klinik verwenden Sie<br />

spezielle Geräte für die digitale,<br />

computergesteuerte Anästhesie<br />

bei Kindern. Weshalb haben Sie<br />

sich hierfür entschieden?<br />

FRAU PROF. DR. BEKES In der Kinderzahnmedizin<br />

kann die Gabe einer<br />

Lokalanästhesie durchaus eine Herausforderung<br />

darstellen. Obwohl<br />

sie das wichtigste Hilfsmittel für<br />

die Schmerzkontrolle darstellt, ist die Angst von Kindern vor<br />

einer „Spritze“ teilweise immer noch groß. Vor allem die<br />

klassische Infiltrationsanästhesie oder die Leitungsanästhesie<br />

können Ängste beim Kind hervorrufen. Eine computergesteuerte<br />

Durchführung kann hier eine gute Alternative darstellen,<br />

um eine atraumatische und schmerzfreie Anästhesie<br />

zu erzielen.<br />

Welche Anästhesiearten können Sie digitalgesteuert<br />

durchführen?<br />

FRAU PROF. DR. BEKES Je nach gewähltem Applikationssystem<br />

ist es möglich, neben der klassischen Infiltrations- oder<br />

Leitungsanästhesie auch intraligamentäre oder intraossäre<br />

Anästhesietechniken durchzuführen.<br />

Entstehen bei der Verwendung dieser Geräte für spezielle<br />

Indikationen besondere Vorteile im Gegensatz zu<br />

der bewährten Anästhesie mittels Spritze und Kanüle?<br />

FRAU PROF. DR. BEKES Die computergesteuerte, digitale Lokalanästhesie<br />

ermöglicht eine schmerzarme, gewebeschonende<br />

und präzise Betäubung und ist daher besonders für Kinder<br />

und ängstliche Erwachsene geeignet. Weitere Vorteile sind<br />

eine kontrollierte, langsame Injektionsrate mit geringem<br />

Druck, wodurch größere Mengen des Anästhetikums in das<br />

Desmodont platziert werden können. Gleichzeitig wird einer<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


Anzeige<br />

„überdruckbedingten“ Gewebeschädigung effektiv vorgebeugt. Zudem fließt<br />

das Anästhetikum der Nadel voraus, so dass die Oberfläche des Gewebes<br />

bereits vor dem Einstich betäubt ist. Die Wirkung des Betäubungsmittels setzt<br />

sofort ein.<br />

Haben Sie die Erfahrung gesammelt, dass bereits der optische Wegfall<br />

der Spritze einen positiven psychologischen Einfluss in der Behandlung<br />

von ängstlichen Patienten mit sich bringt?<br />

FRAU PROF. DR. BEKES Computergesteuerte Systeme werden in der Regel von<br />

den Kindern aufgrund der unauffälligeren Gestaltung nicht direkt mit den<br />

bekannten „Spritzen“ verknüpft. Auch die Eltern erkennen diese Geräte nicht<br />

sofort und übertragen so nicht ihre eigenen Ängste auf das Kind.<br />

Gibt es auch Nachteile?<br />

FRAU PROF. DR. BEKES Da nur sehr geringe Anästhetikamengen injiziert werden<br />

und sich das Anästhetikum nur begrenzt ausweitet, ist die intraligamentäre<br />

Anästhesie beispielsweise nur bedingt für länger dauernde und ausgedehnte<br />

dentoalveoläre chirurgische Eingriffe geeignet. Diese sind jedoch in der Kinder-<br />

und Jugendzahnheilkunde selten.<br />

Wird die digitale Anästhesie nur bei Kindern verwendet oder erhalten<br />

auch Erwachsene diese Möglichkeit?<br />

FRAU PROF. DR. BEKES Wir sind in unserer Abteilung auf die Behandlung von<br />

Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren spezialisiert. Aus diesem Grunde<br />

bieten wir diese Art der Anästhesie momentan nur dieser Altersgruppe<br />

an. Selbstverständlich würden jedoch auch Erwachsene – wenn sie bei uns<br />

behandelt würden – die digitale Anästhesie angeboten bekomme.<br />

Vielen Dank Frau Prof. Dr. Bekes, dass Sie sich die Zeit genommen haben.<br />

Vita Univ.-Prof. Dr. med. dent. habil. Katrin Bekes,<br />

MME (Medizinische Universität Wien)<br />

• 1997-2002 Studium der Zahnmedizin an der Martin-Luther-Universität<br />

Halle-Wittenberg • 2002 Staatsexamen & Approbation<br />

• 2003 Promotion • 2012 Habilitation<br />

• 2003-2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universitätspoliklinik für<br />

Zahnerhaltungskunde und Parodontologie und der Sektion Präventive<br />

Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde der Martin-Luther-Universität<br />

Halle-Wittenberg • 2010-2015 Oberärztin der Universitätspoliklinik für Zahnerhaltungskunde<br />

und Parodontologie, Sektion Präventive Zahnheilkunde<br />

und Kinderzahnheilkunde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

• 2014 Ruf auf die Professur für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des<br />

Kindesalters an der Medizinischen Universität Wien<br />

• seit 04/2015 Univ.-Prof. für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des<br />

Kindesalters an der Medizinischen Universität Wien, Fachbereichsleiterin<br />

Kinderzahnheilkunde der Universitätszahnklinik Wien<br />

Nebentätigkeiten:<br />

• Seit 2019 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde<br />

(DGKiZ) • Seit 2017 Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Kinderzahnmedizin (ÖGKiZ)<br />

• Seit 2016 Councillor für Österreich bei der European Academy of<br />

Paediatric Dentistry (EAPD)<br />

• Seit 2016 Councillor für Österreich bei der International Association of<br />

Paediatric Dentistry (IAPD)<br />

• 2008-2019 Generalsekretärin der Deutschen Gesellschaft für Kinder<br />

zahnheilkunde (DGKiZ)<br />

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32 TEPE TALK<br />

Zeigt Munderkrankungen den Vogel!<br />

Obwohl weitestgehend bekannt ist, dass eine gründliche Mundhygiene das A und O gegen Karies<br />

und Parodontitis ist, braucht es manchmal markante Werbekampagnen, um auch Laien von etwas<br />

Gutem zu überzeugen. TePe unterstützt Praxis-Teams bei der Patientenmotivation, damit diese<br />

nicht nur ihre sichtbaren Zahnoberflächen putzen, sondern auch die zwischen ihren Zähnen.<br />

Text Marina Pommée Bilder TePe D-A-CH GmbH<br />

Laut einer Umfrage im Auftrag der Bundeszahnärztekammer<br />

glauben 53 Prozent der Befragten, dass Zahnschmerzen<br />

ein Symptom von Parodontitis sind. 40 Prozent würden bei<br />

Zahnfleischbluten einfach eine weichere Zahnbürste benutzen<br />

und fast ein Fünftel der Befragten kennen die Begriffe<br />

Parodontitis oder Parodontose gar nicht. 1 Es besteht also<br />

noch viel Aufklärungsbedarf, damit Parodontitis von der<br />

Allgemeinheit als das erkannt wird, was sie ist: eine echte<br />

Volkskrankheit.<br />

Das Markenzeichen von Jürgen Vogel<br />

Viele Experten setzen sich seit Jahren dafür ein, der Parodontitis<br />

auch in der Gesellschaft mehr Beachtung zu geben.<br />

TePe stellt sich ebenfalls dieser Aufgabe und hat dafür zum<br />

wiederholten Male prominente Unterstützung von Jürgen<br />

Vogel. Der beliebte Schauspieler steht für einen gesunden<br />

Lebensstil und sein Mund ist zu seinem Markenzeichen<br />

geworden. Die Jürgen Vogel-Kampagne soll das Bewusstsein<br />

der Menschen auf gesunde Zähne lenken. Es kommt<br />

schließlich nicht darauf an, dass die Zähne auf den ersten<br />

Blick perfekt aussehen, sondern dass sie gesund und sauber<br />

sind. Außerdem ist Jürgen Vogel ein gutes Beispiel dafür,<br />

dass ein Mensch mehr als nur eine Interdentalbürstengröße<br />

benötigt.<br />

Warum ist Interdentalpflege so wichtig?<br />

Studien zeigen, dass eine Zahnbürste nur 50 bis 60 Prozent<br />

des Biofilms entfernt 2,3 und bekanntermaßen ist ein sauberer<br />

Zahn die beste Vorsorge gegen Karies und Erkrankungen<br />

am Zahnhalteapparat. Hilfreich ist es, beim Putzen<br />

systematisch vorzugehen und salopp ausgedrückt kann<br />

man sagen: je länger die Putzzeit, desto gründlicher das<br />

Ergebnis 4 . Fehlen darf dabei nicht die tägliche Reinigung<br />

der Zahnzwischenräume, denn sie ist unerlässlich für eine<br />

gesunde Gingiva. Das Mittel der Wahl sind dabei Interdentalbürsten,<br />

sofern sie eine atraumatische Verwendung<br />

zulassen. Das heißt im Umkehrschluss: Dort, wo Zwischenräume<br />

zu eng sind, könnte Zahnseide indiziert sein. Es ist<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


TEPE TALK<br />

33<br />

wissenschaftlich erwiesen, dass Interdentalbürsten anderen<br />

Hilfsmitteln überlegen sind 5,6 . Nicht zuletzt unterstreichen<br />

auch die Zusammenhänge von Parodontal- und Systemerkrankungen,<br />

wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Osteoporose usw., die Notwendigkeit der Prävention von<br />

Parodontitis 8,9 .<br />

Kampagnen sind wünschenswert<br />

Neben den Vorteilen für jeden Einzelnen (gesundes Zahnfleisch,<br />

kein Mundgeruch, weniger Therapiebedarf, kein<br />

vorzeitiger Zahnverlust, bessere Allgemeingesundheit und<br />

Andere) haben führende Experten auch die wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Vorteile von frühzeitigen Interventionen<br />

bei Parodontalerkrankungen hervorgehoben 7 . Sie<br />

kommen unter anderem zu dem Schluss, dass sich Prävention,<br />

eine frühzeitige Diagnose und die Behandlung von<br />

Parodontitis auch aus finanzieller Sicht für die Patienten<br />

lohnen. Darüber hinaus empfehlen sie eine Kombination<br />

von Gesundheitskampagnen für die Gesellschaft und die<br />

einzelnen Patienten, der Schwerpunkt sollte dabei auf der<br />

Prävention liegen.<br />

dadurch erst gelernt, richtig ihre Hände zu waschen. Nicht<br />

nur eine Hand kurz unter laufendes Wasser halten, sondern<br />

beide Hände einseifen, 20 Sekunden sogar zwischen den<br />

Fingern. Genauso ist es bei der Mundhygiene. Nicht nur die<br />

Zahnbürste, sondern diese in Kombination mit den jeweiligen<br />

passenden Hilfsmitteln für die Zwischenraumreinigung<br />

erreichen das beste Ergebnis.<br />

Aufklärung darf auch Spaß machen,<br />

deshalb bietet TePe kostenloses<br />

Demonstrationsmaterial mit Jürgen<br />

Vogel an: Kampagnenspots für das<br />

Wartezimmer, Patientenbroschüren,<br />

Pappaufsteller u. v. m. findet<br />

man hier: https://www.tepe.com/de/<br />

zusammen-karies-den-vogel-zeigen/<br />

Auch für Patienten hat das schwedische<br />

Unternehmen eine Homepage<br />

kreiert, auf der alles Wissenswerte<br />

zur Interdentalreinigung zu finden<br />

ist: https://www.tepe.com/de/zeigtkaries-den-vogel/<br />

Bekommt Parodontitis endlich die<br />

Aufmerksamkeit, die sie braucht?<br />

Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

Es ist also aus wissenschaftlicher, therapeutischer und ökonomischer<br />

Sicht sinnvoll, die Interdentalräume regelmäßig<br />

zu reinigen. Auch die Bundeszahnärztekammer hat eine<br />

Kampagne ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit über<br />

Parodontitis zu informieren 10 .<br />

Aber wie überzeugt man die Zielgruppe, also die Patienten?<br />

Diese müssten ihr Verhalten ändern, was auch bedeutet,<br />

mehr Zeit in die Mundhygiene zu investieren. Die gute<br />

Nachricht: Verhaltensänderungen sind möglich. Das hat<br />

nicht zuletzt die Pandemie gezeigt. Viele Menschen haben<br />

Marina Pommée (M.Sc.)<br />

für TePe D-A-CH GmbH<br />

TePe D-A-CH GmbH<br />

Langenhorner Chaussee 44 a · <strong>22</strong>335 Hamburg<br />

E-Mail: kontakt@tepe.com · www.tepe.com/de<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


34 PERSONALMANAGEMENT<br />

© 329000166 - stock.adobe.com<br />

Mitarbeitergewinnung und<br />

Vorstellungsgespräch – Teil 1<br />

Das drückendste Problem in der Zahnmedizin ist derzeit der Fachkräftemangel: Wie finde ich<br />

Personal – erstens überhaupt und zweitens kompetent/geeignet? Einerseits suchen wir tüchtige<br />

Mitarbeiter. Andererseits wird es heute zunehmend wichtiger, die eigene Praxis möglichst attraktiv<br />

für Bewerber zu präsentieren. Zu beiden Aspekten wollen wir Denkanstöße und Tipps liefern.<br />

Text Dr. Dr. Bert L. Karl<br />

Traditionelle Personal-Akquise<br />

Für die Personalauswahl gibt es ein Bonmot von Talleyrand,<br />

nicht unbedingt passend zur „Political Correctness“. Talleyrand<br />

klassifiziert die Mitarbeiter in vier Kategorien: „Intelligent<br />

und fleißig – gibt es nicht; intelligent und faul – bin ich<br />

selbst; dumm und faul – manchmal für Repräsentationszwecke<br />

geeignet; dumm und fleißig – davor bewahre uns der<br />

Himmel!“ Heute geht man auch in der Zahnmedizin differenzierter<br />

vor, aber das Prinzip bleibt: Es sollen möglichst geeignete<br />

Mitarbeiter gefunden/ausgewählt werden.<br />

Zunächst gilt es, die zu besetzende Stelle möglichst spezifisch<br />

zu beschreiben: ZFA oder Azubi? Für Assistenz oder Rezeption,<br />

oder…? Schon hierbei fällt auf, dass sich manche Praxisinhaber<br />

allenfalls oberflächliche Gedanken dazu machen.<br />

Im nächsten Schritt erfolgt die Stellenausschreibung – wo<br />

und wie? Wer eine Azubine sucht, sollte tunlichst nicht in den<br />

„Zahnärztlichen Mitteilungen“ inserieren, denn diese werden<br />

von der „Zielgruppe“ nicht gelesen. Man suche also – regional<br />

durchaus differenziert – nach geeigneten (auch sozialen),<br />

jedenfalls zeitgemäßen Medien. Und wie? Formuliere grundsätzlich<br />

zielgruppenorientiert: Der Verweis auf einen hohen<br />

Privatpatienten-Anteil wird für eine ZFA meist kein interessantes<br />

Kriterium sein. Stattdessen sollte man einerseits relevante<br />

allgemeine Informationen bieten (zum Beispiel Verkehrsanbindung),<br />

andererseits aber spezifizieren: Das Anforderungs-,<br />

Stellenprofil präzise beschreiben, auch auf Besonderheiten<br />

hinweisen, etwa flexible Arbeitszeiten. Meist bekommt man<br />

dann – früher oder später – ein paar Bewerbungen. Wenn<br />

nicht – nicht locker lassen, kreativ sein: Warum nicht Handzettel<br />

regional – etwa in Bäckereien – auslegen, Plakate aufhängen,<br />

mit „Bonbons“ locken: „großzügige Urlaubsregelung“<br />

oder „Dienst-Pedelec wird gestellt“. In der guten alten Zeit<br />

konnte man dann aus mehreren Bewerbungen einen Auswahlprozess<br />

starten.<br />

Personal-Auswahl<br />

Wie formulierte der Nobelpreisträger E. von Behring: „Jedes<br />

Problem hat zwei Seiten, eine wissenschaftliche und eine<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


PERSONALMANAGEMENT<br />

35<br />

vernünftige.“ Auch aus der Personalauswahl bezüglich der<br />

Praxismitarbeiter kann man eine Wissenschaft machen – mit<br />

psychometrischen Eignungstests und Assessment-Centern.<br />

Das kann sogar sinnvoll sein: Die gegenwärtig vermehrt entstehenden<br />

MVZ-Ketten beschäftigen oft eine dreistellige Zahl<br />

von Zahnärzten, und entsprechend noch viel mehr Assistenzpersonal:<br />

Da rentiert sich ein elaborierter Personalauswahlprozess<br />

„mit allen Schikanen“. Aber auch in der kleinen<br />

Zahnarztpraxis geht es bei der Mitarbeitergewinnung immer<br />

um einen – wenn auch vielleicht simplen und rudimentären<br />

– Auswahltest.<br />

Also gelten die klassischen drei Testgütekriterien 3 : Von selbst<br />

versteht sich die Validität – misst mein „Eignungstest“ das,<br />

was ich messen will? Wenn ich Kieferorthopäde bin, werde<br />

ich nicht nach Kompetenzen in chirurgischer Assistenz fragen.<br />

Das klingt einfach – aber der stets unter Zeitdruck agierende<br />

Praxisinhaber verlässt sich oft auf publizierte „Fragebögen“,<br />

die überhaupt nicht valide sind: entweder viel zu<br />

allgemein gehalten, oder – wenn ins Detail gehend – unpassend<br />

für die spezielle Stellenbeschreibung in der konkreten<br />

Praxis XY. Es bleibt die Empfehlung: unbedingt selbst überlegen,<br />

auch wenn das zeitraubend/lästig ist. Die Reliabilität<br />

sollte ansatzweise gegeben sein: Eine Art „Messgenauigkeit“,<br />

die beispielsweise verfehlt wird, wenn man sich für<br />

das eine Vorstellungsgespräch eine gute Stunde Zeit nimmt,<br />

das andere dagegen „zwischen Tür und Angel“ in knapp 30<br />

Minuten abwickelt.<br />

Diskutieren kann man über die Objektivität: Das „Testergebnis“<br />

soll allgemein nicht abhängig sein von der Person<br />

des Testleiters. In kleineren Zahnarztpraxen könnte man sich<br />

aber durchaus selbstbewusst zur Subjektivität bekennen: Die<br />

Mitarbeiterin muss zur Chefin/zum Chef passen, wenn hier<br />

wechselseitig die Chemie nicht stimmt, nützen auch objektiv<br />

ausgezeichnete Kompetenzen wenig. Die erste Phase dieses<br />

Auswahltestverfahrens besteht in der Sichtung der eingereichten<br />

Bewerbungsunterlagen. Und zwar im Hinblick auf<br />

die individuellen Präferenzen: Mancher legt viel Wert auf<br />

ausgezeichnete Deutschkenntnisse, anderswo wird vielleicht<br />

in Anpassung an das Patientenklientel gerade eine Türkisch-<br />

Muttersprachlerin hoch im Kurs stehen.<br />

Wie soll man Schulabschlusszeugnisse bewerten? Mancher<br />

legt Wert auf gute Mathematik- oder Englischnoten<br />

mit dem Argument: Wer hier gut abschneidet, beweist allgemeine<br />

kognitive Fähigkeiten. Nach meiner persönlichen<br />

Erfahrung aus über 35 Jahren sollten Schulzeugnisse aber<br />

nicht überbewertet werden; ich habe beste Erfahrungen mit<br />

Haupt- beziehungsweise Mittelschulabschluss: Eine tüchtige<br />

ZFA muss meines Erachtens nicht unbedingt Latein können.<br />

Interessanter sind die Arbeitszeugnisse der früheren<br />

Arbeitgeber. Besonders wichtig ist der allgemeine Lebenslauf:<br />

Gibt es auffällige Lücken oder Brüche? Wurde vieles<br />

begonnen und nicht zum Abschluss geführt, zum Beispiel<br />

verschiedene Schultypen und besonders womöglich mehrere<br />

abgebrochene Ausbildungsverhältnisse in anderen<br />

Branchen („hier weiß jemand nicht, was er/sie will“). Sehr<br />

misstrauisch werde ich, wenn in zwei Jahren fünfmal die<br />

Stelle gewechselt wurde – da stimmt etwas nicht. Wer nun<br />

viele Bewerbungen bekommen hat, kann auf dieser Ebene<br />

bereits aussortieren und nur zwei oder drei Einladungen<br />

zum Vorstellungsgespräch versenden. Wer kaum Bewerbungen<br />

hat, wird möglicherweise alle einladen – in der<br />

Hoffnung auf einen unvorhersehbaren „Treffer“.<br />

Das Vorstellungsgespräch: allgemeine Regeln<br />

Leider bereiten sich Praxisinhaber oft nur oberflächlich oder<br />

gar nicht auf diesen wichtigen Termin vor. Bei der Einstellung<br />

einer ZFA geht es um viele tausend Euro (pro Jahr!), das<br />

sollte gut überlegt und strukturiert werden. Ein Vorstellungsgespräch<br />

hat nämlich drei Teile beziehungsweise Einzelgespräche:<br />

Zunächst das Qualifikationsgespräch 9 , in dem die<br />

Eignung der Bewerberin untersucht wird. Zweitens das Einstellungsgespräch,<br />

in dem die betreffende Praxis beschrieben<br />

und die Konditionen erörtert werden. Drittens geht es heutzutage<br />

sozusagen übergeordnet darum, möglichst attraktiv<br />

auf die wenigen gut geeigneten Bewerber zu wirken: Gib der<br />

ZFA (mindestens) einen guten Grund, warum sie ausgerechnet<br />

in deiner Praxis arbeiten soll. Alle drei Teile sollten gut<br />

vorbereitet werden.<br />

Bevor wir diese drei Gesprächsabschnitte näher beschreiben,<br />

sollen allgemeine Gesichtspunkte Erwähnung finden.<br />

Bekanntlich hat der „erste Eindruck“ immer hohes Gewicht.<br />

Unser Gehirn entscheidet in 150 Millisekunden, ob wir eine<br />

Person mögen oder nicht. In manchen Fällen kann tatsächlich<br />

binnen kürzester Zeit das Urteil „ungeeignet“ feststehen,<br />

zum Beispiel aufgrund eines „unmöglichen“ Erscheinungsbildes<br />

oder Benehmens. Meist aber sollte man sich nicht vom<br />

ersten Eindruck vorschnell täuschen lassen, zumal in Zeiten<br />

drückenden Fachkräftemangels. Es besteht nämlich die<br />

Gefahr des „confirmation bias“ (Bestätigungsfehler) 2 : Man<br />

bildet sich vorschnell einen Eindruck und im gesamten folgende<br />

Gespräch sucht man unbewusst nach Informationen,<br />

welche diesen vorgefassten Eindruck bestätigen. Eine brauchbare<br />

Regel – auch für Diagnostik und Therapie – lautet: Versuche,<br />

deine vorgefasste Meinung zu falsifizieren, also gute<br />

Gründe dagegen zu finden! Ein heikler Punkt in Zeiten allgemeinen<br />

Personalmangels: Soll man seine Standards senken<br />

und sehenden Auges eine eigentlich minderqualifizierte Kraft<br />

einstellen, um überhaupt zwei Hände zu bekommen, auch<br />

wenn es zwei linke Hände sein sollten?<br />

Einerseits wird hiervor zu Recht gewarnt: man hüte sich,<br />

unter sein Niveau zu sinken. Andererseits kenne ich konkret<br />

eine Praxis, welche unfreiwillig am Donnerstagnachmittags<br />

geschlossen ist: Man hat mehr schlecht als recht aus mehreren<br />

Teilzeitkräften ein Personaltableau zusammengebastelt,<br />

wobei für den erwähnten Nachmittag keine einzige Mitarbeiterin<br />

mehr verfügbar war. Da ist die Versuchung groß, einfach<br />

irgendeine – auch objektiv ungeeignete – Bewerberin zu »<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


36 PERSONALMANAGEMENT<br />

engagieren. Trotzdem rate ich ab, das persönliche Anspruchsniveau<br />

zu senken. Wenn man keine geeignete ZFA findet,<br />

sollte man die Personalbeschaffungsaktivitäten erhöhen,<br />

nicht aber den Ruf der Praxis durch drittklassige Mitarbeiterinnen<br />

schädigen.<br />

Vorstellungsgespräch: Teil „Qualifikation“<br />

In diesem Gesprächsteil geht es darum, die Eignung der<br />

Bewerberin zu prüfen 9 . Infolgedessen gilt: Der Arbeitgeber<br />

fragt, die Bewerberin redet – und zwar möglichst ausführlich.<br />

Wobei weniger wichtig ist, was sie sagt. Mehr zählt, ob<br />

überhaupt und wie sie spricht, hierin zeigt sich Allgemeinkompetenz.<br />

Der Praxisinhaber frage sich selbstkritisch, ob er<br />

auch zu denjenigen gehört, die sich am liebsten selbst reden<br />

hören – umso mehr zwinge er sich bewusst dazu, nach der<br />

freundlichen Begrüßung und kurzem einleitenden Smalltalk<br />

in diesem Gesprächsteil der Bewerberin die weitaus meiste<br />

Redezeit zu gewähren 10 .<br />

Man überlege sich vorher einen – für alle Vorstellungsgespräche<br />

gültigen – Fragekatalog, um die spezifischen Kompetenzen<br />

abzuprüfen. Mehr Informationen gewinnt man allgemein<br />

mit „W-Fragen“ 17 , also „Wie-was-wo-warum…“; im Gegensatz<br />

zu den geschlossenen Ja/Nein-Fragen. Man kann hier<br />

auch kleine Rollenspiele exerzieren: „Was tun Sie, wenn…?“<br />

Neben der Erfassung fachlicher Kenntnisse geht es also um<br />

allgemeine „Soft-Skills“ wie ist das Auftreten, die Gewandtheit,<br />

die Kommunikationsfähigkeit? Und man versuche, den<br />

Persönlichkeitstyp einzuschätzen (die Einteilung folgt in einem<br />

der nächsten Teile). Meiner Erfahrung nach ist es weniger<br />

wichtig, was die Bewerberin aktuell kann und weiß – es zählt<br />

mehr, wenn sie engagiert, motiviert, willig und fähig ist, sich<br />

die praxisspezifisch wichtigen Kompetenzen anzueignen. In<br />

dieser Gesprächsphase könnte man auch objektive Eignungstests<br />

vorsehen: Behandlungspläne alphabetisch heraus- und<br />

wieder zurücksortieren. Grob im Kopf überschlagen: Wieviel<br />

sind – ungefähr - sieben Prozent Mehrwertsteuer von 350<br />

Euro? Wenn man eine ZMV-Bewerberin hat, soll sie hier und<br />

jetzt mit Hilfe von Gebührenordnungen einen HKP für eine<br />

Bruchreparatur oder Einzelkrone erstellen.<br />

Vorstellungsgespräch: Teil „Einstellung“<br />

Im ungünstigsten Fall hat sich im vorangehenden Gesprächsabschnitt<br />

herausgestellt, dass die Kandidatin überhaupt<br />

nicht geeignet ist – dann wird man das weitere Gespräch<br />

abkürzen und die Dame freundlich „hinauskomplementieren“.<br />

Im hoffentlich häufigeren Fall erscheint die Bewerberin<br />

grundsätzlich geeignet, nun geht es unter der Überschrift<br />

„Einstellungsgespräch“ 9,14 zunächst darum, die Praxis vorzustellen<br />

und sodann wesentliche Konditionen auszuhandeln.<br />

Dieser Gesprächsabschnitt sollte aber sorgfältig vom ersten<br />

Teil „Qualifikation“ getrennt werden und erst danach erfolgen.<br />

Nun wechseln die Rollen, es spricht vermehrt der Praxisinhaber,<br />

er stellt seinen Betrieb vor. Mit etwas Routine kann<br />

man zuerst unbestimmt bleiben und darauf „lauern“, dass die<br />

Bewerberin präzise nachfragt – das zeigt erstens gewisse Kompetenz<br />

und zweitens insbesondere Interesse. Es geht also um<br />

die Praxisbesonderheiten: Geräte, Materialien, Instrumente,<br />

Arbeitsabläufe, Prozeduren, Wenn-dann-Szenarien. Weiterhin<br />

um die Zusammensetzung des Teams und die präzise Stellenbeschreibung:<br />

was sind die vornehmlichen Aufgaben?<br />

Sehr bewährt hat sich folgendes Vorgehen: das Gespräch an<br />

dieser Stelle zu unterbrechen – das wirkt zudem auflockernd<br />

– und die Bewerberin zu einem kurzen Praxisrundgang einzuladen.<br />

So lernt sie nicht nur die Örtlichkeiten kennen, sondern<br />

es ergeben sich erfahrungsgemäß etwa beim Öffnen der<br />

Schubladen immer wieder Details, die vorher nicht besprochen<br />

wurden.<br />

Das ist psychologisch vorteilhaft, weil die ZFA damit sozusagen<br />

unmerklich bereits „ins Boot geholt“ wird. Nach<br />

dem Praxisrundgang merkt man zumeist recht deutlich, ob<br />

die Bewerberin grundsätzlich eher interessiert oder „abgeschreckt“<br />

ist. Nun erst geht es um die Erörterung der<br />

Rahmenbedingungen – Öffnungszeiten, Sprechstunden,<br />

Arbeitszeiten – das Gespräch geht über in die Diskussion der<br />

Konditionen: Gehalt, Urlaubsregelungen, sonstige Vergünstigungen.<br />

Nochmals sei betont: Der Chef, die Chefin wird<br />

vermutlich häufiger Vorstellungsgespräche führen, es rentiert<br />

sich daher, einen strukturierten, immer wieder verwendbaren<br />

Gesprächsleitfaden zu erstellen. Das bisher beschriebene<br />

Procedere entspricht dem seit jeher üblichen Ablauf von Vorstellungsgesprächen.<br />

In heutiger Zeit gewinnt zunehmend<br />

besondere Bedeutung die möglichst positive Selbstdarstellung<br />

der Praxis.<br />

Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

Dr. med. Dr. med. dent.<br />

Bert L. Karl<br />

Nach Studium der Medizin und Zahnmedizin<br />

war er 30 Jahre hauptberuflich in eigener<br />

Zahnarztpraxis tätig, mit Schwerpunkt<br />

Zahnersatz. Nebenberuflich betrieb er eine<br />

allgemeinärztliche Privatpraxis. Zuletzt<br />

war er mehrere Jahre zahnärztlicher Leiter<br />

einer großen zahnärztlichen Tagesklinik. Von 1997 bis 2020 Tätigkeit<br />

als KZV-Gutachter für Zahnersatz und PAR. Seit 2002 leitet er<br />

als Dozent vielfältige zahnärztliche Fortbildungsseminare, hauptsächlich<br />

zu Themen der wirtschaftlichen Praxisführung und zum<br />

Generalthema „Psychologie in der Zahnarztpraxis“: unter anderem<br />

Patientenüberzeugung, Die zahnärztliche Führungsperson, Angstpatienten,<br />

Konflikte im Praxisteam, Aggression in der Zahnarztpraxis,<br />

Kommunikation und Körpersprache.<br />

—<br />

E-Mail: drbkarl@t-online.de<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


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38 STEUERN<br />

Schmerz lass nach - Umsatzsteuerfallen vermeiden<br />

Wenn die Praxis renoviert oder eine Software gekauft wird, denken Zahnärzte nicht unbedingt zuerst an<br />

die Umsatzsteuer. Doch teure Fallen können hier lauern, wenn das Kleingedruckte in der Rechnung auf<br />

den Übergang der Steuerschuldnerschaft hinweist und der Zahnarzt dieser Pflicht nicht nachkommt.<br />

Text Janine Peine, Steuerberaterin<br />

Zahnärzte als umsatzsteuerliche Unternehmer<br />

Zahnärzte sind im umsatzsteuerlichen Sinne Unternehmer,<br />

da sie eine berufliche Tätigkeit selbständig ausüben.<br />

Beruflich ist jede nachhaltige Tätigkeit zur Erzielung von<br />

Einnahmen. Jedoch sind die von Zahnärzten erbrachten<br />

Leistungen regelmäßig als Heilbehandlungen von der<br />

Umsatzsteuer befreit.<br />

Dies führt dazu, dass auch kein Vorsteuerabzug für bezogene<br />

Leistungen möglich ist. Soweit ein Zahnarzt umsatzsteuerpflichtige<br />

Leistungen erbringt, zum Beispiel weil er<br />

Zahnprothesen wie Inlays, Onlays und Veneers mittels eines<br />

CEREC-Gerätes in seiner Praxis herstellt oder Leistungen<br />

erbringt, die zu kosmetischen Zwecken erfolgen, fallen diese<br />

Leistungen umsatzsteuerlich oftmals nicht ins Gewicht, da<br />

die Kleinunternehmerregelung angewendet werden kann.<br />

Bei Kleinunternehmern wird die Umsatzsteuer nicht erhoben,<br />

wenn der Gesamtumsatz zuzüglich der darauf entfallenden<br />

Steuer im vorangegangenen Kalenderjahr <strong>22</strong>.000<br />

Euro nicht überstiegen hat und im laufenden Jahr 50.000<br />

Euro voraussichtlich nicht übersteigen wird.<br />

Bei der Berechnung des Gesamtumsatzes zählen die steuerfreien<br />

Umsätze nicht mit. Doch in Ausnahmefällen, wie<br />

beim Übergang der Steuerschuldnerschaft, schuldet der<br />

Leistungsempfänger die Umsatzsteuer und muss diese an<br />

das Finanzamt abführen. Wurde das in der Vergangenheit<br />

nicht beachtet, kann es in einer Betriebsprüfung zu bösen<br />

Überraschungen kommen.<br />

Leistungsempfänger als Steuerschuldner<br />

Neben anderen Vorschriften schuldet der Leistungsempfänger<br />

die Umsatzsteuer dann, wenn er als Unternehmer Werklieferungen<br />

und bestimmte sonstige Leistungen eines im<br />

Ausland ansässigen Unternehmers bezieht. Was Viele nicht<br />

wissen: Das gilt selbst dann, wenn die Leistungen für den<br />

nichtunternehmerischen (privaten) Bereich bezogen werden.<br />

Als Folge muss der Leistungsempfänger die Umsatzsteuer<br />

selbst berechnen und an das Finanzamt abführen. Dies gilt<br />

auch für Kleinunternehmer, denn die Vereinfachungsregel<br />

kommt für diese Umsätze nicht zum Ansatz. Und ein Zahnarzt,<br />

der grundsätzlich nur steuerfreie Umsätze ausführt, darf<br />

diese Umsatzsteuer auch nicht als Vorsteuer abziehen. Ist ein<br />

Zahnarzt kein umsatzsteuerlicher Kleinunternehmer, dann<br />

darf Vorsteuer nur soweit abgezogen werden, als der Zahnarzt<br />

die bezogenen Leistungen für seine steuerpflichtigen<br />

Umsätze verwendet, gegebenenfalls also anteilig.<br />

Also Achtung bei Angeboten von ausländischen Unternehmern<br />

– die Umsatzsteuer kommt als Kostenfaktor meist noch<br />

mit obendrauf!<br />

Beispiele für betroffene Umsätze<br />

Typische Fälle für den Übergang der Steuerschuldnerschaft<br />

kann man anhand des folgenden Beispiels sehen.<br />

Zahnarzt Z möchte seine Praxis umbauen und renovieren.<br />

Dazu beauftragt er Architekt A aus Österreich mit der Erstellung<br />

der Baupläne. Er möchte auch alle Fenster und Türen<br />

erneuern und beauftragt Bauunternehmer B aus Polen mit<br />

der Lieferung und dem Einbau. Darüber hinaus verschönert<br />

Maler M aus Tschechien die Praxisräume. Als die Renovierung<br />

abgeschlossen ist, lässt Z neue Fotos von den Praxisräumen<br />

machen und der niederländische Grafikdesigner G erstellt für<br />

Z eine neue Internetseite in frischem Layout.<br />

Konsequenzen für den Leistungsempfänger<br />

Für alle Leistungen, die von den ausländischen Unternehmern<br />

bezogen wurden, schuldet der Zahnarzt die Umsatzsteuer<br />

und muss diese an das deutsche Finanzamt abführen. An die<br />

ausländischen Unternehmer zahlt er nur den Nettobetrag.<br />

Auf der Rechnung des Leistenden muss ein Hinweis auf den<br />

Übergang der Steuerschuldnerschaft vorhanden sein. Doch<br />

selbst wenn dieser fehlt, entbindet das den Leistungsempfänger<br />

nicht von der Umsatzsteuerpflicht.<br />

Die Umsatzsteuer ist mit Ablauf des Monats der Rechnungserteilung,<br />

spätestens jedoch mit Ablauf des der Ausführung<br />

der Leistung folgenden Kalendermonats anzumelden und<br />

abzuführen. Aber auch wenn sich der Leistende Zeit lässt<br />

und lange keine Rechnung schickt, muss der Leistungsemp-<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


fänger die Umsatzsteuer anmelden und abführen. Bei<br />

Teilzahlungen, Anzahlungen und Vorauszahlungen entsteht<br />

die Umsatzsteuer bereits dann, wenn die Zahlung<br />

geleistet wird.<br />

Stellt der leistende Unternehmer fälschlicherweise eine<br />

Rechnung mit offen ausgewiesener Umsatzsteuer,<br />

so schuldet der Leistende diese. Die Pflicht des Leistungsempfängers<br />

zur Anmeldung und Abführung der<br />

Umsatzsteuer bleibt aber bestehen. Im Zweifel entsteht<br />

die Umsatzsteuer dann zweifach. Der Leistende kann<br />

die Rechnung aber berichtigen.<br />

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• die Umsatzsteueridentifikationsnummer (wenn vorhanden)<br />

des leistenden Unternehmens, bei Drittlandsunternehmen<br />

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40<br />

ZAHNZUSATZVERSICHERUNG<br />

ZZV mit Sofortleistungen - geplante und<br />

angeratene Behandlungen versichern<br />

Immer häufiger kann im Bereich der Zahnzusatzversicherungen das möglich gemacht werden, was<br />

in der Versicherungsbranche nie für möglich gehalten wurde: „Das brennende Haus versichern“.<br />

Gemeint ist die Versicherung von bereits angeratenen oder geplanten Behandlungen, wodurch die<br />

kurzfristige Umsetzung von Heil- und Kostenplänen gefördert wird. Das ist ein wichtiger Aspekt - denn<br />

die Umsetzung des im Raum stehenden GKV-Stabilisierungsgesetzes kann - neben den begrenzten<br />

finanziellen Möglichkeiten von Patientinnen und Patienten – Ihren Praxiserfolg beeinflussen<br />

Text Gabriele Bengel und Alexander Mint<br />

Gesetzlich versicherte Patienten<br />

ohne Zahnzusatzversicherung<br />

Sicherlich hat dies jede Zahnarztpraxis schon erlebt: Bei Vorlage<br />

des Heil- und Kostenplanes machen sich Patientinnen und<br />

Patienten ohne vorsorglich abgeschlossene Zahnzusatzversicherung<br />

Gedanken über die Finanzierung der Lücke zwischen<br />

dem ausgewiesenen Rechnungsbetrag und der GKV-Leistung<br />

– sofern es eine solche gibt. Und schon gerät die Umsetzung<br />

einer hochwertigen Versorgung ins Wanken. Lange galt in der<br />

Versicherungsbranche, speziell auch im Bereich der Zahnversicherungen:<br />

Bereits angeratene oder laufende Behandlungen<br />

sind vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Mittlerweile<br />

haben sich mehrere Anbieter für Zahnzusatzversicherung im<br />

Bereich des Sofortschutzes positioniert. Diese bieten Ihnen<br />

und Ihren Patienten einen großen Mehrwert, welchen wir im<br />

Folgenden im Detail für Sie erläutern.<br />

Sofortschutz-Tarife: Ein Kurzportrait<br />

mit konkreten Beispielen<br />

Pascal G. ist 25 Jahre, er geht regelmäßig zum Zahnarzt, hat<br />

nun aber Schmerzen und besucht Sie in Ihrer Praxis. Sie stellen<br />

fest, dass eine Wurzelkanalbehandlung am Backenzahn durchgeführt<br />

werden muss. Diese kostet 900 Euro, das anschließende<br />

Überkronen des Zahns wird mit 1.000 Euro berechnet.<br />

Sie teilen Herrn G. mit, dass die GKV nur einen Festzuschuss<br />

für die Krone bezahlen wird.<br />

Eine Lösung für Herrn G. ist der Tarif ZAHN Sofort der Bayerischen.<br />

Ihr Patient wählt zwischen einem der Qualitätstarife der<br />

Bayerischen mit unterschiedlichen hohen Erstattungsgrenzen<br />

von 80 bis 100 Prozent. Dann wird der Tarif ZAHN Sofort hinzugefügt.<br />

Dieser leistet für bereits angeratene Maßnahmen 750<br />

Euro im ersten Kalenderjahr des Abschlusses und 750 Euro im<br />

zweiten Kalenderjahr. So kann die Eigenbeteiligung von Herrn<br />

G. in diesem Fall für die Wurzelkanalbehandlung auf 150 Euro<br />

gesenkt werden. Im nächsten Jahr kann eine Leistung der Bayerischen<br />

für die Krone die Eigenbeteiligung für Herrn G. auf 0<br />

bis 200 Euro begrenzen – je nach gewähltem Grundtarif. Der<br />

ZAHN-Sofort-Tarif kostet 29,90 Euro monatlich zusätzlich zum<br />

Beitrag des Grundtarifs.<br />

Yvonne P. ist 40 Jahre alt. Sie besucht Sie zur jährlichen Routineuntersuchung.<br />

Sie stellen fest, dass ein Zahn gezogen<br />

werden und ein Implantat eingesetzt werden muss. Frau P.<br />

ist gesetzlich versichert und staunt über die hohe Eigenbeteiligung<br />

von insgesamt 3.600 Euro. Die Union und die SDK<br />

bieten Ihren Patienten eine Lösung an: Bis zu drei fehlende<br />

beziehungsweise zu ziehende Zähne können gegen Zuschlag<br />

mitversichert werden. Dann wird auch der Ersatz durch ein<br />

Implantat bezahlt. Auch wenn dieser bereits angeraten ist.<br />

Beispielsweise leistet der Tarif der Union 90 Prozent der Eigenbeteiligung<br />

und kostet Frau P. 50,68 Euro monatlich. Dafür<br />

werden bereits im ersten Kalenderjahr maximal 900 Euro, in<br />

den ersten beiden Kalenderjahren zusammen maximal 2.700<br />

Euro erstattet.<br />

Sofortschutz-Tarife – Unterstützung für Praxen<br />

und Patienten<br />

Mit den oben dargestellten Versicherungsmöglichkeiten<br />

haben Zahnärzte die Möglichkeit, ihren Patienten auch für<br />

konkret angeratene Behandlungen einen Kostenträger zur<br />

Seite zu stellen. Dies erleichtert die Finanzierung der Behandlung<br />

und macht die Umsetzung von Heil- und Kostenplänen,<br />

auch mit Privatleistungen, deutlich wahrscheinlicher.<br />

Der Zeitpunkt des Abschlusses optimiert den<br />

Nutzen für Ihre Patienten – Stichtag: 01.12.20<strong>22</strong><br />

Wie in den Beispielen bereits ersichtlich, arbeiten Versicherer<br />

mit Höchstgrenzen für die Erstattungen in den ersten Jahren.<br />

In der Regel gibt es Höchstgrenzen für die ersten vier Kalenderjahre.<br />

Bei den Sofortschutz-Tarifen, außer ERGO Sofort-<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


ZAHNZUSATZVERSICHERUNG<br />

41<br />

schutz gilt: Egal wann der Abschluss stattfand, am 01.01.<br />

des neuen Kalenderjahres gelten die Erstattungsgrenzen des<br />

zweiten Jahres. So kann ein Monatsbeitrag ausreichen, um im<br />

nächsten Monat Leistungen bezogen auf das zweite Kalenderjahr<br />

abzurufen. Hier nochmal das Beispiel von Herrn G.:<br />

Angenommen, er schließt die Versicherung zum 01.12.20<strong>22</strong><br />

ab. Im Dezember findet die Wurzelkanalbehandlung statt, im<br />

Februar wird die Krone aufgesetzt. Für beide Behandlungen<br />

werden jeweils 750 Euro erstattet, da Herr G. sich durch den<br />

Abschluss am 01.12.20<strong>22</strong> bereits ab dem 01.01.2023 im zweiten<br />

Kalenderjahr nach Abschluss der Versicherung befindet.<br />

Die Aufklärung zu Sofortschutz-Tarifen ist auch<br />

für die Zahnarztpraxis sinnvoll<br />

Die Tarife der Bayerischen, Union und SDK bieten neben<br />

den dargestellten Sofortschutz-Bausteinen zusätzlich einen<br />

umfangreichen vorsorglichen Versicherungsschutz. So werden<br />

zukünftige Zahnreinigungen, Inlays, Implantate, Wurzelbehandlungen<br />

und weitere Maßnahmen ebenfalls über<br />

die Zahnversicherung in tariflichem Umfang erstattet. Der<br />

Zahnarzt hilft seinen Patienten nicht nur im konkreten Fall,<br />

sondern sorgt auch dafür, dass für zukünftige Zahnbehandlungs-<br />

und Zahnersatzmaßnahmen ein Kostenträger zur<br />

Seite steht.<br />

Aus aktuellem Anlass:<br />

GKV-Stabilisierungsgesetz<br />

Sollte das GKV-Stabilisierungsgesetz wie geplant<br />

verabschiedet werden, so werden zukünftig etliche<br />

Kassenleistungen budgetiert. Die Umsetzung von<br />

Kostenplänen und die Nachfrage nach Privatleistungen<br />

wird für Praxen immer wichtiger. Ein qualitativ hochwertig<br />

zusatzversicherter Patientenkreis kann hier für die Zukunft<br />

zu einem essenziellen Teil für das nachhaltig erfolgreiche<br />

Wirtschaften einer Zahnarztpraxis werden.<br />

Unterstützung von Expertinnen und Experten<br />

ist empfehlenswert<br />

Die to:dent.ta GmbH berät seit 2011 unabhängig und kundenorientiert.<br />

Und das ist wichtig: Der Markt der privaten<br />

Anbieter für Zahnzusatzversicherungen hat sich für Verbraucher<br />

in einen Dschungel verwandelt, verschiedene Annahmerichtlinien<br />

und Versicherungsbedingungen, Wartezeiten<br />

und Höchstgrenzen können es schwer machen, den richtigen<br />

Anbieter zu finden, auch wenn dies auf gängigen Vergleichsplattformen<br />

zunächst einen anderen Anschein machen kann.<br />

Und auch im Bereich der Sofortschutz-Tarife muss zunächst<br />

der richtige Anbieter in Bezug auf den Zahnstatus und<br />

anschließend auf das Preis-Leistungs-Verhältnis gefunden<br />

werden.<br />

Gabriele Bengel<br />

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Dornierstr. 30 ∙ 73730 Esslingen<br />

Tel.: +49 711 69 306 435 ∙ www.todentta.de<br />

Alexander Mint<br />

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Praxisstempel


42 VIP-ZM MITGLIEDERSEITEN<br />

VIP-ZM e. V.<br />

Verein innovativ-praktizierender<br />

Zahnmediziner/-innen e.V.<br />

Der Champions Implant Day '<strong>22</strong><br />

– Implantologie im regen Austausch<br />

Über 100 Zahnärztinnen, Zahnärzte und ZFAs folgten der Einladung von Champions-Implants zum<br />

„Implant Power Day” am 24. September nach Flonheim. Kein klassischer Kongress,<br />

sondern ein fachlicher Austausch der Anwender.<br />

Text Andreas Reil Fotos Champions Media-Team<br />

Champions-Implants – seit über einem Jahrzehnt für Kongresse<br />

mit hochkarätigen, internationalen Referenten<br />

bekannt – lud zu einem Anwendertreffen nach Flonheim<br />

ein. Die Adelberghalle stand für einen Tag ganz im Zeichen<br />

von „Implantologie 2.0”, der modernen, minimalinvasiven<br />

Implantologie. Anwender stellten besondere Fälle vor, aber es<br />

wurden neue Methoden ebenso behandelt wie Beispiele von<br />

optimierten Workflows. Auf einige dieser Vorträge soll hier<br />

näher eingegangen werden.<br />

CleanImplant-Siegel für das Champions (R)Evolution-<br />

Implantat<br />

Pünktlich um neun Uhr eröffnete Dr. Armin Nedjat, CEO<br />

von Champions-Implants, den „Implant Power Day” mit der<br />

Begrüßung der Teilnehmer und den anwesenden Vertretern<br />

der Presse. Danach wechselte er gleich zu seinem ersten<br />

Vortrag „Sofortimplantationen mit Champions Titan- und<br />

Patent-Keramikimplantaten”. Dr. Nedjat betonte noch einmal,<br />

dass Sofortimplantationen die beste Möglichkeit sind,<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE <strong>5+6</strong> I 20<strong>22</strong>


VIP-ZM MITGLIEDERSEITEN 43<br />

Zahnhart- und Zahnweichgewebe nach einer Extraktion zu<br />

erhalten und den ansonsten eintretenden Alveolenkollaps<br />

zu verhindern.<br />

Das Champions (R)Evolution-Implantat ist seit über zehn<br />

Jahren erfolgreich auf dem Markt, Fachpublikationen veröffentlichten<br />

zu diesem Jubiläum verschiedene Berichte<br />

sowie die „10-Jahresstudie” von 2021. Die Auswertung der<br />

Studie ergab, dass nach einem Jahr (gerechnet ab Insertion)<br />

98,89 Prozent der inserierten Implantate noch inkorporiert<br />

waren, nach fünf Jahren waren es 97,25 Prozent und nach<br />

zehn Jahren noch 96,5 Prozent, also ein überdurchschnittliches<br />

Ergebnis.<br />

Dr. Nedjat ging in seinem Vortrag speziell auf das Zugpferd,<br />

das Titan-Implantat „Champions (R)Evolution” ein,<br />

da sich Dr. Dirk Duddeck, Chairman der CleanImplant Foundation,<br />

live aus Berlin zuschaltete und bekannt gab, dass<br />

das Implantat die hohen Voraussetzungen der Foundation<br />

erfüllt und ihm durch ein Siegel bescheinigt werden kann,<br />

dass das Implantat frei von Produktionsrückständen und<br />

anderen Verunreinigungen ist. Dr. Duddeck erläuterte die<br />

Vorgehensweise der CleanImplant Foundation: Durch eine<br />

objektive periodische Analyse von Zahnimplantaten wird in<br />

akkreditierten Laboratorien anhand eines definierten Protokolls<br />

die Produktionsqualität überprüft.<br />

Künstliche Intelligenz in der Zahnmedizin<br />

Champions-Anwender und Implantologe Dr. Volker Knorr<br />

beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Verbindung von<br />

IT, Zahnheilkunde und Prothetik. Sein neuestes Projekt ist<br />

„Künstliche Intelligenz in der Implantologie”. In seinem Vortrag,<br />

den er gemeinsam mit Boris Bader von GFE Media hielt,<br />

fasste er seine ersten Erfahrungen zusammen. Zunächst<br />

berichtete Boris Bader über die Entwicklung von KI (Künstlicher<br />

Intelligenz), die bereits vor 72 Jahren mit Alan Turing<br />

begann, der erforschte, ob ein Computer ein dem Menschen<br />

gleichwertiges Denkvermögen haben könnte. Die Entwicklung<br />

von KI setzte sich über Schachcomputer, Saugroboter<br />

bis hin zu autonom fahrenden Autos fort. In der Humanmedizin<br />

wird KI zum Beispiel eingesetzt, um durch Iris-Diagnosen<br />

Krankheiten im Frühstadium zu erkennen.<br />

In der Zahnmedizin werden bereits verschiedene Apps zur<br />

Unterstützung der Diagnose eingesetzt. So erkennt „Denti.<br />

AI” in nur vier Sekunden mögliche Pathologien, erstellt ein<br />

Diagramm und markiert die Befunde auf dem Bild.<br />

dentalXr.ai bietet eine vollautomatisierte KI-Röntgenbefundung.<br />

Pathologien und Restaurationen erkennt die Software<br />

mit zuverlässig hoher Qualität. Aber auch für Patienten selbst<br />

gibt es mittlerweile Apps, die auf KI beruhen, so beispielsweise<br />

„Pearlii”. Ihr Ziel ist es, die Mundgesundheit mit einer<br />

kostenlosen KI-Zahnuntersuchung zu verbessern. Diese Apps<br />

sind erst der Anfang und KI wird sicher kurzfristig in der Zahnmedizin<br />

Einzug halten.<br />

CEREC verbessert den Praxis-Workflow<br />

Gerhard Quasigroch, vielen Anwendern als Supervisor des<br />

CIPC-Curriculums bestens bekannt, schloss mit seinem Vortrag<br />

„Champions-Implantate in Verbindung mit CEREC-Kronen”<br />

inhaltlich zu seinen Vorrednern auf. Durch den Einsatz<br />

moderner Technik – hier CEREC – kann der Praxis-Workflow<br />

optimiert und gleichzeitig die Laborkosten reduziert werden.<br />

Das CEREC-System erfordert jedoch zuvor eine hohe Investition.<br />

In seinem Vortrag stellte Gerhard Quasigroch klar, dass<br />

sich diese Investition rechnet, sofern der Anwender technisch<br />

interessiert und bereit ist, sich in die Materie einzuarbeiten. »<br />

Dr. Volker Knorr stellt gemeinsam mit Boris Bader die Möglichkeiten von KI in der Zahnmedizin vor.<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE <strong>5+6</strong> I 20<strong>22</strong>


44 VIP-ZM MITGLIEDERSEITEN<br />

Gerhard Quasigroch stellt das aktuelle CEREC-System vor<br />

Zwanzig einteilige Implantate zur Fixierung von festsitzendem<br />

Zahnersatz<br />

Champions Anwenderin Rawaa Kadih stellte in ihrem Vortrag<br />

einen Fall aus ihrer Praxis vor. Der 54-jährige Patient mit schlechter<br />

Mundhygiene entschied sich für implantatgetragenen festsitzenden<br />

Zahnersatz.<br />

Nach Extraktion der Restbezahnung wurden die Extraktionsalveolen<br />

mit Knochenersatzmaterial, gewonnen aus den extrahierten<br />

Zähnen des Patienten, aufbereitet nach dem Smart<br />

Grinder-Protokoll, aufgefüllt. Nach der Abheilung wurden zwanzig<br />

einteilige Vierkant-Implantate von Champions inseriert und<br />

bereits eine Woche später konnte der finale Zahnersatz eingegliedert<br />

werden.<br />

Grinder-Material. Seine Implantationen erfolgen stets nach<br />

dem minimalinvasiven MIMI-Protokoll: „Besonders Patienten,<br />

die bereits konventionelle Implantationen erlebt haben,<br />

sind nach der minimalinvasiv durchgeführten Therapie überrascht<br />

und unendlich dankbar“, fasste Dr. Schweininger<br />

seine Erfahrungen zusammen.<br />

Blutplasma aufbereiten – sicher, garantiert und schnell<br />

Dr. Oliver Scheiter stellte in seinem Vortrag PlasmaSafe,<br />

die All-in-One-Lösung für die Heilung durch patienteneigenes<br />

Blutplasma vor. Durch Zentrifugation wird aus dem<br />

Zur Aufbereitung der extrahierten Zähne in autologes Knochenersatzmaterial<br />

ging Zahnärztin Kadih nach dem Smart Grinder-<br />

Protokoll vor und verwendete das neue Modell „GENESIS“,<br />

zusammen mit dem neuen, deutlich verkürzten Aufbereitungsprotokoll.<br />

Smart Grinder-Therapie trotz Parodontitis<br />

Dr. Matthias Schweininger teilte seine Praxiserfahrungen<br />

über Sofortimplantationen in Verbindung mit einer antimikrobiellen<br />

photodynamischen Therapie (aPDT) und Smart<br />

Dr. Matthias Schweininger<br />

Zahnärztin Rawaa Kadih referierte über einen Fall aus ihrer Praxis<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE <strong>5+6</strong> I 20<strong>22</strong>


VIP-ZM MITGLIEDERSEITEN 45<br />

Das PlasmaSafe-Protokoll, vorgestellt von Dr. Oliver Scheiter<br />

Zahnarzt Georgi Aleksandrov<br />

entnommenen Blut PRF (Platelet-rich fibrin) gewonnen, das<br />

Wachstumsfaktoren enthält. Im Grunde handelt es sich<br />

dabei um Mediatoren, die die Wundheilung regeln und in<br />

dem Moment, in dem ein Trauma entsteht, Mechanismen<br />

auslösen, um dieses Trauma lokal einzugrenzen und wieder<br />

zu reparieren.<br />

So wird die Durchblutung ebenso gefördert wie die Neubildung<br />

von Gefäßen unterstützt wird und es ist gleichzeitig<br />

bakteriostatisch – ganz ohne die Nachteile von Antibiotika.<br />

BloodStop – nie mehr nähen?<br />

Ganz neu im Portfolio von Champions-Implants ist Blood-<br />

Stop. Einst für die U.S. Army entwickelt, handelt es sich bei<br />

BloodStop um ein „Pflaster”, das innerhalb von fünf Minuten<br />

zu einem Gel wird.<br />

BloodStop versiegelt die Wunde, minimiert den Blutverlust<br />

und spart Operationszeit, Nähte werden praktisch überflüssig.<br />

Es schafft auch eine natürliche, autologe feuchte Heilumgebung<br />

und ist damit die oderale Ergänzung zum Smart<br />

Grinder. BloodStop ist biokompatibel und wird vom Körper<br />

vollständig innerhalb von wenigen Tagen resorbiert.<br />

Konventionelle versus digitale Abformung<br />

Als letzten Punkt möchte ich den Vortrag von Zahnarzt Georgi<br />

Aleksandrov vorstellen. Er hat die Präzision von konventionellen<br />

Abformungen (offen und geschlossen) mit der Präzision<br />

von Intraoralscans verglichen. Obwohl die Genauigkeit der<br />

konventionellen Abformungen – verglichen mit den Scans –<br />

exakter war, ist die Genauigkeit aller Systeme völlig ausreichend.<br />

Die digitale Abformung ist jedoch deutlich schneller<br />

genommen, durchschnittlich benötigte Zahnarzt Aleksandrov<br />

etwas über zwei Minuten pro Kiefer.<br />

März 2023 – der interaktive Champions Implantologie-<br />

Kongress<br />

Wegen des großen Erfolgs des „Implant Power Days” plant<br />

Champions-Implants einen interaktiven Implantologie-<br />

Kongress, bei dem jeder Teilnehmer die Möglichkeit hat,<br />

Implantologie 2.0 in Hands-on Table Clinics selbst kennenzulernen.<br />

Für mehr Informationen zum interaktiven<br />

Implantologie-Kongress 2023 scannen<br />

Sie bitte mit der Foto-App Ihres Smartphones<br />

den QR-Code<br />

Das war der Champions Implant Day 20<strong>22</strong><br />

Andreas Reil<br />

BloodStop ist bei Champions-Implants erhältlich<br />

PR VIP-ZM e. V.<br />

—<br />

Kontakt über:<br />

VIP-ZM e. V.<br />

Silvaner Straße 13 a<br />

55129 Mainz<br />

E-Mail: info@vip-zm.de<br />

www.vip-zm.de<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5<strong>5+6</strong> + I 20<strong>22</strong>


46 AKADEMIE<br />

Modern Dental Academy –<br />

powered by PERMADENTAL<br />

Europäische Wissensplattform mit<br />

deutschsprachigen Angeboten<br />

„Wissen ist der Treibstoff für Erfolg“. Diese<br />

Maxime bestimmt Anspruch und Programm<br />

der Modern Dental Academy. Jetzt<br />

kann dieser Erfolgsbooster das Potenzial<br />

für immer mehr Praxen ausschöpfen: mit<br />

E-Learnings, einem neuen Angebot dieser<br />

multilingualen Wissensplattform. Für Zahnärzte<br />

und ihre Praxismitarbeiter ermöglicht<br />

PERMADENTAL ab sofort eine einfache<br />

Registrierung und eine kostenlose Nutzung<br />

sämtlicher Lerninhalte auf der Fortbildungsplattform.<br />

Ziel der Modern Dental Academy<br />

(MDA) ist es, gemeinsam mit Unternehmen<br />

der Modern Dental Group, europäischen<br />

Praxisteams hochwertige Fortbildungen wie<br />

E-Learnings, Webinare und andere Mehrwerte<br />

zur Verfügung zu stellen. Fortbildung,<br />

wann man möchte und wo man möchte.<br />

Unterstützung für die digitale<br />

Transformation<br />

„Wir freuen uns, mit der Modern Dental<br />

Akademie Praxisteams in ganz Europa ein<br />

interaktives und modulares Lernformat zur<br />

Verfügung zu stellen. Die moderne Zahnmedizin<br />

bietet mittlerweile viele großartige<br />

Möglichkeiten. Aber immer wird „Wissen“<br />

der Treibstoff sein, um diese Lösungen<br />

auch erfolgreich zu antizipieren,“ so Torsten<br />

Schwafert, CEO der Modern Dental<br />

Europe. Klaus Spitznagel, CEO bei Permadental<br />

fügt hinzu: „Um sich unter dem<br />

wachsenden Angebot an Fortbildungen<br />

auf der Akademie-Seite die für das eigene<br />

Team relevanten Inhalte auszuwählen, muss<br />

man nur etwas Neugier und Lust auf mehr<br />

Wissen mitbringen. Und um hier den Überblick<br />

zu behalten, wurde das Portal mit<br />

einer Suchfunktion nach Themen, Sprache<br />

und Lernformat ausgestattet. Besonders<br />

die hochaktuellen E-Learnings zu Alignern<br />

oder Intraoralscannern leisten einen wichtigen<br />

Beitrag, um Praxisteams beim digitalen<br />

Transformationsprozess zu unterstützen.“<br />

Als führender Anbieter für dentale Lösungen<br />

ist PERMADENTAL davon überzeugt,<br />

dass interaktive E-Learnings eine optimale<br />

Ergänzung zu Webinaren und Präsenzveranstaltungen<br />

sind. „Sie helfen, durch<br />

evidenzbasiertes und Leitlinien-konformes<br />

Wissen, die eigenen Kenntnisse zu vertiefen<br />

und dauerhaft gute klinische Ergebnisse<br />

sicherzustellen“, so Spitznagel. Zu jedem<br />

zahnmedizinischen Fachgebiet können die<br />

registrierten Nutzer die von namhaften<br />

Experten erstellten Inhalte einfach vorsortieren<br />

und frei auswählen.<br />

Speziell für deutschsprachige Teams<br />

Für Nutzer, die nicht gleichzeitig auch ihre<br />

Fremdsprachenkenntnisse erweitern möchten,<br />

stehen nun sukzessive immer mehr<br />

Angebote der Academy auch in Deutsch zur<br />

Verfügung. Besonders für Praxisteams, die<br />

sich für den Einsatz eines Intraoralscanners<br />

von Medit interessieren, wurde nun nach<br />

dem Modul 1 „Vorbereitung und Grundkenntnisse“<br />

auch das Modul 2 „Scannen<br />

und Problemlösungen“ online gestellt.<br />

Weitere Module werden folgen. Außerdem<br />

stehen seit kurzem deutschsprachige<br />

E-Learnings zum Aligner-System TrioClear,<br />

jeweils für Zahnärzte oder für ZFAs, zur<br />

Verfügung. Auch spannende Webinare in<br />

deutscher Sprache wurden online gestellt.<br />

Sukzessive werden nun weitere aktuelle<br />

Themen in vielen europäischen Sprachen<br />

folgen.<br />

Registrierung/Zertifikat/Fortbildungspunkte<br />

Aus Deutschland registrierte Absolventen<br />

der E-Learnings oder Webinare erhalten<br />

Zertifikate und Fortbildungspunkte, sofern<br />

ein vorhandener kurzer Abschluss-Test<br />

erfolgreich durchlaufen wurde. In jedem<br />

teilnehmenden europäischen Land kümmert<br />

sich ein erfahrener Länder-Admin um<br />

die Belange der registrierten Nutzer. Für<br />

eine Registrierung sind immer nur wenige<br />

obligate Angaben notwendig; in der Regel<br />

erfolgt die Freigabe bereits am nächsten<br />

Tag. Die Modern Dental Academy steht<br />

grundsätzlich allen Praxismitarbeitern zur<br />

Verfügung.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung<br />

Permadental GmbH<br />

› Marie-Curie-Straße 1<br />

› 46446 Emmerich<br />

› Tel.: + 49 28<strong>22</strong> 10065<br />

› E-Mail: info@permadental.de<br />

› academy.moderndental.eu<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


Clinical Implant &<br />

Prosthetics Curriculum<br />

Statements der<br />

Teilnehmer aus den<br />

letzten Jahren<br />

BEGINN<br />

24.—26.<br />

FEBRUAR<br />

2023<br />

Implantologie-<br />

& ImplantatProthetik<br />

CIPC – Das Curriculum, das Sie<br />

in Ihrer Praxis zum begeisterten<br />

Experten ausbildet<br />

Über 160<br />

Absolventen<br />

seit 2018<br />

180<br />

FORTBILDUNGS-<br />

PUNKTE<br />

Viele Teilnehmer hatten in<br />

der Vergangenheit 100 und<br />

mehr Implantate inseriert und<br />

prothetisch versorgt –<br />

auch unter Supervision.<br />

Infos & Anmeldung auf vip-zm.de<br />

VIP-ZM e. V.


48<br />

MARKTPLATZ<br />

Cleverer Schachzug<br />

Effizient Kofferdam legen<br />

- die neue bedruckte Black<br />

Edition von COLTENE<br />

So wie im Schach jeder Zug vorausschauend<br />

und strategisch geplant wird, empfiehlt es<br />

sich auch in der Zahnmedizin sein Spielfeld<br />

von Beginn an richtig aufzusetzen, um in<br />

wenigen Schritten effizient ans Ziel zu kommen.<br />

In diesem Sinne spielt der Einsatz von<br />

Kofferdam eine wichtige Rolle im Behandlungsprotokoll.<br />

COLTENE bringt einen<br />

schwarzen Kofferdam auf den Markt, der<br />

das Zahnschema zur Lochmarkierung aufgedruckt<br />

hat. Das erspart das Markieren von<br />

Hand und Zahnärzte kommen einen Schritt<br />

schneller ans Ziel. Die schwarze Farbe des<br />

Kofferdams sorgt für den ultimativen Kontrast<br />

zum Arbeitsfeld und ist deshalb ideal<br />

geeignet zum Fotografieren während der<br />

Diagnose und der Dokumentation.<br />

Puderfreier, proteinarmer Latex-Dam<br />

Mit puderfreier Latexqualität optimiert der<br />

internationale Dentalspezialist COLTENE<br />

seine weltweit beliebte Kofferdam-Produktfamilie<br />

weiter. HySolate Latex Dental Dam<br />

besteht aus reinem Naturkautschuklatex, ist<br />

puderfrei und proteinarm. Die Belastung mit<br />

allergieauslösenden Partikeln wird dadurch<br />

deutlich verringert und das Risiko eine Latexallergie<br />

zu entwickeln reduziert. Der Latex-<br />

Kofferdam besticht dabei weiterhin durch<br />

seine gewohnt hohe Widerstandsfähigkeit,<br />

Reißfestigkeit und auf die Behandlungssituation<br />

abgestimmte variabel wählbare<br />

Retraktionsstärken. Die neuen HySolate<br />

Kofferdamvarianten sind in einer Vielzahl an<br />

Farben, Größen, Stärken und in der Fiesta<br />

Variante mit Geschmack im gut sortierten<br />

Dentalfachhandel erhältlich.<br />

Zwei Züge voraus gedacht<br />

«Unser Anspruch ist, die Anwendung von<br />

Kofferdam so einfach und sicher wie möglich<br />

zu machen», so Gabriele Burkhardt,<br />

Head of Product Segment Treatment Auxiliaries<br />

bei COLTENE. «Die Reduzierung der<br />

Arbeitsschritte durch vorgefertigte Markierungen<br />

ist eine von vielen cleveren Ideen,<br />

die wir direkt aus der Praxis zurück in unsere<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

getragen haben. Den Vorteil sieht man quasi<br />

Schwarz auf Weiß, hier haben wir mindestens<br />

zwei Züge voraus gedacht.» Ergänzt<br />

wird das praktische Produktangebot durch<br />

entsprechendes Schulungsmaterial und<br />

Online- Fortbildungsmodule der COLTENE<br />

Dental Management Academy. So engagiert<br />

sich der internationale Innovationsführer<br />

stetig für eine effizientere, sicherere<br />

Zahnmedizin. Bei konkreten Fragen hilft das<br />

Expertenteam per Mail (service@coltene.<br />

com) jederzeit gerne weiter. Zusätzlich gibt<br />

es auf den COLTENE Social-Media-Kanälen<br />

viele Fallbeispiele und Diskussionen zum<br />

konkreten Einsatz der Dentalmaterialien und<br />

Arbeitshilfen.<br />

Coltène/Whaledent GmbH<br />

› Raiffeisenstr. 30 ∙ 89129 Langenau<br />

› Tel.: +49 7345 805-0<br />

› E-Mail: info.de@coltene.com<br />

Wurzelreste oder abgebrochene<br />

Zahnreste nach Extraktionen?<br />

Mit Root-Ex Harpunenstiften jetzt<br />

ohne weitere chirurgische Eingriffe<br />

minimalinvasiv entfernbar.<br />

Während der Extraktion von Zähnen kann<br />

es vorkommen, dass der betreffende Zahn<br />

bricht und entweder Zahnfragmente oder<br />

Wurzelreste in der Alveole verbleiben. Die<br />

nachträgliche Entfernung ist meist nicht<br />

ohne einen weiteren operativen Eingriff<br />

möglich, bei dem es zu einer zusätzlichen<br />

Beschädigung von umliegendem Weichgewebe<br />

kommen kann. Dies erhöht die<br />

Risiken für eine Infektion, Nachblutungen,<br />

Antibiosegaben und bringt zusätzlich einen<br />

erhöhten Zeitaufwand für Behandler und<br />

Patienten mit sich. Abhilfe in einer solchen<br />

Situation schafft ab sofort das Root-Ex System<br />

(Vertrieb Zantomed, Duisburg). Dieses<br />

besteht aus zwei verschiedenen Spezialbohrern:<br />

Einem „Vorbohrer“, mit dessen<br />

Hilfe ein präziser Kanal in die verbleibende<br />

Zahnwurzel oder das Zahnfragment gebohrt<br />

wird und einem Root-Ex Wurzelentferner,<br />

der einer Harpune nachempfunden ist und<br />

dessen vorderer Bereich mit einem Speziallaser<br />

mit individuellen Widerhaken versehen<br />

wurde. Der Durchmesser des Root-Ex Harpunenstiftes<br />

ist jeweils 0,2 mm breiter als<br />

der des Vorbohrers und ermöglicht es so,<br />

den Wiederhaken optimalen Halt zu geben.<br />

Messungen haben ergeben, dass die Zugkraft<br />

der Widerhaken mehr als 80 Newton<br />

betragen kann. In der Mehrzahl der Fälle<br />

können Wurzelreste und Zahnfragmente<br />

durch diesen praktischen Helfer schnell, einfach,<br />

kostengünstig und völlig ohne weitere<br />

chirurgische Eingriffe und Unannehmlichkeiten<br />

entfernt werden. Weitere Informationen<br />

finden Sie unter www.zantomed.de<br />

Zantomed GmbH<br />

› Ackerstr. 1 ∙ 47269 Duisburg<br />

› Tel.: +49 203 607 998-0<br />

› E-Mail: info@zantomed.de<br />

› www.zantomed.de<br />

Scannen Sie<br />

den QR-Code für<br />

mehr Details<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>


THE WAND STA<br />

Keine Spritze? Find´ ich spitze!<br />

Schmerzfrei.<br />

Angstfrei.<br />

Begeistert.<br />

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inkl. Auto-Aspiration<br />

Computergesteuerte Lokalanästhesie<br />

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Digitale Lokalanästhesie ersetzt klassische Injektion<br />

Akustische und visuelle Navigation<br />

Sofort wirkende und zielsichere Anästhesie, zeitlich einstellbar<br />

Angstvermeidung (keine klassische Spritze)<br />

Reduzierung von unnötigen Wartezeiten<br />

Wohlfühlpraxis durch schmerzfreie Patienten - Weiterempfehlungen<br />

Kein Taubheitsgefühl an den Lippen oder im Gesicht<br />

Kostenlose<br />

Demo<br />

www.hagerwerken.de • Tel: +49 203 99269-888


50<br />

VORSCHAU/IMPRESSUM<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am<br />

28. Februar 2023 mit folgenden Themen *<br />

© Champions Implants<br />

© stock.adobe.com<br />

© pikselstock - stock.adobe.com<br />

Dossier – Implantologie<br />

Personalmanagement<br />

Das Vorstellungsgespräch: Teil II „Selbstdarstellung“<br />

Klinische Erprobung<br />

Erster Erfahrungsbericht mit Venus Bulk Flow ONE<br />

... und vielen weiteren interessanten Beiträgen<br />

*Die Redaktion behält sich Änderungen der Themen und Termine vor.<br />

HERAUSGEBER / VERLAG<br />

Barometer Verlagsgesellschaft mbH<br />

Brahestraße 16 · D-04347 Leipzig<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Uwe Bräutigam<br />

JURISTISCHE BERATUNG<br />

RA Jens Mauchnik (Leipzig)<br />

ZAHNMEDIZINISCHE BERATUNG<br />

Dr. med. dent. Rasmus Sperber,<br />

M.Sc. (Leipzig)<br />

HRB (LEIPZIG) <strong>22</strong>482<br />

ISSN 1863 – 2858<br />

KONTAKT<br />

TELEFON +49 341 231 032-0<br />

FAX +49 341 231 032-11<br />

E-MAIL info@barometer-verlag.de<br />

redaktion@barometer-verlag.de<br />

VERLAGS-/REDAKTIONSLEITUNG<br />

Uwe Bräutigam (V.i.S.d.P.)<br />

TELEFON +49 341 231 032-0<br />

E-MAIL info@barometer-verlag.de<br />

REDAKTIONSASSISTENZ<br />

Carmen Zimmermann<br />

Telefon +49 341 231 032-14<br />

E-MAIL zimmermann@barometer-verlag.de<br />

LAYOUT UND GESTALTUNG<br />

Melanie Kluge, Isabel Berger<br />

DRUCK<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien,<br />

Marktweg 42-50 · D-47608 Geldern<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

Das Dental Barometer erscheint 20<strong>22</strong> mit 6 Ausgaben<br />

in Deutschland. Es gilt die Mediadaten Preisliste<br />

Nr. 17 vom 01.01.20<strong>22</strong>. Es gelten die allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen der Barometer Verlagsgesellschaft<br />

mbH.<br />

ABONNEMENT<br />

Der Bezugspreis je Ausgabe beträgt € 5,60 zzgl. ges.<br />

MwSt. und Versandkosten. Der Jahresabonnementpreis<br />

beträgt derzeit (6 Ausgaben) jährlich € 33,60 zzgl.<br />

ges. MwSt. und Versandkosten. Das Jahresabonnement<br />

verlängert sich stillschweigend um ein weiteres<br />

Jahr, sollten Sie es nicht bis vier Wochen vor<br />

Ablauf schriftlich gekündigt haben. Der Gesamtbetrag<br />

eines Abonnements wird im Voraus in<br />

Rechnung gestellt.<br />

VERLAGS-/URHEBERRECHT<br />

Das Dental Barometer ist eine eingetragene<br />

Marke der Barometer Verlagsgesellschaft mbH.<br />

Sämtliche darin enthaltenen Beiträge sowie<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Verviel fältigungen jeglicher Art (auch außerhalb<br />

Deutschlands) sind untersagt und straf bar. Ein Nach-<br />

druck, auch auszugsweise, darf nur mit Genehmigung<br />

und schriftlicher Bestätigung des Ver lages<br />

vorgenommen werden. Einsendungen und deren<br />

Veröffentlichung an die Redak tion des Verlages<br />

und deren Autoren wird das Einverständnis zur<br />

Veröffentlichung auch nur teilweise vorausgesetzt.<br />

Für unverlangt eingesandte Manu skripte,<br />

Beiträge o. Ä. über nimmt der Verlag keinerlei<br />

Haftung. Veröffentlichungen geben die Auffassung<br />

der Verfasser wieder, müssen jedoch<br />

nicht die Meinung des Verlages wiedergeben.<br />

Gekennzeichnete Anzeigen, Herstellerinformationen<br />

u. Ä. befinden sich außerhalb der Verantwortung<br />

des Verlages. Hierfür wird keine Gewähr<br />

übernommen. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen<br />

bzw. fehlerhaften Darstellungen wird in<br />

jedem Fall ausgeschlossen.<br />

Der Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

BEILAGEN DIESER AUSGABE<br />

Dentaurum GmbH Flyer<br />

(PLZ-Gebiete 40 bis 58___)<br />

MITGLIED DER<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 1 I 2020


CHAMPIONS ®<br />

HIGHLIGHTS<br />

Innovationen für Ihre Praxis.<br />

Perfekt für<br />

MIMI = die<br />

minimalinvasive<br />

Methodik der<br />

Implantation<br />

Champions (R)Evolution<br />

Titanimplantat<br />

· Titan Grad 4 (KV)<br />

· in den Längen (mm):<br />

6,5 - 8 - 10 - 12 - 14 - 16<br />

· in den ø (mm):<br />

3,5 - 4,0 - 4,5 - 5,5<br />

Implantat im<br />

Querschnitt<br />

PATENT TM<br />

Das einzige Keramikimplantat<br />

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Smart Grinder<br />

Autologes Knochenersatz material –<br />

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extrahierten Zähnen<br />

„Das Smart Grinder-Verfahren“ –<br />

ein Fachbuch von Dr. Nedjat.<br />

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60 Seiten<br />

25 x 25 cm<br />

in Ihrer Buchhandlung erhältlich<br />

ISBN 978-3-937708-27-0<br />

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Ihre Behandlung<br />

Info-Hotline:<br />

+49 (0)6734 91 40 80<br />

champions-implants.com

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