E-Paper DB 5+6-22
Dental Barometer - Fachzeitschrift für Zahnmedizin und Zahntechnik
Dental Barometer - Fachzeitschrift für Zahnmedizin und Zahntechnik
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DENTAL<br />
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BAROMETER<br />
Fachzeitschrift für Zahnmedizin und Zahntechnik<br />
Minimalinvasive Implantologie<br />
Flapless-Ansatz auf dem Prüfstand<br />
Aufruf zur Klinischen Erprobung<br />
Venus Bulk Flow ONE – für wirtschaftliche Seitenzahnfüllungen<br />
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Konservierende Zahnheilkunde<br />
Ein Material viele Indikationen – eine Fallsammlung<br />
AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
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EDITORIAL 3<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die konservierende Zahnheilkunde gehört in den meisten Praxen zum<br />
Arbeitsalltag. Für unterschiedliche Indikationen wie ästhetische Frontzahnrestaurationen<br />
oder abrasionsstabile Füllungen im Seitenzahn- und Molarenbereich<br />
gibt es eine Vielzahl an Produkten und Workflows. In der Ihnen<br />
nun vorliegenden Ausgabe beleuchten wir anhand ganz unterschiedlicher<br />
Erfahrungs- und Anwenderberichte einige dieser Materialien von namhaften<br />
Unternehmen und präsentieren Ihnen auch ein neues, für die wirtschaftliche<br />
Seitenzahnversorgung entwickeltes Bulk Flow, das ohne Deckschicht<br />
auskommt.<br />
Wir starten das Dossier Konservierende Zahnheilkunde mit dem Aufruf zu<br />
einer „Klinischen Erprobung“, für welche die Kulzer GmbH und der Barometer<br />
Verlag 10 Praxen suchen, die das Material ausgiebig klinisch anwenden<br />
und sowohl schriftlich als auch mit klinischen Bildern dokumentieren.<br />
Die besten fünf Dokumentationen erhalten ihren eigenen Anwenderbericht,<br />
der über unser Magazin deutschlandweit verbreitet wird. Natürlich<br />
unterstützen wir Sie tatkräftig bei der Erstellung des Artikels.<br />
Molaren Inzisiven<br />
Hypomineralisation –<br />
ein Mineralstoffdefizit-<br />
Problem der Mutter in<br />
Kombination mit zeitweisem<br />
hohen Bedarf.<br />
Mit einem wirklich universellen Adhäsivsystem sollte man viele Indikationen<br />
abdecken können. In seinem Bericht ab Seite 14 zeigt Zahnarzt Gerhard<br />
Dalheimer verschiedene Fälle, welche er mit dem Universal Bond II von<br />
Tokuyama Dental verwirklicht hat. Ab Seite 18 stellt Ihnen Zahnärztin Cindarella<br />
Kolarikal eine ästhetische Restauration im Seitenzahnbereich vor,<br />
umgesetzt mit dem Material Nanofill unique von der Firma Bisico GmbH<br />
und Prof. Dr. Claus-Peter Ernst zeigt in einer Fallsammlung ab Seite 20 verschiedene<br />
Beispiele zum ästhetischen Indikationsspektrum von Tetric Prime<br />
im Fronzahnbereich, den wir aufgrund seines Umfanges hier nur auszugsweise<br />
vorstellen. Den gesamten Beitrag finden Sie auf unserer Internetseite:<br />
www.barometer-online.info. Mit einem Erfahrungsbericht von Frau<br />
Dr. Nora Joos zum Produkt Venus Bulk Flow ONE von Kulzer Dental ab Seite<br />
24 beenden wir unser Dossier. Hier können an der klinischen Erprobung<br />
interessierte Praxen sich einen ersten Eindruck verschaffen, was das Material<br />
zu leisten im Stande ist.<br />
Dr. Ronald Möbius, M.Sc. Parodontologie, bekannt aus seiner Artikelserie<br />
zum Vitamin D3, zeigt in seinem Artikel ab Seite 26 die Ursachen der<br />
Molaren Inzisiven Hypomineralisation auf und sagt: Die ist ein Mineralstoffdefizit-Problem<br />
der Mutter.<br />
Viele weitere informative Beiträge aus den Bereichen Implantologie, Anästhesie,<br />
Personalmanagement, Steuern, Recht, Fortbildung und aktuelle<br />
Meldungen im Marktplatz sowie Fortbildungsangebote komplettieren<br />
unser Leseangebot für Sie.<br />
Ihre Redaktion des Dental Barometer
4 INHALT<br />
3 Editorial<br />
50 Vorschau / Impressum<br />
Aus der Praxis<br />
© pikselstock - stock.adobe.com<br />
10 Aufruf Klinische Erprobung<br />
Venus Bulk Flow ONE – für wirtschaftliche Seitenzahnfüllungen<br />
ohne Deckschicht. Bewerben Sie sich jetzt!<br />
6 Minimalinvasive Implantologie<br />
Flapless-Ansatz auf dem Prüfstand<br />
Dossier – Konservierende Zahnheilkunde<br />
12 Frühe Initialkaries & White-Spots<br />
Behandlung durch Schmelzregeneration in der<br />
Tiefe<br />
14 Ein Material – viele Indikationen<br />
Eine Fallsammlung aus der klinischen Erprobung<br />
mit Universal Bond II von Tokuyama<br />
18 Restauration mit Nanofill unique<br />
Patienten möchten nicht auf Ästhetik verzichten<br />
20 Approximal-zervikaler Defekt<br />
Fallbeispiele zum ästhetischen Indikationsspektrum<br />
von Tetric Prime im Frontzahnbereich<br />
© Dr. med. dent. Nora Joos<br />
24 Diese Sache mit der Deckschicht<br />
Ein Erfahrungsbericht von Frau Dr. med. dent. Nora Joos<br />
Zahnmedizin<br />
26 Molaren Inzisiven Hypomineralisation<br />
... ein Mineralstoffdefizit-Problem der Mutter<br />
30 Keine Spritze – find ich spitze!<br />
Interview mit Frau Prof. Dr. Katrin Bekes<br />
34 Personalmanagement<br />
Mitarbeitergewinnung und<br />
Vorstellungsgespräch – Teil 1<br />
Wirtschaft und Steuern<br />
38 Steuern<br />
Schmerz lass nach - Umsatzsteuerfallen<br />
vermeiden<br />
40 Zahnzusatzversicherung<br />
ZZV mit Sofortleistung – geplante und angeratene<br />
Behandlungen versichern<br />
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32 TePe Talk<br />
Zeigt Munderkrankungen den Vogel!<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
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6<br />
IMPLANTOLOGIE<br />
Abb. 1: Ein minimalinvasives Verfahren: Die lappenlose Implantation kommt im Gegensatz zu konventionellen Verfahren ohne die Bildung eines Mukoperiostlappens aus.<br />
Minimalinvasive Implantation:<br />
Flapless-Ansatz auf dem Prüfstand<br />
Minimalinvasive Verfahren stehen auf der zahnmedizinischen Agenda generell ganz oben. Eine<br />
herausragende Rolle spielen sie in der Implantologie. Doch wie genau lässt sich der Begriff der<br />
Minimalinvasivität im implantologischen Umfeld deuten? Wie etwa können konventionelle Eingriffe<br />
nach Bildung eines Mukoperiostlappens in diesem Kontext eingeordnet werden und wie verhält es sich<br />
mit „Flapless“-Methoden? Im Folgenden wird dies mit Blick auf ausgewählte Studien ergründet.<br />
Text Prof. Dr. Ralf Rößler Bilder Champions Implants<br />
Generell bezieht sich eine minimalinvasive Implantologie auf<br />
jene Methoden und chirurgischen Techniken, die ein funktionelles<br />
und ästhetisches Ergebnis möglichst substanz- und gewebeschonend,<br />
schmerzarm und mit wenig Einschränkungen für<br />
das Leben des Patienten erzielen. Dieser Ansatz prägt immer<br />
häufiger die Erwartungshaltung an implantologische Eingriffe,<br />
denn zunehmend sind auch Patienten mit Begrifflichkeiten wie<br />
„minimalinvasive Therapie“ oder „Sofortimplantation/-belastung“<br />
vertraut. Somit wirken sich auch konkrete Patientenwünsche<br />
nach möglichst schmerz- und entzündungsarmen Vorgehensweisen<br />
auf das chirurgische Protokoll aus. Die Präferenzen<br />
von Patienten für minimalinvasive Optionen bei der Implantatversorgung<br />
zahnloser Kiefer untersuchten Pommer et al.<br />
mittels einer MEDLINE-Literaturrecherche (Daten bis zum Jahr<br />
2013). Betrachtet wurden die Aspekte Patientenzufriedenheit<br />
und Lebensqualität 1 . Die finale Auswahl umfasste 37 Studien<br />
zur minimalinvasiven Insertion von insgesamt 5.766 Implantaten<br />
bei 1.328 Patienten (648 zahnlose Ober- und 791 zahnlose<br />
Unterkiefer). Ergebnis: Die Patientenzufriedenheit lag bei Einsatz<br />
lappenloser Implantation im Durchschnitt bei 91 Prozent.<br />
Gerade bei komplexen Eingriffen ist es generell schwierig, die<br />
tatsächlichen Präferenzen der Patienten zu ergründen. Allerdings<br />
legen die Ergebnisse der vorliegenden Studie in Kombination<br />
mit den Erfahrungen der Autoren Folgendes nahe: Bei der<br />
Rehabilitation zahnloser Kiefer tendieren die Patienten generell<br />
zu einer Therapie ohne Knochentransplantate.<br />
Lappenlose Insertion mit Vorteilen<br />
bei Risikopatienten<br />
Das konventionelle chirurgische Vorgehen sieht zur Implantation<br />
jedoch nach wie vor die Bildung eines Mukoperiostlappens<br />
vor. Diese lässt sich dank fortschrittlicher Technik mittlerweile<br />
präziser, zeitsparender und konservativer durchführen 2,3 . Im<br />
Laufe der Zeit hat sich in der Praxis immer mehr auch die weniger<br />
invasive lappenlose Insertion durchgesetzt. Viele Studien<br />
bescheinigten dieser neben einem gesteigerten Patientenkomfort,<br />
etwa durch verringertes Schmerzempfinden post-OP 4 ,<br />
unter anderem auch positive Effekte hinsichtlich der krestalen<br />
Knochenresorption und Eindämmung von Entzündungsreaktionen<br />
5 . Moderne lappenlose Verfahren kombinieren die Vorzüge<br />
in der chirurgischen mit jenen in der prothetischen Phase,<br />
indem etwa die Wiedereröffnung der Gingiva vermieden wird.<br />
Dem damit verbundenen Risiko von Weich-/Hartgewebsabbau<br />
wird so vorgebeugt (siehe Infokasten). Der Verzicht auf<br />
die Bildung eines Mukoperiostlappens erscheint insbesondere<br />
dann naheliegend, wenn es sich um ästhetisch anspruchsvolle<br />
Fälle handelt. So evaluierten Cosyn et al. in einer prospektiven<br />
1-Jahres-Studie 6 die minimalinvasive Einzelimplantatbehandlung<br />
(engl. M.I.S.I.T. – Minimally Invasive Single Implant Treatment)<br />
bei parodontal gesunden Patienten mit einem extraktionswürdigen<br />
Zahn im Oberkiefer-Frontzahnbereich (15-25).<br />
Alle Patienten besaßen ein hohes Risiko für ästhetische Kom-<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
IMPLANTOLOGIE<br />
7<br />
plikationen, da sie eine Rezession in regio des zu ersetzenden<br />
Zahns und/oder eine bukkale Knochendehiszenz und/oder<br />
einen dünnen gingivalen Biotyp aufwiesen. Patienten ohne<br />
Rezession (NRG) erhielten eine lappenlose Zahnextraktion<br />
und Kieferkammerhaltung mit einem kollagenangereicherten<br />
Xenotransplantat bovinen Ursprungs, eine lappenlose Insertion<br />
eines knochenkondensierenden Implantats mit variablem<br />
Gewindedesign (4 bis 6 Monate später), eine provisorisch verschraubte<br />
Krone, ein in die Wangenschleimhaut eingesetztes<br />
Bindegewebstransplantat (CTG – connective tissue graft, 3<br />
Monate später) sowie eine permanente Krone (3 Monate später).<br />
Patienten mit Rezession (RG) wurden ähnlich behandelt,<br />
erhielten jedoch zum Zeitpunkt der Kieferkammerhaltung ein<br />
CTG. Zu den primären Ergebnisvariablen gehörten die papilläre<br />
und die midfaciale Rezession. Als sekundäre Ergebnisvariablen<br />
galten klinische Parameter sowie die Werte für die rote beziehungsweise<br />
weiße Ästhetik (PES/WES-Scores). 50 Patienten<br />
erfüllten die Auswahlkriterien (25 Frauen, 25 Männer; Durchschnittsalter<br />
39 Jahre, Altersspanne 19 bis 81 Jahre; 42 in NRG-<br />
Gruppe und 8 in RG-Gruppe), 47 Patienten konnten nach 12<br />
Monaten untersucht werden, alle Implantate überlebten. Der<br />
durchschnittliche Knochenverlust betrug nach 12 Monaten 0,48<br />
mm (Spannweite 0,00 bis 1,80). Die papilläre Rezession war in<br />
beiden Gruppen nach 12 Monaten minimal (Mittelwert ≤ 0,3<br />
mm), ebenso wie die midfaciale Rezession in der NRG-Gruppe<br />
(Mittelwert 0,1 mm). Zwölf Patienten in der NRG-Gruppe zeigten<br />
nach dem CTG sogar eine koronale Migration des Schleimhautrandes<br />
und benötigten eine Anpassung der provisorischen<br />
Krone, um eine Retraktion des Weichgewebes zu bewirken.<br />
Durch das CTG zum Zeitpunkt der Kieferkammerhaltung in der<br />
RG-Gruppe betrug die Zunahme des Weichgewebes im midfacialen<br />
Bereich nach 12 Monaten 0,9 mm, wodurch zwei Drittel<br />
der ursprünglichen Rezession beseitigt wurden. PES und WES<br />
waren günstig und ergaben 10,9/14 beziehungsweise 8,2/10.<br />
Die Forscher deuten diese Ergebnisse als Grundsatzbeweis für<br />
den vorteilhaften Einsatz von M.I.S.I.T. bei Patienten mit einem<br />
hohen ästhetischen Risikoprofil.<br />
Computergestützt plus minimalinvasiv gleich<br />
langlebig?<br />
Auch bei computergestützter, minimalinvasiver Implantation<br />
älterer Patienten konnten eine hohe Implantatlebensdauer<br />
sowie eine hohe Zufriedenheit verzeichnet werden. Zu diesem<br />
Ergebnis kam eine Forschergruppe um di Torresanto über<br />
einen Beobachtungszeitraum von 2 Jahren 7 . Die zahnlosen<br />
Unterkiefer von 10 mit einem computergestützten Protokoll<br />
behandelten Patienten wurden mit insgesamt 40 Implantaten<br />
und implantatgetragenen Deckprothesen versorgt. »<br />
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8<br />
IMPLANTOLOGIE<br />
2 3<br />
4<br />
Mit dem MIMI-Verfahren lässt sich in vielen Fällen auf eine Augmentation verzichten.<br />
Bei der CNIP-Navigation erfolgt die Pilotbohrung<br />
langsamtourig von lingual.<br />
Sobald der Bohrer die spongiöse Schicht<br />
erreicht hat, ...<br />
5 6 7<br />
8<br />
... wird die Achse (Bild 3) geändert. Die corticalen Schichten rechts und links ... und das Implantat kann sicher inseriert werden.<br />
leiten den Bohrer in die Tiefe (Bilder 3<br />
und 4), ...<br />
Kein Implantat ging über den Zeitraum von 2 Jahren verloren.<br />
Klinische Parameter wie die periimplantäre Sondierungstiefe<br />
(PPD), der Plaque-Index (PI) und Blutungen beim Sondieren<br />
(BOP) wurden ausgewertet. Die Wahrnehmung der Patienten<br />
hinsichtlich des Ergebnisses wurde anhand visueller Analogskalen<br />
(VAS) bewertet. An 82 Prozent der Messpunkte fiel der<br />
BOP-Test negativ aus; die mittlere PPD betrug 2,34 mm; 8 der<br />
40 Implantate wiesen auf der lingualen oder vestibulären Seite<br />
kein keratinisiertes Gewebe auf. Der VAS-Wert von 9,9 zeigte<br />
die hohe Zufriedenheit der Patienten. Obgleich das geplante<br />
computergestützte Protokoll bei einer erheblichen Anzahl<br />
von Fällen aus anatomischen oder technischen Gründen nicht<br />
angewendet werden konnte, erwies es sich bei den restlichen<br />
als für die minimalinvasive Patientenversorgung geeignet.<br />
Schonender „Flapless“-Ansatz bei Sofortbelastung<br />
Al-Juboori et al. untersuchten das Auftreten von Entzündungen<br />
bei lappenloser vs. Lappen-Implantation in einer Literaturrecherche<br />
von Studien der Jahre 1970 bis 2015 8 und kamen zu<br />
dem Schluss, dass sich das lappenlose Verfahren insbesondere<br />
bei Sofortbelastung der Implantate besser eignet. Als Gründe<br />
führten sie an, dass diese Vorgehensweise für den Patienten<br />
eine geringere Morbidität bedeutet und die Eingriffszeit<br />
verkürzt. Zudem wies eine Zunahme von Entzündungszellen<br />
darauf hin, dass bei der Lappen-Präparation der inflammatorische<br />
Prozess langsamer abklingt als bei der lappenlosen<br />
Methode. Eine systematische Übersichtsarbeit von Weigl und<br />
Strangio lieferte zudem vielversprechende Resultate für sofort<br />
inserierte Implantate (IIPR - immediate implant placement and<br />
restoration) im Oberkiefer-Frontzahnbereich und plädiert für<br />
das lappenlose Verfahren als minimalinvasive Methode 9 . Die<br />
Autoren bewerteten in einer Literaturrecherche (2000 bis<br />
2015) die Auswirkungen sofort inserierter Einzelzahnimplantate<br />
auf das Hart- und Weichgewebe im Oberkieferfrontzahnbereich.<br />
17 Studien bezogen 626 IIPR bei 609 Patienten ein,<br />
insgesamt wurden 411 (65,56 Prozent) Implantate lappenlos<br />
und 215 Implantate nach Bildung eines Mukoperiostlappens<br />
gesetzt. Das IIPR führte zu einer hohen Erfolgs- (97,96 Prozent)<br />
und Überlebensrate (98,25 Prozent) nach einer mittleren<br />
Beobachtungszeit von 31,2 Monaten. Das Fazit der Autoren:<br />
Die Möglichkeiten der lappenlosen Chirurgie und der Verzicht<br />
auf eine Transplantation der Alveole stellen die Basis für einen<br />
minimalen chirurgischen Eingriff dar.<br />
Fazit<br />
Den genannten Studien ist zum einen gemein, dass die lappenlose<br />
Insertion durchweg als minimalinvasive Methode charakterisiert<br />
wird – unter anderem gegenüber der konventionellen<br />
Voll-Lappen-Präparation. Zum anderen zeigen sich die vielfäl-<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
IMPLANTOLOGIE<br />
9<br />
tigen Vorzüge schonender Therapieformen: Das subjektive<br />
Schmerzempfinden der Patienten wird reduziert und der Einheilungsprozess<br />
optimiert. Am Ende steht eine hohe Patientenzufriedenheit<br />
sowohl mit dem funktionellen und ästhetischen<br />
Ergebnis als auch mit der komfortableren Behandlung, die<br />
aufgrund minimaler Beschränkungen des Patientenalltags der<br />
Lebensqualität gleich in mehrfacher Hinsicht zugutekommt.<br />
Infokasten – Flapless weitergedacht:<br />
Ein lappenloses Implantations-Protokoll heißt MIMI (Champions<br />
Implants, Flonheim, Abb. 2 bis 8). Mit einer Besonderheit:<br />
Es ergänzt die lappenlose Vorgehensweise (flapless approach)<br />
in der chirurgischen Phase um einen entscheidenden Aspekt<br />
in der prothetischen Phase. Denn dank des sogenannten Shuttles<br />
muss hier keinerlei Wiedereröffnung der Gingiva erfolgen.<br />
Der Shuttle fungiert dabei gleichzeitig als chirurgische Verschlussschraube<br />
und als Gingivaformer. Das mit der Wiedereröffnung<br />
der Gingiva assoziierte Risiko von Weich- und Hartgewebsabbau<br />
wird auf diese Weise vermieden. So kombiniert<br />
das MIMI-Verfahren die Vorzüge der lappenlosen Insertion mit<br />
einem relevanten Vorteil in der prothetischen Phase. Der chirurgische<br />
Eingriff erfolgt im Low-Speed-Verfahren, zunächst<br />
mit langen, konischen Dreikantbohrern. In der Kompakta sieht<br />
das MIMI-Bohrprotokoll eine Umdrehungszahl von 250 U/min<br />
vor, in der Spongiosa 50 bis 70 U/min. Dies ermöglicht die<br />
sogenannte CNIP-Navigation (Cortical Navigated Implantation<br />
Procedure), bei der der Bohrer von der kortikalen Schicht<br />
des Kieferknochens geführt wird und dementsprechend stets<br />
in der Spongiosa verbleibt. Bei der Wahl des letzten Bohrers<br />
kommt zudem ein Durchmesser zum Einsatz, der circa 0,5 mm<br />
größer ist als der Implantatdurchmesser. Auf diese Weise wird<br />
eine krestale Entlastung sichergestellt. Lässt es die Anatomie<br />
zu, wird optimalerweise 1 bis 2 mm subkrestal implantiert<br />
– so bleibt der „Platform-Switching-Effekt“ vollumfänglich<br />
erhalten. Bei schmalen Kieferkämmen ist die Implantation im<br />
MIMI II-Verfahren nach Dr. Ernst Fuchs-Schaller möglich, das<br />
ebenfalls auf der CNIP-Navigation basiert. Zusätzlich kann bei<br />
Bedarf ein interner, direkter Sinuslift als minimalinvasive Vorgehensweise<br />
zur Anhebung des Kieferhöhlenbodens erfolgen.<br />
Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
Prof. Dr. Ralf Rößler<br />
Zahnarzt<br />
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DTMD University<br />
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E-Mail: ralf.roessler@dtmd.eu<br />
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Komposit ohne<br />
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Deckschicht!<br />
Venus Bulk Flow ONE für die<br />
wirtschaftliche Seitenzahnfüllung<br />
Die Dentalfirma Kulzer GmbH und Dental Barometer suchen<br />
zehn Teilnehmer, welche die vorherrschenden Patientenansprüche<br />
in der restaurativen Zahnheilkunde (wie zum Beispiel<br />
Verlässlichkeit und natürliche Ästhetik) dem Aspekt der<br />
wirtschaftlichen, effizienten Seitenzahnfüllung in der Praxis<br />
gegenüberstellen möchten.<br />
Die ausgewählten Teilnehmer erhalten hierfür Kulzer-Produkte<br />
im Wert von circa 500 Euro, bestehend aus: Komposit<br />
Venus Bulk Flow ONE Value Kit (wahlweise Spritze oder PLT/<br />
Kapsel), Universaladhäsiv iBOND Universal Bottle Refill, Vorund<br />
Hochglanzpolierer Venus Supra Intro-Kit, Stopf- und<br />
Kontureninstrument - und bei Bedarf leihweise eine Polymerisationslampe<br />
(„Starlight-Pro“) kostenfrei zur Verfügung<br />
gestellt. Der Fokus der klinischen Erprobung liegt darin, das<br />
revolutionäre Kompositmaterial Venus Bulk Flow ONE, im<br />
Rahmen restaurativer Behandlungen testen zu können.<br />
Die Fakten zur wegweisenden Materialentwicklung,<br />
welche das Zeitalter der deckschichtfreien Bulk-Komposite<br />
repräsentiert.<br />
• 4 mm Schichten, ohne zusätzliche Komposit-Deckschicht<br />
und in einer Universalfarbe (Spektrum A1-D4).<br />
Nutzen #1: Wirtschaftliche Seitenzahnfüllungen<br />
Schnelle und einfache Kavitätenversorgung mit einer Schichtstärke<br />
von bis zu 4 mm – mit nur einem Material. Auf eine<br />
separate kaukrafttragende Deckschicht kann, dank einer<br />
hohen Abrasionsstabilität, verzichtet werden. Dabei ermöglicht<br />
die Universalfarbe ONE eine hervorragende Farbanpassung<br />
an die Zahnumgebung – unabhängig von der Zahnfarbe<br />
des Patienten.<br />
Nutzen #2: Effizientes und sauberes Handling<br />
Die besondere Flow-Konsistenz mit ihren thixotropen Eigenschaften<br />
ermöglicht das Ausfließen von Unterschnitten sowie<br />
eine einfache, saubere Applikation und Verarbeitung. Die<br />
klassische Polymerisationszeit beträgt immer 20 sek. (pro 4<br />
mm) bei einer Lichtintensität von mindestens 650 mw/cm 2 .<br />
Nutzen #3: Langlebige und stabile Restaurationen<br />
Geringe Schrumpfung, hohe Biegefestigkeit und Widerstandsfähigkeit<br />
sorgen für langlebige Restaurationen, die der hohen<br />
Kaubelastung im Seitenzahnbereich standhalten. Zudem bietet<br />
Venus Bulk Flow ONE eine hohe Röntgenopazität (> 250 % Al)<br />
und damit zusätzliche Sicherheit bei der Kariesdiagnostik.<br />
Ziel der klinischen Erprobung:<br />
Bei der Behandlung mehrerer Patienten dokumentieren Sie<br />
den kompletten Workflow zur Erstellung einer Komposit-<br />
Restauration, mit den zuvor genannten Kulzer-Produkten<br />
schriftlich und mit klinischen Fotos. Anhand eines Leitfadens,<br />
den Sie mit den kostenfreien Produkten erhalten, können<br />
Sie bei der Dokumentation die für uns wichtigen Informationen<br />
zusammentragen, sodass wir gemeinsam mit Ihnen daraus<br />
einen Erfahrungsbericht erstellen, der dann über unsere<br />
Medien-Kanäle veröffentlicht wird. So erhalten Sie eine große<br />
Verbreitung und Reputation in ihrer Kollegenschaft. Eine Jury<br />
aus Mitarbeitern der Firma Kulzer und des Verlages entscheidet,<br />
welche der 10 teilnehmenden Praxen eine Veröffentlichung<br />
erhält. Veröffentlicht werden nur die besten fünf Dokumentationen!<br />
Füllen Sie auf unserer Internetseite: www.barometeronline.info<br />
das Anmeldeformular aus und bewerben<br />
Sie sich jetzt!<br />
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Melden Sie sich an<br />
Füllen Sie das Online-Formular auf der<br />
Website www.barometer-online.info<br />
aus und bewerben Sie sich!<br />
Unter allen Einsendungen wählt eine Jury<br />
10 Teilnehmer aus, welche die genannten<br />
Kulzer-Produkte kostenfrei* klinisch<br />
erproben dürfen.<br />
2<br />
Klinische<br />
Erprobung<br />
Jetzt anmelden!<br />
Sie führen regelmäßige konservierende<br />
Behandlungen in Ihrer Praxis durch<br />
und ein effizienter Workflow ist Ihnen<br />
wichtig!? Dann bewerben Sie sich jetzt!<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
mm<br />
VENUS<br />
BULK<br />
FLOW<br />
ONE<br />
Filename:<br />
KUL<strong>22</strong>11_23371_Grafiken_Dental_Barometer_Venus Bulk Flow ONE<br />
SAP No.:<br />
Marketing Manager:<br />
Sabine Stegmaier<br />
Producer:<br />
ORT<br />
Kulzer ActiVote No:<br />
A6106<br />
ORT-Version:<br />
01<br />
printing profile:<br />
iso coated v2 (eci)<br />
Venus Komposit = Produktfamilie<br />
Materialien für die Versorgung sämtlicher<br />
Kavi tätenklassen – für die hochästhetische Frontzahnrestauration<br />
bis hin zur wirtschaft lichen<br />
Seitenzahnfüllung.<br />
Bulk Flow = Materialklasse<br />
Abrasionsstabiles Bulk Flow Komposit für 4 mm<br />
Schichten. Ohne zusätzliche Deckschicht und in<br />
Universalfarbe (A1 bis D4).<br />
ONE = Effizienz<br />
Hochgradig effiziente und verlässliche Produkte<br />
in Universalfarbe ONE, welche die tägliche<br />
Anwendung und Abläufe in Zahnarztpraxen<br />
vereinfachen.<br />
Venus Bulk Flow ONE repräsentiert das Zeitalter der deckschichtfreien<br />
Bulk-Komposite und ist Kulzers Antwort auf den latenten Wunsch<br />
nach der wirtschafltichen Seitenzahnfüllung.<br />
KUL<strong>22</strong>11_23371_Grafiken_Dental_Barometer_Venus Bulk Flow ONE.indd 1 14.10.<strong>22</strong> 16:02<br />
Size closed (EU, USA):<br />
EU 210x125 mm<br />
Speciality in printing/Spotcolours: Lacquer:<br />
– no<br />
Number of pages<br />
2 pages<br />
Date<br />
Kulzer final release<br />
10-14-20<strong>22</strong> 10-14-20<strong>22</strong><br />
Alle Informationen zur Aktion, das Anmeldeformular, den Leitfaden und die *Teilnahmebedingungen<br />
finden Sie auf www.barometer-online.info/Klinische_Erprobung_<br />
Venus_Bulk_Flow_One. Scannen Sie dafür einfach den QR-Code.<br />
Für Fragen stehen wir Ihnen unter +49 341 231 032-0 oder per E-Mail unter info@<br />
dental-barometer.de gern zur Verfügung. Änderungen vorbehalten.<br />
Sie wurden von der Jury als Teilnehmer<br />
ausgewählt? Dann erhalten Sie zusammen<br />
mit den Produkten einen Leitfaden,<br />
der Sie bei der Dokumentation der Ergebnisse<br />
(schriftlich sowie mit klinischen<br />
Bildern) unterstützt und Ihnen als roter<br />
Faden dient.<br />
3<br />
Fachbeitrag im<br />
Dental Barometer<br />
Zeigen Sie uns, wie Sie Venus Bulk Flow<br />
ONE genutzt haben und welche erfolgreichen<br />
Ergebnisse Sie bei der Behandlung<br />
Ihrer Patienten erzielen konnten.<br />
Die fünf besten von der Jury ausgewählten<br />
Dokumentationen erscheinen als<br />
Fachbeitrag im Dental Barometer sowie<br />
online auf www.barometer-online.info.<br />
Außerdem erhält jeder Teilnehmer, dessen<br />
Fallbericht veröffentlicht wurde,<br />
einen Sonderdruck (100 Exemplare) seines<br />
Beitrages.
12<br />
KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />
Day 0 Day 90 Day 180 Day 270<br />
Behandlung von früher Initialkaries<br />
und White Spots durch<br />
Schmelzregeneration in der Tiefe<br />
Die biomimetische Technologie in Curodont Repair (vVARDIS, Schweiz) bietet eine regenerative,<br />
nicht-invasive und schmerzfreie Lösung für alle Patientengruppen. Das Management und die Behandlung<br />
von frühen kariösen Läsionen und White Spots sind seit langem ein viel und kontrovers diskutiertes Thema.<br />
Während einige Zahnmediziner für ein „Abwarten und Beobachten“ plädieren oder Fluoridlack auf den<br />
kariösen Zahn auftragen, ziehen andere es vor, direkt erste restaurative Maßnahmen umzusetzen.<br />
© XY Adobe Stock<br />
Bilder / Text Zantomed GmbH<br />
Beide Therapieansätze basieren auf ein und derselben Prämisse:<br />
Zahnschmelz kann sich nicht selbst regenerieren oder<br />
reparieren. Denn sobald die Odontogenese vollständig abgeschlossen<br />
ist, geht die Schmelzmatrix verloren. Ohne diese<br />
Schmelzmatrix fehlt eine „Plattform“ für die Anlagerung von<br />
Hydroxylapatit. Aus diesem Grund hat sich die zahnmedizinische<br />
Forschung in den vergangenen Jahrzehnten darauf konzentriert,<br />
ein Regenerationsmaterial zu entwickeln, das die<br />
Eigenschaften des Zahnschmelzes nachahmt. Der beste Zahnschmelzersatz<br />
ist und bleibt aber der Zahnschmelz selbst.<br />
die<br />
Seit einigen Jahren etabliert sich jedoch eine revolutionäre,<br />
patentierte Monomer-Peptid 104-Technologie, die auf einem<br />
einfachen Peptid aus Aminosäuren basiert, welche auch im<br />
menschlichen Körper vorkommen. Diese ist in Curodont<br />
Repair enthalten, einem biomimetischen System zur Behandlung<br />
früher Kariesläsionen und White Spots durch Regeneration<br />
des Zahnschmelzes.<br />
Damit bietet sich erstmals eine nicht-invasive, schmerzfreie<br />
und wirklich biologisch, regenerative Lösung für Patienten<br />
aller Altersgruppen. Das Peptid hat eine niedrige Viskosität,<br />
eine hohe Affinität zu Hydroxylapatit und – wenn die richtigen<br />
Voraussetzungen gegeben sind – die Fähigkeit, sich in<br />
situ selbst aufzubauen. Nach der Applikation von Curodont<br />
Repair durch eine befähigte zahnärztliche Fachkraft* dringt<br />
die Peptid-getränkte Flüssigkeit innerhalb von 5 Minuten<br />
in die Tiefe der frühen Kariesläsion ein und bildet eine<br />
Biomatrix, die der natürlichen Schmelzmatrix gleicht.<br />
Diese Biomatrix zieht fortan über einen längeren Zeitraum<br />
Calcium- und Phosphationen aus dem Speichel in den Defekt,<br />
um Hydroxylapatit zu bilden, sodass der Zahnschmelz in<br />
der Tiefe der Läsion Schritt für Schritt regeneriert wird. Das<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
Anzeige<br />
gesamte Verfahren mit Curodont Repair dauert initial<br />
lediglich 8 bis 10 Minuten: ohne Bohrer, ohne Betäubung<br />
und ohne Schmerzen. Im Nachgang arbeitet die<br />
Matrix autonom weiter. Die Abbildung links zeigt den<br />
Fortschritt bei der Rückentwicklung von White Spots<br />
über mehrere Wochen. Das durch mehr als 20 Jahre<br />
wissenschaftlicher Forschung gestützte Curodont<br />
Repair zeigt gegenüber Fluorid konsistent überlegene<br />
Erfolgsraten. Klinischen Studien zeigen, dass mit Curodont<br />
Repair in 86 bis 100 Prozent der Fälle eine Inaktivierung<br />
und Remineralisierung von frühen Kariesläsionen<br />
erreicht wurde, während Fluoridlacke in ungefähr<br />
35 Prozent der Fälle eine Inaktivierung erreichten. 1,2<br />
OHNE<br />
TITANDIOXID<br />
Ajona wirkt – das fühlt<br />
und schmeckt man.<br />
Zusätzlich wird der Zahn aus der Tiefe der Läsion<br />
hin zur äußeren Schmelzoberfläche remineralisiert 3 ,<br />
während mit Fluoridlack lediglich eine oberflächliche<br />
Remineralisierung (~20 – 50 μm) erreicht wird 4 . Allein<br />
im deutschsprachigen Raum wurden in den letzten<br />
zehn Jahren mehr als 60.000 Kariesläsionen erfolgreich<br />
mit Curodont Repair behandelt 5 . Diese vielseitige<br />
und flexible Peptid-basierte Technologie ermöglicht<br />
Formulierungen in verschiedenen Konsistenzen und<br />
Kombinationen.<br />
• Als Hydrogel bildet die Oligopeptid-103-Technologie<br />
eine stabile Schutzbarriere auf der Zahnoberfläche.<br />
Mit Curodont Protect stärkt diese Schutzbarriere<br />
den Zahnschmelz und schützt ihn gegen Karies und<br />
Erosion. Mit Curodont D’Senz verschließt sie freiliegende<br />
Dentintubuli und sorgt für den langfristigen<br />
Schutz von sensiblen Zähnen. 6<br />
• In Kombination mit Hydroxylapatit-Kristallen in der<br />
vVARDIS täglichen Mundpflegelinie remineralisiert,<br />
repariert und verjüngt sie den Zahnschmelz, indem<br />
sie eine Schutzschicht auf der Oberfläche aufbaut. Die<br />
Zähne sind damit täglich fortan vor Karies, Sensibilität,<br />
Erosion und Verfärbungen geschützt.<br />
Die patentierte und klinisch bewährte Technologie in<br />
Curodont Repair von vVARDIS bietet eine nicht-invasive<br />
und schmerzfreie Lösung für frühe Karies, die die<br />
Integrität des Zahnes bewahrt und seine natürliche<br />
Lebensdauer verlängert.<br />
Klinische Studien belegen: Ajona reduziert Plaque um 80 Prozent*<br />
und dies besonders sanft mit einem RDA-Wert von 30.<br />
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✔ natürliche Inhaltsstoffe<br />
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✔ nachhaltiges Zahncremekonzentrat<br />
*unter zahnärztlicher Aufsicht<br />
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden. Der Beitrag<br />
entstand mit freundlicher Unterstützung der Zantomed GmbH.<br />
Zantomed GmBH<br />
Ackerstraße 1 · 47269 Duisburg<br />
—<br />
Tel.: +49 203 60 7998 - 0<br />
info@zantomed.de<br />
www.zantomed.de<br />
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* Klinische Anwendungsstudie unter dermatologischer und dentalmedizinischer Kontrolle,<br />
durchgeführt von dermatest 11/21
14<br />
KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />
© Tokuyama Dental Deutschland GmbH<br />
Universell ist auch, mit einem Material viele<br />
Indikationen abdecken zu können<br />
Dentale Restaurationen bedürfen vieler aufeinander perfekt abgestimmter Arbeitsschritte mit hervorragenden<br />
Materialien. Um den Workflow übersichtlich und effizient zu gestalten, können universelle Adhäsivsysteme zum<br />
Einsatz kommen. Zusammen mit Tokuyama Dental haben wir vier Praxen gesucht, welche das wirklich universelle<br />
Adhäsivsystem Universal Bond II klinisch erproben und ihre Erfahrungen in Form von Fallberichten vorstellen. Im<br />
folgenden Beitrag lesen Sie, wie Zahnarzt Gerhard Dalheimer aus Schwalbach/Elm in unterschiedlichen Situationen<br />
die Materialien zur Zufriedenheit der Patienten einsetzte.<br />
Text / Bilder Gerhard Dalheimer<br />
Zahnarzt Gerhard Dalheimer ist seit 28 Jahren niedergelassen<br />
in eigener Praxis in Schwalbach/Elm. Im Laufe der Zeit hat er<br />
sich in den Bereichen Cerec und CMD + Prothetik spezialisiert<br />
und behandelt gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Hasan<br />
Akcay seine Patienten.<br />
Im zahnärztlichen Alltag ist Effizienz ein sehr wichtiger Faktor<br />
und vor dem Hintergrund der stetig steigenden Kosten<br />
sind Materialien wie Universal Bond II und ESTECM II PLUS<br />
von Tokuyama Dental gute Alternativen zu bisherigen Materialien,<br />
weil Sie eine universelle und dementsprechend zeiteinsparende<br />
Arbeitsweise ermöglichen. Die folgenden vier<br />
Patientenfälle zeigen, wie Zahnarzt Gerhard Dalheimer diese<br />
Materialien im Rahmen der Klinischen Erprobung einsetzte<br />
und dies zur vollständigen Zufriedenheit des Behandlers und<br />
der Patienten.<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />
15<br />
Fall 1: Kleben eines Veneers an Zahn 13<br />
Die 70-jährige Patientin stellte sich vor, weil das Veneer an 13<br />
sich gelöst hatte (Abb. 1). Nach Inspektion des Zahnes und<br />
des Veneers konnte mit der Wiederbefestigung begonnen<br />
werden. Das Veneer und der Zahn wurden vom alten Zement<br />
gesäubert und gereinigt und anschließend wurde es erneut<br />
anprobiert. Danach wurden das Veneer und der Zahn mit<br />
Alkohol gereinigt und getrocknet, das Universal Bond II (A/B)<br />
gemischt und auf das Veneer sowie auf den Zahn appliziert<br />
und verblasen (Abb. 2 und 3). Die Universal Paste wurde in<br />
das Veneer appliziert und auf dem Zahn eingesetzt (Abb. 4).<br />
Der Überschuss wurde nach 3 sek. Lichthärtung entfernt und<br />
anschließend wurde noch einmal von vestibulär und palatinal<br />
jeweils für 1 min. ausgehärtet (Abb. 5).<br />
Das Ergebnis ist nach sehr kurzer Behandlung sehr zufriedenstellend<br />
(Abb. 6).<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Abb. 3<br />
Abb. 4<br />
Abb. 5<br />
Abb. 6<br />
Fall 2: Zementierung eines Stiftes zur Vorbereitung<br />
für einen Brückenpfeiler am Zahn 14<br />
Die 56-jährige Patientin ist seit langem in unserer Praxis in<br />
Betreuung. Sie ist gesund und anamnestisch unauffällig.<br />
Zahn 14 ist seit langem endodontisch versorgt und hatte<br />
keine prothetische Versorgung.<br />
Die Patientin stellte sich nach einer Fraktur der alten Aufbaufüllung<br />
für eine Neuversorgung vor (Abb. 1). Wir fertigten<br />
ein Röntgenbild an (Abb. 2) und besprachen die Therapiemöglichkeit<br />
über einen Stumpfaufbau sowie die Versorgung<br />
mit einer Brücke. Die zwei Wurzelkanäle wurden mit dem<br />
Tokudrill bis zur ersten Markierung präpariert (Abb. 3) und<br />
anschließend wurde die Länge mit dem Verifier überprüft.<br />
Nachfolgend wurden die Quarzfaserstifte probehalber eingesetzt<br />
(Abb. 4 und 5). Das Universal Bond II (A/B) wurde<br />
gemischt und auf die Stifte sowie in die Kanäle appliziert und<br />
verblasen (Abb. 6). Die Universal Paste wurde in die Kanäle<br />
appliziert (Abb. 7) und die Stifte in die Kanäle eingebracht<br />
(Abb. 8).<br />
Der Überschuss wurde entfernt und anschließend lichtgehärtet.<br />
Zuletzt wurde der Stumpf mit einem dualhärtenden<br />
Komposit aufgebaut und der Zahn und präpariert (Abb. 9 bis<br />
12). Die Brückenversorgung erfolgt in Kürze. »<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Abb. 3<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
16<br />
KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />
Abb. 4<br />
Abb. 5<br />
Abb. 6<br />
Abb. 7<br />
Abb. 8<br />
Abb. 9<br />
Abb. 10<br />
Abb. 11<br />
Abb. 12<br />
Fall 3: Zementierung Krone<br />
Diese Patientin ist 45 Jahre alt. Der Zahn 45 wurde vor längerem<br />
bereits endodontisch versorgt. Im Zuge dieser Klinischen<br />
Erprobung ist er nun in one-single-visit chairside<br />
mit einer Krone versorgt worden. Die Krone ist aus einer<br />
Zirkonoxid-verstärkten Lithiumsilikatkeramik (Celtra Duo).<br />
Nach der Präparation des Zahnes (Abb. 1) wurde die Krone<br />
angepasst. Zunächst wurden die Krone und der Stumpf mit<br />
Alkohol gereinigt und getrocknet, das Universal Bond II (A/B)<br />
gemischt und auf die Krone sowie auf den Stumpf appliziert<br />
und verblasen (Abb. 2 und 3). Die Universal Paste wurde in<br />
die Krone appliziert und auf dem Stumpf eingesetzt (Abb. 4).<br />
Der Überschuss (Abb. 5) wurde nach 3 sek. Lichthärtung<br />
entfernt und anschließend wurde noch mal die Krone von<br />
allen Seiten jeweils 30 sek. ausgehärtet. Das Ergebnis nach so<br />
kurzer Behandlungsdauer ist für die Patientin sehr zufriedenstellend<br />
(Abb. 6).<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Abb. 3<br />
Abb. 4<br />
Abb. 5<br />
Abb. 6<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
Anzeige<br />
Fall 4: Reparatur Verblendung 13, 12<br />
Der Patient ist 65 Jahre alt und stellte sich in unserer Praxis vor, weil die<br />
Verblendung an den Kronen regio 12, 13 abgeplatzt ist (Abb. 1). Zunächst<br />
wurde das Universal Bond II (A/B) gemischt (Abb. 2 und 3), auf die Kronen<br />
appliziert und mit Luft verblasen.<br />
Danach wurde Estelite Color medium chroma opak auf das Nicht-Edelmetallgerüst<br />
aufgetragen, anschließend mit Estelite Asteria A2B die Verblendung<br />
wiederhergestellt und abschließend poliert.<br />
Auch solche, für unsere Patienten aus ästhetischer Sicht sehr unschönen Indikationen,<br />
lassen sich mit dem universellen Adhäsivsystem Universal Bond II<br />
von Tokuyama und der weiteren, bestens darauf abgestimmten Produktpalette<br />
von Tokuyama Dental in kürzester Zeit und zur vollsten Zufriedenheit<br />
von Behandler und Patient (Abb. 4) unkompliziert lösen.<br />
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etl-advision.de<br />
Abb. 2 Abb. 3<br />
Abb. 4<br />
Gerhard Dalheimer<br />
Zahnarzt<br />
—<br />
Zahnarztpraxis<br />
Gerhard Dalheimer & Dr. Hasan Akcay<br />
Sebastianstr. 8 · 66773 Schwalbach / Elm<br />
dalio@me.com<br />
www.gerhard-dalheimer.de/
18<br />
KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />
Abb.1: Applikation E-Bond LC<br />
Restauration im Seitenzahnbereich<br />
mit Nanofill unique<br />
Der Anspruch an eine Rekonstruktion mit adhäsiven Materialien liegt nicht nur in der Haltbarkeit und Funktion der<br />
Füllung, sondern auch in der Ästhetik. Nur noch selten sind Patienten heutzutage dazu bereit, auf zahnfarbene<br />
Restaurationen zu verzichten. Im hier vorliegenden Patientenfall wird die Versorgung von Zahn 44 mit einer neuen<br />
Füllung unter Verwendung der Produkte der Firma Bisico von E-Bond LC, Bisico Bulk Fill und Nanofill unique beschrieben.<br />
Text / Bilder Cinderella Kolarikal<br />
Nachdem bei der jährlichen Kontrolle eine insuffiziente Füllung<br />
regio 44 entdeckt wurde, stellte sich die Patientin (75<br />
Jahre) zur Füllungstherapie vor.<br />
Anamnestisch ergaben sich keinerlei für die geplante Behandlung<br />
relevanten Auffälligkeiten. Zunächst wurde die insuffziente<br />
Füllung an Zahn 44 und die Sekundärkaries entfernt.<br />
Durch die Sekundärpräparation wurde das Kavitätendesign<br />
verbessert, so dass Zahn 44 nun für die Aufnahme einer<br />
Kompositfüllung vorbereitet war. Die Kombination von aufeinander<br />
abgestimmten Materialien ist unerlässlich für den<br />
Behandlungserfolg. Bei relativer Trockenlegung erfolgte die<br />
Formgebung mithilfe eines Halbbandmatrizensystems. Zur<br />
Haftvermittlung wurde nach selektiver Schmelzätzung mit<br />
37-prozentiger H 3<br />
PO 4<br />
E-Bond LC (Abb. 1 und 2) aufgetragen.<br />
Als Stressbreaker kam Bisico Bulk Fill (Abb. 3) im approximalen<br />
Kasten zum Einsatz.<br />
Abb. 2 Polymeration E-Bond LC<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />
19<br />
Um verschiedene Zahnfarben abzudecken, war es in der Vergangenheit<br />
notwendig, diverse Komposite in eben diesen<br />
unterschiedlichen Zahnfarben zu lagern. Dies kann insofern<br />
problematisch sein, als dass die selten genutzten „Exoten“<br />
häufig mit Ablauf des Haltbarkeitsdatums entsorgt werden<br />
müssen. Nachhaltiger ist, es auf ein Material zurückgreifen<br />
zu können, welches sich automatisch den unterschiedlichen<br />
Zahnfarben unserer Patienten anzupassen vermag, wie das<br />
Universal-Komposit Nanofill unique von der Firma Bisico.<br />
Durch ein effizientes Behandlungsprotokoll und der Verwendung<br />
von Nanofill unique, wurde ein für die Patientin ästhetisch<br />
zufriedenstellendes Ergebnis erzielt (Abb. 5). Positiv auf<br />
die Behandlung wirkte sich die Zeitersparnis aus, da eine aufwendige<br />
Farbauswahl durch die stufenlose Anpassungsfähigkeit<br />
von Nanofill unique entfällt.<br />
Es ist auch diese Stufenlosigkeit in der Farbanpassung, die<br />
den entscheidenden Vorteil gegenüber konfektionierten Farben<br />
mit sich bringt, da so ein breiteres Spektrum abgedeckt<br />
werden kann, ohne verschiedene Komposite innerhalb einer<br />
Behandlung verwenden zu müssen.<br />
Abb. 3 Applikation Bisico BulkFill<br />
Dieser Effekt wird erzielt, indem sich das Material der umgebenden<br />
Zahnstruktur durch Reflexion der Eigenfarbe nahtlos<br />
anpasst und so ein breites Spektrum an Zahnfarben abbildet.<br />
Danach wurde die Rekonstruktion mit Nanofill unique (Abb. 4)<br />
in Inkrementtechnik durchgeführt. Die abschließende Modellierung<br />
des okklusalen Reliefs erfolgte mit konventionellem<br />
Heidemannspatel und Kugelstopfern. Hier ist die ausgezeichnete<br />
Adaptation des Materials an die Kavitätenwände ohne<br />
unerwünschtes Haften an den Instrumenten zu erwähnen.<br />
Erfreulicherweise gestaltet sich das Handling durch gute<br />
Formbarkeit einfach und auch die gute Polierbarkeit führt zu<br />
einem einwandfreien Glanz in wenigen Schritten, obwohl die<br />
Okklusion mit diamantierten Schleifkörpern leicht korrigiert<br />
werden musste.<br />
Abb. 5 Vorher-Nachher-Vergleich<br />
Scannen Sie den QR-Code für mehr Details<br />
Cinderella Kolarikal<br />
Abb. 4 Nanofill unique in Inkrementtechnik<br />
Zahnärztin<br />
—<br />
Dentists<br />
Rochstraße 1 · 10178 Berlin<br />
www.dentits.team<br />
Fazit<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
20<br />
KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />
9<br />
Abb. 5: Die fertig ausgearbeitete und polierte, nach mesial extendierte Klasse-V-Neuversorgung.<br />
Bildunterschrift<br />
© XY Adobe Stock<br />
Copyright<br />
Fallbeispiele zum ästhetischen Indikationsspektrum<br />
von Tetric Prime im Frontzahnbereich<br />
Gute Allround-Komposite für den Front- und Seitenzahnbereich mit Schwerpunkt auf hochästhetische<br />
Frontzahnrestaurationen gibt es sehr viele. Deren breites Indikationsspektrum und ihre Bewährung konnten bereits<br />
mehrfach vorgestellt werden. Jüngstes Produkt im Bereich der Universalkomposite ist Tetric Prime – entstanden<br />
als konsequente Weiterentwicklung des bewährten Tetric EvoCeram. Der folgende Beitrag will anhand diverser*<br />
Indikationsbeispiele aus dem Frontzahnbereich das ästhetische Potenzial des neuen Materials illustrieren.<br />
Text / Bilder Prof. Dr. Claus-Peter Ernst<br />
Dass sich direkte Frontzahnrestaurationen mit Komposit<br />
über die letzten Jahrzehnte als solide Basis hochästhetischer<br />
und funktioneller Restaurationen bewährt haben, steht<br />
ohne Zweifel. Entsprechende Publikationen belegen das<br />
Potenzial sowohl im Hinblick auf wissenschaftliche Betrachtungen<br />
anhand klinischer Studien 7,24 als auch im Hinblick<br />
auf klinische Anwendungsmöglichkeiten 13,19 . Aufgrund der<br />
ästhetischen Möglichkeiten können direkte Kompositversorgungen<br />
bei entsprechender Anwendungstechnik durchaus<br />
das ästhetische und funktionelle Potenzial von Veneer-<br />
Versorgungen aufweisen 1,5,25,26,28, 32–34,37 – und das nicht erst<br />
seit gestern 27 . Die neueste Übersichtsarbeit zu dem Thema<br />
wurde Anfang des Jahres 2021 im Journal of Adhesive Dentistry<br />
veröffentlicht 2 und präsentiert mit über 200 Zitierungen<br />
nicht nur den aktuellen Überblick über die relevante<br />
Literatur, sondern auch hervorragende klinische Anwendungsergebnisse.<br />
Dieser Beitrag soll über einfache Kariesdefekt-Versorgungen,<br />
über die Umgestaltung der Form<br />
einzelner Zähne bis hin zum Diastemaschluss mehrere Indikationsbeispiele<br />
für klassische Universalkomposite im Frontzahnbereich<br />
verdeutlichen. Gerade beim Diastemaschluss,<br />
bei dem keine weiteren Änderungen an dem betreffenden<br />
Zahn wie optische Derotationen, Zahnverlängerungen oder<br />
die Neuversorgung multipler labialer Defekte vorzunehmen<br />
sind, kann mit der direkten Kompositversorgung die ideale<br />
Symbiose aus Ästhetik, Funktion und Substanzschonung<br />
erzielt werden 5,12, 14,16,17,<strong>22</strong>,28,33 .<br />
Fall 1: Approximal-zervikaler Defekt<br />
Eine klassische Behandlungsindikation für ein ästhetisches<br />
Universalkomposit zeigt der 1. Fall; eine nach mesial extendierte<br />
Zervikalläsion als Folge einer insuffizienten Klasse-V-<br />
Füllung mit nach mesial reichender Sekundärkaries bei einem<br />
62-jährigen Patienten. In Abbildung 1 ist die klinische Ausgangssituation<br />
nach Entfernung der alten Füllung und der<br />
Kariesexkavation zu sehen. Die Verschalung und damit »<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
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3<br />
Angebot gültig bis 31.03.2023. Pro Behandler eine Bestellung.<br />
3M, 3M Science. Applied to Life. und Filtek sind Marken der 3M Company. © 3M 20<strong>22</strong>. Alle Rechte vorbehalten.
<strong>22</strong> KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />
die Isolierung des Defektes erfolgte über die Unica anterior<br />
Matrize (Polydentia, Mezzovico-Vira, Schweiz), approximal<br />
adaptiert und abgedichtet über 2 Composi-Tight 3D Fusion<br />
Wedges (Garrison Dental Solutions, Spring Lake, Mi, USA,<br />
Abb. 2). Nach Konditionierung mit 37%-iger Phosphorsäure<br />
(Total Etch, Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein,<br />
Abb. 3) erfolgte die Applikation eines Universaladhäsivs<br />
(Adhese Universal, Ivoclar Vivadent, Abb. 4) 11 mit separater<br />
Polymerisation mit einem Hochleistungs-LED-Polymerisationsgerät<br />
für 20 sek. Gemäß Gebrauchsinformation des<br />
Herstellers reicht für Adhese Universal (wie für die meisten<br />
Universaladhäsive) eine Polymerisationszeit von 10 sek. aus.<br />
Diese Vorgabe gilt aber immer nur für eine Polymerisation<br />
unter optimalen Bedingungen. Durch die Verschattung der<br />
Metallmatrize kann im vorliegenden Fall aber nicht von einer<br />
optimalen Lichtzuführungsmöglichkeit ausgegangen werden.<br />
Eine Verlängerung der Polymerisationszeit von 10 auf<br />
20 sek. selbst bei Hochleistungs-Lichtpolymerisationsgeräten<br />
> 1000 mW/cm 2 gibt mehr Sicherheit für eine suffiziente<br />
Polymerisation und liegt hinsichtlich einer potenziellen<br />
Wärmeschädigung der Pulpa auf keinen Fall in irgendeinem<br />
kritischen Bereich 20 .<br />
Abb. 1: Nach mesial extendierte Zervikalläsion als<br />
Folge einer insuffizienten Klasse-V-Füllung mit<br />
nach mesial reichender Sekundärkaries.<br />
Abb. 2: Verschalung und gleichzeitig Isolierung<br />
des Defektes mit einer Unica anterior Matrize.<br />
Abb. 3: Konditionierung mit 37%-iger Phosphorsäure.<br />
Abb. 4: Die mit einem Universaladhäsiv versiegelte<br />
Klebefläche.<br />
Abb. 5: Die fertig ausgearbeitete und polierte,<br />
nach mesial extendierte Klasse-V-Neuversorgung.<br />
Fazit<br />
Sehr gute Universal-Komposit-Systeme für den Front- und Seitenzahnbereich<br />
gibt es auf dem Markt inzwischen viele – aus<br />
allen lassen sich ästhetische und qualitativ hochwertige und<br />
anspruchsvolle Frontzahnrestaurationen erstellen. Dies zeigt<br />
deutlich das Erfordernis, bei dem bevorrateten Komposit-<br />
Portfolio nicht vorrangig auf Bulk Fill zu setzen: An den klassischen,<br />
auf einem 2 mm-Inkrement-Schichtkonzept basierenden<br />
Universalkompositen führt nach wie vor kein Weg vorbei,<br />
will man neben der Funktion – gerade im Frontzahnbereich –<br />
auch mit Ästhetik punkten. Werden Restaurationen größer oder<br />
breiter, braucht man bei allen Systemen opakere Dentinfarben,<br />
die verhindern, dass die dunkle Mundhöhle durch die Restauration<br />
hindurchscheint und der Aufbau dann grautransluzent<br />
wirkt. Auf der anderen Seite ist die lebendige Transluzenz der<br />
Universalfarben für ein ästhetisches Gesamtergebnis essenziell.<br />
Somit bleibt der Bedarf an Schichtkonzepten, die zumindest auf<br />
2 Opazitäten basieren, erhalten. Durch zusätzliche Effektmassen<br />
lässt sich im High-End-Bereich oftmals auch ein weiteres<br />
Gimmick etablieren; in der großen Masse der Fälle wird dies<br />
aber nur ein verschwindend geringer Prozentanteil sein.<br />
Der Artikel erschien als Erstveröffentlichung im ZMK-Dentalforum 9/21.<br />
Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
* Weitere Fälle finden Sie auf unserer Homepage: www.<br />
barometer-online.info. Scannen Sie dafür einfach den<br />
QR-Code.<br />
Prof. Dr. Claus-Peter Ernst<br />
Zahnarzt<br />
—<br />
zahnärztliche Praxisklinik medi+<br />
Haifa-Allee 20 · 55128 Mainz<br />
Tel.: +49 6131 490 80 80<br />
E-Mail: Ernst@mediplusmainz.de<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
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24 KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />
9<br />
Bildunterschrift<br />
Fall 3 – Ergebnis: Unterschiedlichste Füllungsformen – bis hin zu kaubelasteten Höckerabhängen<br />
© XY Adobe Stock<br />
Copyright<br />
Diese Sache mit der Deckschicht<br />
Dr. med. dent. Nora Joos hat zum 1. April 20<strong>22</strong> die Praxis ihres Vaters in Berlin-Halensee übernommen.<br />
Im März schloss sie erfolgreich ihren Master in Medizinjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit<br />
an der Danube Private University in Krems ab. Im folgenden Erfahrungsbericht zeigt Sie, wie<br />
das neue Bulk Flow-Komposit von Kulzer Dental den Praxistest bestanden hat.<br />
Text / Bilder Dr. med. dent. Nora Joos<br />
Ich muss zugeben, dass ich im Studium erst auf den zweiten<br />
Blick begriffen habe, dass Bulk Fill-Komposite eine abschließende<br />
Deckschicht aus traditionellem Komposit brauchen.<br />
Wie mir im fachlichen Austausch dann auffiel, ist dies vielen<br />
Kollegen auch nicht bewusst. Verkauft wird das von den Herstellern<br />
unter dem Aspekt der Ästhetik, denn Bulk Fill-Komposite<br />
ermöglichen zwar Schichtstärken von bis zu 4 mm, sind<br />
deshalb aber eher transparent und nicht ver schleißoptimiert.<br />
Darum wurde ich auch neugierig, als mir Venus Bulk Flow One<br />
von Kulzer (Hanau) vorgestellt wurde; ein Bulk Flow-Komposit,<br />
das eine hohe Abrasionsstabilität aufweist. Der Praxiseffekt:<br />
Ich kann Inkremente von bis zu 4 mm Stärke in die Kavität einbringen,<br />
ohne dass abschließend eine zusätzliche Deckschicht<br />
notwendig ist. Die Gebrauchsinformation liefert die Erklärung.<br />
Offenbar ist es dem Hersteller gelungen, traditionelle stabile<br />
Kompositfüller zu integrieren – im Gegensatz zu sphärischen,<br />
wenig abrasionsstabilen Füllern, wie sie in anderen Bulk Fillund<br />
Bulk Flow-Kompositen eingesetzt werden.<br />
Damit ist Venus Bulk Flow One für mich das erste kaustabile<br />
Bulk Flow-Komposit. Das Ganze wird dann noch mit<br />
dem Einfarbkonzept kombiniert. Abhängig von der noch vorhandenen<br />
Restzahnsubstanz, ist die Farbanpassung der Füllung<br />
tatsächlich beeindruckend. Bei einem Füllungsmaterial,<br />
das ich für die schnelle und einfache Versorgung nutze, ist<br />
dies ein netter Nebeneffekt. Wichtiger ist mir die Tatsache,<br />
dass Bulk Fill- und Bulk Flow-Produkte in wissenschaftlichen<br />
Langzeitstudien sehr gute Werte zeigen. In einem Webinar<br />
beschrieb Prof. Dr. Roland Frankenberger, Direktor der Poliklinik<br />
für Zahnerhaltungskunde der Universität Marburg, dass<br />
er anfangs ebenfalls skeptisch gewesen sei, Studien aber zeigen<br />
würden, dass dieses Konzept funktioniert.<br />
Mit den fließfähigen Bulk-Materialien lässt sich wirklich entspannt<br />
arbeiten. Allerdings habe ich in der Vergangenheit<br />
– als bekennender Flow-Fan – auch Situationen erlebt, in<br />
denen ich mir mehr Viskosität gewünscht hätte. Denn zum<br />
Beispiel in größeren Kavitäten bei einem OK-Molaren verlief<br />
das Bulk Flow gern mal. Dagegen ist Venus Bulk Flow<br />
One wirklich eine saubere Sache. Die geschmeidige Konsistenz<br />
verläuft nicht und bietet somit optimale Verarbeitungseigenschaften<br />
– auch bei der Gestaltung von Kauflächen.<br />
Meine ersten Erfahrungen mit dem neuen Material<br />
habe ich im Prämolarenbereich gesammelt. Mittlerweile<br />
sind Versorgungen im Seitenzahnbereich gang und gäbe.<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
KONSERVIERENDE ZAHNHEILKUNDE<br />
25<br />
Eine meiner Mitarbeiterinnen meinte kürzlich scherzhaft zu<br />
mir, sie würde Venus Bulk Flow One demnächst auf Paletten<br />
bestellen, so häufig, wie ich das Material einsetze. Sie hat<br />
tatsächlich recht! Aber ein Ein-Farbkonzept hat noch einen<br />
weiteren großen Vorteil: Lagerhaltung und Bestellprozess<br />
sind für das Team maximal bequem zu managen. Ein Punkt<br />
ist noch erwähnenswert: Wie bei allen anderen Venus-Kompositen<br />
aus dem Hause Kulzer liegt die Röntgenopazität auch<br />
bei Venus Bulk Flow One deutlich über 200 Prozent – für die<br />
Röntgendiagnostik ein nicht mehr wegzudenkender Vorteil.<br />
MEIN FAZIT:<br />
Die Industrie hätte schon früher darauf kommen können,<br />
dass wir Praktiker Kavitäten gern mit 4 mm Schichten füllen<br />
– ohne dann noch ein weiteres Material für die Deckschicht<br />
nehmen zu müssen. Nun ist es so weit. Ich glaube, dass die<br />
Begeisterung für Bulk Flow-Komposite mit dem neuen Material<br />
von Kulzer weiterhin stark steigen wird. Also einfach mal<br />
ausprobieren, erste Erfahrungen mit der Materialklasse sammeln<br />
und die Unterschiede erleben.<br />
Der Artikel wurde in der dzw Printausgabe 38/20<strong>22</strong> erstveröffentlicht.<br />
Dr. med. dent. Nora Joos<br />
Zahnärztin<br />
—<br />
Zahnarztpraxis Dr. Joos & Dr. Kreller<br />
Westfälische Straße 34 · 10709 Berlin<br />
E-Mail: info@zahnarztpraxis-joos.de<br />
www.zahnarztpraxis-kreller.de<br />
Fall 1 – Ausgangssituation: Molar mit insuffizienter Kompositversorgung<br />
Fall 1 – Ergebnis: Funktionelle und durchaus ästhetische od-Füllung aus<br />
Venus Bulk Flow One<br />
Fall 2 – Ausgangssituation: Insuffiziente Kompomer-Füllung<br />
Fall 2 – Präparation: Entfernung von Sekundärkaries<br />
und insuffizienter Kompomer-Füllung<br />
Fall 2 – Ergebnis: Ausgestaltete und polierte okklusale<br />
Komposit-Füllung aus Venus Bulk Flow One<br />
Fall 3 – Ausgangssituation: Ausgedehnte und unterminierende kariöse Defekte<br />
Fall 3 – Präparation: Es gelang, die Defekte minimal-invasiv und isoliert zu<br />
präparieren.<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
26 MOLAREN INZISIVEN HYPOMINERALISATION<br />
Das Kalzium-Paradoxon: Zu wenig Kalzium in den Knochen + für die Schmelzhärtung – Zu viel Kalzium in den Arterien + den Weichgeweben<br />
fehlendes Vitamin K2<br />
Ca wird in Weichgeweben eingelagert<br />
Verhärtung, Versteifung von Weichgeweben,<br />
verminderte Funktionen, Falten, Alterung,<br />
verhärtete Lunge, Demenz, Arteriosklerose,<br />
Schlaganfall, Herzinfarkt<br />
Kalzium wird nicht transportiert<br />
fehlt in den Zähnen und im Knochen<br />
Osteomalazie, Osteoporose, Parodontose<br />
MIH<br />
Kalziumaufnahme<br />
gesteigert durch Vitamin D3 - aktiviert durch Magnesium<br />
Resorption im Dünndarm (Duodenum ü Jejunum)<br />
Transport über die Blutbahn<br />
i<br />
i<br />
i<br />
i<br />
i<br />
mit ausreichendem Vitamin K2<br />
Ca wird zu den Zähnen und Knochen transportiert<br />
Abbau des eingelgerten Kalzium aus Weichgeweben<br />
und Arterien, zunehmende Knochenqualität- und härte<br />
Parodontose und Osteoporose gestoppt<br />
K2 in Schwangerschaft und Kleinkind<br />
kein MIH<br />
MIH - ein Mineralstoffdefizit-Problem der Mutter<br />
Molaren Inzisiven Hypomineralisation beim Kind ist die Folge einer Unterversorgung der Mutter in Kombination<br />
mit dem zeitweisen physiologisch hohen Bedarf besonders in der Zeitspanne der Zahn-Mineralisation 1. Molar<br />
und Inzisiven. Zur Vorbeugung ist ein ausreichender Vitamin D3-, K2-, Kalzium- und Magnesium-Spiegel,<br />
beginnend in der Schwangerschaft, notwendig und dieser muss mit Nahrungsergänzung substituiert werden.<br />
Text / Grafiken Dr. Ronald Möbius M.Sc.<br />
Die Hypomineralisation entsteht durch einen Mangel<br />
an Mineralstoffen in der Amelogenese. Diese läuft in 3<br />
Phasen, wobei 25 Prozent pränatal, 55 Prozent präeruptiv und<br />
20 Prozent posteruptiv erfolgen.<br />
Amelogenese - die Mineralisation<br />
Dies ist als Imprägnierung einer organischen Matrix mit<br />
schwerlöslichen Kalziumphosphaten zu verstehen und<br />
beginnt sofort nach der Matrixsekretion 34 .<br />
1. In der ersten Phase der primären präeruptiven Schmelzreifung<br />
werden 25 Prozent des organischen Gehaltes des<br />
vollständig mineralisierten Schmelzes erreicht. Durch Entzug<br />
organischer Substanzen der abgelagerten Schmelzmatrix<br />
erfolgt die Kristallkeimbildung 31 .<br />
2. In der 2. Phase der sekundären Schmelzreifung entsteht,<br />
durch eine Reihe von Prozessen, das kristalline Gefüge<br />
„Schmelz“. Diese Prozesse betreffen das Wachstum der<br />
Schmelzkristalle, den Verlauf, die Verdichtung und Erhärtung<br />
des mineralischen Gefüges, die selektive Änderung<br />
in der Zusammensetzung der Schmelzmatrix, die Volumenschrumpfung<br />
von organischer Matrix, den Verlust von<br />
Wasser sowie die mit diesen Prozessen untergehenden<br />
Zellaktivitäten im Schmelzorgan 34 . Der Grad der Mineralisation<br />
steigt auf 80 Prozent.<br />
3. Die 3. Phase der posteruptiven Schmelzreifung läuft nach<br />
dem Durchbruch des Zahnes ab. In die Oberfläche werden<br />
über die Deckschicht aus dem Speichel Phosphat<br />
und Kalzium aufgenommen. Der Reifungsprozess vollzieht<br />
sich nicht kontinuierlich, sondern wird von den sich<br />
wandelnden Milieubedingungen des Zahnes beeinflusst.<br />
Der Mineralgehalt des Schmelzes nimmt postnatal um<br />
weitere 20 Prozent zu und gelangt in ein Endstadium 14 .<br />
Zahnschmelz enthält Verbindungen aus Kalzium, Phosphor,<br />
Magnesium, Natrium und gering Proteine und Fette. Schmelz<br />
ist vorwiegend anorganisch und besteht zu 95 Prozent aus<br />
Hydroxylapatit, einer Kalzium-Phosphat-Verbindung. Der<br />
Transport dieser Mineralionen erfolgt durch das Zytoplasma<br />
der Ameloblasten 24 . Kalzium und Phosphat sind die Hauptbestandteile<br />
vom Schmelz und werden in allen 3 Schmelzreifungsphasen<br />
dorthin transportiert 30 . Die bleibenden ersten<br />
Molaren sind die ersten, die ab der 28. Schwangerschaftswoche<br />
mit der Mineralisation beginnen. Die bleibenden oberen<br />
mittleren, sowie unteren Inzisiven beginnen im 3. bis 4.<br />
Lebensmonat. Die oberen seitlichen Inzisiven und Eckzähne<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
MOLAREN INZISIVEN HYPOMINERALISATION<br />
27<br />
Entwicklung der<br />
Lebenserwartung<br />
bei Geburt seit 1880<br />
Datenbasis:<br />
Periodensterbetafeln<br />
1880 - 2011*<br />
Frauen .....<br />
Männer ___<br />
*Die Lebenserwartung<br />
wird auf das letzte Jahr<br />
des Sterbetafelzeitraumes<br />
bezogen dargestellt.<br />
Abb. 3 Steigende Lebenserwartung - Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes 2015 [3]<br />
fangen erst im 10. bis 12. Monat nach der Geburt an ihren<br />
Schmelz zu bilden 38 . Die Prämolaren und 2. Molaren beginnen<br />
nach 2 bis 3 Jahren postnatal mit der Mineralisation 26 . Die<br />
von den Ameloblasten sezernierte Schmelzmatrix wird nicht<br />
gleichzeitig an der gesamten Grenzfläche zum Dentin gebildet.<br />
Sie entsteht zunächst inzisal beziehungsweise koronal<br />
und breitet sich später weiter nach zervikal aus. Die Schmelzbildung<br />
verläuft außerdem in zentrifugaler Richtung, sodass<br />
die zuletzt gebildete Matrix, im Gegensatz zum Dentin, an<br />
der Außenseite des Zahnes liegt 26 . Je nachdem, wie stark<br />
ausgeprägt und wie lang anhaltend das Mineralstoffdefizit<br />
bestand, kommt es hier zu den Strukturveränderungen.<br />
MIH ist kein genetischer oder krankheitsbedingter Defekt,<br />
sondern das Resultat einer Mangelernährung. Der Mensch<br />
ist dafür gedacht, circa 30 Jahre alt zu werden. Die Lebenserwartung<br />
vor 2000 Jahren betrug bei Männern 33 und bei<br />
Frauen 30 Jahren. Die Sterblichkeit der Frauen bei der Geburt<br />
war sehr hoch. Im Durchschnitt wurde nur eines von 12 Kindern<br />
erwachsen. Dieses änderte sich erst im 19. Jahrhundert<br />
mit der sich entwickelnden Industrialisierung und Medizin.<br />
Während bis 1880 die Frauen mit 30 Jahren starben, bekommen<br />
die Frauen heute erst mit über 30 Jahren das 1. Kind 33 .<br />
An diese rasanten Veränderungen ist der menschliche Körper<br />
nicht angepasst. Mit 30 Jahren beginnen bereits die Alterungsprozesse.<br />
Alterungsprozesse heißen auch alles läuft<br />
ein wenig langsamer. Auch die Resorptionsgeschwindigkeit<br />
und Resorptionsaufnahmemöglichkeit der Mineralstoffe, Vitamine<br />
und Spurenelemente im Magen-Darm-Bereich sinken<br />
mit negativen Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel/Kalziumstoffwechsel.<br />
Nicht nur die Nahrung als solches<br />
enthält wesentlich weniger Mineralien, Vitamine und Spurenelemente,<br />
auch die Möglichkeit, diese wenigen vorhandenen<br />
essentiellen Stoffe aufzunehmen, wird ab dem 30.<br />
Lebensjahr immer geringer. Das verringerte Angebot plus die<br />
abnehmende Resektion führen zum Defizit im Kalziumstoffwechsel/Knochenstoffwechsel.<br />
Die hierdurch entstehenden<br />
klinischen Zeichen sind auch Rücken-, Gelenkprobleme, Blutdruck-<br />
und Herz-Kreislauf-Problematik, Diabetes, Infektionsanfälligkeit<br />
und vieles mehr. Viele Frauen kommen körperlich<br />
an ihre Grenzen. Der menschliche Körper ist ein wahres Wunderwerk<br />
und kann sehr viel kompensieren und variieren. Aber<br />
nun wird die Frau noch schwanger. In der Schwangerschaft<br />
nimmt sich der heranwachsende Fötus aus der Mutter, was er<br />
für seine Entwicklung benötigt. Die Versorgung der Mutter<br />
wird dabei zurückgestellt. Erst wenn die Mutter bestimmte<br />
Mineralien, Vitamine, Spurenelemente einfach nicht vorrätig<br />
hat, kommt es zur Unterversorgung des Fötus. Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass diese pränatale Entwicklung nicht<br />
gleichmäßig verläuft. Die fetale Entwicklung der Zahnanlagen<br />
erfolgt in der 9. bis 16. Schwangerschaftswoche. Das<br />
Größenwachstum erhöht sich ab der 19. Schwangerschaftswoche<br />
32 . Zum Ende der Schwangerschaft werden besonders<br />
viele Mineralstoffe für den Knochenaufbau und die Mineralisation<br />
der Molaren und Inzisiven benötigt.<br />
Hat die Mutter jetzt keine Reserven mehr und kann selbst mit<br />
dem Ansteigen des Parathormonspiegels und dem zusätzlichen<br />
Knochenabbau in der Mutter der erhöhte Mineralstoffbedarf<br />
des Föten nicht mehr gedeckt werden, kommt es zu<br />
Mineralisationsstörungen auch an den Zähnen. Ab der 28.<br />
Schwangerschaftswoche erfolgt die Mineralisation der ersten<br />
Molaren 38 , die dann Hypomineralisationszeichen tragen.<br />
Gleich nach der Geburt bis zum 4. Lebensmonat erfolgt die<br />
Mineralisation der Inzisiven 34 . Aber gleich nach der Geburt<br />
verbessert sich die Mineralstoffsituation des Babys nicht.<br />
Wenn die Mutter stillt, kann in der Muttermilch nur enthalten<br />
sein, was sie körperlich in der Lage ist zu geben. »<br />
Abb. Geza Pap,<br />
2006 [4] größtes Wachstum für im 1. Lebensjahr mit hohem Mineralstoffbedarf<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
28<br />
MOLAREN INZISIVEN HYPOMINERALISATION<br />
Gab es pränatal ein Mineralstoffproblem, ist dieses nach der<br />
Geburt keinesfalls behoben. Erschwerend kommt hinzu, dass<br />
das Baby im ersten Lebensjahr den höchsten Nährstoffbedarf<br />
hat. Hier hat die Wachstumsgeschwindigkeit ihren absoluten<br />
Höhepunkt, kombiniert mit einem erhöhten Mineralstoffbedarf<br />
4 . Dabei ist zu beachten, dass sich zum Zeitpunkt des<br />
höchsten Bedarfs (pro kg KG) viele Funktionen des Verdauungs-,<br />
Stoffwechsel- und Immunsystems beim Säugling noch<br />
in der Entwicklung befinden 37 .<br />
Die Mineralisation der restlichen Zähne erfolgt zu einem späteren<br />
Zeitpunkt 26 . In der Regel werden dann die Babys nicht<br />
mehr gestillt, die Funktionen der Verdauungs- und Stoffwechselsysteme<br />
laufen und die moderne Babynahrung ist der<br />
kindlichen Entwicklung angepasst.<br />
Das Hauptproblem ist die seit 20 Jahren<br />
ständig schlechter werdende Vitamin<br />
D3-, K2- und Magnesium-Versorgung.<br />
Und genau hier existiert das Hauptproblem. Während der<br />
gesamten embryonalen Entwicklung muss ausreichend Kalzium<br />
vorhanden sein. Kalzium ist für den menschlichen Organismus<br />
mengenmäßig der wichtigste Mineralstoff. Ist nicht<br />
ausreichend Kalzium vorhanden, wird zwar Schmelz gebildet,<br />
aber nicht ausreichend oder gar nicht mineralisiert.<br />
Schmelzbildung und die nachfolgende Härtung / Mineralisation<br />
sind unterschiedliche Prozesse 23 . Die Absorption von Kalzium<br />
ist einerseits von der Nahrungszusammensetzung und<br />
andererseits von physikalischen Faktoren wie dem Kalziumund<br />
Vitamin D-Status abhängig. Dies geschieht sowohl über<br />
einen aktiven transepithelialen Mechanismus als auch durch<br />
transzelluläre Diffusion.<br />
Die aktive Aufnahme erfolgt mit Hilfe des kalziumbindenden<br />
Proteins Calbindin, dessen Bindung von Vitamin D induziert<br />
wird. Die Resorptionsrate ist bei Kindern mit 60 Prozent sehr<br />
hoch und sinkt bis zum Greisenalter auf unter 15 Prozent 34 .<br />
Folglich ist die Kalziumaufnahme abhängig von der Nahrungszusammensetzung<br />
und vom Vitamin D-Spiegel. Beides<br />
ist in Deutschland nicht im optimalem Bereich. Sich heute<br />
gesund zu ernähren und alle notwendigen Vitalstoffe in<br />
ausreichender Menge in der Nahrung zu haben, ist bei einer<br />
Ernährung über den Discounter nicht möglich 8 .<br />
Die Alternativen sind Nahrungsergänzungsmittel 12 . Kalzium<br />
ist mit 1 bis 2 kg das am häufigsten vorkommende Mineral<br />
im menschlichen Körper. 95 Prozent des Kalziums sind in<br />
Zähnen, Knochen und 5 Prozent in den Körperflüssigkeiten<br />
eingebaut 11 . Fast alle parodontal erkrankten Patienten haben<br />
ein Kalzium-Defizit.<br />
Wir benötigen circa 1400 mg Kalzium/Tag. Aber die Kalziumaufnahme<br />
ist kompliziert. Es ist ein Trugschluss, dieses aus<br />
Milch und Milchprodukten aufnehmen zu können. In diesen<br />
Produkten ist das Kalzium an Phosphor gebunden. Die Bioverfügbarkeit<br />
von Kalzium aus den Milch- und Milchprodukten<br />
ist somit sehr gering 10 . Kalzium ist ein Mengenmineral<br />
und die täglich notwendige Kalziumaufnahme gestaltet sich<br />
schwierig. Groß angelegte Ernährungsstudien zeigen: 95 Prozent<br />
der Deutschen haben ein Kalziumdefizit 35 .<br />
Umso mehr schockierten 2011 Ernährungswissenschaftler die<br />
medizinische Fachwelt mit der Veröffentlichung der Ergebnisse<br />
einer Studie über Kalzium und die Gesundheit des Herzens.<br />
Demnach ist bei Frauen, die Kalzium zur Nahrungsergänzung<br />
nehmen, um Osteoporose vorzubeugen, das Risiko<br />
höher, an Arteriosklerose zu erkranken, einen Herzinfarkt<br />
oder Schlaganfall zu erleiden, als bei denjenigen, die kein<br />
Kalzium einnehmen.<br />
Das mit der Kalziumergänzung einhergehende Risiko zu sterben<br />
ist größer als die Vorteile für den Knochenstoffwechsel.<br />
Die Auswertung der Studie zeigte, dass auf einen verhinderten<br />
Knochenbruch zwei kardiovaskuläre Vorfälle kamen 1 . Kalzium<br />
ist wichtig für einen gesunden Knochenstoffwechsel.<br />
Jedes Jahr werden Tonnen von Kalziumpräparaten eingesetzt,<br />
um der Osteoporose vorzubeugen 30 .<br />
Erstaunlicherweise ergab sich kein Zusammenhang zwischen<br />
dem Auftreten von Herzinfarkten und der Kalzium-Dosis.<br />
Bei Patienten, die höhere Dosen Kalzium einnahmen, kam<br />
es nicht zu mehr Herzinfarkten 1 . Unabhängig von der eingenommenen<br />
Menge an Kalzium steigt das Risiko für Arteriosklerose<br />
und Herzinfarkt 1, 9, 27 .<br />
Selbst wenn man sich auf die Aufnahme von Kalzium aus der<br />
Nahrung beschränkt, sind Arteriosklerose, Herzerkrankungen<br />
und Schlaganfälle die Todesursache Nummer 1. Andererseits<br />
ist Osteoporose bei beiden Geschlechtern im Alter eine der<br />
Hauptursachen für Behinderungen und Todesfälle 7 . Die Nahrungsergänzung<br />
durch Kalzium und Vitamin D hat längst<br />
nicht den positiven Effekt gezeigt, den man sich erhofft hatte.<br />
• Ohne eine zusätzliche Kalzium-Substitution in der Nahrung<br />
decken wir nicht den täglichen Mindestbedarf. Die Patienten<br />
leiden an Osteoporose, parodontalen Knochenabbau,<br />
MIH 35 .<br />
• Nur ein ausgeglichener Kalziumhaushalt hat genügend Kalzium<br />
für einen ausgeglichenen Knochenstoffwechsel. Kalzium<br />
im Knochen ist entscheidend für die Pufferung des<br />
Blutes. Blut, das aus dem basischen pH-Bereich 7,37 bis<br />
7,43 minimal weiter in den sauren Bereich tendiert, kann<br />
wesentlich weniger Sauerstoff binden. Niedrigere Sauerstoffsättigung<br />
im Blut heißt geringere Versorgung der<br />
Zellen mit Sauerstoff. Viele Krankheiten bis hin zur Tumorentwicklung<br />
stehen hier im direkten Zusammenhang. 1931<br />
hatte hierfür Otto Warburg den Nobelpreis für Medizin<br />
erhalten 36 .<br />
• Wenn wir aber Kalzium zu uns nehmen, sind wir dazu verdammt,<br />
eine Verhärtung unserer Arterien zu erleiden und<br />
an einer kardiovaskulären Erkrankung zu sterben 28 .<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
MOLAREN INZISIVEN HYPOMINERALISATION<br />
29<br />
Vitamin D und das Kalzium-Paradoxon<br />
Vitamin D ist bekannt für seine gesundheitsfördernde Wirkung<br />
auf die Zähne und den Knochenstoffwechsel 18-<strong>22</strong> . Die<br />
Nahrungsergänzung durch Kalzium erhöht das Auftreten von<br />
Herzinfarkten und Schlaganfällen, ob mit oder ohne Vitamin<br />
D, das hier also keinen Schutz bietet 6 . Die vielen neuen Informationen<br />
über das Vitamin D waren nicht alle gut. Aber nur<br />
die Guten wurden auf breiter Linie veröffentlicht 25 . Vitamin<br />
D steigert die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm. Wenn<br />
das Kalzium ins Blut aufgenommen wurde, hat Vitamin D<br />
jedoch keinen Einfluss mehr darauf, was mit dem Kalzium<br />
geschieht 28 .<br />
Vitamin D ist für die Bildung von Osteo Gla Protein (OGP) und<br />
Matrix Gla Protein (MGP) notwendig 5, 28 . Aktiviert werden<br />
diese Proteine durch Vitamin K2. Vitamin K ist kein einzelner<br />
Nährstoff, sondern eine Familie fettlöslicher Vitamine. Es gibt<br />
14 verschiedene K Vitamine, wobei nur Vitamin K2 praxisrelevant<br />
für den Kalziumtransport ist 2 .<br />
Die Aufgabe des Vitamin K2 besteht darin, Kalzium durch<br />
den Körper zu transportieren und aktiviert dazu das OGP.<br />
Dieses zieht Kalzium in die Knochen und in die Zähne. Ohne<br />
aktiviertes OGP entsteht nur lockere, anfälligere Zahnsubstanz<br />
und eine Kalziumarme, grazile Knochensubstanz.<br />
Außerdem aktiviert K2 das MGP, das Kalzium aus dem<br />
Weichgewebe entfernt. Dadurch wird die Haut wieder elastischer,<br />
genau wie die Arterien und Venen 28 . Die Aktivierung<br />
dieser beiden Proteine MGP und OGP durch Vitamin K2 ist<br />
entscheidend für den Kalziumstoffwechsel. Nur mit diesen<br />
aktivierten Proteinen wird das Kalzium zu den richtigen Einsatzorten<br />
dirigiert, weg von den Weichgeweben und hin zu<br />
den Hartgeweben. Bei einem Mangel an Vitamin K2 entfaltet<br />
das Kalzium Paradoxon seine Wirkung. Es kommt zur heimtückischen<br />
Verringerung der Knochenmineraldichte, einer<br />
Verhärtung der Arterien und der Schmelz der Zähne kann<br />
nur ungenügend oder gar nicht mineralisiert werden. Ist hingegen<br />
reichlich Vitamin K2 vorhanden, bleiben die Knochen<br />
stark, die Arterien flexibel und die Zähne erhalten eine stabile<br />
Schmelzschicht 25 .<br />
Die Schlüsselposition in diesem ganzen Prozess hat aber<br />
Magnesium. Magnesium ist sozusagen der Anschalter in sehr<br />
vielen Prozessen. Auch das passive Vitamin D3 benötigt zur<br />
Aktivierung Magnesium. In den „grünen Nahrungsmitteln“<br />
ist reichlich Vitamin K1 enthalten. Vögel, einige Säugetiere<br />
und Wiederkäuer können aus Vitamin K1 das Vitamin K2<br />
metabolisieren 13 . Menschen können dies nicht und sind auf<br />
eine Nahrungsaufnahme von Vitamin K2 angewiesen. Seit 20<br />
Jahren wird aber systematisch die Tierproduktion in die Ställe<br />
verlagert. Heute steht die Milchkuhherde nicht mehr auf der<br />
Weide, die Kuh bekommt kein natürliches Sonnenlicht und<br />
auch kein Grünfutter mehr, sondern elektrisches Stalllicht<br />
und kohlenhydrathaltiges Kraftfutter. Somit produzieren die<br />
Tiere kein Vitamin K2 und in unserer Nahrungskette fehlt dies<br />
immer mehr 15-17 .<br />
Fazit Kalzium-Paradoxon: Ohne einen ausreichenden<br />
Vitamin D3-, Vitamin K2- und Magnesium-Spiegel lagert<br />
sich Kalzium in den Weichgeweben/Arterien ab, da wo<br />
es nicht hingehört und wird nicht zum Knochen/Zähnen<br />
transportiert, es entsteht das Kalzium-Paradoxon, ein<br />
Kalzium-Verteilungsproblem, zu viel Kalzium, wo es nicht<br />
hingehört und zu wenig Kalzium, wo es gebraucht wird.<br />
Zusammenfassung<br />
Durch einen zu geringen Magnesiumspiegel wird ungenügend<br />
passives Vitamin D3 aktiviert. Durch zu wenig aktives<br />
Vitamin D3 wird die Bildung von OGP und MGP behindert.<br />
Ein zu geringer Vitamin K2-Spiegel verhindert die Aktivierung<br />
von OGP und MGP. Dadurch kommt es zum Kalziumparadoxon.<br />
Der Kalziumtransport erfolgt mit Vitamin K2 aktivierten,<br />
durch Vitamin D gebildete Transportproteine. Fehlt die<br />
Aktivierung durch K2, wird Kalzium in den Weichgeweben<br />
eingelagert.<br />
Es wird nicht zu den Zähnen und den Knochen transportiert<br />
und fehlt für die Mineralisation der Zähne und Knochen.<br />
Kinder sind sehr anpassungsfähig, vital, wahre Überlebenskünstler<br />
und adaptieren zeitweise auch massive Mangelzustände.<br />
Kommt jetzt aber noch ein stark erhöhter Bedarf<br />
durch Wachstumsspitzen oder andere Mineralstoffräuber<br />
dazu, bricht die Kalziumversorgung zeitweise zusammen. Die<br />
Amelogenese läuft für alle Zähne zeitlich unterschiedlich. Je<br />
nachdem, wann und wie lange dieser Kalziummangel existiert,<br />
entstehen gering ausgeprägte einzelne oder mehrere<br />
Zähne mit der MIH. Zur Vorbeugung ist ein ausreichender Vitamin<br />
D3-, K2-, Kalzium-, Magnesium-Spiegel, beginnend in<br />
der Schwangerschaft, notwendig und dieser muss mit Nahrungsergänzungsmitteln<br />
substituiert werden.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.moebiusdental.de<br />
oder auf Fortbildungen, zum Beispiel bei der<br />
Landeszahnärztekammer Dresden (Ansprechpartner Edda<br />
Anders LZÄK Sachsen, Fax 0351 8066-106, anders@lzk-sachsen.de).<br />
Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
Dr. Ronald Möbius<br />
M.Sc. Parodontologie<br />
—<br />
Bergstraße 1c · 19412 Brüel<br />
Fax: +49 38 48 331 539<br />
E-Mail: info@moebius-dental.de<br />
www.moebius-dental.de<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
30<br />
ANÄSTHESIE<br />
© 407154824 - stock.adobe.com<br />
Keine Spritze – find ich spitze !<br />
Möglichkeiten der schmerz- und angstreduzierten<br />
Anästhesie in der Kinderzahnheilkunde<br />
Nicht nur die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) hat sich zu einem hochaktuellen Thema entwickelt,<br />
das Zahnmediziner weltweit vor große klinische Aufgaben stellt. Generell scheinen sich die Parameter in der<br />
Kinderzahnheilkunde leicht verändert zu haben. Ängste und Sensibilitäten haben zugenommen, wie auch die<br />
Herausforderung, mit begleitenden Elternteilen umzugehen. Wir sprachen mit Prof. Dr. Katrin Bekes<br />
(Medizinische Universität Wien) über den Umgang mit Ängsten in Bezug auf aktuelle<br />
Möglichkeiten schmerzreduzierter und angstvermeidender Anästhesieverfahren.<br />
Interview mit Frau Prof. Dr. Katrin Bekes<br />
In Ihrer Klinik verwenden Sie<br />
spezielle Geräte für die digitale,<br />
computergesteuerte Anästhesie<br />
bei Kindern. Weshalb haben Sie<br />
sich hierfür entschieden?<br />
FRAU PROF. DR. BEKES In der Kinderzahnmedizin<br />
kann die Gabe einer<br />
Lokalanästhesie durchaus eine Herausforderung<br />
darstellen. Obwohl<br />
sie das wichtigste Hilfsmittel für<br />
die Schmerzkontrolle darstellt, ist die Angst von Kindern vor<br />
einer „Spritze“ teilweise immer noch groß. Vor allem die<br />
klassische Infiltrationsanästhesie oder die Leitungsanästhesie<br />
können Ängste beim Kind hervorrufen. Eine computergesteuerte<br />
Durchführung kann hier eine gute Alternative darstellen,<br />
um eine atraumatische und schmerzfreie Anästhesie<br />
zu erzielen.<br />
Welche Anästhesiearten können Sie digitalgesteuert<br />
durchführen?<br />
FRAU PROF. DR. BEKES Je nach gewähltem Applikationssystem<br />
ist es möglich, neben der klassischen Infiltrations- oder<br />
Leitungsanästhesie auch intraligamentäre oder intraossäre<br />
Anästhesietechniken durchzuführen.<br />
Entstehen bei der Verwendung dieser Geräte für spezielle<br />
Indikationen besondere Vorteile im Gegensatz zu<br />
der bewährten Anästhesie mittels Spritze und Kanüle?<br />
FRAU PROF. DR. BEKES Die computergesteuerte, digitale Lokalanästhesie<br />
ermöglicht eine schmerzarme, gewebeschonende<br />
und präzise Betäubung und ist daher besonders für Kinder<br />
und ängstliche Erwachsene geeignet. Weitere Vorteile sind<br />
eine kontrollierte, langsame Injektionsrate mit geringem<br />
Druck, wodurch größere Mengen des Anästhetikums in das<br />
Desmodont platziert werden können. Gleichzeitig wird einer<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
Anzeige<br />
„überdruckbedingten“ Gewebeschädigung effektiv vorgebeugt. Zudem fließt<br />
das Anästhetikum der Nadel voraus, so dass die Oberfläche des Gewebes<br />
bereits vor dem Einstich betäubt ist. Die Wirkung des Betäubungsmittels setzt<br />
sofort ein.<br />
Haben Sie die Erfahrung gesammelt, dass bereits der optische Wegfall<br />
der Spritze einen positiven psychologischen Einfluss in der Behandlung<br />
von ängstlichen Patienten mit sich bringt?<br />
FRAU PROF. DR. BEKES Computergesteuerte Systeme werden in der Regel von<br />
den Kindern aufgrund der unauffälligeren Gestaltung nicht direkt mit den<br />
bekannten „Spritzen“ verknüpft. Auch die Eltern erkennen diese Geräte nicht<br />
sofort und übertragen so nicht ihre eigenen Ängste auf das Kind.<br />
Gibt es auch Nachteile?<br />
FRAU PROF. DR. BEKES Da nur sehr geringe Anästhetikamengen injiziert werden<br />
und sich das Anästhetikum nur begrenzt ausweitet, ist die intraligamentäre<br />
Anästhesie beispielsweise nur bedingt für länger dauernde und ausgedehnte<br />
dentoalveoläre chirurgische Eingriffe geeignet. Diese sind jedoch in der Kinder-<br />
und Jugendzahnheilkunde selten.<br />
Wird die digitale Anästhesie nur bei Kindern verwendet oder erhalten<br />
auch Erwachsene diese Möglichkeit?<br />
FRAU PROF. DR. BEKES Wir sind in unserer Abteilung auf die Behandlung von<br />
Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren spezialisiert. Aus diesem Grunde<br />
bieten wir diese Art der Anästhesie momentan nur dieser Altersgruppe<br />
an. Selbstverständlich würden jedoch auch Erwachsene – wenn sie bei uns<br />
behandelt würden – die digitale Anästhesie angeboten bekomme.<br />
Vielen Dank Frau Prof. Dr. Bekes, dass Sie sich die Zeit genommen haben.<br />
Vita Univ.-Prof. Dr. med. dent. habil. Katrin Bekes,<br />
MME (Medizinische Universität Wien)<br />
• 1997-2002 Studium der Zahnmedizin an der Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg • 2002 Staatsexamen & Approbation<br />
• 2003 Promotion • 2012 Habilitation<br />
• 2003-2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universitätspoliklinik für<br />
Zahnerhaltungskunde und Parodontologie und der Sektion Präventive<br />
Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde der Martin-Luther-Universität<br />
Halle-Wittenberg • 2010-2015 Oberärztin der Universitätspoliklinik für Zahnerhaltungskunde<br />
und Parodontologie, Sektion Präventive Zahnheilkunde<br />
und Kinderzahnheilkunde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />
• 2014 Ruf auf die Professur für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des<br />
Kindesalters an der Medizinischen Universität Wien<br />
• seit 04/2015 Univ.-Prof. für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des<br />
Kindesalters an der Medizinischen Universität Wien, Fachbereichsleiterin<br />
Kinderzahnheilkunde der Universitätszahnklinik Wien<br />
Nebentätigkeiten:<br />
• Seit 2019 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde<br />
(DGKiZ) • Seit 2017 Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Kinderzahnmedizin (ÖGKiZ)<br />
• Seit 2016 Councillor für Österreich bei der European Academy of<br />
Paediatric Dentistry (EAPD)<br />
• Seit 2016 Councillor für Österreich bei der International Association of<br />
Paediatric Dentistry (IAPD)<br />
• 2008-2019 Generalsekretärin der Deutschen Gesellschaft für Kinder<br />
zahnheilkunde (DGKiZ)<br />
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32 TEPE TALK<br />
Zeigt Munderkrankungen den Vogel!<br />
Obwohl weitestgehend bekannt ist, dass eine gründliche Mundhygiene das A und O gegen Karies<br />
und Parodontitis ist, braucht es manchmal markante Werbekampagnen, um auch Laien von etwas<br />
Gutem zu überzeugen. TePe unterstützt Praxis-Teams bei der Patientenmotivation, damit diese<br />
nicht nur ihre sichtbaren Zahnoberflächen putzen, sondern auch die zwischen ihren Zähnen.<br />
Text Marina Pommée Bilder TePe D-A-CH GmbH<br />
Laut einer Umfrage im Auftrag der Bundeszahnärztekammer<br />
glauben 53 Prozent der Befragten, dass Zahnschmerzen<br />
ein Symptom von Parodontitis sind. 40 Prozent würden bei<br />
Zahnfleischbluten einfach eine weichere Zahnbürste benutzen<br />
und fast ein Fünftel der Befragten kennen die Begriffe<br />
Parodontitis oder Parodontose gar nicht. 1 Es besteht also<br />
noch viel Aufklärungsbedarf, damit Parodontitis von der<br />
Allgemeinheit als das erkannt wird, was sie ist: eine echte<br />
Volkskrankheit.<br />
Das Markenzeichen von Jürgen Vogel<br />
Viele Experten setzen sich seit Jahren dafür ein, der Parodontitis<br />
auch in der Gesellschaft mehr Beachtung zu geben.<br />
TePe stellt sich ebenfalls dieser Aufgabe und hat dafür zum<br />
wiederholten Male prominente Unterstützung von Jürgen<br />
Vogel. Der beliebte Schauspieler steht für einen gesunden<br />
Lebensstil und sein Mund ist zu seinem Markenzeichen<br />
geworden. Die Jürgen Vogel-Kampagne soll das Bewusstsein<br />
der Menschen auf gesunde Zähne lenken. Es kommt<br />
schließlich nicht darauf an, dass die Zähne auf den ersten<br />
Blick perfekt aussehen, sondern dass sie gesund und sauber<br />
sind. Außerdem ist Jürgen Vogel ein gutes Beispiel dafür,<br />
dass ein Mensch mehr als nur eine Interdentalbürstengröße<br />
benötigt.<br />
Warum ist Interdentalpflege so wichtig?<br />
Studien zeigen, dass eine Zahnbürste nur 50 bis 60 Prozent<br />
des Biofilms entfernt 2,3 und bekanntermaßen ist ein sauberer<br />
Zahn die beste Vorsorge gegen Karies und Erkrankungen<br />
am Zahnhalteapparat. Hilfreich ist es, beim Putzen<br />
systematisch vorzugehen und salopp ausgedrückt kann<br />
man sagen: je länger die Putzzeit, desto gründlicher das<br />
Ergebnis 4 . Fehlen darf dabei nicht die tägliche Reinigung<br />
der Zahnzwischenräume, denn sie ist unerlässlich für eine<br />
gesunde Gingiva. Das Mittel der Wahl sind dabei Interdentalbürsten,<br />
sofern sie eine atraumatische Verwendung<br />
zulassen. Das heißt im Umkehrschluss: Dort, wo Zwischenräume<br />
zu eng sind, könnte Zahnseide indiziert sein. Es ist<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
TEPE TALK<br />
33<br />
wissenschaftlich erwiesen, dass Interdentalbürsten anderen<br />
Hilfsmitteln überlegen sind 5,6 . Nicht zuletzt unterstreichen<br />
auch die Zusammenhänge von Parodontal- und Systemerkrankungen,<br />
wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
Osteoporose usw., die Notwendigkeit der Prävention von<br />
Parodontitis 8,9 .<br />
Kampagnen sind wünschenswert<br />
Neben den Vorteilen für jeden Einzelnen (gesundes Zahnfleisch,<br />
kein Mundgeruch, weniger Therapiebedarf, kein<br />
vorzeitiger Zahnverlust, bessere Allgemeingesundheit und<br />
Andere) haben führende Experten auch die wirtschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen Vorteile von frühzeitigen Interventionen<br />
bei Parodontalerkrankungen hervorgehoben 7 . Sie<br />
kommen unter anderem zu dem Schluss, dass sich Prävention,<br />
eine frühzeitige Diagnose und die Behandlung von<br />
Parodontitis auch aus finanzieller Sicht für die Patienten<br />
lohnen. Darüber hinaus empfehlen sie eine Kombination<br />
von Gesundheitskampagnen für die Gesellschaft und die<br />
einzelnen Patienten, der Schwerpunkt sollte dabei auf der<br />
Prävention liegen.<br />
dadurch erst gelernt, richtig ihre Hände zu waschen. Nicht<br />
nur eine Hand kurz unter laufendes Wasser halten, sondern<br />
beide Hände einseifen, 20 Sekunden sogar zwischen den<br />
Fingern. Genauso ist es bei der Mundhygiene. Nicht nur die<br />
Zahnbürste, sondern diese in Kombination mit den jeweiligen<br />
passenden Hilfsmitteln für die Zwischenraumreinigung<br />
erreichen das beste Ergebnis.<br />
Aufklärung darf auch Spaß machen,<br />
deshalb bietet TePe kostenloses<br />
Demonstrationsmaterial mit Jürgen<br />
Vogel an: Kampagnenspots für das<br />
Wartezimmer, Patientenbroschüren,<br />
Pappaufsteller u. v. m. findet<br />
man hier: https://www.tepe.com/de/<br />
zusammen-karies-den-vogel-zeigen/<br />
Auch für Patienten hat das schwedische<br />
Unternehmen eine Homepage<br />
kreiert, auf der alles Wissenswerte<br />
zur Interdentalreinigung zu finden<br />
ist: https://www.tepe.com/de/zeigtkaries-den-vogel/<br />
Bekommt Parodontitis endlich die<br />
Aufmerksamkeit, die sie braucht?<br />
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
Es ist also aus wissenschaftlicher, therapeutischer und ökonomischer<br />
Sicht sinnvoll, die Interdentalräume regelmäßig<br />
zu reinigen. Auch die Bundeszahnärztekammer hat eine<br />
Kampagne ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit über<br />
Parodontitis zu informieren 10 .<br />
Aber wie überzeugt man die Zielgruppe, also die Patienten?<br />
Diese müssten ihr Verhalten ändern, was auch bedeutet,<br />
mehr Zeit in die Mundhygiene zu investieren. Die gute<br />
Nachricht: Verhaltensänderungen sind möglich. Das hat<br />
nicht zuletzt die Pandemie gezeigt. Viele Menschen haben<br />
Marina Pommée (M.Sc.)<br />
für TePe D-A-CH GmbH<br />
TePe D-A-CH GmbH<br />
Langenhorner Chaussee 44 a · <strong>22</strong>335 Hamburg<br />
E-Mail: kontakt@tepe.com · www.tepe.com/de<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
34 PERSONALMANAGEMENT<br />
© 329000166 - stock.adobe.com<br />
Mitarbeitergewinnung und<br />
Vorstellungsgespräch – Teil 1<br />
Das drückendste Problem in der Zahnmedizin ist derzeit der Fachkräftemangel: Wie finde ich<br />
Personal – erstens überhaupt und zweitens kompetent/geeignet? Einerseits suchen wir tüchtige<br />
Mitarbeiter. Andererseits wird es heute zunehmend wichtiger, die eigene Praxis möglichst attraktiv<br />
für Bewerber zu präsentieren. Zu beiden Aspekten wollen wir Denkanstöße und Tipps liefern.<br />
Text Dr. Dr. Bert L. Karl<br />
Traditionelle Personal-Akquise<br />
Für die Personalauswahl gibt es ein Bonmot von Talleyrand,<br />
nicht unbedingt passend zur „Political Correctness“. Talleyrand<br />
klassifiziert die Mitarbeiter in vier Kategorien: „Intelligent<br />
und fleißig – gibt es nicht; intelligent und faul – bin ich<br />
selbst; dumm und faul – manchmal für Repräsentationszwecke<br />
geeignet; dumm und fleißig – davor bewahre uns der<br />
Himmel!“ Heute geht man auch in der Zahnmedizin differenzierter<br />
vor, aber das Prinzip bleibt: Es sollen möglichst geeignete<br />
Mitarbeiter gefunden/ausgewählt werden.<br />
Zunächst gilt es, die zu besetzende Stelle möglichst spezifisch<br />
zu beschreiben: ZFA oder Azubi? Für Assistenz oder Rezeption,<br />
oder…? Schon hierbei fällt auf, dass sich manche Praxisinhaber<br />
allenfalls oberflächliche Gedanken dazu machen.<br />
Im nächsten Schritt erfolgt die Stellenausschreibung – wo<br />
und wie? Wer eine Azubine sucht, sollte tunlichst nicht in den<br />
„Zahnärztlichen Mitteilungen“ inserieren, denn diese werden<br />
von der „Zielgruppe“ nicht gelesen. Man suche also – regional<br />
durchaus differenziert – nach geeigneten (auch sozialen),<br />
jedenfalls zeitgemäßen Medien. Und wie? Formuliere grundsätzlich<br />
zielgruppenorientiert: Der Verweis auf einen hohen<br />
Privatpatienten-Anteil wird für eine ZFA meist kein interessantes<br />
Kriterium sein. Stattdessen sollte man einerseits relevante<br />
allgemeine Informationen bieten (zum Beispiel Verkehrsanbindung),<br />
andererseits aber spezifizieren: Das Anforderungs-,<br />
Stellenprofil präzise beschreiben, auch auf Besonderheiten<br />
hinweisen, etwa flexible Arbeitszeiten. Meist bekommt man<br />
dann – früher oder später – ein paar Bewerbungen. Wenn<br />
nicht – nicht locker lassen, kreativ sein: Warum nicht Handzettel<br />
regional – etwa in Bäckereien – auslegen, Plakate aufhängen,<br />
mit „Bonbons“ locken: „großzügige Urlaubsregelung“<br />
oder „Dienst-Pedelec wird gestellt“. In der guten alten Zeit<br />
konnte man dann aus mehreren Bewerbungen einen Auswahlprozess<br />
starten.<br />
Personal-Auswahl<br />
Wie formulierte der Nobelpreisträger E. von Behring: „Jedes<br />
Problem hat zwei Seiten, eine wissenschaftliche und eine<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
PERSONALMANAGEMENT<br />
35<br />
vernünftige.“ Auch aus der Personalauswahl bezüglich der<br />
Praxismitarbeiter kann man eine Wissenschaft machen – mit<br />
psychometrischen Eignungstests und Assessment-Centern.<br />
Das kann sogar sinnvoll sein: Die gegenwärtig vermehrt entstehenden<br />
MVZ-Ketten beschäftigen oft eine dreistellige Zahl<br />
von Zahnärzten, und entsprechend noch viel mehr Assistenzpersonal:<br />
Da rentiert sich ein elaborierter Personalauswahlprozess<br />
„mit allen Schikanen“. Aber auch in der kleinen<br />
Zahnarztpraxis geht es bei der Mitarbeitergewinnung immer<br />
um einen – wenn auch vielleicht simplen und rudimentären<br />
– Auswahltest.<br />
Also gelten die klassischen drei Testgütekriterien 3 : Von selbst<br />
versteht sich die Validität – misst mein „Eignungstest“ das,<br />
was ich messen will? Wenn ich Kieferorthopäde bin, werde<br />
ich nicht nach Kompetenzen in chirurgischer Assistenz fragen.<br />
Das klingt einfach – aber der stets unter Zeitdruck agierende<br />
Praxisinhaber verlässt sich oft auf publizierte „Fragebögen“,<br />
die überhaupt nicht valide sind: entweder viel zu<br />
allgemein gehalten, oder – wenn ins Detail gehend – unpassend<br />
für die spezielle Stellenbeschreibung in der konkreten<br />
Praxis XY. Es bleibt die Empfehlung: unbedingt selbst überlegen,<br />
auch wenn das zeitraubend/lästig ist. Die Reliabilität<br />
sollte ansatzweise gegeben sein: Eine Art „Messgenauigkeit“,<br />
die beispielsweise verfehlt wird, wenn man sich für<br />
das eine Vorstellungsgespräch eine gute Stunde Zeit nimmt,<br />
das andere dagegen „zwischen Tür und Angel“ in knapp 30<br />
Minuten abwickelt.<br />
Diskutieren kann man über die Objektivität: Das „Testergebnis“<br />
soll allgemein nicht abhängig sein von der Person<br />
des Testleiters. In kleineren Zahnarztpraxen könnte man sich<br />
aber durchaus selbstbewusst zur Subjektivität bekennen: Die<br />
Mitarbeiterin muss zur Chefin/zum Chef passen, wenn hier<br />
wechselseitig die Chemie nicht stimmt, nützen auch objektiv<br />
ausgezeichnete Kompetenzen wenig. Die erste Phase dieses<br />
Auswahltestverfahrens besteht in der Sichtung der eingereichten<br />
Bewerbungsunterlagen. Und zwar im Hinblick auf<br />
die individuellen Präferenzen: Mancher legt viel Wert auf<br />
ausgezeichnete Deutschkenntnisse, anderswo wird vielleicht<br />
in Anpassung an das Patientenklientel gerade eine Türkisch-<br />
Muttersprachlerin hoch im Kurs stehen.<br />
Wie soll man Schulabschlusszeugnisse bewerten? Mancher<br />
legt Wert auf gute Mathematik- oder Englischnoten<br />
mit dem Argument: Wer hier gut abschneidet, beweist allgemeine<br />
kognitive Fähigkeiten. Nach meiner persönlichen<br />
Erfahrung aus über 35 Jahren sollten Schulzeugnisse aber<br />
nicht überbewertet werden; ich habe beste Erfahrungen mit<br />
Haupt- beziehungsweise Mittelschulabschluss: Eine tüchtige<br />
ZFA muss meines Erachtens nicht unbedingt Latein können.<br />
Interessanter sind die Arbeitszeugnisse der früheren<br />
Arbeitgeber. Besonders wichtig ist der allgemeine Lebenslauf:<br />
Gibt es auffällige Lücken oder Brüche? Wurde vieles<br />
begonnen und nicht zum Abschluss geführt, zum Beispiel<br />
verschiedene Schultypen und besonders womöglich mehrere<br />
abgebrochene Ausbildungsverhältnisse in anderen<br />
Branchen („hier weiß jemand nicht, was er/sie will“). Sehr<br />
misstrauisch werde ich, wenn in zwei Jahren fünfmal die<br />
Stelle gewechselt wurde – da stimmt etwas nicht. Wer nun<br />
viele Bewerbungen bekommen hat, kann auf dieser Ebene<br />
bereits aussortieren und nur zwei oder drei Einladungen<br />
zum Vorstellungsgespräch versenden. Wer kaum Bewerbungen<br />
hat, wird möglicherweise alle einladen – in der<br />
Hoffnung auf einen unvorhersehbaren „Treffer“.<br />
Das Vorstellungsgespräch: allgemeine Regeln<br />
Leider bereiten sich Praxisinhaber oft nur oberflächlich oder<br />
gar nicht auf diesen wichtigen Termin vor. Bei der Einstellung<br />
einer ZFA geht es um viele tausend Euro (pro Jahr!), das<br />
sollte gut überlegt und strukturiert werden. Ein Vorstellungsgespräch<br />
hat nämlich drei Teile beziehungsweise Einzelgespräche:<br />
Zunächst das Qualifikationsgespräch 9 , in dem die<br />
Eignung der Bewerberin untersucht wird. Zweitens das Einstellungsgespräch,<br />
in dem die betreffende Praxis beschrieben<br />
und die Konditionen erörtert werden. Drittens geht es heutzutage<br />
sozusagen übergeordnet darum, möglichst attraktiv<br />
auf die wenigen gut geeigneten Bewerber zu wirken: Gib der<br />
ZFA (mindestens) einen guten Grund, warum sie ausgerechnet<br />
in deiner Praxis arbeiten soll. Alle drei Teile sollten gut<br />
vorbereitet werden.<br />
Bevor wir diese drei Gesprächsabschnitte näher beschreiben,<br />
sollen allgemeine Gesichtspunkte Erwähnung finden.<br />
Bekanntlich hat der „erste Eindruck“ immer hohes Gewicht.<br />
Unser Gehirn entscheidet in 150 Millisekunden, ob wir eine<br />
Person mögen oder nicht. In manchen Fällen kann tatsächlich<br />
binnen kürzester Zeit das Urteil „ungeeignet“ feststehen,<br />
zum Beispiel aufgrund eines „unmöglichen“ Erscheinungsbildes<br />
oder Benehmens. Meist aber sollte man sich nicht vom<br />
ersten Eindruck vorschnell täuschen lassen, zumal in Zeiten<br />
drückenden Fachkräftemangels. Es besteht nämlich die<br />
Gefahr des „confirmation bias“ (Bestätigungsfehler) 2 : Man<br />
bildet sich vorschnell einen Eindruck und im gesamten folgende<br />
Gespräch sucht man unbewusst nach Informationen,<br />
welche diesen vorgefassten Eindruck bestätigen. Eine brauchbare<br />
Regel – auch für Diagnostik und Therapie – lautet: Versuche,<br />
deine vorgefasste Meinung zu falsifizieren, also gute<br />
Gründe dagegen zu finden! Ein heikler Punkt in Zeiten allgemeinen<br />
Personalmangels: Soll man seine Standards senken<br />
und sehenden Auges eine eigentlich minderqualifizierte Kraft<br />
einstellen, um überhaupt zwei Hände zu bekommen, auch<br />
wenn es zwei linke Hände sein sollten?<br />
Einerseits wird hiervor zu Recht gewarnt: man hüte sich,<br />
unter sein Niveau zu sinken. Andererseits kenne ich konkret<br />
eine Praxis, welche unfreiwillig am Donnerstagnachmittags<br />
geschlossen ist: Man hat mehr schlecht als recht aus mehreren<br />
Teilzeitkräften ein Personaltableau zusammengebastelt,<br />
wobei für den erwähnten Nachmittag keine einzige Mitarbeiterin<br />
mehr verfügbar war. Da ist die Versuchung groß, einfach<br />
irgendeine – auch objektiv ungeeignete – Bewerberin zu »<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
36 PERSONALMANAGEMENT<br />
engagieren. Trotzdem rate ich ab, das persönliche Anspruchsniveau<br />
zu senken. Wenn man keine geeignete ZFA findet,<br />
sollte man die Personalbeschaffungsaktivitäten erhöhen,<br />
nicht aber den Ruf der Praxis durch drittklassige Mitarbeiterinnen<br />
schädigen.<br />
Vorstellungsgespräch: Teil „Qualifikation“<br />
In diesem Gesprächsteil geht es darum, die Eignung der<br />
Bewerberin zu prüfen 9 . Infolgedessen gilt: Der Arbeitgeber<br />
fragt, die Bewerberin redet – und zwar möglichst ausführlich.<br />
Wobei weniger wichtig ist, was sie sagt. Mehr zählt, ob<br />
überhaupt und wie sie spricht, hierin zeigt sich Allgemeinkompetenz.<br />
Der Praxisinhaber frage sich selbstkritisch, ob er<br />
auch zu denjenigen gehört, die sich am liebsten selbst reden<br />
hören – umso mehr zwinge er sich bewusst dazu, nach der<br />
freundlichen Begrüßung und kurzem einleitenden Smalltalk<br />
in diesem Gesprächsteil der Bewerberin die weitaus meiste<br />
Redezeit zu gewähren 10 .<br />
Man überlege sich vorher einen – für alle Vorstellungsgespräche<br />
gültigen – Fragekatalog, um die spezifischen Kompetenzen<br />
abzuprüfen. Mehr Informationen gewinnt man allgemein<br />
mit „W-Fragen“ 17 , also „Wie-was-wo-warum…“; im Gegensatz<br />
zu den geschlossenen Ja/Nein-Fragen. Man kann hier<br />
auch kleine Rollenspiele exerzieren: „Was tun Sie, wenn…?“<br />
Neben der Erfassung fachlicher Kenntnisse geht es also um<br />
allgemeine „Soft-Skills“ wie ist das Auftreten, die Gewandtheit,<br />
die Kommunikationsfähigkeit? Und man versuche, den<br />
Persönlichkeitstyp einzuschätzen (die Einteilung folgt in einem<br />
der nächsten Teile). Meiner Erfahrung nach ist es weniger<br />
wichtig, was die Bewerberin aktuell kann und weiß – es zählt<br />
mehr, wenn sie engagiert, motiviert, willig und fähig ist, sich<br />
die praxisspezifisch wichtigen Kompetenzen anzueignen. In<br />
dieser Gesprächsphase könnte man auch objektive Eignungstests<br />
vorsehen: Behandlungspläne alphabetisch heraus- und<br />
wieder zurücksortieren. Grob im Kopf überschlagen: Wieviel<br />
sind – ungefähr - sieben Prozent Mehrwertsteuer von 350<br />
Euro? Wenn man eine ZMV-Bewerberin hat, soll sie hier und<br />
jetzt mit Hilfe von Gebührenordnungen einen HKP für eine<br />
Bruchreparatur oder Einzelkrone erstellen.<br />
Vorstellungsgespräch: Teil „Einstellung“<br />
Im ungünstigsten Fall hat sich im vorangehenden Gesprächsabschnitt<br />
herausgestellt, dass die Kandidatin überhaupt<br />
nicht geeignet ist – dann wird man das weitere Gespräch<br />
abkürzen und die Dame freundlich „hinauskomplementieren“.<br />
Im hoffentlich häufigeren Fall erscheint die Bewerberin<br />
grundsätzlich geeignet, nun geht es unter der Überschrift<br />
„Einstellungsgespräch“ 9,14 zunächst darum, die Praxis vorzustellen<br />
und sodann wesentliche Konditionen auszuhandeln.<br />
Dieser Gesprächsabschnitt sollte aber sorgfältig vom ersten<br />
Teil „Qualifikation“ getrennt werden und erst danach erfolgen.<br />
Nun wechseln die Rollen, es spricht vermehrt der Praxisinhaber,<br />
er stellt seinen Betrieb vor. Mit etwas Routine kann<br />
man zuerst unbestimmt bleiben und darauf „lauern“, dass die<br />
Bewerberin präzise nachfragt – das zeigt erstens gewisse Kompetenz<br />
und zweitens insbesondere Interesse. Es geht also um<br />
die Praxisbesonderheiten: Geräte, Materialien, Instrumente,<br />
Arbeitsabläufe, Prozeduren, Wenn-dann-Szenarien. Weiterhin<br />
um die Zusammensetzung des Teams und die präzise Stellenbeschreibung:<br />
was sind die vornehmlichen Aufgaben?<br />
Sehr bewährt hat sich folgendes Vorgehen: das Gespräch an<br />
dieser Stelle zu unterbrechen – das wirkt zudem auflockernd<br />
– und die Bewerberin zu einem kurzen Praxisrundgang einzuladen.<br />
So lernt sie nicht nur die Örtlichkeiten kennen, sondern<br />
es ergeben sich erfahrungsgemäß etwa beim Öffnen der<br />
Schubladen immer wieder Details, die vorher nicht besprochen<br />
wurden.<br />
Das ist psychologisch vorteilhaft, weil die ZFA damit sozusagen<br />
unmerklich bereits „ins Boot geholt“ wird. Nach<br />
dem Praxisrundgang merkt man zumeist recht deutlich, ob<br />
die Bewerberin grundsätzlich eher interessiert oder „abgeschreckt“<br />
ist. Nun erst geht es um die Erörterung der<br />
Rahmenbedingungen – Öffnungszeiten, Sprechstunden,<br />
Arbeitszeiten – das Gespräch geht über in die Diskussion der<br />
Konditionen: Gehalt, Urlaubsregelungen, sonstige Vergünstigungen.<br />
Nochmals sei betont: Der Chef, die Chefin wird<br />
vermutlich häufiger Vorstellungsgespräche führen, es rentiert<br />
sich daher, einen strukturierten, immer wieder verwendbaren<br />
Gesprächsleitfaden zu erstellen. Das bisher beschriebene<br />
Procedere entspricht dem seit jeher üblichen Ablauf von Vorstellungsgesprächen.<br />
In heutiger Zeit gewinnt zunehmend<br />
besondere Bedeutung die möglichst positive Selbstdarstellung<br />
der Praxis.<br />
Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
Dr. med. Dr. med. dent.<br />
Bert L. Karl<br />
Nach Studium der Medizin und Zahnmedizin<br />
war er 30 Jahre hauptberuflich in eigener<br />
Zahnarztpraxis tätig, mit Schwerpunkt<br />
Zahnersatz. Nebenberuflich betrieb er eine<br />
allgemeinärztliche Privatpraxis. Zuletzt<br />
war er mehrere Jahre zahnärztlicher Leiter<br />
einer großen zahnärztlichen Tagesklinik. Von 1997 bis 2020 Tätigkeit<br />
als KZV-Gutachter für Zahnersatz und PAR. Seit 2002 leitet er<br />
als Dozent vielfältige zahnärztliche Fortbildungsseminare, hauptsächlich<br />
zu Themen der wirtschaftlichen Praxisführung und zum<br />
Generalthema „Psychologie in der Zahnarztpraxis“: unter anderem<br />
Patientenüberzeugung, Die zahnärztliche Führungsperson, Angstpatienten,<br />
Konflikte im Praxisteam, Aggression in der Zahnarztpraxis,<br />
Kommunikation und Körpersprache.<br />
—<br />
E-Mail: drbkarl@t-online.de<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
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38 STEUERN<br />
Schmerz lass nach - Umsatzsteuerfallen vermeiden<br />
Wenn die Praxis renoviert oder eine Software gekauft wird, denken Zahnärzte nicht unbedingt zuerst an<br />
die Umsatzsteuer. Doch teure Fallen können hier lauern, wenn das Kleingedruckte in der Rechnung auf<br />
den Übergang der Steuerschuldnerschaft hinweist und der Zahnarzt dieser Pflicht nicht nachkommt.<br />
Text Janine Peine, Steuerberaterin<br />
Zahnärzte als umsatzsteuerliche Unternehmer<br />
Zahnärzte sind im umsatzsteuerlichen Sinne Unternehmer,<br />
da sie eine berufliche Tätigkeit selbständig ausüben.<br />
Beruflich ist jede nachhaltige Tätigkeit zur Erzielung von<br />
Einnahmen. Jedoch sind die von Zahnärzten erbrachten<br />
Leistungen regelmäßig als Heilbehandlungen von der<br />
Umsatzsteuer befreit.<br />
Dies führt dazu, dass auch kein Vorsteuerabzug für bezogene<br />
Leistungen möglich ist. Soweit ein Zahnarzt umsatzsteuerpflichtige<br />
Leistungen erbringt, zum Beispiel weil er<br />
Zahnprothesen wie Inlays, Onlays und Veneers mittels eines<br />
CEREC-Gerätes in seiner Praxis herstellt oder Leistungen<br />
erbringt, die zu kosmetischen Zwecken erfolgen, fallen diese<br />
Leistungen umsatzsteuerlich oftmals nicht ins Gewicht, da<br />
die Kleinunternehmerregelung angewendet werden kann.<br />
Bei Kleinunternehmern wird die Umsatzsteuer nicht erhoben,<br />
wenn der Gesamtumsatz zuzüglich der darauf entfallenden<br />
Steuer im vorangegangenen Kalenderjahr <strong>22</strong>.000<br />
Euro nicht überstiegen hat und im laufenden Jahr 50.000<br />
Euro voraussichtlich nicht übersteigen wird.<br />
Bei der Berechnung des Gesamtumsatzes zählen die steuerfreien<br />
Umsätze nicht mit. Doch in Ausnahmefällen, wie<br />
beim Übergang der Steuerschuldnerschaft, schuldet der<br />
Leistungsempfänger die Umsatzsteuer und muss diese an<br />
das Finanzamt abführen. Wurde das in der Vergangenheit<br />
nicht beachtet, kann es in einer Betriebsprüfung zu bösen<br />
Überraschungen kommen.<br />
Leistungsempfänger als Steuerschuldner<br />
Neben anderen Vorschriften schuldet der Leistungsempfänger<br />
die Umsatzsteuer dann, wenn er als Unternehmer Werklieferungen<br />
und bestimmte sonstige Leistungen eines im<br />
Ausland ansässigen Unternehmers bezieht. Was Viele nicht<br />
wissen: Das gilt selbst dann, wenn die Leistungen für den<br />
nichtunternehmerischen (privaten) Bereich bezogen werden.<br />
Als Folge muss der Leistungsempfänger die Umsatzsteuer<br />
selbst berechnen und an das Finanzamt abführen. Dies gilt<br />
auch für Kleinunternehmer, denn die Vereinfachungsregel<br />
kommt für diese Umsätze nicht zum Ansatz. Und ein Zahnarzt,<br />
der grundsätzlich nur steuerfreie Umsätze ausführt, darf<br />
diese Umsatzsteuer auch nicht als Vorsteuer abziehen. Ist ein<br />
Zahnarzt kein umsatzsteuerlicher Kleinunternehmer, dann<br />
darf Vorsteuer nur soweit abgezogen werden, als der Zahnarzt<br />
die bezogenen Leistungen für seine steuerpflichtigen<br />
Umsätze verwendet, gegebenenfalls also anteilig.<br />
Also Achtung bei Angeboten von ausländischen Unternehmern<br />
– die Umsatzsteuer kommt als Kostenfaktor meist noch<br />
mit obendrauf!<br />
Beispiele für betroffene Umsätze<br />
Typische Fälle für den Übergang der Steuerschuldnerschaft<br />
kann man anhand des folgenden Beispiels sehen.<br />
Zahnarzt Z möchte seine Praxis umbauen und renovieren.<br />
Dazu beauftragt er Architekt A aus Österreich mit der Erstellung<br />
der Baupläne. Er möchte auch alle Fenster und Türen<br />
erneuern und beauftragt Bauunternehmer B aus Polen mit<br />
der Lieferung und dem Einbau. Darüber hinaus verschönert<br />
Maler M aus Tschechien die Praxisräume. Als die Renovierung<br />
abgeschlossen ist, lässt Z neue Fotos von den Praxisräumen<br />
machen und der niederländische Grafikdesigner G erstellt für<br />
Z eine neue Internetseite in frischem Layout.<br />
Konsequenzen für den Leistungsempfänger<br />
Für alle Leistungen, die von den ausländischen Unternehmern<br />
bezogen wurden, schuldet der Zahnarzt die Umsatzsteuer<br />
und muss diese an das deutsche Finanzamt abführen. An die<br />
ausländischen Unternehmer zahlt er nur den Nettobetrag.<br />
Auf der Rechnung des Leistenden muss ein Hinweis auf den<br />
Übergang der Steuerschuldnerschaft vorhanden sein. Doch<br />
selbst wenn dieser fehlt, entbindet das den Leistungsempfänger<br />
nicht von der Umsatzsteuerpflicht.<br />
Die Umsatzsteuer ist mit Ablauf des Monats der Rechnungserteilung,<br />
spätestens jedoch mit Ablauf des der Ausführung<br />
der Leistung folgenden Kalendermonats anzumelden und<br />
abzuführen. Aber auch wenn sich der Leistende Zeit lässt<br />
und lange keine Rechnung schickt, muss der Leistungsemp-<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
fänger die Umsatzsteuer anmelden und abführen. Bei<br />
Teilzahlungen, Anzahlungen und Vorauszahlungen entsteht<br />
die Umsatzsteuer bereits dann, wenn die Zahlung<br />
geleistet wird.<br />
Stellt der leistende Unternehmer fälschlicherweise eine<br />
Rechnung mit offen ausgewiesener Umsatzsteuer,<br />
so schuldet der Leistende diese. Die Pflicht des Leistungsempfängers<br />
zur Anmeldung und Abführung der<br />
Umsatzsteuer bleibt aber bestehen. Im Zweifel entsteht<br />
die Umsatzsteuer dann zweifach. Der Leistende kann<br />
die Rechnung aber berichtigen.<br />
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40<br />
ZAHNZUSATZVERSICHERUNG<br />
ZZV mit Sofortleistungen - geplante und<br />
angeratene Behandlungen versichern<br />
Immer häufiger kann im Bereich der Zahnzusatzversicherungen das möglich gemacht werden, was<br />
in der Versicherungsbranche nie für möglich gehalten wurde: „Das brennende Haus versichern“.<br />
Gemeint ist die Versicherung von bereits angeratenen oder geplanten Behandlungen, wodurch die<br />
kurzfristige Umsetzung von Heil- und Kostenplänen gefördert wird. Das ist ein wichtiger Aspekt - denn<br />
die Umsetzung des im Raum stehenden GKV-Stabilisierungsgesetzes kann - neben den begrenzten<br />
finanziellen Möglichkeiten von Patientinnen und Patienten – Ihren Praxiserfolg beeinflussen<br />
Text Gabriele Bengel und Alexander Mint<br />
Gesetzlich versicherte Patienten<br />
ohne Zahnzusatzversicherung<br />
Sicherlich hat dies jede Zahnarztpraxis schon erlebt: Bei Vorlage<br />
des Heil- und Kostenplanes machen sich Patientinnen und<br />
Patienten ohne vorsorglich abgeschlossene Zahnzusatzversicherung<br />
Gedanken über die Finanzierung der Lücke zwischen<br />
dem ausgewiesenen Rechnungsbetrag und der GKV-Leistung<br />
– sofern es eine solche gibt. Und schon gerät die Umsetzung<br />
einer hochwertigen Versorgung ins Wanken. Lange galt in der<br />
Versicherungsbranche, speziell auch im Bereich der Zahnversicherungen:<br />
Bereits angeratene oder laufende Behandlungen<br />
sind vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Mittlerweile<br />
haben sich mehrere Anbieter für Zahnzusatzversicherung im<br />
Bereich des Sofortschutzes positioniert. Diese bieten Ihnen<br />
und Ihren Patienten einen großen Mehrwert, welchen wir im<br />
Folgenden im Detail für Sie erläutern.<br />
Sofortschutz-Tarife: Ein Kurzportrait<br />
mit konkreten Beispielen<br />
Pascal G. ist 25 Jahre, er geht regelmäßig zum Zahnarzt, hat<br />
nun aber Schmerzen und besucht Sie in Ihrer Praxis. Sie stellen<br />
fest, dass eine Wurzelkanalbehandlung am Backenzahn durchgeführt<br />
werden muss. Diese kostet 900 Euro, das anschließende<br />
Überkronen des Zahns wird mit 1.000 Euro berechnet.<br />
Sie teilen Herrn G. mit, dass die GKV nur einen Festzuschuss<br />
für die Krone bezahlen wird.<br />
Eine Lösung für Herrn G. ist der Tarif ZAHN Sofort der Bayerischen.<br />
Ihr Patient wählt zwischen einem der Qualitätstarife der<br />
Bayerischen mit unterschiedlichen hohen Erstattungsgrenzen<br />
von 80 bis 100 Prozent. Dann wird der Tarif ZAHN Sofort hinzugefügt.<br />
Dieser leistet für bereits angeratene Maßnahmen 750<br />
Euro im ersten Kalenderjahr des Abschlusses und 750 Euro im<br />
zweiten Kalenderjahr. So kann die Eigenbeteiligung von Herrn<br />
G. in diesem Fall für die Wurzelkanalbehandlung auf 150 Euro<br />
gesenkt werden. Im nächsten Jahr kann eine Leistung der Bayerischen<br />
für die Krone die Eigenbeteiligung für Herrn G. auf 0<br />
bis 200 Euro begrenzen – je nach gewähltem Grundtarif. Der<br />
ZAHN-Sofort-Tarif kostet 29,90 Euro monatlich zusätzlich zum<br />
Beitrag des Grundtarifs.<br />
Yvonne P. ist 40 Jahre alt. Sie besucht Sie zur jährlichen Routineuntersuchung.<br />
Sie stellen fest, dass ein Zahn gezogen<br />
werden und ein Implantat eingesetzt werden muss. Frau P.<br />
ist gesetzlich versichert und staunt über die hohe Eigenbeteiligung<br />
von insgesamt 3.600 Euro. Die Union und die SDK<br />
bieten Ihren Patienten eine Lösung an: Bis zu drei fehlende<br />
beziehungsweise zu ziehende Zähne können gegen Zuschlag<br />
mitversichert werden. Dann wird auch der Ersatz durch ein<br />
Implantat bezahlt. Auch wenn dieser bereits angeraten ist.<br />
Beispielsweise leistet der Tarif der Union 90 Prozent der Eigenbeteiligung<br />
und kostet Frau P. 50,68 Euro monatlich. Dafür<br />
werden bereits im ersten Kalenderjahr maximal 900 Euro, in<br />
den ersten beiden Kalenderjahren zusammen maximal 2.700<br />
Euro erstattet.<br />
Sofortschutz-Tarife – Unterstützung für Praxen<br />
und Patienten<br />
Mit den oben dargestellten Versicherungsmöglichkeiten<br />
haben Zahnärzte die Möglichkeit, ihren Patienten auch für<br />
konkret angeratene Behandlungen einen Kostenträger zur<br />
Seite zu stellen. Dies erleichtert die Finanzierung der Behandlung<br />
und macht die Umsetzung von Heil- und Kostenplänen,<br />
auch mit Privatleistungen, deutlich wahrscheinlicher.<br />
Der Zeitpunkt des Abschlusses optimiert den<br />
Nutzen für Ihre Patienten – Stichtag: 01.12.20<strong>22</strong><br />
Wie in den Beispielen bereits ersichtlich, arbeiten Versicherer<br />
mit Höchstgrenzen für die Erstattungen in den ersten Jahren.<br />
In der Regel gibt es Höchstgrenzen für die ersten vier Kalenderjahre.<br />
Bei den Sofortschutz-Tarifen, außer ERGO Sofort-<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
ZAHNZUSATZVERSICHERUNG<br />
41<br />
schutz gilt: Egal wann der Abschluss stattfand, am 01.01.<br />
des neuen Kalenderjahres gelten die Erstattungsgrenzen des<br />
zweiten Jahres. So kann ein Monatsbeitrag ausreichen, um im<br />
nächsten Monat Leistungen bezogen auf das zweite Kalenderjahr<br />
abzurufen. Hier nochmal das Beispiel von Herrn G.:<br />
Angenommen, er schließt die Versicherung zum 01.12.20<strong>22</strong><br />
ab. Im Dezember findet die Wurzelkanalbehandlung statt, im<br />
Februar wird die Krone aufgesetzt. Für beide Behandlungen<br />
werden jeweils 750 Euro erstattet, da Herr G. sich durch den<br />
Abschluss am 01.12.20<strong>22</strong> bereits ab dem 01.01.2023 im zweiten<br />
Kalenderjahr nach Abschluss der Versicherung befindet.<br />
Die Aufklärung zu Sofortschutz-Tarifen ist auch<br />
für die Zahnarztpraxis sinnvoll<br />
Die Tarife der Bayerischen, Union und SDK bieten neben<br />
den dargestellten Sofortschutz-Bausteinen zusätzlich einen<br />
umfangreichen vorsorglichen Versicherungsschutz. So werden<br />
zukünftige Zahnreinigungen, Inlays, Implantate, Wurzelbehandlungen<br />
und weitere Maßnahmen ebenfalls über<br />
die Zahnversicherung in tariflichem Umfang erstattet. Der<br />
Zahnarzt hilft seinen Patienten nicht nur im konkreten Fall,<br />
sondern sorgt auch dafür, dass für zukünftige Zahnbehandlungs-<br />
und Zahnersatzmaßnahmen ein Kostenträger zur<br />
Seite steht.<br />
Aus aktuellem Anlass:<br />
GKV-Stabilisierungsgesetz<br />
Sollte das GKV-Stabilisierungsgesetz wie geplant<br />
verabschiedet werden, so werden zukünftig etliche<br />
Kassenleistungen budgetiert. Die Umsetzung von<br />
Kostenplänen und die Nachfrage nach Privatleistungen<br />
wird für Praxen immer wichtiger. Ein qualitativ hochwertig<br />
zusatzversicherter Patientenkreis kann hier für die Zukunft<br />
zu einem essenziellen Teil für das nachhaltig erfolgreiche<br />
Wirtschaften einer Zahnarztpraxis werden.<br />
Unterstützung von Expertinnen und Experten<br />
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Und das ist wichtig: Der Markt der privaten<br />
Anbieter für Zahnzusatzversicherungen hat sich für Verbraucher<br />
in einen Dschungel verwandelt, verschiedene Annahmerichtlinien<br />
und Versicherungsbedingungen, Wartezeiten<br />
und Höchstgrenzen können es schwer machen, den richtigen<br />
Anbieter zu finden, auch wenn dies auf gängigen Vergleichsplattformen<br />
zunächst einen anderen Anschein machen kann.<br />
Und auch im Bereich der Sofortschutz-Tarife muss zunächst<br />
der richtige Anbieter in Bezug auf den Zahnstatus und<br />
anschließend auf das Preis-Leistungs-Verhältnis gefunden<br />
werden.<br />
Gabriele Bengel<br />
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42 VIP-ZM MITGLIEDERSEITEN<br />
VIP-ZM e. V.<br />
Verein innovativ-praktizierender<br />
Zahnmediziner/-innen e.V.<br />
Der Champions Implant Day '<strong>22</strong><br />
– Implantologie im regen Austausch<br />
Über 100 Zahnärztinnen, Zahnärzte und ZFAs folgten der Einladung von Champions-Implants zum<br />
„Implant Power Day” am 24. September nach Flonheim. Kein klassischer Kongress,<br />
sondern ein fachlicher Austausch der Anwender.<br />
Text Andreas Reil Fotos Champions Media-Team<br />
Champions-Implants – seit über einem Jahrzehnt für Kongresse<br />
mit hochkarätigen, internationalen Referenten<br />
bekannt – lud zu einem Anwendertreffen nach Flonheim<br />
ein. Die Adelberghalle stand für einen Tag ganz im Zeichen<br />
von „Implantologie 2.0”, der modernen, minimalinvasiven<br />
Implantologie. Anwender stellten besondere Fälle vor, aber es<br />
wurden neue Methoden ebenso behandelt wie Beispiele von<br />
optimierten Workflows. Auf einige dieser Vorträge soll hier<br />
näher eingegangen werden.<br />
CleanImplant-Siegel für das Champions (R)Evolution-<br />
Implantat<br />
Pünktlich um neun Uhr eröffnete Dr. Armin Nedjat, CEO<br />
von Champions-Implants, den „Implant Power Day” mit der<br />
Begrüßung der Teilnehmer und den anwesenden Vertretern<br />
der Presse. Danach wechselte er gleich zu seinem ersten<br />
Vortrag „Sofortimplantationen mit Champions Titan- und<br />
Patent-Keramikimplantaten”. Dr. Nedjat betonte noch einmal,<br />
dass Sofortimplantationen die beste Möglichkeit sind,<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE <strong>5+6</strong> I 20<strong>22</strong>
VIP-ZM MITGLIEDERSEITEN 43<br />
Zahnhart- und Zahnweichgewebe nach einer Extraktion zu<br />
erhalten und den ansonsten eintretenden Alveolenkollaps<br />
zu verhindern.<br />
Das Champions (R)Evolution-Implantat ist seit über zehn<br />
Jahren erfolgreich auf dem Markt, Fachpublikationen veröffentlichten<br />
zu diesem Jubiläum verschiedene Berichte<br />
sowie die „10-Jahresstudie” von 2021. Die Auswertung der<br />
Studie ergab, dass nach einem Jahr (gerechnet ab Insertion)<br />
98,89 Prozent der inserierten Implantate noch inkorporiert<br />
waren, nach fünf Jahren waren es 97,25 Prozent und nach<br />
zehn Jahren noch 96,5 Prozent, also ein überdurchschnittliches<br />
Ergebnis.<br />
Dr. Nedjat ging in seinem Vortrag speziell auf das Zugpferd,<br />
das Titan-Implantat „Champions (R)Evolution” ein,<br />
da sich Dr. Dirk Duddeck, Chairman der CleanImplant Foundation,<br />
live aus Berlin zuschaltete und bekannt gab, dass<br />
das Implantat die hohen Voraussetzungen der Foundation<br />
erfüllt und ihm durch ein Siegel bescheinigt werden kann,<br />
dass das Implantat frei von Produktionsrückständen und<br />
anderen Verunreinigungen ist. Dr. Duddeck erläuterte die<br />
Vorgehensweise der CleanImplant Foundation: Durch eine<br />
objektive periodische Analyse von Zahnimplantaten wird in<br />
akkreditierten Laboratorien anhand eines definierten Protokolls<br />
die Produktionsqualität überprüft.<br />
Künstliche Intelligenz in der Zahnmedizin<br />
Champions-Anwender und Implantologe Dr. Volker Knorr<br />
beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Verbindung von<br />
IT, Zahnheilkunde und Prothetik. Sein neuestes Projekt ist<br />
„Künstliche Intelligenz in der Implantologie”. In seinem Vortrag,<br />
den er gemeinsam mit Boris Bader von GFE Media hielt,<br />
fasste er seine ersten Erfahrungen zusammen. Zunächst<br />
berichtete Boris Bader über die Entwicklung von KI (Künstlicher<br />
Intelligenz), die bereits vor 72 Jahren mit Alan Turing<br />
begann, der erforschte, ob ein Computer ein dem Menschen<br />
gleichwertiges Denkvermögen haben könnte. Die Entwicklung<br />
von KI setzte sich über Schachcomputer, Saugroboter<br />
bis hin zu autonom fahrenden Autos fort. In der Humanmedizin<br />
wird KI zum Beispiel eingesetzt, um durch Iris-Diagnosen<br />
Krankheiten im Frühstadium zu erkennen.<br />
In der Zahnmedizin werden bereits verschiedene Apps zur<br />
Unterstützung der Diagnose eingesetzt. So erkennt „Denti.<br />
AI” in nur vier Sekunden mögliche Pathologien, erstellt ein<br />
Diagramm und markiert die Befunde auf dem Bild.<br />
dentalXr.ai bietet eine vollautomatisierte KI-Röntgenbefundung.<br />
Pathologien und Restaurationen erkennt die Software<br />
mit zuverlässig hoher Qualität. Aber auch für Patienten selbst<br />
gibt es mittlerweile Apps, die auf KI beruhen, so beispielsweise<br />
„Pearlii”. Ihr Ziel ist es, die Mundgesundheit mit einer<br />
kostenlosen KI-Zahnuntersuchung zu verbessern. Diese Apps<br />
sind erst der Anfang und KI wird sicher kurzfristig in der Zahnmedizin<br />
Einzug halten.<br />
CEREC verbessert den Praxis-Workflow<br />
Gerhard Quasigroch, vielen Anwendern als Supervisor des<br />
CIPC-Curriculums bestens bekannt, schloss mit seinem Vortrag<br />
„Champions-Implantate in Verbindung mit CEREC-Kronen”<br />
inhaltlich zu seinen Vorrednern auf. Durch den Einsatz<br />
moderner Technik – hier CEREC – kann der Praxis-Workflow<br />
optimiert und gleichzeitig die Laborkosten reduziert werden.<br />
Das CEREC-System erfordert jedoch zuvor eine hohe Investition.<br />
In seinem Vortrag stellte Gerhard Quasigroch klar, dass<br />
sich diese Investition rechnet, sofern der Anwender technisch<br />
interessiert und bereit ist, sich in die Materie einzuarbeiten. »<br />
Dr. Volker Knorr stellt gemeinsam mit Boris Bader die Möglichkeiten von KI in der Zahnmedizin vor.<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE <strong>5+6</strong> I 20<strong>22</strong>
44 VIP-ZM MITGLIEDERSEITEN<br />
Gerhard Quasigroch stellt das aktuelle CEREC-System vor<br />
Zwanzig einteilige Implantate zur Fixierung von festsitzendem<br />
Zahnersatz<br />
Champions Anwenderin Rawaa Kadih stellte in ihrem Vortrag<br />
einen Fall aus ihrer Praxis vor. Der 54-jährige Patient mit schlechter<br />
Mundhygiene entschied sich für implantatgetragenen festsitzenden<br />
Zahnersatz.<br />
Nach Extraktion der Restbezahnung wurden die Extraktionsalveolen<br />
mit Knochenersatzmaterial, gewonnen aus den extrahierten<br />
Zähnen des Patienten, aufbereitet nach dem Smart<br />
Grinder-Protokoll, aufgefüllt. Nach der Abheilung wurden zwanzig<br />
einteilige Vierkant-Implantate von Champions inseriert und<br />
bereits eine Woche später konnte der finale Zahnersatz eingegliedert<br />
werden.<br />
Grinder-Material. Seine Implantationen erfolgen stets nach<br />
dem minimalinvasiven MIMI-Protokoll: „Besonders Patienten,<br />
die bereits konventionelle Implantationen erlebt haben,<br />
sind nach der minimalinvasiv durchgeführten Therapie überrascht<br />
und unendlich dankbar“, fasste Dr. Schweininger<br />
seine Erfahrungen zusammen.<br />
Blutplasma aufbereiten – sicher, garantiert und schnell<br />
Dr. Oliver Scheiter stellte in seinem Vortrag PlasmaSafe,<br />
die All-in-One-Lösung für die Heilung durch patienteneigenes<br />
Blutplasma vor. Durch Zentrifugation wird aus dem<br />
Zur Aufbereitung der extrahierten Zähne in autologes Knochenersatzmaterial<br />
ging Zahnärztin Kadih nach dem Smart Grinder-<br />
Protokoll vor und verwendete das neue Modell „GENESIS“,<br />
zusammen mit dem neuen, deutlich verkürzten Aufbereitungsprotokoll.<br />
Smart Grinder-Therapie trotz Parodontitis<br />
Dr. Matthias Schweininger teilte seine Praxiserfahrungen<br />
über Sofortimplantationen in Verbindung mit einer antimikrobiellen<br />
photodynamischen Therapie (aPDT) und Smart<br />
Dr. Matthias Schweininger<br />
Zahnärztin Rawaa Kadih referierte über einen Fall aus ihrer Praxis<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE <strong>5+6</strong> I 20<strong>22</strong>
VIP-ZM MITGLIEDERSEITEN 45<br />
Das PlasmaSafe-Protokoll, vorgestellt von Dr. Oliver Scheiter<br />
Zahnarzt Georgi Aleksandrov<br />
entnommenen Blut PRF (Platelet-rich fibrin) gewonnen, das<br />
Wachstumsfaktoren enthält. Im Grunde handelt es sich<br />
dabei um Mediatoren, die die Wundheilung regeln und in<br />
dem Moment, in dem ein Trauma entsteht, Mechanismen<br />
auslösen, um dieses Trauma lokal einzugrenzen und wieder<br />
zu reparieren.<br />
So wird die Durchblutung ebenso gefördert wie die Neubildung<br />
von Gefäßen unterstützt wird und es ist gleichzeitig<br />
bakteriostatisch – ganz ohne die Nachteile von Antibiotika.<br />
BloodStop – nie mehr nähen?<br />
Ganz neu im Portfolio von Champions-Implants ist Blood-<br />
Stop. Einst für die U.S. Army entwickelt, handelt es sich bei<br />
BloodStop um ein „Pflaster”, das innerhalb von fünf Minuten<br />
zu einem Gel wird.<br />
BloodStop versiegelt die Wunde, minimiert den Blutverlust<br />
und spart Operationszeit, Nähte werden praktisch überflüssig.<br />
Es schafft auch eine natürliche, autologe feuchte Heilumgebung<br />
und ist damit die oderale Ergänzung zum Smart<br />
Grinder. BloodStop ist biokompatibel und wird vom Körper<br />
vollständig innerhalb von wenigen Tagen resorbiert.<br />
Konventionelle versus digitale Abformung<br />
Als letzten Punkt möchte ich den Vortrag von Zahnarzt Georgi<br />
Aleksandrov vorstellen. Er hat die Präzision von konventionellen<br />
Abformungen (offen und geschlossen) mit der Präzision<br />
von Intraoralscans verglichen. Obwohl die Genauigkeit der<br />
konventionellen Abformungen – verglichen mit den Scans –<br />
exakter war, ist die Genauigkeit aller Systeme völlig ausreichend.<br />
Die digitale Abformung ist jedoch deutlich schneller<br />
genommen, durchschnittlich benötigte Zahnarzt Aleksandrov<br />
etwas über zwei Minuten pro Kiefer.<br />
März 2023 – der interaktive Champions Implantologie-<br />
Kongress<br />
Wegen des großen Erfolgs des „Implant Power Days” plant<br />
Champions-Implants einen interaktiven Implantologie-<br />
Kongress, bei dem jeder Teilnehmer die Möglichkeit hat,<br />
Implantologie 2.0 in Hands-on Table Clinics selbst kennenzulernen.<br />
Für mehr Informationen zum interaktiven<br />
Implantologie-Kongress 2023 scannen<br />
Sie bitte mit der Foto-App Ihres Smartphones<br />
den QR-Code<br />
Das war der Champions Implant Day 20<strong>22</strong><br />
Andreas Reil<br />
BloodStop ist bei Champions-Implants erhältlich<br />
PR VIP-ZM e. V.<br />
—<br />
Kontakt über:<br />
VIP-ZM e. V.<br />
Silvaner Straße 13 a<br />
55129 Mainz<br />
E-Mail: info@vip-zm.de<br />
www.vip-zm.de<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5<strong>5+6</strong> + I 20<strong>22</strong>
46 AKADEMIE<br />
Modern Dental Academy –<br />
powered by PERMADENTAL<br />
Europäische Wissensplattform mit<br />
deutschsprachigen Angeboten<br />
„Wissen ist der Treibstoff für Erfolg“. Diese<br />
Maxime bestimmt Anspruch und Programm<br />
der Modern Dental Academy. Jetzt<br />
kann dieser Erfolgsbooster das Potenzial<br />
für immer mehr Praxen ausschöpfen: mit<br />
E-Learnings, einem neuen Angebot dieser<br />
multilingualen Wissensplattform. Für Zahnärzte<br />
und ihre Praxismitarbeiter ermöglicht<br />
PERMADENTAL ab sofort eine einfache<br />
Registrierung und eine kostenlose Nutzung<br />
sämtlicher Lerninhalte auf der Fortbildungsplattform.<br />
Ziel der Modern Dental Academy<br />
(MDA) ist es, gemeinsam mit Unternehmen<br />
der Modern Dental Group, europäischen<br />
Praxisteams hochwertige Fortbildungen wie<br />
E-Learnings, Webinare und andere Mehrwerte<br />
zur Verfügung zu stellen. Fortbildung,<br />
wann man möchte und wo man möchte.<br />
Unterstützung für die digitale<br />
Transformation<br />
„Wir freuen uns, mit der Modern Dental<br />
Akademie Praxisteams in ganz Europa ein<br />
interaktives und modulares Lernformat zur<br />
Verfügung zu stellen. Die moderne Zahnmedizin<br />
bietet mittlerweile viele großartige<br />
Möglichkeiten. Aber immer wird „Wissen“<br />
der Treibstoff sein, um diese Lösungen<br />
auch erfolgreich zu antizipieren,“ so Torsten<br />
Schwafert, CEO der Modern Dental<br />
Europe. Klaus Spitznagel, CEO bei Permadental<br />
fügt hinzu: „Um sich unter dem<br />
wachsenden Angebot an Fortbildungen<br />
auf der Akademie-Seite die für das eigene<br />
Team relevanten Inhalte auszuwählen, muss<br />
man nur etwas Neugier und Lust auf mehr<br />
Wissen mitbringen. Und um hier den Überblick<br />
zu behalten, wurde das Portal mit<br />
einer Suchfunktion nach Themen, Sprache<br />
und Lernformat ausgestattet. Besonders<br />
die hochaktuellen E-Learnings zu Alignern<br />
oder Intraoralscannern leisten einen wichtigen<br />
Beitrag, um Praxisteams beim digitalen<br />
Transformationsprozess zu unterstützen.“<br />
Als führender Anbieter für dentale Lösungen<br />
ist PERMADENTAL davon überzeugt,<br />
dass interaktive E-Learnings eine optimale<br />
Ergänzung zu Webinaren und Präsenzveranstaltungen<br />
sind. „Sie helfen, durch<br />
evidenzbasiertes und Leitlinien-konformes<br />
Wissen, die eigenen Kenntnisse zu vertiefen<br />
und dauerhaft gute klinische Ergebnisse<br />
sicherzustellen“, so Spitznagel. Zu jedem<br />
zahnmedizinischen Fachgebiet können die<br />
registrierten Nutzer die von namhaften<br />
Experten erstellten Inhalte einfach vorsortieren<br />
und frei auswählen.<br />
Speziell für deutschsprachige Teams<br />
Für Nutzer, die nicht gleichzeitig auch ihre<br />
Fremdsprachenkenntnisse erweitern möchten,<br />
stehen nun sukzessive immer mehr<br />
Angebote der Academy auch in Deutsch zur<br />
Verfügung. Besonders für Praxisteams, die<br />
sich für den Einsatz eines Intraoralscanners<br />
von Medit interessieren, wurde nun nach<br />
dem Modul 1 „Vorbereitung und Grundkenntnisse“<br />
auch das Modul 2 „Scannen<br />
und Problemlösungen“ online gestellt.<br />
Weitere Module werden folgen. Außerdem<br />
stehen seit kurzem deutschsprachige<br />
E-Learnings zum Aligner-System TrioClear,<br />
jeweils für Zahnärzte oder für ZFAs, zur<br />
Verfügung. Auch spannende Webinare in<br />
deutscher Sprache wurden online gestellt.<br />
Sukzessive werden nun weitere aktuelle<br />
Themen in vielen europäischen Sprachen<br />
folgen.<br />
Registrierung/Zertifikat/Fortbildungspunkte<br />
Aus Deutschland registrierte Absolventen<br />
der E-Learnings oder Webinare erhalten<br />
Zertifikate und Fortbildungspunkte, sofern<br />
ein vorhandener kurzer Abschluss-Test<br />
erfolgreich durchlaufen wurde. In jedem<br />
teilnehmenden europäischen Land kümmert<br />
sich ein erfahrener Länder-Admin um<br />
die Belange der registrierten Nutzer. Für<br />
eine Registrierung sind immer nur wenige<br />
obligate Angaben notwendig; in der Regel<br />
erfolgt die Freigabe bereits am nächsten<br />
Tag. Die Modern Dental Academy steht<br />
grundsätzlich allen Praxismitarbeitern zur<br />
Verfügung.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung<br />
Permadental GmbH<br />
› Marie-Curie-Straße 1<br />
› 46446 Emmerich<br />
› Tel.: + 49 28<strong>22</strong> 10065<br />
› E-Mail: info@permadental.de<br />
› academy.moderndental.eu<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
Clinical Implant &<br />
Prosthetics Curriculum<br />
Statements der<br />
Teilnehmer aus den<br />
letzten Jahren<br />
BEGINN<br />
24.—26.<br />
FEBRUAR<br />
2023<br />
Implantologie-<br />
& ImplantatProthetik<br />
CIPC – Das Curriculum, das Sie<br />
in Ihrer Praxis zum begeisterten<br />
Experten ausbildet<br />
Über 160<br />
Absolventen<br />
seit 2018<br />
180<br />
FORTBILDUNGS-<br />
PUNKTE<br />
Viele Teilnehmer hatten in<br />
der Vergangenheit 100 und<br />
mehr Implantate inseriert und<br />
prothetisch versorgt –<br />
auch unter Supervision.<br />
Infos & Anmeldung auf vip-zm.de<br />
VIP-ZM e. V.
48<br />
MARKTPLATZ<br />
Cleverer Schachzug<br />
Effizient Kofferdam legen<br />
- die neue bedruckte Black<br />
Edition von COLTENE<br />
So wie im Schach jeder Zug vorausschauend<br />
und strategisch geplant wird, empfiehlt es<br />
sich auch in der Zahnmedizin sein Spielfeld<br />
von Beginn an richtig aufzusetzen, um in<br />
wenigen Schritten effizient ans Ziel zu kommen.<br />
In diesem Sinne spielt der Einsatz von<br />
Kofferdam eine wichtige Rolle im Behandlungsprotokoll.<br />
COLTENE bringt einen<br />
schwarzen Kofferdam auf den Markt, der<br />
das Zahnschema zur Lochmarkierung aufgedruckt<br />
hat. Das erspart das Markieren von<br />
Hand und Zahnärzte kommen einen Schritt<br />
schneller ans Ziel. Die schwarze Farbe des<br />
Kofferdams sorgt für den ultimativen Kontrast<br />
zum Arbeitsfeld und ist deshalb ideal<br />
geeignet zum Fotografieren während der<br />
Diagnose und der Dokumentation.<br />
Puderfreier, proteinarmer Latex-Dam<br />
Mit puderfreier Latexqualität optimiert der<br />
internationale Dentalspezialist COLTENE<br />
seine weltweit beliebte Kofferdam-Produktfamilie<br />
weiter. HySolate Latex Dental Dam<br />
besteht aus reinem Naturkautschuklatex, ist<br />
puderfrei und proteinarm. Die Belastung mit<br />
allergieauslösenden Partikeln wird dadurch<br />
deutlich verringert und das Risiko eine Latexallergie<br />
zu entwickeln reduziert. Der Latex-<br />
Kofferdam besticht dabei weiterhin durch<br />
seine gewohnt hohe Widerstandsfähigkeit,<br />
Reißfestigkeit und auf die Behandlungssituation<br />
abgestimmte variabel wählbare<br />
Retraktionsstärken. Die neuen HySolate<br />
Kofferdamvarianten sind in einer Vielzahl an<br />
Farben, Größen, Stärken und in der Fiesta<br />
Variante mit Geschmack im gut sortierten<br />
Dentalfachhandel erhältlich.<br />
Zwei Züge voraus gedacht<br />
«Unser Anspruch ist, die Anwendung von<br />
Kofferdam so einfach und sicher wie möglich<br />
zu machen», so Gabriele Burkhardt,<br />
Head of Product Segment Treatment Auxiliaries<br />
bei COLTENE. «Die Reduzierung der<br />
Arbeitsschritte durch vorgefertigte Markierungen<br />
ist eine von vielen cleveren Ideen,<br />
die wir direkt aus der Praxis zurück in unsere<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
getragen haben. Den Vorteil sieht man quasi<br />
Schwarz auf Weiß, hier haben wir mindestens<br />
zwei Züge voraus gedacht.» Ergänzt<br />
wird das praktische Produktangebot durch<br />
entsprechendes Schulungsmaterial und<br />
Online- Fortbildungsmodule der COLTENE<br />
Dental Management Academy. So engagiert<br />
sich der internationale Innovationsführer<br />
stetig für eine effizientere, sicherere<br />
Zahnmedizin. Bei konkreten Fragen hilft das<br />
Expertenteam per Mail (service@coltene.<br />
com) jederzeit gerne weiter. Zusätzlich gibt<br />
es auf den COLTENE Social-Media-Kanälen<br />
viele Fallbeispiele und Diskussionen zum<br />
konkreten Einsatz der Dentalmaterialien und<br />
Arbeitshilfen.<br />
Coltène/Whaledent GmbH<br />
› Raiffeisenstr. 30 ∙ 89129 Langenau<br />
› Tel.: +49 7345 805-0<br />
› E-Mail: info.de@coltene.com<br />
Wurzelreste oder abgebrochene<br />
Zahnreste nach Extraktionen?<br />
Mit Root-Ex Harpunenstiften jetzt<br />
ohne weitere chirurgische Eingriffe<br />
minimalinvasiv entfernbar.<br />
Während der Extraktion von Zähnen kann<br />
es vorkommen, dass der betreffende Zahn<br />
bricht und entweder Zahnfragmente oder<br />
Wurzelreste in der Alveole verbleiben. Die<br />
nachträgliche Entfernung ist meist nicht<br />
ohne einen weiteren operativen Eingriff<br />
möglich, bei dem es zu einer zusätzlichen<br />
Beschädigung von umliegendem Weichgewebe<br />
kommen kann. Dies erhöht die<br />
Risiken für eine Infektion, Nachblutungen,<br />
Antibiosegaben und bringt zusätzlich einen<br />
erhöhten Zeitaufwand für Behandler und<br />
Patienten mit sich. Abhilfe in einer solchen<br />
Situation schafft ab sofort das Root-Ex System<br />
(Vertrieb Zantomed, Duisburg). Dieses<br />
besteht aus zwei verschiedenen Spezialbohrern:<br />
Einem „Vorbohrer“, mit dessen<br />
Hilfe ein präziser Kanal in die verbleibende<br />
Zahnwurzel oder das Zahnfragment gebohrt<br />
wird und einem Root-Ex Wurzelentferner,<br />
der einer Harpune nachempfunden ist und<br />
dessen vorderer Bereich mit einem Speziallaser<br />
mit individuellen Widerhaken versehen<br />
wurde. Der Durchmesser des Root-Ex Harpunenstiftes<br />
ist jeweils 0,2 mm breiter als<br />
der des Vorbohrers und ermöglicht es so,<br />
den Wiederhaken optimalen Halt zu geben.<br />
Messungen haben ergeben, dass die Zugkraft<br />
der Widerhaken mehr als 80 Newton<br />
betragen kann. In der Mehrzahl der Fälle<br />
können Wurzelreste und Zahnfragmente<br />
durch diesen praktischen Helfer schnell, einfach,<br />
kostengünstig und völlig ohne weitere<br />
chirurgische Eingriffe und Unannehmlichkeiten<br />
entfernt werden. Weitere Informationen<br />
finden Sie unter www.zantomed.de<br />
Zantomed GmbH<br />
› Ackerstr. 1 ∙ 47269 Duisburg<br />
› Tel.: +49 203 607 998-0<br />
› E-Mail: info@zantomed.de<br />
› www.zantomed.de<br />
Scannen Sie<br />
den QR-Code für<br />
mehr Details<br />
DENTAL BAROMETER AUSGABE 5 + 6 I 20<strong>22</strong>
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Keine Spritze? Find´ ich spitze!<br />
Schmerzfrei.<br />
Angstfrei.<br />
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Reduzierung von unnötigen Wartezeiten<br />
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Kein Taubheitsgefühl an den Lippen oder im Gesicht<br />
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VORSCHAU/IMPRESSUM<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
28. Februar 2023 mit folgenden Themen *<br />
© Champions Implants<br />
© stock.adobe.com<br />
© pikselstock - stock.adobe.com<br />
Dossier – Implantologie<br />
Personalmanagement<br />
Das Vorstellungsgespräch: Teil II „Selbstdarstellung“<br />
Klinische Erprobung<br />
Erster Erfahrungsbericht mit Venus Bulk Flow ONE<br />
... und vielen weiteren interessanten Beiträgen<br />
*Die Redaktion behält sich Änderungen der Themen und Termine vor.<br />
HERAUSGEBER / VERLAG<br />
Barometer Verlagsgesellschaft mbH<br />
Brahestraße 16 · D-04347 Leipzig<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
Uwe Bräutigam<br />
JURISTISCHE BERATUNG<br />
RA Jens Mauchnik (Leipzig)<br />
ZAHNMEDIZINISCHE BERATUNG<br />
Dr. med. dent. Rasmus Sperber,<br />
M.Sc. (Leipzig)<br />
HRB (LEIPZIG) <strong>22</strong>482<br />
ISSN 1863 – 2858<br />
KONTAKT<br />
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VERLAGS-/REDAKTIONSLEITUNG<br />
Uwe Bräutigam (V.i.S.d.P.)<br />
TELEFON +49 341 231 032-0<br />
E-MAIL info@barometer-verlag.de<br />
REDAKTIONSASSISTENZ<br />
Carmen Zimmermann<br />
Telefon +49 341 231 032-14<br />
E-MAIL zimmermann@barometer-verlag.de<br />
LAYOUT UND GESTALTUNG<br />
Melanie Kluge, Isabel Berger<br />
DRUCK<br />
L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien,<br />
Marktweg 42-50 · D-47608 Geldern<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
Das Dental Barometer erscheint 20<strong>22</strong> mit 6 Ausgaben<br />
in Deutschland. Es gilt die Mediadaten Preisliste<br />
Nr. 17 vom 01.01.20<strong>22</strong>. Es gelten die allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen der Barometer Verlagsgesellschaft<br />
mbH.<br />
ABONNEMENT<br />
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MwSt. und Versandkosten. Der Jahresabonnementpreis<br />
beträgt derzeit (6 Ausgaben) jährlich € 33,60 zzgl.<br />
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verlängert sich stillschweigend um ein weiteres<br />
Jahr, sollten Sie es nicht bis vier Wochen vor<br />
Ablauf schriftlich gekündigt haben. Der Gesamtbetrag<br />
eines Abonnements wird im Voraus in<br />
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Das Dental Barometer ist eine eingetragene<br />
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Sämtliche darin enthaltenen Beiträge sowie<br />
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Der Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
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3,5 - 4,0 - 4,5 - 5,5<br />
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