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Parodontologie<br />
5<br />
Abb.: UPT-Planung in der PA-Behandlungsstrecke<br />
Budgets verhandelt. Die PA-Leistungen werden ja nicht abgeschafft, sondern<br />
nur budgetiert, das heißt nicht mehr jeder erkrankte Patient wird<br />
eine Behandlung erhalten. Ein möglicher Weg ist unter Umständen die<br />
Behandlung außerhalb der GKV, also die Abrechnung über GOZ-Leistungen.<br />
Hier können den Patienten private Zahnzusatzversicherungen<br />
helfen, die einen Teil der Kosten auffangen können. Aber das ist nicht<br />
unser Ziel, schließlich hat man ja den großen gesundheitlichen Nutzen<br />
der präventiven PA-Leistungen erkannt, sonst wären sie ja im letzten Jahr<br />
nicht eingeführt worden.<br />
<strong>recall</strong> Sie sagen, dass diese Entscheidung Ihre Patienten – aber insbesondere<br />
all die, bei denen die Parodontalbehandlungen in einem direkten<br />
Zusammenhang mit allgemeinen Erkrankungen, wie Diabetes & Co. stehen<br />
besonders trifft. Wieso?<br />
S. Fresmann Nun, viele Allgemeinerkrankungen stehen in einem direkten<br />
Zusammenhang mit der Parodontitis. Parodontitis ist eine „Entzündungserkrankung“<br />
die nicht auf den Mund beschränkt ist. Hier gibt es<br />
zahlreiche wissenschaftliche Nachweise – allem voran die Diabetes. Eine<br />
Diabetes, beziehungsweise der HbA1c-Wert eines Patienten, fließt in die<br />
Diagnose mit ein – diese Patienten haben dann bis zu drei UPT-Sitzungen<br />
pro Jahr, werden also sehr engmaschig betreut. Eine erfolgreiche Parodontitisbehandlung<br />
senkt auf Dauer den HbA1c-Wert und trägt so zur<br />
Verbesserung nicht nur im Mund bei. Nur ein Beispiel für die Beibehaltung<br />
der strukturierten PA-Leistungen.<br />
Wir möchten eine Öffentlichkeit für das Thema schaffen und informieren!<br />
Schließlich geht es um die Gesundheit unserer Patienten – wie gesagt,<br />
wir möchten andere Fachgesellschaften einladen, mit uns die Öffentlichkeit<br />
zu informieren. Ideen sind uns willkommen – auch die Mitarbeit in<br />
der DGDH selbstverständlich!<br />
Sehr geehrte Frau Fresmann, vielen Dank für unser Gespräch.<br />
Über die DGDH:<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Dentalhygieniker*innen e.V. die größte Fachgesellschaft/Berufsverband<br />
der Dentalhygieniker*innen in Deutschland und<br />
wurde 1999 gegründet. Ziel der DGDH ist die Bündelung und Vertretung<br />
der Interessen der in Deutschland tätigen Dentalhygieniker*innen, die<br />
Weiterentwicklung des Berufsbildes sowie die Förderung und der Ausbau<br />
der Kontakte mit internationalen Verbänden. 2014 wurde die DGDH Gründungsmitglied<br />
des „International Dental Hygiene Educators Forum“ einem<br />
Zusammenschluss internationaler Dentalhygieniker*innen, die in der<br />
Forschung und Lehre tätig sind. Dieser regelmäßige Austausch ermöglicht<br />
eine Weiterentwicklung auf internationalem Niveau. 2016 wurden dann<br />
eigene Qualitätsleitlinien, ein Punktesystem und Leitsätze zur fachlichen<br />
Fortbildung sowie ein Gütesiegel entwickelt.<br />
<strong>recall</strong> Last but not least: Die DGDH hat eine Kampagne angekündigt.<br />
Welche Aktivitäten sind möglich, welche Ziele wollen Sie in welchem Zeitraum<br />
erreichen?<br />
S. Fresmann Die Ankündigung der Verabschiedung des Finanzstabilisierungsgesetz<br />
in den Nachrichten klang relativ harmlos, wenig Details<br />
… Jedoch schaut man genauer hin, wird es große Einschnitte geben.<br />
DGDH e.V.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Dentalhygieniker*innen e.V.<br />
Fasanenweg 14 ∙ 48249 Dülmen<br />
Ansprechpartnerin: Sylvia Fresmann<br />
E-Mail: fresmann@dgdh.de<br />
www.dgdh.de<br />
www.<strong>recall</strong>-magazin.de