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recall - Das Praxisteam-Magazin

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Prophylaxe<br />

35<br />

BOP) ergänzen könnten, erfolgen verschieden maschinelle und manuelle<br />

Reinigungsmechanismen. Diese können in Abhängigkeit des individuellen<br />

Praxiskonzeptes und der Individualität unserer Patienten variieren. Auch<br />

abschließende Politurverfahren können Anwendung finden.<br />

Die darauffolgende Mundhygienedemonstration und Instruktion erfolgt in<br />

unserem Praxiskonzept immer AKTIV mit der Tell-Show-Do-Methode, auch<br />

unsere Patienten wenden hierbei beispielsweise Zahnbürsten, Interdentalraumbürstchen<br />

oder Zahnseide, zunächst gemeinsam mit uns, später<br />

selbstständig in ihrer eigenen Mundhöhle an. Eine Mundgesundheitssitzung<br />

ohne nachhaltig wirkende Motivation und Instruktion ist nach meinem<br />

Ermessen als Dentalhygienikerin mit viel Enthusiasmus und Herzblut<br />

wenig zielführend. Es liegt mit an uns, unsere Patienten für die häusliche<br />

Zahnpflege zu begeistern und langfristig zu motivieren. Auch einfache<br />

Tools, wie der bereits erwähnte Kosmetikspiegel, ein besonderer Zahnputzbecher<br />

oder eine individuell angepasste Zahnzwischenraumbürste,<br />

können das besondere Extra sein, das zusammen mit unserem Input und<br />

der vorangegangenen Instruktion „positiv in Erinnerung bleibt“. Unsere<br />

Tipps und die gemeinsamen Anwendungen bleiben im Gedächtnis. Infos<br />

gehen so auf direktem Weg, nach der Empfehlungen mit nach Hause.<br />

Es ist sinnvoll, verschiedene Basics zur Empfehlung nochmals in digitaler<br />

Form oder in Print an unsere Patienten weiterzugeben, denn wenn es<br />

an den Nachkauf bestimmter Zahnpflegeutensilien geht, ist es beispielsweise<br />

wichtig, dass „nicht ausschließlich die Farbe der Interdentalraumbürste“<br />

bekannt ist. Farben, Größen und Formen bei Interdentalraumbürstchen<br />

sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, also nicht<br />

genormt, daher liegt es an uns, diese Medien nach der Anwendung<br />

in der Mundhöhle auszuhändigen und auch näher zu beschreiben. Tun<br />

wir dies nicht, werden unsere Patienten womöglich früher oder später<br />

im „Produktdschungel der Drogerien“ fündig - häufig leider mit dem<br />

Resultat einer Unter- oder Überversorgung, was wiederum der Mundgesundheit<br />

und auch dem eigenen Geldbeutel wenig dienlich ist.<br />

Praxis-Impressionen: Rückfragen zur häuslichen<br />

Mundhygiene:<br />

· Nutzen Sie eine manuelle (Handzahnbürste) oder eine elektrische<br />

Zahnbürste?<br />

· Welche Zahnpasta verwenden Sie derzeit (fluoridhaltig, vegan etc.)?<br />

· Wird zusätzlich eine Mundspüllösung eingesetzt?<br />

· Was setzen sie zur täglichen Reinigung ihrer Zahnzwischenräume<br />

ein?<br />

· Welche zusätzlichen Hilfsmittel wenden sie häuslich an?<br />

· Gibt es Ihrerseits Fragen oder Anregungen ???<br />

die Zahnarztpraxis! Denn wir Fachkräfte können bei Vorlage der Putzutensilien<br />

gemeinsam mit unseren Patienten entscheiden, was weiterhin<br />

sinnvoll ist oder was eventuell ausgetauscht werden könnte. Wichtig<br />

ist hierbei, bringen unsere Patienten uns beispielsweise Zahnbürste,<br />

Zahnpaste und Zahnseide mit in die Praxis, sollten wir zumindest eines<br />

dieser Medien, besser sogar zwei, als gut empfinden, um Vertrauen zu<br />

schaffen, Motivation zu fördern und „nicht das komplette Sortiment als<br />

fehlerhaft zu verteufeln“. Auch ein Bedanken für das Mitbringen des<br />

Zahnpflegesortiments und das gemeinsame Analysieren kann „Eis brechen“.<br />

„Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“, unsere Patienten freuen<br />

sich über individuelle Give-Aways. Hierbei ist es mir persönlich sehr<br />

wichtig, dass eine Botschaft zur Zahnarztpraxis „des Vertrauens“ nach<br />

außen getragen werden kann und dass diese Geschenke mehrfach<br />

praktische Anwendung finden können. Ob bedruckte Zahnbürsten,<br />

Jutebeutel zum Einkaufen, Reinigungstücher für den PC/die Brille oder<br />

bedruckte Chips für den Einkaufswagen, hier sind eurer Kreativität keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Zu Ende unserer Präventionssitzung setzen wir abschließend häufig<br />

Mittel zur Lokalfluoridierung, Desensibilisierung oder Präparate mit antibakteriellen<br />

Eigenschaften ein. Wenn möglich, wählt hierbei im Sinne<br />

eurer Patienten einen guten Geschmack in Kombination mit bestmöglicher<br />

Wirkung. Für euer Bewusstsein – der letzte Step bleibt immer in<br />

Erinnerung – auch dieser kann positiv oder negativ triggern.<br />

Danach legt ihr gemeinsam mit den Patienten den nächsten Präventionstermin<br />

fest. Eine Begründung, weshalb dieser vom zeitlichen Abstand<br />

genauso gewählt ist und welcher Nutzen damit einhergeht, sollte<br />

formuliert werden. Das Ziel, einen gemeinsamen Mehrwert zu erreichen,<br />

der bei unseren Patienten über alle Wege der positiven Gefühlswelt<br />

ankommen kann, sollte stets unser Fokus sein. Den eine bestmögliche<br />

Versorgung unserer Patienten, damit einhergehend Dankbarkeit,<br />

Praxistreue und sehr viel Freude haben oberste Priorität.<br />

Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Umsetzen der Impressionen im<br />

Praxisalltag!<br />

Sabrina Dogan<br />

Dentalhygienikerin<br />

Aus meiner Sicht ist es ratsam, dass alle häuslich zum Einsatz kommenden<br />

Hilfsmittel zur geplanten Präventionssitzung mitkommen – in<br />

Zahnärzte - Praxis Mauer<br />

Sinsheimerstr.1 · 69256 Mauer<br />

www.<strong>recall</strong>-magazin.de

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