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recall - Das Praxisteam-Magazin
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Prophylaxe<br />
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BOP) ergänzen könnten, erfolgen verschieden maschinelle und manuelle<br />
Reinigungsmechanismen. Diese können in Abhängigkeit des individuellen<br />
Praxiskonzeptes und der Individualität unserer Patienten variieren. Auch<br />
abschließende Politurverfahren können Anwendung finden.<br />
Die darauffolgende Mundhygienedemonstration und Instruktion erfolgt in<br />
unserem Praxiskonzept immer AKTIV mit der Tell-Show-Do-Methode, auch<br />
unsere Patienten wenden hierbei beispielsweise Zahnbürsten, Interdentalraumbürstchen<br />
oder Zahnseide, zunächst gemeinsam mit uns, später<br />
selbstständig in ihrer eigenen Mundhöhle an. Eine Mundgesundheitssitzung<br />
ohne nachhaltig wirkende Motivation und Instruktion ist nach meinem<br />
Ermessen als Dentalhygienikerin mit viel Enthusiasmus und Herzblut<br />
wenig zielführend. Es liegt mit an uns, unsere Patienten für die häusliche<br />
Zahnpflege zu begeistern und langfristig zu motivieren. Auch einfache<br />
Tools, wie der bereits erwähnte Kosmetikspiegel, ein besonderer Zahnputzbecher<br />
oder eine individuell angepasste Zahnzwischenraumbürste,<br />
können das besondere Extra sein, das zusammen mit unserem Input und<br />
der vorangegangenen Instruktion „positiv in Erinnerung bleibt“. Unsere<br />
Tipps und die gemeinsamen Anwendungen bleiben im Gedächtnis. Infos<br />
gehen so auf direktem Weg, nach der Empfehlungen mit nach Hause.<br />
Es ist sinnvoll, verschiedene Basics zur Empfehlung nochmals in digitaler<br />
Form oder in Print an unsere Patienten weiterzugeben, denn wenn es<br />
an den Nachkauf bestimmter Zahnpflegeutensilien geht, ist es beispielsweise<br />
wichtig, dass „nicht ausschließlich die Farbe der Interdentalraumbürste“<br />
bekannt ist. Farben, Größen und Formen bei Interdentalraumbürstchen<br />
sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, also nicht<br />
genormt, daher liegt es an uns, diese Medien nach der Anwendung<br />
in der Mundhöhle auszuhändigen und auch näher zu beschreiben. Tun<br />
wir dies nicht, werden unsere Patienten womöglich früher oder später<br />
im „Produktdschungel der Drogerien“ fündig - häufig leider mit dem<br />
Resultat einer Unter- oder Überversorgung, was wiederum der Mundgesundheit<br />
und auch dem eigenen Geldbeutel wenig dienlich ist.<br />
Praxis-Impressionen: Rückfragen zur häuslichen<br />
Mundhygiene:<br />
· Nutzen Sie eine manuelle (Handzahnbürste) oder eine elektrische<br />
Zahnbürste?<br />
· Welche Zahnpasta verwenden Sie derzeit (fluoridhaltig, vegan etc.)?<br />
· Wird zusätzlich eine Mundspüllösung eingesetzt?<br />
· Was setzen sie zur täglichen Reinigung ihrer Zahnzwischenräume<br />
ein?<br />
· Welche zusätzlichen Hilfsmittel wenden sie häuslich an?<br />
· Gibt es Ihrerseits Fragen oder Anregungen ???<br />
die Zahnarztpraxis! Denn wir Fachkräfte können bei Vorlage der Putzutensilien<br />
gemeinsam mit unseren Patienten entscheiden, was weiterhin<br />
sinnvoll ist oder was eventuell ausgetauscht werden könnte. Wichtig<br />
ist hierbei, bringen unsere Patienten uns beispielsweise Zahnbürste,<br />
Zahnpaste und Zahnseide mit in die Praxis, sollten wir zumindest eines<br />
dieser Medien, besser sogar zwei, als gut empfinden, um Vertrauen zu<br />
schaffen, Motivation zu fördern und „nicht das komplette Sortiment als<br />
fehlerhaft zu verteufeln“. Auch ein Bedanken für das Mitbringen des<br />
Zahnpflegesortiments und das gemeinsame Analysieren kann „Eis brechen“.<br />
„Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“, unsere Patienten freuen<br />
sich über individuelle Give-Aways. Hierbei ist es mir persönlich sehr<br />
wichtig, dass eine Botschaft zur Zahnarztpraxis „des Vertrauens“ nach<br />
außen getragen werden kann und dass diese Geschenke mehrfach<br />
praktische Anwendung finden können. Ob bedruckte Zahnbürsten,<br />
Jutebeutel zum Einkaufen, Reinigungstücher für den PC/die Brille oder<br />
bedruckte Chips für den Einkaufswagen, hier sind eurer Kreativität keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Zu Ende unserer Präventionssitzung setzen wir abschließend häufig<br />
Mittel zur Lokalfluoridierung, Desensibilisierung oder Präparate mit antibakteriellen<br />
Eigenschaften ein. Wenn möglich, wählt hierbei im Sinne<br />
eurer Patienten einen guten Geschmack in Kombination mit bestmöglicher<br />
Wirkung. Für euer Bewusstsein – der letzte Step bleibt immer in<br />
Erinnerung – auch dieser kann positiv oder negativ triggern.<br />
Danach legt ihr gemeinsam mit den Patienten den nächsten Präventionstermin<br />
fest. Eine Begründung, weshalb dieser vom zeitlichen Abstand<br />
genauso gewählt ist und welcher Nutzen damit einhergeht, sollte<br />
formuliert werden. Das Ziel, einen gemeinsamen Mehrwert zu erreichen,<br />
der bei unseren Patienten über alle Wege der positiven Gefühlswelt<br />
ankommen kann, sollte stets unser Fokus sein. Den eine bestmögliche<br />
Versorgung unserer Patienten, damit einhergehend Dankbarkeit,<br />
Praxistreue und sehr viel Freude haben oberste Priorität.<br />
Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Umsetzen der Impressionen im<br />
Praxisalltag!<br />
Sabrina Dogan<br />
Dentalhygienikerin<br />
Aus meiner Sicht ist es ratsam, dass alle häuslich zum Einsatz kommenden<br />
Hilfsmittel zur geplanten Präventionssitzung mitkommen – in<br />
Zahnärzte - Praxis Mauer<br />
Sinsheimerstr.1 · 69256 Mauer<br />
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