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recall - Das Praxisteam-Magazin
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Parodontologie<br />
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haben gezeigt, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen hohem<br />
Tabakkonsum und einem schweren Parodontitisverlauf gibt.<br />
Parodontitis steht unter anderem auch in einer Wechselwirkung mit<br />
Diabetes. Parodontitis kann eine Diabeteserkrankung ungünstig beeinflussen,<br />
umgekehrt haben Menschen mit Diabetes ein deutlich erhöhtes<br />
Risiko für eine Parodontitis. Grund sind hohe Blutzuckerwerte, die<br />
die Abwehrkräfte schwächen: Entzündungen treten häufiger auf und<br />
heilen schlechter. Eine Parodontitis begünstigt Folgeerkrankungen von<br />
Diabetes und kann die Sterblichkeit erhöhen. Diabetiker mit schwerer<br />
Parodontitis haben ein bis zu 8,5-fach erhöhtes Risiko für Nierenerkrankungen.<br />
Das Risiko, an einer Erkrankung der Herzkranzgefäße zu sterben,<br />
ist gegenüber Menschen mit Diabetes, ohne oder mit nur schwach<br />
ausgeprägter Parodontitis, um den Faktor 2,3 erhöht. Des Weiteren gilt:<br />
Menschen, die an schwerer Parodontitis leiden, haben ein erhöhtes Risiko<br />
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie zum Beispiel Schlaganfall.<br />
Die guten Nachrichten zum Schluss<br />
Wer sich regelmäßig zu einer Professionellen Zahnreinigung begibt,<br />
kann vorbeugen und die Risiken einer Parodontitis signifikant reduzieren.<br />
Die zweite gute Nachricht betrifft das Praxisteam: Praxisinhaber<br />
können sich glücklich schätzen, wenn sie gut ausgebildete DHs oder<br />
ZMP in ihrem Praxisteam haben. Wer dieses Glück nicht hat, sollte drüber<br />
nachdenken, motivierte Mitarbeiter bei einer entsprechenden Weiterbildung<br />
zu unterstützen.<br />
Der Bereich Prophylaxe und PAR-Behandlung wird in den nächsten Jahren<br />
einen immer größeren Raum in Zahnarztpraxen einnehmen und sich<br />
zu einem der Haupt-Umsatztreiber entwickeln. Darauf kann man sich<br />
schon heute vorbereiten, sowohl als ZFA als auch als Praxisinhaber. In<br />
der nächsten Ausgabe der Recall setzen wir die Serie mit dem zweiten<br />
Teil fort und beleuchten die Möglichkeiten der Parodontitis-Prophylaxe.<br />
Psychischer Stress, Schwangerschaft und Medikamente<br />
Auch Stress kann eine Parodontitis verschlimmern. Gleiches gilt für<br />
hormonelle Umstellungen, durch die das Zahnfleisch anfälliger für<br />
Entzündungen werden kann. Ein erhöhter Hormonspiegel wie in der<br />
Schwangerschaft kann dazu führen, dass bestehende Entzündungen<br />
in der Mundhöhle verstärkt werden. Schwere Parodontitis kann sogar<br />
zu Komplikationen während der Schwangerschaft führen. Mittlerweile<br />
werden Schwangere von ihren Frauenärzte daher zur regelmäßigen<br />
PZR geschickt, um das Risiko einer Frühgeburt zu verringern. Und<br />
was viele gar nicht wissen: Auch Medikamente können eine Parodontitis<br />
begünstigen, zum Beispiel Blutdrucksenker oder Arzneimittel,<br />
die eine Abstoßungsreaktion nach einer Organtransplantation<br />
verhindern sollen.<br />
Sabine Zude<br />
Geschäftsführerin<br />
CGM Dentalsysteme GmbH<br />
Maria Trost 25 · 56070 Koblenz<br />
Tel.: +49 261 8000 1900<br />
E-Mail: info.cgm-dentalsysteme@cgm.com<br />
www.cgm-dentalsysteme.de<br />
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