Reisejournal 2023

aus. Zwei Wochen lang habe ich auf heißen
Kohlen gesessen und gehofft, er würde wieder
anrufen, denn eine eigene Surfschule war mein
großer Traum. Er hat wieder angerufen und jetzt
sitzen wir heute hier.
Warum ist Norddeich Deiner Meinung nach ein
guter Surfspot?
Es ist super spannend im Weltnaturerbe Niedersächsisches
Wattenmeer unterwegs zu sein. Das
ist zwar auf der einen Seite in der Vergangenheit
auch hinderlich für uns gewesen, auf der anderen
Seite ist es aber auch etwas Besonderes. Das
Wasser kommt und
geht
sehr
schnell, es
gibt keine giftigen
Sachen im Boden, keine gefährlichen
Tiere. Das Watt ist zwar
etwas anstrengend, weil wir weit rausgehen
müssen, aber es besteht kaum Verletzungsgefahr
und wir haben fast alle Wasserhöhen. Bei Hochwasser
haben wir eine leichte Welle, aber auch
ganz lange Flachwasserzeiten, wo alle stehen
können. Am Anfang haben alle immer gedacht,
es sei nur eine Marketing-Strategie von mir
gewesen, wenn ich gesagt habe, wir haben hier
ein richtig gutes Revier. Mittlerweile wissen aber
alle, dass es stimmt. Man muss sich eben nur auf
Ebbe und Flut einlassen.
Ihr habt ein breites Angebot geschaffen, welche
Sportarten bietet Ihr denn in der Surfschule an?
Wassersport erfindet sich ja immer wieder neu.
Angefangen haben wir mit Windsurfen, dann
kam Kiten dazu, ab 2008 Stand Up Paddling
(SUP). Das neueste, was jetzt dazugekommen
ist, ist Wingen. Damit lässt sich besonders gut
Foilen, das bietet sich bei uns im Wattenmeer
an, weil man damit gut über die Wellen fahren
kann. Wir bieten aber auch Drachenboot- und
Kajak-Kurse an.
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