Reisejournal 2023
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Zehn mal Norden<br />
– die Ortsteile<br />
OSTERMARSCH bildet das Pendant zu<br />
Westermarsch. Besonders auffällig sind dort<br />
die häufig auf Warften liegenden großen Höfe.<br />
Schon seit etwa 2000 Jahren gibt es diese<br />
künstlichen Hügel, die Mensch und Vieh vor<br />
dem Meer schützen sollten.<br />
SÜDERNEULAND I ist, wie der Name schon<br />
andeutet, das südliche Gebiet der Stadt. Ab<br />
dem 16. Jahrhundert wurde die Fläche durch<br />
Eindeichung bewohnbar gemacht. Unter<br />
Friedrich dem Großen wurde dieser Prozess<br />
abgeschlossen. Daran erinnert das Fridericus-<br />
Siel. In Süderneuland I befindet sich heute der<br />
Bahnhof.<br />
SÜDERNEULAND II ist der zweite südliche<br />
Siedlungsteil der Stadt Norden. Vor allem<br />
für den Torfhandel war Süderneuland II<br />
ein wichtiger Knotenpunkt. Über einen<br />
13 Kilometer langen Kanal wurde Torf aus<br />
Berumerfehn geliefert, in Süderneuland<br />
umgeschlagen und weiter transportiert. Das<br />
blieb so bis 1938. 1972 wurde Süderneuland II<br />
Teil der Stadt Norden.<br />
TIDOFELD ist nach einem Schloss benannt,<br />
das im 17. Jahrhundert von Tido Freiherr<br />
zu Innhausen und Knyphausen errichtet<br />
wurde, aber schon bald wieder abbrannte.<br />
Ehemalige Militärbaracken dienten ab 1946 als<br />
Unterkunft für Flüchtlinge aus den ehemaligen<br />
deutschen Ostgebieten. Daran erinnert heute<br />
das Dokumentationszentrum Gnadenkirche<br />
Tidofeld, das dieses Kapitel der Norder<br />
Geschichte aufarbeitet.<br />
WESTERMARSCH I wurde bereits im<br />
14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.<br />
Bis zur Eindeichung gab es dort häufig<br />
Überschwemmungen. Im 18. Jahrhundert<br />
brachte der Bau einer Ziegelei wirtschaftlichen<br />
Aufschwung. Sie bestand bis 1970. Heute ist<br />
Westermarsch I überwiegend landwirtschaftlich<br />
geprägt.<br />
WESTERMARSCH II liegt ebenfalls in der<br />
westlichen Marsch von Norden. Auch dort gibt<br />
es noch einige Warften. Zahlreiche Sturmfluten<br />
haben das Gebiet heimgesucht, den letzten<br />
Deichbruch gab es 1825. Seitdem wurden die<br />
Deiche erhöht und befestigt, sodass selbst<br />
große Sturmfluten dem Ortsteil nichts mehr<br />
anhaben konnten.<br />
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