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PT-Magazin - Ausgabe 6 2022

PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft Die Top-Themen: • Premiers, Preisträger, Finalisten - Mittelstandswettbewerb 2022 abgeschlossen • Neuausschreibung 2023 - Jahresmotto: "Gemeinsam Zukunft sichern!" • Nachhaltig sein kann jeder - Auch eine grüne Wirtschaft darf satte Gewinne machen • Industrie 5.0 neu denken - Der Mittelstand braucht keinen erhobenen Zeigefinger

PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft

Die Top-Themen:
• Premiers, Preisträger, Finalisten - Mittelstandswettbewerb 2022 abgeschlossen
• Neuausschreibung 2023 - Jahresmotto: "Gemeinsam Zukunft sichern!"
• Nachhaltig sein kann jeder - Auch eine grüne Wirtschaft darf satte Gewinne machen
• Industrie 5.0 neu denken - Der Mittelstand braucht keinen erhobenen Zeigefinger

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70 Wirtschaft<br />

71<br />

Kleine<br />

Familien-<br />

unternehmen<br />

im EU-Vergleich<br />

Nur in Deutschland haben kleine Familienunternehmen Probleme bei<br />

der Suche nach qualifiziertem Personal<br />

Sich selbstständig zu machen, ein eigenes<br />

Geschäft zu gründen und zu führen,<br />

ist für viele ein großer Traum. In Deutschland<br />

setzen viele kleine Unternehmen<br />

dabei auf die Familie und gründen oder<br />

führen den Geschäftsbetrieb zusammen<br />

mit einem Familienmitglied. Doch welchen<br />

Herausforderungen müssen sich<br />

deutsche familienbetriebene Kleinunternehmen<br />

im Geschäftsalltag stellen?<br />

Und wie unterscheiden sich diese von<br />

denen anderer europäischer Länder?<br />

Der Finanztechnologie-Anbieter SumUp<br />

hat die Situation familienbetriebener<br />

Kleinunternehmer in Deutschland, Frankreich,<br />

Italien, Großbritannien und der<br />

Schweiz in einer Umfrage genauer unter<br />

die Lupe genommen.<br />

Die größten Herausforderungen deutscher<br />

familiengeführter Klein- und Kleinstunternehmen:<br />

1. Fachkräftemangel<br />

2. Kunden kaufen aufgrund der Pandemie<br />

weniger<br />

3. Zukunftsangst<br />

4. Zu wenig Kunden<br />

5. Lieferprobleme / Mangel an notwendigen<br />

Produkten<br />

6. Probleme bei der Digitalisierung<br />

7. Finanzielle Probleme<br />

8. Arbeitnehmer zu halten<br />

Fachkräftemangel ist vor allem deutsches<br />

Problem<br />

Qualifiziertes Personal zu finden und zu<br />

halten ist für in Deutschland angesiedelte<br />

familiengeführte Klein- und Kleinstunternehmen<br />

das größte Problem.<br />

Jeder dritte Befragte (34 Prozent) hat<br />

große Probleme, qualifiziertes Personal<br />

© PIQSELS.COM | FJZEV<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 6 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 6 <strong>2022</strong><br />

zu finden. Acht Prozent ergänzten zudem,<br />

dass es auch schwierig ist, attraktive Bedingungen<br />

zu schaffen, um Arbeitskräfte<br />

zu halten. Lediglich die in der Schweiz<br />

angesiedelten Unternehmen haben ähnliche<br />

Probleme: 20 Prozent der befragten<br />

familiengeführten Kleinunternehmer<br />

aus der Schweiz finden Fachpersonal nur<br />

schwer. 15 Prozent der Schweizer sind zudem<br />

ebenfalls mit der Herausforderung<br />

konfrontiert, die Angestellten im Betrieb<br />

zu halten. Ganz anders sieht es da in anderen<br />

europäischen Ländern aus: Frankreich,<br />

Großbritannien und auch Italien<br />

kennen diese Probleme kaum und stufen<br />

sie somit nicht so hoch ein wie die deutschen<br />

Befragten. Nur 12 Prozent der Franzosen<br />

sehen den Fachkräftemangel als<br />

Herausforderung für den Geschäftsbetrieb<br />

an. Bei Gewerbetreibenden in Großbritannien<br />

sind es nur 8 Prozent und in<br />

Italien sogar nur 3 Prozent der befragten<br />

familienbetriebenen Kleinunternehmer.<br />

Qualifiziertes Personal zu halten, ist für<br />

italienische Familienbetriebe sogar überhaupt<br />

kein Problem.<br />

Lieferprobleme gefährden den Geschäftsbetrieb<br />

Immer häufiger stehen deutsche Gewerbetreibende<br />

vor dem Problem, dass für<br />

den reibungslosen Ablauf Waren und<br />

Produkte fehlen oder aber diese sehr<br />

lange Lieferzeiten haben: 17 Prozent der<br />

deutschen Befragten nannten dies als<br />

ein Problem, mit dem sie im Alltag immer<br />

häufiger konfrontiert sind. Diese<br />

Schwierigkeiten kennen jedoch wieder<br />

nur die deutschen Familienbetriebe - bei<br />

den Kleinunternehmern der anderen<br />

befragten europäischen Länder sieht es<br />

ganz anders aus: In Italien waren es gerade<br />

einmal drei Prozent, in Frankreich fünf<br />

Prozent und in Großbritannien sechs<br />

Prozent der Befragten.<br />

Dafür haben die Deutschen weniger<br />

finanzielle Sorgen als die restlichen europäischen<br />

Unternehmer. Während in<br />

Deutschland nur jeder Zehnte und in der<br />

Schweiz sogar nur fünf Prozent der teilnehmenden<br />

kleinen Gewerbetreibenden<br />

mit finanziellen Sorgen kämpfen, sind es<br />

in Großbritannien wie auch in Frankreich<br />

jeweils 28 Prozent, in Italien 26 Prozent.<br />

Neben den finanziellen Sorgen plagen<br />

65 Prozent der italienischen und 53 Prozent<br />

der britischen familiengeführten<br />

Kleinunternehmen zusätzlich auch Zukunftsprobleme.<br />

Im Vergleich dazu haben<br />

in Deutschland nur 38 Prozent der<br />

familiengeführten Kleinunternehmen<br />

diese Sorge.<br />

Wie kaum ein anderes Land kämpfen<br />

vor allem Kleingewerbetreibende aus<br />

Großbritannien mit Kundenmangel. 40<br />

Prozent der befragten Unternehmen in<br />

UK, aber nur 17 Prozent der deutschen familiengeführten<br />

Betriebe kennen dieses<br />

Problem. Über zu wenig Kauflust klagen<br />

aber fast alle befragten Händler, wobei<br />

allein in Deutschland (32 Prozent) und<br />

in der Schweiz (35 Prozent) diese Sorge<br />

wirklich groß ist.<br />

Unterstützung wird bei Berufsverbänden<br />

und Kollegen gesucht<br />

Wenn Hilfe benötigt wird, wendet sich<br />

mehr als jeder zweite deutsche Gewerbetreibende<br />

(52 Prozent), der sein Unternehmen<br />

selbst als Familienunternehmen<br />

bezeichnen würde, vorrangig an Berufsverbände<br />

oder an andere Händler. Auch<br />

Social Media bzw. das Internet allgemein<br />

ist eine immer häufiger genutzte Möglichkeit,<br />

bei Schwierigkeiten Rat einzuholen.<br />

Während in Deutschland nur 40 Prozent<br />

diese Gelegenheit nutzen, ist dies in<br />

anderen europäischen Ländern weitaus<br />

üblicher: Die Mehrheit der Befragten setzt<br />

in Italien (63 Prozent) und in Großbritannien<br />

(56 Prozent) wie auch in der Schweiz<br />

(55 Prozent) auf digitale Plattformen. Nur<br />

in Frankreich vertraut gerade einmal jedes<br />

dritte Familienunternehmen darauf,<br />

in den sozialen Medien Kontakt und Unterstützung<br />

durch andere Händler zu bekommen.<br />

Bei der Digitalisierung im Mittelfeld<br />

Der EU-Vergleich zeigt, dass deutsche<br />

familienbetriebene Kleinunternehmen<br />

bei der Digitalisierung gut aufgestellt<br />

sind. So liegen sie bei der Nutzung von<br />

digitalen Zahlungstools im Mittelfeld.<br />

Neben den klassischen Bezahlmöglichkeiten<br />

wie Kredit- oder EC-Karte ist<br />

Deutschland auch beim mobilen Bezahlen<br />

mit dem Smartphone (z. B. Google<br />

oder Apple Pay) mit 32 Prozent gut aufgestellt.<br />

Deutlich präsenter ist das Angebot<br />

hingegen mit 40 Prozent in Großbritannien.<br />

Einzig der Zahlungslink toppt<br />

dies noch - 44 Prozent der befragten<br />

Händler in UK bieten ihren Kunden diese<br />

Zahlungsmöglichkeit an. In der Schweiz<br />

setzt jeder zweite befragte Händler (50<br />

Prozent) auf QR-Codes. •<br />

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