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PT-Magazin - Ausgabe 6 2022

PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft Die Top-Themen: • Premiers, Preisträger, Finalisten - Mittelstandswettbewerb 2022 abgeschlossen • Neuausschreibung 2023 - Jahresmotto: "Gemeinsam Zukunft sichern!" • Nachhaltig sein kann jeder - Auch eine grüne Wirtschaft darf satte Gewinne machen • Industrie 5.0 neu denken - Der Mittelstand braucht keinen erhobenen Zeigefinger

PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft

Die Top-Themen:
• Premiers, Preisträger, Finalisten - Mittelstandswettbewerb 2022 abgeschlossen
• Neuausschreibung 2023 - Jahresmotto: "Gemeinsam Zukunft sichern!"
• Nachhaltig sein kann jeder - Auch eine grüne Wirtschaft darf satte Gewinne machen
• Industrie 5.0 neu denken - Der Mittelstand braucht keinen erhobenen Zeigefinger

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18 Gesellschaft<br />

19<br />

www.efen.com<br />

Veränderungen, Konsequenzen und Anwendungen<br />

folgen in den Unternehmen?<br />

Die treibende Kraft ist offensichtlich:<br />

Es sind die vielfältig<br />

feststellbaren, messbaren<br />

Veränderungen<br />

in der natürlichen<br />

Umwelt, nicht nur<br />

im weltweiten Klima.<br />

Woher sie kommen,<br />

ist ja bekannt: Es sind<br />

Umweltbelastungen<br />

durch Gifte/Gase/speziell<br />

Klimagase, Abfälle<br />

aller Art / Abraum<br />

und auch Lärm und<br />

sogar Licht (Licht- und<br />

Lärmverschmutzung),<br />

deren von Menschen<br />

verursachte Emission<br />

an die Umwelt den<br />

Abbau auf natürliche<br />

Weise übersteigt und<br />

Wirkung auf Klima,<br />

Artenwelt/Biodiversität,<br />

Gesundheit von Mensch und Tier<br />

und letztendlich auch auf eine wie auch<br />

immer zu definierende Lebensqualität<br />

mit sich bringt. Ziel muss es daher sein,<br />

diese Umweltbelastungen so weit zu reduzieren,<br />

dass es zu einem nachhaltigen,<br />

andauernden Gleichgewicht von Emission<br />

und Abbau (auf natürlichem Wege<br />

oder auch durch Menschenhand) kommt<br />

– was nicht eine komplette Emissionsvermeidung<br />

bedeutet.<br />

Vielfältige Konsequenzen<br />

Die daraus folgenden Fragen sind ebenso<br />

offensichtlich: Wo entsteht welche<br />

Belastung und in welchem Umfang? In<br />

welchem Umfang und zu welchen Kosten<br />

können Emissionen reduziert und<br />

bereits erfolgte Emissionen mit Technologie<br />

oder Verzicht abgebaut werden?<br />

Die Antwort geht in drei Richtungen:<br />

1. Vermeidung durch Verzicht, freiwillig<br />

oder durch einschränkende Regelungen<br />

von wem auch immer.<br />

2. Vermeidung durch neue Technologie<br />

und Optimierung bestehender Technologien.<br />

3. „Vermeidung“ durch aktiven Abbau<br />

der bereits erfolgten Emissionen, z. B.<br />

Einlagerung oder Rückumwandlung<br />

(z. B. von CO2), Wiederverwendung und<br />

Recycling bis in zu komplexen Kreislaufwirtschaften.<br />

Die Konsequenzen für die Unternehmen<br />

durch Industrie 5.0 sind da schon vielfältiger:<br />

Sie führt fast überall zur technologischen<br />

und organisatorischen Transformation<br />

der Unternehmen, angefangen<br />

bei der Wahl der Rohstoffe / Materialien,<br />

der Energiebeschaffung/-erstellung, bei<br />

Design/Entwicklung von Produkten und<br />

Leistungen, Verfahren in der Produktion<br />

und Kopplung mit anderen Verfahren,<br />

bis hin zu Vermarktung / Vertrieb – um<br />

hier eine sicherlich nie vollständige Liste<br />

zu beginnen. Mit dem Ziel der Rückgewinnung<br />

der Produkte, Verpackungen,<br />

mitunter auch Betriebsstoffe etc. entstehen<br />

neue Kreislaufwirtschaften in vielen<br />

Branchen, mitunter auch zwischen diesen.<br />

Auch was heute in einigen Branchen<br />

bereits Routine ist, wird so in anderen<br />

Branchen zu neuen Dienstleistungen<br />

und neuen Geschäftsmodellen und damit<br />

auch zu Unternehmen führen, die<br />

von bestehenden Wertschöpfungs- und<br />

-verbrauchsketten entrückt sind: z. B: das<br />

„Wiedereinfangen“ von CO2 (und Verwendung<br />

als synthetische Kraftstoffe),<br />

Rückgewinnung von hochwertigen Baumaterialien<br />

und bisher nicht wieder gewonnenen<br />

Rohstoffen aus Produkten (z.<br />

B. Recycling von Akkus), radioaktive Abfälle<br />

alter AKWs werden in neuen AKWs<br />

der 4. Generation als Energierohstoff genutzt.<br />

Leasingmodelle werden den Kauf<br />

von Waren ersetzen und ebenso neue<br />

Geschäftsfelder und -modelle entstehen<br />

lassen.<br />

Kein gesellschaftlicher<br />

„System Change“<br />

Aus diesen Beispielen<br />

wird zudem deutlich,<br />

die Revolution hat ihre<br />

Grenzen: Diese Transformationen<br />

sind zwar<br />

allumfassend und<br />

fundamental, sie können<br />

(und dürfen) aber<br />

nicht an den Festen des<br />

marktwirtschaftlichen<br />

Gestaltungsrahmens<br />

unserer Wirtschaft rütteln.<br />

Denn es sind die<br />

marktwirtschaftlichen<br />

Mechanismen, die wie<br />

ein Incubator die Revolution<br />

antreiben - im<br />

Schumpeterschen<br />

Sinne. Industrie 5.0 ist<br />

kein gesellschaftlicher „System Change“,<br />

es soll ihn vielmehr vermeiden.<br />

© PIQSELS .COM | FKSSQ<br />

Ein Fazit: Das, was derzeit noch als Industrie<br />

5.0 bezeichnet wird, kann der<br />

Bedeutung dieses Begriffs als Revolution<br />

in der Industrie nicht gerecht werden. Es<br />

ist vielmehr eine Evolution, die unter Industrie<br />

4.1 o. ä. ihre Berechtigung finden<br />

sollte. Hingegen sind die mit der Transformation<br />

der Wirtschaft und besonders<br />

der Industrie hin zu Nachhaltigkeit und<br />

Klimaneutralität verbundenen Veränderungen<br />

derart grundlegend und umfassend,<br />

dass hier die Bezeichnung Industrie<br />

5.0 angemessen, gar notwendig erscheint.<br />

Die Worte sollen in diesem Sinne als ein<br />

Plädoyer für ein Umdenken zum Begriff<br />

Industrie 5.0 verstanden werden. •<br />

Univ.-Professor Dr.<br />

Jörn-Axel Meyer ist CEO<br />

Über den Autor<br />

und Wissenschaftlicher<br />

Direktor des Deutschen Instituts<br />

für kleine und mittlere<br />

Unternehmen www.DIKMU.<br />

de, und Vorsitzender des<br />

Wissenschaftlichen Beirates<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

Weiteres unter www.certified-entrepreneur.de;<br />

ce@dikmu.de.<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 6 <strong>2022</strong><br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 6 <strong>2022</strong><br />

Das EFEN-Versprechen: Einfach.Mehr.Möglichkeiten.<br />

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Für EFEN steht der ressourcenschonende Umgang mit Rohstoffen<br />

im Fokus. Wir nehmen Chancen aktiv wahr und investieren<br />

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unserer Mitarbeiter. Unsere Vision von nachhaltiger<br />

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