Puketiti Station Höhlenforschung in Neuseeland
Puketiti Station Höhlenforschung in Neuseeland
Puketiti Station Höhlenforschung in Neuseeland
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Seite 30 Jahresheft 2001<br />
Abb. 1, Foto: Ulli Löw<br />
Zusammenfassung<br />
<strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong><br />
<strong>Höhlenforschung</strong> <strong>in</strong> <strong>Neuseeland</strong><br />
Anlässlich e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen <strong>Neuseeland</strong>urlaubes<br />
wurden <strong>in</strong> der Zeit vom 20.-<br />
30.12.2001 auf der neuseeländischen Nord<strong>in</strong>sel<br />
<strong>in</strong>sgesamt 5 Höhlen auf der <strong>Puketiti</strong>-<br />
<strong>Station</strong> bearbeitet. Drei dieser Höhlen waren<br />
Neuentdeckungen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er weiteren bekannten<br />
Höhle konnten neue Teile bearbeitet werden.<br />
8 Mitglieder der Arge Grabenstetten<br />
sowie e<strong>in</strong> Mitglied der Auckland Speleo<br />
Group (ASG) nahmen an den Forschungen<br />
teil. Insgesamt wurden 2.450 m vermessen,<br />
davon waren 500 m Neuland.<br />
Thilo Müller & Fritz Mammel<br />
Seite 30-42, 4 Pläne, 10 Bilder, 3 Grafiken<br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.<br />
E<strong>in</strong> <strong>Neuseeland</strong>urlaub stand eigentlich bei<br />
allen Teilnehmern schon lange auf der Wunschliste<br />
ganz oben. Da traf es sich, dass Mitte 2000<br />
Thilo vorschlug, doch e<strong>in</strong>en Urlaub <strong>in</strong>s Land der<br />
Kiwis mit e<strong>in</strong>igen Tagen <strong>Höhlenforschung</strong> zu<br />
verb<strong>in</strong>den. Berichte über tolle Höhlen, die es zu<br />
entdecken gäbe, machten bald die Runde.<br />
Innerhalb kurzer Zeit waren etliche Interessenten<br />
zusammen, von denen letztlich 8 übrig<br />
blieben: Achim Gulde, Anne+Ulli Löw, Fritz<br />
Mammel, Thilo Müller, Nordian Renner, Tobias<br />
Tränkle sowie, sozusagen als ungeplantes Vorkommando,<br />
Jörg Haussmann, der im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>es Auslandsjahres <strong>in</strong> Tauranga arbeitete und<br />
zu unserer Gruppe dazustieß. Unser local guide<br />
Phill Round vom ASG war die gesamte Zeit<br />
ebenfalls mit von der Partie.
Jahresheft 2001 Seite 31<br />
Abb. 2: Lage des Forschungsgebiets, Grafik F. Mammel und T. Müller<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.
Seite 32 Jahresheft 2001<br />
Ursprünglich hatten wir geplant, 2<br />
Wochen auf der <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong> zu verbr<strong>in</strong>gen,<br />
wobei neben der re<strong>in</strong>en Forschung auch<br />
touristische Ausflüge zu den nahen Vulkanen<br />
oder dem Meer geplant waren. Da wir jedoch<br />
im „Gastarbeiterhaus“ der Farm unterkom-<br />
Abb. 3: Geologische Übersicht, Grafik F. Mammel<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.<br />
men wollten und eben dieses kurzfristig<br />
durch Arbeiter belegt war, konnten wir nur <strong>in</strong><br />
der zweiten Woche auf der Farm wohnen.<br />
Die erste Woche belegten wir das Vere<strong>in</strong>sheim<br />
des ASG bei Waitomo und tourten von<br />
dort aus.
Jahresheft 2001 Seite 33<br />
Forschungsgebiet, Geologie<br />
Das Gebiet der <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong> liegt 180<br />
Kilometer südlich von Auckland und 40 Kilometer<br />
südwestlich des bekannten Höhlengebiets<br />
von Waitomo. Die Farm ist über das<br />
Dorf Piopio über gut ausgebaute Straßen zu<br />
erreichen, die letzten 10 Kilometer s<strong>in</strong>d<br />
Schotterpiste; die Straße endet an der Farm.<br />
Die hügellige Farmlandschaft (Meereshöhe<br />
von 180 – 380 m) wird von vielen abflusslosen<br />
Tälern durchzogen. Das Karstgebiet<br />
<strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong> wird im Westen vom<br />
Mangaorongo Stream und im Norden sowie<br />
im Osten vom Mangaotaki River begrenzt.<br />
Alle 5 von uns bearbeiteten Wasserhöhlen<br />
entwässern zum Mangaotaki River h<strong>in</strong>.<br />
Gemäß der geologischen Karte von<br />
<strong>Neuseeland</strong> (Kartenblatt 4 Hamilton, M.<br />
1: 250 000) liegen die Höhlen der <strong>Puketiti</strong><br />
<strong>Station</strong> <strong>in</strong> den oligozänen Kalken der Te Kuiti<br />
Group, wie auch die Höhlen um Waitomo.<br />
Der Kalkste<strong>in</strong> ist sehr sandhaltig und teil-<br />
Abb. 4: "Blick <strong>in</strong> das <strong>in</strong> das Tal h<strong>in</strong>unter zur<br />
Weihnachtshöhle und dem Sylvesterponor;<br />
Foto: Thilo Müller<br />
weise mit Siltste<strong>in</strong> überlagert. In den Tälern<br />
des Mangaoranga Streams und Mangaotaki<br />
Rivers haben die Gewässer den sandigen verkarstungsfähigen<br />
Kalkste<strong>in</strong> komplett abgetragen<br />
und sich <strong>in</strong> den Jurasandste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>getieft<br />
(siehe Abb. 3).<br />
Höhlen<br />
Weihnachts-/Sylvesterhöhlensystem,<br />
Rimu Spr<strong>in</strong>g Cave<br />
Etwa 5 Kilometer ostnordost der Farm<br />
liegt e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es, abflussloses Tal, <strong>in</strong> dem sich<br />
aus diversen Hangquellen e<strong>in</strong> Bach bildet,<br />
der schließlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Ponor wieder verschw<strong>in</strong>det.<br />
E<strong>in</strong>e dieser Quellen entspr<strong>in</strong>gt der<br />
Weihnachtshöhle, im Sylvesterponor verschw<strong>in</strong>det<br />
der wasserreiche Bach wieder<br />
(Schüttung ca. 30 l/s). In beiden Höhlen<br />
wurde die Neuforschung auf offener Strecke<br />
abgebrochen. Verantwortlich hierfür war vor<br />
allem der hohe Wasserstand aufgrund der<br />
regelmäßigen, starken Regenfälle während<br />
der Forschungstage. Vor allem der Sylvesterponor<br />
verspricht noch e<strong>in</strong>iges an Potential,<br />
da er offensichtlich der obere E<strong>in</strong>lauf des<br />
Wassers darstellt, das <strong>in</strong> der Rimu Spr<strong>in</strong>g<br />
Cave, etwa 750 m von dem Ponor entfernt,<br />
wieder zutage tritt.<br />
Die Entdeckung und Vermessung der<br />
Höhlen fand zwischen Weihnachten und<br />
Sylvester statt, stets wurden an den Tagen<br />
auch größere Gebiete abgesucht.<br />
In beiden Höhlen ist der Kalk sehr sandhaltig,<br />
oftmals lässt er sich mit den F<strong>in</strong>gernägeln<br />
ankratzen. Die Gänge s<strong>in</strong>d stark kluftgebunden<br />
(siehe auch Pläne), meist knapp<br />
mannshoch und 0,5-2 m breit. Der Höhlenbach<br />
nimmt <strong>in</strong> der Regel den gesamten<br />
Boden e<strong>in</strong>. S<strong>in</strong>ter ist an e<strong>in</strong>igen Stellen anzutreffen,<br />
die meisten Passagen s<strong>in</strong>d jedoch<br />
schmucklos. Die E<strong>in</strong>gangsbereiche weisen die<br />
landesübliche Fauna auf, also vor allem Wetas<br />
und sonstiges Insektengetier. In beiden<br />
Höhlen gibt es auch Glowworms.<br />
Beide Höhlen wurden durch e<strong>in</strong>e Außenvermessung<br />
zusammengehängt, außerdem<br />
wurde die Lage durch GPS-Messungen auf<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.
Seite 34 Jahresheft 2001<br />
wenige Meter genau bestimmt. Die Weihnachtshöhle<br />
ist 170 m lang, der Sylvesterponor<br />
50 m, 262 m Außenmesszüge wurden<br />
gelegt.<br />
Die Rimu Spr<strong>in</strong>g Cave mit e<strong>in</strong>er vermessenen<br />
Länge von 26 m liegt etwa 6 km ostnordost<br />
von der Farm im Tal des Mangaotaki<br />
Rivers. In der neuentdeckten Wasserhöhle ist<br />
der Kalk auch sehr sandhaltig und der<br />
Höhlenbach nimmt den gesamten Boden e<strong>in</strong>.<br />
Bei Hochwasser ist der 0,5 – 2,5 m breite und<br />
0,5 – 1,50 m hohe Kluftgang teilweise komplett<br />
mit Wasser gefüllt. Am Ende des<br />
Ganges verschw<strong>in</strong>det der Höhlenbach <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em engen Siphon. Ca. 500 m vom<br />
Höhlene<strong>in</strong>gang mündet der Bach (Schüttung<br />
von ca. 50 l/s) <strong>in</strong> den Mangaotaki River.<br />
Auch <strong>in</strong> dieser Höhle gibt es Glowworms.<br />
Die Pompeii Cave<br />
Diese Höhle wurde von uns lediglich am<br />
30.12. <strong>in</strong> 2 Gruppen befahren, leider zu spät<br />
für weitergehende Arbeiten. Wir konnten an<br />
diesem Tag nur 2 Seitengänge erstbearbeiten<br />
Abb. 5: Lageübersicht, Zusammenstellung: F. Mammel<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.<br />
(240 m Neuland) und durch e<strong>in</strong>e Teil-<br />
Vermessung (920 m) des Hauptgangs diese<br />
zusammenhängen.<br />
Bereits bei dieser e<strong>in</strong>en Befahrung war<br />
klar geworden, dass die Höhle noch e<strong>in</strong><br />
beträchtliches Potential unerforschter und<br />
vor allem unvermessener (Seiten-) Gänge<br />
aufweist. Bisher bekannt waren ca. 1.800 m<br />
Gänge, mit unseren beiden Seitengängen ist<br />
die Höhlen nunmehr 2.000 m lang.<br />
Die Pompeii Cave ist e<strong>in</strong>e aktive Wasserhöhle<br />
mit m<strong>in</strong>destens 2 E<strong>in</strong>gängen, dem<br />
Ponor- und dem Quelle<strong>in</strong>gang. Bei unserer<br />
Befahrung war der Bach aufgrund der regelmäßigen<br />
Regenfälle auf sicher 100 l/s angeschwollen.<br />
Der E<strong>in</strong>gangsbereich (des Ponors,<br />
über den wir e<strong>in</strong>stiegen) ist eher labyr<strong>in</strong>thisch<br />
geprägt und kle<strong>in</strong>räumig, wobei man<br />
nirgends krabbeln oder gar schlufen muss.<br />
Nach etwa 100m wird der Gang schnell größer<br />
und bleibt dann auf der gesamten Länge<br />
des Hauptgangs etwa 3-6 m breit und 5-15 m<br />
hoch. Wenige Versturzblöcke müssen überklettert<br />
werden, ansonsten ist der lehmige
Jahresheft 2001 Seite 35<br />
Abb. 6: Detailplan Weihnachtshöhle, Zusammenstellung Fritz Mammel<br />
Abb. 7: Übersichtsplan Pompeii Cave, Zusammenstellung F. Mammel<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.
Seite 36 Jahresheft 2001<br />
Abb. 8: Übersichtsplan Grand Canyon Cave, Zusammenstellung: Fritz Mammel und Thilo Müller<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.
Jahresheft 2001 Seite 37<br />
und sandige Höhlenbach sehr e<strong>in</strong>fach zu befahren.<br />
Vor allem im mittleren Bereich des<br />
Hauptganges tauchen im Deckenbereich des<br />
öfteren Verstürze auf, die den Gang niedriger<br />
machen; diese Deckenbereiche sollten noch<br />
auf mögliche Fortsetzungen untersucht werden.<br />
Aber auch rechts und l<strong>in</strong>ks auf Bachniveau<br />
setzen e<strong>in</strong>ige Seitengänge an, teilweise<br />
mit kle<strong>in</strong>en Wasserzuflüssen und Bewetterung,<br />
die auf dem alten Plan fehlen (Crossley<br />
1970).<br />
Die neuen Seitengänge führen beide nach<br />
Norden und stellen Wasserzuflüsse dar. Der<br />
Seitengang <strong>in</strong> der Mitte der Höhle ist meist<br />
2 m breit und 3 – 4 m hoch, jedoch oft durch<br />
Versturz geprägt. Zahlreiche Kletter- und<br />
Krabbelstellen machen die Befahrung mühsam,<br />
das derzeitige Ende liegt <strong>in</strong> solch e<strong>in</strong>em<br />
Versturzberg.<br />
Der Seitengang <strong>in</strong> der Nähe des Ponore<strong>in</strong>gangs<br />
ist meist 3 – 7 m hoch und 2 – 5 m<br />
breit. Große Bereiche des Ganges s<strong>in</strong>d teil-<br />
Abb. 9: E<strong>in</strong>gang der Grand Canyon Cave, <strong>Puketiti</strong><br />
<strong>Station</strong>; Foto: Achim Gulde<br />
weise mit bis zu 2 m hohen Lehmablagerungen,<br />
<strong>in</strong> dem der Wasserlauf e<strong>in</strong>en 0,5 – 1 m<br />
breiten mäandrierenden Lehm-Canyon geschaffen<br />
hat, verfüllt. Am Ende verengt sich<br />
der Gang so, dass er nicht mehr befahren werden<br />
kann. E<strong>in</strong>geschwemmte Holzreste und<br />
R<strong>in</strong>der- und Schafsknochen deuten auf e<strong>in</strong>en<br />
weiteren Ponore<strong>in</strong>gang h<strong>in</strong>.<br />
Die Grand Canyon Cave<br />
Diese sehr großräumige Höhle liegt nur<br />
knapp e<strong>in</strong>en Kilometer östlich der <strong>Puketiti</strong><br />
<strong>Station</strong> und wurde von uns, gewissermaßen<br />
zum „warm werden“, zu Beg<strong>in</strong>n der Zeit auf<br />
der <strong>Station</strong> vermessen. Die Höhle ist 420 m<br />
lang, <strong>in</strong> der nachfolgenden Schlucht gibt es<br />
noch 3 weitere Felstore, von denen 2 anlässlich<br />
der Außenvermessung (360 m) ebenfalls<br />
mit <strong>in</strong> den Plan e<strong>in</strong>bezogen wurden. Der<br />
Versuch, auch die Little Grand Canyon Cave<br />
zu vermessen scheiterte an der Tatsache, dass<br />
die Messgruppe an dem Tag nur e<strong>in</strong>en Kompass<br />
für die Nordhalbkugel dabei hatte, der<br />
sich jedoch, wie alle diese Geräte, als völlig<br />
untauglich für die Richtungsmessung herausstellte.<br />
Durch die Verlagerung des Nadel-Schwerpunktes<br />
wird die Inkl<strong>in</strong>ation (auf der Nordhalbkugel<br />
wird das Nordende, auf der Südhalbkugel<br />
das Südende e<strong>in</strong>er magnetisierten<br />
Nadel nach unten gezogen) ausgeglichen.<br />
Außer bei manchen Suunto und Recta-<br />
Modellen s<strong>in</strong>d die angebotenen Kompasse<br />
(auch unser SILVA-Peilkompass) ausschließlich<br />
für den E<strong>in</strong>satz auf der Nordhalbkugel<br />
nivelliert! Auch beim Schräghalten des<br />
Kompasses blieb die Nadel am Gehäuse hängen!<br />
Bemerkenswert ist an der Grand<br />
Canyon Cave vor allem der durchgängig<br />
große Hauptgang, der sich ohne Verzweigungen<br />
oder Seitengänge durch e<strong>in</strong>en<br />
Bergrücken zieht. Früher wurde er offenbar<br />
sogar als Straße genutzt, Fahrspuren<br />
s<strong>in</strong>d noch zu sehen. Wichtig ist die Höhle,<br />
die von der <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong> dem Staat<br />
<strong>Neuseeland</strong> geschenkt wurde und vom<br />
Department of Conservation als Naturdenkmal<br />
betreut wird, vor allem aufgrund<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.
Seite 38 Jahresheft 2001<br />
Abb. 10: Permission für die Grand Canyon Cave<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.
Jahresheft 2001 Seite 39<br />
Abb. 11: Neuseeländische Spezialität, der Glowworm und se<strong>in</strong>e Fangkonstruktion; Foto: Nordian Renner<br />
der Fledermauskolonie (long tailed bats),<br />
die hier ihr Quartier hat. Höhlenbesuche<br />
s<strong>in</strong>d deshalb nur mit Genehmigung möglich,<br />
die uns vom Area Manager am 24.12.<br />
(!) ausgestellt wurde (siehe Abb. 10).<br />
Ausblick, Dank<br />
E<strong>in</strong>e regelmäßige Forschung <strong>in</strong> <strong>Neuseeland</strong><br />
bleibt sicher den Kiwis vorbehalten.<br />
Zu weit ist e<strong>in</strong>fach die Anreise und vor allem<br />
zu teuer. Deshalb s<strong>in</strong>d weitere Touren nach<br />
NZ sicher nicht generell auszuschließen, aber<br />
bereits jetzt e<strong>in</strong>e weitere Expedition zu planen,<br />
wäre nicht reell. Vielleicht ergibt sich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> paar Jahren erneut der Wunsch bei e<strong>in</strong>igen<br />
Höfos, an den jetzigen Endpunkten weiter<br />
zu machen oder auch ganz neue Objekte<br />
und Gebiete zu bearbeiten. E<strong>in</strong> kurzer<br />
Aufenthalt von dreien von uns <strong>in</strong> der Gegend<br />
von Nelson/Takaka (Süd<strong>in</strong>sel) ergab beispielsweise<br />
e<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>teressantes Karstgebiet,<br />
das nahezu unbearbeitet ist.<br />
Als unser Guide, ohne den gar nichts<br />
gegangen wäre, kann Phill Round vom ASG<br />
gar nicht hoch genug gelobt werden. Phill<br />
organisierte die Unterkünfte, Genehmigungen<br />
für Höhlentouren, viel Kartenmaterial<br />
und war mit se<strong>in</strong>er Ortskunde unersetzbar. Er<br />
war uns stets leuchtendes Vorbild für den<br />
„Kiwi-way of cav<strong>in</strong>g and liv<strong>in</strong>g“. Ohne ihn<br />
hätten wir uns sicher weit weniger im Urlaub<br />
gefühlt. Nicht zuletzt haben wir ihm die laufende<br />
Versorgung mit „garlic bread“ zu verdanken.<br />
Jörg Haussmann hat aufgrund se<strong>in</strong>er<br />
Anwesenheit <strong>in</strong> NZ lange vor uns zahlreiche<br />
Tipps für die Ausrüstung geben und vor Ort<br />
ebenfalls e<strong>in</strong>ige Organisation und Materialbesorgung<br />
für die gesamte Gruppe erledigen<br />
können. Sogar se<strong>in</strong>en Laptop hat er der<br />
Expedition geliehen (wo er natürlich auch<br />
gleich kaputt g<strong>in</strong>g).<br />
Peter Crossley, ebenfalls von der ASG,<br />
versorgte uns mit Übersichtskarten der<br />
<strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>, auf denen die bekannten<br />
Höhlen e<strong>in</strong>getragen waren. Es gibt nämlich <strong>in</strong><br />
NZ ke<strong>in</strong>e dem deutschen Kataster vergleich-<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.
Seite 40 Jahresheft 2001<br />
bare Institution, die zentral Informationen<br />
sammelt und weitergeben kann bzw. auf diejenigen<br />
verweisen kann, die Informationen<br />
besitzen. Das vorhandene Wissen ist somit<br />
bei e<strong>in</strong>igen wenigen Fachleuten konzentriert,<br />
an die man als Unkundiger überhaupt nicht<br />
„rankommt“.<br />
Florian Gruner entwarf unser Expeditions-<br />
Shirt.<br />
Allen Helfern, den genannten wie den<br />
ungenannten, e<strong>in</strong> herzliches Dankeschön für<br />
die Unterstützung dieser Tour!<br />
Abb. 12: Phill <strong>in</strong> der Weihnachtshöhle;<br />
Foto: Tobias Tränkle<br />
Abb. 13: Kiwi Phill im Element; <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Forschungspause auf der <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>.<br />
Foto: Thilo Müller<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.<br />
Abb. 14: In der Kuratahi Cave, schöner Gipsgang;<br />
Foto: Thilo Müller<br />
Abb. 15: Auch <strong>in</strong> NZ gibt es Gruppen, die sich mehr<br />
oder weniger gut riechen können; <strong>in</strong> der Toilette der<br />
Auckland Speleo Group; Foto: Fritz Mammel
Jahresheft 2001 Seite 41<br />
Abb. 16: FUN - das haben die Neuseeländer erfunden. Blackwater Raft<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Ruakuri Cave, Waitomo; Phill,<br />
Fritz und Tobi; Foto: Thilo Müller<br />
Anhang<br />
Tourenverzeichnis<br />
18.12. Kuratahi Cave, <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>, NZ,<br />
Fototour; Phill Round, Jörg<br />
Haussmann, Ulli+Anne Löw, Achim<br />
Gulde, Tobi Tränkle, Fritz Mammel,<br />
Nordian Renner, Thilo Müller<br />
20.12. Rimu Spr<strong>in</strong>g Cave, Entdeckung,<br />
<strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>, Ruakuri Cave,<br />
Waitomo, NZ; Phill Round,<br />
Ulli+Anne Löw, Achim Gulde, Tobi<br />
Tränkle, Fritz Mammel, Nordian<br />
Renner, Thilo Müller<br />
24.12. <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>, NZ, Absuche;<br />
Achim Gulde, Tobi Tränkle<br />
25.12. Grand Canyon Cave, <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>,<br />
NZ, Vermessung; Anne+Ulli Löw,<br />
Nordian Renner, Jörg Haussmann,<br />
Thilo Müller<br />
25.12. <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>, NZ, Absuche;<br />
Achim Gulde, Tobi Tränkle, Fritz<br />
Mammel<br />
26.12. Rimu Spr<strong>in</strong>g Cave, <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>,<br />
NZ, Vermessung; Jörg Haussmann,<br />
Achim Gulde, Fritz Mammel<br />
26.12. Weihnachtshöhle, Sylvesterponor,<br />
Entdeckung, Oberfläche <strong>Puketiti</strong><br />
<strong>Station</strong>, NZ, Absuche, Vermessung;<br />
Ulli+Anne Löw, Nordian Renner,<br />
Thilo Müller, Phill Round, Tobi<br />
Tränkle<br />
27.12. Grand Canyon Cave, <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>,<br />
NZ, Vermessung; Fritz Mammel, Tobi<br />
Tränkle, Achim Gulde<br />
28.12. Weihnachtshöhle, <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>,<br />
NZ, Vermessung; Fritz Mammel, Tobi<br />
Tränkle, Achim Gulde<br />
28.12. Pukeroa Cave, Waitoru <strong>Station</strong>, NZ,<br />
Fotos; Ulli+Anne Löw, Nordian<br />
Renner, Thilo Müller, Phill Round<br />
29.12. Weihnachtshöhle, Sylvesterponor,<br />
<strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>, NZ, Vermessung;<br />
Phill Round, Ulli+Anne Löw, Tobi<br />
Tränkle, Fritz Mammel, Nordian<br />
Renner, Thilo Müller<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.
Seite 42 Jahresheft 2001<br />
Abb. 17: Abschlussabend auf der <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong> an Sylvester; Foto: Achim Gulde<br />
30.12. Pompeii Cave, <strong>Puketiti</strong> <strong>Station</strong>, NZ,<br />
Vermessung; Ulli Löw, Fritz Mammel,<br />
Achim Gulde, Jörg Haussmann, Thilo<br />
Müller<br />
31.12. St<strong>in</strong>k Pot, Waitoru <strong>Station</strong>, NZ,<br />
Fototour; Phill Round, Ulli+Anne<br />
Löw, Tobi Tränkle, Fritz Mammel,<br />
Jörg Haussmann, Achim Gulde<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Höhle und Karst Grabenstetten e.V.<br />
Autoren:<br />
Thilo Müller<br />
Wilhelmstraße 35<br />
70372 Stuttgart<br />
hoehle@aol.com<br />
Fritz Mammel<br />
Adolf-Reichwe<strong>in</strong>-Weg 21<br />
89075 Ulm<br />
Fritz.Mammel@t-onl<strong>in</strong>e.de