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Ausbau Eisenbahnachse München - Verona ... - MplusM

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Martin Obex, Klaus Gillarduzzi, Robert Weber<br />

c) Mehrdeutigkeiten: Lösung über Wide- und Narrow-Lane L5 / L3(N1). Die Einrechnung<br />

erfolgte über jeweils alle in der Session zur Verfügung stehenden<br />

Referenzpunkte des AREF-Rahmens.<br />

d) Troposphärische Zenitkorrekturen wurden relativ zum Neupunkt in 2-Stunden-intervallen<br />

in der Berechnung bestimmt. Für sehr kurze Distanzen wurden dagegen<br />

zur Vermeidung systematischer Maßstabsfehler keine troposphärischen Zenitkorrekturen<br />

geschätzt.<br />

Die Genauigkeit der Lagekomponenten der berechneten Punkte liegt nach einer Multiplikation<br />

der ausgewiesenen formalen Fehler der GPS-Auswertung mit dem Faktor 10 bei<br />

+/- 3 mm. Die Genauigkeit der Höhenkomponente bei +/- 7 mm. Eine Erweiterung der<br />

formalen Fehler von GPS-Auswertungen mit Faktoren 5-10 ist international durchaus üblich<br />

und basiert auf der derzeit noch inadäquat modellierten hohen Korrelation benachbarter<br />

GPS-Epochenmessungen.<br />

4.2 Transformation in das Landessystem, Geoidundulationen<br />

Die Transformation der ITRF-Koordinaten in ein dem Landessystem naheliegendes spannungsfreies<br />

Netz erfolgte mittels einer 7-Parameter Ähnlichkeitstransformation über den<br />

aus AREF-Punkten bestimmten Projektparametersatz (Transformationsmodell von Bursa-<br />

Wolf). An die ellipsoidischen Höhen wurden zur Umrechnung in orthometrische Höhen<br />

vorerst die dem europäischen Geoid EGG97 entnommenen Geoidundulationen angebracht.<br />

Dieses an der Universität Hannover berechnete europäische Geoidmodell stützt sich im<br />

langwelligen Bereich auf das Geopotentialmodell EGM96 (NASA/NIMA; Grad und Ordnung<br />

360). Die kurzwelligen Anteile wurden durch verfügbare Schweremessungen und digitalen<br />

Geländemodelle eingebracht. EGG97 liefert vorerst Quasigeoidhöhen im von der<br />

IAG empfohlenen ‚Zero-Tide’ System (man beachte: die ITRF-Koordinaten entsprechen<br />

nicht exakt dieser Empfehlung) bezogen auf das geozentrisch gelagerte GRS80 Ellipsoid.<br />

Daraus können bei Kenntnis der orthometrischen Punkthöhe und der Lotlinienmittelwerte<br />

der theoretischen und wahren Schwere genähert Undulation errechnet werden. Die Urheber<br />

des EGG97 sprechen von einer Genauigkeit des Undulationsmodells von +/-1-5cm über<br />

10km in Gebieten mit ausreichend verfügbarer lokaler Schwerefeldinformation. In Österreich<br />

dürfte die Genauigkeit auf Grund der, in Europa fast einzigartigen, restriktiven Politik<br />

in der Veröffentlichung von g-Messungen allerdings etwas darunter anzusiedeln sein.<br />

Nichtsdestotrotz stellte das EGG97 Modell die zur Zeit der Auftragsabwicklung genaueste<br />

verfügbare Geoidinfomation dar.<br />

5 GPS Messung und Auswertung der Passpunkte<br />

Für eine Befliegung im Bereich Innsbruck – Brixen wurden an den Rändern der vorgesehenen<br />

Längsstreifen Doppelpasspunkte ausgewählt und signalisiert.<br />

Die Planung der Punktverteilung erfolgte durch das Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung<br />

für Vermessung und Geologie, die Signalisierung der Punkte durch das selbe Amt<br />

und durch das Forstamt der Provinz Bozen.

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