Ausbau Eisenbahnachse München - Verona ... - MplusM
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Martin Obex, Klaus Gillarduzzi, Robert Weber<br />
3) Die Erhebung und Dokumentation aller derzeit verfügbaren Schwereinformationen<br />
in Nord- und Südtirol samt deren Einbindung in internationale Netze bzw.<br />
Projekte.<br />
4) Die Erhebung und Dokumentation aller für künftige Lage- und Höhenvermessungsarbeiten<br />
relevanten Festpunkte, Anschlusspunkte und der zugehörigen<br />
Unterlagen.<br />
2 Geodätisches Grundlagennetz<br />
2.1 Allgemeines<br />
Entsprechend den Normen (z.B. ÖN2203 Untertagebauarbeiten) hat die Bereitstellung des<br />
erforderlichen Festpunktnetzes unabhängig von den übergeordneten Landessystemen<br />
(Netze des BEV und IGM) zu erfolgen. Für die Aktualisierung der Planung des Brennerbasistunnels<br />
musste daher ein spannungsfreies, grenzüberschreitendes, geodätisch homogenes<br />
GPS Rahmennetz erstellt werden, das durch präzisionsnivellitische Höhenmessungen zu<br />
ergänzen war.<br />
Dieses Rahmennetz war die Grundlage zur Ermittlung aller Transformationsparametersätze<br />
zwischen dem gewählten Referenz- und Projektionssystem und den tatsächlichen<br />
Gebrauchsnetzen in Nordtirol und Südtirol. Weiters ist das GPS-Netz die Basis für alle zukünftigen<br />
und notwendigerweise grenzüberschreitenden Vermessungsarbeiten für Erkundung,<br />
Planung und Ausführung des Brennerbasistunnels und der Zwischenangriffe.<br />
2.2 GPS-Messungen – geodätisches Rahmennetz<br />
Auf Grund der Erfahrung vom GPS Rahmennetz der Brenner Eisenbahn GmbH (BEG) im<br />
Unterinntal erkundeten bzw. stabilisierten das Amt der Tiroler Landesregierung (Abteilung<br />
Vermessung und Geologie), das Amt für geodätische Vermessungen (Autonome Region<br />
Trentino- Südtirol) und die Abteilung Forstwirtschaft (Autonome Provinz Bozen- Südtirol)<br />
28 Messpunkte.<br />
In Nordtirol wurde, soweit verfügbar, auf bestehende Scheibensignale zurückgegriffen. In<br />
Südtirol waren - mehrheitlich in der selben Bauart - vorwiegend neue Punkte zu stabilisieren.<br />
Für ausgewählte Messpunkte wurden zusätzlich transportable Pfeileraufsätze zur Verbesserung<br />
der Genauigkeit und Stabilität zur Verfügung gestellt.<br />
Bei der Errichtung des Rahmennetzes wurde versucht eine Basislinienlänge von ca. 10 km<br />
einzuhalten und ein Verhältnis von zwei Neupunkten zu einem hochpräzisen Altpunkt zu<br />
erreichen.<br />
2.3 Bestehende GPS-Messnetze Nordtirol<br />
AREF/AGREF: ist das neue mit GPS im Rahmen internationaler und nationaler Beobachtungskampagnen<br />
realisierte österreichische Netz höchster Homogenität und Genauigkeit. Es<br />
umfasst über 300 Punkte mit einer Genauigkeit von besser als +/-10 mm in der Lage und