GÖSTLING 1964 - Göstling an der Ybbs

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LANDLINGER unter lebhaftem Beifall die Ernennung des Jubilars zum geistlichen Rat bekannt gab... Danach erklärte Bürgermeister LÄNGAUER, dass der Jubilar vom Gemeinderat einstimmig zum Ehrenbürger ernannt worden war... Zwischen weiteren Festreden wurde von Adolf REITTER und Burgl BLAMAUER ein Dialog vorgetragen (verfasst von Frau Elisabeth KRAUS-KASSEGG), der in dem Wunsch ausklang, Geistlicher Rat Pfarrer Schauer möge in Göstling bleiben. Wir wollen einige Strophen zitieren: BURGL: Mei liaba Adi, dass i dir sag, heut hab’n wir an großen Feiertag! ADI: Hast recht, das is a große G’schicht, wenn man von unserem Pfarrer spricht! BURGL: Ja, Adi, fünfundzwanzig Jahr steht er jeden Tag vor dem Altar und tuat bitten für uns und loben den mächtigen Herrgott im Himmel oben. ADI: Und zehn Jahr is er in Göstling da, i sag’s enk, dass’ für uns koa besserer wa! BURGL: Halt ja, wir haben ihn alle gern als guaten und gscheiten Hochwürdigen Herrn! Uns Kinder halt er zum Beten an und die Großen halt er a recht schön z’am. Seinds arm oder reich, es is ihm gleich, er führt sie alle ins Gottesreich. ADI: Er redt zum Frieden, wenn andere streiten, er is in guaten und schlimmen Zeiten alleweil bei uns und tuat uns hüten mit seiner großen und linden Güten. BURGL: ’S is so, für alles is er da! Und heut sind wir amal alle da und taten schön danken und taten schön bitten: Herr Pfarrer, bleib’n S’ bloß in unserer Mitten!“ ... ... Festzug mit GR Ignaz Schauer und Prälat Landlinger
Der Gesangsverein trug ein Lied vor, worauf sich die Festgäste in den Pfarrhof begaben, während der Pfarrherr von seinen Pfarrangehörigen noch viele Glückwünsche bekam. Die Gemeindevertretung gab dann in der neuen Schule für den Jubilar und die Ehrengäste ein Festessen, das von den Schülerinnen der Kochschule unter Frau Arbeitslehrerin OFFENBERGER, unterstützt vom Schulwart-Ehepaar PUTZ, ausgezeichnet zubereitet und an der Tafel serviert wurde. Die Anschaffung der Glocken, das elektrische Geläute, die Instandsetzung und Renovierung des Gotteshauses, das allseits bewundert wird, der Umbau des Pfarrhofes, die Errichtung des Pfarrheimes u. a. sind die äußeren Zeichen der unermüdlichen Tätigkeit des Pfarrers. Aber noch mehr beachtliche Erfolge erzielte er auf dem Gebiete der Seelsorge, da Hw. Schauer es versteht, auch der Kirche abstehende Kreise anzusprechen und daher von allen Schichten der Bevölkerung seiner Pfarre und der ganzen Marktgemeinde, zu der auch die Pfarre Lassing gehört, geliebt und geschätzt wird. Ein volles Gotteshaus bei jeder Messe an Sonn- und Feiertagen gibt Zeugnis von seiner unermüdlichen fruchtbaren Tätigkeit als Seelsorger. Was gibt’s inzwischen Neues vom größten Projekt in Göstling, dem Bau der Hochkar-Alpenstraße? Wir informieren uns aus der Ybbstalzeitung vom 14.4.1964: GÖSTLING. - Aus der Überzeugung heraus, dass für Göstling die Hebung des Fremdenverkehrs von ausschlaggebender Bedeutung ist, wurde die Hochkar-Fremden-verkehrsgesellschaft gegründet. Ihr Ziel ist es, das Hochkar durch eine Straße, Lifte und ein Hotel so auszugestalten, dass es ein Anziehungspunkt für weite Kreise wird. Als am 28. Juli vorigen Jahres der feierliche Spatenstich durch LH-Stellvertreter HIRSCH erfolgte, gab es viele Skeptiker, die meinten, „aber wir erleben das nicht mehr, da hinauffahren zu können“. Als dann aber sofort mit dem Bau begonnen wurde und sogar im Herbst schon der erste Kilometer befahrbar war, da verstummten sie. Als gar am 2. April der Geschäftsführer der Gesellschaft, Ing. Franz GEISCHLÄGER mit dem Puch- Haflinger die erste Fahrt zum Aibl machte, da rechneten sich schon viele aus, wann sie die herrliche Fernsicht vom Gipfel in die Gesäuseberge und bis zum Dachsteinmassiv genießen werden können. Denn die Straße wird bis zum Schutzhaus führen, und von dort kann man noch mit dem Sessellift weiterfahren. In der Generalversammlung der Gesellschaft am 11. April wurden die Gesellschafter über den Stand der Arbeiten an der Alpenstraße und den Projekten bestens informiert. Besonders interessant war der Bericht des technischen Leiters Peter HEIGL, aus dem wir folgendes bringen: Bis zum Wintereinbruch waren schon 1,5 km befahrbar. In den Wintermonaten wurde die Rohstraße teils ein, teils zweispurig bis zum Gsengrücken, über den Gsenggraben und bis zum Klammgraben vorgetrieben. Im Gsenggraben wurde ein Durchlass mit einem Durchmesser von 2 m und 34 m Länge hergestellt. Im Klammgrabenbereich konnte die vorgesehene
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