GÖSTLING 1964 - Göstling an der Ybbs

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22.09.2012 Aufrufe

25.10.1964: Landtagswahl in Niederösterreich GÖSTLING (LASSING) Stimmen NÖ Mandate ÖVP 616 (76) 440.841 31 (31) SPÖ 501 (73) 365.191 25 (25) FPÖ 18 (1) 25.538 0 KLS x) 1 (0) 10.786 0 x) Kommunisten und Linkssozialisten 28.10.1964: Der Tunnel „In der Not“ wird nun endlich Wirklichkeit An diesem Tag fanden die wasserrechtlichen und baupolizeilichen Verhandlungen statt. Den mühseligen Weg fasst ein Zeitungsartikel recht gut zusammen: Die ÖVP geht mit dem äußerst populären LEO- POLD FIGL in den Wahlkampf. Figl startet noch die Kommunalreform (Gemeindezusammenlegungen) und die Pflichtschulreform. NÖ war damals noch das Land der Zwerggemeinden und –schulen. Es ist ein Abschiednehmen. Figl stirbt 1965. Schon viele Jahre liefen Verhandlungen über den Ausbau der Steinbachklamm. Da der Tunnelbau durch die Forderungen der damaligen Sacherständigen, die Tunnelstrecke auszumauern, zu hohe Kosten verursacht hätte, hatte die Bauabteilung der Bundesforste ein neues Projekt zur Errichtung einer Stützmauer in der Steinbachklamm eingebracht. Anstelle der bestehenden großen Notbrücke wäre eine Ansprengung der Felsen notwendig geworden. Allerdings hätte dann das einmalige Naturdenkmal „In der Not“ kaum erhalten werden können. Die Gemeinde hatte alle nur denkbaren Wege und Möglichkeiten ausgeschöpft, um Beihilfen für dieses Bauvorhaben zu erlangen. An das Bundesministerium für Landesverteidigung trat man wegen der Sprengarbeiten und des Ausbrechens des Tunnels heran, an das Landwirtschaftsministerium wegen der Übernahme der Kosten für eine Lawinenverbauung und um Bauhilfe. Alle Mühe, von den Bundesdienststellen eine Beihilfe zu erhalten, war vergebens gewesen. Nun war es dem Abgeordneten FAHRNBERGER gelungen, mit Hilfe der Straßenbauabteilung des Landes NÖ das Tunnelprojekt zu verwirklichen. Nachdem auch die Naturschutzbehörde ihre Zustimmung erteilt hatte, stand dem Baubeginn nichts mehr im Wege, zumal der Bauzug der Bundesforste diese Arbeiten durchführt und die Beitragsleistung des Landes NÖ zugesichert wurde. Tatsächlich hat die Bauabteilung der Generaldirektion den Baubeginn bereits mit Mitte November festgesetzt. Steinbachklamm in den Sechzigern

1.11.1964: Mit diesem Datum wird Karl HARUCKSTEINER mit der Leitung der Volksschule Lassing betraut. Als ersten Erfolg kann er die Errichtung eines Zaunes um Schule und Turnplatz und die längst erhoffte Adaptierung des Knaben-WC verbuchen. 22.11.1964: Forstmeister REITTER wird vom Kameradschaftsbund offiziell verabschiedet. Er war schon im September durch Dipl. Ing. Friedrich KNECHTEL in der Forstverwaltung Göstling abgelöst und nach Reichraming versetzt worden. Er hatte sich im Ort sehr verdient gemacht und ging auch schweren Herzens 32) . Zum Nachfolger als Obmann des Kameradschaftsbundes wurde Ing. Johann SAUPRIGL gewählt. Am 5.12.1964 kommt – wie immer – der Nikolaus in die Lassinger Volksschule und belobigt und rügt die Kinder. Die kleinen Schwächen der Kinder wurden in Verse gefasst; diese können wir Ihnen hier naturgemäß nicht bieten – die kleine Einleitung soll genügen Grüß euch Gott, ihr lieben Kinder, wie jedes Jahr komm ich auch heuer wieder zu euch, Kinder, auf die Erde nieder. Ihr wisst, mein Weg, der ist gar weit und ich muss in der kurzen Zeit gar viele, viele Kinder besuchen – und dabei muss ich alles buchen, damit ich dem Christkind berichten kann, was ihr das ganze Jahr getan! Mein Himmelsbuch hab ich mit mir, wie ihr seht, in dem genau alles drinnen steht. Ich habe vieles aufgeschrieben von Guten und Bösen, von Faulen und Lieben. ... Ein Beispiel gefällig? Der letzte der Buben in diesem Alter ist unser RUSPEKHOFER WALTER. Wären alle so brav im Lernen und Betragen, dann bräuchte ich wirklich nicht viel zu sagen. Der Mendlingbauer Johann BUDER als Nikolaus Du machst mir seit langem große Freude und darum sage ich dir auch heute: Bleib immer so brav und fleißig, dann bekommst von den „Sehr nett“-Zetterln bestimmt noch einmal dreißig. Bau des Umlaufliftes Schmiedlehen Auf dem Gelände des Schmiedlehner Hanges kommt durch die Hochkar-Fremdenverkehrsgesellschaft ein Umlauflift zur Aufstellung. Die Vorarbeiten und bereits im vollen Gange; Betonfundamente für die Stützen, Maste für die Stromzufuhr sind errichtet und eine Lifthütte für das Bedienungspersonal, Kassenräume und Materialraum in Blockbauweise sind im Bau, denn Mitte November schon stellt die Fa. Doppelmayer aus Wolfurt (Vorarlberg) den Lift auf, der eine Schlepplänge von rund 200 m haben wird, einen Höhenunterschied von 50 m aufweist und pro Stunde mit 21 Gehängen 790 Personen

1.11.<strong>1964</strong>: Mit diesem Datum wird Karl HARUCKSTEINER mit <strong>der</strong><br />

Leitung <strong>der</strong> Volksschule Lassing betraut. Als ersten Erfolg<br />

k<strong>an</strong>n er die Errichtung eines Zaunes um Schule und Turnplatz<br />

und die längst erhoffte Adaptierung des Knaben-WC verbuchen.<br />

22.11.<strong>1964</strong>: Forstmeister REITTER wird vom Kameradschaftsbund<br />

offiziell verabschiedet. Er war schon im September durch Dipl.<br />

Ing. Friedrich KNECHTEL in <strong>der</strong> Forstverwaltung <strong>Göstling</strong><br />

abgelöst und nach Reichraming versetzt worden. Er hatte sich<br />

im Ort sehr verdient gemacht und ging auch schweren<br />

Herzens 32) . Zum Nachfolger als Obm<strong>an</strong>n des<br />

Kameradschaftsbundes wurde Ing. Joh<strong>an</strong>n SAUPRIGL gewählt.<br />

Am 5.12.<strong>1964</strong> kommt – wie immer – <strong>der</strong> Nikolaus in die Lassinger<br />

Volksschule und belobigt und rügt die Kin<strong>der</strong>. Die kleinen<br />

Schwächen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> wurden in Verse gefasst; diese können<br />

wir Ihnen hier naturgemäß nicht bieten – die kleine Einleitung<br />

soll genügen<br />

Grüß euch Gott, ihr lieben Kin<strong>der</strong>,<br />

wie jedes Jahr komm ich auch heuer wie<strong>der</strong><br />

zu euch, Kin<strong>der</strong>, auf die Erde nie<strong>der</strong>.<br />

Ihr wisst, mein Weg, <strong>der</strong> ist gar weit<br />

und ich muss in <strong>der</strong> kurzen Zeit<br />

gar viele, viele Kin<strong>der</strong> besuchen –<br />

und dabei muss ich alles buchen,<br />

damit ich dem Christkind berichten k<strong>an</strong>n,<br />

was ihr das g<strong>an</strong>ze Jahr get<strong>an</strong>!<br />

Mein Himmelsbuch hab ich mit mir, wie ihr seht,<br />

in dem genau alles drinnen steht.<br />

Ich habe vieles aufgeschrieben<br />

von Guten und Bösen, von Faulen und Lieben.<br />

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Ein Beispiel gefällig?<br />

Der letzte <strong>der</strong> Buben in diesem Alter<br />

ist unser RUSPEKHOFER WALTER.<br />

Wären alle so brav im Lernen und Betragen,<br />

d<strong>an</strong>n bräuchte ich wirklich nicht viel zu sagen. Der Mendlingbauer Joh<strong>an</strong>n BUDER als Nikolaus<br />

Du machst mir seit l<strong>an</strong>gem große Freude<br />

und darum sage ich dir auch heute:<br />

Bleib immer so brav und fleißig,<br />

d<strong>an</strong>n bekommst von den „Sehr nett“-Zetterln bestimmt noch<br />

einmal dreißig.<br />

Bau des Umlaufliftes Schmiedlehen<br />

Auf dem Gelände des Schmiedlehner H<strong>an</strong>ges kommt durch die<br />

Hochkar-Fremdenverkehrsgesellschaft ein Umlauflift zur<br />

Aufstellung. Die Vorarbeiten und bereits im vollen G<strong>an</strong>ge;<br />

Betonfundamente für die Stützen, Maste für die Stromzufuhr<br />

sind errichtet und eine Lifthütte für das Bedienungspersonal,<br />

Kassenräume und Materialraum in Blockbauweise sind im<br />

Bau, denn Mitte November schon stellt die Fa. Doppelmayer<br />

aus Wolfurt (Vorarlberg) den Lift auf, <strong>der</strong> eine Schlepplänge<br />

von rund 200 m haben wird, einen Höhenunterschied von 50<br />

m aufweist und pro Stunde mit 21 Gehängen 790 Personen

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