TOG_Theater_und_Konzertmagazin_2022_11_11
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November <strong>2022</strong><br />
Augenblickmal!<br />
Tipps für <strong>Theater</strong><strong>und</strong> Konzert<br />
LauraScherwitzl<br />
als Lorelei in dem<br />
Musical<br />
„Blondinen<br />
bevorzugt“<br />
tog.de
SCHAUSPIEL<br />
„Antigone“ inNeubrandenburg<br />
Im Gespräch mit Titeldarstellerin JosefinRistau<br />
Liebe Josefin! Nach einer<br />
längeren Babypause<br />
kommstDufür die Rolle<br />
der ANTIGONE aus Jean<br />
Anouilhs gleichnamigen<br />
Stück zurück an die <strong>TOG</strong>.<br />
Ist das nichtein heftiger<br />
Wiedereinstieg?<br />
Ja,esist eine große Herausforderung<br />
von meiner behüteten<br />
Babyblase direkt in<br />
den Kampf zuziehen, aber<br />
ich freue mich darauf mit so<br />
einer großen<strong>und</strong> vertrauten<br />
Rolle wie Antigone an die<br />
<strong>TOG</strong>zurückzukehren.<br />
Du hast die Rolle ja vor<br />
zwei Jahren schon mal<br />
gespielt –was hat sich für<br />
Dich verändert?<br />
Viele Dinge. Ich bin 2Jahre<br />
älter. Ich bin eine Mama<br />
geworden. Wir spielen ohne<br />
Corona-Abstandsregelungen.<br />
Es sind 2neue Kollegen<br />
an Bord <strong>und</strong> zusammen mit<br />
Regisseurin Tatjana Rese<br />
versuchen wir,inAnbetracht<br />
der aktuellen politischen<br />
Lage unsere alte „Antigone“<br />
neu zu finden. Im Iran<br />
erheben sich die Menschen,<br />
die Ukraine wird bombardiert<br />
<strong>und</strong> der Corona-Herbst<br />
steht vor derTür. Deswegen<br />
hat dieses Stück in den letzten<br />
2Jahren noch mehr an<br />
Aktualität gewonnen.<br />
Im Stück stellt sich<br />
Antigone ja mutig gegen<br />
das Gesetz des Königs<br />
Kreon. Ist siefür Dich<br />
ein Vorbild?<br />
Ich finde jeden vorbildlich,<br />
der seinen M<strong>und</strong> gegen Ungerechtigkeiten<br />
aufmacht<br />
<strong>und</strong> zu dem steht, was er sagt.<br />
Aber ob ich genauso handeln<br />
würde, wärevermessen<br />
zu behaupten. Ob man mutig<br />
ist oder nur vorgibt mutig zu<br />
sein, istein gewaltiger Unterschied<br />
<strong>und</strong> nur vondenen zu<br />
beantworten, die in so einer<br />
Situation sind oder waren.<br />
Sophie Scholl war so, soviel<br />
stehtfest. Eine moderne Antigone.<br />
Im Gegensatz zu so<br />
vielen Wellness-Revoluzern,<br />
die in dieser Zeit auf unseren<br />
Straßen spazieren.<br />
Warum sollten sich<br />
möglichstviele<br />
Zuschauer*innen das Stück<br />
anschauen?<br />
Die Geschichte von Sophokles´<br />
Antigone ist über 2500<br />
Jahrealt <strong>und</strong> der Kern dieser<br />
Geschichte wird wohl auch<br />
in 2500 Jahren nicht weniger<br />
brisant sein. InZeiten,<br />
in denen dunkle Kräfte von<br />
Innen <strong>und</strong> vonAußen gegen<br />
die Demokratie wirken, erkenntman,<br />
dass unsereFreiheit<br />
kein Geschenk ist, das<br />
man einmal bekommen hat<br />
<strong>und</strong> für immer behält. Nein,<br />
jede Generation muss sie<br />
sich aufs Neue verdienen.<br />
Leider ist die Sehnsucht<br />
nach großen Männern wie<br />
Kreon so groß geworden wie<br />
schon lange nichtmehr.Man<br />
kommt also an der ‚Antigone-Frage‘<br />
gar nicht vorbei<br />
<strong>und</strong> ich finde, man solltesie<br />
sich auch im Rahmen unseres<strong>Theater</strong>abends<br />
stellen.<br />
› Termine<br />
Antigone.<br />
Drama vonJeanAnouilh<br />
Schauspielhaus<br />
Neubrandenburg:<br />
16.12., 19:30 Uhr<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
20.1.23, 19:30 Uhr<br />
Worum gehtes?<br />
Kreon ist der neue Herrscher<br />
von Theben. Den<br />
Volksfeind Polyneikes,<br />
der gegen die Stadtgekämpft<br />
hatte, will er vor<br />
den Torender Stadt verrotten<br />
lassen. Antigone,<br />
seine Schwester, will ihn<br />
trotz Kreons Verbot begraben.<br />
Antigones radikales<br />
Nein zu den herrschenden<br />
Verhältnissen,<br />
machen sie zu einer inspirierenden<br />
Heldin der<br />
Moderne.<br />
Zuschauerin Dagmar Wenndorff über die „Die Blechtrommel“<br />
Hervorragend inszeniert von Tatjana<br />
Rese, mit einem motivierten, spielfreudigen<br />
Ensemble. Mit dem großartigen<br />
Robert Will in der Hauptrolle: –gab Anregungen<br />
zum Nach-, Mit-<strong>und</strong> Vordenken,<br />
gab wichtige Denkanstöße in dieser<br />
Zeit, die uns oft so ratlos macht. Habe<br />
mir die Vorstellung zweimal angesehen<br />
um Energie für das Weiterhin zu tanken.<br />
Danke –Eure dem <strong>Theater</strong> verb<strong>und</strong>ene<br />
Dagmar Wenndorff!<br />
(www.kulturstall-userin.de)<br />
› Termine<br />
Die Blechtrommel.<br />
Nach dem Roman<br />
vonGünterGrass<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
2.12., 10 Uhr;<br />
13.1. 23, 19:30 Uhr<br />
3
SCHAUSPIEL<br />
Shakespeares „Sturm“ziehtdurch das Landestheater<br />
In der Premiere saß neben<br />
mir ein Ehepaar aus Süddeutschland.<br />
Sie waren<br />
eigentlich zum Segeln nach<br />
Neustrelitz gekommen, aber<br />
witterungsbedingt mussten<br />
sie verschieben <strong>und</strong> kamen<br />
stattdessen ins <strong>Theater</strong>.Nach<br />
der Vorstellung sagten sie begeistert:<br />
„Toll!Eine große Ballade<br />
über das Dilemma der<br />
ganzen Welt“.–Tatjana Rese<br />
istesmit ihrer klugen <strong>und</strong> umfassenden<br />
Interpretation des<br />
„Sturm“ gelungen, die Geschichte<br />
im Sinne des Autors<br />
nachvollziehbar zu erzählen<br />
<strong>und</strong> trotzdem weit über das<br />
bekannte Märchen von Liebe<br />
<strong>und</strong> (verlorener) Ehre hinauszugehen.<br />
Unaufdringlich<br />
aber deutlich werden in der<br />
Inszenierung die Charaktere<br />
auf ihreUrsache <strong>und</strong> Wirkung<br />
untersucht.Man kann als Zuschauer<br />
staunen, lachen,<br />
mitfiebern, nachdenken <strong>und</strong><br />
<strong>Theater</strong> als diskursive Plattform<br />
ebenso erleben wie als<br />
großes ergreifendes Kino.<br />
Stephan Bruckmeier,<br />
Regisseur<br />
Shakespeare hat Bollywood<br />
erf<strong>und</strong>en –könnte man meinen!<br />
Das Leben, die Liebe,<br />
Konflikt <strong>und</strong> Witz komprimiert<br />
in zwei St<strong>und</strong>en prallvollem<br />
Spektakel. Kostüme<br />
<strong>und</strong> Bühnenbild? Schrill <strong>und</strong><br />
plakativ, doch transluzent<br />
genug für jede Deutung, die<br />
einem beliebigen Zuschauer<br />
auf der Leber oder am<br />
Herzen liegen könnte <strong>und</strong><br />
dabei noch lachen, wahlweise<br />
weinen können –das<br />
ist dochwas! Ich mochte die<br />
Vorstellung, dass es um einen<br />
altersmilden Mächtigengeht,<br />
der die offenen Enden seines<br />
Lebens verknüpft sehen will.<br />
Das Stück hat mir nichtwidersprochen<br />
–zumindest nicht<br />
laut. Werneugierig auf seine<br />
eigene Assoziation ist, muss<br />
auf der Bühne Neustrelitz suchen<br />
<strong>und</strong> fündig werden.<br />
Kristin Fahrensohn –<br />
Produzentin <strong>und</strong><br />
Redakteurin Video Magic,<br />
Neubrandenburg.<br />
Florian Rast,<br />
Lisa Scheibner,<br />
AngelikaHofstetter,<br />
Fank Metzger<br />
› Termine<br />
Der Sturm. Schauspiel von<br />
William Shakespeare<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
19.<strong>11</strong>.,19:30Uhr; 26.12., 16 Uhr;<br />
22.01.23, 18:00 Uhr<br />
Komödie „Der<br />
Familienrat oder<br />
Mama muss weg“<br />
Besonders fasziniert hat<br />
mich Bewegung, Timing<br />
<strong>und</strong> Betonung der Hauptdarstellerin<br />
Karin Hartmann!<br />
Ein unterhaltsames <strong>Theater</strong>stück<br />
mit viel Situationskomik,<br />
mitreißend <strong>und</strong> lustig<br />
gespielt. Im Zentrum eine<br />
jung gebliebene Mama, die<br />
offen <strong>und</strong> ungezügelt ihr<br />
wildes <strong>und</strong> freies Leben führt<br />
<strong>und</strong> drei Kinder, denen das<br />
zuwiderläuft. Spannende<br />
<strong>und</strong> humorvolle Dialoge, in<br />
der die Schauspieler/-innen<br />
die kompliziert-ambivalente<br />
Mutter-Kind Dynamik auf den<br />
Punkt bringen. Ein Stück für<br />
jeden, der seine Mutter liebt!<br />
Jamila –Studentin,<br />
besuchte am 9.10.<br />
die Vorstellung <strong>und</strong><br />
war begeistert.<br />
› Termine<br />
Schauspielhaus<br />
Neubrandenburg:<br />
<strong>11</strong>.<strong>11</strong>., 10.12., jeweils 19:30 Uhr<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
31.12., 16 <strong>und</strong> 20 Uhr;<br />
14.01.23, 19:30 Uhr<br />
Molières<br />
„Der eingebildete<br />
Kranke“<br />
„Der eingebildete Kranke“,<br />
sein Hausstand <strong>und</strong> die ihn<br />
umgebende Gesellschaft<br />
sind angesteckt von einer<br />
diffusen Nervosität, weil sie<br />
ihre Natur nicht mehr unter<br />
Kontrolle haben, weil sie sich<br />
nicht beherrschen können<br />
<strong>und</strong> Nachrichten aus aller<br />
Welt sie zusätzlich verunsichern<br />
(in meiner Fassung<br />
des Stücks von Molière). Das<br />
habe ich in Neustrelitzauf der<br />
Bühne das erste Mal mit diesen<br />
Fallhöhen, zweifelnd <strong>und</strong><br />
derb, komisch <strong>und</strong> bestürzend<br />
zugleich von virtuosen<br />
Schauspielern voller Lust am<br />
Spiel mit dem Ernst <strong>und</strong> der<br />
Überzeichnung aufgeführt<br />
gesehen zu meiner Begeisterung.<br />
Respekt, Hochachtung<br />
<strong>und</strong> Dank an alle Beteiligten!<br />
Martin Heckmanns –<br />
Autor<strong>und</strong> Dramatiker<br />
› Termine<br />
Schauspielhaus Nbg.:<br />
12.<strong>11</strong>., 9.12., 28.1.23, jeweils<br />
19:30 Uhr; Silvester: 31.12.,<br />
16 u. 20 Uhr;15.1.23, 16 Uhr<br />
4
SCHAUSPIEL<br />
Unzertrennlich in „Warten auf‘n Bus“<br />
Thomas Pötzsch <strong>und</strong> Matthias Horn<br />
In der Komödie „Warten<br />
auf’n Bus“ verbringen<br />
die beiden Protagonisten<br />
Hannes <strong>und</strong> Ralle viel<br />
Zeit an der örtlichen<br />
Bushaltestelle ...<br />
KenntIhr dasauch aus<br />
EurerJugend?<br />
Thomas: Ja, wir hingen als<br />
Jugendliche mit unseren<br />
Mopeds auf nem Kinderspielplatz<br />
rum ...<br />
Mathias: Ichhabeinmeiner<br />
Jugend an keinerlei Haltestellen<br />
mehr Zeit verbracht<br />
als nötig war: also warten,<br />
ob die Straßenbahn kommt,<br />
oder rennen wie ein Blöder,<br />
um noch in die Straßenbahn<br />
zu gelangen, teilweise mit,<br />
teilweise ohne Erfolg.<br />
Washat Euch im<br />
Probeprozess besonders<br />
viel Spaß gemacht?<br />
Matthias: Besonderen Spaß<br />
hat mir die Erarbeitung der<br />
Figur Hannes gemacht:<br />
rausfinden, wieerredet,<br />
wie er sich bewegt,<br />
was für eine<br />
Art von Humor er<br />
hat <strong>und</strong> vor allem<br />
die Arbeit am<br />
brandenborchien<br />
Dialekt.<br />
Thomas:<br />
Ich mochte,<br />
dass<br />
man jederzeit<br />
alles umwerfen <strong>und</strong> neue<br />
Ideen ausprobieren konnte.<br />
Es war ne offeneArbeit.<br />
FürHannes <strong>und</strong> Ralle<br />
wardie Wende eine<br />
Abbiegung nach unten.<br />
KönntIhr die Erfahrungen<br />
nachvollziehen, vondenen<br />
sie sprechen?<br />
Thomas: Ja. Ich habe die<br />
Schließung des <strong>Theater</strong>s an<br />
dem ich engagiert war <strong>und</strong><br />
eine Nichtverlängerung<br />
meines Vertrages an einem<br />
anderen <strong>Theater</strong> als traumatischmit<br />
körperlichen Folgen<br />
erlebt.<br />
Matthias: Natürlich kann ich<br />
diese Erfahrung nachvollziehen,<br />
da sie ein Großteil der<br />
Bevölkerungvor allem in den<br />
ländlichen Gebieten aber<br />
auch die in den Industriezentren<br />
der Großstädte der<br />
ehemaligen DDR betraf. Ich<br />
war zur Zeit der Wende aber<br />
bereits Schauspieler <strong>und</strong> für<br />
mich eröffneten sich durch<br />
diesen Wandel völlig neue<br />
Möglichkeiten zur Entfaltung<br />
als Künstler.Ich konnte lange<br />
Zeit im Freien <strong>Theater</strong>bereich<br />
unterschiedlichste Formen der<br />
Darstellungausprobieren, das<br />
hat michgeprägt<strong>und</strong> zu dem<br />
gemacht,was ich heutebin.<br />
Was findetIhr besonders<br />
witzig an dem Stück?<br />
Matthias: Besonders witzig<br />
finde ich die entwaffnende<br />
Naivität, mit der die einzelnen<br />
Figuren agieren <strong>und</strong><br />
argumentieren. Und die<br />
Mudda von Ral le ist der<br />
Hammer …<br />
Thomas: Wie Hannes <strong>und</strong><br />
Ralle miteinander umgehen:<br />
Ruppig <strong>und</strong> Liebevoll.<br />
› Termine<br />
Warten aufǹ Bus.<br />
Nach derTV-Serie<br />
vonOliver Bukowski<br />
Schauspielhaus<br />
Neubrandenburg:<br />
19.<strong>11</strong>., 3.12., 17.12., 21.01.23,<br />
jeweils 19:30 Uhr;<br />
25.12., 16 Uhr<br />
Verstehen ist mehr<br />
als nur hören!<br />
Testen Sie unsere modernen Hör-Computer.<br />
Sie werden begeistert sein!<br />
Worum gehtes?<br />
Osten, Brachland, sonstnichts. Außer zwei echten<br />
Kerlen, die der Tristessetrotzen. Hannes <strong>und</strong> Ralle<br />
warten, stoisch, gleich neben der Wendeschleife<br />
bis der Bus kommt. Dabei reden sie über die Vergangenheit,<br />
schimpfen auf das Leben <strong>und</strong> träumen<br />
voneiner besseren Zukunft.Und vonKathrin,<br />
der w<strong>und</strong>erbar resolutenBusfahrerin.<br />
Hörgeräte Dr. Timmel<br />
GUT HÖREN –DABEI SEIN<br />
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5
MUSIKTHEATER<br />
NEU AN DER <strong>TOG</strong>: ANNA MATRENINA<br />
Frisch vonder UniinDresden debütiert sie in Neustrelitz<br />
in der Märchenoper „Dornröschen“<br />
<strong>und</strong> dem Musical „Blondinen bevorzugt“<br />
Wenn jemand mich fragt,<br />
was gibt esÄhnliches zwischen<br />
den Rollen Dämonia<br />
<strong>und</strong> Dorothy, die ich innerhalb<br />
der Anfangsmonate<br />
meiner ersten Saison in Neustrelitz<br />
auf die Bühne bringen<br />
darf, würde ich sagen:<br />
‚wahrscheinlich der Buchstabe<br />
„D“ am Anfang‘…Also<br />
–fastNichts!<br />
Die Oper von Humperdinck<br />
erzählt die Geschichte ganz<br />
andersals Grimms Märchen.<br />
Dämonia ist hier eindeutig<br />
eine Frau, also viel greifbarer.<br />
Das eröffnet eine große<br />
Spannung zwischen ihren irdischen,<br />
emotionalen Interessen<br />
am Prinzen <strong>und</strong> ihrer<br />
Machtals Zauberin.<br />
Zu „Blondinen bevorzugt“:<br />
Ich habe ganz ehrlich eine<br />
Fre<strong>und</strong>in, die ist genau<br />
wie Lorelei, die Hauptrolle!<br />
Durch ihr Charisma <strong>und</strong><br />
den Einsatz ihrer Schönheit<br />
hat sie sich eine sehr gute<br />
berufliche Position in der<br />
Wirtschaft erarbeitet. Mit<br />
Mezzosopranistin<br />
Anna Matrenina<br />
der kann sie ihre ganze Familie<br />
unterhalten! Ich finde<br />
toll, ihren Einsatz vonsich als<br />
Frau zu hinterfragen: meiner<br />
Meinung nach nicht nur kritisch<br />
ist, so in eine Position<br />
der Macht zu kommen.<br />
Letztlich hat das Patriarchat<br />
ewig lang nichts Anderes<br />
gemacht.<br />
Zwei derartige Antipoden,<br />
Gegensätzezur gleichenZeiten<br />
zulernen, wäre für mich<br />
fast unmöglich. Deswegen<br />
Krzysztof Napierała<strong>und</strong> Tänzerinnen der Deutschen<br />
Tanzkompanie in „Blondinen bevorzugt“<br />
„Dornröschen“ist aus dem h<strong>und</strong>ertjährigen Schlaf<br />
erwacht. Ein Fest!<br />
habe ich mich riesig gefreut,<br />
dass zwischen den beiden<br />
Wiederaufnahmen genug<br />
Zeit ist. Den Prozess, die<br />
eigene Deutung der Rolle zu<br />
erfinden, mag ich besonders<br />
gut! Erste Proben beginnen,<br />
sogleich mischen sich meine<br />
Vorstellungen <strong>und</strong> Gedanken<br />
mit den Regieanweisungen<br />
in einer inneren <strong>und</strong> äußeren<br />
Diskussion auf der Probe. Sie<br />
bekommen einen individuellen<br />
Mix. Das macht ‚meine‘<br />
Dorothy aus „Blondinen bevorzugt“<br />
<strong>und</strong> Dämonia aus<br />
„Dornröschen“einzigartig.<br />
› Termine<br />
Dornröschen. Märchenoper<br />
vonEngelbert Humperdinck<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
<strong>11</strong>.<strong>11</strong>., 27.<strong>11</strong>.,<br />
jeweils 18 Uhr<br />
› Termine<br />
Blondinen bevorzugt<br />
Musical vonJule Stynes<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
12.<strong>11</strong>., 6.1.23, 04.02.23,<br />
jeweils 19:30 Uhr<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>und</strong> verantwortlich<br />
für den Inhalt:<br />
<strong>Theater</strong> <strong>und</strong> OrchesterGmbH<br />
Neubrandenburg/Neustrelitz<br />
Intendant<strong>und</strong> Geschäftsführer:<br />
Sven Müller<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer:<br />
MalteBähr<br />
Redaktion, Texte<strong>und</strong> Beiträge:<br />
WenkeFrankiw,Evelin Kretschmer,<br />
Dr.JorisLöschburg, KlaraRing,<br />
LukasRosenhagen,<br />
AnkeVölker-Zabka<br />
Fotos:<br />
David Baltzer,Norbert Barabas,<br />
Christian Brachwitz, Oliver Hohlfeld,<br />
Ina Jakupova,Theresa Lange,<br />
Jörg Metzner,Max Zerrahn<br />
Druck:<br />
Nordkurier Druck GmbH &Co. KG<br />
Rainer Zimmer 0395 4575-700<br />
Marica Verjaal 0395 4575-500<br />
Anzeigen:<br />
Nordkurier Mediengruppe<br />
GmbH &Co. KG<br />
Friedrich-Engels-Ring 29<br />
17033 Neubrandenburg<br />
Verlag: 0395 4575-0<br />
Anzeigen: Boris Lazar<br />
Kontakt zum geschäftlichen<br />
Anzeigen- <strong>und</strong> Beilagenverkauf<br />
0395 4575-222<br />
mediaberatung@nordkuriermediengruppe.de<br />
www.nordkurier-mediashop.de<br />
DieSonderveröffentlichung erscheint<br />
am <strong>11</strong>./12. November <strong>2022</strong> im Nordkurier:<br />
Neubrandenburger Zeitung,<br />
Strelitzer Zeitung, Müritz-Zeitung<br />
6
Telefon 03981 204868<br />
www.kuechenideen-arndt.de<br />
MUSIKTHEATER<br />
RikkeJuell<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> „Vanessa“<br />
Syrinx Jessen,Sopranistin –<br />
über ihreRolle in der Oper „Eugen Onegin“<br />
Eine selten gespielte Oper<br />
des Komponisten der vielleicht<br />
berühmtesten Melodie<br />
„Adagio for Strings“<br />
wird im Januar 2023 im<br />
Landestheater erklingen.<br />
Samuel Barber schrieb „Vanessa“<br />
1958. Wir trafen die<br />
Bühnen- <strong>und</strong> Kostümbildnerin<br />
der Produktion Rikke<br />
Juell<strong>und</strong>. Worauf dürfen wir<br />
gespanntsein?<br />
Bei dieser Oper denke ich<br />
sofort an das Gefühl eines<br />
Labyrinths <strong>und</strong> an eine<br />
schier endlose Zahl schwebender<br />
Räume, gefertigt<br />
aus dünnen Holzwänden<br />
<strong>und</strong> hellen Vorhängen. Die<br />
Grenze zwischen Innen <strong>und</strong><br />
Außen verschwimmt. Eine<br />
Verletzlichkeit im Öffentlichen<br />
zu erleben wird austauschbar<br />
hinterGemäuern,<br />
im eigenen Wohnzimmer<br />
gleichfalls fühlbar.<br />
Die titelgebende Protagonistin<br />
Vanessa fühlt diesen<br />
Zwiespalt deutlich. Die<br />
Kälte von außen mag einbrechen<br />
<strong>und</strong> die Gefühle<br />
innen erfrieren lassen, oder<br />
ein Gast hinterlässt Spuren<br />
in den Seelen der Gastgeber...<br />
eine unnachahmliche<br />
Stimmung also mit faszinierender,<br />
nahegehender Musik<br />
–das alles im Wintervon<br />
Neustrelitz!<br />
› Termine<br />
Vanessa. Oper<br />
vonSamuel Barber<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
15.01., <strong>11</strong> Uhr<br />
Matinee –<br />
Stückeinführung mit<br />
Regieteam <strong>und</strong> Solisten.<br />
Eintritt frei!<br />
28.01., 19:30 UhrPremiere<br />
Alexander Puschkin stellte<br />
selbst inFrage, obdas<br />
Stück „Eugen Onegin“ oder<br />
„Tatjana“ –das ist meine<br />
Rolle –heißen soll. Genau<br />
an diesen beiden Hauptrollen<br />
zeigt sich das größte<br />
Interesse für die Oper. Wie<br />
begegnen wir der Gesellschaft<br />
mit eigener Identität<br />
<strong>und</strong> Absicht? Zusammen<br />
mit der tiefen Psychologie<br />
in Tschaikowskis Oper entsteht<br />
auf der Bühne ein<br />
großer sozialer Zwang. Wer<br />
dabei im Saal sitzt, kann<br />
sich freuen, mal von außen<br />
zuzuschauen!<br />
Die Figur Onegin als Paradebeispiel<br />
unserer Zeit verkörpert<br />
definitiv einen Teil<br />
der Gesellschaft. Gleichzeitig<br />
als Außenstehender<br />
beobachtet eraber nur! Er<br />
durchschaut genau im sozialen<br />
Spiel teilzunehmen.<br />
Vergleiche das mal mit den<br />
Worum gehtes?<br />
Übersättigt vonder Großstadt<br />
<strong>und</strong> ihrem Überfluss,<br />
kommt der Dandy<br />
Eugen Onegin aufs Land,<br />
wo er die Gutstochter<br />
Tatjana trifft. Sie träumt<br />
von romantischer Liebe,<br />
die ihr in Büchern begegnet,<br />
<strong>und</strong> meint, diese mit<br />
Onegin gef<strong>und</strong>en zu haben.<br />
Der weist sie brüsk<br />
zurück: Er sei zukeiner<br />
menschlichen Bindung<br />
bereit. Erst Jahre später<br />
erkenntOnegin den Fehler<br />
seines Lebens <strong>und</strong> seinen<br />
fehlenden Mut –zu<br />
spät, denn Tatjana istbereits<br />
die Frau des Fürsten<br />
Gremin geworden.<br />
Syrinx Jessen im Schlossgarten in Neustrelitz<br />
sozialen Medien <strong>und</strong> Influencern<br />
oder ich denke da<br />
gleich an einen Strippenzieher,<br />
fast schon Puppenspieler!<br />
Unddie Frage steht<br />
sehr im Raum: bin ich das<br />
eigentlich auch?<br />
Aber Tatjana passt sich in<br />
vielen Punkten der Gesellschaft<br />
an. Weitergehend<br />
wäreeine Affäremit Onegin<br />
für ihre Zeit nicht unüblich<br />
gewesen. An diesem Punkt<br />
steigt sie aber aus <strong>und</strong> lebt<br />
ihren eigenen Standpunkt.<br />
Das ergibt für mich ein tolles<br />
Beispiel von modernem<br />
Feminismus.<br />
› Termine<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
13.<strong>11</strong>., <strong>11</strong> Uhr<br />
Matinee –Stückeinführung<br />
mit dem Regieteam <strong>und</strong><br />
Ensemble. Eintritt frei.<br />
26.<strong>11</strong>., 10.12., 16.12.,<br />
jeweils 19:30 Uhr;<br />
25.12., 8.1.23, jeweils 16 Uhr<br />
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7
WEIHNACHTSMÄRCHEN<br />
Schauspielerin KarenKanke&Schauspieler<br />
Michael Sosna über „Eine Weihnachtsgeschichte“<br />
Worauf freutihr euch<br />
Weihnachtenammeisten?<br />
Karen: Ichfreue mich auf den Schlagerabend<br />
von Florian Silbereisen,<br />
aber am meistenauf das Spielenvon<br />
Märchen.<br />
Michael: Fürmichist es das ersteMal,<br />
so etwaszuspielen, aberauf Scrooge<br />
freue ich mich ganz besonders, weil<br />
es so eine ikonische Figur ist.<br />
Wie ging es euch letztes Jahr damit,<br />
als das Stück wegen Corona abgesagt<br />
werden musste?<br />
Michael: Das war hart, weil wir die<br />
kompletteProbenzeitschon gemacht<br />
hatten, also seit sechs Wochen sieben<br />
St<strong>und</strong>en täglich eingespannt<br />
waren. Und dann plötzlich hieß es,<br />
wir dürften es noch nicht loslassen,<br />
sondern müssten esbis zum nächsten<br />
Jahr halten. Das hat mir so den<br />
Boden unterden Füßen weggezogen,<br />
dass ich bis Weihnachtendeprimiert<br />
war. Dann ist esjetzt also umso besser,dassesdieses<br />
Jahr wieder aufgenommen<br />
wird, sodass einige Sachen<br />
gleich leichtergehen oder sich noch<br />
verändern.<br />
Karen: Ja, das hoffe ich auch. In<br />
derdamaligen Probenzeit fiel es mir<br />
schwer,zwischen den beiden Rollen,<br />
die ich spiele, Scrooges Partnerin<strong>und</strong><br />
seiner Schwester, deutlich zu unterscheiden.<br />
Doch wenn ich mir die Aufnahme<br />
des letzten Jahres ansehe,<br />
erkenne ich, dass es eigentlich ganz<br />
klar ist. Mir ist beispielsweise aufgefallen,<br />
dass ich die Körperhaltung<br />
<strong>und</strong> die Stimmfarbe sehr ähnlich gespielt<br />
habe. Insofern istdiese Wiederaufnahme<br />
gut, da ich jetzt an etwas<br />
arbeiten kann, was mir letztes Jahr<br />
vielleichtnicht aufgefallenwäre.<br />
Wasbedeutet das Stück<br />
füreuch persönlich?<br />
Michael: Ich finde, es ist eine r<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> wohltuende Geschichte, bei der<br />
Scrooge eine vollständigeWandlung<br />
vom Bösen zum Guten durchlebt.<br />
Scrooge selbst trägt eine gewisse<br />
Tragik in sich, was gerade in den<br />
Rückblicken deutlich wird, in denen<br />
er bereits eine Schwelle überschritten<br />
hat, an der er angefangen hat,<br />
sich sein Leben kaputt zu machen.<br />
Denn er ist inseinem jetzigen Leben<br />
nicht nur nicht glücklich, sondern so<br />
unglücklich, dass er dieses Leid auf<br />
alle überträgt.<br />
Karen: Da finde ich es gerade tragisch,<br />
als ihm durch den Geistder Zukunft<br />
gezeigt wird, dass er totist <strong>und</strong><br />
es keinen interessiert. Keiner trauert,<br />
sein Todwird eher noch zu einem<br />
Feiertag erklärt. Und ich glaube das<br />
Krasse an dieser Szene istdiese Realisation.<br />
Michael: Hätte ich so viel Geld wie<br />
Scrooge, hätte ich wahrscheinlich<br />
genauso große Existenzängste.<br />
Karen: Je mehr man hat, desto mehr<br />
hat man zu verlieren.<br />
Warum sollten sich möglichst viele<br />
Kinder das Stück anschauen?<br />
Karen: Das Stückvermittelt eine wichtige<br />
Botschaft,besondersinHinblick<br />
auf die heutige kapitalistische Konsumgesellschaft.Außerdem<br />
istdie Inszenierung<br />
sehr schön, was einewarme<br />
<strong>und</strong> wohlige Wirkung hinterlässt.<br />
Michael: Genau, es siehtgut aus <strong>und</strong><br />
fühlt sich gut an. Es gibt schon genug<br />
Zynismus <strong>und</strong> Sarkasmus in dieser<br />
Welt. Da ist esgut, auch mal genau<br />
das Gegenteil <strong>und</strong> den Umschwung<br />
vomZynismus zur Realität zu zeigen.<br />
Karen: ManschließtalleFiguren,<br />
sogar den grimmigen Scrooge<br />
<strong>und</strong> die überzeichneten<br />
Geistersofort ins Herz!<br />
Michael: Also kommtvorbei<br />
<strong>und</strong> schaut es euch an.<br />
Wir freuen uns auf euch!<br />
› Termine<br />
Schauspielhaus<br />
Neubrandenburg:<br />
26.<strong>11</strong>.,27.<strong>11</strong>., 18.12.,<br />
22.12., 23.12., jeweils15Uhr<br />
sowiezahlreiche Vormittagsvorstellungen<br />
für Schulen <strong>und</strong> Kitas<br />
Auch auf der Bühne:<br />
Die„Kleine Hexe“nach<br />
Otfried Preußler<br />
Walpurgisnacht, Hexentanz auf<br />
dem Blocksberg, die kleine Hexe,<br />
erst 127 Jahre alt (!), mischt sich<br />
heimlich unter die älteren Hexen.<br />
Prompt wird sie von der Oberhexe<br />
entdeckt <strong>und</strong> voreine schwereAufgabe<br />
gestellt: In einem Jahr soll sie<br />
eine ‚gute‘ Hexe werden. Gemeinsam<br />
mit ihrem Raben Abraxas hilft<br />
sie armen Menschen, bestraft Bösewichte<br />
<strong>und</strong> rettet Tiere.<br />
› Termine<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
<strong>11</strong>.12., 22.12., 23.12.,<br />
jeweils 15:00 Uhr, sowiezahlreiche<br />
Vormittagsvorstellungen<br />
fürSchulen <strong>und</strong> Kitas<br />
8
KLASSENZIMMERSTÜCKE<br />
DER KLEINE PRINZ<br />
Verena Koch, Regisseurin<br />
Jetzt brauchen wir sehr nötig<br />
Geschichten über Mut,<br />
Resilienz <strong>und</strong> Zuversicht.<br />
Vor allem unsere Kinder<br />
brauchen die <strong>und</strong> haben sie<br />
verdient. Wir können durch<br />
diese Geschichten lernen,<br />
wieder genauer zuzuhören,<br />
Widersprüche auszuhalten,<br />
nicht immer die einfachsten<br />
Antworten zu erwarten<br />
<strong>und</strong> füreinander da zu sein.<br />
Wenn die Geschichtenleicht<br />
sind <strong>und</strong> sich mit Humor <strong>und</strong><br />
Poesie erzählen, machen sie<br />
gleichzeitig Spaß. Hoffnung<br />
<strong>und</strong> Zuversicht sind keine<br />
Konsumgüter, aber wir können<br />
uns beides leisten.<br />
ERSTE STUNDE<br />
Robert Will, Schauspieler<br />
Das Besondere für mich ist,<br />
dass das Thema Mobbing an<br />
Schulen, aber auch außerhalb<br />
immer allgegenwärtig<br />
ist. Es kann nichtnichtaktuell<br />
werden. Es findet inirgendeiner<br />
Form immer statt. Jemand<br />
wird ignoriert, jemand<br />
wird ausgelacht oder eben<br />
wie hier im Stück an fast jeder<br />
Schule, an der er war,extrem<br />
verbal <strong>und</strong> körperlich fertiggemacht.<br />
Mir ist eswichtig<br />
im besten Fall ein stärkeres<br />
Bewusstsein bei den Schülern<br />
zu schaffen, was so ein Handeln<br />
beim Anderen auslösen<br />
kann <strong>und</strong> einen Anstoß für<br />
mehr Sensibilität im Umgang<br />
miteinander zu geben.<br />
BÄR<br />
LeaSchröder,<br />
FSJlerin Regieassistenz<br />
Der Klimawandel <strong>und</strong> seine<br />
katastrophalen Folgen<br />
sind eine ganz akute, globale<br />
Herausforderung <strong>und</strong><br />
immer mehr Menschen<br />
setzen sich dafür ein <strong>und</strong><br />
erkämpfen diesem wichtigen<br />
Thema mehr Aufmerksamkeit.<br />
BÄR ist ein Stück,<br />
das diesen Schwierigkeiten<br />
mit Ernsthaftigkeit begegnet<br />
<strong>und</strong> Wissen vermittelt,<br />
gleichzeitig kommt aber<br />
auch Humor <strong>und</strong> Spaß nicht<br />
zu kurz.<br />
Carlotta(LauraScherwitzl)<br />
<strong>und</strong> ihr Schweinebär<br />
(Robert Merwald) auf<br />
gemeinsamer Mission.<br />
PETTY EINWEG<br />
Marie Liebold,<br />
FSJlerin Regieassistenz<br />
Das Tolle an Petty Einweg<br />
ist die Art <strong>und</strong> Weise der Inszenierung.<br />
Die Schauspielerin<br />
spielt alle Rollen mit<br />
viel Hingabe <strong>und</strong> Liebe zum<br />
Detail. Ich denke, dass man<br />
durch das Stück auch erstmal<br />
so richtig die Folgen des<br />
Plastikkonsums versteht <strong>und</strong><br />
was es damit auf sich hat …<br />
Es istzwarspielerisch <strong>und</strong> lustig<br />
gestaltet, aber trotzdem<br />
gehtdabei der Ernstder Lage<br />
nichtverloren. Das macht es<br />
irgendwie besonders schön.<br />
DieFlaschensammlerin<br />
(Karen Kanke) aufder Suche<br />
nach purem PET.<br />
Eine musikalische Märchenst<strong>und</strong>e: SCHEHEREZADE<br />
Nikolai Rimski-Korsakow,Komponist<br />
(aus der Chronik meines musikalischen Lebens)<br />
Und warum wählte ich gerade den Namen der Sultanin Scheherazade als Titel<br />
des Werkes? Nun, weil jeder Hörermit diesem Namen <strong>und</strong> mit der Märchensammlung<br />
‘Tausend<strong>und</strong>eine Nacht’ die Vorstellung vom Orientverbindet <strong>und</strong> weil verschiedene<br />
Einzelheiten der musikalischen Gestaltung darauf hinweisen, dass die<br />
Märchengeschichtenvon einerPerson–eben vonScheherazade, die damit ihren<br />
grimmigen Gemahl umstimmen will –erzählt werden.<br />
› Termin Landestheater Neustrelitz, 19.12.,10Uhr<br />
Der Schüler<br />
PavelBalse aus<br />
Neubrandenburg<br />
illustrierte<br />
während<br />
desKonzertes<br />
am 1. April <strong>2022</strong><br />
seine Eindrücke.<br />
› Termine auf Anfrage: k.ring@tog.de •Tel. 03981-277 170<br />
9
PHILHARMONIE<br />
Adventskonzert für die ganzeFamilie<br />
Elsa Claveria istseit 2013<br />
Erste Konzertmeisterin<br />
der Neubrandenburger<br />
Philharmonie. Diegebürtige<br />
Französin istSolistin<br />
in dem selten aufgeführten<br />
d-Moll-Violinkonzert<br />
vonFelix Mendelssohn<br />
Bartholdy,das im Adventskonzert<br />
erklingt:<br />
Advent ist inDeutschland<br />
eine magische Zeit, das<br />
nimmt man als Französin<br />
sehr stark wahr. Weihnachtsmärkte,<br />
Plätzchen,<br />
Zimt, Kerzen –jeder Sonntagwirdgenossen<br />
<strong>und</strong> man<br />
wartet gemeinsam darauf,<br />
dass es Weihnachten wird:<br />
So eine Bedeutung im Kalender<br />
hat nicht jeder Monat.<br />
Dazu gehört auf jeden<br />
Fall ein Konzertbesuch mit<br />
der Familie! Zu den Adventskonzerten<br />
kommen immer<br />
viele Kinder, das schafft<br />
eine ganz besondere Stimmung.Spätestens,<br />
wenn uns<br />
wie Sterne glänzende Augen<br />
anschauen, erinnern wir uns<br />
wieder, dass unser Beruf<br />
magisch ist. Das erste Violinkonzert<br />
vonMendelssohn<br />
passt perfekt, da er dieses<br />
Werk mit gerade einmal<br />
dreizehn Jahren komponiert<br />
hat. Das Konzert istziemlich<br />
unbekannt, ich selbst habe<br />
es vor wenigen Jahren erst<br />
entdeckt. Dafür liebe ich<br />
es sehr <strong>und</strong> bereite mich<br />
schon seit dem Sommer mit<br />
großer Freude darauf vor.<br />
Die Melodielinie ist fröhlich<br />
<strong>und</strong> niemals endend,<br />
inspiriert von Bach <strong>und</strong> mit<br />
der Frische <strong>und</strong> dem Drang<br />
eines jungen Werthers. Francesco<br />
Cagnasso ist ein junger<br />
Dirigent, der seine Sensibilität<br />
<strong>und</strong> Musikalität mit<br />
Enthusiasmus einbringt.<br />
Dieses Jahr ist auch meine<br />
Tochter alt genug, um das<br />
Konzert zu besuchen, ohne<br />
dass ich Angsthabe, unkonzentriert<br />
zu sein, wenn sie im<br />
Saal sitzt. Das macht das<br />
Adventskonzert noch einmal<br />
zu einem besonderen<br />
Höhepunkt für mich.<br />
› Termine<br />
Adventskonzerte<br />
Werkevon Haydn,<br />
Mendelssohn Bartholdy,<br />
Corelli <strong>und</strong> Hindemith<br />
Solistin:<br />
Elsa Claveria, Violine<br />
Dirigent:<br />
Francesco Cagnasso<br />
› Termine<br />
Konzertkirche<br />
Neubrandenburg:<br />
So., <strong>11</strong>. 12., 16.00 Uhr<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
So., 18. 12., 18.00 Uhr<br />
Kulturscheune Bollewick:<br />
Fr., 23. 12., 15.00 Uhr<br />
10
PHILHARMONIE<br />
Bruckner-Sinfonie mit Bläserglanz<br />
Johannes Gnau, langjähriger<br />
Solohornist<br />
der Neubrandenburger<br />
Philharmonie, freut sich<br />
auf das 4. Philharmonische<br />
Konzert:<br />
Das Konzert im Dezember<br />
bietet ein besonderes Programm:<br />
Es ist ohne Solist.<br />
Neben dem Vorspiel zu Richard<br />
Wagners Oper „Lohengrin“<br />
erklingt die 5. Sinfonie<br />
vonAnton Bruckner.<br />
Aus der Sicht eines Hornisten<br />
wird Bruckner bei uns<br />
viel zu selten gespielt. Seine<br />
Musik bindet die Blechbläser<br />
mehr ein als die anderer<br />
Komponisten. Das bedeutet<br />
für mich eine spezielle Vorbereitung,<br />
da meine Lippenmuskulatur<br />
für viele lange<br />
Töne trainiert sein muss.<br />
Ich freue mich immer ganz<br />
besonders auf Bruckners<br />
Sinfonien, weil sie strukturell<br />
von den Möglichkeiten<br />
der Orgel ausgehen: Es werden<br />
Blöckemit verschiedenen<br />
Klangfarben nebeneinandergestellt,<br />
wobei die<br />
Klangfarbe der Blechbläser<br />
<strong>und</strong> speziell der weiche<br />
Klang der Hörner sehr oft<br />
verwendetwird. Fürmich ist<br />
unser Konzertsaal mit seiner<br />
Kirchenoptik <strong>und</strong> der besonderen<br />
Akustik der ideale<br />
Ort, um Bruckners Musik<br />
aufzuführen. 10 Jahrehabe<br />
ich die Konzerte imHKB-<br />
Saal erlebt. Der Umzug in<br />
die Konzertkirche war für<br />
unser Orchester ein großer<br />
Qualitätssprung, der w<strong>und</strong>erbare<br />
Saal ist Ansporn<br />
für die künstlerische Arbeit<br />
geblieben. Auch nach über<br />
20 Jahren ist jede Probe<br />
<strong>und</strong> jedes Konzert in diesem<br />
w<strong>und</strong>erbarenRaum ein<br />
Geschenk, für das ich sehr<br />
dankbar bin.<br />
4. Philharmonisches<br />
Konzert:<br />
Werkevon Wagner<br />
<strong>und</strong> Bruckner<br />
Dirigent:<br />
GMD Sebastian Tewinkel<br />
› Termine<br />
Konzertkirche Neubrandenburg:<br />
Do,1.12.,19.30 Uhr, (10.00Uhr GP/18:45 UhrKünstlergespräch)<br />
Ernst-Barlach-<strong>Theater</strong> Güstrow:<br />
So., 4. 12., 18.00 Uhr<br />
Landestheater Neustrelitz: So., 4. 12., 18.00 Uhr<br />
EinSpaziergang durch himmlische Gärten zum Jahresbeginn<br />
PianistFabian Müller<br />
über Beethovens<br />
Viertes Klavierkonzert:<br />
Manchmal denke ich darüber<br />
nach, ob klassische<br />
Musik überholt ist <strong>und</strong> ihre<br />
Relevanz für die Menschen<br />
nur eine Täuschung meines<br />
Gehirns ist. Aber dann<br />
höre ich das Vierte Klavierkonzert<br />
von Beethoven <strong>und</strong><br />
bin mir sicher: diese Musik<br />
ist für alle Zeit ein Denkmal<br />
für die Stärke der menschlichen<br />
Ausdruckskraft.Wenn<br />
das Klavier den 1. Satz zart<br />
eröffnet, bevordas Orchesternochzarterweitermacht<br />
<strong>und</strong> sich beide in einem Spaziergang<br />
durch himmlische<br />
Gärten verlieren.<br />
Oder im 2. Satz, wenn sich<br />
das Klavier im traurigsten<br />
Moment gegen die gewaltvollen<br />
Schläge der Streicher<br />
durchsetzt <strong>und</strong> völlig befreit.<br />
Und im3.Satz, wenn sich<br />
jede Spannung in Freude<br />
auflöst. Das istMusik für die<br />
Ewigkeit.<br />
5. Philharmonisches Konzert:<br />
Werkevon Beethoven<strong>und</strong> Janáček<br />
Solist: Fabian Müller, Klavier; Dirigent: Daniel Carter<br />
› Termine<br />
Konzertkirche Neubrandenburg:<br />
Do., 12. 1., 19.30 Uhr, (10.00Uhr GP/18:45 UhrKünstlergespräch)<br />
Ernst-Barlach-<strong>Theater</strong> Güstrow: Fr., 13. 1., 19.30 Uhr<br />
Landestheater Neustrelitz: So., 15. 1., 18.00 Uhr<br />
Fabian Müller (Jahrgang<br />
1990)gehört zu den<br />
bemerkenswertesten<br />
Pianistenseiner Generation.<br />
2017 sorgteerfür großes<br />
Aufsehen, als er beim<br />
Internationalen ARD-<br />
Musikwettbewerb in<br />
München gleich fünfPreise<br />
erhielt, darunterden<br />
Publikumspreis.<br />
Daniel Carter istseit 2021<br />
GMD am Landestheater<br />
Coburg.Erstudierteander<br />
University of Melbourne<br />
<strong>und</strong> wurde 2012 mit dem<br />
„Brian StaceyAward“<br />
für junge Dirigenten<br />
ausgezeichnet. Carter war<br />
u. a. Dirigent <strong>und</strong> Assistent<br />
vonSimone Young in<br />
Hamburg.<br />
<strong>11</strong>
PHILHARMONIE<br />
Silvestermit Beethovens „Neunter“<br />
AlsMitarbeiter des Veranstaltungszentrums<br />
war<br />
ManfredTepper über 20<br />
Jahreder Konzertkirche<br />
verb<strong>und</strong>en. Gelegentlich<br />
schlüpft er noch in die Rolle<br />
des StadtgründersHerbord<br />
vonRaven, um Einheimische<br />
<strong>und</strong> Gäste unterhaltsam<br />
<strong>und</strong> kenntnisreich<br />
durch Neubrandenburg<br />
<strong>und</strong> seine Geschichte<br />
zu führen. Nichtmissen<br />
möchte er das Konzert<br />
zum Jahresausklang.<br />
In jüngeren Jahren habe ich<br />
die Bedeutung eines Silvesterkonzertes<br />
vielleicht unterschätzt.<br />
Durch meine über 21-jährige<br />
Tätigkeit als Veranstaltungsmanager<br />
der VZN GmbH mit<br />
speziellem Aufgabengebiet<br />
Konzertkirche hat sich mein<br />
Blick auf diesen Jahreshöhepunkt<br />
gewaltig geändert.<br />
Ich sah die Konzertbesucher<br />
während des Einlasses zum<br />
Konzert mit fröhlichen, oft<br />
aber auch mit nachdenklichen<br />
Gesichtern. Warum?<br />
Sie trugen ihren persönlichen<br />
Jahresrückblick mit in das zu<br />
erwartende Konzert, positive<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> Erinnerungen,<br />
aber auchsolche, diesie<br />
bedrückten. Würde sich das<br />
Gute imneuen Jahr wiederholen,<br />
Negatives aber der<br />
Vergangenheit angehören?<br />
Das großartige Erlebnis von<br />
Beethovens Neunte Sinfonie<br />
stimmt zuversichtlich: Nach<br />
dem Konzert sah ich stets<br />
heitere, gut gelaunte Menschen,<br />
die –sich gegenseitig<br />
alles Gute zum Jahreswechsel<br />
wünschend – die Konzertkirche<br />
verließen. DieBotschaft<br />
der Sinfonie, die sich in<br />
den Versen aus SchillersOde<br />
„An die Freude“manifestiert,<br />
gibt Kraft: Freude ist es, die<br />
uns motiviert <strong>und</strong> glücklich<br />
macht.<br />
Viele Konzertbesucher sagten<br />
mir: Ohne die „Neunte“<br />
ist das Silvesterkonzert kein<br />
gutes Silvesterkonzert. Wie<br />
schön, dass dieses Meisterwerk<br />
nach der viel zu langen<br />
Corona-Pause endlich wieder<br />
erklingen kann!<br />
SILVESTERKONZERT<br />
Beethoven: Sinfonie Nr.9d-<br />
Moll op.125<br />
› Termin<br />
Konzertkirche<br />
Neubrandenburg:<br />
31. 12., 17.00Uhr<br />
Mitwirkende:<br />
MargaritaVilsone, Sopran<br />
Iuliia Tarasova,Mezzosopran/Michael<br />
Müller-<br />
Kasztelan, Tenor/Sebastian<br />
Naglatzki, Bassbariton<br />
Akademischer Chor<br />
„Prof. JanSzyrocki“ der<br />
Technischen Universität<br />
Szczecin/Stettin<br />
Opernchor der <strong>TOG</strong>/<br />
Mitglieder des<br />
Philharmonischen Chores<br />
Neubrandenburg<br />
Dirigent: GMD<br />
Sebastian Tewinkel<br />
Seit 72 Jahren Augenoptik Fuchs<br />
1950 –<strong>2022</strong><br />
Udo Neumann,<br />
Augenoptikermeister/<br />
Optometrist<br />
in 3. Generation inhabergeführter Meisterbetrieb<br />
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Montag–Mittwoch<br />
9–13&14-18Uhr<br />
Donnerstaggeschlossen<br />
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BRILLEN<br />
•Fernbrillen<br />
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12
GASTSPIELE<br />
Gastspiele empfohlen vonChantalObermair,Künstlerische Betriebsdirektorin<br />
„Einmal über den Tellerrand schauen <strong>und</strong> mit Gastspielen neue Eindrückezeigen.“<br />
Im Bett mit dem Westen<br />
Franziska Troegner mit anekdotischer<br />
Lesung <strong>und</strong> GeschichtenüberFilm,<strong>Theater</strong><br />
<strong>und</strong> Kabarett,wie es war im<br />
Osten, wie es heute ist. Mit<br />
Schwung serviert die Schauspielerin<br />
<strong>Theater</strong>schnurren.<br />
Sie nimmt den Leser hinter<br />
die Kulissen von Dreharbeiten<br />
mit <strong>und</strong> in ihren privaten<br />
Alltag. Sogar an den<br />
eigenen Herd, andem die<br />
passionierte Köchin gerne<br />
solide Hausmannskost zubereitet.<br />
Sie erzählt mal<br />
heiter, mal nachdenklich,<br />
ohne Scheu, Betroffenheit<br />
zu zeigen oder auch Distanz<br />
auszusprechen.<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
So., 13.<strong>11</strong>., 16 Uhr<br />
Der alteKlang <strong>und</strong> das Meer<br />
Konzertlesung mit Nina<br />
Hoger (Text) <strong>und</strong> Ulla van<br />
Daelen (Harfe) mit lyrischen<br />
<strong>und</strong> musikalischen Werken<br />
über das Meer <strong>und</strong> seine<br />
Kraft. Sensibel, humorvoll<br />
<strong>und</strong> hochkarätig, umgesetzt<br />
in Lyrik, Prosa <strong>und</strong> Harfenklang.<br />
Ein Programm über die<br />
Sehnsucht nach Ferne <strong>und</strong><br />
Nähe, über das w<strong>und</strong>erbare<br />
Sitzen am Wasser <strong>und</strong> das<br />
Rauschen der Wellen, ein<br />
Herzensprojekt der beiden<br />
befre<strong>und</strong>eten Künstlerinnen<br />
mit lyrischen <strong>und</strong> musikalischen<br />
Werken über das<br />
Meer <strong>und</strong> seine Kraft.<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
So., 20.<strong>11</strong>., 16 Uhr<br />
Nimm das Glück,<br />
wo es Dirlacht<br />
Eine literarische Glücks-<br />
Spuren-Suche mit Nina<br />
Petri <strong>und</strong> Jens-KarstenStoll<br />
(Klavier):<br />
Für ihre musikalische Lesung<br />
haben sie sich das Thema<br />
Glück vorgeknöpft <strong>und</strong> sind<br />
dabei auf erstaunliche Texte<br />
gestoßen, die sie mit ihrer ausdrucksstarken<br />
Präsenz <strong>und</strong><br />
Stimme vortragen. Was ist<br />
Glück? Wasmachtuns glücklich?<br />
Macht Geld glücklich<br />
–<strong>und</strong> wenn ja, wieviel? Was<br />
ist mit der Liebe, der Fre<strong>und</strong>schaft<br />
<strong>und</strong> der Familie? Wie<br />
nützlich sind Glücksbringer?<br />
Was schreiben die Autoren<br />
Robert Gernhard, Doris Dörrie,<br />
Franz Kafka <strong>und</strong> einige<br />
andere zudem Thema? Zu<br />
welchen Erkenntnissen gelangen<br />
Wissenschaft <strong>und</strong><br />
Politik? Freuen Sie sich auf<br />
einen unterhaltsamen <strong>und</strong><br />
gleichsam zum Nachdenken<br />
anregenden Abend.<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
Fr., 25.<strong>11</strong>.,19:30 Uhr<br />
Der Papalagi<br />
EinSüdseehäuptling blickt<br />
auf Europa, wenn Schauspielerinnen<br />
PetraKelling<br />
<strong>und</strong> ihreTochterNadja<br />
Engel aus „Papalagi“ lesen.<br />
Eine lustige, berührende, aber<br />
auch nachdenkliche Geschichte,<br />
sie wurde vor über<br />
100 Jahren geschrieben <strong>und</strong><br />
hat trotzdem nichts vonihrer<br />
Berührung verloren, wenn<br />
der Blick von außen auf die<br />
Menschen in Europa gerichtet<br />
wird. Das Buch des deutschen<br />
Malers <strong>und</strong> Schriftstellers<br />
Erich Scheurmann<br />
enthält Reiseberichte eines<br />
fiktiven Südseehäuptlings,<br />
es erschien erstmals 1920.Die<br />
Künstlerinnen rezitieren nicht<br />
nur,sie präsentieren die Texte<br />
mit Leib <strong>und</strong> Seele.<br />
Schauspielhaus<br />
Neubrandenburg:<br />
Fr.25.<strong>11</strong>., 19:30Uhr<br />
Anrührende<br />
Weihnachtserinnerungen<br />
von<br />
Truman Capote<br />
Lesung von Michael Kind &<br />
Nicole Haase mit bezaubernden<br />
Erzählungen zum Fest.<br />
Der Text gehört zu den hinreißendsten<br />
über Weihnachten,<br />
<strong>und</strong> obwohl er in den USAals<br />
Klassiker gilt <strong>und</strong> dort ähnlich<br />
populär ist wie „A Christmas<br />
Carol“ vonDickens kennenihn<br />
hierzulandeviel zu wenige.<br />
Schauspielhaus<br />
Neubrandenburg:<br />
Fr.2.12.,19.30 Uhr<br />
Rechtsanwälte<br />
STAHLSCHMIDT<br />
& GRIMME<br />
Sigrun Stahlschmidt<br />
Rechtsanwältin<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Mediatorin<br />
Guido Grimme<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Marienstraße 4<br />
17235 Neustrelitz<br />
Telefon (03981) 203006<br />
(03981) 20 04 51<br />
Fax (03981) 20 44 77<br />
info@stahlschmidtgrimme.de<br />
www.stahlschmidtgrimme.de<br />
13
GASTSPIELE<br />
Flamenco live<br />
Zapateado<br />
Ausdrucksstarker Tanz,<br />
virtuoses Gitarrenspiel <strong>und</strong><br />
leidenschaftlicher Gesang<br />
Ein Flamenco-Ensemble<br />
von fünf Künstlern, die ihr<br />
Leben dem Flamenco widmen.<br />
Im Vordergr<strong>und</strong> steht<br />
der temperamentvolle, ausdrucksstarkeTanz.<br />
Virtuoses<br />
Gitarrenspiel <strong>und</strong> leidenschaftlicher<br />
Gesang verschmelzen<br />
auf der Bühne<br />
zu einer beeindruckenden<br />
Einheit mit einem feinfühligen<br />
Zusammenspiel von<br />
Tanz, Gitarre <strong>und</strong> Gesang.<br />
Flamenco Vivo besteht aus<br />
Simone Abrantes<strong>und</strong> Cayetana<br />
de Ronda(Tanz), Azusa<br />
Krist (Viola) sowie der Sängerin<br />
Carmen Celada, die<br />
auch mit kleinen Geschichten<br />
zur Flamenco-Kunst<br />
durch den Abend führt <strong>und</strong><br />
dem namhaften FlamencogitarristenGeorgKempa.<br />
Schauspielhaus<br />
Neubrandenburg:<br />
Fr.30.12., 19:30 Uhr<br />
Tanztheater<br />
„Carmina Burana“,<br />
Deutsche<br />
Tanzkompanie<br />
Musik <strong>und</strong> Gesang sind<br />
höchste Ausdrückemenschlicher<br />
Freiheit. Die brachiale<br />
Lebenskraft <strong>und</strong> -lust,<br />
welche Carl Orff in seiner<br />
Qualitätsumzüge zumbesten Preis<br />
Komposition entfesselt, rufen<br />
geradezu nach einem<br />
lebendigen Körper –nach<br />
dem Tanz, der, in einem<br />
choreografierten <strong>und</strong> inszenierten<br />
Zyklus dieser Lieder,<br />
den Dreiklang der höchsten<br />
menschlichen Äußerungen<br />
vollendet.<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
Fr.30.12., 19:30 Uhr<br />
Schauspielhaus<br />
Neubrandenburg:<br />
Sa. 7.1., 19:30 Uhr<br />
Stückupplatt:<br />
„ALLEEN TO<br />
TWEET?“<br />
Die zeitweilige Bezugssperre<br />
für Zweitwohnungen<br />
wegen Corona will sich ein<br />
älteres Liebespaar zunutze<br />
machen, um, ges<strong>und</strong>heitlich<br />
abgesichert, die Zweisamkeit<br />
zu genießen. Ihre<br />
illegale Anwesenheit wird<br />
brutal gestört, als Stiefsohn<br />
<strong>und</strong> die in erbittertem Streit<br />
geschiedene Schwiegertochter<br />
die Absicht haben,<br />
jeder gesondert, die Abgeschiedenheit<br />
für unlautere<br />
Handlungen zu nutzen. Erbittert<br />
flammt der Ehestreit<br />
zwischen beiden wieder auf.<br />
Da keiner nachgeben will,<br />
gehen die Reibereien bis zu<br />
hingeplapperten Giftdrohungen.<br />
Die unbemerkt zu<br />
Zeugen gewordenen Alten<br />
beschließen, ein unfreiwilliges<br />
„Giftopfer“ vorzutäuschen<br />
<strong>und</strong> lösen damit ein<br />
vollkommenes Chaos in der<br />
Komödie aus. Eine Uraufführung<br />
des Stückes vonRudolf<br />
Korf der Niederdeutsche<br />
Bühne Neubrandenburg.<br />
Schauspielhaus<br />
Neubrandenburg:<br />
Sa. 5.<strong>11</strong>., 19 Uhr<br />
So.6.<strong>11</strong>., jeweils 16 Uhr<br />
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14
Tanzmärchen<br />
„Der gestiefelteKater“<br />
Deutsche Tanzkompanie Neustrelitz<br />
Dem Stoff istdas Tänzerische geradezu eingeschrieben,<br />
für die TänzerInnen –inzwischen Experten in Sachen<br />
Tanzmärchen –eineschöne Aufgabe<strong>und</strong> aufdie<br />
Zuschauer wartet ein neues humorvolles Tanzabenteuer.<br />
Schauspielhaus Neubrandenburg: Mi.7.12., Do.8.12..;<br />
jeweils 10 Uhr<br />
„Schneeweißchen <strong>und</strong> Rosenrot“<br />
Deutsche Tanzkompanie Neustrelitz<br />
Das Märchen„Schneeweißchen <strong>und</strong> Rosenrot“vereint<br />
viele besondersschöne Elemente des Märchenhaften<br />
miteinander.Daist der feste Zusammenhalt der Geschwister,<br />
ein Schutzengel, der sie behütet,ein in Tiergestalt<br />
verwandelter Mensch <strong>und</strong> ein Fantasiewesen,<br />
das vonseiner Gier ganz <strong>und</strong> gar beherrschtwird.<br />
Landestheater Neustrelitz: Fr., 18.<strong>11</strong>., 18 Uhr<br />
Schauspielhaus Neubrandenburg: So.8.1., 16 Uhr<br />
Zauberhaftes<br />
Puppenspiel<br />
nachmittags •15.00 Uhr<br />
Schauspielhaus<br />
Neubrandenburg:<br />
Däumelinchen<br />
EinMärchen frei nach<br />
Hans-Christian Andersen<br />
<strong>Theater</strong> Maskotte: Sa. 12.<strong>11</strong>.<br />
Frau Holle<br />
Einklangvolles Puppenspiel<br />
Dorftheater Siemitz: Sa. 19.<strong>11</strong>.<br />
Rotkäppchen<br />
EinSchauspiel mit Puppen<br />
<strong>Theater</strong> Maskotte: Sa. 26.<strong>11</strong>.<br />
Hans im Glück<br />
EinMärchen für Kinder ab 4<br />
Puppen etc.: Sa. 3.12.<br />
Ladislaus <strong>und</strong> Annabella<br />
Eine leise Weihnachtsgeschichte<br />
nach James Krüss<br />
<strong>Theater</strong> Maskotte: Sa. 10.12.+ 17.12.<br />
Schöne wilde Winternacht<br />
Einklangvolles Puppenspiel<br />
mit Sturm, Musik <strong>und</strong> ganz<br />
viel Schnee<br />
Dorftheater Siemitz: Sa. 7.1.2023<br />
Hänsel <strong>und</strong> Gretel<br />
Einmusikalisches<br />
Marionettentheater<br />
nach Grimm <strong>und</strong> Humperdinck<br />
PuppentheaterParthier: Sa. 14.1.<br />
Landestheater Neustrelitz:<br />
Rotkäppchen<br />
EinSchauspielmit Puppen<br />
<strong>Theater</strong> Maskotte: So.27.<strong>11</strong>.<br />
Ladislaus <strong>und</strong> Annabella<br />
Eine leiseWeihnachtsgeschichte<br />
nach James Krüss<br />
<strong>Theater</strong> Maskotte: So.18.12.<br />
Im Herbst <strong>und</strong> Winterbietenwir wieder<br />
viel Puppenspiel für alle ab 4!<br />
Am Wochenende ab 15 Uhr, außerdem viele<br />
Vormittagsvorstellungen für Kitas <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>schulen