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KnapsackSPIEGEL 5/2022

Das Magazin des Chemieparks Knapsack

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KNOW-HOW AUS KNAPSACK<br />

ZIEHT HINAUS IN DIE WELT<br />

Im Rahmen eines Clariant Projekts entsteht derzeit<br />

eine „state of the art“ DEPAL-Produktionsstraße in China<br />

G<br />

elegentlicher Besuch aus Fernost<br />

ist bei Clariant im Chemiepark<br />

Knapsack nichts Ungewöhnliches.<br />

Schließlich betreibt das<br />

Unternehmen einen wichtigen Standort<br />

an der Daya-Bucht in Huizhou in<br />

der chinesischen Provinz Guangdong<br />

und ein entsprechender Erfahrungsaustausch<br />

ist mehr als sinnvoll. In letzter<br />

Zeit jedoch häufen sich diese Besuche<br />

und sind von längerer Dauer. Das<br />

hat einen guten Grund: Das Projekt<br />

zur Errichtung einer weltweit dritten<br />

Clariant Produktionsstraße für Aluminiumdiethylphosphinat<br />

(DEPAL),<br />

auf dem Clariant Flammschutzmittel<br />

der Exolit OP-Reihe basieren, ist derzeit<br />

in DayaBay in vollem Gange. Und<br />

das Projekt hat eine äußerst markante<br />

Lokale Produktionskapazitäten<br />

Seit Dezember 2021 baut das Schweizer Spezialchemieunternehmen<br />

Clariant seine erste Produktionsanlage für die erfolgreichen Exolit OP<br />

Flammschutzmittel in China, am bereits bestehenden Standort an der<br />

Daya-Bucht in Huizhou in der Provinz Guangdong. Durch den Aufbau lokaler<br />

Produktionskapazität kann Clariant ihre Kunden in China wesentlich<br />

schneller bedienen. Denn die Nachfrage nach den Flammschutzmitteln<br />

von Clariant steigt in China und anderen asiatischen Märkten rasant an.<br />

Dies ist auf das schnelle Wachstum im Bereich elektrischer und elektronischer<br />

Produkte und Komponenten zurückzuführen, insbesondere im<br />

Zusammenhang mit E-Mobilität, 5G-Kommunikationstechnologie und der<br />

Erweiterung von Verkehrsinfrastrukturen. China ist für Clariant eine der<br />

wachstumsstärksten Regionen. Durch die Investition von rund 60 Millionen<br />

CHF zum Aufbau von Produktionskapazitäten will das Unternehmen<br />

seine Präsenz in China und die Position im lokalen Markt weiter festigen.<br />

Clariant arbeitet beim Bau nach eigenen Angaben im größtmöglichen<br />

Umfang mit einheimischen Unternehmen zusammen und bezieht – wann<br />

immer möglich – lokale Rohstoffe.<br />

Es geht voran: Die neue DEPAL-Produktionsstraße<br />

von Clariant in China soll spätestens im März 2023<br />

fertiggestellt sein<br />

Besonderheit: Die neue Anlage in China<br />

nutzt den patentierten Produktionsprozess<br />

der Anlage in Knapsack,<br />

wie der projektverantwortliche Manager<br />

Dr. Thomas Westerfeld, Clariant<br />

Plastics & Coatings (Deutschland)<br />

GmbH, erläutert: „Der Kernprozess,<br />

also wirklich der eigentliche Produktionsprozess<br />

nachdem die Rohstoffe da<br />

sind, ist in der Tat eine Kopie der Anlage<br />

in Knapsack. Alles Weitere ist dann<br />

natürlich auf den Standort angepasst.“<br />

Vor diesem Hintergrund versteht es<br />

sich von selbst, dass die Experten aus<br />

Knapsack bei der Planung und Umsetzung<br />

des Projektes in DayaBay eine<br />

zentrale Rolle spielen und ihr Knowhow<br />

mit den chinesischen Kollegen<br />

teilen. So war von Anfang August bis<br />

Mitte September eine Gruppe von Mitarbeitern<br />

des chinesischen Betriebsteams<br />

zur Ausbildung in Knapsack.<br />

Ein zweites Team aus China sammelte<br />

im Anschluss von Mitte September bis<br />

Ende Oktober ebenfalls fleißig Praxis-Erfahrungen.<br />

Der Besuch diente<br />

einer intensiven Schulung im Anlagenbetrieb,<br />

um die bereits vorhandene<br />

solide Prozesskenntnis der Kollegen<br />

direkt vor Ort im Detail zu vertiefen.<br />

Zur Vorbereitung wurden in den vergangenen<br />

Monaten umfangreiche<br />

Online-Schulungen durchgeführt. Ein<br />

Team um Operations Manager Mario<br />

Bückreiß, der eigens für das Projekt<br />

freigestellt ist, musste dazu im Vorfeld<br />

alle Trainingsmodule des Kernprozesses<br />

und die zugehörigen Betriebsanweisungen<br />

überarbeiten und abschließend<br />

auf Englisch übersetzen.<br />

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KNAPSACKSPIEGEL 5 / <strong>2022</strong>

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