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KnapsackSPIEGEL 5/2022

Das Magazin des Chemieparks Knapsack

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ERHALTEN DURCH<br />

VERBRAUCHEN<br />

Wertschöpfung mit alten Sorten und Rassen<br />

Mit dem starken Fokus auf Menge hat sich die frühere<br />

Vielfalt der genutzten Pflanzensorten und Tierrassen in der<br />

Landwirtschaft verringert und damit auch die biologische<br />

Vielfalt auf dem Acker. Arno Todt, nova-Institut, zeigt an<br />

Beispielen aus der Region neue Wege der Wertschöpfung<br />

mit alten Sorten und Rassen.<br />

Arno Todt, Bereichsleiter „Biologische<br />

Vielfalt – Nachhaltige Regionalentwicklung“<br />

im nova-Institut, erarbeitete in<br />

Kooperation mit der Stiftung Rheinische<br />

Kulturlandschaft die bundesweite Studie<br />

„AgroBioNet“ zur Nutzung alter Sorten<br />

und Rassen mit Erfolgsgeschichten und<br />

Erfolgsfaktoren<br />

S<br />

eit den 1960er Jahren zielte die<br />

Züchtung vor allem auf Quantität:<br />

Hühner, die viele Eier legen,<br />

Hochleistungskühe, Getreidesorten<br />

mit hohem Ertrag pro Hektar. Viele<br />

Rinderrassen wurden früher vielfältiger<br />

genutzt: als Zugtiere, Fleisch- und<br />

Milchlieferanten. Von den über 7.000<br />

Pflanzenarten, die für die menschliche<br />

Ernährung kultiviert wurden, setzt<br />

sich der Anbau heute zu 90 Prozent<br />

aus nur noch rund 15 Pflanzenarten<br />

zusammen, ähnlich verhält es sich bei<br />

den Tierarten.<br />

GESCHICHTE VOR ORT<br />

SCHMECKEN<br />

„Der Wiederanbau alter Sorten, die<br />

für eine Region einst typisch waren,<br />

kommt nicht nur der biologischen<br />

Vielfalt zugute“, erläutert Arno Todt:<br />

„Dem regional orientierten Einzelhandel<br />

oder Hofladen bieten sich Produkte,<br />

die sich von der Masse abheben und<br />

Charakter haben. Gastronomen, die<br />

diese Produkte verarbeiten, punkten<br />

mit regionalen Spezialitäten. Das fördert<br />

die Identität ländlicher Gebiete<br />

und unterstützt die Image- und Mar­<br />

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