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AUS DEN BIBLIOTHEKEN I KRIBIBI

„Bücherleihorte sind so was

von gestern“

Bibliotheken sollen offene Bildungsräume werden: So lautet eine Forderung der KRIBIBI-Jahrestagung, die im Mai in

Kapfenberg stattfand.

Von Markus Hackl

Nachlese

Mehr Informationen finden Sie unter: www.kribibi.at

Büchereiperspektiven 1/19

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Die Bücherei als vergessener Ort.“ – Dieses Klischee

soll der Vergangenheit angehören. Darum

kümmert sich der österreichische Verein kritischer

Bibliothekarinnen und Bibliothekare (KRIBIBI), der

am 24. und 25. Mai 2019 seine Jahrestagung in Kapfenberg

abhielt.

Organisiert wurde diese Tagung von Sabine Aigner und

Helmut Schlatzer von Theater-Baum-Schere, unterstützt

von Peter Vogl mit seiner „Politik-Traffik“.

FOTO: MARKUS HACKL

Freier Zugang zur Bildung

Die beiden TheatermacherInnen wollen sich auch künftig

verstärkt in die KRIBIBI-Vereinsarbeit einbringen. „Bücher

zu verleihen ist für eine Bibliothek zu wenig. Bibliotheken

müssen offene Begegnungsräume werden, in denen niederschwellig

und barrierefrei der Zugang zu Bildung, Information

und Kommunikation möglich sein muss“, gab Sabine

Aigner das Ziel der Jahrestagung vor.

„Seit 1983 kämpfen wir um ein einheitliches Bibliotheksgesetz,

das uns die Finanzierung der bestehenden

Bibliotheken sicherstellt. Immer noch sind 80 Prozent aller

BibliothekarInnen in Österreich ehrenamtlich tätig, oft mit

einem Stundensatz von 30 Cent abgespeist. Hier braucht

es auch ein deutliches Bekenntnis der Politik“, erklärte

KRIBIBI-Obfrau Ulrike Reschitzegger.

Guten Tag, lieber Feind

Chancengleichheit beim Zugang zu Information und Bildung

war auch Schwerpunktthema in Kapfenberg. Alle Tagungspunkte

waren öffentlich zugänglich und Freitagabend

wurde im Veranstaltungsraum des Internationalen Vereins

Kapfenberg die Ausstellung „Guten Tag, lieber Feind“ – Bilderbücher

für Frieden und Menschlichkeit – eröffnet. Die

Ausstellung ist bis 24. Juni geöffnet.

Gewohnt pointiert brachte Peter Vogl die Veranstaltung

auf den Punkt: „Es braucht einen Gegenpol zur immer

dümmer werdenden Politik. Die BibliothekarInnen sind auf

einem guten Weg, solch ein Pol zu werden.“

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