BP_1_19
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
STATISTIK I ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEKEN 2018
Statistik öffentlicher Bibliotheken
Österreich zählt immer weniger Bibliotheken – dennoch stiegen 2018 insbesondere die Entlehnungen und der
Medienbestand.
Von Martin Stieber
Gesamtergebnisse 2018 (inkl. Zweigstellen)
Standorte Medien BenutzerInnen Entlehnungen Besuche MitarbeiterInnen
ea. nb. hb. ges.
Öffentliche Bibliotheken (ÖB) 1.037 9.304.713 707.483 21.910.997 9.237.242 7.405 342 749 8.496
Zweigstellen 68
ÖB und SB kombiniert 139 1.118.445 69.443 1.643.533 967.444 965 113 47 1.125
Zweigstellen 7
Sonderformen ÖB 1.251 10.423.158 776.926 23.554.530 10.204.686 8.370 455 796 9.621
Zweigstellen 2
Summe 1.383 11.283.903 811.958 23.815.086 10.343.195 8.654 562 833 10.049
Büchereiperspektiven 1/19
Die Österreichische Büchereistatistik 2018 zeichnet
sich durch die höchste Einreichquote von Jahresmeldungen
seit fünf Jahren aus. Von den öffentlichen
Bibliotheken haben 94,6 % ihre Statistikdaten abgegeben,
bei den Sonderformen waren es zumindest 63,8 %. Dennoch
ist die Summe der ausgewerteten Standorte (inklusive Zweigstellen)
nicht einmal so hoch wie vor zwei Jahren. Seit Anfang
2014 wurden uns mehr als 110 Schließungen meist kleiner
öffentlicher Bibliotheken bekanntgegeben. Die Zahl der Bibliotheksgründungen
hält hier nicht mit.
Trotz dieser Schließungen steigen die österreichischen
Gesamtzahlen. Erfreulicherweise steigt das zweite Jahr in
Folge auch die Zahl der NutzerInnen geringfügig (+ 2,2 %) –
am stärksten in der Steiermark und in Niederösterreich.
Ein großer Teil dieses Anstiegs resultiert aus der stärkeren
Nutzung von E-Medien-Verbünden, deren NutzerInnen mitgerechnet
werden.
Erstmals stieg die Zahl der BibliothekarInnen im Land über
10.000. Der Anstieg ist in allen Beschäftigungsformen zu
merken – am ausgeprägtesten bei den Nebenberuflichen
(+ 13 %).
Seit fünf Jahren überprüft der BVÖ einlangende Jahresmeldungen
auch auf Plausibilität und fragt bei den BibliothekarInnen
nach, um Tippfehler, Missverständnisse oder Unklarheiten
zu bereinigen. Von den Jahresmeldungen 2018 wurden
bei einem Drittel aufgetretene Ungereimtheiten hinterfragt,
bei mehr als zwei Drittel davon dann auch Änderungen vorgenommen.
Anstieg der Zahlen
Mit 11.283.903 Medien standen den BenutzerInnen in den
erfassten öffentlichen Bibliotheken um 3,8 % mehr als 2017
zur Verfügung. Bei den Entlehnungen verzeichneten die
öffentlichen Bibliotheken mit 23.815.086 wieder ein Plus von
4,1 % im Vergleich zum Vorjahr.
44,1 % der Bibliotheken konnten die Zahl ihrer BenutzerInnen
steigern, bei 13,8 % blieb sie gleich oder konnte aufgrund
der fehlenden Meldung 2017 nicht eruiert werden, 42,1 % verzeichneten
einen Rückgang. Insgesamt wurde das zweite Jahr
in Folge ein Anstieg um 2,2 % (vom Vorjahreswert) festgestellt –
die BenutzerInnen entsprechen somit 9,2 % der Gesamtbevölkerung.
Die 811.958 BenutzerInnen nehmen die Services
der Bibliotheken jedoch ähnlich intensiv wie in den Vorjahren
an – Entlehnungen und Besuche pro BenutzerIn stiegen an.
Die Zahl der Besuche stieg erneut leicht an (+ 0,2 %).
Die starke Nutzung der Angebote sieht man an den Zahlen
zur Veranstaltungstätigkeit, die 2018 neuerlich leicht (+ 0,3 %)
angestiegen ist. Das entspricht 45.713 Büchereiveranstal-
64