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Beteiligung steigt
an: Das zeigt auch
die junge Generation,
die sich weltweit
mit der Galionsfigur
Greta Thunberg für
den Klimaschutz
stark macht
Austausch statt Abgrenzung
Die Partizipationsexpertin Martina Handler von der Non-Profit-Organisation ÖGUT erklärt im Interview, wie sich die
Beteiligungskultur in Österreich verbreitet und warum der Gedanke des Teilens wieder an Bedeutung gewinnt.
Interview: Simone Kremsberger
Büchereiperspektiven 1/19
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Büchereiperspektiven: Können Sie den Begriff der Partizipation
einfach erklären?
Martina Handler: Partizipation meint die Beteiligung von BürgerInnen
und Interessengruppen bei Angelegenheiten, die
sie betreffen.
Ist die Beteiligungskultur in Österreich im Anstieg begriffen?
Auf jeden Fall. Den politisch Verantwortlichen, Organisationen
und Institutionen wird klarer: Wandel kann nur gelingen,
wenn man Menschen einbindet.
Worauf muss man bei der Planung und Durchführung eines partizipativen
Projekts achten?
Oft werden Prozesse nicht in ausreichender Qualität durchgeführt
oder es wird nicht gut mit den Ergebnissen weitergearbeitet.
Das erzeugt Frustration bei jenen, die sich
ehrenamtlich engagiert haben. Es ist wichtig, den Gestaltungsspielraum
zu kommunizieren, Prozess und Entscheidungen
transparent zu gestalten und sorgsam mit der Zeit
der Beteiligten umzugehen: so viel Beteiligung wie nötig,
aber so wenig wie möglich.
Wie erreicht man die Menschen, deren Beteiligung man möchte?
Bei offenen Einladungen kommen oft „die üblichen Verdächtigen“,
also die Höhergebildeten oder jene, die von
sich überzeugt sind. Es empfiehlt sich, genau zu überlegen,
welche Zielgruppen man einbeziehen möchte, und die Einladung
dementsprechend zu gestalten. Wenn man junge
Leute ansprechen möchte, kann man nicht in der gleichen
Weise kommunizieren wie bei der Zielgruppe PensionistInnen.
Jugendliche werden nicht einem Aufruf im Gemeindeblatt
folgen. MultiplikatorInnen können helfen, eine Community
zu erreichen; es macht auch Sinn, dorthin zu gehen,
wo die Menschen sind, weil sie in ihrem Umfeld – etwa
im Park oder im Jugendzentrum – offener sprechen als in
einem Veranstaltungssaal.
Was haben Menschen davon, sich zu beteiligen?
Für viele ist es eine Ehre, zu einem Prozess beizutragen.
Wenn alles gutgeht, kann Beteiligung ein unglaublicher
Lernprozess sein. In der Regel befinden wir uns ja in unserer
Blase und hören jene Stimmen, die uns bestätigen. Wenn es
gelingt, dass die Leute einander zuhören, realisieren sie: Ich