Moosbrunn, Brunnlust - Naturschutzbund NÖ
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Pflegekonzept <strong>Brunnlust</strong> NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong><br />
10.3 Notwendige Managementmaßnahmen<br />
10.3.1 Maßnahmenmatrix aus botanischer und zoologischer Perspektive<br />
Maßnahme Flora Bergeidechse Moor-Wiesenvögelchen<br />
Sicherung einer ausreichenden Grundwasserversorgung<br />
ja ja ja<br />
Errichtung von Sperren an den Drainagegräben ja ja zu überprüfen<br />
Ausweitung und Abpufferung des Schutzgebiets ja ja ja<br />
Verminderung der Isolation des Schutzgebiets ja ja ja<br />
Schaffung eines kleinräumigen Nutzungsmosaiks ja ja ja<br />
Reduktion des Aufwuchses ja ja ja bis indiff.<br />
Jährliche Mahd im Spätherbst ja ja indiff. bis negativ<br />
Winterliches Abbrennen +/- ja indiff. bis negativ<br />
Förderung junger Feuchtwiesenbrachen ja ja ja<br />
Artenschutzprojekt Dickwurzel-Löffelkraut ja indiff. indiff.<br />
Reduktion des Fasanbestandes indiff. ja indiff.<br />
Schaffung von Besonnungsmöglichkeiten indiff. ja indiff.<br />
Die Grundvoraussetzung für alles Schutzanstrengungen und Managementmaßnahmen in<br />
der <strong>Brunnlust</strong> ist die Sicherung eines ausreichenden, permanent hohen Grundwasserstandes.<br />
Alle Schutzgüter benötigen diese Rahmenbedingung. Ebenfalls positiv auf alle Schutzgüter<br />
wirken sich die Ausweitung und Abpufferung des Schutzgebiets, die Verminderung der<br />
Isolation des Schutzgebiets und die Schaffung eines kleinräumigen Nutzungsmosaiks aus.<br />
Alle anderen Maßnahmen zielen vorwiegend auf spezielle Bedürfnisse einzelner Schutzgüter<br />
ab.<br />
10.3.2 Sicherung günstiger hydrologischer Bedingungen<br />
Die FFH-Lebensräume und die spezialisierte Flora und Fauna sind auf permanent hohe<br />
Grundwasserstände angewiesen. Diese sind nur durch einen stetigen Grundwasseranstrom<br />
gewährleistet. Zur Verbesserung der hydrologischen Situation kann auch der Einbau einer<br />
Sperre im Haupt-Drainagegraben der <strong>Brunnlust</strong> beitragen.<br />
10.3.2.1 Gewährleistung einer ausreichenden Grundwasserversorgung<br />
Die Grundwasserstände in der <strong>Brunnlust</strong> dürfen nicht (weiter) abgesenkt werden. Ein regelmäßiger<br />
Pumpbetrieb für die 3. Wiener Wasserleitung, insbesondere aus dem Horizontalfilterbrunnen<br />
II, erscheint daher, nach derzeitiger Kenntnis, mit den Naturschutzzielen nicht<br />
vereinbar. Neben dem Schutzstatus Naturdenkmal ist die <strong>Brunnlust</strong> auch ein wesentliches<br />
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