Moosbrunn, Brunnlust - Naturschutzbund NÖ
Moosbrunn, Brunnlust - Naturschutzbund NÖ Moosbrunn, Brunnlust - Naturschutzbund NÖ
Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZBUND NÖ Lungenenzian (Gentiana pneumonanthe) Diese typische Art der Pfeifengras- und Flachmoorwiesen ist gemeinsam mit diesen Vegetationstypen in ganz Mitteleuropa schon sehr selten geworden. Der Lungenenzian ist auch lebensnotwendig für den Fortbestand des Lungenenzian-Ameisenbläulings (Maculinea = Glaucopsyche alcon). Diese Schmetterlingsart ist aber noch viel seltener als der Lungenenzian und aktuell ist nur mehr ein Vorkommen in Niederösterreich (bei Blumau an der Wild) nachgewiesen. Der Lungenenzian hat im Gebiet der Brunnlust noch immer ein recht gutes Vorkommen, jedoch ist er außerhalb des Naturdenkmals häufiger als innerhalb. Die Pfeifengras- und Flachmoorwiesen nördlich des Schutzgebietes werden einmal jährlich relativ früh (Mitte Juni bis Mitte Juli) gemäht. Danach entwickelt sich der Lungenenzian reichlich, kommt auch zur Blüte und fruchtet. Jedoch sind die einzelnen Individuen durch den Effekt der Mahd nur von geringer Wuchshöhe. Im Naturdenkmal ist der Lungenenzian eher selten zu finden, ist aber hier deutlich hochwüchsiger. Seite 40 Abb.9: Lungenenzian. Foto: Norbert Sauberer
Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZBUND NÖ Sumpf-Siegwurz (Gladiolus palustris) Die Sumpf-Siegwurz (Sumpfgladiole) hat sowohl inner- als auch außerhalb der Grenzen des Naturdenkmals mit großen Problemen zu kämpfen, obwohl die für sie notwendigen Standortsverhältnisse intakt sind und sie überall noch immer zerstreut wächst. Nach Mitteilung von Gebietskennern und eigenen Beobachtungen ist die Anzahl der blühenden Individuen aber in den letzten 20 Jahren deutlich geringer geworden. Außerhalb des Naturdenkmals findet die jährliche Mahd genau zur Blütezeit der Sumpfgladiole statt. Damit ist eine Samenentwicklung nicht mehr möglich, auch wenn die niedrigwüchsige Vegetation genügend Möglichkeiten für die Keimung bietet. In den Grenzen des Naturdenkmals leidet diese Art an einer gegenteiligen Entwicklung, an der langjährigen Nicht-Nutzung der Pfeifengras- und Flachmoorwiesen. Auch wenn die Sumpfgladiole eine gewisse, auch langjährige Verbrachung gut erträgt (der Wuchs ist relativ hochwüchsig; an der Basis keine Rosetten), fehlen ihr nach einigen Jahrzehnten durch die immer dichter werdende Streuauflage die Stellen an denen sie noch keimen könnte. Diese Art profitiert daher stark von einer herbstlichen Mahd, auch wenn die Mahd nur in Abständen von mehreren Jahren durchgeführt wird. Seite 41 Abb. 10: Sumpf-Siegwurz in der Brunnlust. Foto: N.Sauberer
- Seite 1 und 2: Wien, im April 2009 Pflegekonzept f
- Seite 3 und 4: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 5 und 6: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 7 und 8: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 9 und 10: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 11 und 12: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 13 und 14: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 15 und 16: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 17 und 18: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 19 und 20: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 21 und 22: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 23 und 24: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 25 und 26: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 27 und 28: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 29 und 30: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 31 und 32: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 33 und 34: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 35 und 36: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 37 und 38: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 39: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 43 und 44: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 45 und 46: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 47 und 48: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 49 und 50: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 51 und 52: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 53 und 54: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 55 und 56: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 57 und 58: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 59 und 60: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 61 und 62: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 63 und 64: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 65 und 66: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 67 und 68: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 69 und 70: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 71 und 72: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 73 und 74: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 75 und 76: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 77 und 78: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 79 und 80: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 81 und 82: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 83 und 84: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 85 und 86: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 87 und 88: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
- Seite 89 und 90: Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZ
Pflegekonzept <strong>Brunnlust</strong> NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong><br />
Lungenenzian (Gentiana pneumonanthe)<br />
Diese typische Art der Pfeifengras- und<br />
Flachmoorwiesen ist gemeinsam mit diesen<br />
Vegetationstypen in ganz Mitteleuropa schon<br />
sehr selten geworden. Der Lungenenzian ist<br />
auch lebensnotwendig für den Fortbestand<br />
des Lungenenzian-Ameisenbläulings (Maculinea<br />
= Glaucopsyche alcon). Diese Schmetterlingsart<br />
ist aber noch viel seltener als der Lungenenzian<br />
und aktuell ist nur mehr ein Vorkommen<br />
in Niederösterreich (bei Blumau an<br />
der Wild) nachgewiesen.<br />
Der Lungenenzian hat im Gebiet der <strong>Brunnlust</strong><br />
noch immer ein recht gutes Vorkommen, jedoch<br />
ist er außerhalb des Naturdenkmals häufiger<br />
als innerhalb. Die Pfeifengras- und<br />
Flachmoorwiesen nördlich des Schutzgebietes<br />
werden einmal jährlich relativ früh (Mitte Juni<br />
bis Mitte Juli) gemäht. Danach entwickelt sich<br />
der Lungenenzian reichlich, kommt auch zur<br />
Blüte und fruchtet. Jedoch sind die einzelnen<br />
Individuen durch den Effekt der Mahd nur von<br />
geringer Wuchshöhe. Im Naturdenkmal ist der<br />
Lungenenzian eher selten zu finden, ist aber<br />
hier deutlich hochwüchsiger.<br />
Seite 40<br />
Abb.9: Lungenenzian. Foto: Norbert Sauberer