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Moosbrunn, Brunnlust - Naturschutzbund NÖ

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Pflegekonzept <strong>Brunnlust</strong> NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong><br />

Abb. 5: Das Herrngras, das zweite bedeutende Niedermoorgbiet <strong>Moosbrunn</strong>s. Foto: Norbert Sauberer<br />

Pokorny beschrieb die Besonderheit des Torfes, der nicht von Torfmoosen gebildet wurde<br />

und keine Holzreste aufwies. Sehr ausführlich schilderte er die Pflanzenwelt der <strong>Moosbrunn</strong>er<br />

Wiesenmoore und wies auf andere Wiesenmoorstandorte im Wiener Becken hin. Spätestens<br />

ab der Veröffentlichung der Arbeit von Pokorny besuchten etliche Botaniker das<br />

Moorgebiet von <strong>Moosbrunn</strong>. Diese Funde wurden in wichtigen botanischen Werken des 19.<br />

Jahrhunderts für den Osten Österreichs wiedergegeben (Neilreich 1959, Lorenz 1879, Beck<br />

von Mannagetta 1893). Halácsy (1896) fasste diese Erkenntnisse in seiner Flora von Niederösterreich<br />

zusammen. In Tabelle 2 sind wichtige Arten der Feuchtgebiete (Niedermoore,<br />

Nass- und Feuchtwiesen, Gräben) aufgelistet, die bis zu Halácsy (1896) in <strong>Moosbrunn</strong> entdeckt<br />

worden sind.<br />

Hinsichtlich Vegetation und Naturschutz stammen die ersten wichtigen Arbeiten aus der<br />

zweiten Hälfte der 1940er-Jahre von Heinrich Wagner (1947, 1950). Wagner durchforschte<br />

das gesamte südliche Wiener Becken hinsichtlich der Moor- und Feuchtwiesen. Sieben seiner<br />

46 veröffentlichten Vegetationsaufnahmen können dem Gemeindegebiet von <strong>Moosbrunn</strong><br />

zugeordnet werden. Im Werk zur Flora von Wien, Niederösterreich und dem Nordburgenland<br />

von Erwin Janchen (1977) wurden noch einmal alle floristischen Kenntnisse zusammengefasst.<br />

Janchen neigte aber bei seinen Angaben zur Überschätzung der Häufigkeit. So waren<br />

etliche typische Feuchtgebietsarten schon in den 1970er-Jahren rar, aber Janchen notierte<br />

diese Arten als „verbreitet“. Pflanzenarten, die in den 1970er-Jahren schon regional verschollen<br />

bzw. ausgestorben waren, wurden bei Janchen noch immer als vorkommend angeführt.<br />

Das heißt die Angaben bei Janchen geben eher den Stand der Pflanzenvorkommen<br />

bis zu den massiven Lebensraumverlusten (Trockenlegung, Umwandlung von Wiesen und<br />

Weiden zu Äckern) ab den 1950er-Jahren wieder. Floristische Nachträge ab Janchen aus<br />

dem Gebiet <strong>Moosbrunn</strong> stammen von Melzer (1986), Melzer & Barta (1994) und von Wolf-<br />

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