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Moosbrunn, Brunnlust - Naturschutzbund NÖ

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Pflegekonzept <strong>Brunnlust</strong> NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong><br />

4.2.2 Piesting-Regulierung<br />

Durch die Regulierung der Piesting im 20. Jahrhundert kam es nach Wendelberger (1989) zu<br />

einer Eintiefung der Sohle und damit zur Absenkung des Grundwasserspiegels in den umgebenden<br />

Feuchtgebieten.<br />

4.2.3 Grundwasserentnahme<br />

Auf die Quantität des dem Moor der <strong>Brunnlust</strong> zur Verfügung stehenden Grundwassers wirken<br />

sich verschiedene Formen der Wasserentnahme aus. Der wichtigste negative Einfluss<br />

auf die Grundwasserstände im Schutzgebiet ist die Wasserentnahme durch den Pumpbetrieb<br />

der Grundwasserwerke in <strong>Moosbrunn</strong> (Grundwasserwerk Mitterndorfer Senke der Gemeinde<br />

Wien mit zwei Horizontalfilterbrunnen, die so genannte 3. Wiener Wasserleitung, und<br />

dem Horizontalfilterbrunnen <strong>Moosbrunn</strong> der Marktgemeinde Mödling).<br />

4.2.3.1 Lage der Filterbrunnen<br />

Der Horizontalfilterbrunnen I der Gemeinde Wien liegt 1,5 km SSSW, der Brunnen der Gemeinde<br />

Mödling knapp 1 km SSSW der <strong>Brunnlust</strong>. Der Horizontalfilterbrunnen II der Gemeinde<br />

Wien liegt im unmittelbaren Einzugsbereich des Grundwasserstroms, nur 0,6 km<br />

südlich des Zentrums des Naturdenkmals <strong>Brunnlust</strong>. Eine Wasserentnahme aus dem Brunnen<br />

II der Gemeinde Wien wirkt sich etwa doppelt so stark auf die Wasserversorgung der<br />

<strong>Brunnlust</strong> aus, als Wasserentnahmen aus dem weiter entfernt liegenden Horizontalfilterbrunnen<br />

I und dem Brunnen der Gemeinde Mödling.<br />

4.2.3.2 Brunnen der Marktgemeinde Mödling<br />

Schon im Jahr 1904 erwirbt die Gemeinde Mödling ein Wasserrecht in <strong>Moosbrunn</strong> und errichtet<br />

zwei Rohrbrunnen, ein Pumpwerk und eine 18 km lange Druckleitung nach Mödling.<br />

1975 wird ein moderner Horizontalfilterbrunnen in <strong>Moosbrunn</strong> errichtet. Insbesondere in niederschlagsarmen<br />

Jahren deckt die Gemeinde Mödling ihren überwiegenden Wasserbedarf<br />

aus dem Grundwasserspeicher <strong>Moosbrunn</strong> ab. Die maximale Fördermenge liegt bei ca.<br />

80m 3 /sec.<br />

4.2.3.3 Die 3. Wiener Wasserleitung<br />

Nach der grundsätzlichen wasserrechtlichen Bewilligung für den Betrieb des Grundwasserwerks<br />

Mitterndorfer Senke (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft 1971) fand<br />

mangels fehlendem Konsens mit den betroffenen Anrainern und der Belastung des Wassers<br />

mit chlorierten Kohlenwasserstoffen längere Zeit kein regulärer Pumpbetrieb statt. Vom<br />

15.6.-18.12.1980 und vom 3.4.-16.7.1981 wurden Pumpversuche mit der maximal erlaubten<br />

Fördermenge (742 l/sec) durchgeführt. Wie eine zeitgleich stattfindende vegetationsökologische<br />

Untersuchung zeigte (Höfner 1989), wirkte sich diese Wasserentnahme dramatisch auf<br />

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