Moosbrunn, Brunnlust - Naturschutzbund NÖ

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Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZBUND kurzfristige Austrocknung wirkt sich extrem negativ auf die Arten, die Vegetation und dem Torfkörper, der sich dann abbaut, aus. Der aktuelle Pumpbetrieb durch das Grundwasserwerk Moosbrunn senkt den Wasserspiegel v.a. während trockener Perioden ab und eine negative Beeinflussung des Niedermoors ist damit nicht auszuschließen. So konnte das auf Veränderungen sehr sensible Moor-Wiesenvögelchen in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr nachgewiesen werden. Daher muss, mit derzeitigen Wissen, ein permanenter Pumpbetrieb des Grundwasserwerks Moosbrunn abgelehnt werden. Folgende weitere Maßnahmen werden für ein Management des Schutzgebietes empfohlen: Ausweitung und Abpufferung des Schutzgebiets, Verminderung der Isolation des Schutzgebiets, Schaffung eines kleinräumigen Nutzungsmosaiks mittels einer extensiven und abschnittsweisen Mahd. Für die Arten Dickwurzel-Löffelkraut, Moor-Wiesenvögelchen und Bergeidechse werden jeweils spezielle Artenschutzmaßnahmen vorgeschlagen Seite 12

Pflegekonzept Brunnlust NATURSCHUTZBUND 3. Wissenschaftliche Untersuchungen: Was bisher geschah Im folgenden werden die bisher in der Brunnlust durchgeführten naturschutzfachlichen Untersuchungen (inkl. wichtiger Referenzstudien aus dem Gebiet Herrngras – Jesuitenbachursprung) dargestellt und bewertet. Abteilung für Vegetationsökologie und Naturschutzforschung 1993: Feuchtgebiet Moosbrunn. - Unveröffentlichter Endbericht der Projektstudie 1992, Universität Wien, 73 S. Dies ist die wesentlichste vegetationskundliche Studie über das Gesamtgebiet der Brunnlust (innerhalb und außerhalb des Naturdenkmals) und dem Herrngras (Jesuitenbachursprung). Schwerpunkt der Vegetationsaufnahmen bildeten die Wiesen knapp nördlich des Naturdenkmals, da ein Antrag für eine Erweiterung des Schutzgebietes vorbereitet wurde. Von 52 im Endbericht publizierten Vegetationsaufnahmen stammen 11 aus dem Naturdenkmal Brunnlust, 16 aus dem Herrngras und der Rest (25 Aufnahmen) von den Wiesen unmittelbar nördlich des Naturdenkmals. Detaillierte Vegetationskarten der einzelnen Teilgebiete wurden erstellt und Empfehlungen zum naturschutzfachlichen Management der Wiesen gegeben. (Anm.: Einige Korrekturen bei den Artangaben in den Tabellen sind notwendig: Rumex acetosa statt R. acetosella, Orchis palustris statt O. pallens; einige unklare Artangaben: Stachys recta, Ononis spinosiformis, Dactylorhiza sambucina, Lathyrus pallescens, Bromus molliformis). Adler, W. & M.A. Fischer 1990: Beilage zum Antrag auf Erweiterung der Feuchtwiesen- Naturschutzgebiete in Moosbrunn. - Unveröffentlicht, 6 S. Parzellenscharfer Vorschlag für eine Ausweitung des Naturdenkmals v.a. in nördlicher und südlicher Richtung. Vorschläge für eine naturschutzfachliche Pflege der Erweiterungszonen werden gemacht. Für das nördliche potenzielle Erweiterungsgebiet liegt eine Liste der hier vorkommenden gefährdeten Pflanzenarten bei. Dies ist eine sehr wichtige floristische Referenzstudie. ARGE Vegetationsökologie 1998: Grundwasserwerk Mitterndorfer Senke, Ökologische Beweissicherung, Jahresbericht 1997: Fachbereich Vegetationsökologie. - Im Auftrag des Magistrats der Stadt Wien, MA31 - Wasserwerke; unveröffentlicht, 54 pp. & Anhang. Einrichtung von Dauerbeobachtungsflächen (Transekte, Quadrate) im Rahmen der ökologischen Beweissicherung für das Grundwasserwerk Mitterndorfer Senke. Beschreibung der Vegetation und Analyse der Zeigerwerte nach Ellenberg. Ein Vergleich der aktuellen Vegetation und Flora des Kopfbinsenrieds mit den Daten von Ingeborg Höfner aus den frühen 1980er-Jahren ergab keine maßgeblichen Veränderungen hinsichtlich der Artenzusammensetzung und den Deckungsanteilen der wichtigsten Arten. ARGE Vegetationsökologie 2001: Grundwasserwerk Mitterndorfer Senke, Ökologische Beweissicherung, Jahresbericht 2000: Expertenbericht Fachbereich Vegetationsökologie. - Im Auftrag des Magistrats der Stadt Wien, MA31 - Wasserwerke; unveröffentlicht, 40 pp. & Anhang. Fortführung der vegetationsökologischen Untersuchungen im Rahmen der ökologischen Beweissicherung für das Grundwasserwerk Mitterndorfer Senke. Einer der Schwerpunkte war Seite 13

Pflegekonzept <strong>Brunnlust</strong> NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong><br />

3. Wissenschaftliche Untersuchungen: Was bisher geschah<br />

Im folgenden werden die bisher in der <strong>Brunnlust</strong> durchgeführten naturschutzfachlichen Untersuchungen<br />

(inkl. wichtiger Referenzstudien aus dem Gebiet Herrngras – Jesuitenbachursprung)<br />

dargestellt und bewertet.<br />

Abteilung für Vegetationsökologie und Naturschutzforschung 1993: Feuchtgebiet<br />

<strong>Moosbrunn</strong>. - Unveröffentlichter Endbericht der Projektstudie 1992, Universität Wien,<br />

73 S.<br />

Dies ist die wesentlichste vegetationskundliche Studie über das Gesamtgebiet der <strong>Brunnlust</strong><br />

(innerhalb und außerhalb des Naturdenkmals) und dem Herrngras (Jesuitenbachursprung).<br />

Schwerpunkt der Vegetationsaufnahmen bildeten die Wiesen knapp nördlich des Naturdenkmals,<br />

da ein Antrag für eine Erweiterung des Schutzgebietes vorbereitet wurde. Von 52<br />

im Endbericht publizierten Vegetationsaufnahmen stammen 11 aus dem Naturdenkmal<br />

<strong>Brunnlust</strong>, 16 aus dem Herrngras und der Rest (25 Aufnahmen) von den Wiesen unmittelbar<br />

nördlich des Naturdenkmals. Detaillierte Vegetationskarten der einzelnen Teilgebiete wurden<br />

erstellt und Empfehlungen zum naturschutzfachlichen Management der Wiesen gegeben.<br />

(Anm.: Einige Korrekturen bei den Artangaben in den Tabellen sind notwendig: Rumex acetosa statt R. acetosella, Orchis palustris<br />

statt O. pallens; einige unklare Artangaben: Stachys recta, Ononis spinosiformis, Dactylorhiza sambucina, Lathyrus<br />

pallescens, Bromus molliformis).<br />

Adler, W. & M.A. Fischer 1990: Beilage zum Antrag auf Erweiterung der Feuchtwiesen-<br />

Naturschutzgebiete in <strong>Moosbrunn</strong>. - Unveröffentlicht, 6 S.<br />

Parzellenscharfer Vorschlag für eine Ausweitung des Naturdenkmals v.a. in nördlicher und<br />

südlicher Richtung. Vorschläge für eine naturschutzfachliche Pflege der Erweiterungszonen<br />

werden gemacht. Für das nördliche potenzielle Erweiterungsgebiet liegt eine Liste der hier<br />

vorkommenden gefährdeten Pflanzenarten bei. Dies ist eine sehr wichtige floristische Referenzstudie.<br />

ARGE Vegetationsökologie 1998: Grundwasserwerk Mitterndorfer Senke, Ökologische<br />

Beweissicherung, Jahresbericht 1997: Fachbereich Vegetationsökologie. - Im Auftrag<br />

des Magistrats der Stadt Wien, MA31 - Wasserwerke; unveröffentlicht, 54 pp. & Anhang.<br />

Einrichtung von Dauerbeobachtungsflächen (Transekte, Quadrate) im Rahmen der ökologischen<br />

Beweissicherung für das Grundwasserwerk Mitterndorfer Senke. Beschreibung der<br />

Vegetation und Analyse der Zeigerwerte nach Ellenberg. Ein Vergleich der aktuellen Vegetation<br />

und Flora des Kopfbinsenrieds mit den Daten von Ingeborg Höfner aus den frühen<br />

1980er-Jahren ergab keine maßgeblichen Veränderungen hinsichtlich der Artenzusammensetzung<br />

und den Deckungsanteilen der wichtigsten Arten.<br />

ARGE Vegetationsökologie 2001: Grundwasserwerk Mitterndorfer Senke, Ökologische<br />

Beweissicherung, Jahresbericht 2000: Expertenbericht Fachbereich Vegetationsökologie.<br />

- Im Auftrag des Magistrats der Stadt Wien, MA31 - Wasserwerke; unveröffentlicht,<br />

40 pp. & Anhang.<br />

Fortführung der vegetationsökologischen Untersuchungen im Rahmen der ökologischen Beweissicherung<br />

für das Grundwasserwerk Mitterndorfer Senke. Einer der Schwerpunkte war<br />

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