09.11.2022 Aufrufe

GesteinsPerspektiven 07/22

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

E 43690<br />

GESTEINS<br />

Ausgabe 7 | 20<strong>22</strong><br />

Perspektiven<br />

Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />

FORUM MIRO Ausblick mit Mut<br />

AUFBEREITUNG Rausholen, was geht<br />

DATENNUTZUNG Ordnung bringt Mehrwert<br />

BAUMA Kurzrückblick in Bildern


IHRE POWER FÜR DIE ZUKUNFT<br />

GIPO PRALLBRECHER<br />

Die raupenmobilen GIPO Prallbrecher mit Nachsiebeinheit zeichnen sich durch eine hohe<br />

Flexibilität aus. Das Basismodell Prallbrecher lässt sich nach Kundenwunsch erweitern und<br />

kann mit oder ohne Nachsiebeinheit betrieben und transportiert werden.<br />

Mit vielen technischen Highlights überzeugt die Anlage als Gesamtpaket. Die leistungsstarken<br />

GIPO- Prallmühlen bilden das Herzstück der raupenmobilen Prallbrechanlagen.<br />

Eisen-<br />

Längsaustrag<br />

1-bis 3-Deck-<br />

Nachsiebeinheit<br />

Windsichtersystem<br />

Brecher-<br />

Direktantrieb<br />

GIPO AG<br />

CH-6462 Seedorf<br />

T +41 41 874 81 10<br />

info@gipo.ch, www.gipo.ch<br />

Vertrieb Deutschland<br />

Apex Fördertechnik GmbH<br />

DE-52511 Geilenkirchen<br />

T +49 2451-409 775 10<br />

www.apex-foerdertechnik.de


LE ITARTIKEL<br />

3<br />

Foto: pixabay.de<br />

Nur Mut und raus<br />

mit dem Kopf<br />

aus dem Sand!<br />

Es erscheint schwer, angesichts der derzeitigen Situation nicht den<br />

Mut sinken zu lassen und den Fokus von der uns völlig einnehmenden<br />

Informationsflut abzuwenden. Physische und psychische Widerstandsfähigkeit<br />

– sprich Resilienz – ist vonnöten, um Optimismus zu entwickeln<br />

und diesen aufrechtzuerhalten. Die Psychologie lehrt uns,<br />

dass hierdurch weiterhin der Blick auf Möglichkeiten scharf bleibt und<br />

der eigene Antrieb zum Handeln nicht zum Erliegen kommt. Resiliente<br />

Menschen wissen, dass Tiefs etwas Normales sind. Aus diesem Wissen<br />

entsteht neue Kraft, um wieder auf die Beine zu kommen. Ganz<br />

leicht ist das freilich nicht. Allein angesichts der schwindelerregenden<br />

Kapriolen an der Strombörse braucht es ein dickes Fell. Klettert der<br />

Preis gegenüber früheren Jahren auf das Sieben-, Acht- oder X-fache,<br />

klappt bei jedem Unternehmensverantwortlichen die Kinnlade herunter.<br />

Wie soll das noch zu bewältigen sein? Die Bundesregierung bringt<br />

Hilfsprogramme und Entlastungspakete auf den Weg, und auch wenn<br />

diese nicht für jeden Einzelnen und jedes Unternehmen passgenau erscheinen,<br />

so sollten doch die damit verbundenen positiven Aspekte<br />

auch so bewertet werden.<br />

Außerdem: Der deutsche Staat wird anerkennen müssen, dass wirtschaftliche<br />

Resilienz mit der Verfügbarkeit heimischer Baurohstoffe<br />

ganz eng verknüpft ist. Der immense Bedarf erscheint ungebremst<br />

allein schon angesichts der ambitionierten Zielstellungen, die uns der<br />

Green Deal zur Klimawende vorschreibt. Von weiteren fixierten Vorhaben<br />

im Koalitionsvertrag in Bezug auf Wohnen und Verkehr gar nicht<br />

zu reden. Bau- und Energiewirtschaft können die damit verbundenen<br />

Aufgaben nur mit der Gesteinsindustrie umsetzen. Aus größerer Perspektive<br />

betrachtet, sollte diese Tatsache das Selbstvertrauen unserer<br />

Branche stärken.<br />

Positive Signale sendete gerade erst die bauma aus. Auch unser anstehendes<br />

ForumMIRO werden wir mit diskussionswürdigen Themen<br />

nutzen, damit nicht nur wir, sondern auch unsere Gesprächspartner<br />

aus der Politik den Benefit der Gesteinsindustrie für eine resiliente<br />

Wirtschaft und Gesellschaft deutlicher als bisher wahrnehmen.<br />

Also: Bleiben Sie mutig!<br />

Ihr<br />

Walter Nelles<br />

Sprecher der MIRO-Geschäftsführung<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


4 INHALT<br />

Volvo-Programm zur CO 2 -Reduzierung<br />

in vier Schritten<br />

Die Realisierung einer CO 2 -freien Zukunft ist nur durch Zusammenarbeit<br />

möglich. Volvo CE hat sich zur Reduzierung<br />

seiner negativen Umweltauswirkungen verpflichtet und unterstützt<br />

Kunden dabei, ihre eigenen Ziele zur CO 2 -Verringerung<br />

umzusetzen – mit maßgeschneiderten Lösungen,<br />

die zu den individuellen Anforderungen der Kunden passen.<br />

Weil jeder Kunde unterschiedliche Voraussetzungen hat,<br />

bietet Volvo CE keine Einheitslösung an. Vielmehr schafft<br />

das Unternehmen mit maßgeschneiderten Maßnahmen<br />

eine praktische Möglichkeit, den Einsatz von Maschinen vor<br />

Ort heute und in Zukunft deutlich zu verbessern.<br />

Das Volvo-Programm zur CO 2 -Reduzierung ist so konzipiert,<br />

dass es leicht in die Pläne der Kunden integriert werden<br />

kann. Es basiert auf vier einfachen Schritten, sodass<br />

die erforderliche Rentabilität und Produktivität der Kunden<br />

nicht beeinträchtigt werden:<br />

1. ERKENNTNIS<br />

Volvo CE stellt zunächst fest, auf welchem Niveau sich der<br />

Kunde in Bezug auf seine CO 2 -Emissionen zum aktuellen<br />

Zeitpunkt befindet. Auf dieser Grundlage wird ein Ausgangswert<br />

definiert, der als Basis für spätere Vergleiche<br />

dient. Die Verwendung von Telematikdaten aus vernetzten<br />

Baumaschinen hilft bei der Visualisierung des CO 2 -Ausstoßes<br />

insgesamt und im Verhältnis zur Produktion.<br />

2. ANALYSE<br />

Anschließend erfolgen Analyse und Auswertung der Maschinendaten<br />

des Kunden sowie die Durchführung einer<br />

Standortstudie. Dies liefert wichtige Erkenntnisse darüber,<br />

wie sich Materialfluss, Zusammensetzung des Maschinenparks<br />

und Verhalten der Fahrer auf die Emissionen auswirken.<br />

Volvo CE zeigt auf, wo Verbesserungen vorgenommen<br />

werden können und welche Maßnahmen zu ergreifen sind,<br />

um den CO 2 -Ausstoß pro Tonne zu reduzieren. Mit Volvo<br />

Site Simulation informieren die Volvo-Experten den Kunden<br />

über die Auswirkungen der möglichen Verbesserungen und<br />

geben damit den Anstoß zu echten Veränderungen.<br />

3. VERBESSERUNG<br />

Nachdem die erforderlichen Maßnahmen identifiziert wurden,<br />

hilft Volvo CE dem Kunden bei der Umsetzung. Dies<br />

ist von Kunde zu Kunde unterschiedlich. Je nach den spezifischen<br />

Bedingungen erfolgt die Unterstützung durch<br />

Dienstleistungen, zum Beispiel Fahrerschulungen, und digitale<br />

Servicelösungen wie beispielsweise Efficient Load<br />

Out – oder es findet die Planung für einen reibungslosen<br />

Übergang zu elektrischen Baumaschinen statt.<br />

4. NACHHALTEN<br />

In dieser Phase sieht der Kunde bereits den wirtschaftlichen<br />

und ökologischen Erfolg seiner Bemühungen. Eine kontinuierlich<br />

fortgesetzte Überwachung des CO 2 -Niveaus stellt<br />

sicher, dass die erzielten Verbesserungen Bestand haben<br />

und der Kunde nicht in alte Muster zurückfällt. Volvo CE<br />

unterstützt diesen Schritt und wird auch in Zukunft neue<br />

Wege zu einer noch weiteren Emissionsreduzierung suchen.<br />

Weitere Informationen:<br />

Volvo Construction Equipment Germany GmbH<br />

Oskar-Messter-Str. 20 | 85737 Ismaning<br />

Web: www.volvoce.de​<br />

40 Prozesskette: Alles an Gesteinsrohstoffen aufzubereiten,<br />

was geht, ist ein Gebot der Gegenwart. Gleichzeitig sind die<br />

Qualitätsansprüche hoch. Wir betrachten die Möglichkeiten<br />

von der Haldenaufbereitung über klassische Einsätze bis<br />

zum Einsatz von geeigneter Mischtechnik.<br />

LEITARTIKEL<br />

3 Nur Mut und raus mit dem Kopf aus dem Sand!<br />

FORUM MIRO 20<strong>22</strong><br />

6 Gemeinschaftlich durch spannende Zeiten<br />

8 Standplan und Ausstellertabelle<br />

10 Kurzeinblicke: Fachaussteller und ihr Fokus<br />

WIRTSCHAFT<br />

20 Heimische Rohstoffe sind der Schlüssel für<br />

bezahlbares Bauen und Wohnen<br />

<strong>22</strong> Glasklare Vorschläge zur Bewältigung der<br />

aktuellen Energiemarktkrise<br />

24 Rohstoffgewinnung und Baustoffrecycling gehören zusammen<br />

AKTUELL<br />

28 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />

MACH MAL WAS<br />

32 Die Versorgungssituation und allerhand andere Hürden<br />

34 Tag der offenen Tür im Hartsteinwerk Loja


INHALT<br />

5<br />

58 Digitaler Nutzen: Datenfluten nützen wenig, wenn sie keine leicht verständliche<br />

Aussagekraft haben. Längst kommt es nicht mehr darauf an,<br />

sie einfach zu bündeln, wichtig ist, sie für rasche Anwenderreaktionen<br />

zu übersetzen. Fotos: siehe Artikel<br />

PRAXIS<br />

36 Lücke individuell geschlossen<br />

64 Verstellfunktionen intelligent elektrifizieren<br />

66 Kontaktlos zum Baustoff<br />

AUFBEREITUNG<br />

40 Haldenaufbereitung als eine Art Recycling<br />

in eigener Sache<br />

48 Brecher-Neuheit startet zuerst im Eifelbasalt<br />

50 Anbieter erweitert seinen Gestaltungsspielraum<br />

52 Brecher-Direktantrieb mit elektrischen Nebenantrieben<br />

54 Neuheiten aus verschiedenen Aufbereitungs-<br />

Segmenten in den Bereichen Sieben, Sortieren<br />

und Trocknen<br />

56 Trockene und feuchte Mineralstoffe intensiv mischen<br />

TREFFPUNKT<br />

68 Zeitenwende: Rohstoffindustrie diskutiert<br />

Herausforderungen<br />

72 Großes Interesse an der Mantelverordnung<br />

74 Rohstoffkolloquium nach zwei Jahren Pause<br />

76 Breites Spektrum auf der Kompaktmesse des Nordens<br />

78 Herausragender Aussteller-Zuspruch<br />

für die steinexpo 2023<br />

80 Die bauma 20<strong>22</strong> in Bildern<br />

84 TopOnline<br />

DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />

58 Am „Puls“ der Hardware den Zustand erkennen<br />

60 Störcodes entschlüsseln und richtig interpretieren<br />

62 Kollisionsvermeidung auf technisch höchstem Level<br />

85 Einkaufsführer<br />

88 Terminkalender / Impressum<br />

89 Inserentenverzeichnis<br />

90 Zu guter Letzt / Vorschau<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


6<br />

Gemeinschaftlich durch<br />

Wie viel Spannung braucht ein Mensch, bis er an den Punkt kommt, an dem er vor lauter Über-Spannung<br />

kapituliert? Nun, das ist ganz unterschiedlich. Manche können mehr, andere weniger vertragen. Uns<br />

alle eint aber vermutlich die Erfahrung, dass gerade in herausfordernden Zeiten der Wert einer über<br />

wichtige Ziele verbundenen Gemeinschaft einen besonderen Stellenwert gewinnt. Schwarmintelligenz<br />

hilft weiter und wirkt in einem gewissen Maße auch puffernd. Also nutzen wir diese Möglichkeiten,<br />

die uns in Kürze durch das ForumMIRO vom 28. bis 30. November in Berlin zur Verfügung stehen.<br />

VORFREUDE: Nachdem die Veranstaltung im Vorjahr trotz schwieriger Bedingungen durchgeführt werden konnte, dominiert diesmal der<br />

Optimismus. Fotos: Sven Hobbiesiefken<br />

Noch ein schwieriger Herbst? Das brauchen wir so dringend<br />

wie einen Kropf! Stand die Leitveranstaltung der deutschen<br />

Gesteinsindustrie schon im vorigen Jahr vor der Frage, ob und<br />

unter welchen Bedingungen eine Durchführung stattfinden<br />

kann, erleben wir nun das Gleiche. Aber wir haben schließlich<br />

geübt. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses (21. Oktober)<br />

waren bereits rund 480 Anmeldungen zum ForumMIRO registriert.<br />

Auf Rückfrage gehen der Veranstalter MIRO und die organisierende<br />

Agentur Geoplan von 500 bis 600 Teilnehmern<br />

aus. Das ist eine erstaunliche Resonanz. Ebenso erstaunlich<br />

und bemerkenswert positiv ist, dass sich trotz kurz zuvor stattgefundener<br />

bauma auch fast 80 Aussteller in Berlin präsentieren<br />

werden. Das entspannte Gespräch mit Entscheidern der<br />

Kernzielgruppe wird offensichtlich geschätzt. Auf den nächsten<br />

Seiten wird deutlich, welche Schwerpunkte die Ausrüster und<br />

Dienstleister diesmal in den Mittelpunkt stellen.<br />

In vorangegangenen Ankündigungen haben wir bereits auf<br />

die inhaltlichen Angebote bei politischer Podiumsdiskussion,<br />

Plenarvorträgen und Workshops hingewiesen. Zum Nachlesen<br />

gibt es das komplette Programm auf den angegebenen Internetseiten.<br />

Vieles, was sich gerade als neue, große Herausforderung<br />

vor den Unternehmen der Gesteinsindustrie auftürmt, hat<br />

die Programmkommission schon Monate vorher intuitiv zum<br />

wichtigen Thema des ForumMIRO 20<strong>22</strong> erklärt und als Programmpunkt<br />

fixiert. Nicht umsonst steht die Veranstaltung unter<br />

der Generalüberschrift: „Baurohstoffe: Wir versorgen Sie! …<br />

Sicher?“ Deutlich wird hier die Betonung des Willens der Versorgungssicherheit<br />

mit einem Ausrufungszeichen. Im Gegensatz<br />

dazu bringen die Rahmenbedingungen neue Fragezeichen<br />

hervor. Deshalb wird es im Programm und auch in bilateralen<br />

Gesprächen um Entwicklungen gehen, die wegen ihrer Besonderheiten<br />

die Gesteinsbranche speziell und universell die gesamte<br />

produzierende Wirtschaft in Deutschland betreffen.<br />

Dabei hätten es gerade die Rohstoff-Unternehmen verdient,<br />

hier sprichwörtlich einen besonders breiten roten Teppich ausgerollt<br />

zu bekommen. Engagement, Produktion und Wertschöpfung<br />

sind standortgebunden. Abwanderung ist im Gegensatz<br />

zu anderen Branchen kaum zu befürchten – nur müssen<br />

die verfügbaren Standorte jetzt und später eben auch zu dem<br />

passen, was sich Resilienz, Versorgungssicherheit sowie um-<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


7<br />

spannende Zeiten<br />

weltfreundliche Regionalität – Stichwort: kurze Wege – zwischen<br />

Angebot und Nachfrage – nennt.<br />

Das alles und noch deutlich mehr, bspw. technische Lösungen,<br />

die zu Produktivitätssprüngen führen könnten, wird auf<br />

dem Forum vorgestellt und diskutiert. Durchgängig sind dabei<br />

auch die bekannten Schwierigkeiten rund um Energie, Preissteigerungen<br />

und Inflation zu betrachten.<br />

Nichtsdestotrotz ist als vergnüglich-entspannter Höhepunkt<br />

wieder ein MIRO-Abend in einer besonderen Lokalität geplant.<br />

Diesmal wird es nicht die Arminius-Markthalle sein, sondern ein<br />

anderer In-Treff. Den passenden Shuttle gibt es inklusive. Entwarnung<br />

geben die Organisatoren in einer weiteren Frage: „Wir<br />

sind auch hinsichtlich Corona gewappnet – wenngleich hier mit<br />

Unsicherheiten gerechnet werden muss“, heißt es seitens Geoplan.<br />

Was genau das heißt, wird sich – wie im Vorjahr – ein paar<br />

Stunden vor Veranstaltungsstart herausstellen. Blenden wir die<br />

negativen Störgeräusche aus, ergibt sich zum aktuellen Zeitpunkt<br />

eine absolut positive (Zwischen-)Bilanz für das Forum-<br />

MIRO als zentraler Branchen- und Gesprächstreffpunkt. (gsz)<br />

www.forummiro.de<br />

www.bv-miro.org/termine/forummiro<br />

WANN & WO?<br />

ForumMIRO 20<strong>22</strong><br />

Wann: 28. bis 30. November 20<strong>22</strong><br />

Wo: Mercure Hotel MOA Berlin<br />

Veranstalter: Bundesverband<br />

Mineralische Rohstoffe, MIRO<br />

Organisator: Geoplan GmbH<br />

BELIEBTE ELEMENTE: Kennenlerntreffen junger Unternehmensverantwortlicher,<br />

lebendige Diskussionen und mehr. Langweilige Vortragsveranstaltungen<br />

waren gestern, hier wird gerockt!<br />

SKG-Modernisierungen.<br />

Wirtschaftlichkeit steigern.<br />

Die Aufbereitungsprofis<br />

SKG-Aufbereitungstechnik GmbH<br />

HefeHof 25<br />

D-31785 Hameln<br />

Tel.: +49 (0) 5151 106640 - 0<br />

Fax: +49 (0) 5151 106640 - 1<br />

info@skg-aufbereitungstechnik.de<br />

www.skg-aufbereitungstechnik.de


Hallenplan 20<strong>22</strong><br />

A24a<br />

KW<br />

Kranwerke<br />

Hotelrestaurant<br />

Catering Catering<br />

A09<br />

singold<br />

gerätetechnik<br />

A33<br />

POWERTECH<br />

PFREUNDT<br />

A34<br />

A62<br />

TIPCO<br />

FLSmidth<br />

A10<br />

Gerwin<br />

Silotechnik<br />

A32<br />

A11<br />

A12<br />

A35 A36 A38<br />

A39 A40<br />

A61<br />

MAGOTTEAUX<br />

A31<br />

TTS Trump<br />

MTC<br />

A30<br />

G-tec<br />

A13<br />

A29<br />

SBM<br />

Schlüter<br />

Baumaschinen<br />

A59<br />

Siebtechnik<br />

A28<br />

Fachpresse<br />

orisconnect<br />

Moerschen<br />

Metso<br />

Outotec<br />

A58<br />

A14<br />

A27<br />

Höft<br />

FWT Clz<br />

A57<br />

TIS GmbH<br />

Dohmen, Herzog<br />

& Partner<br />

Sandvik<br />

STEINHAUS<br />

GICON<br />

SPG<br />

Slurry<br />

Pumps<br />

A63<br />

A64<br />

A65<br />

Büro<br />

OGS<br />

A82<br />

Goodyear<br />

Opperman &<br />

Fuss<br />

A81<br />

Rohr<br />

Bagger<br />

BV MIRO<br />

BIV<br />

BÜV BauPro<br />

iste<br />

UVMB<br />

VBS<br />

vero<br />

VSE<br />

A73<br />

Stiebel-Griebebau<br />

World<br />

Dredgers<br />

A72<br />

Kiepe<br />

Electric<br />

A71<br />

Registrierung<br />

Organisation:<br />

GEOPLAN GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, 76473 Iffezheim<br />

Tel. +49 7<strong>22</strong>9 606-30, www.GeoplanGmbh.de


Kongress und Fachausstellung für die Kies-, Sand- und Naturstein-Industrie<br />

28. bis 30. November 20<strong>22</strong>, Mercure Hotel MOA Berlin<br />

Baurohstoffe: Wir versorgen Sie! … Sicher?<br />

Plenarsaal/Workshopreihe A (MOA 3-5)<br />

A01<br />

Dredgers &<br />

Pumps<br />

Kiesel<br />

A03 A04 A05 A06 A08<br />

ScrapeTec<br />

Trading<br />

CIB Hoffbauer CRACO EFD GmbH<br />

A15<br />

SKG Aufbereitung<br />

A26<br />

A24<br />

INFORM<br />

A25<br />

A16 A17<br />

VeRotool Simatec<br />

A18<br />

IWO<br />

A<strong>22</strong><br />

Dr. Jung<br />

& Partner<br />

A20<br />

ALLU<br />

A21<br />

Rhein-<br />

Nutzfahrzeuge<br />

Tegethoff-<br />

König Volvo<br />

Catering<br />

SST<br />

A41<br />

A56<br />

RWEV<br />

A42<br />

A55<br />

TEAM<br />

A43<br />

HAVER<br />

NIAGARA<br />

A54<br />

Blinto<br />

SWB<br />

A44<br />

A53<br />

Epiroc<br />

Deutschland ESCO<br />

A45<br />

A52<br />

A46<br />

A51<br />

BGRCI<br />

A50<br />

A47<br />

Hazemag & EPR /<br />

allmineral<br />

Separ<br />

Chemie<br />

A49<br />

iCon<br />

Zeppelin Equipment<br />

Baumaschinen<br />

Stein-<br />

Verlag<br />

A66<br />

PRAXIS EDV<br />

A67<br />

Binder<br />

Catering<br />

Politischer<br />

Auftakt/<br />

Workshopreihe<br />

B (MOA 6-10)<br />

A69<br />

C. Christophel<br />

Abraservice<br />

Wirtgen<br />

A68<br />

Änderungen vorbehalten! © Alle Rechte GEOPLAN GmbH Stand: 3. November 20<strong>22</strong>


10<br />

Fachaussteller des ForumMIRO 20<strong>22</strong><br />

Unternehmen Webseite Stand<br />

Abraservice Deutschland GmbH www.abraservice.de A69<br />

allmineral Aufbereitungstechnik GmbH & Co. KG www.allmineral.com A47<br />

Allu Finland Oy www.allu.net A20<br />

Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV) www.biv.bayern A65<br />

BG Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) www.bgrci.de A51<br />

Binder + Co AG www.binder-co.at A67<br />

Blinto GmbH www.blinto.de A54<br />

Bundesüberwachungsverband Bauprodukte (BÜV.BauPro) www.buev-baupro.de A65<br />

Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) www.bv-miro.org A65<br />

C. Christophel GmbH www.christophel.com A42<br />

CIB Hoffbauer GmbH & Co. KG www.cibamberg.de A05<br />

Craco GmbH www.craco.de A06<br />

Dohmen, Herzog & Partner GmbH www.dhp-gmbh.de A61<br />

Dr. Jung & Partner – Software & Consulting AG www.lastrada.net A<strong>22</strong><br />

Dredgers & Pumps GmbH www.dredgerspumps.de A01<br />

EFD Elektrotechnische Fabrik Düsseldorf GmbH www.sitec-components.com A08<br />

Epiroc Deutschland GmbH www.epiroc.de A53<br />

Fachschule für Wirtschaft und Technik www.fwt-clz.de A40<br />

FLSmidth GmbH www.flsmidth.com A32<br />

Gerwin Silotechnik www.gerwin-silotechnik.de A35<br />

Gicon – Großmann Ingenieur Consult GmbH www.cocheck.de A58<br />

Goodyear Germany GmbH www.goodyear.eu A82<br />

G-tec Positioning GmbH www.g-tec-positioning.de A30<br />

Haver Niagara GmbH www.haverniagara.com A43<br />

Hazemag & EPR GmbH www.hazemag.com A47<br />

Höft GmbH www.hoeftgmbh.de A27<br />

iCon Equipment Germany GmbH www.icon-eq.com A46<br />

Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE) www.iste.de A65<br />

Industrieverband Steine und Erden e.V. Neustadt/Weinstraße (VSE) www.verband-steine-erden.de A65<br />

Inform GmbH www.inform-software.de A24<br />

IWO Vermessungstechnik GmbH www.iwo-group.de A18<br />

Kiepe Electric GmbH www.kiepe-elektrik.com A71<br />

Kiesel GmbH www.kiesel.net A03<br />

KW Kranwerke GmbH www.kranwerke.de A24a<br />

Magotteaux France SAS www.magotteaux.com A11<br />

Metso Outotec Germany GmbH www.mogroup.com/de A39<br />

Mining Technology Consulting GmbH www.mtc-mining.com A12<br />

Kongress und Fachausstellung für die Kies-, Sand- und Naturstein-Industrie<br />

28. bis 30. November 20<strong>22</strong>, Mercure Hotel MOA Berlin<br />

Baurohstoffe: Wir versorgen Sie! … Sicher?<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


11<br />

Stand: 3. November 20<strong>22</strong> – Änderungen vorbehalten<br />

Moerschen GmbH www.moerschengmbh.de A28<br />

OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung mbH www.ogs.de A63<br />

Oppermann & Fuss GmbH www.oppermann-fuss.de A64<br />

Oris SAS www.oris-connect.com A13<br />

Pfreundt GmbH www.pfreundt.de A34<br />

Powertech International GmbH www.powertech-international.com A33<br />

Praxis EDV – Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG www.praxis-edv.de A66<br />

Rhein Nutzfahrzeuge GmbH www.rhein-nutzfahrzeuge.de A21<br />

Rohr Bagger GmbH www.rohr-bagger.de A81<br />

RWEV GmbH www.rwev.de A56<br />

Sandvik Mining a. Construction Central Europe GmbH www.rocktechnology.sandvik/de A36<br />

SBM Mineral Processing GmbH www.sbm-mp.at A29<br />

Schlüter Baumaschinen GmbH www.schlueter-baumaschinen.de A38<br />

ScrapeTec Trading GmbH www.airscrape.de A04<br />

Separ Chemie GmbH www.separ-chemie.de A50<br />

Siebtechnik GmbH www.siebtechnik-tema.com A14<br />

Simatec Maschinenbau AG www.simatec.org/de A17<br />

singold gerätetechnik gmbh www.singold.tech A09<br />

SKG-Aufbereitungstechnik GmbH www.skg-aufbereitungstechnik.de A15<br />

SPG Slurry Pumps Germany GmbH www.spg-pumpen.de A57<br />

SST Prof. Dr.-Ing. Stoll & Partner Ingenieurgesellschaft mbH www.sst-consult.de A41<br />

Stahlwerke Bochum GmbH www.stahlwerke-bochum.com A44<br />

Steinhaus GmbH www.steinhaus-gmbh.de A59<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH www.stein-verlaggmbh.de A49<br />

Stiebel Getriebebau GmbH & Co.KG www.stiebel.de A73<br />

Team Technology, Engineering & Marketing GmbH www.teamtec.de A55<br />

Tegethoff-König Dosiertechnik GmbH & Co. KG www.reihendoseur.de A26<br />

Tipco GmbH www.tipcogmbh.com A10<br />

TIS Technischer Industrie Service für Verschleißund<br />

Fördertechnik GmbH<br />

www.tis-europa.com<br />

A62<br />

TTS Trump Technik Service GmbH www.trump-technik.de A31<br />

Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB) www.uvmb.de A65<br />

Verband der Bau- und Rohstoffindustrie (vero) www.vero-baustoffe.de A65<br />

Verband der Baustoffindustrie Saarland (VBS) im AGV Bau Saar www.vbs-saar.de A65<br />

VeRotool Technik GmbH www.verotool.de A16<br />

Volvo CE Germany GmbH www.volvoce.de A25<br />

Weir Esco GmbH www.esco.weir A52<br />

Wirtgen Deutschland Vertriebs- und Service GmbH www.wirtgen-group.com A68<br />

World Dredgers BV www.world-dredgers.nl A72<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH www.zeppelin-cat.de A45<br />

für 4 m³ Lader<br />

BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 4<br />

robust<br />

flexibel<br />

wartungsfrei<br />

+49 (0) 3 51 / 8 84 57 40<br />

www.einfach-aufbereiten.de<br />

einfach-aufbereiten@bhs-dresden.de<br />

für 1 m³ Lader<br />

BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 3


ForumMIRO-Fachausstellung<br />

Fotos: Sven Hobbiesiefken<br />

STAND A47<br />

STAND A21<br />

AUFBEREITUNG | RECYCLING<br />

allmineral<br />

Aufbereitungstechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

„Sand, Kies, Bauschutt -<br />

perfekt gereinigt mit<br />

allflux ® -Sortierern und<br />

alljig ® -Setzmaschinen“<br />

www.allmineral.com<br />

TRANSPORT UND VERLADUNG<br />

Rhein<br />

Nutzfahrzeuge GmbH<br />

„Astra-Spezialfahrzeuge mit den<br />

Genen der Magirus Bau-Bullen“<br />

Ansprechpartner:<br />

Guido Heise | g.heise@rhein.nutzfahrzeuge.de<br />

Tel. +49 151 121 770 89 | +49 162 237 6289<br />

Michael Kowalski | miko_kowalski@web.de<br />

www.rhein-nutzfahrzeuge.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


STAND A54<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

blinto GmbH<br />

„Blinto ist ein Auktionsportal für Baumaschinen,<br />

Landmaschinen, Nutzfahrzeuge und Zubehör.<br />

Wir zeichnen uns durch einen globalen, flächendeckenden<br />

Vertrieb und einen persönlichen,<br />

kompetenten Service aus“<br />

www.blinto.de<br />

STAND A05<br />

AUTOMATISIERUNG |<br />

DIENSTLEISTUNGEN | SOFTWARE/IT<br />

CIB Hoffbauer GmbH & Co. KG<br />

„Wir mischen mit!“<br />

Ansprechpartner:<br />

Dietrich Oberg | Christoph Schmid<br />

www.cibamberg.de<br />

STAND A61<br />

DIENSTLEISTUNGEN | SOFTWARE/IT<br />

DOHMEN, HERZOG & Partner GmbH<br />

„Ihr Spezialistenteam rund um<br />

Rohstoffsicherung und Digitalisierung<br />

Wir haben immer eine Lösung!“<br />

info@dhp-gmbh.de | www.dhp-gmbh.de<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


14<br />

STAND A08<br />

STAND A52<br />

ARBEITSSICHERHEIT | FÖRDERTECHNIK<br />

EFD Elektrotechnische Fabrik<br />

Düsseldorf GmbH<br />

„SiTec – Sicherheitsschalter für<br />

Förderbänder Made in Germany.“<br />

Ansprechpartnerin: Vanessa Henze<br />

vanessa.henze@sitec-components.com<br />

www.sitec-components.com<br />

GEWINNUNG | VERLADUNG<br />

VERSCHLEISSSCHUTZ | SOFTWARE/IT<br />

WEIR Motion Metrics<br />

Mike Passen<br />

mike.passen@mail.weir<br />

Denis Juretic<br />

denis.juretic@mail.weir<br />

„PortaMetrics Gen 2 –<br />

Verbessern Sie die Sicherheit<br />

und Genauigkeit Ihrer<br />

Sprengung mit Partikelgrößenanalyse.“<br />

www.esco.weir<br />

www.motionmetrics.com<br />

STAND A35<br />

STAND A43<br />

AUFBEREITUNG | FÖRDERTECHNIK<br />

VERLADUNG | MODERNISIERUNG<br />

Gerwin Silotechnik<br />

„Spezialist für Maschinenbau,<br />

Filter- und Entstaubungstechnik,<br />

Verfahrenstechnik<br />

rund ums Silo,<br />

Anlagenbau, Dosiertechnik,<br />

GERWIN<br />

SILOTECHNIK<br />

Fördertechnik, aber auch für die Anlagenmodernisierung<br />

und Verschleißschutzmaßnahmen<br />

an Maschinen und Komponenten.“<br />

Ansprechpartner:<br />

Michael Gerwin | Adrian Hense | Marcel Funk<br />

www.gerwin-silotechnik.de<br />

AUFBEREITUNG | SOFTWARE/IT<br />

Haver Niagara GmbH<br />

Ansprechpartner:<br />

Peter Lumme<br />

Waldemar Marek<br />

„Im Mittelpunkt steht unsere für verschiedene<br />

Belastungen auslegbare Niagara T-Class<br />

als komplett überarbeitete Ergänzung der<br />

Freischwinger-Siebmaschinen-Baureihe.“<br />

www.haverniagara.com<br />

STAND A24a<br />

STAND A12<br />

AUTOMATISIERUNG | GEWINNUNG<br />

VERSCHLEISSSCHUTZ | MODERNISIERUNG<br />

KW<br />

Kranwerke GmbH<br />

„Ihr Partner für High<br />

Performance Schwimmgreiferanlagen<br />

zur<br />

effizienten Sand- und<br />

Kiesgewinnung“<br />

www.kranwerke.de<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

MTC – Mining Technology<br />

Consulting GmbH<br />

„Rohstoff.Leidenschaft.<br />

Kompetenz // Experten-<br />

Dienstleistungen für<br />

die Bergbauindustrie“<br />

Ansprechpartner:<br />

Tajan Tudeshki<br />

t.tudeshki@mtc-mining.com<br />

www.mtc-mining.com<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


15<br />

STAND A32<br />

STAND A40<br />

AUTOMATISIERUNG | AUFBEREITUNG<br />

VERSCHLEISSSCHUTZ<br />

FLSmidth<br />

„Nach der Übernahme von Thyssenkrupp<br />

Mining Technologies stellt FLSmidth das<br />

aktuelle Portfolio sowie digitale<br />

Lösungen für Anlagen vor.“<br />

www.flsmidth.com<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

Fachschule für<br />

Wirtschaft und Technik<br />

gGmbH<br />

„Individuell. Qualifiziert.<br />

Zukunftsorientiert. FWT –<br />

DIE Bergschule Clausthal“<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Michael Richter<br />

m.richter@fwt-clz.de<br />

www.fwt-clz.de<br />

STAND A24<br />

STAND A18<br />

TRANSPORT | SOFTWARE/IT<br />

INFORM GmbH<br />

„Intelligente Software für Ihre Baustofflogistik:<br />

Schüttgut, Transportbeton, Zement, Asphalt.“<br />

Ansprechpartner: Dirk Schlemper<br />

dirk.schlemper@inform-software.com<br />

www.inform-software.de<br />

ABBAUKONTROLLE | GEWINNUNG<br />

DIENSTLEISTUNGEN | SOFTWARE/IT<br />

IWO<br />

Vermessungstechnik<br />

GmbH<br />

„Internationaler Spezialist<br />

für Vermessung & standardisierte<br />

Geodaten in der<br />

Steine- & Erdenindustrie“<br />

Ansprechpartner:<br />

Oliver Wollny<br />

www.iwo-group.com


16<br />

STAND A64<br />

STAND A63<br />

VERSCHLEISSSCHUTZ AUFBEREITUNG | FÖRDERTECHNIK<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

Oppermann & Fuss GmbH<br />

„Oppermann & Fuss – mobile<br />

Sieb- und Brechanlagen. Verkauf –<br />

Vermietung – Service.“<br />

Ansprechpartner: Felix Grützmacher<br />

gruetzmacher@oppermann-fuss.de<br />

www.oppermann-fuss.de<br />

STAND A56<br />

RWEV GmbH<br />

„Wir machen den Verschleiß zur Schnecke!“<br />

Ansprechpartner: Mathias Biermann<br />

biermann@rwev.de<br />

www.rwev.de<br />

SOFTWARE/IT | DIENSTLEISTUNGEN<br />

GEWINNUNG | AUFBEREITUNG<br />

FÖRDERTECHNIK | DIENSTLEISTUNGEN<br />

OGS Gesellschaft für<br />

Datenverarbeitung und<br />

Systemberatung mbH<br />

„OGS bietet innovative Softwarelösungen<br />

und IT-Dienstleistungen<br />

für die MIRO-<br />

Branchenunternehmen.“<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Natalie Renn<br />

natalie.renn@ogs.de<br />

www.ogs.de<br />

STAND A36<br />

SANDVIK<br />

„Wir sind davon überzeugt, dass wir<br />

gemeinsam eine wirklich nachhaltige<br />

Zukunft gestalten können.“<br />

rocktechnology.sandvik/de<br />

rockprocessing.sandvik<br />

STAND A38<br />

STAND A04<br />

BAUMASCHINEN<br />

AUTOMATISIERUNG | SOFTWARE/IT<br />

Schlüter<br />

Baumaschinen GmbH<br />

„Ihr Branchenexperte rund<br />

um die Baumaschine in<br />

Rohstoffbetrieben – von<br />

Profis für Profis“<br />

Ansprechpartner:<br />

Matthias Burbaum<br />

mburbaum@schlueterbaumaschinen.de<br />

www.schlueter-baumaschinen.de<br />

ARBEITSSICHERHEIT | FÖRDERTECHNIK<br />

VERSCHLEISSSCHUTZ<br />

ScrapeTec Trading GmbH<br />

Ansprechpartner: Wilfried Dünnwald<br />

w.duennwald@scrapetec-trading.com<br />

Ulrich Niederholz<br />

u.niederholz@scrapetec-trading.com<br />

www.scrapetec-trading.com<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


17<br />

AUFBEREITUNG ARBEITSSICHERHEIT<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

NASSAUFBEREITUNG<br />

POWERTECH International GmbH<br />

www.powertech-international.com<br />

SEPAR<br />

CHEMIE GMBH<br />

STAND A33<br />

„Safety First mit Powertech International<br />

GmbH Brandschutzsystemen!“<br />

Ansprechpartner: Mario Sauer<br />

info@powertech-international.com<br />

STAND A50<br />

„Wir klären das für Sie:<br />

Genehmigungsfragen,<br />

Waschwässer etc. Alles mit vielen<br />

umweltschonenden Produkten.“<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Hans-Friedrich Roth<br />

h.-f.roth@separ-chemie.de<br />

www.separ-chemie.de<br />

STAND A14<br />

SIEBTECHNIK GmbH<br />

„Siebtechnik Tema bietet kundenspezifische<br />

Lösungen in der nassmechanischen<br />

Aufbereitungstechnik“<br />

www.siebtechnik-tema.com<br />

AUTOMATISIERUNG | DIENSTLEISTUNGEN<br />

SOFTWARE/IT<br />

STAND A66<br />

Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und<br />

Software-Entwicklung AG<br />

„Profitieren Sie von unserer Erfahrung<br />

und realisieren Sie Zukunftsvisionen mit<br />

unseren Werkzeugen schon heute.“<br />

www.praxis-edv.de<br />

ABRAUM<br />

EFFIZIENT BEARBEITEN<br />

ALLU M - SERIE.<br />

SIEBEN.<br />

ZERKLEINERN.<br />

VORABSIEBEN.<br />

allu.net<br />

ALLU DEUTSCHLAND GMBH, Project Sales | Maschweg 77, DE-49324 Melle<br />

T: 0160 908913<strong>07</strong> | ulrich.barth@allu.net


18<br />

STAND A57<br />

STAND A41<br />

AUFBEREITUNG | GEWINNUNG<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

AUFBEREITUNG<br />

AUFBEREITUNG<br />

VERSCHLEISSSCHUTZ | RECYCLING<br />

SPG Slurry Pumps<br />

Germany GmbH<br />

„SPG – Ihr Fachbetrieb für<br />

Beratung, Auslegung und<br />

Verkauf von gepanzerten<br />

Pumpen und Ersatzteilen!“<br />

www.spg-pumpen.de<br />

STAND A59<br />

STEINHAUS GmbH<br />

„Innovation aus Tradition.<br />

100 Jahre Steinhaus.“<br />

www.steinhaus-gmbh.de<br />

STAND A44<br />

Stahlwerke Bochum GmbH<br />

„Hochverschleißfeste Werkzeuge &<br />

Komponenten für Ihre Aufbereitungsanlagen.“<br />

Ansprechpartner: Uwe Spiecker<br />

spiecker@stahlwerke-bochum.com<br />

www.stahlwerke-bochum.com<br />

VERSCHLEISSSCHUTZ | DIENSTLEISTUNGEN FÖRDERTECHNIK | ANTRIEBSTECHNIK DIENSTLEISTUNGEN | SOFTWARE/IT<br />

SST Prof. Dr.-Ing. Stoll<br />

& Partner Ingenieurgesellschaft<br />

mbH<br />

„Beraten – Planen – Vermessen<br />

Ingenieurgesellschaft<br />

für Bergbau und Rohstoffindustrie“<br />

www.sst-consult.de<br />

STAND A73<br />

Stiebel-Getriebebau GmbH & Co. KG<br />

„Die treibende Kraft!“<br />

www.stiebel.de<br />

STAND A16<br />

VeRoTool Technik GmbH<br />

„Wir fertigen, lagern und liefern alles, was<br />

unsere Kunden zum Verschleißschutz und zur<br />

Ausrüstung ihrer Anbaugeräte und<br />

Maschinen benötigen.“<br />

www.verotool.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


Jetzt auch in Deutschland<br />

verfügbar!<br />

Wir möchten die neu zu<br />

Metso Outotec Gruppe<br />

hinzugekommenen mobilen Brechund<br />

Siebanlagen aus dem Hause<br />

Jonsson vorstellen.<br />

Jonsson ist ein renommierter<br />

Hersteller von hochwertigen<br />

raupen- und radmobilen Anlagen,<br />

die speziell für den harten Betrieb<br />

im Steinbruch entwickelt wurden.<br />

Das Jonsson-Portfolio umfasst<br />

große mobile Brecher, Siebe,<br />

Aufgeber, Förderbänder sowie<br />

stationäre Brech- und Siebanlagen.<br />

Für weitere Informationen<br />

kontaktieren Sie:<br />

Andreas Koch<br />

0621-72700-315<br />

andreas.koch@mogroup.com<br />

”Wenn man einen Skoda mit<br />

einem Porsche vergleicht,<br />

dann ist Jonsson ein Porsche.<br />

Ich denke, das sind die besten<br />

mobilen Brecher der Welt.”<br />

Daniel Oderstål<br />

Bottnia Kross, Schweden<br />

”Sehr gute mobile Brecher.<br />

Einfach zu montieren und<br />

in Betrieb zu nehmen. Ihre<br />

Felderfahrung spiegelt sich in<br />

der Konstruktion wider.”<br />

Örjan Råbom<br />

Råsjö Kross, Schweden


20<br />

WIRTSCHAFT<br />

BAU- UND BAUSTOFFINDUSTRIE<br />

Heimische Rohstoffe sind der Schlüssel für<br />

bezahlbares Bauen und Wohnen<br />

In einem gemeinsamen Positionspapier zeigen der Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Bundesverband<br />

Baustoffe – Steine und Erden (bbs) die Herausforderungen<br />

der deutschen Rohstoffgewinnung auf: Ohne bezahlbare<br />

Energie und eine wirksame Verschlankung bei Planungs- und<br />

Genehmigungsverfahren droht Deutschland ein zunehmender<br />

Mangel an mineralischen Rohstoffen.<br />

HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller erklärt: „Wir<br />

haben uns in den vergangenen Jahren zu wenig Gedanken<br />

über Lieferabhängigkeiten gemacht. Das rächt sich jetzt.“ Immerhin:<br />

Der für die kommenden Jahrzehnte absehbare Bedarf<br />

an mineralischen Rohstoffen wie Kies, Sand, Gips, Ton, Kalkund<br />

Naturstein lässt sich laut der zwei Verbände aus heimischen<br />

Vorkommen decken. Eine dezentrale, regionale Gewinnung<br />

sei nicht nur aus Gründen der Versorgungssicherheit,<br />

sondern wegen der hohen Transportintensität auch im Sinne<br />

des Klimaschutzes sinnvoll. In der Praxis dagegen scheitere<br />

die Rohstoffgewinnung häufig an hohen regulatorischen Hürden<br />

und langwierigen, verzögerten Genehmigungsverfahren.<br />

POSITION<br />

VERSORGUNGSSICHERHEIT MIT<br />

ROH- UND BAUSTOFFEN SOWIE<br />

ENERGIE GEWÄHRLEISTEN –<br />

RESSOURCENEFFIZIENZ WEITER<br />

STEIGERN<br />

Dr. Matthias Frederichs, bbs-Hauptgeschäftsführer, bekräftigt:<br />

„Regionale Versorgungsengpässe sind meist die Folge<br />

einer bürokratischen Genehmigungsflut und somit hausgemacht.<br />

Dabei muss klar sein: Ohne heimische Rohstoffe kein<br />

bezahlbares Bauen.“ Das Papier stellt verschiedene Lösungsansätze<br />

für deutlich beschleunigte Verfahren vor, darunter<br />

Stichtagsregelungen, digitale Anträge und eine Aufstockung<br />

des Personals in den zuständigen Behörden. Laut Frederichs<br />

ist jetzt ein guter Zeitpunkt, die deutsche Rohstoffpolitik zukunftsfest<br />

aufzustellen: „Die unruhigen Zeiten sorgen dafür,<br />

dass sich die globalen Lieferketten neu ausrichten. Wir haben<br />

jetzt die Chance, die nötigen Rohstoffe für die deutsche Bauwende<br />

im Sinne der Klimaziele zu sichern, andernfalls droht<br />

nach der Energie- die Rohstoffabhängigkeit.“<br />

Auf die aktuelle Energiekrise wird im Positionspapier ebenfalls<br />

Bezug genommen. Es komme jetzt auf eine zügige Umsetzung<br />

der Gas- und Strompreisbremse sowie die Nutzung<br />

sämtlicher verfügbarer Kapazitäten zur Stromerzeugung an.<br />

„Alles, was die Energiepreise senkt und zu mehr Versorgungssicherheit<br />

führt, hilft den Unternehmen. Es darf keine parteipolitischen<br />

Denkverbote geben“, so Frederichs.<br />

Bei der Anwendung von Recycling-Baustoffen bestehen<br />

laut Bauindustrie und Baustoffindustrie ebenfalls ungenutzte<br />

Potenziale. Noch immer ließen viele öffentliche Auftraggeber<br />

den Einsatz von Sekundärrohstoffen, die rechtlich als Abfall<br />

eingestuft sind, in öffentlichen Ausschreibungen nicht zu, da<br />

sie einen unbegründeten Qualitätsverlust befürchten. Dabei<br />

wäre es nur sinnvoll, stärker auf unsere eigenen Rohstoffe und<br />

Kreislaufwirtschaft zu setzen. Ein echter Markt für Kreislaufwirtschaft<br />

kann aber nur entstehen, wenn Recycling-Produkte<br />

nicht länger als Abfall gelten, schnelle Zulassungsverfahren<br />

für neue Baustoffe eingeführt werden und öffentliche Bauherren<br />

als Vorbild vorangehen. Viele öffentliche Vorhabenträger<br />

gestalteten ihre Beschaffungen noch immer als reine Preiswettbewerbe.<br />

Dabei biete das Vergaberecht der öffentlichen<br />

Hand gute Möglichkeiten, neben qualitativen Vergabekriterien<br />

auch nachhaltige Kriterien zu berücksichtigen und damit innovative<br />

Kreislaufwirtschaftskonzepte zu forcieren.<br />

Beide Verbände verstehen das Papier als Beitrag, um<br />

angekündigte Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag der<br />

Ampel-Bundesregierung umzusetzen: Beschleunigung von<br />

Planungs- und Genehmigungsverfahren, eine nationale Rohstoffsicherungsstrategie<br />

und die Transformation hin zu mehr<br />

Kreislaufwirtschaft im Bausektor – bei allem liefert der Koalitionsvertrag<br />

die richtigen Anknüpfungspunkte. Doch gemessen<br />

werde die Koalition am Ende an der Umsetzung.<br />

www.baustoffindustrie.de<br />

www.bauindustrie.de<br />

UMWELT &<br />

BAUTECHNIK<br />

DAS POSITIONSPAPIER für mehr Rohstoffsicherung und<br />

Ressourceneffizienz mit dem Titel: „Versorgungssicherheit mit<br />

Roh- und Baustoffen sowie Energie gewährleisten – Ressourceneffizienz<br />

weiter steigern“ steht auf den Internetseiten der<br />

Verbände zur Verfügung. Cover: HDB/bbs<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


WIRTSCHAFT<br />

21<br />

NEUES ROG<br />

Beschleunigung und Planungssicherheit durch<br />

Verfahren mit Zeitfenster<br />

Das Bundeskabinett hat Ende September 20<strong>22</strong> den von der<br />

Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen,<br />

Klara Geywitz, vorgelegten Gesetzentwurf zur Änderung<br />

des Raumordnungsgesetzes (ROG) beschlossen. Angesichts<br />

zahlreicher Infrastrukturvorhaben, etwa bei großen Industrieanlagen,<br />

beim Ausbau der Windenergie, beim Bau von Bahnstrecken<br />

oder Bundesfernstraßen, sollen mit dieser Änderung<br />

die Planungssicherheit erhöht und die Verfahren erleichtert<br />

werden, um die räumliche Entwicklung Deutschlands voranzutreiben<br />

und die Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen zu<br />

beschleunigen. Entsprechend großer Handlungsdruck ist da.<br />

Beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

sind bereits ein zentrales Ziel des Koalitionsvertrags. Gerade<br />

auch größere Verkehrsprojekte profitieren laut Verkehrsminister<br />

Wissing davon. Die Verfahren werden schneller. Es gibt<br />

zukünftig einen verbindlichen Zeitrahmen von sechs Monaten<br />

für das Raumordnungsverfahren. Verzögerungen des Raumordnungsverfahrens<br />

führen nicht mehr automatisch auch zu<br />

einer Verzögerung des nachfolgenden Zulassungsverfahrens.<br />

In der Vergangenheit konnte das Raumordnungsverfahren bei<br />

großen Projekten mehrere Jahre in Anspruch nehmen.<br />

Der Gesetzentwurf enthält zudem eine Änderung des Windenergieflächenbedarfsgesetzes,<br />

um den Ausbau von Windenergie<br />

zu beschleunigen: Durch einen neuen § 6 sollen Genehmigungsverfahren<br />

in für den Ausbau von Windenergie<br />

geeigneten Gebieten, in denen nicht mit erheblichen Umweltauswirkungen<br />

zu rechnen ist, erleichtert werden. Dafür soll<br />

insbesondere auf Umweltverträglichkeitsprüfungen sowie<br />

artenschutzrechtliche Prüfungen verzichtet werden. Voraussetzungen<br />

dafür sind allerdings entsprechende europarechtliche<br />

Grundlagen.<br />

Das Gesetz bedarf nicht der Zustimmung des Bundesrates.<br />

Das parlamentarische Verfahren wird voraussichtlich im Frühjahr<br />

2023 abgeschlossen sein, sodass das Gesetz danach in<br />

Kraft treten kann.<br />

Anm. d. Red.: Die Ankündigungen klingen tatsächlich nach<br />

Bürokratieabbau und Investitionsförderung über die attraktivere<br />

Zeitschiene. Gut beraten ist die Bundesregierung, dabei<br />

nicht zu vergessen, dass im gleichen Zuge auch die entsprechenden<br />

Roh- und Baustoffe in gleicher Geschwindigkeit zur<br />

Verfügung stehen müssen. Ohne eine komplexe Betrachtung,<br />

dass auch dies nur unter beschleunigten Genehmigungsverfahren<br />

und bei ausreichender Rohstoffsicherung möglich sein<br />

wird, läuft das Gesamtvorhaben möglicherweise mit einer<br />

gewissen Unwucht.<br />

www.bmwsb.bund.de<br />

www.bmvi.de<br />

www.bv-miro.org<br />

Gesellschaft für Datenverarbeitung und<br />

Systemberatung mbH<br />

ROG-Novelle<br />

Inhaltliche Schwerpunkte<br />

Know-how im Bau?<br />

Unschlagbar!<br />

Es gibt kein weiteres deutsches<br />

Softwarehaus, welches unsere<br />

Bandbreite bietet.<br />

• Das Beteiligungsverfahren bei der Aufstellung von Raumordnungsplänen<br />

wird weiter digitalisiert.<br />

• Flexibilität in der Landes- und Regionalplanung: Abweichungen<br />

von Zielfestlegungen in Raumordnungsplänen<br />

werden erleichtert.<br />

• Entschlackung: Doppelprüfungen bei Raumordnungs- und<br />

Zulassungsverfahren werden vermieden.<br />

• Weniger Verwaltungsaufwand: Bei der Erstellung von Landes-<br />

und Regionalplänen wird die mehrfache Beteiligung<br />

der Öffentlichkeit reduziert, indem bei Änderungen bereits<br />

diskutierter Pläne nur neu und stärker Betroffene beteiligt<br />

werden.<br />

• Investitionssicherheit: Weitere Regelungen zur Planerhaltung<br />

werden eingeführt.<br />

• Beschleunigung: Eine zeitliche Verzögerung beim Raumordnungsverfahren<br />

kann künftig nicht mehr den Beginn<br />

des nachfolgenden Zulassungsverfahrens verzögern. Die<br />

Planungs- und Investitionssicherheit wird dank erweiterter<br />

Regelungen zur Planerhaltung erhöht.<br />

Innovative<br />

Software-Lösungen<br />

für die Baustoffbranche<br />

OGSiD ® 10 ist die smarte ERP-Software<br />

für alle kaufmännischen Belange baustoffproduzierender<br />

Unternehmen.<br />

„Einige Highlights“ aus dem Hause OGS:<br />

Rahmenaufträge / Objekte / Baustellenhandling<br />

Diverse Apps für mobiles Arbeiten<br />

Frachtermittlung Abrechnung & Tourenplanung<br />

Schnittstelle Telematik<br />

Datenaustausch mit Waagen & Mischanlagen<br />

BDE/MDE, EDI, BI, DM S<br />

Kontakt<br />

OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung und<br />

Systemberatung mbH<br />

Hohenfelder Straße 17-19 I 56068 Koblenz<br />

Telefon: +49 261 91595-0 I Telefax: +49 261 91595-55<br />

E-Mail: info@ogs.de I Internet: www.ogs.de


<strong>22</strong><br />

WIRTSCHAFT<br />

Glasklare Vorschläge zur Bewältigung<br />

der aktuellen Energiemarktkrise<br />

In einer Pressemitteilung von Ende August 20<strong>22</strong> haben die mitteldeutschen<br />

Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalts, Thüringens<br />

und Sachsens die Energiesituation analysiert und rasche, wirkungsvolle<br />

Entscheidungen der Politik gefordert.<br />

Die aktuelle Situation ist unter anderem<br />

Ergebnis der deutschen Energiepolitik<br />

der letzten Jahrzehnte, die von<br />

allen demokratischen Parteien mitgetragen<br />

wurde. Mit den schnell ansteigenden<br />

Energiekosten sehen sich Unternehmen<br />

aller Branchen und Größen einer<br />

existenzgefährdenden Situation ausgesetzt,<br />

zumal die Gasmangellage von<br />

einer Energiemarktkrise, getrieben vor<br />

allem auch durch explodierende Strompreise,<br />

flankiert werde.<br />

Die derzeitige Lage sowie die Abhängigkeit<br />

vom (russischen) Gas ist kein<br />

Marktversagen, sondern ein direktes Ergebnis<br />

von kurz- und langfristigem staatlichem<br />

Handeln und einem politisch<br />

gewollten Energiemix, der mit dem gleichzeitigen<br />

Ausstieg aus der CO 2 -neutralen<br />

Kernenergie und dem Kohleausstieg<br />

kaum eine Alternative ließ. Erdgas sollte<br />

die Brückentechnologie sein, neue Gaskraftwerke<br />

wurden daraufhin gebaut, die<br />

Planungen für weitere liegen vor.<br />

Gaskraftwerke sind infolge ihrer Regelbarkeit<br />

als Spitzenlastkraftwerke für<br />

die Aufrechterhaltung einer sicheren<br />

Stromversorgung derzeit noch unabdingbar.<br />

In Zeiten von Volllast (Peakload)<br />

haben sie einen maßgeblichen Einfluss<br />

auf die Stabilität der Netze, aber auch<br />

die Strompreise.<br />

Trotz hoher installierter Leistung<br />

(mehr als 50 %) tragen Solar und Wind<br />

lediglich zu 30 % zur Stromerzeugung<br />

bei. Dass insbesondere Windkraftanlagen<br />

kurzfristig nicht die Rolle der Gaskraftwerke<br />

übernehmen können, liegt<br />

am zögerlichen Netzausbau, nicht ausreichenden<br />

smarten Netzen und fehlenden<br />

Speichertechnologien. Gleichzeitig<br />

wird noch immer am geplanten Atomausstieg<br />

bis Ende 20<strong>22</strong> festgehalten und<br />

bereits abgeschaltete, aber weiterhin<br />

nutzbare Stromerzeugungskapazitäten<br />

bei Atom und Kohle werden nicht ausreichend<br />

genug reaktiviert. In der aktuellen<br />

Situation einer sich verschärfenden<br />

Gasmangellage drohen bei einem<br />

Festhalten an dieser „Politik des Aus-<br />

sitzens“ zum Jahreswechsel bei einer<br />

meteorologisch nicht auszuschließenden<br />

„Dunkelflaute“ erhebliche Probleme<br />

der Versorgungssicherheit bei der<br />

Stromversorgung.<br />

Eine Verschiebung der deutschen<br />

Produktions- und Beschaffungskapazitäten<br />

für die Deckung der Nachfrage von<br />

Strom und Gas ist nur in einem mittel- bis<br />

langfristigen Zeithorizont vollumfänglich<br />

möglich:<br />

• erste LNG-Terminals gehen Ende 20<strong>22</strong><br />

an den Start<br />

• Pipelinekapazitäten aus den Niederlanden<br />

und Norwegen sind ausgereizt<br />

• Fracking ist in Deutschland erst in drei<br />

bis fünf Jahren im großen Stil möglich,<br />

sofern dafür die gesellschaftliche Akzeptanz<br />

besteht<br />

• weitere Pipelines können kurzfristig<br />

nicht errichtet werden<br />

• der Ausbau von Kraftwerkskapazitäten<br />

hat bisher einen sehr langen Vorlauf<br />

• neue Energiepartnerschaften, wie die<br />

mit Kanada, sind sehr wichtig, greifen<br />

aber auch nicht kurzfristig.<br />

Es braucht ein entschlossenes Vorgehen<br />

der Politik für die kommenden<br />

Monate und Jahre bis etwa 2025 und<br />

darauf aufbauend verbindliche Entscheidungen<br />

für Investitionen bis zum Ende<br />

des Jahrzehnts. Nur dann lässt sich<br />

diese politisch verursachte<br />

Krise<br />

ohne schwere Verwerfungen<br />

in der<br />

Volkswirtschaft bewältigen.<br />

Die Kunden der<br />

Energieversorger –<br />

Bürger und Wirtschaft<br />

– müssen<br />

ebenso im Mittelpunkt<br />

der Entscheidungen<br />

stehen<br />

wie die<br />

Begleitung der großen Versorger, die mit<br />

den Marktverwerfungen klarkommen<br />

müssen. Ganz oben auf der Liste der<br />

Ziele muss die Versorgungssicherheit<br />

Auf verpflichtende (Spar-)<br />

Vorgaben, wie in einer Energieeinsparverordnung,<br />

ist zu<br />

verzichten, da die aktuellen<br />

Energiekostenanstiege auf<br />

politische Entscheidungen zurückzuführen<br />

sind und deren<br />

Konsequenzen nicht der Wirtschaft<br />

angelastet werden dürfen.<br />

stehen, ohne die Bezahlbarkeit zu vernachlässigen.<br />

Die Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände<br />

unterbreiten für die erforderlichen<br />

politischen Entscheidungen die folgenden<br />

zehn Vorschläge:<br />

1. Um den Anteil der Gaskraftwerke an<br />

der Stromerzeugung zu senken, müssen<br />

bestehende Kraftwerkskapazitäten bei<br />

der Atomenergie und Kohleverstromung<br />

trotz geplanter Ausstiege am Netz bleiben<br />

– so lange, bis diese Energiekrise<br />

bewältigt ist und andere Quellen die Sicherheit<br />

in der Grundlast liefern können.<br />

Das wird mehrere Jahre dauern. 6,7 GW<br />

gasfreie Erzeugungskapazitäten können<br />

erheblich zur Marktberuhigung beitragen<br />

– sie sichern grundlastfähig die Versorgung<br />

und wirken preisdämpfend.<br />

2. Solange es technisch möglich ist,<br />

müssen stillgelegte Kraftwerkskapazitäten<br />

– Kernkraft und Kohle – reaktiviert<br />

werden. Dies gilt im Besonderen für<br />

Kraftwerke, die im Rahmen von Ausstiegsbestimmungen<br />

bereits heruntergefahren<br />

wurden, allerdings noch immer<br />

zur Stromerzeugung beitragen könnten.<br />

Regulatorische Hürden sind unverzüglich<br />

zu beseitigen.<br />

3. Eine Gaspreisobergrenze für alle Verbrauchsgruppen<br />

ist auf absehbare Zeit<br />

erforderlich. Dies trägt zur Marktberuhigung<br />

bei, vermeidet ungerechtfertigte<br />

Gewinnsprünge, die nicht auf eigener<br />

Leistung, sondern in Folge politischer<br />

Entscheidungen entstehen, und begrenzt<br />

den Effekt der Merit-Order für<br />

Unternehmen und<br />

Haushalte auf ein<br />

erträgliches Maß.<br />

Der Bund muss für<br />

eine bezahlbare<br />

Versorgung von<br />

Haushalten und<br />

Wirtschaft sorgen.<br />

Die Differenz zum<br />

jeweils aktuellen<br />

Marktpreis geht zulasten<br />

des Staatshaushalts<br />

und<br />

zwingt zu Sparmaßnahmen<br />

an anderer Stelle im<br />

Bundeshaushalt.<br />

4. Investitionen in smarte Energienetze<br />

und Speichertechnologien sind massiv<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />

Ausgabe 8 | 2021<br />

WIRTSCHAFT<br />

23<br />

zu forcieren. Der notwendige, beschleunigte<br />

Ausbau weiterer regenerativer<br />

Energieerzeugungsanlagen ist erst dann<br />

in nennenswertem Umfang effizient.<br />

5. Die Transparenz bei der Bildung der<br />

Strommarktpreise muss hergestellt und<br />

erhöht werden. Teilweise sind die starken<br />

Preissprünge auf dem Strommarkt nicht<br />

nachvollziehbar und nicht ausschließlich<br />

auf Gaspreisentwicklungen zurückzuführen.<br />

Preistransparenz an den Strombörsen<br />

und Maßnahmen analog zur Tankstellenkontrolle<br />

können hier helfen.<br />

6. Staatliche Abgaben auf Strom und<br />

Brennstoffe sind auf das europäische Minimum<br />

abzusenken. Zügig müssen alle<br />

Umlagen und Abgaben im Kontext der<br />

aktuellen Marktpreise hinsichtlich ihrer<br />

Lenkungswirkung überprüft werden.<br />

7. Angesichts ausufernder Energiepreise<br />

muss die Politik jetzt konsequent die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Industrie erhalten<br />

und schutzbedürftige Unternehmen<br />

entlasten. Die Höhe der geplanten Gasumlage<br />

muss gesenkt und die Dauer der<br />

Erhebung zeitlich gestreckt werden. Die<br />

Stromsteuer muss jetzt auf das europäische<br />

Minimum gesenkt werden, Netzentgelte<br />

müssen für alle Verbraucher staatlich<br />

mitfinanziert werden analog zu den<br />

Autobahnen und dem Schienennetz.<br />

8. (Energie-)Sparkurs auch in Bundesund<br />

Landeshaushalten: Geplante Abgabenerhöhungen<br />

aussetzen und unnötige<br />

Staatsausgaben streichen.<br />

9. Niedrigschwellige Unterstützungsmaßnahmen<br />

müssen insbesondere für die mittelständische<br />

Wirtschaft bereitgestellt<br />

werden. Das Energiekostendämpfungsprogramm<br />

ist ein erster Anfang mit Fokus<br />

auf energieintensive Unternehmen. Allerdings<br />

ist der Zugang zum Förderprogramm<br />

sehr restriktiv und die Hälfte der zusätzlichen<br />

Energiekosten muss weiterhin vom<br />

Unternehmen getragen werden. Einfacher:<br />

Energiekosten, welche über die Durchschnittskosten<br />

der letzten drei Jahre<br />

hinausgehen, steuerlich geltend machen.<br />

10. Möglichkeiten zum Energie-/Gassparen<br />

müssen erleichtert werden und auf<br />

verpflichtende Vorgaben ist zu verzichten.<br />

Für Unternehmen muss der Rahmen geschaffen<br />

werden, schnell, unkompliziert<br />

und rechtssicher individuelle Maßnahmen<br />

zum Energie- bzw. Gassparen<br />

(bspw. Fuel Switch) zu ergreifen. Dafür<br />

sind u. a. bundesweit einheitliche Regeln<br />

notwendig. Auf verpflichtende Vorgaben,<br />

bspw. wie in einer Energieeinsparverordnung,<br />

ist zu verzichten, da die aktuellen<br />

Energiekostenanstiege auf politische Entscheidungen<br />

zurückzuführen sind und<br />

deren Konsequenzen nicht der Wirtschaft<br />

angelastet werden dürfen.<br />

Grundlage für diese Vorschläge ist<br />

eine aktuelle Analyse des Instituts für<br />

Mittelstands- und Regionalentwicklung<br />

in Dresden vom 26. August 20<strong>22</strong><br />

(https://ogy.de/vx8k), die im Auftrag der<br />

mitteldeutschen Arbeitgeber- und<br />

Wirtschaftsverbände erstellt wurde.<br />

www.aw-sa.de<br />

www.vwt.de<br />

www.vsw-direkt.de<br />

Fachinformationen aus 1. Hand …<br />

E 43690<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 6/2021<br />

QUALITÄTSROTOREN<br />

AUS DEM WESTERWALD<br />

Investieren Sie in Ihre Betriebssicherheit.<br />

TITELSTORY<br />

Baljer & Zembrod:<br />

Innovationsfreude<br />

SCHROTT<br />

COPEX:<br />

Gelungene Premiere<br />

ZUBEHÖR<br />

Winterdienst:<br />

Das volle Programm<br />

FORUM MIRO Politischer Auftakt<br />

WIRTSCHAFT Gefährliche Hacker<br />

FORSCHUNG Kooperative Interaktionen<br />

RÄUMDIENST Passende Anbauten<br />

Bezugspreise<br />

Einzelpreis ........................ 8,50 €<br />

(zzgl. Versandkosten und ges. MwSt.)<br />

Jahres-Abonnement Inland ............58,– €<br />

(inkl. Versandkosten, zzgl. ges. MwSt.)<br />

Jahres-Abonnement Ausland. ..........67,– €<br />

(inkl. Versandkosten)<br />

… auch online<br />

Bezugspreise<br />

Einzelpreis ....................... 18,50 €<br />

(zzgl. Versandkosten und ges. MwSt.)<br />

Jahresabonnement Inland: .......... 113,– €<br />

(inkl. Versandkosten und ges. MwSt.)<br />

Jahresabonnement Ausland: ........ 123,– €<br />

(inkl. Versandkosten)<br />

Kostenfrei<br />

Alle Zeitschriften sind als E-Paper verfügbar<br />

mit Zugang zum digitalen Heftarchiv.<br />

webkiosk.stein-verlaggmbh.de<br />

Fachzeitschrift für Herste lung und Einbau von Asphalt<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


24<br />

WIRTSCHAFT<br />

Rohstoffgewinnung und Baustoffrecycling<br />

gehören zusammen!<br />

Theorie und Praxis liegen bei den Erwartungen an das mineralische Recycling<br />

weit auseinander. „Auch wenn wir gerne mehr möchten, wir müssen<br />

realistisch bleiben“, sagen die Player an der Spitze. Und: Es geht nur miteinander!<br />

Das stellen Geschäftsführungen und Präsidenten der Verbände<br />

BIV und Baustoff Recycling Bayern in einem Positionspapier zur heimischen<br />

Rohstoffgewinnung und zum Baustoffrecycling fest. So wie im vergangenen<br />

Jahr etwa um die gleiche Zeit die Bundesverbände MIRO, als<br />

Vertreter der primären Gesteinsrohstoffe, und BRB, als Vertreter des Mineralstoffrecyclings,<br />

verlautbarten, wird auch regional bekräftigt, worin<br />

die eigentlichen Probleme bestehen und wie die konkrete Datenlage ist.<br />

Faires Miteinander statt ideologisches<br />

Gegeneinander – dieses klare Statement<br />

ist im gemeinsamen Positionspapier<br />

des Baustoff Recycling Bayern und<br />

des Bayerischen Industrieverbands Baustoffe,<br />

Steine und Erden (BIV) formuliert.<br />

Es markiert einen wichtigen Meilenstein<br />

im Diskurs zum Recycling. Klar, und mit<br />

dem Positionspapier jetzt festgehalten,<br />

ist, dass sich die Branchen hier nicht gegeneinander<br />

ausspielen lassen und es<br />

kein Schwarz-Weiß gibt. Ganz im Gegenteil,<br />

Baustoffrecycling und die Gewinnung<br />

und Verarbeitung von Primärrohstoffen<br />

ergänzen sich. Gemeinsam arbeiten alle<br />

involvierten Akteure daran, die regionale<br />

Rohstoffversorgung zu sichern.<br />

Der Bedarf an mineralischen Rohstoffen<br />

in Bayern wird aktuell durch 150 Mio. t<br />

Primärrohstoffe und rund 18 Mio. t<br />

Sekundärrohstoffe gedeckt. Im Sinne<br />

der Ressourcenschonung sollte so<br />

viel Recyclingmaterial wie möglich in der<br />

Bauwirtschaft eingesetzt werden,<br />

vorausgesetzt, die technischen und umweltrelevanten<br />

Merkmale für den vorgesehenen<br />

Einsatzzweck werden erfüllt.<br />

Die entscheidenden Faktoren sind die<br />

Verfügbarkeit vor Ort bzw. der kontinuierliche<br />

Stoffstrom, kurze Transportwege<br />

und die ökonomisch und ökologisch<br />

sinnvolle Aufbereitung von mineralischen<br />

Abfällen. Diese Faktoren bedingen<br />

sich auch untereinander. Geschäftsführer<br />

Stefan Schmidmeyer vom<br />

Bayerischen Recyclingverband: „Sekundärbaustoffe<br />

müssen qualitativ hochwertig<br />

sein und nach Gütekriterien zertifiziert<br />

werden. Nur durch die<br />

Zertifizierung kann sichergestellt werden,<br />

dass alle bautechnischen und umweltrelevanten<br />

Eigenschaften, abgestimmt<br />

auf den jeweils geplanten<br />

Einsatzbereich, regelmäßig geprüft und<br />

die Anforderungen umfänglich eingehalten<br />

werden.“<br />

Was vorhanden ist, sollte genutzt<br />

werden. Das gilt insbesondere für das<br />

Recyclingmaterial, aber eben auch für<br />

die Gewinnung der Primärrohstoffe, die<br />

in zahlreichen Einsatzgebieten noch<br />

immer alternativlos sind. Dass RC-Material<br />

künftig den gesamten Bedarf für<br />

das Bauen in Bayern decken kann, ist<br />

allerdings fern jeglicher Realität. „Letztendlich<br />

ist es für uns zweitrangig, ob<br />

Primär- oder Sekundärrohstoffe die Versorgung<br />

regional sinnvoll sicherstellen.<br />

Es geht nur im Mengenmix, aber Primärrohstoffe<br />

werden immer den Hauptanteil<br />

an der Bedarfsdeckung bilden“, so BIV-<br />

Geschäftsführer Dr. Bernhard Kling.<br />

FORSCHUNGSVORHABEN<br />

Rechtsverordnung Dynamischer Naturschutz<br />

Nachdem das Bundesamt für Naturschutz<br />

(BfN) im Frühjahr dieses Jahres<br />

ein Forschungsvorhaben zur Erstellung<br />

der Rechtsverordnung „Natur auf Zeit“<br />

avisiert hatte, ist am 25. Oktober 20<strong>22</strong><br />

die Ausschreibung „Dynamischer Naturschutz<br />

durch Natur auf Zeit beim Rohstoffabbau<br />

– rechtliche und fachliche<br />

Anforderungen“ online gestellt worden.<br />

Die Vergabeunterlagen finden sich unter<br />

https://www.evergabe-online.de/<br />

tenderdetails.html?7&id=484545. Die<br />

Abgabefrist läuft am 13. Dezember 20<strong>22</strong><br />

ab. Die Zuschlagsfrist ist auf den<br />

31. Januar 2023 terminiert. Projektende<br />

für das Forschungsvorhaben soll der<br />

31. Januar 2025 sein.<br />

Damit wird deutlich, dass mit einer<br />

Rechtsverordnung auf Basis des § 54<br />

Abs. 10a BNatSchG frühestens im Frühjahr<br />

2025 zu rechnen ist. Ob dann noch<br />

in dieser Legislatur die Rechtsverordnung<br />

kommt, wird sich zeigen. Die<br />

Rechtsverordnung dient einem dynamischen<br />

Naturschutz unter Anwendung<br />

des Ansatzes „Natur auf Zeit“. Hierbei<br />

sollen auf Rohstoffgewinnungsflächen<br />

zeitlich begrenzte Maßnahmen zur Verbesserung<br />

von Biotopen und Arten<br />

durchgeführt werden, sodass bei<br />

der Inanspruchnahme der Flächen<br />

keine artenschutzrechtlichen<br />

Konflikte auftreten,<br />

da einerseits die Planungssicherheit<br />

der Unternehmen und die<br />

Entwicklung hochwertiger Naturräume<br />

gleichermaßen gefördert werden.<br />

Ausweislich der Leistungsbeschreibung<br />

ist unter Ziffer 4 die<br />

Einrichtung einer sogenannten „Projektbegleitenden<br />

Arbeitsgruppe (PAG)“ vorgesehen,<br />

welche die Entwicklung des<br />

Forschungsvorhabens begleitet. Sowohl<br />

MIRO als auch der bbs werden hier als<br />

Akteure namentlich benannt.<br />

www.bv-miro.org<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


WIRTSCHAFT<br />

25<br />

Zwei, die aus eigener Erfahrung berichten<br />

können, sind die Präsidenten der<br />

beiden Verbände. BIV-Präsident Georg<br />

Fetzer ist Mitglied der Geschäftsleitung<br />

eines Kies-, Sand- und Transportbetonunternehmens<br />

in Marktoberdorf. Seit<br />

nahezu 30 Jahren betreibt das Unternehmen<br />

an verschiedenen Standorten<br />

auch Bauschutt-Recycling, stellt sich<br />

sozusagen jeden Tag der Herausforderung.<br />

Er zeichnet ein Bild der praktischen<br />

Umsetzung: „Recycling-Material<br />

als Zuschlag für Beton spielt bei uns so<br />

gut wie gar keine Rolle. Die Mengen und<br />

Qualitäten des angelieferten Materials<br />

reichen für die Produktion von Recycling-Beton<br />

nicht aus. Unser Unternehmen<br />

liegt in keinem Ballungsraum, es<br />

geht bei uns um lediglich 15.000 t Bauschutt<br />

pro Jahr. Unser Recyclingmaterial<br />

wird als zertifizierter Straßenbaustoff<br />

verkauft – und dadurch wird Primärrohstoff<br />

eingespart. Auch wenn wir gerne<br />

mehr möchten, wir müssen realistisch<br />

bleiben.“ Matthias Moosleitner, Inhaber<br />

der Moosleitner-Unternehmensgruppe<br />

und Präsident des Verbandes Baustoff<br />

Recycling Bayern, fehlt die Akzeptanz<br />

bei den Bauherren: „Qualitätsgesicherte<br />

und zertifizierte Sekundärbaustoffe<br />

sind den Primärbaustoffen bautechnisch<br />

gleichwertig. Trotz aller Anstrengungen<br />

unserer Mitgliedsbetriebe, qualitativ<br />

hochwertige Recyclingmaterialien<br />

anzubieten, sind insbesondere die öffentlichen<br />

Auftraggeber immer noch<br />

sehr zurückhaltend beim Einsatz von<br />

RC-Baustoffen. Dies ist nicht nachvollziehbar,<br />

insbesondere vor dem Hintergrund,<br />

dass die öffentliche Hand dahingehend<br />

eine gesetzlich verankerte<br />

Vorbildfunktion zu erfüllen hat und es<br />

auch an politischen Bekenntnissen pro<br />

Recycling nicht mangelt.“<br />

Eine faire Bewertung der regionalen<br />

Verfügbarkeit, technischen Machbarkeit<br />

und Ökobilanz macht staatliche Lenkungsmaßnahmen,<br />

wie etwa die Besteuerung<br />

der Primärrohstoffe, überflüssig.<br />

Sinnvoller als eine staatlich verankerte<br />

Quote zum Einsatz von Sekundärbaustoffen<br />

ohne Rücksicht auf die regionalen<br />

Verfügbarkeiten wäre eine Dokumentation<br />

des tatsächlich eingesetzten<br />

Recyclingmaterials (Substitutionsquote)<br />

durch den jeweiligen Baustoffproduzenten<br />

oder das Bauunternehmen. Auf der<br />

anderen Seite müssen aber auch rechtliche<br />

Hürden und bürokratische Hindernisse<br />

bei der Genehmigung von Aufbereitungsanlagen<br />

für mineralische Abfälle,<br />

deren Lagerung und der Zuschreibung<br />

eines Produktstatus abgebaut werden.<br />

www.biv.bayern<br />

www.baustoffrecycling-bayern.de<br />

LEICHTER WECHSELN<br />

Änderungen BImSchG verabschiedet<br />

Gemäß einer Meldung im vero-Newsletter von Mitte Oktober hat der Bundesrat am 7. Oktober 20<strong>22</strong> seine Zustimmung zu<br />

einer Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) sowie zu Änderungen der 4., 30. und 44. Verordnung zur<br />

Umsetzung des BImSchG erteilt. Die Änderungen zielen darauf ab, immissionsschutzrechtliche Verfahren, die aufgrund der<br />

derzeitigen Gassituation angestrebt werden, wie bspw. der Brennstoffwechsel, zu vereinfachen. Die anvisierten Erleichterungen<br />

sind zeitlich auf zwei Jahre befristet.<br />

Im Fall einer Gasmangellage könnten die Zulassung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns, eine verkürzte Öffentlichkeitsbeteiligung<br />

bei Genehmigungsverfahren und einige weitere Sonderregelungen wie etwa die Entbehrlichkeit einer Änderungsgenehmigung<br />

oder -anzeige bei der Beantragung bestimmter Ausnahmen (z. B. Abweichung von Emissionsgrenzwerten) durch<br />

Anlagenbetreiber, greifen.<br />

Weiterführende Informationen finden sich im Entwurf zur Änderung des BImSchG unter https://dserver.bundestag.de/<br />

btd/20/034/2003498.pdf. Die beschlossenen Änderungen treten nach der Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft.<br />

www.bundesrat.de<br />

Nachlesen und eine persönliche Entscheidung treffen<br />

Wer wüsste besser als Verantwortliche in Unternehmen der<br />

Gesteinsindustrie, was es heißt, mit einem Negativimage umzugehen.<br />

Dieses überschattet ebenfalls das Thema Schiefergas<br />

oder Fracking. Obwohl dieser Rohstoff über Jahrzehnte unsere<br />

Versorgung sichern könnte, halten sich falsche Darstellungen<br />

dazu hartnäckig. Die vormals dazu eingesetzte Expertenkommission<br />

hält Fracking für verantwortlich und machbar. Bundesregierung<br />

und Bundestag handeln trotzdem nicht, weil Teile der<br />

Bevölkerung mit Fracking ein Negativimage verbinden und nicht<br />

objektiv informiert sind.<br />

Mit dem nötigen Wissen sehr wohl gerüstet, hat Werner<br />

Ressing, Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium a. D., nun<br />

eine Petition Schiefergas initiiert. Ziel ist es, Rohstoffe, die in<br />

Deutschland mit reduzierten CO 2 -Emissionen und Kosten<br />

Petition Schiefergas<br />

gegenüber dem Überseetransport gewonnen werden können,<br />

auch tatsächlich zu nutzen. Zudem sind durch die deutschen<br />

Umweltgesetze und die fortgeschrittene Technologie umweltgefährdende<br />

Havarien, wie sie andernorts bekannt wurden,<br />

ausgeschlossen.<br />

Die Petition läuft noch einige Wochen. Um das nötige Quorum<br />

zu erreichen, sollten Personen, die eine finanzielle Entlastung<br />

und einen Ersatz von Gas aus kritischen politischen Systemen<br />

anstreben, die Begründung in der Petition lesen und<br />

diese nach eigenem Ermessen bewerten bzw. zur Meinungsäußerung<br />

nutzen.<br />

https://www.openpetition.de/petition/online/<br />

gasversorgung-durch-schiefergas-sichern<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


26<br />

WIRTSCHAFT<br />

HEIMISCHER NATURGIPS<br />

Die Umkehrung einer Umkehrung<br />

GEHT DIE KOHLE, gewinnt mangels REA-Gips das<br />

natürliche Pendant wieder an größerer Bedeutung.<br />

Ein aktueller Bericht zeigt die Potenziale in Deutschland.<br />

Foto: Gipsverband<br />

Im Jahr 2038 sollen nach derzeitigen<br />

Planungen die letzten Braunkohlekraftwerke<br />

abgeschaltet werden. Das bedeutet,<br />

dass der für die Gips-Industrie<br />

wichtige REA-Gips, der bei der Entschwefelung<br />

der Rauchgase der Kohlekraftwerke<br />

entsteht, nicht mehr zur Verfügung<br />

stehen wird.<br />

Die Wirtschaftsministerkonferenz<br />

hatte deshalb im Jahr 2020 den Bund-<br />

Länder-Ausschuss Bodenforschung<br />

(BLA-GEO) gebeten, eine deutschland-<br />

weite Bestandsaufnahme der vorhandenen<br />

natürlichen Gipsvorkommen und der<br />

landesplanerisch gesicherten Gips-<br />

Rohstoffflächen zu erstellen. Der auf der<br />

letzten Wirtschaftsministerkonferenz<br />

Anfang Juli 20<strong>22</strong> vorgelegte Bericht<br />

bildet erstmals eine verlässliche Grundlage,<br />

um die Situation der Gipsversorgung<br />

zu beleuchten. Der Bundesverband<br />

der Gipsindustrie begrüßt die<br />

Bestandsaufnahme, da es nunmehr<br />

möglich ist, qualifizierte Entscheidungen<br />

über notwendige Maßnahmen zur<br />

Sicherstellung einer nachhaltigen Versorgung<br />

mit Gips in Deutschland zu treffen.<br />

Damit wird auch eine verlässliche<br />

mittel- und langfristige Planbarkeit für<br />

die Unternehmen geschaffen.<br />

Hierzu hatte die Arbeitsgruppe im Bericht<br />

unter anderem festgestellt. „Im Vorfeld<br />

einer industriellen Nutzung sind<br />

Bund und Länder gefragt, die Erkundung<br />

neuer Gips-Lagerstätten zu befürworten<br />

und aktiv zu unterstützen. Erst mit dem<br />

Nachweis von nutzbaren Lagerstätten<br />

kann abgewogen werden, ob einer nachhaltigen,<br />

umweltschonenden, regionalen<br />

Rohstoffgewinnung oder ausschließlich<br />

den Belangen des Naturschutzes der<br />

Vorrang zu geben ist.“ Thomas Bremer,<br />

Vorsitzender des Bundesverbands der<br />

Gipsindustrie, dazu: „Der heimische Naturgipsabbau<br />

ist unverzichtbar! Er ist der<br />

umweltverträglichste und er sorgt für<br />

eine Unabhängigkeit von anderen Ländern<br />

und Einflüssen. Wer die heimische<br />

Gewinnung verhindern will, muss sich<br />

deutlich klarmachen, dass man Gips von<br />

anderswo mit einem erheblich schlechteren<br />

ökologischen Fußabdruck importieren<br />

muss.“ Jetzt müssten aus der<br />

Bestandsaufnahme der Wirtschaftsministerkonferenz<br />

die notwendigen Schlüsse<br />

gezogen werden, so Bremer weiter.<br />

Der vorgelegte Bericht mache zudem<br />

deutlich, dass es auf absehbare Zeit keine<br />

wirklichen Alternativen zum Naturgips in<br />

größeren Mengen geben wird. Beim<br />

Gips-Recycling gibt es beispielsweise<br />

noch ungeklärte Fragen hinsichtlich der<br />

geringen Anzahl an geeigneten Recyclinganlagen,<br />

der Separierung des Gipses<br />

aus den Bauabfällen und der Schadstoffgrenzwerte.<br />

Immer wieder werde auch<br />

synthetischer Gips als Ersatz zum Naturgips<br />

ins Spiel gebracht. In Deutschland<br />

wird derzeit allerdings kein Phosphorgips<br />

produziert. Die Akzeptanz für Produkte<br />

aus moderat radioaktivem Phosphatgips<br />

als Ausgangsrohstoff in der Gipsindustrie<br />

und vor allem in der Bevölkerung ist<br />

zudem mehr als fraglich.<br />

www.gips.de<br />

EU-Bauproduktenverordnung: Eindeutigkeit sieht anders aus<br />

Die EU-Kommission hat im März 20<strong>22</strong> den<br />

Entwurf für eine grundlegend revidierte,<br />

erweiterte Fassung der EU-Bauproduktenverordnung<br />

(EU-BauPVO) vorgelegt, allerdings<br />

nach Einschätzung von Fachleuten<br />

mit fragwürdigem Ergebnis.<br />

Aus Sicht der Kommission bestehen die<br />

wesentlichen Problemstellungen bei der<br />

aktuellen Fassung der EU-BauPVO in juristisch<br />

nicht wasserdichten Produktnormen<br />

für sämtliche Bauprodukte, einer unwirksamen<br />

Marktüberwachung, teils fragwürdiger<br />

Arbeitsweise notifizierter Stellen, Missinterpretation<br />

der CE-Kennzeichnung und<br />

Überschneidungen mit anderen EU-<br />

Rechtsvorschriften. Insbesondere jedoch<br />

könnten umfassendere politische Prioritäten<br />

wie der ökologische und digitale Wandel<br />

und die Produktsicherheit mit der aktuellen<br />

Fassung der EU-BauPVO nicht in die<br />

Tat umgesetzt werden. In der Folge enthält<br />

der Revisionsentwurf eine deutliche Ausweitung<br />

der In-formationspflichten für Hersteller<br />

(verbunden mit einer neuen Konformitätserklärung),<br />

zusätzliche Nachweise<br />

für Umwelt- resp. Nachhaltigkeitsdaten<br />

(überwacht durch neu zu schaffende Überwachungsstellen),<br />

strikte Vorgaben für Notifizierte<br />

Stellen zur Bewertung der werkseigenen<br />

Produktionskontrolle (mit rigorosen<br />

Maßnahmen bei Abweichungen) und weitgehende<br />

Eingriffsrechte der Kommission in<br />

den Normungsprozess (weiterhin ohne<br />

Vorgaben, wie juristisch einwandfreie Normen<br />

zu gestalten sind). Allgemein soll die<br />

EU-Kommission befugt werden, jederzeit<br />

nahezu alle Aspekte der EU-BauPVO ändern<br />

und Anforderungen einführen zu können.<br />

Dagegen sind immer noch keine Übergangsregelungen<br />

zur Auflösung des<br />

Revisionsentwurf liegt vor<br />

Normenstaus enthalten, die dringend erforderlich<br />

sind. Stattdessen ist ein Zeitraum<br />

bis zum Jahr 2045 (!) vorgesehen,<br />

bis die alte EU-BauPVO zurückgezogen<br />

werden soll. Der mehr als 20-jährige Übergangszeitraum<br />

soll dazu genutzt werden,<br />

sämtliche Normen für Bauprodukte einer<br />

notwendigen grundlegenden Überarbeitung<br />

zu unterziehen. Die zahlreichen Kritikpunkte<br />

wurden seitens MIRO über<br />

UEPG und den bbs in den Kommentierungsprozess<br />

eingebracht. Besonders<br />

wichtig im weiteren Verlauf des Prozesses<br />

wird die Sichtweise des EU-Parlamentes<br />

und des EU-Rates sein, die ggf. im Rahmen<br />

sogenannter „Trilog-Verhandlungen“<br />

mit der EU-Kommission zu grundlegenden<br />

Änderungen führen könnten.<br />

www.bv-miro.org<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


WIRTSCHAFT<br />

27<br />

Taufe in Iphofen<br />

Gips ist einer der Helden des Alltags<br />

Gips gehört zu den Rohstoffen, die aus<br />

dem täglichen Leben kaum wegzudenken<br />

sind. Gipsprodukte finden Anwendung im<br />

Trockenbau, bei der Gestaltung von<br />

Oberflächen sowie im Schall-, Brand- und<br />

Wärmeschutz. Weithin bekannt ist der<br />

medizinische Einsatz als Gipsverband<br />

oder als Formengips in der Keramikindustrie.<br />

Und Gips ist als Ausgangsgestein<br />

von Geotopen von herausragender Bedeutung,<br />

auf Gipssubstraten bilden sich<br />

artenreiche Biotope von besonderer<br />

Schönheit. Gips wird aus natürlichen Lagerstätten,<br />

aber derzeit auch noch zu<br />

großen Teilen aus der Rauchgasentschwefelung<br />

der Braunkohleverstromung<br />

gewonnen. Werden in Deutschland die<br />

letzten Braunkohlekraftwerke abgeschaltet,<br />

fällt diese sekundäre Quelle weg. Ein<br />

Kuratorium unter Leitung des Berufsverbands<br />

Deutscher Geowissenschaftler,<br />

BDG, hatte aufgrund dieser Aktualität den<br />

Gips zum Gestein des Jahres 20<strong>22</strong> ernannt.<br />

Im Rahmen eines Festakts wurde<br />

kürzlich am Sitz der Knauf Gips KG im<br />

unterfränkischen Iphofen der Gips offiziell<br />

als Gestein des Jahres 20<strong>22</strong> getauft.<br />

Der Festtag in Iphofen wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesverband<br />

der Gipsindustrie und dem Unternehmen<br />

Knauf Gips gestaltet. Vor über 80 Gästen<br />

unterstrichen Impulsreferate zum Gestein<br />

des Jahres von Dr. Manuel Lapp, LfULG<br />

Sachsen, und Holger Ortleb, Geschäftsführer<br />

Bundesverband der Gipsindustrie,<br />

die Bedeutung des Gipses. Dr. Andreas<br />

von Heßberg, Lehrstuhl für Störungsökologie<br />

und Vegetationsdynamik an der<br />

Universität Bayreuth, erläuterte den<br />

Bezug zwischen einer nachhaltigen Gipsgewinnung<br />

und der Artenvielfalt. Eine<br />

Steilvorlage für Marco Pabstmann, Direktor<br />

Technik Zentraleuropa bei Knauf, denn<br />

das Unternehmen hat auch hier Vorbildliches<br />

geleistet.<br />

Nach dem eigentlichen Taufakt informierten<br />

sich die Gäste direkt aus erster<br />

Hand an Knauf-Standorten über den<br />

Sachstand der modernen wie naturverträglichen<br />

Gewinnung und Weiterverarbeitung.<br />

Insgesamt gibt es in Deutschland 82<br />

aktive Gewinnungsstellen auf Gips.<br />

www.gestein-des-jahres.de<br />

www.gips.de<br />

ZÜNFTIGE TAUFE: Thomas Bremer (Vors.<br />

Bundesverband Gipsindustrie), Andreas<br />

Günther-Plönes (GF BDG) und Christoph<br />

Dorn (Gruppen-GF Zentraleuropa Knauf)<br />

hatten die Ehre der Enthüllung und Taufe.<br />

Foto: Bundesverband der Gipsindustrie<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


28<br />

AKTUELL<br />

INVESTITIONEN<br />

& ERWEITERUNGEN<br />

Übernahme abgeschlossen,<br />

Kompetenzen und Expertise kombiniert<br />

Mit der Übernahme des Bergbaugeschäfts von Thyssenkrupp durch FLSmidth kann<br />

die Bergbau- und Rohstoffindustrie auf einen noch stärkeren globalen Anbieter von<br />

Ausrüstungen und Prozesstechnologien zurückgreifen. Gleichzeitig steht damit mehr<br />

regionale Servicekompetenz zur Verfügung. Die kombinierte Komplettabdeckung zeichnet<br />

sich durch eine Erweiterung des Angebots an Technologien, Ausrüstungen sowie<br />

digitalen Lösungen für den gesamten Anwendungsbereich von der Grube bis zur verfahrenstechnisch<br />

ausgereiften Anlage aus.<br />

Durch die Übernahme hat sich gleichermaßen die geografische Präsenz vergrößert.<br />

Dies ermöglicht einen weitreichenderen Ansatz: Kunden werden diesen in den Bereichen<br />

Service und Aftermarket als Zusatznutzwert bemerken, während FLSmidth mit<br />

der Aufstockung der Ressourcen seine Investitionen in Forschung und Entwicklung<br />

sowie Digitaltechnik verstärkt, um nachhaltige Technologien bei gleichzeitig höherer Produktivität und Rentabilität der Betreiber in der<br />

Praxis zu platzieren. Durch die Übernahme wird FLSmidth seine Marktposition beträchtlich stärken. Das Thyssenkrupp-Portfolio an<br />

Bergbauausrüstungen umfasst Tagebaugeräte und -systeme sowie Lösungen für die Mineralstoffaufbereitung und den Materialumschlag.<br />

Speziell die bekannten Komponenten für die Bereiche Brechen, Fördern und Mahlen ergänzen das FLS-Angebot auf ideale<br />

Weise. Neben einigen Überschneidungen bei den Technologien ist das Angebot technischer Lösungen insgesamt geradezu ideal<br />

komplementär. Anspruchsvolle Anwender können nun unter einer Marke auf hochkomplexe Prozessketten inklusive sämtlicher Engineeringleistungen<br />

zurückgreifen. Durch die Übernahme wird auch das Mission-Zero-Ziel des Käufers, bis 2030 Bergbauanwendungen<br />

auf null Wasserverschwendung, null Emissionen und null Energieverschwendung zu trimmen, noch greifbarer.<br />

www.flsmidth.com/en-gb/thyssenkrupp-mining<br />

KOMPETENZEN GEBÜNDELT: FLS ist nach<br />

dem Erwerb von TK Mining in der idealen Lage,<br />

die Entwicklung technischer Innovationen<br />

und die Digitalisierung noch schneller voranzutreiben.<br />

Foto: flsmidth.com<br />

Funktional-geräumiges Büro und neue Unterstützung in Berlin<br />

Bereits im Mai dieses Jahres ist die<br />

Berliner MIRO-Geschäftsstelle von der<br />

ehemaligen Adresse am Schiffbauerdamm<br />

in die Luisenstraße 45 in Berlin-<br />

Mitte umgezogen. Ideal gelegen in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft zu Parlamentsgebäuden<br />

und Ministerien,<br />

werden von der Geschäftsstelle<br />

in der Bundeshauptstadt<br />

unter<br />

anderem die Themenbereiche<br />

Politik, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Ausund<br />

Weiterbildung, Rohstoffsicherung,<br />

Umweltschutz,<br />

Folgenutzung,<br />

Energie und Logistik<br />

sowie damit im Zusammenhang<br />

stehende juris-<br />

TEAMSTÄRKE+ IN DER BUNDESHAUPTSTADT: Im Berliner<br />

Büro unter neuer Adresse arbeiten seit kurzer Zeit auch Gizem<br />

Deniz und Melvin Heid am MIRO-Erfolg mit. Fotos: MIRO und privat<br />

In eigener MIRO-Sache<br />

tische Fragen bearbeitet. Deutlich<br />

verjüngt haben die hier tätigen MIRO-<br />

Geschäftsführerinnen Susanne Funk<br />

und Ipek Ölcüm die Beschäftigtenstruktur<br />

in der Geschäftsstelle, seit Kurzem<br />

betreut auch Gizem Deniz (19) mit<br />

einem frischen Ausbildungsabschluss<br />

als Kauffrau für Büromanagement in der<br />

Tasche, den Sekretariatsbereich. Melvin<br />

Heid (28) – einst mit einem Bauingenieurstudium<br />

gestartet, dann aber<br />

mit einem Bachelorabschluss in Fitnessökonomie<br />

ins Berufsleben eingestiegen<br />

und seit viereinhalb Jahren im<br />

Bereich Social Media tätig – verstärkt<br />

das MIRO-Team seit Oktober dieses<br />

Jahres und wird den Social-Media-<br />

Kanälen des Verbandes mit passenden<br />

Inhalten, Reichweite und Präsenz Auftrieb<br />

verleihen.<br />

www.bv-miro.org<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


AKTUELL<br />

29<br />

Raschen Schrittes zum Rebranding<br />

Aus Heidelberg Cement wurde Heidelberg Materials. Das Unternehmen hat im September 20<strong>22</strong> seinen neuen Markenauftritt<br />

vor Hunderten Beschäftigten am Hauptsitz in Heidelberg enthüllt. Dabei bleibt „Heidelberg“ bestehen, „Materials“ ersetzt<br />

„Cement“. Denn das Leistungsspektrum des Unternehmens geht weit über Zement hinaus. Mit der neuen und globalen Unternehmensmarke<br />

soll der auch als Unternehmensziel formulierten Transformation ein Gesicht und Anker gegeben werden.<br />

Das Rebranding auf Konzernebene war dafür ein erster Schritt. Ab 2023 werden nationale und internationale Tochtergesellschaften<br />

schrittweise in Heidelberg Materials umbenannt. Neu ist auch die zugehörige Bildmarke: Zwei Elemente, verbunden<br />

in einer organischen Form, bilden gemeinsam den Anfangsbuchstaben der Marke. Inhaltlich steht das große Ziel<br />

im Raum, das erste klimaneutrale Unternehmen der Branche zu werden. Bereits ab 2024 soll CO 2 -freier Zement in großem<br />

Maßstab angeboten werden.<br />

www.heidelbergcement.de<br />

MEHR ALS ZEMENT: Heidelberg Materials heißt<br />

das Rebranding des ehemaligen Unternehmens<br />

Heidelberg Cement. Quelle: Heidelberg Materials<br />

PERSONEN & POSTEN<br />

Dredging und Energiemanagement in<br />

tatkräftigen Händen<br />

Seit April 20<strong>22</strong> ist Emad Zoghi (44) Geschäftsführer der World Dredgers GmbH.<br />

Zoghi stammt aus Iran, ist studierter Maschinenbau-Ingenieur und arbeitete nach<br />

seinem Studium in Teheran mit einem Abschluss als „Top-Student“ zunächst für<br />

Saipa-Diesel, bevor er 2003 zur Voith-Gruppe wechselte. Vor dem Wechsel in den<br />

Hülskens-Firmenverband war er ab Sommer 2016 Head of Global Business Development<br />

Service für die Voith Hydro Holding.<br />

Nun soll Emad Zoghi vor allem das Europageschäft bei World Dredgers weiter<br />

voranbringen. Das gilt für den Bau und die Effizienzsteigerung von Saugbaggern<br />

und ebenso für den technischen Status quo: „Gerade bei bestehenden Anlagen<br />

sehe ich ein großes Potenzial hinsichtlich aktueller Themen wie Energiekostensenkung<br />

und Nachauskiesung bestehender Gewinnungsstätten“, so Zoghi. Zudem<br />

übernahm er die Leitung der Hülskens-Werkstatt mit 50 Mitarbeitern und einer<br />

Betriebsfläche von über 20.000 m². Das bis dato hauptsächlich intern genutzte<br />

Leistungsspektrum vom Engineering über Konstruktion, Kostenplanung, Projektmanagement<br />

bis zur Fertigung bzw. den kompletten Auf- oder Umbau von Anlagen<br />

und schwimmendem Gerät soll nun unter dem Namen Hülskens Industrieservice<br />

künftig auch externen Kunden und Partnern zur Verfügung stehen.<br />

Parallel hat sich auch die Hülskens-Werkstatt neu ausgerichtet und personell<br />

neu besetzt. Von klassischem Metallbau und der Instandsetzung bis hin zum<br />

kompletten Industrieservice mit Engineering, 3D-Planung, Konstruktion, Projektmanagement,<br />

Ersatzteillager und Vor-Ort-Service für Dritte reicht das Spektrum.<br />

Als weitere Änderung wurde der neue Bereich Energiemanagement für den<br />

gesamten Hülskens-Firmenverband gebündelt und im Sommer 20<strong>22</strong> komplett in<br />

die Hände von Lutz van der Kuil gelegt. Sein Haupt-Fokus wird unter anderem auf<br />

den Themen Floating-PV, Windkraft und Eigenstromgewinnung sowie Wasserstoff<br />

liegen. Bereits 2020 war der gelernte Schiffbauingenieur mit der Planung, Konstruktion<br />

und Inbetriebnahme der Floating-PV-Anlage im Kieswerk Weeze-Vorselaer<br />

betraut worden. Darüber hinaus begleitet er das Thema Energiemanagement<br />

bei Hülskens schon seit über zehn Jahren.<br />

www.huelskens.de<br />

www.world-dredgers.de<br />

EMAD ZOGHI wird vorallem das Europageschäft<br />

mit allen Facetten bei World Dredgers weiter voranbringen.<br />

Fotos: Hülskens<br />

LUTZ VAN DER KUIL verantwortet den Bereich<br />

Energiemanagement für den gesamten Hülskens-<br />

Firmenverband.<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


30<br />

AKTUELL<br />

Ehrensenatorwürde für einen ungewöhnlich erfolgreichen Visionär<br />

PROFESSOR DR. GEORG UNLAND wurde<br />

am 14. Oktober 20<strong>22</strong> zum Ehrensenator der<br />

TU Bergakademie Freiberg ernannt. Foto: TU<br />

Bergakademie Freiberg/D. Müller<br />

Verdiente Auszeichnung<br />

Die TU Bergakademie Freiberg würdigte<br />

im Oktober 20<strong>22</strong> die Verdienste des emeritierten<br />

Professors Dr. Georg Unland mit<br />

der Ernennung zum Ehrensenator. Damit<br />

fand dessen außergewöhnlicher Einsatz<br />

als Hochschullehrer, Wissenschaftler, Visionär<br />

und Reformer höchste Anerkennung.<br />

Georg Unland war von 2000 bis<br />

2008 Rektor der Universität und wurde<br />

im Anschluss Finanzminister des Freistaats<br />

Sachsen (bis 2017). Der sächsische<br />

Wissenschaftsminister Sebastian<br />

Gemkow betonte anlässlich der Verleihung,<br />

dass Prof. Unland „bedeutende<br />

Meilensteine für die Universität, aber<br />

auch für die Stadt Freiberg und die gesamte<br />

Region“ gesetzt habe. Seit 1993<br />

Professor für Aufbereitungsmaschinen<br />

an der TU Bergakademie Freiberg, setzte<br />

Prof. Dr. Georg Unland als Rektor zwischen<br />

2000 und 2008 wichtige Impulse<br />

für die langfristige strategische Weiterentwicklung<br />

der Universität: Er formulierte<br />

erstmals die vier thematischen Profillinien<br />

Geo, Werkstoff / Material, Energie<br />

und Umwelt, modernisierte die Ausstattung<br />

der Fakultäten mit Professuren und<br />

ebnete den Weg für mehrere interdisziplinäre<br />

Großforschungsprojekte. Einen<br />

weiteren Schwerpunkt legte er auf die<br />

Internationalisierung der Universität und<br />

die Reform des Studiensystems im Rahmen<br />

des Bologna-Prozesses.<br />

Um die Vision einer Campus-Uni mit<br />

einer hohen Aufenthaltsqualität umzusetzen,<br />

machte sich Prof. Dr. Georg Unland<br />

für ein neues Bau- und Verkehrskonzept<br />

im Umfeld der Universität stark. Gerüstet<br />

mit Kenntnissen der amerikanischen<br />

Hochschullandschaft konnte auf sein Betreiben<br />

hin im Jahr 2002 die Stiftung „TU<br />

Bergakademie Freiberg“ gegründet werden.<br />

2004 folgte die Pohl-Ströher-Mineralienstiftung.<br />

Die im Rahmen dieser Stiftung<br />

an die TU Bergakademie Freiberg übergebene<br />

Mineraliensammlung führte zur Sanierung<br />

des Schlosses Freudenstein und<br />

der Eröffnung der „terra mineralia“ 2008.<br />

2006 wurde die Dr.-Erich-Krüger-Stiftung<br />

durch Professor Unlands Engagement mit<br />

initiiert, woraus der Universität ein mehrere<br />

Millionen Euro umfassendes Immobilienvermögen<br />

zum Ausbau der Forschung<br />

zur Verfügung steht. Ebenso ermöglichte<br />

die Stifter-Familie Krüger die Sanierung<br />

des gotischen Amtshauses, das heute als<br />

Krügerhaus die Mineralogische Sammlung<br />

Deutschland beherbergt. Im Juni<br />

2008 wurde Prof. Dr. Georg Unland zum<br />

Sächsischen Staatsminister der Finanzen<br />

in das Kabinett des damaligen sächsischen<br />

Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich<br />

berufen. Anfang 2018 kehrte er als<br />

Professor an die TU Bergakademie Freiberg<br />

zurück und engagiert sich bis heute<br />

als Emeritus weiter für die Belange der<br />

Universität.<br />

Neben diesen Leistungen werden alle,<br />

die ihn kennen, bestätigen können, dass<br />

Prof. Unland als Mensch, Forscher, Lehrer,<br />

Vortragender und Gesprächspartner<br />

zu jedem Zeitpunkt seiner Karriere ein<br />

absoluter Sympathieträger im besten<br />

Sinne des Wortes war. Das von ihm initiierte<br />

Symposium Aufbereitungstechnik<br />

weiter zu verfolgen, zu begleiten, dort<br />

Vorträge zu halten und hinterher mit<br />

Fachleuten aus der Maschinen- oder Anwendungspraxis<br />

auf Augenhöhe zu diskutieren,<br />

war ihm eine reine Herzensangelegenheit.<br />

Auch GP ist ihm zu Dank<br />

verpflichtet, gehörte Prof. Unland doch<br />

zu seinen aktiven IAM-Zeiten zu unseren<br />

Autoren mit besonderem Gewicht. Redaktion<br />

und Verlag gratulieren herzlich<br />

zur verdienten Würdigung.<br />

www.tu-freiberg.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


AKTUELL<br />

31<br />

JUBILÄEN & FEIERANLÄSSE<br />

ERGEBNIS NACH DREI JAHRZEHNTEN: In der Produktion in Calbe werden jährlich rund 400 Doppstadt-Maschinen gebaut. Foto: Doppstadt-Gruppe<br />

Jubiläums-Standort mit großer Bedeutung<br />

Die Doppstadt-Gruppe zählt seit mehr als 50 Jahren zu den führenden Herstellern von Aufbereitungslösungen für die Entsorgungs-<br />

und Recyclingwirtschaft in Deutschland. Einen bedeutenden Anteil daran haben die Beschäftigten am Standort Calbe<br />

in Sachsen-Anhalt. Dieser konnte im September sein 30-jähriges Bestehen begehen. Den runden Geburtstag des Standortes<br />

im Salzlandkreis feierte Doppstadt Mitte Oktober zunächst mit allen Beschäftigten. Im Frühjahr 2023 freut sich das Unternehmen<br />

dann auf eine Feier mit Händlern und Kunden.<br />

Unter den Doppstadt-Maschinen, die am Standort gebaut werden, sind einige Bestseller wie Siebmaschinen und die AK-<br />

Serie. Über 400 Doppstadt-Maschinen baut das Team dort pro Jahr. Bis 2024 sollen es bis zu 600 sein. Dass sich aus dem<br />

ehemaligen VEB (Volkseigener Betrieb) Förderanlagen Calbe einer der größten Produktionsstandorte für Recyclingmaschinen<br />

in Deutschland entwickeln würde, ahnte vor 30 Jahren bei der Übernahme durch Doppstadt niemand. Mit 190 Mitarbeitern<br />

startete Doppstadt damals am neuen Produktionsstandort. Heute beschäftigt das Unternehmen in Calbe über 450 Menschen.<br />

www.doppstadt.de<br />

Ein halbes Jahrhundert Erfolgsgeschichte(n)<br />

Grund zum Feiern bestand Ende Juli im Weingut Graf Adelmann in Steinheim-Kleinbottwar: Hier wurde im sommerlichen<br />

Ambiente auf der Burg Schaubeck mit einjähriger Verspätung das 50-jährige Jubiläum des Güteschutzes Naturstein Baden-<br />

Württemberg nachgeholt.<br />

In der öffentlichen Wahrnehmung gehört der Verein mit seinen 57 Unternehmen und 75 Mitgliedswerken wahrscheinlich zu<br />

den weniger prominenten Zusammenschlüssen innerhalb der Verbandslandschaft der deutschen Steine- und Erdenindustrie.<br />

Im Hinblick auf erreichte Wegmarken und Ziele kann er jedoch mit begründetem Stolz auf die letzten Jahrzehnte zurückblicken.<br />

Dass beispielsweise Gesteinskörnungen<br />

aus Kalkstein inzwischen gleichberechtigt<br />

neben Gesteinskörnungen aus<br />

Granit, Gneis, Kies und Natursand stehen,<br />

ist in Baden-Württemberg dem Bemühen<br />

zahlreicher engagierter Ehrenamtlicher<br />

innerhalb des Güteschutzes<br />

Naturstein zu verdanken. Auf diese und<br />

andere Erfolgsgeschichten wurde anlässlich<br />

des Jubiläums verwiesen.<br />

www.gsnst-bw.de<br />

EIN HALBES JAHRHUNDERT ENGAGEMENT:<br />

Die Mitglieder des Güteschutzes Naturstein BW<br />

feierten auf der Burg Schaubeck ihr 50. Jubiläum.<br />

Foto: Güteschutz Naturstein<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


32<br />

MACH MAL WAS<br />

ANLAGE MIT WEITBLICK: Produktions-, Rekultivierungs- und Sukzessionsflächen sind von hier aus perfekt zu sehen. Fotos: UVMB<br />

Die Versorgungssituation<br />

und allerhand andere Hürden<br />

Im Ergebnis von Vorgesprächen mit dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) in Berlin wollte<br />

sich der Bundestagsabgeordnete Kassem Taher Saleh (Bündnis 90/Die Grünen) selbst ein Bild von der<br />

dargelegten Branchensituation verschaffen. Da Dresden seine Heimatregion ist, besuchte er die sächsischen<br />

UVMB-Mitgliedsunternehmen Kieswerk Ottendorf-Okrilla (KBO) sowie Euroquarz am Standort<br />

Laußnitz, um sich vor Ort zur Versorgungssituation mit mineralischen Rohstoffen zu informieren.<br />

Die besonderen Herausforderungen für rohstoffgewinnende<br />

Unternehmen sind alles andere als eine Kleinigkeit.<br />

KBO-Geschäftsführer Thomas Gruschka fasste sie in der einleitenden<br />

Gesprächsrunde zusammen: Zu den Schwierigkeiten<br />

in den Genehmigungsverfahren für die Rohstoffgewinnung<br />

kommen aktuell besonders die explodierenden und stark<br />

schwankenden Energiekosten als nicht kalkulierbarer Faktor<br />

hinzu. Diese beiden Punkte lieferten die Basis für eine angeregte<br />

und sehr konstruktiv geführte Diskussion zu einer Vielzahl<br />

an Punkten.<br />

Regionale Roh- und Baustoffversorgung<br />

UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius verwies darauf, dass es<br />

im Hinblick auf die Nachhaltigkeit evident ist, Lagerstätten<br />

bedarfsnah zu erschließen und zu nutzen. Nur so lassen sich<br />

kurze Transportwege realisieren und Umweltbelastungen reduzieren.<br />

Der Standort Laußnitz zeige eindrucksvoll, wie sich<br />

auf Basis der Quarzkieslagerstätte Ottendorf-Okrilla eine sehr<br />

breit aufgestellte weiterverarbeitende Baustoffindustrie mit<br />

bedeutenden Beschäftigungseffekten angesiedelt hat. Transportbetonwerk,<br />

Porenbetonwerk sowie Euroquarz als Hersteller<br />

von Spezialbaustoffen sind auch künftig auf eine sichere<br />

Rohstoffversorgung angewiesen. Der Standort Laußnitz zeichnet<br />

sich somit durch eine hohe Fertigungstiefe und logische<br />

Wertschöpfungskette aus, die von der Herstellung verschiedener<br />

Gesteinskörnungen über Betonprodukte bis hin zu abgepackten<br />

Baumarkterzeugnissen reicht. Weiterhin sichert<br />

der Standort im bedeutenden Umfang die Rohstoffversorgung<br />

für Baustellen in der Landeshauptstadt Dresden.<br />

In einem kurzen Firmenvideo stellte Thomas Gruschka die<br />

Planungen zur Weiterentwicklung des Standorts und die geplante<br />

Erschließung einer Ersatzlagerstätte vor. Das Unternehmen<br />

sucht aktiv und transparent nach Möglichkeiten zur Konfliktlösung<br />

mit den verschiedenen Akteuren. So werden im<br />

Rahmen der Genehmigung zu den unterschiedlichen Themen<br />

(z. B. Arten-/Umweltschutz und Wasser) regelmäßig Fachgespräche<br />

geführt, in denen Sachverständige und Fachplaner<br />

informieren. Zur Konfliktminimierung wird das Unternehmen<br />

die Ersatzlagerstätte lediglich im Trockenschnitt nutzen. Damit<br />

wird ein Großteil der hochwertigen Rohstoffressourcen von<br />

der Gewinnung ausgeschlossen und bleibt ungenutzt. Für das<br />

Unternehmen sind die aktuell sehr kritischen gesellschaftlichen<br />

Diskussionen zu Waldumwandlungen im Zusammenhang<br />

mit industriellen Projekten planungsrelevant. Oliver Fox,<br />

Referent für Umwelt und Biodiversität beim UVMB, verwies<br />

an dieser Stelle auf die Chancen: Zum einen lässt sich im Zuge<br />

der Rekultivierung aus dem artenarmen Forst (bestehend vor<br />

allem aus Kiefer einer Altersklasse) ein zukunftsfähiger artenreicher<br />

Laubmischwald mit klimatoleranten Arten aufbauen,<br />

und zum anderen auf eine besonders geschützte Art vor Ort<br />

eingehen: die Kreuzotter. Weiterhin bietet die ungelenkte Suk-<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


zession in Abbaustätten vielfältige Möglichkeiten, gefährdete<br />

Arten zu unterstützen. Mit ihrem Sonderbetriebsplan Biologische<br />

Vielfalt und einem regelmäßigen Uferschwalbenmonitoring<br />

beweist die mit dem MIRO-Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnete<br />

KBO bereits, wie Artenschutzprojekte bei laufendem<br />

Betrieb in der Praxis umgesetzt werden können.<br />

Regenerative Energien als „Zusatzprodukte“<br />

PRODUKTERKLÄRUNG im Euroquarz-Werk durch Wolfram Streller.<br />

Aufmerksam folgt Kassem Taher Saleh. Auch die Anmerkungen von Susanne<br />

Funk, Bert Vulpius und Julia Schönfeld (v.l.) nimmt er interessiert auf.<br />

Die Gesteinsindustrie in Deutschland kann mit ihren Standorten<br />

außerdem einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende<br />

leisten. Unternehmer wie auch Verbandsvertreter waren sich<br />

einig, dass dafür Hindernisse bei der Genehmigung von Photovoltaik-Anlagen<br />

auf Baggerseen beseitigt werden müssen.<br />

MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk stellte den schwierigen<br />

Prozess bei der Änderung des Wasserhaushaltgesetzes<br />

(WHG) dar. Vor dem Hintergrund der Ziele zum Ausbau der<br />

erneuerbaren Energien bleiben die Änderungen im WHG weit<br />

hinter den Möglichkeiten zurück.<br />

Bei der anschließenden Befahrung des Tagebaus Laußnitz<br />

beeindruckte den Gast an der Gewinnungswand neben dem<br />

Schaufelradbagger auch die große Uferschwalben-Kolonie,<br />

eine der größten in Sachsen. Biologe Fox hat bei der Vorstellung<br />

der Artenschutzfläche gut lachen: Rund 5 ha wurden für<br />

den Artenschutz eigens aus der Rekultivierungsplanung genommen,<br />

um vor allem die seltene Knoblauchkröte, die Wechselkröte<br />

und noch zahlreiche weitere Arten in ihrer Entwicklung<br />

zu fördern und am Standort zu etablieren.<br />

Von der Aufbereitungsanlage aus bot sich ein guter Blick<br />

über den Tagebau der KBO mit seinem Gewinnungsbereich<br />

und den Rekultivierungsflächen. Werkleiter Christian Franke<br />

erläuterte dem Abgeordneten den Aufbereitungsprozess vom<br />

Rohstoff bis hin zu den verschiedenen Lieferkörnungen.<br />

Einen Eindruck von der Produktvielfalt, welche die Baustoffindustrie<br />

den Verbrauchern zur Verfügung stellt, vermittelte<br />

Wolfram Streller, Betriebsleiter Laußnitz und Prokurist<br />

Euroquarz, bei der Führung durch die Produktion. Das Unternehmen<br />

stellt auf der Basis der Rohstoffe aus der Grube Ottendorf-Okrilla<br />

mehr als 50 verschiedene Produkte – unter<br />

anderem Quarzkiese und Filtersande zur Wasseraufbereitung,<br />

verschiedene Quarzmischungen, unterschiedliche Trockenmörtel<br />

und Trockenbetone in flexiblen Chargen von Lkw-Silos<br />

über Big Bags bis hin zu Sackware her. Ein Teil der Erzeugnisse<br />

wird direkt an Baumärkte geliefert.<br />

Das Fazit ist positiv. Derart praxisnahe Treffen mit Bundestagsabgeordneten<br />

außerhalb des parlamentarischen Raums<br />

direkt in der Praxis sind eine gute Gelegenheit, ins Gespräch<br />

zu kommen. Sie schaffen Transparenz und bieten die Möglichkeit,<br />

vor Ort zu zeigen, unter welch hohen Standards heimische<br />

Rohstoffe gewonnen und aufbereitet werden.<br />

Ein Beitrag von Oliver Fox & Bert Vulpius, UVMB, nach<br />

einer Erstveröffentlichung in der Mitgliederinformation des<br />

Verbandes<br />

www.uvmb.de<br />

www.kieswerk-ottendorf.de<br />

www.euroquarz.de<br />

Angebote zum Verkauf<br />

Bergwerkseigentum<br />

Kiese und Kiessande, Natursteine, Kalk-, Mergelund<br />

Dolomitstein, Lehm (Ziegelton), Quarzsande,<br />

Tonrohstoffe, Naturwerk- und Dekosteine, Feldspat,<br />

Schiefer<br />

in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen<br />

• Aufrechterhaltenes Bergwerkseigentum<br />

• Als Erweiterungsfelder oder für den Neuaufschluss<br />

• Diverse Lagerstättenarten<br />

• Erkundungsdaten großenteils vorhanden<br />

• Lage ballungsraumnah wie ländlich, teils überregionale<br />

Transportanbindung möglich<br />

Die BVVG privatisiert im Auftrag des Bundes Aufrechterhaltenes<br />

Bergwerkseigentum in den fünf Neuen Bundesländern und ruft<br />

zur Abgabe von Interessenbekundungen und Geboten auf.<br />

Ansprechpartnerin: Dr. Sabine Dietrich (BVVG-Zentrale)<br />

Tel.: 030/4432-2045, E-Mail: dietrich.sabine@bvvg.de<br />

ENDTERMINE FÜR DIE INTERESSENBEKUNDUNGEN UND<br />

GEBOTE VGL. JEWEILIGES OBJEKT.<br />

Weitere Informationen zu den Objekten und den Ausschreibungsbedingungen<br />

erhalten Sie unter www.bvvg.de<br />

GRUPPENFOTO bei der Vorstellung der Artenschutzfläche (v.l.):<br />

Thomas Gruschka, Julia Schönfeld (Projektleiterin KBO), Christian<br />

Franke, Kassem Taher Saleh MdB, Oliver Fox, Susanne Funk und<br />

Wolfram Streller.<br />

Ihre Gebote und Interessenbekundungen senden Sie bitte, gekennzeichnet mit der<br />

Objektnummer, an:<br />

BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH<br />

Ausschreibungsbüro, Postschließfach 55 01 34, 10371 Berlin<br />

Tel.: 030/4432-1099, Fax: 030/4432-1210<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


34<br />

MACH MAL WAS<br />

Tag der offenen Tür im Hartsteinwerk Loja<br />

„Today we build tomorrow“, lautete das Motto des Tages der offenen Tür, der im September 20<strong>22</strong><br />

im Hartsteinwerk Loja stattfand. Nur wenige Wochen zuvor wurde dort die neue Nasstrennanlage,<br />

die sogenannte NTA 2.0, mit einer Leistung von bis zu 700 t/h in Betrieb genommen.<br />

HARTSTEINWERK LOJA: Im September<br />

wurde hier eine neue, beispielgebende<br />

Nassaufbereitungsanlage, die sogenannte<br />

NTA 2.0, in Betrieb genommen und im<br />

Rahmen eines Tages der offenen Tür auch<br />

vorgestellt. Fotos: Sandvik Rock Processing<br />

Das Hartsteinwerk Loja besteht bereits seit Anfang des<br />

20. Jahrhunderts. Der gewonnene Rohstoff wird aufgrund<br />

der einzigartigen Materialqualität österreichweit vor<br />

allem für hochwertige Deckschichten im Straßen-, Eisenbahn-<br />

und Flughafenbau eingesetzt. Das mittels Bohr- und<br />

Sprengtechnik gewonnene Haufwerk der hochwertigen<br />

Ganggesteine Kersantit und Granitporphyr wird in mehreren<br />

Brechstufen aufbereitet.<br />

Nachdem die Sekundärbrechstufe im Jahr 2013 und die<br />

Primärbrechstufe im Jahr 2015 mit Sandvik-Aufbereitungstechnik<br />

erneuert wurden und sich seit mehr als 25.000 Bh<br />

bewähren, wurde zuletzt der Neubau der neuen Nasstrennanlage<br />

(NTA) umgesetzt. Der Grundstein dafür wurde bereits am<br />

24. November 2020 mit der Vertragsunterzeichnung gelegt.<br />

Der in einem mehrmonatigen Abstimmungsprozess entwickelte<br />

gemeinsame Aufbereitungsprozess mündete in einem<br />

Liefervertrag über insgesamt drei Hydrocone-Brecher CH840i,<br />

einem Verikalbrecher CV217, drei SJ-Siebmaschinen der<br />

Peak-Screening-Serie sowie insgesamt fünf SP-Aufgaberinnen<br />

zur Prozessunterstützung.<br />

Die Errichtung der Anlage begann mit der anspruchsvollen<br />

Baufeldvorbereitung im Oktober 2020. Im Zuge der darauf<br />

folgenden Winterwartung wurden unter anderem die Abzügen<br />

so ertüchtigt, dass sie der Erweiterung auf 700 t/h gewachsen<br />

sind. Die Massivbauarbeiten schlossen sich an,<br />

Anlagen- und Stahlbaumontagen begannen im August 2021.<br />

Die Montage der Hauptanlage wurde ab November 2021 über<br />

den herausfordernden Coronawinter hinweg durchgeführt.<br />

Bis Juni 20<strong>22</strong> waren rd. 1000 t Stahlkonstruktion, 600 t<br />

Schurren und das Anlagenequipment montiert. Als auch die<br />

redundante Stromversorgung über die Mittelspannungsebene<br />

mit einer Anschlussleistung von 3080 kW für die neue NTA<br />

2.0 errichtet war, konnte im Juni 20<strong>22</strong> die Kalt-Inbetriebnahme<br />

sämtlicher Einzelaggregate starten. In Summe wurden<br />

rd. 350 Motoren, von denen 90 über Frequenzumrichter angesteuert<br />

werden können, gestartet, eingeregelt und getestet.<br />

Bis September 20<strong>22</strong> wurde die Anlage eingefahren und<br />

läuft inzwischen im Regelbetrieb mit den gewünschten Anlagenleistungen.<br />

Weitere Optimierungsprozesse im Detail<br />

werden bald abgeschlossen sein.<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


MACH MAL WAS<br />

35<br />

vik auf den richtigen Partner gesetzt zu haben. „Einen rundum<br />

gelungenen Tag mit interessanten Gesprächen und Diskussionen“,<br />

resümierte auch Ralf Henning, Sales Manager Central<br />

Europe bei Sandvik Rock Processing.<br />

www.rocktechnology.sandvik<br />

www.bernegger.at<br />

ERÖFFNUNG DER VERANSTALTUNG: Kurt Bernegger begrüßt<br />

die Teilnehmer und stellt die Historie dieses Steinbruchs vor.<br />

Insgesamt 90 Personen folgten der Einladung zum Tag der<br />

offenen Tür in der Loja. Moderiert und eröffnet wurde die<br />

Veranstaltung durch Alois Raffelsberger, Sandvik Sales Manager<br />

Austria. Unternehmer Kurt Bernegger stellte die Entwicklung<br />

des Hartsteinwerks Loja und Hintergrundinformationen<br />

zum Projekt NTA 2.0 vor. Im Anschluss folgte eine<br />

Anlagenführung durch das moderne Aufbereitungswerk.<br />

Später informierte Sandvik zu aktuellen Entwicklungen im<br />

Bereich SRP, die bevorstehenden Entwicklungen und Produktneuerungen<br />

auf dem Gebiet der Hybrid-Walzenbrecher, die<br />

aktuellen Produktentwicklungen rund um „SAM – Your Always<br />

on Digital Assistant“ und die angestrebte Vernetzung von Fast-<br />

Echtzeit-Maschinendaten, E-Commerce Solutions und eine<br />

Kommunikationsplattform zur Interaktion aller Bereiche im<br />

Unternehmen.<br />

Alexander Habsburg-Lothringen und Kurt Bernegger, geschäftsführende<br />

Gesellschafter der Bernegger GmbH, stehen<br />

für die Einführung hoher Standards in den Bereichen Qualität,<br />

Umweltschutz und Sicherheit und wollen die Rohstoffversorgung<br />

der Abnehmer noch über Generationen sichern. Auch<br />

deshalb hat er die Investitionsentscheidung getroffen: „Es ist<br />

wichtig, in Zeiten wie diesen über den Tellerrand hinaus zu<br />

denken“, so Kurt Bernegger, der sich zufrieden zeigt, mit Sand-<br />

LEISTUNG VOLLBRACHT und TdoT gemeinsam gestaltet: Alois Raffelsberger,<br />

Günter Hirsch, Alexander Habsburg-Lothringen, Ralf Henning, Christian<br />

Häusler als Vertreter der Auftraggeber- und Auftragnehmerseite sind zufrieden.<br />

GEWOGEN WIRD IMMER!<br />

seit 1882 sind wir dabei!<br />

Wir bieten Lösungen...<br />

...keine Kompromisse!<br />

WESENTLICHE KOMPONENTEN der hochkarätigen Aufbereitung<br />

stammen von Sandvik Rock Processing. Der Gesamtprozess ist<br />

hervorragend abgestimmt, um das angepeilte Ergebnis von 700 t/h<br />

in hoher Qualität sicher zu erreichen.<br />

AUTOMATISIERTE<br />

VERWIEGUNG<br />

• Digitalisierung von<br />

Wiegevorgängen.<br />

• Automasche Lieferscheinerstellung<br />

und -versand per Mail mit<br />

digitaler Unterschri am Display.<br />

• 100% Rückverfolgung der Wiegung<br />

durch Bilddokumentaon.<br />

• Integraon von unterschiedlichen<br />

Wägesysteme & Bestandsanlagen.<br />

• Eigenständige Soware,<br />

Schnistelle zu ERP-Systemen.<br />

FÖRDERBANDWAAGEN<br />

• Individuell kongurierbar.<br />

• Anpassbar an die Konstrukon<br />

Ihres bestehenden Förderbands.<br />

• Einbau auch in vorhandene<br />

Rohrkonstrukon möglich.<br />

• Schneller Einbau - kurze Standzeit.<br />

• Alle unsere Förderbandwaagen<br />

sind eichfähig.<br />

• Genauigkeit von 0,25%.<br />

• Hohe Schutzart IP69K.<br />

• Wartungsfreie Ausführung.<br />

Weitere Produkte:<br />

www.janner-waagen.com/produkte<br />

Dr.-von-Fromm-Str. 3<br />

92637 Weiden i.d.OPf.<br />

info@janner-waagen.de<br />

www.janner-waagen.de<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


36<br />

PRAXIS<br />

FÜR HOLEMANS und Rohstoffingenieur Lukas Neijenhuis war es wichtig, dass auch die<br />

Elektrotechnik aus einer Hand mitgeliefert werden konnte.<br />

Lücke individuell geschlossen<br />

Die Holemans GmbH mit Sitz in Rees gehört zu den größten Kiesgewinnungsbetrieben der Niederrheinregion.<br />

Dem Standort Ellerdonk bei Wesel-Bislich kommt in der Unternehmensgruppe eine zentrale<br />

Bedeutung für die Aufbereitung der Rohstoffe zu hochwertigen Produkten aus mehreren umliegenden<br />

Gewinnungsstätten zu. Als werksinterne Verbindungstraßen zwischen den einzelnen Teilkomplexen<br />

fungieren lange und leistungsstarke Förderbandsysteme, die sich als nachhaltige und flexible Lösung<br />

und als besonders wartungsarm und langlebig bewährt haben. Jetzt wurde die Förderbandanlage<br />

erweitert, wobei eine hochmoderne Seequerung als zentrale Einheit integriert ist.<br />

Im Zuge von Standortweiterentwicklungen und Neuerschließungen<br />

müssen Teile der Förderbänder immer mal wieder<br />

verlegt werden. Eine besonders anspruchsvolle Problematik<br />

ergab sich 2021. Ein komplett neuer Förderbandast wurde<br />

notwendig, um aus einer Neuerschließung südlich des Areals<br />

der Siloverladung über einen Förderbandkomplex große Mengen<br />

Rohkies zur zentralen Vorabsiebung zu transportieren. Ein<br />

wesentlicher Bestandteil des gesamten Anlagenareals rund<br />

um den Standort Ellerdonk besteht aus der 2017 fertiggestellten<br />

Lkw-Beladeanlage, über die der Transport zu Kunden abgewickelt<br />

wird. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse am<br />

Südrand dieses Geländes entschied sich Holemans dafür,<br />

einen Teil über eine Seequerung zu verlegen.<br />

Kompetenz gefragt<br />

Der Rohstoffingenieur des Unternehmens, Lukas Neijenhuis,<br />

erklärt: „Uns war von Beginn an klar, dass wir für dieses Projekt<br />

eine individuelle Lösung brauchten und dafür ein kompetenter<br />

Anlagenbauer unabdingbar war.“ Die Wahl fiel – nicht<br />

zufällig – auf die Moerschen GmbH als erfahrener Spezialist<br />

für stationären Kieswerksbau. „Schon bei der Neuerrichtung<br />

der Siloanlage und der Lkw-Beladeanlage vor fünf Jahren<br />

haben wir sehr erfolgreich mit Moerschen zusammengearbeitet“,<br />

ergänzt Neijenhuis. Die moderne Anlage verfügt über<br />

sieben Silos mit je 2000 t Kapazität für große Pufferkapazitäten.<br />

Das ist ein wesentlicher Bestandteil, um die Kiesaufbereitung<br />

in die Lage zu versetzen, ihre Verarbeitungskapazität<br />

von bis zu 600 t/h optimal auszuschöpfen und mit der Gesamtlogistik<br />

eine stetige Versorgungssicherheit für die Abnehmer<br />

zu gewährleisten. Für die Realisierung der Seequerung<br />

am Standort Ellerdonk konnte Moerschen jetzt erweiterte<br />

Kompetenzen in die Waagschale werfen. Als Teil der Unternehmensgruppe<br />

konnte die Tochter Moerschen Elektrotechnik<br />

die gesamte Steuerungstechnik installieren. Inklusive dem<br />

Stahlbau wurde so die gesamte Seequerung aus einer Hand<br />

geliefert. „Moerschen hat die komplette Leistung ab unserem<br />

betriebseigenen Mittelspannungsnetz durchgeführt. Eine solche<br />

Komplettlösung war sehr hilfreich für reibungslose Abläufe,<br />

wenn mehrere Gewerke ineinandergreifen sollten“, weiß<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


Pumpe?<br />

Läuft<br />

einfach.<br />

Rundum Rundum<br />

Sorglos<br />

Service<br />

DAS GESAMTE SYSTEM ist in Z-Stellung konstruiert und sowohl<br />

horizontal als auch vertikal beweglich.<br />

Holemans-Projektleiter Lukas Neijenhuis. So konnte das in<br />

sich eigene Objekt der Seequerung perfekt integriert werden,<br />

mechanisch ebenso wie elektronisch aufeinander abgestimmt.<br />

Flexibles Ergebnis<br />

Für den Transport über eine Wasserfläche zwischen zwei landgestützten<br />

Förderbandabschnitten hat Moerschen eine technische<br />

Speziallösung als Maßkonfektion geliefert. Im Zentrum<br />

steht dabei ein Katamaran-Schwimmband vom Typ MKSB.<br />

Aufgrund seiner Modulbauweise eignet sich das MKSB besonders<br />

für individuelle Anpassungen an die Gegebenheiten<br />

vor Ort. Sie bestehen aus jeweils 6 m langen Einzelsegmenten,<br />

Gut Gut für für Ihre Pumpe – – und Ihre Nerven:<br />

Rundum-Sorglos-Service und Instandsetzung<br />

in in unserer Werkstatt oder vor vor Ort Ort – –<br />

dank dank großem Lagerbestand auch kurzfristig.<br />

Wir Wir organisieren Abholung und und Lieferung.<br />

Sie Sie bestimmen wann wann und und und wo. wo. wo.<br />

05<strong>22</strong>3 -- 18 18 1896 96 9649 49 49 -- 0<br />

@<br />

info@spg-pumps.com<br />

DURCHDACHT BIS INS DETAIL: Mit speziellen Klappgeländern<br />

sind immer sichere Durchgänge zwischen den einzelnen<br />

Segmenten möglich.


38<br />

PRAXIS<br />

DAS KATAMARANBAND als Mittelstück liegt flach im Wasser.<br />

die jeweils von zwei quer liegenden Pontons im Wasser getragen<br />

werden. Die flach und breit gebauten Einheiten sind ausgesprochen<br />

wenig anfällig gegen Windeinflüsse und verleihen<br />

der Gesamtkonstruktion eine souveräne Lage. Durch das alle<br />

6 m in Segmente zerlegbare Systemkonzept lässt sich das<br />

Katamaran-Schwimmband auch sektional einkürzen oder nach<br />

Bedarf ergänzen. Moerschen hat das MKSB in der Stabilität<br />

konstruktiv für eine Verlängerung bis auf 350 m ausgelegt. So<br />

war auch die Realisierung der ambitionierten Gesamtlänge von<br />

147 m kein Problem. Die Segmentbauweise erwies sich auch<br />

bei der Montage als vorteilhaft. Das Katamaran-System wurde<br />

am Seeufer Stück für Stück zusammengefügt und nach und<br />

nach ins Wasser geschoben. Auch das war eine wichtige Projektbedingung,<br />

denn Holemans kalkuliert für die Haltbarkeit der<br />

Investition schon in Dekaden. In einem solchen Zeitraum bietet<br />

sich die Option an, die Anlage auch derart flexibel zu nutzen,<br />

dass sie am jetzigen Standort eventuell mal demontiert wird,<br />

um an einer anderen Stelle installiert zu werden. Die Übernahme-<br />

beziehungsweise Übergabemodule bestehen aus jeweils<br />

30 m langen frei tragenden Bandsegmenten. Sowohl das Land-<br />

Wasser-Band Typ LWS sowie das Wasser-Land-Band Typ WLB<br />

sind mit einer Gurtbreite von jeweils 800 mm ausgestattet. Über<br />

bewegliche Verbindungen mit Drehkranz sind die Übergaben<br />

mit dem zentralen Katamaransystem verbunden. Damit besteht<br />

die komplette Seequerung aus drei Bändern, die zu einer Einheit<br />

zusammengefügt wurden.<br />

Die besondere Herausforderung bei der Überbrückung des<br />

Seebereiches mit dem MKSB-Schwimmband lag dabei natürlich<br />

im Ausgleich eines schwankenden Seewasserpegels.<br />

Lukas Neijenhuis erläutert: „Obwohl es sich um einen Binnensee<br />

handelt, müssen wir im Jahresverlauf von Pegelunterschieden<br />

von bis zu 1 m ausgehen – allein schon wegen des<br />

Einflusses des nahen Rheins.“ Die erforderliche Beweglichkeit<br />

wird verstärkt durch die Tatsache, dass die Höhenlage zwischen<br />

dem Übergabepunkt des anliefernden Landbandes und<br />

dem des abführenden Landbandes nicht exakt übereinstimmt.<br />

Daher haben die freitragenden jeweiligen Übergaben vom<br />

Land auf das schwimmende und wiederum zurück an Land<br />

diese Funktion mit zu übernehmen. Zudem bewegt eine vorhandene<br />

oder ausbleibende Strömungskraft das schwimmende<br />

Katamaran-System auch in der Horizontalen. Mit der jetzt<br />

installierten Lösung der Seequerung gelang es Holemans, die<br />

vorhandenen Platzverhältnisse optimal auszunutzen. Eine rein<br />

landgestützte Alternative hätte umfangreiche Erdbauarbeiten<br />

notwendig gemacht.<br />

Verlässlich bis ins Detail<br />

Mit etwa drei Monaten Montagezeit beziffert Lukas Neijenhuis<br />

den Aufwand. Vorangegangen war freilich eine Planungs- und<br />

Absprachephase von etwa einem halben Jahr mit Konstrukteuren<br />

auch für die besonderen Ansprüche hinsichtlich der Statik<br />

und der Schwimmstabilität. Im Ergebnis liegt eine komplett<br />

feuerverzinkte dauerhaltbare Konstruktion im See, die mit einer<br />

Kapazität von 850 t/h auch über ausreichend Reserven für die<br />

Kiesaufbereitung am Standort Ellerdonk verfügt. Die Zusammenarbeit<br />

mit Moerschen hat sich für Holemans bis in Detail<br />

gut gestaltet. Ein Beispiel führt Lukas Neijenhuis an: „Die gesamte<br />

Anlage wird von vier Koppelwinden in Position gehalten.<br />

Weil wir davon etliche Exemplare im Bestand vorhalten inklusive<br />

reichhaltiger Ersatzteile für andere Anlagen wie etwa Saug-<br />

DIE KOPPELWINDEN aus eigenem Holemans-Bestand wurden vom<br />

Auftragnehmer in die Neubaumaßnahme integriert. Fotos, soweit nicht anders<br />

angegeben: Wistinghausen<br />

DANK SEGMENTBAUWEISE konnte das Katamaranband am<br />

flachen Ufer montiert und dann in den See geschoben werden.<br />

Foto: Moerschen<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


PRAXIS<br />

39<br />

DREHBAR gelagerte Verbindungen stellen die maximale<br />

Beweglichkeit der gesamten Anlage sicher.<br />

bagger und weil unser Personal sich damit technisch bestens<br />

auskennt, wollten wir gerne unsere Bestandswinden integriert<br />

haben. Das wurde von Moerschen gerne aufgenommen und<br />

berücksichtigt. Auch einen weiteren wichtigen Aspekt hebt der<br />

Projektleiter von Holemans hervor: „Gerade in der Krisenzeit<br />

der letzten zwei Jahre waren wir in Sorge aufgrund von Lieferengpässen<br />

und Preissprüngen, doch das war hier unbegründet.<br />

Moerschen war uns auch bei Lieferterminen und Preiszusagen<br />

ein verlässlicher Partner.“ <br />

(bwi)<br />

www.moerschengmbh.de<br />

www.holemans.de<br />

09/20<strong>22</strong> · Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA · Michelinstraße 4 · 76185 Karlsruhe · Deutschland<br />

MICHELIN und die grafische Darstellung des Michelin Männchens sind Eigentum der Compagnie Générale des Etablissements Michelin.<br />

MICHELIN<br />

(1)<br />

Temperatur- und Reifendrucküberwachung<br />

in Echtzeit<br />

SICHERHEIT<br />

business.michelin.de<br />

STEIGERUNG DER<br />

PRODUKTIONSZEIT<br />

UND EFFIZIENZ<br />

REDUZIERTE<br />

WARTUNGSKOSTEN<br />

(1) TPMS = Tire Pressure Monitoring System


40<br />

AUFBEREITUNG<br />

GROSSE SIEBLÖFFEL erlauben den Einsatz von leistungsstarken Großgeräten. Die Siebschaufeln am Radlader verfügen über eine hydraulische<br />

Bodenklappe. Fotos: Archiv Allu<br />

Haldenaufbereitung als<br />

eine Art Recycling in eigener Sache<br />

Nie waren natürliche Ressourcen wertvoller als heute. Das gilt auch für die Rohstoffe unserer Gesteinsbetriebe.<br />

Wenn – wie gerade fortschreitend festzustellen ist – steigende Produktionskosten die Rohstoffpreise<br />

treiben und auf wachsende Unsicherheiten bei Genehmigungsprozessen treffen, hat das<br />

weitreichende Folgen. Ein bereits länger raumgreifender Trend breitet sich deshalb derzeit noch weiter<br />

aus: Die eigenen Halden werden mit geeigneter Technik wieder aufgenommen, um darin verstecktes<br />

nutzbares Material zu gewinnen und aufzubereiten.<br />

An vielen, wenn nicht sogar den meisten<br />

Standorten haben sich bisweilen<br />

über Jahrzehnte Restrohstoffe in<br />

Haldenkörpern angesammelt, deren Potenzial<br />

mit den früher zur Verfügung stehenden<br />

aufbereitungstechnischen Möglichkeiten<br />

nicht wirtschaftlich nutzbar<br />

gemacht werden konnte. Diese Halden<br />

aus erdigem Abraum und Gesteinsanteilen<br />

aus dem oberen Grenzbereich der<br />

Lagerstätte bergen oft noch erhebliche<br />

Mengen an nutzbarem Gestein. Manche<br />

Betreiber rechnen mit Gehalten an<br />

brauchbaren Bestandteilen zwischen<br />

30 % im Minimum bis zuweilen über<br />

60 % in der Spitze. Die Wiederaufnahme<br />

des Materials mit dem Ziel, möglichst<br />

viel brechgeeignete Gesteine zu separieren,<br />

macht einen besonderen Anlageneinsatz<br />

nötig. Die Erfordernisse nach<br />

Spezialtechnik treffen unter heutigen<br />

Gesichtspunkten jedoch erfreulicherweise<br />

auch auf ein breites Angebot angepasster<br />

Möglichkeiten. Die in der<br />

Regel mobilen Maschinen und Anbaugeräte<br />

für diese Aufgabe wurden überwiegend<br />

neu angeschafft, da sie selten<br />

zum Anlagenbestand klassischer Gewinnungsbetriebe<br />

gehörten.<br />

Jedes Material hat seinen<br />

eigenen Charakter<br />

Die aufgehaldeten Massen weisen je<br />

nach Standort sehr heterogene Eigenschaften<br />

auf. Das bezieht sich sowohl<br />

auf die Zusammensetzung der Materialgrößen<br />

als auch auf den Zustand unmittelbar<br />

vor Ort. Von locker gelagerten<br />

sandig-rieselfähigen Ausgangsstoffen<br />

reicht das Spektrum über alle Nuancen<br />

bis hin zu stark verdichteten, lehmigverbackenen<br />

und daher schwer klassierbaren<br />

Massen. Ebenfalls individuell<br />

unterschiedlich sind die anfallenden<br />

Größen der Gesteinsanteile, die bisweilen<br />

aber mehrere 100 mm als maximale<br />

Kantenlänge aufweisen können.<br />

Je höher der Anteil großer Steine ist,<br />

desto besser, wobei die Aufgabegrößen<br />

auch über die einzusetzende Maschinentechnik<br />

entscheiden. Diese wird<br />

ebenfalls maßgeblich beeinflusst von<br />

der verfügbaren Gesamtmenge an aufbereitbarem<br />

Material.<br />

Vorbereitung als wichtiger<br />

Teil der Aufbereitung<br />

Im ersten Schritt ist meist eine effektive<br />

Vorabsiebung angesagt. Dafür eignen<br />

sich sogenannte Schwerlastvorsiebanlagen.<br />

Die Terex Finlay 595 Hydratrak ist<br />

eine solche eigenständige mobile Vorabsiebanlage.<br />

Durch ihren Aufbau ist sie<br />

für härteste Anforderungen beim Einsatz<br />

in Steinbrüchen gewappnet. Die Anlage<br />

bietet einen Zwei-Deck-Rost zum Vorabsieben<br />

und Sieben. Das robuste Oberdeck<br />

mit T-Stangen-Kassette ist als<br />

Schwerlastrost ausgelegt und besteht<br />

aus verschleißfestem Blech mit 100 oder<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


150 mm Stangenabstand. Das Unterdeck des zweifach gelagerten,<br />

frei schwingenden Siebkastens verfügt über einen<br />

Maschensiebbelag, womit sich bei geeignetem Material bereits<br />

eine erste Produktkörnung präzise absieben lässt. Die<br />

Siebneigung ist stufenlos zwischen 2° und 25° hydraulisch<br />

verstellbar. Im Aufbau vergleichbar ist die Powerscreen Powertrak<br />

750. Die Anlage ist nach Angaben des Herstellers<br />

für Schwerlastanwendungen vorgesehen wie unter anderem<br />

zur Vorabsiebung von gesprengtem Haufwerk oder eben<br />

auch Abraum. Dank einer Aufgabebreite von 4,4 m für den<br />

Vibrationsrost kann die Maschine problemlos mit Baggern<br />

oder Ladern beschickt werden. Der Grobkorn-Stabrost des<br />

Oberdecks besteht aus einem Vibrationsrost mit Spalt von<br />

150 mm. Das untere Deck verfügt über drei längsgespannte<br />

Siebeinsätze. Beide genannten Anlagen zeichnen sich neben<br />

ihrer betont robusten Bauweise durch kompakte Abmessungen<br />

sowie ein relativ geringes Gewicht von unter 20 t aus.<br />

Laut Hersteller können bis zu 600 t/h aufgegeben werden.<br />

Mit 11 t noch kompakter ist die Portafill MR 2 (2000CT). Wie<br />

bei den anderen vergleichbaren Typen erfolgt die Beschickung<br />

direkt auf den Doppeldeck-Siebkasten, hier mit einer<br />

Aufgabereite von 2,75 m. Durch die niedrige Aufgabehöhe<br />

ist eine ebenerdige Beschickung auch mit kleinen Radladern<br />

möglich. Das Oberdeck ist mit einem unverwüstlichen Traillienrost<br />

ausgestattet und über das einfach zu wechselnde<br />

Unterdecksieb kann der Trennschnitt bestimmt werden.<br />

Wer es in der Vorabsiebung noch kompakter mag, könnte<br />

an den sogenannten Baustoff-Recyclingsieben SBR3 und<br />

SBR4 der EAG GmbH Gefallen finden. Die Siebe sparen Kosten<br />

durch ihre flexible, da sensorgesteuerte, Absiebung. Die<br />

enormen Beschleunigungswerte des Kreisschwingers und die<br />

Beschickung mit Radladern mit 0,75-m³-bis 1,5-m³-Schaufeln<br />

ermöglichen schon beim SBR3-Stundendurchsätze von 60<br />

bis 100 t bei geringen Maschinenkosten. Der Tausch des fast<br />

5 m² großen Siebdecks ist in weniger als 30 min erledigt,<br />

verspricht der Hersteller. Aufgrund des Stangensizers und der<br />

robusten Bauart können sowohl grobes Material als auch<br />

schwere Bodenmassen gut abgesiebt werden.<br />

Bagger und Radlader für die<br />

Aufbereitung nutzen<br />

Für den Einsatz am Baggerarm oder anstelle einer Radladerschaufel<br />

sind Anbauseparatoren heute in großer Zahl verfügbar.<br />

Einer dieser Vertreter ist der Allu-Transformer, mit<br />

GROBSTÜCKSIEBANLAGE von Terex Finlay. Ein Leistungsträger<br />

in der Haldenaufbereitung. Foto: Terex Finlay


42<br />

AUFBEREITUNG<br />

durch Neuanordnung der Siebschlegel<br />

geändert werden können. Die Allu-Einheiten<br />

stehen für Bagger bis 160 t und<br />

Radlader bis 90 t Betriebsgewicht zur<br />

Verfügung.<br />

KOMPAKTE LEISTUNG: Mit nur gut 10 t ist die Portafill-Anlage eines der kompaktesten Grobstücksiebe<br />

am Markt. Foto: Portafill<br />

dem sich eine effiziente Siebeinheit ohne<br />

großen Aufwand und bei niedrigen<br />

Transportkosten vorhalten lässt. Nach<br />

Angaben des Herstellers verarbeitet das<br />

Anbaugerät praktisch alles, was ihm zugeführt<br />

wird, neben abgeschobenem<br />

Mutterboden eben auch Haldenaushub<br />

und Lehm.<br />

Anbaugeräte dieser Art werden über<br />

das Trägergerät angetrieben. Damit<br />

macht der Transformer das Basisgerät<br />

zu einer mobilen Verarbeitungsanlage,<br />

die autark – ohne separate Stromversorgung<br />

vor Ort – arbeitet. Mit der Transformer-M-Serie<br />

hat Allu nach eigenen Angaben<br />

die größten Modelle am Markt.<br />

Die Einheiten für Radlader sind mit einer<br />

speziellen hydraulisch angetriebenen<br />

hinteren Abdeckung/Adaptervorrichtung<br />

ausgestattet, die eine Montage an<br />

normalen niedrigen Gestängen, eine<br />

normale Losbrechkraft und normale<br />

Tragpositionen ermöglicht. Über eine<br />

spezifische Auswahl der Wellen in der<br />

Schaufel kann über sogenannte Brechschlegel<br />

auch eine Zerkleinerung des<br />

Aufgabematerials erreicht werden. Deshalb<br />

ist bei der Wellenausstattung etwas<br />

Obacht geboten. Bei Allu ist die sogenannte<br />

TS-Technik das Mittel der Wahl,<br />

wenn es um die reine Siebklassierung<br />

geht. Sie ermöglicht zwei unterschiedliche<br />

Fragmentgrößen mit ein und derselben<br />

Maschine. Sie wird durch den Abstand<br />

unterschiedlich wählbarer<br />

Siebraster bestimmt. Die Allu-TS-Technik<br />

erlaubt somit eine schnelle und mühelose<br />

Anpassung der Schaufel an den<br />

benötigten Arbeitseinsatz. Die Siebwellen<br />

wurden mit einem Selbstreinigungssystem<br />

(Non-Clogging-System) entwickelt,<br />

das für eine effektive Leistung<br />

auch bei nassem Material sorgen soll.<br />

Bei dieser Anbaukonstruktion drehen<br />

sich die oberen Siebschlegel durch ein<br />

Siebraster, wobei die Korngröße des<br />

Endproduktes durch den Abstand des<br />

Siebrasters definiert wird. Diese Konstruktion<br />

ist nach Angaben des Herstellers<br />

einzigartig, weil die Fragmentgrößen<br />

Günstiger Einstieg für<br />

leichtere Anforderungen<br />

Am Beginn der technischen Skala stehen<br />

die Trommel-Sieblöffel, doch ihre<br />

Einsatzfähigkeiten sind nicht zu unterschätzen.<br />

Der Hersteller MB Crusher hat<br />

nach eigenen Angaben mit dem Modell<br />

MB-S23 den größten Seriensieblöffel am<br />

Markt. Einzigartig in seiner Art kann er<br />

auf Baggern von mehr als 35 t bis gut<br />

50 t Gewicht verwendet werden. Mit<br />

einem Trommelvolumen von 3,75 m 3 und<br />

einem Innendurchmesser von 2,2 m<br />

kann das knapp 3,7 t schwere Anbaugerät<br />

weniger schwer zu siebende Materialien<br />

schnell und unkompliziert klassieren.<br />

Wie bei allen Anbaugeräten kann der<br />

Maschinist zudem sehr einfach den Prozess<br />

in Zeit und Intensität beeinflussen.<br />

Die Rotationssieblöffel von Hydraram<br />

wurden ebenfalls speziell für das schnelle<br />

und effektive Sieben am ausgestreckten<br />

Baggerarm entwickelt. Die nach Angaben<br />

des Herstellers für Haldenaufbereitung<br />

geeignete Produktserie HSB deckt mehrere<br />

Anwendungsgebiete ab, wobei die<br />

Primärsortierung von Steinmaterial wesentlich<br />

ist. Die Sortierlöffel werden aus<br />

GROSSE TROMMELSIEBE für den Baggereinsatz stehen am Anfang der Aufbereitungsmöglichkeiten.<br />

Foto: Archiv Hydraram<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


AUFBEREITUNG<br />

43<br />

TROMMELSIEBE am Bagger können bei weniger<br />

klebrigen Materialien viel leisten und eine wirkungsvolle,<br />

kostengünstige Alternative bieten.<br />

Fotos: Archiv MB Crusher<br />

Hardox-400-Stahl mit extrem hoher Verschleißfestigkeit<br />

gefertigt. Für die Maschenweite<br />

lassen sich die Siebe zwischen<br />

20 mm und 150 mm austauschen. Der<br />

HSB-Sortierlöffel wird direkt an die Hydraulikleitungen<br />

des Trägergeräts angeschlossen,<br />

über die eine stufenlos einstellbare<br />

Rotationsgeschwindigkeit möglich<br />

ist. Zur Verfügung stehen neun Modelle der<br />

HSB-Serie für Trägergeräte bis 55 t, wobei<br />

zum Schutz des Antriebsmotors Schockventile<br />

am Gerät verbaut sind.<br />

Wir<br />

versetzen<br />

Berge.<br />

Das wirtschaftlichste<br />

Fahrzeug in der<br />

45 to Klasse.<br />

Astra – simply the best.<br />

Rhein Nutzfahrzeuge GmbH<br />

Kreuzenstraße 90<br />

74<strong>07</strong>6 Heilbronn<br />

Verkaufsleitung<br />

Guido Heise<br />

0151 121 77089<br />

Einsatzberatung<br />

Michael Kowalski<br />

0162 237 6289


44<br />

AUFBEREITUNG<br />

NISCHENSPEZIFISCHE SPEZIALANLAGE:<br />

Die raupenmobile Fingerrollenrostanlage<br />

arbeitet sehr effektiv. Das System basiert auf<br />

Wellen, die abwechselnd mit Fingersternen<br />

und Distanzscheiben belegt sind.<br />

Fotos: Archiv August Müller/AMR<br />

Schwergewichte<br />

für alle Fälle<br />

Je höher die Ansprüche sind, desto mehr<br />

Aufwand muss ein Betreiber leisten. Das<br />

gilt sowohl für die Masse des abzuarbeitenden<br />

Materials als auch dafür, wie<br />

schwierig dieses zu verarbeiten ist und<br />

somit seine wertvollen Ressourcen<br />

preisgibt. Je umfangreicher etwa stark<br />

verdichtete oder lehmige Haldenablagerungen<br />

anfallen, desto nischenspezifischer<br />

muss auch die Anlagentechnik<br />

werden. Auf der anderen Seite wachsen<br />

aber auch in aller Regel die Leistungskapazitäten.<br />

Verklumptes Material von<br />

störenden Lehmanteilen zu trennen, ist<br />

für normale Vibrationssiebmaschinen<br />

sehr problematisch. Für diese Herausforderungen<br />

gibt es deshalb heute einige<br />

unterschiedliche Mobillösungen, die<br />

nicht selten als Ableger stationärer<br />

Großtechnik zu erkennen sind.<br />

Die raupenmobile Schwerlast-Trommelsiebanlage<br />

M413 3 Split von MDS<br />

Terex ist bspw. mit ihrer robusten Grundauslegung<br />

prädestiniert für den harten<br />

Steinbruchgebrauch, unter anderem zur<br />

Reinigung von verschmutztem Abraummaterial<br />

mit einer maximalen Aufgabegröße<br />

von bis zu 600 mm. Die Anlage mit<br />

einem optionalen Trommelreiniger ist<br />

somit eine geeignete Lösung auch für<br />

lehmig-verbackenes Haldenmaterial,<br />

SIMPEL, ABER AUSGEFEILT UND LEISTUNGSSTARK: Das MDS-Trommelsieb ermöglicht eine<br />

Klassierung in bis zu drei Fraktionen. Foto: Wistinghausen<br />

das in einem Arbeitsgang gereinigt werden<br />

kann. Drei Fraktionen lassen sich<br />

zeitgleich klassieren über eigene Austragsbänder:<br />

Je nach Ausbildung der<br />

Trommel können sämtliche mit klebrigen<br />

Ton verunreinigten Gesteinsarten oder<br />

auch unmittelbar freigesprengtes Haufwerk<br />

etwa auf die Fraktionen 0/100,<br />

100/250 sowie 250/X oder 0/100,<br />

100/200, 200/X verarbeitet werden. Der<br />

Hersteller gibt einen Durchsatz von bis<br />

zu 300 t/h an. Mit ihren kompakten Abmessungen<br />

bei nur 24 t Gewicht kann<br />

die Siebanlage problemlos transportiert<br />

werden. Zur Beschickung eignen sich<br />

Bagger. Ein optionales Klapprost hält<br />

größere Brocken vom Aufgabebunker<br />

fern. Die 4 m lange Trommel selbst wird<br />

über einen hydraulisch angetriebenen<br />

Schubwagen beschickt.<br />

Die August Müller GmbH + Co KG<br />

(AMR) bietet eine Mobilanlage, die als<br />

Arbeitseinheit über einen Fingerrollenrost<br />

verfügt. Dessen effektive Wirkungsweise<br />

ist bereits aus der Stationärtechnik<br />

bekannt, für die AMR ursprünglich<br />

diese spezielle Klassiermethode entwickelt<br />

hat. Die besondere Technik wird<br />

zunehmend gerne als mobile Siebmaschine<br />

eingesetzt, um stark verschmutztes,<br />

jedoch verwertbares Material aufzubereiten<br />

und zu reinigen. Durch die<br />

Rotation und Schleuderbewegung insbesondere<br />

der Rotationssterne wird das<br />

Aufgabegut entzerrt sowie hin und her<br />

geschleudert. Im Ergebnis werden so die<br />

lehmigen Bestandteile vom Aufgabematerial<br />

abgereinigt. Ausschlaggebend<br />

hierfür ist die speziell entwickelte Fingerform,<br />

die das Material beansprucht.<br />

Durch die ständige Bewegung werden<br />

feuchte, lehmhaltige, schwer trenn- und<br />

abzureinigende Materialien wie Haftlehm<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


AUFBEREITUNG<br />

45<br />

und Steine separiert. Mit einer Umfangsgeschwindigkeit<br />

von etwa 2 m/s wird<br />

eine ständige Bewegung des Siebgutes<br />

erzielt. Um die Aussiebung der Maschine<br />

an das Aufgabegut flexibel anzupassen,<br />

empfiehlt der Hersteller, die Antriebe mit<br />

Frequenzumrichter auszurüsten. Die Fingerrollenroste<br />

werden je nach Aufgabematerial<br />

und Verunreinigungsgrad in<br />

unterschiedlichen Längen, Breiten und<br />

Spaltweiten hergestellt und angeboten.<br />

Die raupenmobile Anlage hat eine Kapazität<br />

bis zu 350 t/h. Aufgegeben werden<br />

Gesteins-Materialien bis zu einer<br />

Größe von 300 mm, die Trennschnitte<br />

liegen zwischen 0/20 mm bis zu 0/40<br />

mm. Die Trenngröße ist durch die Öffnung<br />

zwischen Rund- und Fingerscheibe<br />

fest eingestellt und kann durch Verwendung<br />

von Frequenzumrichtern<br />

ungefähr um +/- 30 % verändert werden.<br />

Die Achsen des Fingerrollenrostes werden<br />

dem Aufgabegut entsprechend aus<br />

Spezialstahl in Stärken bis ca. 120 mm<br />

gefertigt. Die Mitnehmerscheiben mit<br />

den Fingerelementen bestehen ebenfalls<br />

aus verschleißfestem Spezialstahl. Form FLEXIBLES SCHWINGSIEB im vielseitigen Einsatz. Die Technik ist einfach, effektiv und durch die<br />

und Aufbau_Schmidt2 Anordnung verhindern 05.05.2009 ein Verstop- 11:54 Sensorsteuerung Uhr Seite 1 im Einsatz sparsam. Foto: eag<br />

SCHMIDT WINDSICHTER<br />

für die Brechsandaufbereitung<br />

Zur Brechsand-Entfüllerung<br />

Zur Füller-Gewinnung<br />

Mit stufenloser Feinheitsregulierung und<br />

hoher Trennschärfe zur Herstellung fehlkornfreier<br />

Produkte<br />

Wir sind Spezialisten für die bei Ihnen anstehenden<br />

Sichtaufgaben. unsere jahrzehntelangen<br />

Erfahrungen stehen Ihnen zu Verfügung.<br />

Sprechen Sie mit uns:<br />

SCHMIDT & Co. GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstr. 133<br />

D-63477 Maintal<br />

Tel.: 0 6181 - 42 42 00 Fax: 0 6181 - 4 24 20 28<br />

E-Mail: info@schmidt-classifier.com<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


46<br />

AUFBEREITUNG<br />

FÜR GROSSE MASSEN: Der Powerscreen-Powertrak ermöglicht einen Durchsatz von bis zu 600 t/h. Foto: Powersreen<br />

fen der Achsen und Zwischenräume.<br />

Einen weiteren Ansatz bietet die Anlagenbau<br />

Günther GmbH mit ihrem Splitter-<br />

System. Der kettenmobile Splitter X2<br />

arbeitet mit seinem einzigartigen sogenannten<br />

Splitter-Twin-Wave-Siebdeck.<br />

Nach Angaben des Herstellers ist das Modell<br />

ein wahrer Experte für schweres, klebriges<br />

und teils unzerkleinertes Material –<br />

also prädestiniert für Haldenmaterial in<br />

Steinbrüchen. Ein wannenförmiges Siebdeck<br />

schließt das Material über gegenläufig<br />

laufende Spiralwellen auf. Durch den<br />

wannenförmigen Aufbau und eine stufenlose<br />

Steigungswinkelverstellung der Spiralwellen<br />

hat der Anwender Einfluss auf<br />

die Verweildauer auf dem Siebdeck. Im<br />

effizienten Prozess wird das Aufgabegut<br />

von anhaftenden Störstoffen gereinigt und<br />

sicher in zwei Fraktionen klassiert. Der<br />

Splitter X2 eignet sich damit neben<br />

STANDORTKARTEN<br />

Online<br />

Über 7.600 Adressen von Verwaltungen und Werken unterschiedlicher Baustoffindustrien<br />

Testversion unter: standortkarten.stein-verlaggmbh.de<br />

• Webbasiertes Online-Tool<br />

• Aufteilung in Bundesländer<br />

• Zusätzliche Informationen zu<br />

Jahresproduktion, Zertifizierung<br />

und Anzahl der Mitarbeiter<br />

• Online: Umkreissuche und<br />

Routingfunktion<br />

• Genaue Standorte der Verwaltungen<br />

und Werke dank GPS-Codierung<br />

• DSGVO-konforme Daten<br />

• Verfügbare Branchen:<br />

Asphalt, Baustoff-Recycling, Naturstein/<br />

Steinbrüche, Sand und Kies,<br />

Transportbeton<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


der Herstellung eines Fertigproduktes<br />

somit auch dafür, das Material für<br />

Folgeprozesse vorzubereiten. Die Anlage<br />

soll systembedingt selbst reinigend sein,<br />

ebenso störstoffresistent und sie zeichnet<br />

sich durch eine verstopfungs- und wickelfreie<br />

Arbeitsweise aus. Eine gleichbleibende<br />

Siebqualität wird durch konstant freie<br />

Sieblücken erreicht. Die Aufgabegröße<br />

wird werksseitig mit etwa 400 mm angegeben,<br />

der Siebschnitt liegt bei 50/80 mm.<br />

Der Output besteht aus sauberem Überkorn<br />

für die Weiterverarbeitung, das Unterkorn<br />

aus Lehm, Erde und Steinen < 50<br />

mm. Das Splitter-Twin-Wave-System ermöglicht<br />

dank seiner einzigartigen Siebdeckform<br />

eine ideale Verarbeitung, indem<br />

der meist feuchte Lehm, der in seiner Konsistenz<br />

oft eher einer Knetmasse gleicht,<br />

durch die Spiralwellen und durch die Dynamik<br />

der Steine auf dem Siebdeck immer<br />

wieder verformt und schließlich mit einer<br />

Kapazität bis 300 t/h abgeschält wird.<br />

Durch dieses einzigartige Separationsverfahren<br />

soll es gelingen, bis zu 75 % der<br />

Rohstoffe aus den Halden zu gewinnen<br />

und eine entsprechende Reduktion des<br />

DER ABSCHÄLER: Die raupenmobile<br />

Anlage Splitter X2 ist im modernen Design<br />

erhältlich. Die einzigartige Technologie mit<br />

gegenläufigen Spiralwellen ist wartungsarm<br />

und effizient. Fotos: Archiv Günter<br />

Haldenvolumens zu erreichen. Die dargestellte<br />

Auswahl verschiedener Gerätetypen<br />

und technischer Lösungen, ohne jeglichen<br />

Anspruch auf Vollzähligkeit, zeigt exemplarisch<br />

die Möglichkeiten, mit Haldenabraum<br />

verschiedenster Art und Menge in<br />

Steinbrüchen klarzukommen und ganz<br />

erhebliche brachliegende Werte für das<br />

Unternehmen nutzbar zu machen. (bwi)<br />

www.allu.net<br />

www.august-mueller.com<br />

www.albg.eu<br />

www.einfach-aufbereiten.de<br />

www.terex.com<br />

www.hydraram.com<br />

www.mbcrusher.com<br />

www.portafill.com<br />

www.powerscreen.com


48<br />

AUFBEREITUNG<br />

Brecher-Neuheit startet zuerst im Eifelbasalt<br />

Im Landkreis Mayen-Koblenz ist die vielfach medial präsente Bierbrauer & Sohn GmbH tätig. Der Hauptgeschäftsbereich<br />

des mineralischen Recyclings nach ungewöhnlich hohen Maßstäben wurde mit der Zeit um<br />

einen über die regionalen Grenzen hinaus operierenden Vermietungs- und Transportbetrieb erweitert. Mit der<br />

Übernahme eines traditionsreichen Basalt- und Lavawerks unter dem Namen Terratec-Basalt GmbH im nahe<br />

gelegenen Ettringen ergänzte Geschäftsführer Karl-Werner Bierbrauer 2017 sein Portfolio.<br />

INBETRIEBNAHME: Karl-Werner Bierbrauer und Ralph Phlippen<br />

(techn. GF Fischer-Jung Aufbereitungstechnik) vor dem europaweit<br />

ersten Lokotrack LT<strong>22</strong>0GP im Steinbruch Ettringen.<br />

Der erfolgreiche Unternehmer Karl-<br />

Werner Bierbrauer gilt als der<br />

deutschlandweit größte Betreiber mobiler<br />

Brech- und Siebanlagen von Metso<br />

Outotec. Im Laufe der letzten Jahre sollen<br />

zwischen 35 und 40 Lokotracks auf<br />

dem Betriebshof in Kretz und im nahe<br />

gelegenen Steinbruch zum Einsatz<br />

gekommen sein. Im Interesse einer<br />

verbesserten Betriebseffizienz und<br />

Wirtschaftlichkeit wurde Karl-Werner<br />

Bierbrauer auf den neuen mobilen Kegelbrecher<br />

Lokotrack LT<strong>22</strong>0GP aufmerksam.<br />

Zusammen mit dem langjährigen<br />

Lieferanten und Servicepartner<br />

von Metso Outotec, der Fischer-Jung<br />

Aufbereitungstechnik GmbH, machte er<br />

sich zu einer Besichtigung der Neuheit<br />

direkt im finnischen Werk in Tampere<br />

auf und entschied sich nach einer erfolgreichen<br />

Präsentation für den Einsatz<br />

der Anlage in seinem Steinbruch in<br />

Ettringen.<br />

„Die LT<strong>22</strong>0GP wird als europaweit<br />

erste Auslieferung von uns bereits seit<br />

Januar als Nachbrecher genutzt“, erklärt<br />

Produktmanager Ralf Beissel. Seit der<br />

Inbetriebnahme und Einweisung vor Ort<br />

durch den Händler und Servicepartner<br />

Fischer-Jung überzeugt der Kegelbrecher<br />

durch Vielseitigkeit und hohen<br />

Durchsatz. Die aktive Vorabsiebung<br />

klassiert auf Wunsch Fraktionen in 0/16<br />

oder 0/32 mm als sofort verkaufsfähiges<br />

Produkt. Vorab herausgezogene Feinanteile<br />

kommen bekanntermaßen einer<br />

höheren Prozessstabilität der Anlage<br />

beim Brechen zugute. Mit einer nachgeschalteten<br />

mobilen Siebanlage wie der<br />

Lokotrack ST4.8 lässt sich kubisches<br />

SAUBERES ERGEBNIS: Der Kegelbrecher<br />

produziert ein 0/45er-Korn; durch die aktive<br />

Vorabsiebung können bereits vor dem<br />

Brechvorgang auch Fraktionen in 0/16<br />

oder 0/32 klassiert werden.<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


ENTLASTUNG: Im Fokus des neuen mobilen Kegelbrechers LT<strong>22</strong>0GP steht die leistungsfähige aktive Vorabsiebung. Fotos: Fischer Jung<br />

8/16er-Material zur Begrünung oder ein<br />

16/32er-Endprodukt, das sich für Drainageschichten<br />

eignet, herstellen. Der<br />

Durchsatz der LT<strong>22</strong>0GP hingegen ist<br />

maßgeblich vom eingesetzten Vorbrecher<br />

abhängig: vorläufig kommt am<br />

Standort der Backenbrecher LT106 von<br />

Metso Outotec zum Einsatz, mit dem in<br />

dieser Konstellation eine Produktionsmenge<br />

von ungefähr 2000 t in 0/45er-<br />

Körnung am Tag erreicht wird.<br />

Bisher arbeitet bei Terratec-Basalt ein<br />

Kegelbrecher der Nordberg-HP200er-<br />

Serie in der zweiten Brechstufe. Nicht zuletzt<br />

auch aufgrund der aktiven Vorsiebeinheit<br />

lässt sich mit dem raupenmobilen<br />

LT<strong>22</strong>0GP ein Durchsatz erzielen, der fast<br />

schon dem Niveau eines Kegelbrechers<br />

vom Typ LT300HP von Metso Outotec<br />

entspricht. Aufgrund dieser Leistungsreserven<br />

stellt man der Anlage bald schon<br />

den größeren Backenbrecher Lokotrack<br />

LT120 als Vorbrecher zur Seite, wodurch<br />

eine erhebliche Produktivitätssteigerung<br />

erwartet wird.<br />

Karl-Werner Bierbrauer zeigt sich zufrieden<br />

mit der Arbeit des neuen Kegelbrechers:<br />

„Mit der LT<strong>22</strong>0GP sind wir in<br />

der Lage, vier Fraktionen unter zusätzlichem<br />

Einsatz einer Siebanlage aufzubereiten.<br />

Die Flexibilität der raupenmobilen<br />

Anlage hat sich in unserem Steinbruch<br />

als großer Vorteil erwiesen, um durchgehend<br />

schneller und effektiver zu arbeiten.<br />

Hervorzuheben ist an dieser Stelle<br />

auch die Betreuungsleistung durch Fischer-Jung<br />

Aufbereitungstechnik unter<br />

der Leitung von Ralph Phlippen – egal,<br />

ob es um die Verfügbarkeit von Verschleiß-<br />

und Ersatzeilen, die Bereitstellung<br />

von Service-Monteuren oder Inbetriebnahmen<br />

geht.“<br />

www.fischerjung.de<br />

www.bierbrauer-gmbh.de<br />

MINIMUM AN AUSFALLZEITEN | MAXIMALE EFFIZIENZ<br />

Ein Saugbagger ist häufig die ideale Lösung für Baggervorhaben,<br />

bei denen relativ loses und frei fließendes Materials gebaggert wird.<br />

ROHR-IDRECO Saugbaggeranlagen verfügen über einen elektrischen Antrieb<br />

(optional auch Diesel- oder Diesel-elektrischer Antrieb). Die im eigenen Hause entwickelte,<br />

moderne Automatisierungs- und Überwachungssoftware<br />

garantiert höchste Effizienz bei gleichzeitig möglichst niedrigem<br />

Energieverbrauch. Weitere Vorteile sind ein geringer Verschleiß der Pumpen,<br />

ein niedriger CO 2 -Fußabdruck und minimale Lärmbelästigung.<br />

Lesen Sie mehr über unsere intelligenten Bagger<br />

www.rohr-idreco.com


50<br />

AUFBEREITUNG<br />

STANDBEIN GEFESTIGT<br />

Anbieter erweitert seinen Gestaltungsspielraum<br />

RÜCKGRAT DER AUFBEREITUNG: Die Terex EvoQuip Colt 1000 muss in Hagen mit<br />

Mineralstoffen aller Art zurechtkommen und hat sich schnell als richtige Siebanlagenwahl<br />

erwiesen. Foto: Moerschen<br />

Ausgestattet mit den Möglichkeiten<br />

eines Maschinen- und Fuhrparks mit<br />

derzeit mehr als 120 Einheiten, ist die<br />

Hagener Unternehmensgruppe Gräwe<br />

in allen Bereichen von Transport- und<br />

Serviceleistungen für Schüttgüter, Baustoffe,<br />

Erdmassen sowie Recycling<br />

aktiv. Mit dem Recycling von Mineralstoffen<br />

hat sich die GRE-Tochter seit<br />

ihrer Gründung zu einem wichtigen<br />

Standbein der Gräwe-Gruppe entwickelt.<br />

Über die Jahre wuchs die Sparte<br />

mit den Anforderungen – und mit der<br />

Anlagentechnik von Moerschen Mobile<br />

Aufbereitung. Die Maschinen decken<br />

ein weites Spektrum ab: Angelieferter<br />

Bauschutt wird zerkleinert und zu RC-<br />

Schotter weiterverarbeitet. Der überschüssige<br />

Feinanteil wird abgesiebt<br />

und als RC-Brechsand abgesetzt.<br />

Zur Flotte gehört bereits seit 2018<br />

eine Schwerlastsiebanlage Terex Finlay<br />

863 für die Bodenaufbereitung. Für die<br />

Aufbereitung von Bauschutt zu Material<br />

RC 0/45 mm wurden zum Einstieg Brecher<br />

gemietet, Anfang 2020 ein eigener<br />

Prallbrecher Remax 300 von SBM MP<br />

angeschafft. In Bedarfs-Spitzenzeiten<br />

halfen Moerschen-Mietgeräte weiter.<br />

Eine Vorsiebanlage Terex EvoQuip Colt<br />

1000 hat die eigene Flotte später ergänzt.<br />

Die äußerst flexible Anlage verarbeitet<br />

schwierige Materialien sowohl in<br />

Schwerlast-Vorsiebanwendungen als<br />

auch beim Präzisionssieben. Im Laufe<br />

dieses Jahres gesellte sich eine EvoQuip<br />

Colt 1600 Triple Shaft hinzu. Mit ihrem<br />

Dreifachwellen-Siebkasten wurde sie als<br />

vielseitige Schwerlast-Siebanlage für<br />

den Einsatz in primären und sekundären<br />

Anwendungen entwickelt. Genau dafür<br />

wird sie auf dem Recyclinghof in Hagen<br />

auch eingesetzt. Ein weiterer Kaufanreiz<br />

lag neben der Leistungsstärke in der flexiblen<br />

Antriebstechnik: Dank optionalem<br />

Dual-Power-Antrieb ist ein Wechsel zwischen<br />

der Nutzung einer externen<br />

Stromquelle und des integrierten Standardmotors<br />

möglich.<br />

Über die Jahre hat sich zwischen<br />

Technikanwender und -anbieter ein hervorragendes<br />

Verhältnis eingestellt. Nicht<br />

nur, weil die Technik passt, sondern<br />

auch, weil Service und individuelle Beratung<br />

zu verschiedenen Projekten erhoffte<br />

Erfolge nach sich zogen.<br />

www.moerschenmobil.de<br />

Mit Schaufelseparatoren trennen, sieben, belüften und mischen<br />

Jeglicher Bodenaushub, der vom Ort der Entnahme abtransportiert<br />

wird, gilt zunächst als Abfall. Allerdings lässt sich das „Abfallhandling“<br />

verhindern. Es genügt ein Trägergerät, um fein gesiebte<br />

Erde zu erzeugen. Mit den kompakten Schaufelseparatoren<br />

von MB Crusher ist die Aufbereitung an Ort und Stelle eine einfache<br />

und günstige Möglichkeit, ein zusätzliches Verkaufsprodukt<br />

zu erzeugen. MB-Crusher-Separatoren separieren, sieben, mischen<br />

und belüften erdige Massen direkt an Ort und Stelle. Dazu<br />

wurde der MB-HDS314, passend für Baggerlader oder Radlader<br />

von 9 bis 14 t und Bagger von 12 bis 20 t, mit einer RE8-Welle<br />

mit einem Trennabstand 0 bis 8,5 mm ausgestattet, um verkaufsfähigen<br />

Mutterboden zu erzeugen.<br />

Um den Boden außerdem zu belüften und von großen Steinen,<br />

Holzanteilen und anderen Störstoffen zu trennen, wurde der Schaufelseparator<br />

für den konkreten Einsatzfall mit der Mischwelle RM ausgestattet.<br />

Ein Wellenwechsel bei allen MB-Separatoren ist problemlos<br />

und in wenigen Minuten an Ort und Stelle durchführbar, um von einer<br />

Aufgabe zur nächsten zu wechseln. Mit MB-Separatoren entstehen<br />

so aus bindigem oder mit Fremdkörpern verunreinigtem Bodenaushub<br />

in nur einem Arbeitsgang neue Produkte. Wie alle anderen Anbau-<br />

geräte von MB sind auch die Separatoren an jedem Bagger und Lader<br />

einsetzbar. Sie eignen sich hervorragend zur Bodenaufbereitung,<br />

Herstellung von Mutterboden, Kompostbearbeitung, Bodenbelüftung<br />

und zur Zerkleinerung verschiedener Materialien.<br />

www.mbcrusher.com/de<br />

Bodenaufbereitung<br />

GUTES RESULTAT: Mit dem MB Crusher Separator MB-HDS314<br />

mit RE8-Siebwelle und RM-Mischwelle werden Bodenmassen perfekt<br />

zu verkaufsfähigem Mutterboden aufbereitet. Foto: MB Crusher<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


BAHNBRECHEND<br />

INTELLIGENZ<br />

STEUERUNG<br />

ROBUSTHEIT<br />

DESIGN<br />

VON 1,8 BIS 95 TONNEN SETZT DIE BRANDNEUE<br />

F-SERIE VÖLLIG NEUE MASSSTÄBE.<br />

SCANNE DEN<br />

QR-CODE, UM DEN<br />

UNTERSCHIED ZU<br />

ENTDECKEN<br />

www.liugong-europe.de<br />

info-deutschland@liugong.com 0 163 617 19 47


52<br />

AUFBEREITUNG<br />

Brecher-Direktantrieb mit<br />

elektrischen Nebenantrieben<br />

Der Backenbrecher Mobicat MC 110(i) EVO2 und der Kegelbrecher Mobicone MCO<br />

90(i) EVO2 verfügen mit ihrem effizienten Brecher-Direktantrieb über ein ganzheitliches<br />

Antriebskonzept für hohe Wirtschaftlichkeit.<br />

Beide Maschinen der neuen EVO2-Generation sind mit einem patentierten Antriebsstrang<br />

ausgestattet. Dabei wird der Brecher direkt und damit sehr kraftstoffeffizient<br />

über eine zuverlässige Fluidkupplung angetrieben. Förderkomponenten<br />

wie die Aufgaberinne, das Doppeldecker-Vorsieb oder die Austragsbänder sind<br />

vollelektrisch ausgeführt. Eine robuste und gut zugängliche Getriebebox sorgt für<br />

eine effiziente Kraftübertragung, die nicht nur mit hohem Wirkungsgrad arbeitet,<br />

sondern auch bestens vor Staub geschützt ist. Stillstandzeiten können weitgehend<br />

vermieden werden. Der leistungs- und lastabhängige Lüfterantrieb sorgt zudem für<br />

einen geräuscharmen und wirtschaftlichen Betrieb. Im ECO-Mode lassen sich<br />

Spritverbrauch und der Verschleiß in Leerlaufphasen zusätzlich senken. Die Anlagen<br />

können optional mit einem Hitze- oder Kältepaket ausgestattet werden. Das Kältepaket<br />

verfügt über eine autarke Standheizung mit komfortabler Timerfunktion.<br />

Im neuen Antriebskonzept wird die Drehzahl des Kühlerlüfters und damit auch<br />

die Kühlleistung automatisch geregelt, wodurch das Geräuschaufkommen erheblich<br />

reduziert wird. Neben weniger Staubeintrag durch weniger bewegte Kühlerluft wird<br />

auch das maschinennahe Arbeiten für Bediener deutlich angenehmer.<br />

Für den Backenbrecher Mobicat MC 110(i) EVO2, der auch häufig in urbanen<br />

Gegenden zum Einsatz kommt, steht darüber hinaus ein optionales Lärmschutzpaket<br />

zur Verfügung. Das so nochmals stark reduzierte Geräuschaufkommen würde<br />

sogar Arbeiten ohne besonderen Gehörschutz ermöglichen – abhängig vom zu<br />

verarbeitenden Material, von den weiteren Umgebungsbedingungen und lokalen<br />

Vorschriften.<br />

Um Staub zu reduzieren, sind die Maschinen unter anderem am Brechereinlauf<br />

und Brecherabzugsband serienmäßig mit Wasserdüsen und der entsprechenden<br />

technischen Infrastruktur ausgestattet. Damit können eine optional erhältliche Wasserpumpe<br />

oder eine externe Wasserquelle, falls vorhanden, verwendet werden.<br />

Optionale Bandabdeckungen tragen zudem zu einer Verbesserung der Luftqualität<br />

beim Brechen bei.<br />

Diese Maßnahmen kommen Maschinenbedienern, weiteren Peripheriegeräten<br />

und der Umgebung zugute.<br />

www.wirtgen-group.com<br />

Kraftstoffsparend und leise<br />

WIRTSCHAFTLICHKEIT UND STAUBSCHUTZ: Der optimierte Brecher-Direktantrieb<br />

der neuen EVO2-Generation von Kleemann arbeitet sehr kraftstoffeffizient. Serienmäßig<br />

installierte Staubschutzvorrichtungen unterdrücken Emissionen. Fotos: Kleemann<br />

FÜR ANSPRUCHSVOLLE<br />

Kraftpaket für hohe<br />

Produktqualität<br />

Mit dem mobilen Prallbrecher Mobirex<br />

MR 130(i) PRO präsentiert Kleemann ein<br />

neues Familienmitglied der PRO-Line.<br />

Die Anlage wird als Primär- und Sekundärbrecher<br />

eingesetzt. Leistungsstärke<br />

und Präzision bei optimaler Endproduktqualität<br />

sind ihre hervorstechenden<br />

Qualitätsmerkmale.<br />

Der neue Prallbrecher deckt ein sehr<br />

breites Einsatzspektrum ab: von weichem<br />

bis mittelhartem Naturstein bis hin<br />

zur Aufbereitung von Beton, Bauschutt<br />

und Asphalt erfüllt er mit einer Stundenkapazität<br />

von bis zu 600 t Betreiberanforderungen<br />

im hohen Leistungsbereich.<br />

Dabei überzeugt die Brecheinheit<br />

mit schwerem Rotor und kraftvollem<br />

elektrischen 250-kW-Antrieb, was zusammen<br />

mit der effizienten Vorabsiebung<br />

einen sehr hohen, stabilen Durchsatz<br />

gewährleistet. Dank des Continuous-<br />

Feed-Systems CFS ist eine kontinuierliche<br />

Brecherauslastung gegeben.<br />

Dank ihres vollelektrischen Antriebskonzepts<br />

E-Drive mit der Möglichkeit der<br />

externen Stromeinspeisung kann die MR<br />

130(i) PRO von Kleemann lokal emissionsfrei<br />

betrieben werden und sorgt<br />

damit für einen geringen Energieverbrauch<br />

pro Tonne Endprodukt. Ein weiterer<br />

Vorteil des elektrischen Antriebs:<br />

Hydrauliköl wird nur für Stell- und Rüstfunktionen<br />

benötigt. Wird die Anlage<br />

über das Dieselaggregat betrieben, reduziert<br />

der leistungs- und lastabhängige<br />

Lüfter neben den Geräuschemissionen<br />

auch den Kraftstoffverbrauch. Die optionale<br />

Aggregat-Umhausung sorgt für<br />

eine weitere signifikante Lärmreduzierung.<br />

Dank Wasserbedüsungen an relevanten<br />

Stellen wie dem Brechereinlauf,<br />

den Austragsbändern und der Nachsiebeinheit<br />

sowie diversen Bandabdeckungen<br />

kann das Staubaufkommen stark<br />

reduziert werden.<br />

Von einem Prallbrecher wird erwartet,<br />

dass er eine sehr gute Produktqualität<br />

liefert, dieser Erwartung wird die<br />

Anlage Mobirex MR 130(i) PRO bei sehr<br />

hoher Produktivität gerecht. Dafür sorgt<br />

nicht nur die bewährte robuste<br />

Brecheinheit mit ihren zwei Prallschwingen<br />

und vielseitigen Schlagleisten-Optionen,<br />

sondern auch das 8,4 m 2 große<br />

optionale Doppeldecker-Nachsieb im<br />

Oberdeck. Damit ist es ohne den Ein-<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


AUFBEREITUNG<br />

53<br />

PRO-FAMILIEN-LÜCKENSCHLUSS: Der mobile Prallbrecher<br />

Mobirex MR 130(i) PRO wird als Primär- und Sekundärbrecher<br />

für Naturstein und Recyclingmaterial eingesetzt und<br />

erweitert die Kleemann-PRO-Line. Foto: Kleemann<br />

satz einer zusätzlichen Siebanlage mit<br />

nur einer Maschine möglich, zwei klassifizierte<br />

Endkörnungen herzustellen.<br />

Durch den Einsatz von optionalen<br />

Windsichtern kann die Endproduktqualität<br />

bedarfsweise noch weiter optimiert<br />

werden.<br />

Mit dem intuitiven gesamtheitlichen<br />

Bedienkonzept Spective von Kleemann<br />

bekommen Bediener unterschiedliche<br />

Tools an die Hand, die den Arbeitsalltag<br />

erleichtern. Das 12''-Touchpanel überzeugt<br />

bei einfacher Benutzerführung<br />

und Visualisierung. Mit der großen<br />

Spective-Funkfernsteuerung werden<br />

die Anlagen vom Tieflader verfahren<br />

und der Rüstvorgang kann komfortabel<br />

und in sicherem Abstand zur Maschine<br />

erfolgen. Auch mit der kleinen Spective-Funkfernsteuerung<br />

lassen sich alle<br />

relevanten Funktionen des Automatikbetriebs<br />

bequem – bspw. vom Bagger<br />

aus – bedienen.<br />

Die digitale Lösung Spective Connect<br />

vereinfacht die Digitalisierung der<br />

Anlage. Alle wichtigen Anlagendaten<br />

werden aufs Smartphone übertragen<br />

und das Reporting vereinfacht.<br />

www.wirtgen-group.com


54<br />

AUFBEREITUNG<br />

HOCHBESTÄNDIGE SIEBGEWEBE: Häufige Siebmedienwechsel sind lästig, teuer und zeitraubend. Ein auf neue Art behandeltes Siebgewebe<br />

reduziert diese Ärgernisse deutlich. Der Vergleich der Betriebsdauer eines verschleißfesten Siebgewebes und eines herkömmlichen Siebgewebes<br />

unter identischen Bedingungen (behandelt oben, unbehandelt unten) belegt eine vielfache Beständigkeit.<br />

Neuheiten aus verschiedenen<br />

Aufbereitungs-Segmenten in den Bereichen<br />

Sieben, Sortieren und Trocknen<br />

Die Allgaier-Process-Technology-Gruppe erweitert ihr Portfolio in den Bereichen Sieben, Sortieren und Trocknen.<br />

Vorgestellt wurden einige der Neuheiten – leider diesmal nicht auf der bauma – allerdings auf der Powtech<br />

wenige Wochen zuvor. Hier ein Blick auf diese Neuheiten und einen relevante Klassiker im Gruppenprogramm,<br />

denn wirklich weit verbreitet sind Allgaier-Sandwäschen gerade in deutschen Betrieben noch nicht.<br />

RUNDSIEBMASCHINEN der Baureihe VRS eignen sich in bestimmten Anwendungen<br />

für die wirtschaftliche Aufbereitung nahezu aller Schüttgüter.<br />

Durch einfaches Verstellen der Schwingbewegung werden Siebqualität und<br />

Durchsatz exakt eingestellt.<br />

Breit gefächert ist das Siebmaschinenprogramm der Allgaier-Gruppe<br />

von der Feinst- bis zur Grobsiebung, ebenso<br />

betrifft das die eingesetzten Siebmedien. Aktuell vorgestellt<br />

wurden nun neuartige, verschleißfestere Siebgewebe, die im<br />

Vergleich zu bisherigen Standardgeweben durch eine erhöhte<br />

Lebensdauer bei abrasiven Schüttgütern überzeugen. Das<br />

verringert Anlagenausfälle, Wartungs- und Nacharbeiten. Abgestimmt<br />

auf Drahtstärke und Maschenweite werden diese<br />

Siebgewebe in einem patentierten Verfahren hergestellt und<br />

speziell behandelt, wodurch sich die Verschleißfestigkeit der<br />

einzelnen Siebgewebedrähte signifikant erhöht. Es heißt, dass<br />

es im Unterschied zu Geweben aus federharten Stählen somit<br />

keinerlei Verfügbarkeitsprobleme hinsichtlich Maschenweiten<br />

und Drahtstärken mehr gibt. Die Lebensdauer gegen abrasiven<br />

Verschleiß steigt bei diesen speziellen Geweben um den<br />

Faktor 2 bis 3, was zwangsläufig eine Kostenreduzierung gegenüber<br />

mehrfacher Neubeschaffung nach sich zieht. Die<br />

Trennqualität bleibt unverändert, da Maßgleichheit bei Drahtstärken<br />

und Maschenweiten besteht. Die neuartigen Siebgewebe<br />

gibt es ab Drahtstärken von 80 μm. Ausgestattet werden<br />

damit Allgaier-Neumaschinen, doch je nach Anwendungsfall<br />

können auch Bestands-Siebmaschinen von Allgaier sowie<br />

verschiedener anderer Hersteller vom Einsatz dieser robusten<br />

Siebgewebe profitieren.<br />

Hersteller von Spezialsandfraktionen, speziell Quarzsandproduzenten,<br />

werden Interesse an einer energetischen Optimierung<br />

thermischer Trocknungsprozesse haben. Hier lohnt<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


AUFBEREITUNG<br />

55<br />

sich ein Blick auf die LeadingEcoSolutions der Allgaier Process<br />

Technology. Diese sollen helfen, Energieeffizienz und<br />

Umweltverträglichkeit von Trocknungsanlagen resp. -prozessen<br />

zu analysieren und deutlich zu verbessern. Potenziale zur<br />

Energieeinsparung bei kurzer Amortisationszeit werden gemeinsam<br />

mit Anwendern ermittelt, um so die Betriebskosten<br />

industrieller Trocknungsverfahren zu senken und Emissionen<br />

deutlich zu reduzieren.<br />

Im Segment Sortieren hat die Gruppenmarke Mogensen<br />

enormes Know-how aufgebaut. Aktuell vorgestellt wurde das<br />

neu entwickelte MSort-Drei-Wege-System. Bei einer Reduzierung<br />

von Sortierstufen bietet es die Möglichkeit der Sortierung<br />

in drei oder auch sechs Produktströme mit hohem Durchsatz<br />

bei überzeugender Sortierreinheit. Damit eröffnen sich viele<br />

Einsatzmöglichkeiten, um in einem Sortierschritt mit nur einer<br />

Maschine mehrere Fraktionen oder Störstoffe auszuleiten. Das<br />

wiederum hat Auswirkungen auf die Konzepte und Lösungsansätze<br />

im Anlagenbau mit Stahlbau, Platzbedarf und Kosten<br />

für Verfahrenstechnik. Mit der MSort AW ergänzte ein weiteres<br />

Produkt die Präsentation. Mogensen-Sortiersysteme finden<br />

sich innerhalb der Gesteinsindustrie in Werken der Kalksteinaufbereitung,<br />

um farblich einheitliche Fraktionen herzustellen,<br />

und ebenso in der Quarzkiessortierung – mit demselben Ziel.<br />

Sandwaschanlagen für<br />

die Mineralstoffindustrie<br />

Seit mehr als 20 Jahren bietet Allgaier bereits auch leistungsstarke<br />

Sandwaschanlagen an. Präzise, leistungsfähig und<br />

individuell werden diese zur zuverlässigen Abtrennung von<br />

Fremdstoffen aus Gesteinsfraktionen oder zur Behandlung<br />

von Schlamm eingesetzt.<br />

Laut Hersteller sind die Anlagen im Unterschied zu konventionellen<br />

Wäschen wie Schöpfräder oder Schnecken leistungsfähiger,<br />

indem eine höhere Reibung zwischen den Partikeln<br />

erzwungen wird. Auf diese Weise lassen sich<br />

Hochleistungssande produzieren, ohne dass Feinanteile verloren<br />

gehen. Mit einer großen Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten<br />

bietet Allgaier individuelle Lösungen, angefangen<br />

von kompakten Einheiten für die Sandwäsche über Entsandungsmaschinen<br />

bis hin zu Entwässerungssieben und<br />

Schlammabsatzbecken.<br />

SANDWASCHANLAGEN des Herstellers lassen sich passend zu verschiedensten<br />

individuellen Anforderungen konfigurieren. Fotos: Allgaier<br />

Interessenten, die tiefer in die Möglichkeiten der aufgeführten<br />

Neuheiten und Klassiker einsteigen wollen, haben die<br />

Möglichkeit, über die angegebene Internetseite weiterführende<br />

Whitepaper anzufordern – oder eben den Direktkontakt<br />

zu wählen.<br />

www.allgaier-process-technology.com<br />

RUBBLEMASTER RM 120X<br />

MOBILER PRALLBRECHER<br />

Mit innovativer Hybrid-Technologie!<br />

Mobilität: Innovative<br />

Hybrid-Technologie<br />

ermöglicht unzählig viele<br />

Einsatzmöglichkeiten – auch<br />

im Stadtgebiet.<br />

Effizienz: Störungsfreie<br />

Materialverarbeitung von<br />

bis zu 350 t/h je nach<br />

vorgewählter Rotordrehzahl.<br />

Bis zu 950mm Stückgrößenkantenlänge<br />

möglich.<br />

Bedienbarkeit: Einmannbetrieb<br />

dank intuitiver<br />

Funkfernbedienung XL für 8<br />

wichtige Funktionen im<br />

Brech- und Fahrbetrieb.<br />

Nachhaltigkeit: Energieund<br />

kosteneffizienter<br />

Einsatz dank dieselelektrischem<br />

Antriebskonzept.<br />

Jetzt beraten lassen:<br />

0451 - 899 470<br />

RM 120X im Einsatz:<br />

C. Christophel GmbH | Taschenmacherstr. 31-33 | 23556 Lübeck<br />

mail@christophel.de | christophel.com<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


56<br />

AUFBEREITUNG<br />

Trockene und feuchte Mineralstoffe<br />

intensiv mischen<br />

Der BHS-Doppelwellen-Durchlaufmischer vom Typ LFK ist eine leistungsfähige, zuverlässige Lösung für<br />

kontinuierliche Mischprozesse, insbesondere bei gröberem Kornanteil. Der Mischer eignet sich deshalb<br />

neben weiteren Einsätzen im Baustoffbereich vor allem auch zur Herstellung von Mineralgemischen.<br />

Gesteinsunternehmen, die in einen solchen Mischer investieren, werden mit einer gleichbleibend hohen<br />

Mischgutqualität belohnt.<br />

GUT GEMISCHT VERLADEN: Diese Anlage für Mineralgemische wurde von einem<br />

tschechischen Unternehmen beauftragt. Fotos und Grafiken: BHS<br />

Wenn schon ein Mischer zum Einsatz<br />

kommt, dann sollte das Ergebnis<br />

auch unbedingt überzeugen:<br />

Durch die intensive vertikale und horizontale<br />

Vermischung dank der gegenläufigen<br />

Drehbewegungen der beiden<br />

Mischwellen sowie der schräg angestellten<br />

Mischwerkzeuge wird eine rezepturgetreue<br />

und gleichbleibend hohe<br />

Mischgutqualität mit LFK-Doppelwellen-<br />

Durchlaufmischern erzeugt. Der<br />

Mischertyp zeichnet sich einsatzgerecht<br />

durch eine robuste Konstruktion aus und<br />

ist sehr wartungsfreundlich ausgelegt.<br />

Je nach Art des Aufgabeguts stehen<br />

eckige und runde Trogausführungen zur<br />

Verfügung: Für das Mischen von groben<br />

Materialen hat sich ein eckiger Trog be-<br />

WARTUNGSFREUNDLICH UND ROBUST:<br />

Die Konstruktion zeichnet sich durch Effizienz,<br />

Langlebigkeit und leichte Zugänglichkeit für<br />

Wartungsarbeiten aus.<br />

währt. Das natürliche Materialbett, das<br />

sich während des Betriebs im Mischtrog<br />

bildet, bietet hier einen optimalen Verschleißschutz.<br />

Die runde Trogausführung<br />

wird beim Mischen von feinen Materialien<br />

empfohlen. Ausführungen mit<br />

rundem Trog werden mit Kacheln aus<br />

einer speziellen Chrom-Hartguss-Legierung<br />

vor Verschleiß geschützt. Auch die<br />

Wahl der Mischwerkzeuge orientiert sich<br />

am zu verarbeitenden Material. So stehen<br />

bspw. zur Mischung von bindigen,<br />

feinkörnigen Massen spezielle Kammschaufeln<br />

zur Lösung von Materialanhaftungen<br />

am Mischtrog zur Verfügung.<br />

Die ausgereifte Antriebstechnik gewährleistet<br />

eine hohe Betriebssicherheit<br />

und Energieeffizienz bei langer Lebensdauer.<br />

Ein hoher Wirkungsgrad wird<br />

durch die speziell auf den Durchlaufmischer<br />

ausgelegten Schneckengetriebe<br />

erreicht, ein Keilriemenantrieb sorgt für<br />

zuverlässige Kraftübertragung. Durch<br />

die freie Aufhängung des Antriebs sind<br />

Stoßbelastungen innerhalb des Getriebes<br />

dank Drehmomentabstützungen<br />

eliminiert. Insbesondere bei kritischen<br />

Netzverhältnissen kann eine hydrodynamische<br />

Turbokupplung sowohl mechanische<br />

als auch elektrische Belastungsspitzen<br />

vermeiden.<br />

Funktionsweise und<br />

nützliche Fatures<br />

Das kontinuierlich zugeführte Aufgabegut<br />

wird von den Mischwerkzeugen erfasst<br />

und weitergeführt. Die je nach<br />

Einsatzzweck bedarfsweise Wasserzugabe<br />

erfolgt durch spezielle Düsen. In<br />

der Mischstrecke sorgen die gegenläufigen<br />

Drehbewegungen der beiden<br />

Mischwellen und die schräg angestellten<br />

Mischwerkzeuge für eine intensive<br />

vertikale und horizontale Vermischung<br />

sowie für den kontinuierlichen Transport<br />

des Mischguts, das am Auslaufbereich<br />

als Mineralgemisch direkt verladen<br />

oder in anderen Fällen einer<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


AUFBEREITUNG<br />

57<br />

DOPPELWELLEN-DURCHLAUFMISCHER<br />

(LFK) für grobes Material. Ein natürliches<br />

Materialbett bietet in der eckigen Version<br />

einen guten Verschleißschutz.<br />

weiteren Verarbeitung zugeführt werden<br />

kann. Eine Zentralschmierung versorgt<br />

die inneren Mischtrogabdichtungen<br />

während des Mischbetriebs<br />

kontinuierlich mit Fett. Je nach individuell<br />

gewünschtem Automatisierungsgrad<br />

stehen verschiedene Ausführungen<br />

zur Verfügung. Für Verladestationen<br />

in Schotterwerken kann der Mischer<br />

fahrbar eingebaut werden, um einen<br />

Produktwechsel zwischen Einzelkorn<br />

und Korngemischen zu ermöglichen.<br />

Für die Verladung auf offene Lkw ist ein<br />

Auslauftrichter mit Segmentverschluss<br />

und integriertem Tropfschutz verfügbar.<br />

Für die Verladung auf Fahrmischer ist ein<br />

Auslauftrichter mit einschwenkbarem Zusatztrichter<br />

empfehlenswert.<br />

Sind Einzelkornverladungen vorgesehen,<br />

ermöglicht der an den Mischer<br />

montierte Trichter die direkte Verladung<br />

von Körnungen unter Umgehung des<br />

Mischers auf offene Lkw oder Fahrmischer.<br />

Für die Mischung von Trockenstoffen,<br />

die nicht mit Schmierstoffen verunreinigt<br />

werden dürfen, steht eine spezielle<br />

Sperrluft-Dichtung zur Verfügung.<br />

Die kompletten kontinuierlichen Mischanlagen<br />

sind inklusive ausgereifter<br />

Wiege-, Dosier- und Steuerungstechnik<br />

verfügbar, wobei das modulare System<br />

auch abgestufte Bedarfe bis hin zu einzelnen<br />

Anlagenkomponenten bedient.<br />

www.bhs-sonthofen.de<br />

AUF FAHRRAHMEN: Für Verladestationen<br />

in Schotterwerken kann der Mischer fahrbar<br />

eingebaut werden, um einen Produktwechsel<br />

zwischen Einzelkorn und Korngemischen<br />

zu ermöglichen.<br />

Einen Schritt weiter mit<br />

kontinuierlichen Mischanlagen<br />

Auf Grundlage des Doppelwellen-<br />

Durchlaufmischers bietet BHS auch<br />

komplette kontinuierliche Mischanlagen<br />

in unterschiedlichen Größen an. Die<br />

Misch- und Waagenbühnen sind so<br />

ausgelegt, dass sie per ISO-Container<br />

frachtgünstig zum Aufstellort transportiert<br />

werden können. Das Dosiersystem<br />

und die Steuerungstechnik ermöglichen<br />

eine sehr hohe Genauigkeit bei der kontinuierlichen<br />

Verwiegung der Rezepturbestandteile.<br />

Kontinuierliche Mischanlagen<br />

eignen sich für Einsatzfälle, wo<br />

große Mengen an Baustoffen (z. B.<br />

HGT-Beton) von gleichbleibend hoher<br />

Güte benötigt werden.<br />

MIT SEGMENTVERSCHLUSS: Für die Verladung<br />

auf offene Lkw ist ein Auslauftrichter mit Segmentverschluss<br />

und integriertem Tropfschutz verfügbar.<br />

FÜR EINZELKORNVERLADUNG: Der an den<br />

Mischer montierte Trichter ermöglicht die direkte<br />

Verladung von Körnungen unter Umgehung des<br />

Mischers auf Lkw oder Fahrmischer.<br />

Anz Safety-Fox 210x75.qxp_Layout 1 12.04.<strong>22</strong> 11:21 Seite 1<br />

Safety-FOX ®<br />

Untergurt-Rollen<br />

EINZUGSSCHUTZ<br />

n sehr leichte und robuste Bauart<br />

n Wartungsarm, selbstreinigend<br />

n schnelle und einfache Kontrolle der Unterbandrollen<br />

n optisch gut erkennbar<br />

n keine scharfen Kanten, Verletzungsgefahr minimiert<br />

n sehr montagefreundlich, Einbauschablone lieferbar<br />

n kein Rost und keine Korrosion<br />

n Ersatzteile einzeln bestellbar<br />

n in allen Größen herstellbar<br />

n langlebig, da kein Verschleiß<br />

n Fördergurtschonend<br />

n Kostengünstig<br />

Technischer Industrie Service<br />

Verschleiß- und Fördertechnik GmbH<br />

Ottendorf 52 · 01819 Bahretal<br />

Tel.: +49 (0) 35025 57930 · www.tis-europa.com


58<br />

DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />

Am „Puls“ der Hardware<br />

den Zustand erkennen<br />

WIE GEHT’S DEM SIEB – UND DEM PROZESS? Pulse Condition Monitoring, hier im<br />

Zusammenspiel mit einer T-Class-Siebmaschine der neuen Generation, liefert wichtige<br />

Aussagen dazu. Fotos: Haver&Boecker<br />

Robuste Anlagen, präzise Systeme und clevere Prozesse rund um die<br />

Aufbereitung, Analyse und Verarbeitung von Baustoffen standen im Fokus<br />

des bauma-Auftritts der Haver-&-Boecker-Gruppenunternehmen.<br />

Die Niagara-Spezialisten überzeugten<br />

nicht nur mit ihrem Angebot für<br />

die Klassierung in neuen Dimensionen<br />

dank der aktuellen Generation der<br />

Niagara-T-Class-Freischwinger-Siebmaschine,<br />

sondern auch im Sinne zunehmender<br />

Automatisierung und Datennutzung<br />

mit dem System Pulse<br />

Condition Monitoring (Pulse CM). Damit<br />

wird die digitale Überwachung der<br />

Schwingsiebe auf ein neues Niveau gebracht.<br />

Pulse CM ist die nächste Stufe<br />

im Pulse-Portfolio und ergänzt die Pulse-Schwingungsanalyse<br />

(Pulse VA).<br />

Ähnlich wie diese analysiert das Pulse-<br />

CM-System Daten, um Betreibern zu<br />

helfen, das Beste aus ihren Anlagen<br />

herauszuholen. Im Gegensatz zur bereits<br />

bekannteren Pulse Vibration Analysis<br />

nutzt Pulse CM dafür aber prädiktive<br />

Daten und künstliche Intelligenz,<br />

um die Wartungs- und Produktionsplanung<br />

zu unterstützen und unerwünschte<br />

Ausfälle zu verhindern.<br />

Das System erfasst Echtzeit-Informationen<br />

der entsprechend überwachten<br />

Anlagen und sendet Warnmeldungen<br />

per E-Mail, sobald es erste Anzeichen<br />

für potenzielle Probleme erkennt. Durch<br />

die ständige Überwachung der Beschleunigungen<br />

des Vibrationssiebs liefert<br />

Pulse CM eine Vorhersage des dynamischen<br />

Zustands der Anlage in den<br />

Zeiträumen von 48 Stunden, fünf Tagen<br />

und vier Wochen. Das System erkennt<br />

Anomalien und weist sogar auf bestimmte<br />

Bereiche der Anlage hin, die möglicherweise<br />

Aufmerksamkeit erfordern.<br />

Bei konsequenter Anwendung kann<br />

Pulse CM also kritische Entwicklungen<br />

genau vorhersagen sowie Empfehlungen<br />

dafür geben, wann eine Wartung<br />

geplant werden sollte und worauf während<br />

dieser zu achten ist.<br />

Um alle Daten zu erfassen, ist Pulse<br />

CM mit einem Gateway ausgestattet, das<br />

mit bis zu 20 drahtlosen Sensoren in<br />

einem Radius von bis zu 75 m verbunden<br />

werden kann. Über ein Mobilfunksignal<br />

oder Wi-Fi in der Anlage sendet es alle<br />

Daten an die Haver & Boecker Niagara-<br />

Cloud, die über die Web-App des Unternehmens<br />

verfügbar ist. Die Sensorkonfigurationen<br />

sind anpassbar und<br />

können sowohl am Gehäuse als auch an<br />

den Lagern des Schwingsiebs angebracht<br />

werden. Die zugehörige App zeigt<br />

alle Informationen in einem einfach zu<br />

bedienenden Portal an, das Nutzern<br />

einen vollständigen Überblick über die<br />

Anlage in Echtzeit bietet. Betreiber können<br />

auf detaillierte Informationen jedes<br />

der Sensoren zugreifen, um den Betriebszustand<br />

der Anlage und den Zustand der<br />

einzelnen Komponenten zu ermitteln.<br />

Somit bietet das System deutlich<br />

mehr als die Impuls-Schwingungsanalyse<br />

(Pulse VA). Letzere wurde entwickelt,<br />

um den Zustand jedes Schwingsiebs zu<br />

erfassen und Unregelmäßigkeiten zu erkennen,<br />

die sich in verminderter Leistung,<br />

geringerer Effizienz, höheren Betriebskosten<br />

und drohenden Ausfällen<br />

niederschlagen könnten. Dazu werden<br />

Puls-VA-Sensoren an bestimmten Positionen<br />

des Schwingsiebs installiert, wo<br />

sie die Geschwindigkeit, den Hub und<br />

die Amplitude messen. Von Haver &<br />

Boecker Niagara zertifizierte Techniker<br />

prüfen die Ergebnisse, führen eine vollständige<br />

Inspektion des Schwingsiebs<br />

durch und erstellen anschließend einen<br />

VA-Diagnosebericht, der orientiert am<br />

Zustand des Schwingsiebs Empfehlungen<br />

des Technikers beinhaltet. Der Bericht<br />

ist ebenso wie die Service- und<br />

Leistungshistorie jedes Schwingsiebs im<br />

Pulse-VA-Webportal verfügbar.<br />

Korngröße und Kornform<br />

schnell erfassen<br />

Da es auch im groben Geschäft der Gesteinsaufbereitung<br />

am Ende um Qualität<br />

geht, sind sorgfältige Analysen in<br />

verschiedenen Prozessstufen gefragt.<br />

Hier bietet die Haver-Partikelanalyse<br />

auf Basis verlässlicher Expertise innovative<br />

Analyselösungen wie Inline-Systeme,<br />

mit denen sich Form- und Größenanalysen<br />

von Materialströmen in<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />

59<br />

Echtzeit direkt auf dem Förderband<br />

durchführen lassen.<br />

Namentlich bekannt ist die zeitgemäß<br />

immer weiterentwickelte Partikelgrößenund<br />

-formanalyse mit Haver-CPA-Online-Messgeräten.<br />

Deren Einbindungsmöglichkeiten<br />

in Produktionsprozesse<br />

als prüfendes, überwachendes oder<br />

regulierendes Element sind sehr vielseitig.<br />

Eingangsprüfung, Produktionskontrolle<br />

und Prozessüberwachung sind<br />

gängige Einsatzszenarien, in denen ein<br />

solches Gerät speziell im Feinkornbereich<br />

punktet. Die Module eines Online-<br />

Partikelanalysators sind kompakt designed,<br />

können somit fast überall integriert<br />

und auch in bestehende Prozesse nachgerüstet<br />

werden. Zudem sind standardmäßig<br />

Distanzen bis zu 100 m für die<br />

Verbindung vom PC-System zum Messinstrument<br />

möglich.<br />

Integrierte, genau anpassbare Auswertetools<br />

auf Basis von CpaServ-Software<br />

bieten eine große Bandbreite an<br />

Möglichkeiten, darunter auch die Datenkommunikation<br />

mit externen Systemen.<br />

NACH DER ANALYSE<br />

ist vor der Auswertung. Haver-<br />

CPA-Systeme (Computerized Particle<br />

Analyzer) bieten in Verbindung mit CpaServ-Auswertesoftware<br />

eine große Bandbreite an Möglichkeiten.<br />

Unterstützt werden alle gängigen Prozess-Leit-Systeme<br />

(PLS) wie Profibus,<br />

Modbus, OPC-Verbindungen etc. Auch<br />

eine einfache 5-24V-Datenübergabe ist<br />

natürlich möglich. Somit ist die Einbindung<br />

eine reine Formsache. Zusammen<br />

mit der ebenfalls möglichen direkten<br />

Ansteuerung eines eventuell schon vorhandenen<br />

Probenahme-Systems kann<br />

das Haver-CPA online sogar als weitgehend<br />

unabhängiges System betrieben<br />

werden. In diesem Fall ist auch keine<br />

Integration in ein PLS erforderlich.<br />

www.haverboecker.com/de<br />

www.haver-partikelanalyse.com<br />

Verschleißtechnik<br />

Lösungen und Produkte<br />

Quadrieren<br />

Sie Ihren<br />

Verschleißschutz!<br />

DAS ORIGINAL<br />

Mosaik-Mix –<br />

für Kieswerke<br />

und Natursteinbetriebe<br />

<br />

RWEV GmbH<br />

Rheinisch Westfälischer Edelstahl Vertrieb<br />

Markgrafstraße 5 · 30419 Hannover<br />

info@rwev.de · www.rwev.de<br />

fair<br />

schleißtechnik


60<br />

DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />

BESSERE VERSTÄNDIGUNG: Das neue digitale Tool Como schafft eine direkte Anbindung an das Flottenmanagement im Zeppelin-<br />

Kundenportal, wo es proaktive Wartung und Reparatur besonders komfortabel ermöglicht. Foto: Zeppelin<br />

Störcodes entschlüsseln<br />

und richtig interpretieren<br />

Ein Cat-Radlader 966M XE sendet seit Tagen den Diagnosecode „Event<br />

Data 192 Level drei“ – doch das wird ignoriert. Irgendwann kommt es zum<br />

Stillstand, weil die Störung nicht behoben wurde. Wer weiß schon, was die<br />

Maschine über diesen Code genau mitteilen will? Für eine „Übersetzung“<br />

hat Zeppelin die neue digitale Plattform Como entwickelt, mit der in Zukunft<br />

eine effiziente und schnelle Wartungsplanung möglich ist – und das<br />

nicht nur für die derzeit bundesweit aktiven Cat-Baumaschinen mit einer<br />

Produkt-Link-Box für das Flottenmanagement, sondern auch für Fabrikate<br />

anderer Hersteller, die auf Telematik zurückgreifen.<br />

Como steht für Condition Monitoring<br />

und ist das neue Dashboard, das<br />

der Zeppelin-Service für Baumaschinen-Kunden<br />

einführt. Entstanden ist es<br />

zusammen mit Anwendern aus der Praxis<br />

und Z Digit, der digitalen Geschäftseinheit<br />

des Zeppelin-Konzerns. Wer<br />

Como kostenlos nutzen will, muss sich<br />

mit seinem Zeppelin-Kundenportal-<br />

Benutzernamen und Kennwort auf der<br />

Como-Homepage unter https://como.<br />

zeppelin.com anmelden. Für die erste<br />

Anmeldung ist aber auch noch eine<br />

Rücksprache mit dem zuständigen<br />

Zeppelin-Serviceberater erforderlich,<br />

der dann die Erstfreischaltung für Como<br />

veranlasst.<br />

Como schafft nun eine direkte Anbindung<br />

an das Flottenmanagement im<br />

Kundenportal, sodass der Zustand von<br />

Baumaschinen leicht überblickt werden<br />

kann. Wesentliche Informationen, die im<br />

Kundenportal sichtbar sind, sind auch in<br />

Como verfügbar. Das Ziel: Im Fall eines<br />

Schadens oder im Rahmen einer Inspektion<br />

lassen sich die benötigten Ersatzund<br />

Verschleißteile einfach und schnell<br />

identifizieren und bestellen, um ungeplante<br />

Stillstandzeiten zu vermeiden.<br />

Über Como können Anwender Instandhaltungsmaßnahmen<br />

selbst verwalten<br />

und so den Überblick über ihren Maschinenpark<br />

behalten. Die Service-Plattform<br />

ist der dritte digitale Baustein im Bunde,<br />

der das bestehende Online-Kundenportal<br />

und das Flottenmanagement ergänzt.<br />

Como setzt auf dem Flottenmanagement<br />

auf, das sich vor allem auf den Maschinenbetrieb<br />

konzentriert, bietet jedoch<br />

im Bereich der Maschinenwartung<br />

mehr Komfort und mehr Informationen.<br />

Dazu gehören Eventcodes mit Klartextbeschreibung.<br />

Sie werden im Tool ausgewertet,<br />

wenn sie etwa aufgrund einer<br />

nicht sachgerechten Bedienung entstanden<br />

sind, weil etwa AdBlue nicht<br />

rechtzeitig aufgefüllt wurde. Hinzu kommen<br />

Diagnosecodes zum Beispiel aufgrund<br />

eines defekten oder aktivierten<br />

Sensors, der dann eine Warnmeldung<br />

abgibt.<br />

Treten Störungen auf, können sie über<br />

Como einfach entschlüsselt und interpretiert<br />

werden, um daraus eine Handlungsempfehlung<br />

abzuleiten. „Como ist<br />

das verbindende Element zwischen dem<br />

Flottenmanagement und weiteren Services.<br />

Wir greifen dabei auf Telematikdaten<br />

zurück. Aktuell sind wir voll aussagefähig,<br />

was Cat-Maschinen betrifft,<br />

detaillierte Aussagen zu Fremdgeräten<br />

wollen wir in Zukunft weiter präzisieren,<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />

61<br />

die dann ebenfalls von dem Wartungsplaner,<br />

Öldiagnosen und dem schnellen<br />

Kontakt zum Zeppelin-Service profitieren<br />

können“, erklärt Luis Weirich, Produktverantwortlicher<br />

für Como in der<br />

Zentralen Serviceorganisation.<br />

Vom kryptischen Code zur<br />

Handlungsempfehlung<br />

Der Mehrwert für Como-Nutzer besteht<br />

darin, dass sie eine Übersicht der in der<br />

Vergangenheit aufgetretenen Event- und<br />

Diagnosecodes erhalten. So wird ersichtlich,<br />

wie häufig welcher Code schon<br />

aufgetreten ist. Kommt es gleichzeitig zu<br />

verschiedenen Problemen, werden die<br />

Codes priorisiert und in Handlungsempfehlungen<br />

umgewandelt. Wird ein Code<br />

aus der Übersicht direkt ausgewählt,<br />

kann der Anwender dann die Detailansicht<br />

einer konkret betroffenen Baumaschine,<br />

deren Seriennummer, die Anzahl<br />

der Betriebsstunden und den Termin für<br />

die fällige Inspektion und anstehende<br />

UVV-Prüfung ablesen. Wurde der Termin<br />

versäumt, wird die Anzeige in Rot dargestellt.<br />

Das ist ein wichtiger Schritt zur<br />

Verständigung mit der Maschine, denn<br />

wenn gleich Servicetechniker wissen,<br />

was welche Codes aussagen, „übersetzt“<br />

Como nun diese Fakten auch für<br />

Betreiber oder Fuhrparkverantwortliche<br />

in „verständliche Sprache“. Übersichtlich,<br />

simpel sowie intuitiv zu bedienen<br />

hilft Como dabei, Wartungen und Inspektionen<br />

frühzeitig abzustimmen und<br />

einzuleiten. So wurde eine Kategorisierung<br />

der möglichen Fehlerursache, des<br />

möglichen Entgegenwirkens, der denkbaren<br />

Folgen und der Handlungsempfehlung<br />

vorgenommen. Im eingangs erwähnten<br />

Fall der Lenksystemstörung<br />

heißt das bezogen auf die Fehlerursache:<br />

Es liegt der Ausfall einer hydraulischen<br />

oder elektrischen Komponente<br />

vor, ein Verlust der Lenkfunktion droht.<br />

Die Handlungsempfehlung lautet, den<br />

Radlader abzustellen und den Zeppelin-<br />

Service zu kontaktieren, weil die Maschine<br />

einen gravierenden Fehler aufweist.<br />

Como bietet entweder eine einzelne<br />

Ansicht von Maschinen oder in der Karte<br />

eine Anzeige von allen Geräten des Betreibers<br />

samt ihren Standorten. Über die<br />

neue Plattform kann der gesamte Fuhrpark<br />

visualisiert und jede Maschine mit<br />

der individuellen Anzahl an Event- und<br />

Diagnosecodes dargestellt werden. Die<br />

Maschinendaten respektive Zustandsdaten<br />

sowie Codes lassen sich auch als<br />

csv-Datei exportieren.<br />

Über Como können bei Bedarf zudem<br />

Reports erstellt und automatisch eine<br />

E-Mail generiert werden, die der Kunde<br />

und die jeweils zuständige Zeppelin-<br />

Niederlassung erhalten. Das ist hilfreich,<br />

wenn bspw. eine UVV-Prüfung zeitnah<br />

bevorsteht oder gar überfällig ist. Außerdem<br />

ist eine Verlinkung zum Shop des<br />

Kundenportals vorgesehen, um gleich<br />

direkt das nötige Ersatzteil zu bestellen<br />

und damit die Störung beheben zu können.<br />

Geplant ist auch, entsprechende<br />

Wartungskits zu hinterlegen. Somit genügt<br />

ein Klick und das mühsame Suchen<br />

nach Ersatzteilnummern für die nächste<br />

Inspektion ist vom Tisch.<br />

Am Ende soll aus Como ein digitaler<br />

Marktplatz für die ganze Flotte mit stetig<br />

weiterentwickelten Lösungen werden.<br />

Sind Maschinendaten mit konkreten<br />

Leistungen rund um die Zustandsüberwachung<br />

verknüpft und ist durch die<br />

Analyse von Daten der Betriebszustand<br />

der Maschinen genau zu beurteilen, sollte<br />

das Ziel, ungeplante Ausfälle zu verhindern,<br />

greifbar nah sein.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


62<br />

DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />

SENSORFUSIONSSYSTEM<br />

Kollisionsvermeidung auf technisch höchstem Level<br />

FRISCH PRÄSENTIERT AUF DER BAUMA: das neue Sensorfusionssystem, bei dem die<br />

mitdenkende Maschine den Fahrer unterstützt. Bild: Brigade<br />

Brigade Fusion führt mithilfe von Sensorfusion-Technologie<br />

eine Palette an<br />

Sicherheitsprodukten von Brigade zusammen,<br />

darunter die 360°-Kamera,<br />

Hinderniserkennung per Radar sowie<br />

M2M-RTLS-Technologie, um Kollisionen<br />

vorherzusehen und dem Maschinenführer<br />

zeitnah relevante Signale bereitzustellen.<br />

Falls der Maschinenführer nicht<br />

rechtzeitig reagieren kann, werden Sig-<br />

nale an die Maschine selbst gesendet,<br />

sodass diese ihre Bewegung einstellt,<br />

abbremst oder ganz stoppt. Das neue<br />

System, das derzeit bei einem Anwender<br />

getestet wird, bietet Kollisionsvermeidung<br />

auf Level 7, 8 und 9 und gewährleistet<br />

damit die ultimative Arbeitsplatzsicherheit<br />

für mobile, geländegängige<br />

Bau- und Bergbaumaschinen. Die<br />

Lösung ist das Ergebnis umfangreicher<br />

Forschung und Entwicklung. Sie vereint<br />

Drittanbieter-Technologien mit der Brigade-Palette<br />

hochwertiger Sicherheitsprodukte<br />

zur ultimativen Sicherheitslösung.<br />

Maschinenführer erhalten dadurch robustesten<br />

Schutz und Sicherheit. Mit<br />

Level 9 werden Signale zum Abbremsen<br />

und/oder Stoppen an die Maschine gesendet,<br />

falls der Maschinenführer nicht<br />

rechtzeitig handeln kann. Vor allem aber<br />

ist die Lösung nicht nur modular, sondern<br />

lässt sich auch in andere kundenseitige<br />

Hardware integrieren und dadurch genau<br />

auf die Anforderungen zuschneiden.<br />

Gemeinsam mit Brigade hat der Anbieter<br />

Eyyes speziell für OEMs und den<br />

Aftermarket eine neue Lösung für Geländefahrzeuge<br />

entwickelt: das Off-Highway<br />

Safety Assistant System. Eyyes ist<br />

ein weltweit führender Spezialist und<br />

Anbieter für sicherheitskritische, KI-basierte<br />

Kamerasensorik und Monitorsysteme<br />

mit hocheffizienten, integrierten<br />

Deep-Learning-Funktionen, die eine<br />

gezielte Gefahrenbewertung in komplexen<br />

Situationen ermöglichen.<br />

https://brigade-electronics.com/de/<br />

ABSOLUTER DURCHBLICK<br />

Rundumsichtsystem mit hoher Bildqualität für mobile Maschinen<br />

Liebherr-Components bietet mit der neuen Produktreihe LiXplore<br />

aus digitalen Kamera-Monitor-Lösungen eine optimale<br />

Rundumsicht. Robustheit und Qualität der bewährten Komponenten<br />

digitale Smart-Kamera MDC3 und Display-Controller<br />

DC5 sind auf raue Bedingungen abgestimmt. Je nach Bedarf<br />

können Anwender zwischen verschiedenen Ausführungen und<br />

intelligenten Zusatzfunktionen wählen, angefangen von der Anzahl<br />

der Kameras über die Sichtfeldwinkel bis hin zur Größe des<br />

Displays lassen sich je nach Anforderung maßgeschneiderte<br />

Systeme zusammenstellen. In hoher Bildqualität und -schärfe<br />

dank digitaler Kameratechnologie können mehrere Ansichten<br />

auf einem einzigen Monitor dargestellt werden.<br />

Die 360°-Variante LiXplore Bird’s Eye bietet eine vollständige<br />

Rundumsicht auf die Arbeitsumgebung der Maschine. Dabei<br />

setzt das System die Bilder von gewöhnlich vier montierten<br />

Kameras nahtlos zu einem einzelnen Gesamtbild aus der Vogelperspektive<br />

zusammen. Diese „Stitching“-Funktion wird von<br />

einem intelligenten Algorithmus direkt im Display-Controller<br />

abgebildet. Im Vergleich zu analogen Rundumsichtsystemen,<br />

die eine zusätzliche elektronische Steuereinheit (ECU) benötigen,<br />

ist das System damit einfach aufgebaut und sparsam<br />

verkabelt.<br />

Neben der Vogelperspektive erlaubt das System individuelle<br />

Detailansichten und Overlays. Vor der Inbetriebnahme muss<br />

jedes Rundumsichtsystem eingestellt bzw. kalibriert werden,<br />

was sich bei LiXplore innerhalb weniger Minuten erledigen lässt.<br />

Die Hochleistungskamera MDC3 mit HDR-Funktionalität sorgt<br />

konstant für hochkontrastreiche Bilder ohne Über- oder Unterbelichtungen,<br />

auch in sehr dunklen Arbeitsumgebungen und<br />

bei wechselnden Lichtverhältnissen von hell nach dunkel.<br />

www.liebherr.com<br />

RUNDUM IM BILDE: Das digitale 360°-System LiXplore Bird’s Eye gewährt<br />

eine vollständige Rundumsicht auf die Arbeitsumgebung. Bild: Liebherr<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />

63<br />

RUND UM DIE UHR ERREICHBAR<br />

Virtueller Messestandort mit monatlich wechselnden Highlights<br />

Messen sind wichtige Informationsplattformen,<br />

um Neues kennenzulernen und<br />

sich über Bewährtes zu informieren. Leider<br />

finden sie meist nur in größeren Abständen<br />

statt und die oft langen Anreisen<br />

kosten viel Zeit und Geld. Wie wäre<br />

es, eine Messe zu sich ins Unternehmen<br />

zu holen?<br />

Gedacht – getan: Die Praxis EDV-<br />

Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung<br />

AG bietet eine virtuelle Messe<br />

mit monatlich wechselnden Themen und<br />

Highlights für die Zielgruppen! Mit diesem<br />

Konzept geht die Branchen-Softwareschmiede<br />

aus dem thüringischen<br />

Pferdingsleben nunmehr neue Wege.<br />

Wie auf einer realen Messe gibt es einen<br />

Rundgang durch die verschiedenen<br />

Themen, wobei sich „Besucher“ auch<br />

jederzeit sofort in den Bereich begeben<br />

können, der für das eigene Unternehmen<br />

am interessantesten ist. Dort erleben sie<br />

direkt die Auswirkungen der Digitalisierung<br />

auf Geschäftsprozesse, aber auch<br />

auf Veränderungen in der Organisation.<br />

Im Mittelpunkt des Angebots steht die<br />

neu entwickelte WDV2024 Team – eine<br />

hochkomplexe Branchensoftware, welche<br />

alle Unternehmensbereiche digitalisieren<br />

kann. Der Begriff „Team“ steht<br />

hier dafür, dass sämtliche Geschäftspartner<br />

wie Kunden, Lieferanten und<br />

Spediteure in alle Prozesse mit eingebunden<br />

sind.<br />

Ein interessanter Themenbereich der<br />

Messe dreht sich um das Arbeits-Maschinen-Abrechnungs-System<br />

AMAS.<br />

Sämtliche Zeit- und Betriebsdaten der<br />

Maschinen und Geräte über alle anfallenden<br />

Ereignisse und Tätigkeiten des<br />

Geschäftsablaufes werden hier erfasst<br />

und ausgewertet. Zusätzlich erfolgt eine<br />

direkte Gegenüberstellung mit den Zeitdaten<br />

von Mitarbeitern und dem Verbrauch<br />

der Betriebsstoffe. AMAS<br />

schlüsselt außerdem erfasste Betriebsdaten<br />

nach logisch getrennten Werksbereichen<br />

auf. So kann unter anderem<br />

genau ermittelt werden, was Radlader,<br />

Bagger, Brecher etc. im Betrieb jeweils<br />

kosten und die Teilprozesse gewinnen<br />

an Transparenz.<br />

www.praxis-edv.de<br />

KURZER WEG ZUR MESSE: Der Branchen-Softwarespezialist<br />

bietet über seine Internetseite monatlich<br />

wechselnde Aha-Effekte an. Fotomontage: Praxis EDV


64<br />

DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />

VERNETZT UND ANPASSUNGSFÄHIG<br />

Verstellfunktionen intelligent elektrifizieren<br />

Der Lineartechnik-Experte Ewellix hat seine elektromechanischen<br />

Lösungen für mobile Maschinen um den smarten und<br />

digitalen Aktuator CAHB-2xS erweitert. Im Vergleich zu den<br />

Vorgängermodellen bietet dieser neue und verbesserte Funktionen<br />

bei der Steuerung, den genauen Positionssensoren, der<br />

integrierten Überwachung und Diagnose sowie der Kommunikation.<br />

Genau genommen ist CAHB-2xS der erste Vertreter der<br />

digitalen SmartX-Linie für intelligente, vernetzte und anpassungsfähige<br />

Antriebssysteme. Alle erforderlichen Steuerungs-,<br />

Sensor- und Kommunikationstechnologien sind bereits in die<br />

Komponente integriert. Anwender profitieren von einer präzisen<br />

Positionierungssteuerung. Zudem vereinfachen die Lösungen<br />

die Installation der Komponente. Die patentierte und wartungsfreie<br />

Lösung der Absolutposition ermöglicht die Synchronisierung<br />

mehrerer Antriebe sowie die Definition virtueller Endlagen.<br />

Darüber hinaus bietet der Aktuator eine Zustandsüberwachung<br />

in Echtzeit und sendet Fehlercodes über die Busverbindung,<br />

wenn er außerhalb der Spezifikation arbeitet. Ebenfalls möglich<br />

sind funktionale Sicherheitsüberwachungen. Zudem wirkt der<br />

CAHB-2xS positiv auf die Maschinenverfügbarkeit.<br />

Der Aktuator ist problemlos und günstig zu integrieren. Verfahren<br />

lässt er sich beispielsweise durch ein Digitalsignal. Es<br />

reicht ein einfacher Schalter, der die Spannung unterbricht, oder<br />

der Anschluss an den Digital- oder Analogausgang (IO) einer<br />

Steuerung. Zudem kann die Verkabelung vereinfacht werden,<br />

wenn der Aktuator über CAN-Bus angesteuert wird. Anwender<br />

können auch mehrere Aktuatoren synchron steuern, ohne dass<br />

zusätzliche Elektronik oder eine weitere CAN-Bus-Verbindung<br />

am Fahrzeug erforderlich ist. So wird es beispielsweise möglich,<br />

mit mehreren synchronisierten Aktuatoren mit jeweils zehn Kilonewton<br />

dynamischer Axiallast 4 t zu heben.<br />

Maschinenentwickler können mit dem neuen CAHB-2xS und<br />

seiner Plug-and-Play-Funktionalität auch einfacher und schneller<br />

neue Produkte entwerfen – oder bestehende upgraden. Für<br />

schnelle Modifizierungen lassen sich die Parameter der Firmware<br />

einfach verändern, um beispielsweise den Endanschlag<br />

an die Maschine anzupassen. Darüber hinaus können Anwender<br />

über CAN-Bus-Befehle eine genaue Antriebsposition definieren,<br />

um eine bestimmte Geschwindigkeit und maximale Kraft<br />

zu erreichen, während die intelligente Firmware eine Kalibrierung<br />

oder einen Antriebstest überflüssig macht.<br />

Der kompakte und leistungsstarke Aktuator mit Softstart und<br />

-stopp sorgt für eine sanfte Bewegung, die die Produktivität<br />

optimiert und die Mechanik schont. Außerdem hilft die Onboard-<br />

Diagnose dabei, auftretende Störungen frühzeitigen zu erkennen.<br />

So lassen sich diese beheben, bevor sie kritisch werden.<br />

Für die Aktuatoren gibt es viele potenzielle Anwendungen,<br />

und das auch beim Einsatz unter rauen Bedingungen. Mit ihrem<br />

Kugelgewindetrieb bieten sie einen hohen Wirkungsgrad, einen<br />

niedrigen Energieverbrauch und die Möglichkeit zur Energierückgewinnung.<br />

Das macht die Komponenten ideal für den<br />

Einsatz in batteriebetriebenen Fahrzeugen, wo sie dazu beitragen<br />

können, die Reichweite zu erhöhen und die Ladeintervalle<br />

zu verlängern. Wie alle elektromechanischen Aktuatoren von<br />

Ewellix muss der CAHB-2xS-Aktuator nicht regelmäßig überholt<br />

und gewartet werden, wie es bei einem hydraulischen System<br />

erforderlich wäre.<br />

www.ewellix.com<br />

SCHLAUE KOMPONENTE: Der CAHB-2xS hat eine dynamische<br />

Tragfähigkeit von bis zu zehn Kilonewton, bietet einen hohen Wirkungsgrad,<br />

einen niedrigen Energieverbrauch und die Möglichkeit zur<br />

Energierückgewinnung. Alle erforderlichen Steuerungs-, Sensor- und<br />

Kommunikationstechnologien sind bereits integriert. Fotos: Ewellix<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />

65<br />

ZUSATZPLUS EINFACHE INSTALLATION<br />

Höchste Flexibilität bei der Wiegedatenerfassung<br />

und der Datennutzung<br />

JETZT NOCH EINFACHER: Das Modell<br />

WK60 Easy Installation als neueste Entwicklung<br />

der Produktfamilie vereinfacht und beschleunigt<br />

die Montage. Foto: Pfreundt<br />

Seit ihrer Markteinführung im Jahr 2015 bildet<br />

die herstellerunabhängige Pfreundt-<br />

WK60-Wiegeelektronik mit Touch-Display<br />

das Herzstück der mobilen Wiegelösungen<br />

des Herstellers. Das Produktportfolio umfasst<br />

mobile Wiegelösungen passend für<br />

jeden Betriebsablauf und Maschinentyp<br />

auch in der Gewinnungsindustrie. Den Kern<br />

der Lösungen bildet die WK60-Serie in bedarfsgerechten<br />

Versionen. Je nach Anforderung<br />

wird über die Auswahl der entsprechenden<br />

WK60-Variante der Grundumfang<br />

der Waage bestimmt. Durch optional hinzubuchbare<br />

Zusatzfunktionen, wie der Bereitstellung<br />

weiterer Schnittstellen, lässt<br />

sich die Wiegeelektronik auf individuelle<br />

Anforderungen und Betriebsabläufe abstimmen.<br />

Selbst beim Fahrzeugwechsel<br />

bleiben die erfassten Daten erhalten. Die<br />

bestehende Waage kann einfach in ein<br />

neues Fahrzeug montiert werden. Anwender<br />

legen zu Beginn die relevanten Wiegedaten<br />

fest, die sie für ihren Betrieb erfassen<br />

möchten, woraufhin Pfreundt die passende<br />

Waage individuell zusammenstellt. Alle Versionen<br />

der WK60 verfügen schon in der<br />

Basisausstattung über umfangreiche Möglichkeiten,<br />

können aber dank der vielen zusätzlichen<br />

Features an spezielle Anforderungen<br />

und Betriebsabläufe angepasst<br />

werden. Weitere Features lassen sich jederzeit<br />

flexibel freischalten; Modell-Upgrades<br />

erlauben Nach- und Aufrüstungen.<br />

Die WK60 ist in der Grundausstattung<br />

bereits mit WLAN ausgestattet, wodurch<br />

eine Anbindung an das Pfreundt-Webportal<br />

möglich ist. Hierdurch findet ein automatischer<br />

Datenaustausch mit den mobilen<br />

Waagen statt, um Wiegedaten jederzeit und<br />

überall in Echtzeit nachverfolgen zu können.<br />

Aktuell entwickelte das Unternehmen<br />

die Elektronik weiter und reduzierte den<br />

Montageaufwand damit erheblich: Im Rahmen<br />

der Markteinführung der WK60 Easy<br />

Installation, der weiterentwickelten WK60-<br />

Serie, werden die Wiegeelektroniken seit<br />

März dieses Jahres vor Auslieferung<br />

werksseitig auftragsgebunden vorkalibriert.<br />

Durch die Vorauswahl des Baumaschinenmodells<br />

werden sie automatisch<br />

mit für die Montage und Justierung des<br />

Wiegesystems relevanten Maschinendaten<br />

befüllt. Dies vereinfacht und beschleunigt<br />

die Montage und ermöglicht unter bestimmten<br />

Bedingungen sogar den Selbsteinbau<br />

des Wiegesystems. Zur Vielzahl<br />

hinzubuchbarer Zusatzfunktionen und der<br />

Möglichkeit, die Wiegeelektronik jederzeit<br />

flexibel umzurüsten, gesellt sich mit der<br />

WK60-Easy-Installation ein weiterer zeitund<br />

kostensparender Nutzwert.<br />

www.pfreundt.de<br />

Zeit - und Betriebsdatenerfassung im Werk<br />

Zeitdatenerfassung, Ersatzteilversorgung & Lagerwirtschaft mit der technischen<br />

und organisatorischen Betriebsdatenerfassung der WDV2024 TEAM neu denken.<br />

Mit unseren Tools können Zeiten digital, mobil und teilsweise automatisiert<br />

über Kostenstellen und Kostenstellengruppen erfasst und organisiert werden.<br />

Zeiterfassung von Personaldaten<br />

per App oder Terminal<br />

Lohnkalkulation &<br />

Kostenauswertungen<br />

Erfassung der Betriebsdaten<br />

von Geräten und Maschinen<br />

Integration der<br />

Lagerverwaltung<br />

Intelligentes Managen<br />

Ersatzteilversorgung<br />

Digitales Ein-/Ausbuchen<br />

von Waren/Ersatzteilen<br />

PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG<br />

Lange Straße 35 | D 99869 Pferdingsleben | www.praxis-edv.de | Tel.: +49 (0) 36258 566 0 | info@praxis-edv.de


66<br />

DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />

Schüttgutautomat komplettiert die Produktfamilie<br />

BAUSTOFFEXPERTE Beton2Go bietet mit seinen Anlagen ganzheitliche Lösungen für Selbstabholer<br />

von Baustoffen und Schüttgütern. Foto: Beton2Go<br />

Kontaktlos zum Baustoff<br />

Das Unternehmen Beton2Go hat nun<br />

auch einen neu entwickelten Schüttgutautomaten<br />

im Programm, über<br />

den Betreiber kleinere Mengen an<br />

Kies, Sand und Schotter ab einer<br />

Menge von 0,25 t sortenrein absetzen<br />

können. In Kombination mit dem<br />

Selbstbedienungsterminal des Anbieters<br />

läuft der Verkauf digital, kontaktlos<br />

und zeitlich flexibel. Dank dieses<br />

SB-Terminals muss für den Verkaufsprozess<br />

kein Personal abgestellt werden<br />

und die Schüttgüter sind rund um<br />

die Uhr verfügbar. So wird das Tagesgeschäft<br />

ergänzt, ohne neuen Aufwand<br />

zu generieren. Der Baustoffexperte,<br />

bekannt für sein Kernprodukt<br />

Beton2Go-Betontankstelle, bietet<br />

nun mit dem Schüttgutautomaten<br />

und dem SB-Terminal einen weiteren<br />

Zusatznutzen für interessierte Betreiber<br />

und deren Kundenkreis. Die Anbindung<br />

eines Webshops für den<br />

Verkauf weiterer Produkte ist ebenfalls<br />

möglich.<br />

www.beton2go.com<br />

Pultdachhalle Typ PD3 (Breite: 20,00m, Tiefe: 8,00m)<br />

• Höhe 4,00m,<br />

Dachneigung ca. 3°<br />

• mit Trapezblech,<br />

Farbe: AluZink<br />

• incl. imprägnierter<br />

Holzpfetten<br />

• feuerverzinkte<br />

Stahlkonstruktion<br />

• incl. prüffähiger<br />

Baustatik<br />

Mehr Infos<br />

EINFACHERE ARBEITSPROZESSE<br />

Barrierefreier und direkter Datenaustausch zwischen<br />

Anbaugeräten und Baumaschinen<br />

Die internationale Arbeitsgemeinschaft „Machines in Construction“,<br />

MiC 4.0, ist eine Initiative von VDMA, HDB und<br />

weiteren maschinentechnisch orientierten Verbänden. Mitglied<br />

werden können Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />

Ihr wesentliches gemeinsames Ziel<br />

im Cluster Anbaugeräte war die Entwicklung einer Datenschnittstelle,<br />

die nun erstmalig auf der bauma 20<strong>22</strong> vorgestellt<br />

wurde. Gemeinsam mit dem vereinbarten Datenprotokoll<br />

versetzt der neue MiC-4.0-Bus jedes Anbaugerät in die<br />

Aktionspreis<br />

€ 20.800,-<br />

ab Werk Buldern; excl. MwSt.<br />

ausgelegt für Schneelastzone 2,<br />

Windzone 2; Schneelast 85kg/qm<br />

www.tepe-systemhallen.de · Tel. 0 25 90 - 93 96 40<br />

Lage, eindeutig und ohne zusätzliche Hilfsmittel mit jeder<br />

Baumaschine, unabhängig von Marke und Hersteller, zu kommunizieren.<br />

Anwender von Anbaugeräten und Baumaschinen<br />

können ihre individuellen Arbeitsprozesse vereinfachen,<br />

indem sie mit dem MiC-4.0-Bus eine direkte und einheitliche<br />

Kommunikation zwischen den Geräten ermöglichen, ohne<br />

Insellösungen, Umwege oder Hilfsmittel Dritter in Anspruch<br />

nehmen zu müssen. Sie benötigen keine zusätzlichen Displays<br />

oder externe Technik, da sie alle vereinbarten Daten<br />

mit dem MiC-4.0-Protokoll austauschen können.<br />

Dabei bleibt die Verantwortung, in welcher Form und unter<br />

welchen Rahmenbedingungen der MiC-4.0-Bus eingesetzt<br />

wird, bei den jeweiligen Akteuren und liegt nicht bei der Arbeitsgemeinschaft.<br />

Mögliche Kombinationen müssen durch<br />

die jeweiligen OEM freigegeben werden – nach funktionaler<br />

Sicherheitsprüfung mittels Checkliste aus der zukünftigen<br />

MiC-4.0-Datenbank. Dieser MiC-4.0-Bus ist somit die technische<br />

Grundlage für eine gut funktionierende Plug-and-<br />

Work-Lösung und ermöglicht jegliche direkte Kommunikation<br />

zwischen Anbaugeräten und Baumaschinen.<br />

www.mic40.org<br />

RZ_Tepe_Anzeigen_20<strong>22</strong>_93x42mm_ft5.indd GESTEINS Perspektiven 3 7 | 20<strong>22</strong><br />

25.08.<strong>22</strong> 17:52


DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />

67<br />

GESCHÄFTSFÜHRER UND VERTRIEB<br />

Per App voll in die Unternehmensdigitalisierung integriert<br />

Eine neue App der Praxis EDV AG soll<br />

jetzt das mobile und flexible Arbeiten von<br />

Geschäftsführung und Vertrieb optimieren.<br />

Ziele sind ein verbesserter Informationsfluss<br />

im Unternehmen, Nachhaltigkeit<br />

durch digitale Belege sowie die<br />

Vermeidung redundanter Daten. Geschäftsführer<br />

oder auch Mitarbeiter im<br />

vertrieblichen Außendienst erhalten moderne<br />

mobile Komponenten, um jederzeit<br />

mit den nötigen Inhalten versorgt zu<br />

sein. Genauso schnell können sie ihrerseits<br />

Daten in die zentrale Datenbank<br />

einspielen.<br />

Mit der neuen Management-App werden<br />

mit einem Klick unter anderem Zahlen,<br />

Daten und Termine angezeigt. Wesentliche<br />

Informationen des Vertriebs<br />

sowie anderer Unternehmensbereiche<br />

werden gebündelt und auf den jeweiligen<br />

Anwender bezogen hochkomprimiert<br />

visualisiert. Damit haben Geschäftsführung<br />

oder Vertriebsmitarbeiter beim<br />

Kunden- oder Baustellenbesuch alle relevanten<br />

Daten online und in Echtzeit zur<br />

Verfügung. Über diesen Standard hinaus<br />

kann ein Teil der Sicht selbst eingerichtet<br />

und definiert werden. Die App ist lauffähig<br />

auf allen iPads und Samsung-<br />

Geräten von 8 bis 10,5 Zoll im jeweiligen<br />

Betriebssystem.<br />

www-praxis-edv.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

STETS AUF AKTUELLEM STAND: Mit<br />

der neuen Praxis-App ist die Just-in-time-<br />

Informationsversorgung sichergestellt.<br />

Fotomontage: Praxis EDV<br />

<br />

<br />

• <br />

• <br />

• <br />

• <br />

• <br />

• <br />

<br />

<br />

23.–26<br />

August<br />

2023<br />

Homberg/Nieder-<br />

Ofleiden<br />

• <br />

<br />

• <br />

<br />

• <br />

<br />

• <br />

• <br />

<br />

• <br />

<br />

• <br />

• <br />

• <br />

• <br />


WANDERN MIT BLICK auf den ersten Schnee –<br />

die Herbsttagung des ISTE wurde doch noch zu<br />

einer „Winter“-Arbeitstagung. Foto: ISTE/G. Bäuerle<br />

Zeitenwende:<br />

Rohstoffindustrie diskutiert<br />

Herausforderungen<br />

Klimawandel, Energiekrise, Rezession: Deutschland ist in einer Zeitenwende. Mit diesem Thema hat sich<br />

der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE) auf seiner alljährlichen Winterarbeitstagung<br />

in Telfs beschäftigt. Auf der Tagung, die coronabedingt von Januar auf September verschoben<br />

wurde, kommen jedes Jahr Vertreter der Rohstoffindustrie aus Baden-Württemberg, Bayern und weiteren<br />

Bundesländern zusammen. Ziel ist, sich zu vernetzen und sich im Rahmen von Vorträgen zu aktuellen<br />

Themen und Herausforderungen auszutauschen.<br />

So auch zur diesjährigen Keynote-Speech von Prof. Dr. Lars<br />

P. Feld. Er ist Professor für Wirtschaftspolitik an der Uni<br />

Freiburg und Direktor des Walter Eucken Instituts – eine sozial-<br />

und wirtschaftswissenschaftliche Forschungseinrichtung<br />

– sowie persönlicher Berater des Finanzministers Christian<br />

Lindner. In seinem Vortrag präsentierte er den etwa 150 Anwesenden<br />

seine Antworten auf die Frage: „Zeitenwende für<br />

Wirtschaft und Gesellschaft – Was ändert sich?“.<br />

Rückschlüsse für Finanzund<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Demnach werde die Energiekrise längerfristig anhalten –<br />

neben den durch Corona und die aktuelle Inflation ausgelösten<br />

Schocks. „Wir müssen umdenken und umplanen, um mit<br />

den extremen Preissteigerungen zurechtzukommen“, so Professor<br />

Feld. Der Ökonom beschrieb die außerordentlich komplizierten<br />

wirtschaftlichen Zusammenhänge und Interdependenzen.<br />

Staaten und Notenbanken riet er, geldpolitisch nicht<br />

zu lange zu zögern und die Inflation aktiv zu bekämpfen – auch<br />

auf Kosten einer Rezession. Bislang sei die Finanzpolitik expansiv<br />

und nachfrageorientiert ausgerichtet, was zu einer<br />

noch höheren Inflation beitrage.<br />

Feld plädierte außerdem für mehr Pragmatismus, unter anderem<br />

bei der Energieerzeugung. Es sei vernünftig, die Kernkraftwerke<br />

länger laufen zu lassen und erneuerbare Energien<br />

schnellstens auszubauen. Gasverstromung solle zudem durch<br />

Kohleverstromung ersetzt werden. „Unser Rechtssystem ist zu<br />

kompliziert – wir brauchen eine Deregulierung“, verlangte er,<br />

insbesondere mit Blick auf die öffentliche Verwaltung. Hier seien<br />

vor dem Hintergrund künftiger Digitalisierung spürbare Umorganisationen<br />

nötig. Trotz allem äußerte sich der Wirtschaftswissenschaftler<br />

aber auch hoffnungsvoll. In Krisenzeiten seien<br />

Menschen zu Veränderungen bereit; dies müsse man nutzen.<br />

Energie, Regulierung und Corona:<br />

Sorgen der Rohstoffindustrie<br />

„In Krisenzeiten müssen Menschen zusammenrücken“, lautete<br />

daher auch der Rückschluss, den ISTE-Präsident Peter Röhm<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


TREFFPUNKT<br />

69<br />

zog. Während die vergangenen zwei Jahre von Corona geprägt<br />

worden seien, habe man jetzt mit dem Krieg in der Ukraine, mit<br />

der Energiekrise sowie mit Inflation zu tun. Der Chef des ISTE<br />

sparte nicht mit Kritik an der Politik. Diese denke zu wenig an<br />

die Industrie. Die Rohstoffbranche sei durchaus systemrelevant,<br />

was manchen noch nicht genügend bewusst sei.<br />

Röhm forderte wie auch sein bayerischer Amtskollege, BIV-<br />

Präsident Georg Fetzer, mehr Unterstützung vonseiten des<br />

Staates; sonst seien Unternehmen bedroht. Wie auch der Wirtschaftsprofessor<br />

zuvor betonten sie: Eine Zeitenwende muss<br />

nicht nur mit negativen Themen besetzt sein. Sie könne auch<br />

als eine Chance für Veränderung verstanden werden: Zum Beispiel<br />

bei den sehr langwierigen Genehmigungsverfahren. Am<br />

Beispiel des Neuaufschlusses einer Kiesgrube im oberschwäbischen<br />

Äpfingen berichtete Peter Röhm von seinen Erfahrungen,<br />

die er zusammen mit einem Partnerunternehmen gemacht<br />

hat. Von entscheidender Bedeutung sei dabei frühzeitige Information<br />

und transparente Kommunikation.<br />

DIE PRÄSIDENTEN von ISTE und BIV, Peter Röhm und Georg Fetzer (v.l.),<br />

begrüßten rund 250 Gäste. Foto: ISTE/J. Mahrholdt<br />

Kommunikation als<br />

Lösungsstrategie<br />

Das stand auch im Mittelpunkt des zweiten Keynote-Vortrags,<br />

den Prof. Dr. Frank Brettschneider von der Uni Hohenheim<br />

und Dr. Piet Sellke von der Kommunikationsberatung „adribo“<br />

hielten. Sie stellten sich in ihrem Vortrag die Frage „Zeit für<br />

Kommunikation – Wie kann die Branche agieren?“. Darin<br />

präsentierten sie unter anderem die neu erschienene ISTE-<br />

Broschüre „Kommunikation und Bürgerbeteiligung“, die<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


70<br />

TREFFPUNKT<br />

REFERENTEN DER TAGUNG: Prof. Dr. Lars P. Feld, Prof. Dr. Brettschneider, Dr. Piet Sellke, Thomas Karcher, Christian Landes,<br />

Martin und Christian Peter, Patricia Schicker und Eugen Schobesberger (v.l.o.n.r.u.). Fotos: ISTE/G. Bäuerle<br />

Empfehlungen zur Bürgerbeteiligung bei Erweiterungs- oder<br />

Neuaufschlussvorhaben von Steinbrüchen oder Kiesgruben<br />

und Baggerseen enthält und an der sie selbst beteiligt waren.<br />

Die Referenten raten, zunächst die jeweiligen Gründe für<br />

Proteste herauszufinden. Wolle man Akzeptanz für ein Vorhaben<br />

erzielen, genüge es nicht mehr, auf rechtliche Verfahren zu<br />

verweisen. Vielmehr müsse frühzeitig ein systematisches Kommunikationskonzept<br />

erarbeitet werden, in dem auch sogenannte<br />

Stakeholder beratende Rollen einnehmen könnten. Es erfordere<br />

durchaus Umdenken, unternehmerische Projekte<br />

multiperspektivisch zu denken und anzugehen. Psychologische<br />

Faktoren spielten dabei nicht unerhebliche Rollen. Wichtig sei<br />

insbesondere, die Dinge und den Nutzen für die Gesellschaft<br />

verständlich zu erklären und nachvollziehbar darzustellen.<br />

Thema:<br />

Digitalisierung<br />

Digitalisierung ist das Thema der Gegenwart und der Zukunft<br />

– auch in der Rohstoffindustrie. So hielt Thomas Karcher als<br />

Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Kies und Beton<br />

AG Baden-Baden und Vorsitzender des „ISTE-Arbeitskreises<br />

Digitalisierung“ ein Plädoyer für die digitale Transformation.<br />

Ziel des Arbeitskreises ist es, Kunden eine digitale Handelsplattformen<br />

zu bieten. „Wir denken derzeit daran, im Sinne<br />

einer ‚Shopping Mall‘ ein Branchenportal zu initiieren, in dem<br />

sich Unternehmen präsentieren und den Kontakt zu ihren<br />

Kunden suchen können“, so Karcher – ein vielversprechendes<br />

Konzept, pflichtete ihm Softwareentwickler Christian<br />

Landes (N1 Trading) bei, der bereits ähnliche Projekte umgesetzt<br />

hat.<br />

Um das Thema Digitalisierung ging es auch bei Quirin<br />

und Severin Kraus von der Sachtleben Technologie GmbH<br />

in Bad Lauterberg. Sie stellten ihr eigens entwickeltes Überwachungssystem<br />

vor, mit dem permanent Schüttgutbestände<br />

online verfolgt werden können. Ihr „Owl-Eye-System“<br />

besteht aus einer speziellen Software, die in Verbindung mit<br />

3D-Lasern sowohl den aktuellen Bestand einer Halde als<br />

auch deren historisches Zustandekommen dokumentiert.<br />

Älteres und frischeres Material seien so identifizierbar. Sie<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


TREFFPUNKT<br />

71<br />

könnten Entscheidungen nun auf Basis von Fakten treffen<br />

und Prozesse deutlich optimieren. Ein Onlineshop zum<br />

Game changer: Dieses Fazit schloss Patricia Schicker von<br />

der „Steinlando GmbH und Co KG“ aus Bad Berneck in<br />

ihrem Vortrag. In ihrem Shop sei es rund<br />

um die Uhr möglich, über 300 mineralische<br />

Produkte online zu bestellen und<br />

deutschlandweit kostenfrei geliefert zu<br />

bekommen. Mit diesem Angebot antworte<br />

man auf einen allgemeinen Trend<br />

zum internetbasierten Handel. Sie konnte<br />

von der Erfolgsgeschichte dieser Unternehmensneugründung<br />

berichten, die<br />

an Endkunden Kleinmengen ebenso liefert wie größere<br />

Chargen. Man habe eine deutliche Markt- und Kundenerweiterung<br />

im In- und Ausland erfahren sowie Synergieeffekte<br />

innerhalb der eigenen Unternehmensgruppe entdecken<br />

und nutzen können.<br />

Thema:<br />

Klimaneutralität<br />

Dass nicht nur die digitale Transformation für das Überleben<br />

von Unternehmen in den kommenden Jahren entscheidend<br />

sein wird, sondern auch deren klimapolitisches Handeln,<br />

glaubt Eugen Schobesberger, Geschäftsführer Technik bei<br />

Liebherr EMtec aus Kirchdorf/Iller. Er interpretierte den Klimawandel<br />

als Innovationstreiber für die Hersteller von Baumaschinen.<br />

Angesichts höchst unterschiedlicher Einsatzzwecke<br />

und Größen der Maschinen und Geräte verfolge sein<br />

Unternehmen technologieoffene Entwicklungsansätze. „Die<br />

Antriebsart der Zukunft steht noch nicht fest. Es wird bestimmt<br />

mehrere Lösungen geben, batterieelektrische wie<br />

hybride“, sagte er.<br />

Mit Blick auf CO 2 -Steuer, Emissionshandel und den Green<br />

Deal der Europäischen Union betonte Kevin-Robbyn Wick<br />

von Wolff & Müller Energy die Bedeutung des CO 2 -Fußabdrucks.<br />

Im Rahmen der sogenannten Taxonomie würden<br />

Unternehmen künftig Informationspflichten auferlegt und<br />

Bewertungen vorgenommen, welche direkten Einfluss auf<br />

die Kreditwürdigkeit der Firmen haben. Auch das Verhältnis<br />

zu Kunden und Mitarbeitern werde künftig unmittelbar von<br />

klimapolitischen Entscheidungen der Unternehmen betroffen.<br />

Dies gelte für die innerbetriebliche Energieerzeugung<br />

genauso wie für die Erzeugung von Baustoffen.<br />

Die nächste Winterarbeitstagung<br />

von ISTE und BIV wird vom<br />

15. bis 18. Januar 2023 im Hotel<br />

Aqua Dome in Längenfeld/<br />

Österreich stattfinden.<br />

wenn es um die Unternehmensgeschichte geht. Aus der Vergangenheit<br />

seien gegenwärtige Stärken und Schwächen<br />

eines Unternehmens erklärbar – klare Worte von „Juniorenseite“,<br />

die auf große Resonanz beim Publikum stießen. Wie<br />

aus früheren Gegnern heutige Partner<br />

werden können, beschrieb BIV-Geschäftsführer<br />

Dr. Bernhard Kling am Beispiel<br />

des Konzeptes „Natur auf Zeit“. Seit<br />

Jahren schon arbeite der BIV mit dem<br />

Landesbund für Vogelschutz (LBV) und<br />

den Naturschutzbehörden des Bundeslandes<br />

am sogenannten „Amphibienprojekt“.<br />

In diesem bemühe man sich, während<br />

der Rohstoffgewinnung temporäre Lebensräume für die<br />

Tiere zu schaffen und zeitweise zu erhalten. Das Bundesnaturschutzgesetz<br />

mit seinem individuellen Tötungsverbot<br />

werde diesen flexiblen Erfordernissen nicht gerecht. Deshalb<br />

gelte es, baldmöglichst Rechtssicherheit zu schaffen, um<br />

das Überleben von Amphibien in Gewinnungsstätten auch<br />

weiterhin zu ermöglichen und eine sogenannte Vermeidungspflege<br />

auszuschließen. In Kürze werde dazu eine Wanderausstellung<br />

von BIV und LBV organisiert. Deren erste Station:<br />

der Bayerische Landtag.<br />

www.iste.de<br />

Wir halten Ihre<br />

Maschinen in Betrieb!<br />

Generationenwechsel<br />

und Naturschutz<br />

Für so manchen Unternehmer bedeutet der Wechsel zur<br />

nachfolgenden Generation in der Firmenführung eine einschneidende<br />

Zeitenwende. Die Cousins Christian und Martin<br />

Peter berichteten aus ihrer Unternehmensgruppe, der Hermann<br />

Peter KG, und schilderten ihre vielfältigen Erfahrungen.<br />

„Warten Sie nicht zu lange mit der Einarbeitung Ihrer Nachfolgerinnen<br />

und Nachfolger und übertragen Sie frühzeitig<br />

Verantwortung“, rieten sie jedem älteren Familienunternehmer.<br />

Den Jüngeren legten sie ans Herz, sich zur Einarbeitung<br />

genügend Zeit zu nehmen: „Eine solche Kennenlernphase<br />

gibt es nie wieder für Sie. Arbeiten Sie auch an der Basis mit<br />

und stellen Sie viele Fragen!“ Neugierig solle man auch sein,<br />

Persönlich.<br />

Flexibel.<br />

Kompetent.<br />

+49 (0)69-95 411 96 80<br />

info@fuchs-tc.de<br />

Fuchs Technology Consulting GmbH<br />

Mainzer Landstraße 47<br />

60329 Frankfurt<br />

Ersatz- & Verschleißteile<br />

für Brecher<br />

www.fuchs-tc.de


72<br />

TREFFPUNKT<br />

LEHRREICHE VERANSTALTUNG: Das Interesse an der neuen MVO ist riesig, so mussten<br />

noch zusätzliche Stühle beschafft werden. Zahlreiche Fragen aus der Teilnehmerschaft<br />

zeigten, wo der Schuh drückt. Fotos: uvmb/M. Schlutter<br />

Großes Interesse an der Mantelverordnung<br />

Im Mittelpunkt des langjährigen Seminars „Verwertung bergbaufremder<br />

mineralischer Abfälle“ stand dieses Mal die Mantelverordnung. Etwa 100<br />

Teilnehmer waren Ende September 20<strong>22</strong> der Einladung des Unternehmerverbandes<br />

Mineralische Baustoffe (UVMB) nach Schönebeck gefolgt.<br />

Die Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV),<br />

die Ersatzbaustoffverordnung (EBV), die Herausforderungen für die Hersteller<br />

von Recycling-Baustoffen, neue Analyseverfahren, die Anforderungen<br />

an die Güteüberwachung mineralischer Ersatzbaustoffe sowie<br />

die Umsetzung der Verordnung in der Straßenbauverwaltung waren zentrale<br />

Themen der Veranstaltung.<br />

UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius<br />

gab eine Einführung in die Mantelverordnung<br />

und stellte detailliert die Anforderungen<br />

vor, die für die Verwertung<br />

von Böden im Rahmen der Wiedernutzbarmachung<br />

für Tagebaue nach der<br />

neuen BBodSchV sowie die Anforderungen<br />

für die Herstellung und den Einbau<br />

von Recycling-Baustoffen nach der EBV<br />

gelten. „Wir haben alle noch keine Vollzugserfahrungen,<br />

wenn die neue EBV im<br />

nächsten Jahr in Kraft tritt. Der Verband<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht, umfassend<br />

über die Verordnung zu informieren<br />

und die Einführung in die Praxis zu begleiten.<br />

Die Verordnung kann nur ein Erfolg<br />

werden, wenn Industrie, Behörden<br />

und Politik an einem Strang ziehen“, so<br />

Vulpius. Mit der Mantelverordnung werden<br />

die Verwertung und das Recycling<br />

von mineralischen Abfällen in Deutschland<br />

geregelt, die mit ca. 250 Mio. t pro<br />

Jahr den größten Abfallstrom darstellen.<br />

Mit der Verordnung wurde der Grundwasser-<br />

und Bodenschutz auf ein deutlich<br />

höheres Niveau gehoben. Dadurch entstehen<br />

Zielkonflikte mit der Kreislaufwirtschaft,<br />

die in der Praxis gelöst werden<br />

müssen. „In jedem Fall ist eine Verschiebung<br />

der Massenströme in Richtung der<br />

Beseitigung auf Deponien zu verhindern“,<br />

so Vulpius. Um die Entwicklung der Massenströme<br />

zu prüfen, habe der Bundesgesetzgeber<br />

eine Evaluierung der Verordnung<br />

nach zwei Jahren vorgesehen.<br />

Grundsätzlich positiv zu bewerten sei,<br />

dass es nun bundeseinheitliche Regelungen<br />

für den Umgang mit mineralischen<br />

Abfällen gibt und der Flickenteppich<br />

aus landesspezifischen Leitfäden,<br />

Runderlässen und Merkblättern verschwindet.<br />

Dies schaffe gleiche Wettbewerbsbedingungen<br />

und sorge für Transparenz.<br />

„Da, wo Licht ist, fällt aber auch<br />

Schatten. Nicht zufriedenstellen kann,<br />

dass der Gesetzgeber sich nicht dazu<br />

durchringen konnte, für RC-Baustoffe<br />

die Abfalleigenschaften aufzuheben und<br />

sie mit einem Produktstatut auszustatten.<br />

Zudem sind die umfangreichen Dokumentationspflichten<br />

beim Einbau von<br />

güteüberwachten RC-Baustoffen nicht<br />

anwenderfreundlich und stellen in der<br />

Praxis eine echte Hürde dar“, sieht der<br />

UVMB-Geschäftsführer hier Überarbeitungsbedarf<br />

im weiteren Evaluierungsprozess<br />

der Verordnung.<br />

Weiterhin seien für die Einführung der<br />

Verordnung umfangreiche Abstimmungen<br />

zwischen Straßen- und Umweltbehörden<br />

in den Ländern notwendig. Da<br />

die EBV keine technische Norm ist und<br />

ausschließlich Umweltanforderungen<br />

regelt, müssen die Einbautabellen der<br />

EBV in das technische Regelwerk übersetzt<br />

werden, damit RC-Baustoffe für<br />

Baumaßnahmen richtig ausgeschrieben<br />

werden können. Hier sieht der UVMB die<br />

Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit<br />

zwischen Industrie und Verwaltung,<br />

die bereits angelaufen ist.<br />

Initiierte Neuerungen<br />

per Mantelverordnung<br />

Einen Praxisbericht über den Einsatz von<br />

mineralischen Abfällen in technischen<br />

Bauwerken gab Uwe Meißner, Geschäftsführer<br />

der Adelheid Meißner<br />

GmbH und der Veton GmbH Gera. So<br />

entstand aus einem Tontagebau bei<br />

Gera nach der Rohstoffgewinnung eine<br />

eindrucksvolle Sportschießanlage, die<br />

unter Verwendung mineralischer Abfälle<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


TREFFPUNKT<br />

73<br />

errichtet wurde. In Thüringen sei die Umsetzung<br />

der neuen Mantelverordnung<br />

aus seiner Sicht „noch sehr unklar“. Basierend<br />

auf eigenen Erfahrungen bei<br />

verschiedenen Projekten empfiehlt<br />

Meißner von Beginn an die Einbeziehung<br />

von erfahrenen Fachplanern wie Ingenieurbüros<br />

für Bau, BImSch, Bergbau und<br />

Umwelt sowie die Begleitung durch<br />

einen renommierten Fachanwalt bzw.<br />

eine juristische Beratung, um den „richtigen<br />

Weg“ festzulegen. „Bauen Sie<br />

keine technischen Bauwerke, nur um<br />

höher belastete mineralische Abfälle verwerten<br />

zu können. Sichern Sie eine Dauerhaftigkeit<br />

und schadlose Verwertung,<br />

um einen Rückbau auszuschließen. Und<br />

wählen sie eine Bauweise unter Abwägung<br />

aller Möglichkeiten, wie sie derzeit<br />

noch die LAGA oder das Merkblatt FGSV<br />

559 bieten. Ab August 2023 sind dann<br />

die Umweltanforderungen der Ersatzbaustoffverordnung<br />

bei der Errichtung<br />

von technischen Bauwerken einzuhalten“,<br />

lautete sein abschließender Rat.<br />

Eine Neuerung stellt auch das Analyseverfahren<br />

mit der Referenzkonzentration<br />

WF2 für die Eluat-Bestimmung dar,<br />

erläuterte Dr. Hans Ulrich Dahme von der<br />

Eurofins NDSC Umwelt GmbH. Dabei<br />

ging er zuerst detailliert auf die Probenahme<br />

und die Vorbereitung der Proben<br />

für die analytischen Untersuchungen<br />

ein. „Unterschätzen Sie nicht den zeitlichen<br />

Aufwand für die Erstprüfung ihres<br />

Materials und fangen Sie rechtzeitig an“,<br />

riet er. Alle Bestandsanlagen müssen bis<br />

zum 1. Dezember 2023 einen Eignungsnachweis<br />

für alle mineralischen Ersatzbaustoffe<br />

(MEB) vorlegen. Untersuchungen<br />

nach dem neuen Analyseverfahren<br />

sind zwingend notwendig, da die bisherige<br />

Analyseergebnisse in keiner Weise<br />

mit den neuen Verfahren vergleichbar<br />

seien. Dazu komme, dass die normalen<br />

Wartezeiten auf die Ergebnisse durch<br />

eine große Nachfrage deutlich ansteigen<br />

könnten.<br />

Das System der Güteüberwachung für<br />

mineralische Ersatzbaustoffe stellte Dr.<br />

Stefan Seyffert, Bau-Zert aus Berlin vor.<br />

„Als Güteüberwachungsgemeinschaft<br />

kann man schon auf Erfahrungen bei der<br />

Güteüberwachung von RC-Baustoffen<br />

zurückgreifen, die im Straßenbau eingesetzt<br />

werden“, so Seyffert. Die Anforderungen<br />

nach der EBV hätten eine große<br />

Schnittmenge mit der bekannten „Werkseigenen<br />

Produktionskontrolle“ und<br />

„Fremdüberwachung“, wie sie in den TL<br />

Gestein gefordert werden. Zweckmäßig<br />

sei es in jedem Fall, dass die Überwachung<br />

der Umweltanforderungen und der<br />

technischen Anforderungen in einer Hand<br />

liegen. Dies senke den Aufwand und die<br />

Kosten. Vorteilhaft sei zudem eine Mitgliedschaft<br />

in einer anerkannten Güteüberwachungsgemeinschaft,<br />

um den<br />

Überwachungsaufwand zu senken.<br />

Alexander Slickers, Slickers GmbH<br />

Baustoffrecycling, stellt seit vielen Jahren<br />

RC-Baustoffe her und baut sie im eigenen<br />

Tiefbauunternehmen ein. Er begrüßt die<br />

allgemein gestiegenen Qualitätsanforderungen<br />

an RC-Baustoffe. Dies schaffe<br />

Akzeptanz und Vertrauen in das Produkt.<br />

MODERATOR UND REFERENTEN des Fachkundelehrgangs zur neuen MVO: Dr. Stefan<br />

Seyffert, Uwe Meißner, Bert Vulpius, Dittmar Marquordt, Alexander Slickers und Dr. Hans<br />

Ulrich Dahme (v.l.n.r.).<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


74<br />

TREFFPUNKT<br />

Damit aber die EVB ein Erfolg wird, müssten<br />

RC-Baustoffe auch für öffentliche<br />

Baumaßnahmen ausgeschrieben werden.<br />

Hier komme es auch darauf an, dass<br />

vermeintlich höher belastetes Material<br />

der Klasse 3 am Markt eine Chance erhält.<br />

Die EBV mit den sehr differenzierten<br />

Einbautabellen lasse dies zu, jetzt dürfe<br />

nicht der „Weg des geringsten Widerstandes<br />

gewählt werden“ und nur RC-<br />

Material der Klasse 1 ausgeschrieben<br />

werden. „Wenn das passiert, ist der Weg<br />

dieser RC-Baustoffe vorprogrammiert.<br />

Sie müssen auf Deponien, die es nicht<br />

gibt, beseitigt werden und es droht eine<br />

Verschiebung der Massenströme hin zur<br />

Beseitigung.“<br />

Für die Betreiber mobiler Anlagen würden<br />

sich die Rahmenbedingungen grundlegend<br />

ändern. Bei jedem Standortwechsel<br />

sei ein Eignungsnachweis notwendig,<br />

der mindestens eine Woche dauert. Unter<br />

diesen Bedingungen seien ein schneller<br />

Wechsel und die rentable Verarbeitung<br />

kleinerer Mengen kaum realisierbar, gibt<br />

Slickers zu bedenken.<br />

Über den Stand der Umsetzung der<br />

Ersatzbaustoffverordnung in der Straßenbauverwaltung<br />

des Landes Sachsen-<br />

Anhalt berichtete Dittmar Marquordt von<br />

der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-<br />

Anhalt. „Wir sind mittendrin in den Vorbereitungen<br />

und es gibt eine ganze Menge<br />

von Richtlinien und Regelungen, die wir<br />

intern anpassen und überarbeiten müssen.“<br />

Wichtig ist für Marquordt dabei die<br />

Abstimmung mit dem Landesamt für Umweltschutz<br />

Sachsen-Anhalt, um Missverständnisse<br />

und Mehraufwand für die Industrie<br />

zu vermeiden. „Wir benötigen<br />

durchaus ihre Hilfe, wenn wir die Inhalte<br />

der EBV auf Konformität zu straßenbautechnischen<br />

Regelwerken überprüfen“,<br />

lautete die Bitte an die Anwesenden. Eine<br />

Erfahrungssammlung der neuen Prüfverfahren,<br />

die Einbauweisen mineralischer<br />

Ersatzbaustoffe, die Güteüberwachung<br />

sowie eine Überarbeitung der Ausschreibungen<br />

seien hier zentrale Schwerpunkte.<br />

Dass diese Vorbereitung sehr mustergültig<br />

sei und als Vorbild einer Harmonisierung<br />

für andere Bundesländer dienen<br />

könne, stellte Bert Vulpius in seinem Abschlussstatement<br />

fest. „Wir sind auf<br />

einem guten Weg. Fangen Sie rechtzeitig<br />

an, sich auf die neue Mantelverordnung<br />

vorzubereiten – insbesondere auf die Laboruntersuchungen<br />

für die Eignungsnachweise.“<br />

www.uvmb.de<br />

Rohstoffkolloquium nach<br />

zwei Jahren Pause<br />

Nach zwei Jahren Pause ohne die beliebten Bergbau- und Rohstofftreffen<br />

der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Bergbau- und Mineralgewinnungsbetriebe<br />

(ABBM) ging es mit Volldampf diesmal wieder in Richtung volle<br />

Präsenz. Mehr als 80 Teilnehmer interessierten sich dieses Jahr Mitte<br />

September für die gebotenen Themen.<br />

Der Vorsitzende des Vorstands,<br />

Manfred Hoffmann, begrüßte<br />

die Teilnehmerschaft zum Bayerischen<br />

Rohstoffkolloquium in Iphofen.<br />

Jörg Kampmeyer, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Knauf KG,<br />

ging in seinem Grußwort kurz auf die<br />

Energiesituation ein und wünschte<br />

der Tagung viel Erfolg. Durch die Tagung<br />

führte mit gewohnter Souveränität<br />

der Journalist Joachim Mahrholdt.<br />

Im ersten Vortrag berichtete André<br />

Fietkau, Bayerischer Industrieverband<br />

Steine und Erden, mit detaillierter<br />

Sachkenntnis von der notwendigen<br />

Überarbeitung des lange<br />

bestehenden bayerischen Verfüll-<br />

Leitfadens. Seit Jahrzehnten wird mit<br />

dieser Hilfe eine umweltgerechte und<br />

überwachte Verfüllung von offenen<br />

Tagebauen ermöglicht und nicht recyclingfähiges<br />

Material aus Abbruch<br />

und Aushub auf recht kurzen Wegen<br />

entsorgt. Nun erfordert die in 2021 auf<br />

Bundesebene verabschiedete sogenannte<br />

Mantelverordnung Anpassungsbedarf.<br />

Es geht um viel: Etwa<br />

50 Mio. t mineralische Abfälle fallen<br />

pro Jahr in Bayern an. Das riesige Volumen<br />

hat daher enorme Dimensionen<br />

für vermeidbaren Aufwand, sodass<br />

scheinbare Kleinigkeiten von<br />

Regelungen für massiv erhöhte Baukosten<br />

sorgen können. Zum Glück<br />

sind fast 80 % der Menge unproblematisch,<br />

weil es um Boden und Steine<br />

geht, welche den Löwenanteil darstellen,<br />

die jährlich verfüllt werden. Das<br />

Ziel ist, diese Massen nur 30 bis 50<br />

km bewegen zu müssen. Straßenaufbruch<br />

und Bauschutt werden sowieso<br />

schon überwiegend wiederverwendet.<br />

Recycling ist also ein großes<br />

Thema, das in der Branche längst<br />

sehr ernst genommen wird. André<br />

ENDLICH WIEDER EINE PRÄSENZ-TAGUNG … noch dazu sehr gut besucht!<br />

Das freute Referenten, Moderator und die Vorstände der ABBM: Marcellus Schulze,<br />

Dr. Norbert Schäffer, Joachim Mahrholdt, Dr. Matthias Reimann, Manfred Hoffmann,<br />

Josef Regler, Pascal Bunk, André Fietkau, Dr. Christoph Heim (v.l.). Fotos: ABBM<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


TREFFPUNKT<br />

75<br />

Fietkau schilderte die Schwierigkeiten,<br />

den bayerischen Leitfaden an die jetzt<br />

gültigen Bundesverordnungen anzupassen,<br />

wobei die wesentlichen deutschlandweiten<br />

Bestimmungen unangetastet<br />

bleiben. Bei Bauschutt/Gleisschotter<br />

und Böden mit naturgegebenen erhöhten<br />

Stoffgehalten sucht Bayern nun<br />

einen geeigneten neuen Weg, die Verfüllungen<br />

pragmatisch und sicher zu gestalten.<br />

Die Einzelheiten sind komplex.<br />

Wichtig ist, dass die Sachkenntnis in den<br />

Industrieverbänden und im Umweltministerium<br />

rasch für eine gute Lösung<br />

sorgt, denn am 1. August 2023 tritt die<br />

neue Bodenschutzverordnung innerhalb<br />

der Mantelverordnung in Kraft.<br />

Lebhafter wurde die Präsentation<br />

zum Geologiedatengesetz aufgenommen<br />

und diskutiert. Referent Marcellus<br />

Schulze ist im geologischen Dienst im<br />

bayerischen Landesamt für Umwelt tätig<br />

und er und seine Kollegen bedauern,<br />

dass außer dem Gesetz noch keine nähere<br />

Regelung verfügbar ist, nicht einmal<br />

eine Kommentierung. Die Sicherung und<br />

Bereitstellung geologischer Daten fordert<br />

den Unternehmen jedenfalls zeitnah<br />

alle Bohrdaten und darüber hinaus später<br />

alle Bewertungsdaten ab, die an sich<br />

interne Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse<br />

darstellen. Letztere sollen dauerhaft<br />

und vollständig vor unbefugter Einsicht<br />

geschützt bleiben, was angesichts<br />

der aktuellen Cyberkriminalität im Auditorium<br />

etwas ungläubig aufgenommen<br />

wurde. Außerdem ist die Bereitstellung<br />

der Daten für andere Behörden ja geplant.<br />

Damit fließen sie „bei Bedarf“<br />

auch in die Landratsämter und deren<br />

möglicherweise weniger geschützte<br />

Systeme. Marcellus Schulze teilte die<br />

Bedenken, doch das Gesetz müsse<br />

schließlich beachtet werden. Man wird<br />

in Verbänden und Landesamt an der zu<br />

gestaltenden Landesverordnung zusammenarbeiten.<br />

Für weniger Stirnrunzeln sorgte der<br />

Themenblock zu „Natur auf Zeit“. Dr. Norbert<br />

Schäffer vom Landesbund für Vogelschutz<br />

(LBV) war nicht zum ersten Mal<br />

Gast einer ABBM-Tagung. Der LBV mit<br />

mittlerweile 110.000 Mitgliedern und jährlich<br />

10 % Wachstum schätze die Tagebaue<br />

der Rohstoffgewinnung sehr, weil<br />

sie die geschwundenen natürlichen<br />

Flusslandschaften ergänzen und ersetzen.<br />

Dort gibt es Habitate für seltene<br />

Arten. Der in Bayern erfolgreiche Weg mit<br />

einem öffentlich-rechtlichen Vertrag zur<br />

Absicherung von Betrieben und Natur hat<br />

volle Rückendeckung seitens des Umweltministeriums<br />

und darf als sehr gutes<br />

Beispiel für erfolgreichen alternativen<br />

Arten- und Naturschutz bezeichnet werden.<br />

Es gibt inzwischen zu 40 rohstoffgewinnenden<br />

Standorten Verträge, die den<br />

Unternehmen Rechtssicherheit bieten.<br />

Nach den Worten von Dr. Schäffer haben<br />

sie aber auch eine „atmosphärische<br />

Seite“, weil sie eine positiv gestimmte Zusammenarbeit<br />

fördern.<br />

Pascal Bunk, Geologe bei Knauf<br />

Gips, lag da auf einer Linie. Er ging auf<br />

die Einzelheiten des geänderten Bundesnaturschutzgesetzes<br />

ein, das mehr<br />

„Natur auf Zeit“ in Rohstoffgewinnungsstätten<br />

ermöglichen soll. Die umfangreichen<br />

Details eines im Entwurf befindlichen<br />

Leitfadens sehen leider wieder<br />

nach viel Bürokratie aus; also wird die<br />

Rechtssicherheit für Betriebe, die Natur<br />

auf Zeit fördern wollen, wohl nicht so<br />

einfach erreicht werden, wie eigentlich<br />

erhofft wurde. Dennoch: Ein wichtiger<br />

Schritt ist gemacht. Einigkeit besteht<br />

zwischen weiten Bereichen in Umweltverbänden<br />

und Rohstoffindustrie und für<br />

die Betriebe ist wichtig, dass die Umsetzung<br />

der Maßnahmen in den Gewinnungsstätten<br />

entscheidend ist und nicht<br />

der Einzug von Arten, der aus ganz anderen<br />

Gründen verzögert oder nicht<br />

möglich sein kann. Unverständlich ist vor<br />

dem einvernehmlichen Hintergrund,<br />

dass sich der Nabu Deutschland erneut<br />

gegen Rohstoffgewinnung – und damit<br />

implizit gegen Natur auf Zeit in Gewinnungsstätten<br />

– positioniert.<br />

Josef Regler stellte als letzter Referent<br />

den Weg der Firma Godelmann zu<br />

Europas „grünstem Betonsteinwerk“<br />

vor. An vielen über die letzten Jahrzehnte<br />

verteilten Maßnahmen lässt sich die<br />

tiefe Überzeugung im Unternehmen ablesen,<br />

Umwelt und Ressourcen zu<br />

schonen. Das beschränkt sich dort<br />

nicht auf die üblichen Photovoltaikanlagen,<br />

sondern Bernhard Godelmann senior<br />

hat schon vor 40 Jahren nicht eingesehen,<br />

„warum man Abbruch- und<br />

Ausschuss-Beton wegwirft und nicht<br />

wiederverwertet“ – der Beginn einer<br />

nachhaltigen Kreislaufwirtschaft für<br />

dieses aufwendig erzeugte Baumaterial.<br />

Später kamen ein geschlossener<br />

Wasserkreislauf und PV-Anlagen hinzu,<br />

eine Altpflasterannahme sowie einiges<br />

mehr. Die Ziele werden immer wieder<br />

ergänzt und ausgeweitet und die Firma<br />

hat nun den Goldstandard im Zertifikat<br />

„Cradle to Cradle“ erreicht. Natürlich<br />

kommt auch die Biodiversität nicht zu<br />

kurz. Damit ist die Firma auf einem zukunftsfähigen<br />

Weg.<br />

Der Tag schloss mit einem stimmungsvollen<br />

Abendessen unter Tage<br />

im Anhydrit-Gewölbe Hüttenheim der<br />

Knauf KG.<br />

www.abbm-bayern.de<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


76<br />

TREFFPUNKT<br />

Breites Spektrum auf der<br />

Kompaktmesse des Nordens<br />

Die NordBau folgt unbeirrt ihrem Anspruch auf eine große Vielfalt und technische<br />

Innovationen, was sie zuverlässig zu einem überregionalen Anziehungspunkt<br />

wachsen ließ. Das unterstrich auch wieder die 67. Auflage im September<br />

20<strong>22</strong> an gewohnter Stelle in Neumünster.<br />

VERSTECKTES HIGHLIGHT: Volvo präsentierte unter anderem<br />

den Prototypen eines ferngesteuerten Raupenbaggers.<br />

Neben dem gewohnt großen Angebot<br />

an Sonderthemen für alle Bereiche<br />

der Bauwirtschaft konnten sich<br />

in diesem Jahr ganz besonders Produkte<br />

und Technologien rund um die innovative<br />

Energienutzung in Szene setzen.<br />

Ein wesentlicher Fokus lag hier auf der<br />

Wasserstofftechnologie. Diesem Energieträger<br />

war eine ganze Halle mit Sonderschau<br />

gewidmet. Unterschiedliche<br />

Anbieter, vom Energieversorger wie<br />

etwa Stadtwerken über Unternehmen,<br />

aber auch Hochschulen präsentierten<br />

Produkte und Forschungen. Neben Bereichen,<br />

in denen bereits Wasserstofftechnologie<br />

eingesetzt wird, ging es um<br />

die Herausforderungen und die Wichtigkeit<br />

des Beitrags der Wasserstofftechnologie<br />

zur viel beschworenen<br />

Energiewende. Ein zentraler Fokus für<br />

Interessierte bestand in Wasserstoff-<br />

Modelldarstellungen, die den Kreislauf<br />

der Herstellung informativ simulierten.<br />

Flankierend wurde erstmals ein anschaulicher<br />

Zeitstrahl zusammengefasst<br />

mit einem derzeitigen Stand über<br />

die mutmaßlich zukünftigen Stationen,<br />

die bis ins Jahr 2045 zur geplanten Klimaneutralität<br />

in Deutschland nötig sein<br />

werden. Ein eigens konzipiertes Infoseminar<br />

bot Gelegenheit für einen tiefgreifenden<br />

Einblick in politische, wirtschaftliche<br />

und technische Aspekte rund um<br />

die grüne Energie der Zukunft.<br />

Auch das Interessengebiet der rohstoffbetonten<br />

Bau- und Gewinnungsbranche<br />

war wieder stark vertreten<br />

durch eine Reihe führender Markenhändler<br />

und Hersteller, die auf der<br />

Messe schon lange ihren Stammplatz<br />

haben. Große Namen prägten ein weiteres<br />

Mal neben den etablierten Mittelständlern<br />

das Bild. Die Themen der<br />

Angebote reichten von neuen Tendenzen<br />

der Digitalisierung über Antriebslösungen<br />

von innovativen oder auch etablierten<br />

Anlagen.<br />

Nach fünf intensiven Tagen im September<br />

20<strong>22</strong> bilanzierten die Veranstal-<br />

SCHWERPUNKT ANBAUGERÄTE: Das Angebot im Segment der<br />

Sieblöffel und Anbaubrecher für alle Gerätegrößen war reichlich.<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


TREFFPUNKT<br />

77<br />

INNOVATIVER SCHWERPUNKT: Die Wasserstofftechnologie stand als ein Schwerpunktthema mit Produkten und Zukunftsaussichten<br />

zur Weiterentwicklung im Fokus.<br />

SCHWERE JUNGS: Auch Anlagen zur Aufbereitung waren vielfältig vertreten. Fotos: Wistinghausen<br />

ter 40.300 Besucher und 587 weitgehend<br />

zufriedene Aussteller aus 13<br />

Ländern.. Mit diesen Zahlen konnte die<br />

Messe ihre überregionale Bedeutung<br />

erneut bestätigen. Unter den Besuchern<br />

nahmen viele auch wieder an den gebotenen<br />

Fachkongressen und Branchentreffen<br />

teil. Die über 60 Fortbildungen<br />

oder Seminare fanden rund 4300 Fachbesucher<br />

attraktiv. Dabei wurden erstmals<br />

auch neue Räumlichkeiten des<br />

„Holstenhallen Congress Center Schleswig-Holstein“<br />

(HCC-SH) genutzt. Sie<br />

erweitern von nun an mit optimalen Möglichkeiten<br />

die Messehallen, um sich<br />

fachlich auszutauschen. Auch in diesem<br />

Jahr kamen neue Tagungen hinzu, die<br />

die NordBau nicht nur als Handels-,<br />

sondern gerade auch als Informationsund<br />

Austauschplattform für die ge-<br />

samte Baubranche des Nordens weiter<br />

stärken. Das Motto „hier redet man miteinander“<br />

– als Grundlage von Geschäftsbeziehungen<br />

und fachlicher Beratung hat<br />

sich erneut als richtig bestätigt. Die 68.<br />

NordBau findet vom 6. bis 10. September<br />

2023 auf dem Messegelände an den<br />

Holstenhallen in Neumünster statt. (bwi)<br />

www.nordbau.de<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


VORFREUDE IM JETZT: Der Geländeplan<br />

für die steinexpo 2023 zeigt, worauf sich<br />

Besucher freuen dürfen. Quelle: Geoplan GmbH<br />

Herausragender Aussteller-Zuspruch<br />

für die steinexpo 2023<br />

Sehnsucht und Vorfreude liegen bei der steinexpo 2023 nah beieinander.<br />

Sehnsucht nach dem einzigartigen Event, auf das wir viel zu lange verzichten<br />

mussten. Vorfreude auf das Wiedersehen in weniger als einem Jahr und<br />

die bereits vorliegenden Zahlen und Ereignisse, die versichern, worauf wir<br />

uns auf der Steinbruchdemonstrationsmesse vom 23. bis 26. August 2023<br />

freuen dürfen.<br />

Fast 200 Aussteller mit etwa 290 vertretenen<br />

Marken haben inzwischen<br />

ihre Teilnahme an der einzigartigen<br />

Messe für die Roh- und Baustoffindustrie<br />

auf dem Messegelände der ganz<br />

besonderen Art fixiert. Somit sind etwa<br />

70 % aller verfügbaren Flächen inzwischen<br />

vergeben. Alle marktführenden<br />

Zulieferer, sei es aus der Baumaschinen-Industrie<br />

sowie der Aufbereitungstechnik,<br />

freuen sich auf die zahlreichen<br />

Live-Vorführungen.<br />

Messeveranstalter Dr. Friedhelm<br />

Rese bemerkt: „Wir freuen uns unwahrscheinlich<br />

über den ungebremsten Zuspruch<br />

zur steinexpo 2023. Natürlich<br />

hatten wir gehofft, dass unsere Messe<br />

ein Fixpunkt in den Kalendern der Fachwelt<br />

bleibt, besonders nach den schwierigen<br />

Jahren für alle Seiten. Aber von<br />

dem jetzt sichtbaren ‚Messehunger‘<br />

waren selbst wir positiv überrascht.<br />

Schon beim Altausstellertreffen im April<br />

wurde erkennbar, dass viele darauf hin<br />

fiebern, sich und ihr Unternehmen endlich<br />

wieder vor Ort im Steinbruch zeigen<br />

zu können.“<br />

Das belegen auch die Zahlen. Denn<br />

standen – wie bei allen Messen und Veranstaltungen<br />

– zunächst durchaus einige<br />

Fragezeichen hinter den Buchungen für<br />

die steinexpo 2023, so kann heute –<br />

noch ein knappes Jahr vor der Demonstrationsmesse<br />

– festgestellt werden: Die<br />

steinexpo hat nichts an Attraktivität eingebüßt.<br />

Das zeigt auch der erneut hohe<br />

Teilnahmezuspruch führender Branchennamen<br />

wie Kiesel, Komatsu, Liebherr,<br />

Volvo und Zeppelin für die Baumaschinenseite<br />

sowie Finlay, Gipo,<br />

Keestrack, Sandvik, SBM und Wirtgen<br />

in der Aufbereitung.<br />

Der Messeplatz<br />

im Steinbruch „lebt“<br />

Auch an anderen Stellen gibt es Bewegung.<br />

Es liegt in der Natur der Sache<br />

eines aktiven Steinbruchs, dass dieser<br />

durch die Entnahme von Rohstoffen Veränderungen<br />

unterworfen ist. Durch die<br />

Durchführung der steinexpo im größten<br />

Basalt-Steinbruch Europas erwartet die<br />

Veranstalter daher jedes Mal eine veränderte<br />

Geländesituation, die immer wieder<br />

in einen neuen Messeplan mündet.<br />

Das führt zwar zu erhöhtem Planungsaufwand<br />

im Vergleich zu anderen Messen,<br />

gleichzeitig aber auch zu immer<br />

neuen Perspektiven und Möglichkeiten,<br />

wie die Flächen und Gegebenheiten genutzt<br />

werden können.<br />

So ergibt sich beispielsweise auf der<br />

Demofläche A für die Ausrichtung 2023<br />

mehr Spielraum. Zuletzt wurde diese<br />

Fläche bereits für die einzigartigen Leistungsshows<br />

der Baumaschinen-Großkaliber<br />

genutzt. Dieses Mal ergibt sich<br />

zusätzlich die Möglichkeit, eine Schnellfahrt-<br />

und/oder Buckelstrecke für Dumper<br />

anzulegen. Auch ein Baumaschinenparkplatz<br />

ist wieder angedacht. Zudem<br />

sind die statischen Standflächen der<br />

beteiligten Aussteller kompakt auf dieser<br />

Fläche platziert. Es bleibt also mit Spannung<br />

zu erwarten, wie die neuen Gegebenheiten<br />

für die „Choreografien der<br />

Riesen“ genutzt werden. Der Bereich für<br />

Zubehör befindet sich weiterhin auf<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


TREFFPUNKT<br />

79<br />

Demofläche B. Im Vergleich zu 2017 nun<br />

geringfügig schmaler. Auch der hintere<br />

Bereich der oberen Demofläche C hat<br />

sich leicht verschlankt. Nichtsdestotrotz<br />

bleibt genug Raum, um auch 2023 bei<br />

einer Fahrt mit dem beliebten Höhen-Lift<br />

die Dimension der Messe zu bewundern.<br />

Diese zeigt sich ebenso immer wieder<br />

mit einem „Wow-Effekt“ bei der Einfahrt<br />

in den Steinbruch zum Eingangsbereich.<br />

Letzterer wird sich nächstes Jahr auf der<br />

ca. 15.000 m² großen neuen Demofläche D<br />

(ehemalige Verfüllung) befinden.<br />

Dort erwartet die Ankommenden ein<br />

weiteres Highlight. Denn wie sich ein<br />

Steinbruch verändert, so ändern sich<br />

auch die technischen Möglichkeiten und<br />

Perspektiven. Das Motto „Quarry Vision“<br />

der steinexpo 2023 steht daher stellvertretend<br />

für die Visionen innerhalb der<br />

Branche, denen eine angemessene<br />

Bühne geboten wird: Auf ca. 2000 m²<br />

Fläche haben namhafte Aussteller hier<br />

die Möglichkeit, ihre Zukunfts-Innovationen,<br />

die noch nicht zwingend marktreif<br />

sind, für alle sicht- und greifbar zu präsentieren.<br />

Zu sehen sind dabei hochintelligente<br />

Maschinen, Fahrzeuge und<br />

Dienstleistungen. An den Haupteingang<br />

anschließend, wird die Sonderfläche<br />

„Quarry Vision“ kaum zu verfehlen sein.<br />

Jedes Ankommen wird mit dem außergewöhnlichen<br />

Erlebnis im Innovationspark<br />

belohnt.<br />

Generell wird bei der steinexpo 2023<br />

auch darauf geschaut, wie bei den großen<br />

Dimensionen auch kleinere Aussteller<br />

publikumswirksam präsentiert werden<br />

können. Dazu wird der Bereich der<br />

Indoor-Aussteller doppelt fokussiert.<br />

Aus dem bisherigen Groß-Pavillon werden<br />

nun zwei – an zwei Standorten auf<br />

ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT: Die Faszination für Baumaschinen in Aktion macht die<br />

steinexpo zu dem, was sie schon 1993 war und noch ist: eine einzigartige Demonstrationsmesse<br />

inmitten eines aktiven Steinbruchs. Foto: Klaus Löchel<br />

zwei Ebenen, um jeweils einen themenfokussierten<br />

Auftritt zu ermöglichen.<br />

Wer zueinander steht, kann<br />

miteinander wachsen<br />

Geben und Nehmen in Form einer erfolgreichen<br />

Zusammenarbeit bei gegenseitiger<br />

Unterstützung bilden seit jeher das<br />

Rückgrat dieser erfolgreichen Messe.<br />

Schon bei ihrer Erstauflage 1990<br />

konnte sich die steinexpo auf verbandlichen<br />

Flankenschutz verlassen. War es<br />

zu Beginn der heute als MIRO (Bundesverband<br />

Mineralische Rohstoffe) bekannte<br />

Vorläuferverband BVNI (Bundesverband<br />

Natursteinindustrie), welcher<br />

der jungen, damals völlig ungewöhnlichen<br />

Messe den Rücken stärkte, kamen<br />

später der Europäische Gesteinsverband<br />

(UEPG), der Fachverband Baumaschinen<br />

und Baustoffanlagen des VDMA<br />

und der VDBUM (Verband der Baubranche,<br />

Umwelt- und Maschinentechnik)<br />

hinzu. Mit dem Einstieg des Deutschen<br />

Abbruchverbandes (DA) im Jahr 2021<br />

wurde auch das Segment Abbruchtechnik<br />

vollständig manifestiert.<br />

AUSBLICK IN DIE VERGANGENHEIT: Aufbereitungsdemonstrationen mit mobiler Anlagentechnik<br />

sind ein wesentlicher Messeschwerpunkt. Hier ein Blick ins Jahr 2014. Foto: Peter Sandbiller<br />

Mit der nun seit Juli 20<strong>22</strong> neu dazugewonnenen<br />

fachlich-ideellen Partnerschaft<br />

der Industrial Minerals Association<br />

Europe (IMA) konnte ein weiterer Meilenstein<br />

in der erfolgreichen internationalen<br />

Branchenzusammenarbeit gesetzt werden.<br />

Zusammen repräsentieren die Verbände<br />

der Dachorganisation IMA über<br />

500 Unternehmen in 28 Ländern. Ein<br />

wichtiger Schritt also, um die einzigartige<br />

Demonstrationsmesse international noch<br />

sichtbarer zu machen. Bereits zur letzten<br />

steinexpo kamen mehr als 23 % der<br />

Fachbesucher aus dem Ausland.<br />

Altbewährt und<br />

jung geblieben<br />

Die Kombination aus Altbewährtem mit<br />

der Offenheit und Neugier für Innovationen<br />

und Erfindergeist macht die Messe<br />

zu einem Klassiker der Branche, der<br />

immer wieder neu an sich selbst wächst.<br />

Nach über 30 erfolgreichen Jahren schien<br />

es deshalb angebracht, einen Blick auf die<br />

Wurzeln und Anfänge zu werfen. Fazit: Die<br />

Begeisterung ist noch dieselbe. Nur die<br />

Klamotten haben sich hier und da verändert.<br />

Und natürlich der Steinbruch an sich.<br />

Eine wirklich spannende Entwicklung, die<br />

es sich zu teilen lohnt. Daher bieten die<br />

Veranstalter unter @steinexpo_official,<br />

dem offiziellen Instagram Account der<br />

steinexpo, mit dem Hashtag #Throwback-<br />

Thursday (dt. „Rückblick am Donnerstag“)<br />

immer wieder interessante Einblicke<br />

in die alten Zeiten und schwelgen in Erinnerungen.<br />

Auch über aktuelle Entwicklungen<br />

und News zur kommenden steinexpo<br />

informieren die Social-Media-Kanäle<br />

zeitnah, sodass sich auch ein digitaler<br />

Besuch lohnt!<br />

Aktuelles zur 11. steinexpo ist regelmäßig<br />

auf der Internetseite der Messe<br />

zu finden.<br />

www.steinexpo.de<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


80<br />

20<strong>22</strong> Telegramm<br />

Ein erster Kurz-Rückblick in Bildern<br />

+++ Übertroffene Erwartungen +++ Manifestierte Innovationsfähigkeit der Branche +++ Gute Geschäftsabschlüsse +++<br />

Hohe Fachbesucherqualität +++ Interessante Gespräche +++ starkes Signal nach innen und außen! +++<br />

Ideen, Menschen, Technik – Spirit! Die Welt braucht genau<br />

solche Präsenzveranstaltungen wie die bauma. Der Messehunger<br />

auf allen Seiten schien unendlich groß; der Bedarf am<br />

Austausch nicht minder. Hier in München kehrte der Glaube<br />

an unsere Branchen-Schwarmintelligenz zurück und hatte<br />

sieben Messetage lang im Oktober Zeit, sich zu verfestigen.<br />

Danke es war ein Fest! Übrigens: Auf Regen folgt Sonne<br />

– auch das hat die Messe sehr exemplarisch gezeigt.<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


81<br />

Messe-Bilanz<br />

• 3200 Aussteller aus<br />

60 Ländern<br />

• 495.000 Besucher<br />

aus über 200 Ländern<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


82<br />

20<strong>22</strong> Telegramm<br />

Die nächste bauma findet vom<br />

7. bis 13. April 2025 in München statt.<br />

www.bauma.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong><br />

Fotos: gsz, jis


Special<br />

23. bis 26. August<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden, Deutschland<br />

Tel. + 49 7<strong>22</strong>9 606-29, info@geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de


84<br />

TREFFPUNKT<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />

DER MIRO-VERBANDSFAMILIE<br />

Bitte informieren Sie sich bei Ihren<br />

Verbänden rechtzeitig, ob die Durchführung<br />

gewährleistet werden kann.<br />

26. Mai 2023 in Nürnberg<br />

Bayerischer Industrieverband Baustoffe,<br />

Steine und Erden, BIV<br />

Gemeinsame Fachgruppenversammlung<br />

Naturstein/Sand und Kies<br />

www.biv.bayern<br />

8.–10. Juni 2023 in Berlin<br />

Unternehmerverband Mineralische<br />

Baustoffe, UVMB<br />

www.uvmb.de<br />

<strong>22</strong>.–23. Juni 2023 in Konstanz<br />

Industrieverband Steine und Erden<br />

Baden-Württemberg, ISTE<br />

www.iste.de<br />

<strong>22</strong>.–23. Juni 2023 in Boppard<br />

Verband der Bau- und Rohstoffindustrie,<br />

vero<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

Perspektiven<br />

Die Top-5plus5-Beiträge in der Gunst<br />

unserer Online- Leser in GP 6/20<strong>22</strong><br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Mit Freude bei der Sache<br />

zu bleiben, ist erblich<br />

Drei Generationen, eine fast hundertjährige<br />

Geschichte: Die Robert Schulte Steinbruch GmbH<br />

gewinnt Grauwacke mit hervorragenden<br />

Eigenschaften. Für Effektivität bei Gewinnung und<br />

Aufbereitung wird mit Augenmaß und<br />

Sachverstand investiert. (Seite 78)<br />

Industrieller Mittelstand. Weiß die Politik<br />

überhaupt, was das ist?<br />

Erste Auswirkungen der absehbar dramatischen<br />

Folgen bei der Energiepreisentwicklung sind zu<br />

erkennen. Verschiedene Verbände, darunter auch<br />

die der Baustoff- und Gesteinsindustrie, schicken<br />

die Politik zum Nachsitzen. (Seite 118)<br />

1<br />

2<br />

TOP<br />

Online<br />

(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />

Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />

QUALITÄT SEIT 65 JAHREN<br />

Seilzug-Notschalter besteht Prüfung<br />

im Kieswerk<br />

Im Weserkieswerk Vennebeck stehen neben dem<br />

klassischen Geschäftsfeld Gewinnung und<br />

Aufbereitung immer auch Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

im Fokus. Gerade bestanden hier neue<br />

Seilzug-Notschalter ihren Praxistest. (Seite 100)<br />

3<br />

Bauma 20<strong>22</strong>? Läuft!<br />

Ja, ja, ja: Tatsächlich lief die bauma unter ihren<br />

ungewöhnlichen Bedingungen wie geschmiert …<br />

wobei das Wort rein technisch zu verstehen ist.<br />

So sieht Messehunger aus. Persönliche<br />

Begegnungen wie diese einzusparen, kann<br />

keine gute Idee sein. (Seite 6)<br />

4<br />

• Becherwerke<br />

• Schneckenförderer<br />

• Zellenradschleusen<br />

• Doppelwellenmischer<br />

RUSSIG Fördertechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Auf dem Tigge 58<br />

D-59269 Beckum<br />

T +49 2521 / 14091<br />

F +49 2521 / 13621<br />

www.russig.de<br />

Neue Schlagkraft im deutschen Vertrieb<br />

Mehr grasgrüne Anlagentechnik in Deutschland<br />

wünscht sich der Hersteller McCloskey und<br />

bläst mit seinen Vertriebspartnern Kuhn,<br />

Oppermann & Fuss sowie Hoffmann aus dem<br />

Brandenburgischen zur Offensive. (Seite 62)<br />

Nachdem unsere Recherchen zeigten, dass nicht nur zwischen den TOP FÜNF, sondern zwischen den ersten<br />

zehn meistgelesenen Beiträgen innerhalb kurzer Zeitspannen eine hohe Volatilität herrscht, die durchaus<br />

Verschiebungen im Ranking verursachen kann, nennen wir nun auch regelmäßig die „Verfolger“ bis Rang 10:<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Autonomes Brechen im Visier (S. 26)<br />

Erste Wahl für harte Einsätze (S. 16)<br />

Full-Liner-Ambitionen materialisieren sich weiter (S. 88)<br />

Gemeinsame Werte im Großen, Kleinen und Digitalen (S. 48)<br />

Flexibilität mit geringeren Kosten verknüpfen (S. 108)<br />

5<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

85<br />

Abbaukontrollanlagen Arbeitssicherheit Aufbereitung<br />

www.spe-electronics.de www.sitec-components.com www.august-mueller.com<br />

• Abbaukontrolle,<br />

• Erkundung & Vermessung<br />

• Steuerungstechnik<br />

• Automatisierung<br />

• Beratung<br />

• Optimierung<br />

SPE GmbH & Co. KG<br />

Niederlassung Hamburg<br />

Klopstockstraße 13<br />

<strong>22</strong>765 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0) 40 390 63 55<br />

info@spe-electronics.de<br />

SiTec- wir sichern das. Die EFD Elektrotechnische<br />

Fabrik Düsseldorf GmbH ist ein<br />

Hersteller von Sicherheitsschaltern für die<br />

Schüttgutindustrie „Made in Germany“.<br />

Wir bieten:<br />

• Seilzugnotschalter<br />

• Positions-Schieflaufschalter<br />

• Positions- Endlagenschalter<br />

• Wartungsschalter<br />

Unsere Schalter erhalten Sie im Aluminium<br />

oder Duroplast Gehäuse.<br />

EFD Elektrotechnische Fabrik Düsseldorf<br />

GmbH, Eichsfelder Str. 17, 40595 Düsseldorf<br />

Tel.: +49 211 88933003<br />

info@sitec-components.com<br />

think big – Maschinen und Anlagen für<br />

die Aufbereitung – seit 125 Jahren<br />

In unserem Sortiment finden Sie:<br />

• Kettenförderer<br />

• Schubaufgeber<br />

• Rollenroste<br />

• Fingerrollenroste<br />

• Stufenstabroste<br />

• Brecher<br />

• Plattenbänder<br />

• Förderbänder<br />

• Sonderkonstruktionen<br />

Tel. +49 (0) 741 2802-0<br />

service@august-mueller.com<br />

Aufbereitung<br />

Aufbereitung<br />

Aufbereitung<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />

02041/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

Die GIPO- Anlagen zeichnen sich generell<br />

durch die hohe Zuverlässigkeit, grosse<br />

Leistung, robuste Bauweise und ihre erwiesene<br />

Langlebigkeit aus.<br />

• Raupenmobile Brech- und Siebanlagen<br />

• Raupenmobile Haldenbänder<br />

• Stationäre Brech- und Siebanlagen<br />

• Nassaufbereitungsanlagen<br />

• Schlacken- Entschrottungsanlagen<br />

• Windsichtungsanlagen<br />

• Prall- und Backenbrecher<br />

• Siebmaschinen<br />

• Rollenroste und Plattenbänder<br />

GIPO AG, CH – 6462 Seedorf UR<br />

T +41 41 874 81 10, info@gipo.ch<br />

• Sieben (Vorabscheider, Sieb- und<br />

Klassiermaschinen, Fremdkörpersiebe)<br />

• Pelletieren<br />

(HAVER NIAGARA SCARABAEUS)<br />

• Fördern<br />

• Engineering<br />

• NIAflow professionelle Prozess-Simulation<br />

• Siebbeläge / Verschleißschutz<br />

• Aufbereitungsanlagen<br />

• Vorbrechanlagen<br />

HAVER NIAGARA GmbH, Robert Bosch Str. 6,<br />

48153 Münster, Tel.: +49 (0) 251 9793 0<br />

E-Mail: b.gurra@haverniagara.com<br />

www.haverniagara.com<br />

Aufbereitung<br />

Sofort Lieferbar:<br />

Aufbereitung<br />

Aufbereitung<br />

Gebrauchte und<br />

ungebrauchte AUFBEREITUNGS-<br />

UND RECYCLINGMASCHINEN<br />

J. G. M. N. Hensen Maschinenhandel B. V.<br />

’t Winkel 17a<br />

NL-6027 NT Soerendonk<br />

(80 km Entfernung zum Ruhrgebiet)<br />

Tel. 00-31-495-592388,<br />

Fax 00-31-495-592315<br />

info@hensen.com, www.hensen.com<br />

± 50St. BRECHER<br />

± 100St. SIEBMASCHINEN<br />

± 90St. FÖRDERINNEN<br />

± 90St. ÜBERBANDMAGNETE, MAGNET-<br />

ROLLEN, HEBEMAGNETE<br />

Hunderte ELEKTROMOTORE<br />

Hunderte GETRIEBEMOTORE<br />

UND GETRIEBE<br />

FÖRDERBÄNDER komplett und in Teile<br />

KW-Generator produziert Synchron Generatoren<br />

im Leistungsbereich von 7-500kVA.<br />

Unsere Generatoren sind für harten Einsatz,<br />

starke Vibrationen und schmutzige<br />

Umgebung ausgelegt. Für den Schrottumschlag<br />

bieten unsere Magnetanlagen eine<br />

schnelle Magnetisierung sowie eine geregelte<br />

Abmagnetisierung. Ebenso verfügen<br />

wir über Schutzmaß nahmen wie Kurzschluss,<br />

Temperatur oder Unterbrechung.<br />

KW-Generator GmbH &Co.KG<br />

73527 Schwäbisch Gmünd – Lindach<br />

Tel +49 (0) 7171 104 17 – 0<br />

info@kw-generator.com<br />

Sandvik Rock Processing<br />

ROCKPROCESSING.SANDVIK<br />

Der Geschäftsbereich Sandvik Rock<br />

Processing ist ein Geschäftsbereich innerhalb<br />

der Sandvik-Gruppe und ein führender<br />

Anbieter von Maschinen und Werkzeugen,<br />

Ersatzteilen, Dienstleistungen und Konzepten<br />

für die Aufbereitung von Gestein und Mineralien<br />

in der Bau- und Bergbauindustrie. Zu den<br />

Anwendungsbereichen gehören Brech- und<br />

Siebtechnik, sowie Abbruch und Abriss.<br />

Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


86<br />

EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

Automatisierung<br />

Bohr- und Sprengtechnik<br />

Dosiergeräte<br />

www.woehwa.com<br />

WÖHWA Dosier- und Verladesteuerungen,<br />

Systeme zur Selbstverladung und Versandautomation<br />

realisieren eine Verladung von<br />

Schüttgütern ohne Personal rund um die Uhr.<br />

Unsere Planung und Optimierung der<br />

Bedienung, Steuerung sowie Regelung<br />

von kompletten Aufbereitungsanlagen für<br />

Kies und Schotter setzt Maßstäbe. Wir<br />

beschleunigen und erleichtern die Verwiegung<br />

und Verladung. Unser Energie<br />

Controlling steigert die Produktivität<br />

bei Kostenreduzierung. Wir beraten Sie<br />

gerne – rufen Sie uns an.<br />

Tel.: <strong>07</strong>941-9131-0<br />

info@woehwa.com<br />

Sandvik Mining and Rock Solutions<br />

ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK<br />

Sandvik Mining and Rock Technology ist<br />

ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik-<br />

Gruppe und ein weltweit führender Anbieter<br />

von Maschinen und Werkzeugen, Ersatzteilen,<br />

Dienstleistungen und technischen<br />

Konzepten für die Bau- und Bergbauindustrie.<br />

Zu den Anwendungsbereichen gehören<br />

Gesteinsbohren, Gesteinsschneiden, Laden<br />

und Fördern, Tunnelbau und Gesteinsabbau.<br />

Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />

www.woehwa.com<br />

WÖHWA bietet innovative Lösungen für<br />

die Schüttgutindustrie. Dosierflachschieber,<br />

Dosierförderbänder oder Kombinationen,<br />

Mischer und Verladegarnituren für die<br />

perfekte Mischung bei Dosier- und Verladevorgängen<br />

von Schüttgut, unabhängig<br />

von Material, Qualität und Körnung.<br />

Unsere Wägetechnik beschleunigt und<br />

erleichtert die Verwiegung und Verladung<br />

bspw. in Kies- und Schotterwerken. Wir<br />

entwickeln kundenspezifische Sonderlösungen,<br />

die Maßstäbe setzen. Wir beraten<br />

Sie gerne – rufen Sie uns an.<br />

Tel.: <strong>07</strong>941-9131-0<br />

info@woehwa.com<br />

Labor-Software<br />

Seit 1997 entwickeln wir u.a. für Baufirmen,<br />

Ingenieurbüros, Prüfinstitute und -labore für<br />

Erdbau, Straßenbauverwaltungen sowie auch<br />

für Produktionsstätten der Gesteinsindustrie<br />

intuitiv zu bedienende, anwenderorientierte,<br />

praxisnahe Software.<br />

Kwüp, unser Programm für die WPK<br />

und Eigenüberwachung wird seit über<br />

20 Jahren in Steinbrüchen bzw. Sandund<br />

Kieswerken erfolgreich eingesetzt.<br />

Sprechen Sie uns an für eine Demo-Version!<br />

Tel. 0511 – 388 51 82<br />

E-Mail: kontakt(at)helgebeyergmbh<br />

www.helgebeyergmbh.de<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

Ihre Ansprechpartnerin<br />

für Ihren Eintrag im<br />

Einkaufsführer<br />

Rufen Sie uns an,<br />

wir beraten Sie gerne:<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

+49 8364 986<strong>07</strong>9<br />

+49 162 9094328<br />

susa.grimm@t-online.de<br />

Nassgewinnung<br />

MRS Greifer GmbH<br />

www.mrs-greifer.de<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung im Greiferbau<br />

stehen unsere Greifer für Zuverlässigkeit,<br />

Langlebigkeit und Qualität. Jeder unserer<br />

Greifer wird nach den Wünschen des Kunden<br />

gebaut und passt somit perfekt zu den<br />

Anforderungen. Neben Motor-, Seil- und<br />

Hydraulikgreifern bieten wir einen exzellenten<br />

Ersatzteil- und After-Sales Service, um<br />

Stillstandszeiten für unsere Kunden so kurz<br />

wie möglich zu halten.<br />

Talweg 15–17,<br />

74921 Helmstadt-Bargen, Germany<br />

Tel: +49 7263 - 91 29 0<br />

Fax: +49 7263 - 91 29 12<br />

export@mrs-greifer.de<br />

Verschleißschutz<br />

Verschleißschutz<br />

Verschleißschutz<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />

02041/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

www.hs-schoch.de<br />

Im Bereich des Baumaschinenzubehörs<br />

steht Ihnen mit der HS-Schoch Gruppe<br />

ein unschlagbarer Partner zur Seite. Wir<br />

entwickeln, produzieren und regenerieren<br />

Anbaugeräte wie Löffel, Schaufeln und<br />

Greifer für die Gewinnung:<br />

• Reißlöffel<br />

• Felsschaufel<br />

• Vibrations-Reißzahn<br />

• Hydraulikhammer<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

HS-Schoch GmbH&Co.KG | Am Mühlweg 4<br />

73466 Lauchheim | <strong>07</strong>36396096<br />

info@hs-schoch.de<br />

Sandvik Rock Processing<br />

ROCKPROCESSING.SANDVIK<br />

Der Geschäftsbereich Sandvik Rock<br />

Processing ist ein Geschäftsbereich innerhalb<br />

der Sandvik-Gruppe und ein führender<br />

Anbieter von Maschinen und Werkzeugen,<br />

Ersatzteilen, Dienstleistungen und Konzepten<br />

für die Aufbereitung von Gestein und Mineralien<br />

in der Bau- und Bergbauindustrie. Zu den<br />

Anwendungsbereichen gehören Brech- und<br />

Siebtechnik, sowie Abbruch und Abriss.<br />

Sandvik Mining and Construction Central<br />

Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />

45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

87<br />

ERP-Software<br />

Gewinnung<br />

Gewinnung<br />

Branchensoftware -<br />

made in Germany<br />

OGSiD ® 10 ist ein durchgängiges und tief integriertes<br />

ERP Software System für die Schüttgutindustrie-<br />

mit den Lösungen für morgen.<br />

Industrie 4.0 ist für uns mehr als nur ein Begriff.<br />

Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir<br />

passgenaue Lösungen und modernste Infrastrukturen<br />

für ein digitales Zeitalter. Wir vernetzen<br />

Werke und Arbeitsgebiete und schaffen so<br />

echten Mehrwert. OGSiD ® integriert nicht nur<br />

Ihre kompletten kaufmännischen Prozesse, sondern<br />

optimiert auch Ihre branchenspezifischen<br />

Prozesskomponenten. Effektiv und zuverlässig.<br />

OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung<br />

und Systemberatung mbH<br />

Hohenfelder Straße 17-19 • 56068 Koblenz<br />

www.ogs.de<br />

www.achenbach-siegen.de<br />

Achenbach-Hauben für Förderbänder<br />

Achenbach produziert Schutzhauben in<br />

vier unterschiedlichen Wellprofilen für nahezu<br />

jede Bandbreite. Das bedeutet für den<br />

Betreiber die optimale und preisgünstige<br />

Lösung.<br />

Einfache Öffnungsmöglichkeiten, unterschiedliche<br />

Haubenbefestigungen und der<br />

Vertrieb von Organit-Hauben aus Hart-PVC<br />

komplettieren das interessante Produktprogramm<br />

des Hauben-Spezialisten.<br />

Zudem verfügt Achenbach über ein Hauben-Spannband-System<br />

und ist zertifiziert<br />

nach DIN EN ISO 9001:<br />

Tel.: 02737 / 98630<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />

02041/7715390 –<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

Softwarelösungen<br />

Verschleißschutz<br />

Verschleißschutz<br />

Verwiegung leicht gemacht durch schnelle,<br />

optimierte Wiegescheinerzeugung<br />

www.cibamberg.de<br />

CIBWAAGE bietet einstellbare Wägeparameter, Menüs,<br />

Funktionstasten und intelligente Suchanzeigen, die dem<br />

Anwender helfen, die Wägemaske innerhalb kürzester Zeit<br />

auszufüllen und dadurch die Wartezeiten für die Fahrzeuge<br />

auf der Wägebrücke zu minimieren.<br />

• mannlose Verwiegung • intuitive Bedienung<br />

• automatische Mandantenerkennung<br />

• Wiegeschein: Eingang, Ausgang, Lohn, Material, Sonstiges<br />

• Statistiken & Berichte • Schnittstellen<br />

CIBWAAGE kann mit allen am Markt befindlichen geeichten<br />

Gewichtsanzeige-Terminals betrieben werden.<br />

Sprechen Sie uns an für eine Demo<br />

Tel. 0951/93234-0 | info@cibamberg.de<br />

www.cibamberg.de<br />

Abraservice GmbH<br />

www.abraservice.de<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark<br />

und kompetenten Serviceleistungen<br />

realisieren wir Ihre Produktanforderungen<br />

von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Selbstverständlich liefern wir<br />

Ihnen auch handelsübliche und kundenspezifische<br />

Blechformate und Rohrabmessungen<br />

aus unserem Produktprogramm.<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />

nach DIN EN ISO 9001:2015<br />

Zertifzierter Schweißfachbetrieb nach<br />

DIN EN ISO 3834-2<br />

T. +49 (0)211 99550-0<br />

a.deutschland@abraservice.com<br />

www.craco.de<br />

CRACO – Ihr Spezialist für Verschleißteile<br />

Die Firma CRACO aus Atzelgift ist ein führender Anbieter<br />

von Verschleißschutzlösungen. Das Familienunternehmen<br />

wächst schon seit seiner Gründung vor 80 Jahren stetig<br />

und erweitert dabei ständig seine Möglichkeiten. Durch<br />

modernste Maschinen ist CRACO in der Lage effizient und<br />

wirtschaftlich ein enormes Produktspektrum zu fertigen.<br />

CRACO entwickelt Ihre Lösung<br />

Den Fokus setzt man auf die Kostenreduzierung für den<br />

Kunden durch Optimierung der Verschleiß-Situation vor Ort.<br />

Hierfür steht ein flächendeckendes Netz an Außendienstlern<br />

zur Verfügung.Von der Entwicklung speziell angepasster<br />

Materialien über kundenindividuelle Konstruktionen mit<br />

modernster 3D-Software bis hin zur Auslieferung: CRACO<br />

entwickelt Ihre Lösung.<br />

CRACO GmbH • Naubergstraße 6 • 57629 Atzelgift<br />

Tel. +49 (0)2662- 9552-0 • info@craco.de<br />

WPK und Eigenüberwachung<br />

STANDORTKARTEN<br />

Online<br />

Über 7.600 Adressen von Verwaltungen und Werken unterschiedlicher Baustoffindustrien<br />

Seit 1997 entwickeln wir u.a. für Baufirmen,<br />

Ingenieurbüros, Prüfinstitute und -labore für<br />

Erdbau, Straßenbauverwaltungen sowie auch<br />

für Produktionsstätten der Gesteinsindustrie<br />

intuitiv zu bedienende, anwenderorientierte,<br />

praxisnahe Software.<br />

Kwüp, unser Programm für die WPK<br />

und Eigenüberwachung wird seit über<br />

20 Jahren in Steinbrüchen bzw. Sandund<br />

Kieswerken erfolgreich eingesetzt.<br />

Sprechen Sie uns an für eine Demo-Version!<br />

Tel. 0511 – 388 51 82<br />

E-Mail: kontakt(at)helgebeyergmbh<br />

www.helgebeyergmbh.de<br />

Testversion unter: standortkarten.stein-verlaggmbh.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

• Webbasiertes Online-Tool<br />

• Aufteilung in Bundesländer<br />

• Zusätzliche Informationen zu<br />

Jahresproduktion, Zertifizierung<br />

und Anzahl der Mitarbeiter<br />

• Online: Umkreissuche und<br />

Routingfunktion<br />

• Genaue Standorte der Verwaltungen<br />

und Werke dank GPS-Codierung<br />

• DSGVO-konforme Daten<br />

• Verfügbare Branchen:<br />

Asphalt, Baustoff-Recycling, Naturstein/<br />

Steinbrüche, Sand und Kies,<br />

Transportbeton<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


88<br />

INFO<br />

TERMINE 20<strong>22</strong><br />

Bitte informieren Sie sich jeweils aktuell<br />

über Online-Alternativen, Terminverschiebungen<br />

oder -ausfälle von<br />

Präsenzveranstaltungen.<br />

<strong>22</strong>. November in Filderstadt<br />

25. STEINE- UND ERDENSEMINAR<br />

www.iste.de<br />

28.–30. November in Berlin<br />

FORUM MIRO<br />

www.bv-miro.org<br />

30. November bis 1. Dezember<br />

in Leipzig<br />

BETONFACHTAGUNG<br />

www.betonfachtagung.de<br />

1. Dezember in Hannover<br />

BGR-TAGUNG SAND UND KIES<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

www.bgr.bund.de<br />

13. Dezember (online)<br />

BERGRECHTLICHE<br />

ZULASSUNGSVERFAHREN<br />

(Seminar)<br />

www.iste.de<br />

2023<br />

15.–18. Januar in Längenfeld (A)<br />

WINTERARBEITSTAGUNG<br />

www.iste.de<br />

24.–25. Januar in Leipzig<br />

WERK- UND PRÜFSTELLEN-<br />

LEITER-SCHULUNG<br />

www.uvmb.de<br />

24.–27. Januar in Willingen<br />

VDBUM-GROSSSEMINAR<br />

www.vdbum.de<br />

08.–10. Februar in Berchtesgaden<br />

DEUTSCHE ASPHALTTAGE<br />

www.asphalt.de<br />

13.–16. Februar in Wiesbaden<br />

MIRO-BETRIEBSLEITER-<br />

SEMINAR<br />

www.bv-miro.org<br />

23.–26. August in Nieder-Ofleiden<br />

11. STEINEXPO<br />

www.steinexpo.de<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Chefredaktion<br />

Gabriela Schulz (gsz)<br />

gsz-Fachpressebüro<br />

Tel.: +49 171 5369629<br />

gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Redaktion<br />

Bodo Wistinghausen (bwi)<br />

Tel.: +49 251 297535<br />

Mobil: +49 173 4424859<br />

bodo.wistinghausen@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Jenni Isabel Schulz (jis)<br />

jenni.schulz@<br />

gsz-fachpressebuero.de<br />

Herstellung/Layout<br />

Michel Drexel<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-23<br />

Anzeigenverkauf<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigen und<br />

Vertriebskoordination<br />

Olesja Feduk<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-36<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 26 vom 01.01.20<strong>22</strong><br />

Herausgeber<br />

Geschäftsführung<br />

Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe e. V.<br />

info@bv-miro.org<br />

www.bv-miro.org<br />

Das Adressbuch<br />

baustoffe<br />

Adressmaterial<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0<br />

info@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer<br />

Druckerei GmbH + Co. KG<br />

70329 Stuttgart<br />

Bezugspreise<br />

Jahresabonnement 58,00 Euro<br />

(inkl. Versandkosten,<br />

zzgl. ges. MwSt.)<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 20<strong>22</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (Oktober),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion.<br />

Die Redaktion übernimmt keine<br />

Haftung für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte. Sie behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter<br />

Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />

vor.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />

GmbH, Iffezheim<br />

20<strong>22</strong> (26. Jahrgang)<br />

ISSN 1864-9505<br />

Gendergerechte Sprache<br />

Wir streben an, gut lesbare Texte zu veröffentlichen und dennoch alle Geschlechter<br />

abzubilden. Das kann durch Nennung des gängigen generischen<br />

Maskulinums, Nennung beider Formen (Unternehmerinnen und Unternehmer)<br />

oder die Nutzung von neutralen Formulierungen geschehen. Bei allen Formen<br />

sind selbstverständlich immer alle Geschlechtergruppen gemeint – ohne jede<br />

Einschränkung. Von sprachlichen Sonderformen und -zeichen sehen wir ab.<br />

mit mehr als 10.000 Adressen<br />

Die Steine- und<br />

Erden-Industrie<br />

n Adressverzeichnis aller baustoff-<br />

produzierenden Unternehmen,<br />

getrennt nach Branchen<br />

n ein detaillierter Einkaufsführer/<br />

Zuliefererverzeichnis, ebenfalls<br />

getrennt nach Branchen<br />

n Behörden- und<br />

Institutionsverzeichnis<br />

Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de oder info@stein-verlagGmbH.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


INFO<br />

89<br />

INSERENTENVERZEICHNIS GP 7/20<strong>22</strong><br />

Abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf .......................................S. 64<br />

Achenbach GmbH Metalltechnik, 57234 Wilnsdorf-Rudersdorf ...............................S. 59<br />

ALLU Deutschland GmbH, 49324 Melle .................................................S. 17<br />

August Müller GmbH & Co. KG, 78628 Rottweil ...........................................S. 30<br />

Bell Equipment Deutschland GmbH, 36304 Alsfeld ........................................S. 63<br />

Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover ..........................S. 30<br />

Blinto GmbH, 40219 Düsseldorf .......................................................S. 61<br />

Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO), 10117 Berlin, 47051 Duisburg ...............S. 10<br />

BVVG Bodenverwertungs-und -Verwaltungs GmbH, 10437 Berlin. ............................S. 33<br />

C. Christophel GmbH, 23556 Lübeck ...................................................S. 55<br />

CIB Hoffbauer GmbH & Co. KG, 96047 Bamberg. .........................................S. 69<br />

EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden ..........................................S. 11<br />

FTC Fuchs Technology Consulting GmbH, 60329 Frankfurt. .................................S. 71<br />

Gerwin Silotechnik, 59269 Beckum. ....................................................S. 13<br />

GIPO AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ. ...........................................Umschlagseite 2<br />

HAVER NIAGARA GmbH, 48153 Münster ................................................S. 53<br />

HS-Schoch GmbH & Co. KG, 73466 Lauchheim ..........................................S. 41<br />

Hülskens Holding GmbH & Co. KG, 46483 Wesel. ................................Umschlagseite 4<br />

Hydropipe Vertriebsges. m.b.H, 5082 Grödig, ÖSTERREICH. ................................S. 27<br />

J.G.M.N. Hensen, 6027 NT Soerendonk, NIEDERLANDE. ...................................S. 91<br />

Jachmann GmbH Fördertechnik, 53567 Buchholz .........................................S. 91<br />

JANNER WAAGEN GmbH, 92637 Weiden ...............................................S. 35<br />

LiuGong Machinery Europe B.V., 1314 CH Almere, NIEDERLANDE ............................S. 51<br />

Metso Outotec Germany GmbH, 40235 Düsseldorf ........................................S. 19<br />

Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA, 76185 Karlsruhe. ....................................S. 39<br />

MTC Mining Technology Consulting GmbH, 52064 Aachen ..................................S. 67<br />

OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung und Systembearbeitung mbH, 56068 Koblenz . . . . . . . . . . . S. 21<br />

Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG, 99869 Pferdingsleben ............S. 65<br />

Rhein Nutzfahrzeuge GmbH, 74<strong>07</strong>6 Heilbronn ............................................S. 43<br />

Rohr-Idreco Systems B.V., 70<strong>07</strong> J Doetinchem, NIEDERLANDE ..............................S. 49<br />

Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum .....................................S. 84<br />

RWEV GmbH Rheinisch-Westfälischer Edelstahl-Vertrieb, 30419 Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 59<br />

SBM Mineral Processing GmbH, 4664 Oberweis, ÖSTERREICH. .............................S. 47<br />

Schmidt & Co. GmbH & Co. KG, 63477 Maintal ...........................................S. 45<br />

SKG Aufbereitungstechnik GmbH, 31785 Hameln ..........................................S. 7<br />

SPG Slurry Pumps Germany GmbH, 3<strong>22</strong>57 Bunde ........................................S. 37<br />

Team GmbH, 45701 Herten ...........................................................S. 15<br />

Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen. ..................................................S. 66<br />

TIS Technischer Industrie Service für Verschleiß- und Fördertechnik GmbH, 1819 Bahretal. ........S. 57<br />

Volvo Construction Equipment Germany GmbH, 85737 Ismaning ..........................Titelseite<br />

Beilagen<br />

GEOPLAN GmbH, steinexpo-Informationen<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


A LBA TRO S<br />

4175 Herzogsdorf/Austria<br />

Rohrbacher Straße 6<br />

+43 (0)7232 / 34 5 20<br />

o fice@alba.at<br />

w.alba.at<br />

BY<br />

physikalische Stromkostenerparnis<br />

für Gewerbe & Industrie<br />

90<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Hier geht es um die Wurst<br />

Wiesn rum, bauma rum. Beide glänzen mit Erfolgszahlen. Das Münchner Original-Oktoberfest<br />

hat eine zusätzliche: Die dort nunmehr auch angebotene vegane Weißwurst<br />

aus Erbsenprotein soll laut Vegpol so beliebt gewesen sein, dass sich daraus ein<br />

„veganer Trend“ der Wiesn ableiten lässt. 200 von 1000 Weißwurst-Bestellungen<br />

sollen vegan gewesen sein. Die Macher der „Unstatistik des Monats“ fanden<br />

das merkwürdig und beim Nachbohren heraus, dass die veganen Würste nur<br />

in zwei von 38 Zelten angeboten wurden. Nur eins der zwei Zelte, das Hofbräu-Festzelt,<br />

lieferte überhaupt grob geschätzte Verkaufsanteile – keine<br />

absoluten Zahlen. Die statistische Betrachtung ergab, dass die veganen<br />

Alternativen an Weiß- und Currywürsten auf maximal 4 % aller verkauften<br />

Essensportionen in diesem Zelt gekommen sein können. Gleichwohl waren<br />

die Medien voll von Sensationsberichten, dergemäß die per verzerrter<br />

Stichprobe ermittelten 20 % Interessenten an Erbsenprotein in Weißwurstform<br />

einer Trendwende gleichkommt. Interessant auch: Wenn Veganer eben<br />

nur auf ein bzw. zwei Zelte für vegane Würste angewiesen sind, ist wohl klar,<br />

dass der ermittelte (Schätz-)Anteil dort verglichen mit dem Original zwangsweise<br />

hoch ausfällt.<br />

www.unstatistik.de<br />

KLASSIKER ODER ERBSENPROTEIN? Kabarettistin Monika<br />

Gruber verlieh Letzterem nach einem Test das Geschmacksprädikat<br />

„gepresste Sägespäne an Montageschaum“. Fazit: Freie<br />

Wurstwahl schlägt die Idee der „veganen Wiesn“. Foto: Rita/Pixabay<br />

Vorschau Ausgabe 8/20<strong>22</strong><br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

ANBAUGERÄTE FÜR FLÄCHENREINIGUNG UND WINTERDIENST<br />

Foto: Wöhwa<br />

MODERNISIEREN UND REPARIEREN<br />

Nach langer, kaum von Pausen unterbrochenen<br />

Produktionsphase haben sich Anlagen<br />

und Baumaschinen ein gewisses<br />

Winterpflege- oder sogar -modernisierungsprogramm<br />

verdient. Das kann größer<br />

oder kleiner angelegt sein. Für jeden Anspruch<br />

gibt es Lösungen.<br />

AUSRÜSTER UND DIENSTLEISTER<br />

ZEIGEN PROFIL<br />

Schneeschilde und Winterzubehör<br />

zum Anbau an vorhandene<br />

Arbeitsgeräte geraten<br />

nun wieder in Erinnerung.<br />

Anbau-Kehrwalzen sind jahreszeitenunabhängig<br />

im Einsatz.<br />

Robuste Sauberkeitsallrounder<br />

dieser Kategorie<br />

stellen wir ebenfalls vor.<br />

Perspektiven<br />

SAUGBAGGER<br />

BAUMA IM RÜCKSPIEGEL –<br />

PRODUKTE UND TRENDS<br />

Waren Sie dabei – haben Sie geschaut,<br />

gestaunt, gefunden, was<br />

Sie suchten? GP bündelt Messe-<br />

Momente, Aussagen und interessante<br />

Produkte.<br />

Foto: gsz<br />

Noch einmal deutlich sichtbar werden zum Jahresende?<br />

Unsere alljährlichen Profile für Profis liefern dazu eine<br />

gleichermaßen attraktive wie interessante Möglichkeit.<br />

jetwash<br />

GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>


KLEINANZEIGEN<br />

91<br />

Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986<strong>07</strong>9<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 8/20<strong>22</strong><br />

ist der 14.11.20<strong>22</strong>, Erscheinungstermin: 16.12.20<strong>22</strong><br />

STANDORTKARTEN<br />

Naturstein / Steinbrüche<br />

E-Paper +++ Facebook +++ News Channel +++<br />

WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook +++ News<br />

Channel +++ WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook<br />

+++ News Channel +++ WEB-Kiosk +++<br />

E-Paper +++ Facebook +++ News Channel +++<br />

WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook +++ News<br />

Channel +++ WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook<br />

+++ News Channel +++ WEB-Kiosk +++<br />

digitale<br />

E-Paper<br />

Angebote<br />

+++ Facebook +++ News Channel +++<br />

WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook +++ News<br />

Channel +++ WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook<br />

+++ News Channel +++ WEB-Kiosk +++<br />

E-Paper +++ Stein-Verlags<br />

Facebook +++ News Channel +++<br />

WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook +++ News<br />

Channel +++ WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook<br />

+++ News Channel +++ WEB-Kiosk +++<br />

E-Paper +++ Facebook +++ News Channel +++<br />

WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook +++<br />

News webkiosk.stein-verlaggmbh.de<br />

Channel +++ WEB-Kiosk +++<br />

Ihres<br />

Neue<br />

Für PC, Tablet und Smartphone!<br />

Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem – über 1.050 Standorte und Adressen deutscher<br />

Verwaltungen und Werke der Branche Naturstein /Steinbrüche inklusive Routenplaner und<br />

umfangreicher Suchfunktionen.<br />

Weitere verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling, Sand und Kies, Transportbeton.<br />

Die wichtigsten Punkte im Überblick:<br />

• Genaue Standorte durch geocodierte Daten<br />

• Übersichtliche Kennzeichnung der<br />

Verwaltungen und Werke<br />

• Vollständige Adressansicht (DSGVO-konforme Daten)<br />

• Präzise Abgrenzung der Bundesländer<br />

und Landkreise<br />

Testversion unter: standortkarten.stein-verlaggmbh.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

• Einfachere und schnellere<br />

Routenplanung<br />

• Detaillierte Routenbeschreibung<br />

• Umkreissuche in Entfernung<br />

oder Fahrzeit<br />

• Suche nach PLZ, Ort oder<br />

Werk möglich<br />

SOFORT LIEFERBAR: GEBRAUCHTE UND<br />

UNGEBRAUCHTE<br />

AUFBEREITUNGS-<br />

UND RECYCLINGMASCHINEN<br />

SOFORT LIE<br />

(80 k<br />

Tel. 00-31-495<br />

HENSEN SOERENDONK (NL) E-Mail: info@h<br />

± 50 St. BRECHER (Backen-, Walzen-, (80 Prall-, km Hammer- Entfernung und Schlagbrecher zum Ruhrgebiet)<br />

usw.) von 500 bis 100.000 k<br />

(Fabr. Hazemag, Aubema, Krupp, SBM Wageneder usw.<br />

Tel. 00-31-495-592388, Fax 00-31-495-592315<br />

± 100 St. SIEBMASCHINEN Sieblänge von 1.000 bis 8.800 mm, Breite von 300 bis 2.500 mm.<br />

(Fabr. Siebtechnik, Niagara, Schenck, info@hensen.com Främbs & Freudenberg, www.hensen.com<br />

UHDE, Wageneder usw.)<br />

+ ± 90 St. FÖRDERRINNEN Länge von 500 bis 8.000 mm, Breite von 300 bis 2.600 mm, Regelbar und m<br />

– 50 St. BRECHER (Backen-, Walzen-, Prall-, Hammer- und Schlagbrecher usw.)<br />

(Fabr. AEG, UHDE, Jöst usw.)<br />

von 500 bis 100.000 kg Gewicht (Fabr. Hazemag, Aubema, Krupp, SBM Wageneder usw.)<br />

+ ± 90 St. ÜBERBANDMAGNETE, MAGNETROLLEN, HEBEMAGNETE. Bandbreite von 400 bis 2.000 m<br />

– 100 St. SIEBMASCHINEN Sieblänge von 1.000 bis 8.800 mm. Breite von 300 bis 2.500 mm.<br />

(Fabr.<br />

(Fabr.<br />

Siebtechnik,<br />

Steinert, Wagner,<br />

Niagara,<br />

Humboldt<br />

Schenck,<br />

usw.)<br />

Främbs & Freudenberg, UHDE, Wageneder usw.)<br />

+ – 90 – St. ELEKTROMOTOREN FÖRDERRINNEN Länge bis 400 von kW 500 (Hunderte) bis 8.000 (Deutsche mm. Breite Fabrikate) von 300 bis 2.600 mm.<br />

Regelbar – GETRIEBEMOTOREN und mit Unwuchtmotoren und GETRIEBE (Fabr. AEG, (Hunderte) UHDE, Bauer, Jöst usw.) SEW, TGW, Hansen Patent usw.)<br />

+ – 90 – St. DEMAG-BRÜCKEN-KRÄNE ÜBERBANDMAGNETE, MAGNETROLLEN, komplett und in Teilen HEBEMAGNETE. Bandbreite von<br />

400<br />

– FÖRDERBÄNDER<br />

bis 2.000 mm. (Fabr.<br />

komplett<br />

Steinert,<br />

und<br />

Wagner,<br />

in Teilen<br />

Humboldt usw.)<br />

– ELEKTROMOTORE bis 400 kW (Hunderte) (Deutsche Fabrikate)<br />

– GETRIEBEMOTORE und GETRIEBE (Hunderte) (Bauer, SEW, TGW, Hansen Patent usw.)<br />

Hensen_188x85_D.indd 1<br />

– DEMAG-BRÜCKE-KRANE komplett und in Teilen<br />

– FÖRDERBÄNDER komplett und in Teilen<br />

U<br />

7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven


EFFIZIENZ AUS EINER HAND<br />

SAUGBAGGER<br />

Individuelle Planung, Engineering, Baggerbau<br />

Systemaufbau inklusive Booster-Pumpe<br />

und Prozessmanagement.<br />

www.world-dredgers.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!