GesteinsPerspektiven 07/22
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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E 43690<br />
GESTEINS<br />
Ausgabe 7 | 20<strong>22</strong><br />
Perspektiven<br />
Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />
FORUM MIRO Ausblick mit Mut<br />
AUFBEREITUNG Rausholen, was geht<br />
DATENNUTZUNG Ordnung bringt Mehrwert<br />
BAUMA Kurzrückblick in Bildern
IHRE POWER FÜR DIE ZUKUNFT<br />
GIPO PRALLBRECHER<br />
Die raupenmobilen GIPO Prallbrecher mit Nachsiebeinheit zeichnen sich durch eine hohe<br />
Flexibilität aus. Das Basismodell Prallbrecher lässt sich nach Kundenwunsch erweitern und<br />
kann mit oder ohne Nachsiebeinheit betrieben und transportiert werden.<br />
Mit vielen technischen Highlights überzeugt die Anlage als Gesamtpaket. Die leistungsstarken<br />
GIPO- Prallmühlen bilden das Herzstück der raupenmobilen Prallbrechanlagen.<br />
Eisen-<br />
Längsaustrag<br />
1-bis 3-Deck-<br />
Nachsiebeinheit<br />
Windsichtersystem<br />
Brecher-<br />
Direktantrieb<br />
GIPO AG<br />
CH-6462 Seedorf<br />
T +41 41 874 81 10<br />
info@gipo.ch, www.gipo.ch<br />
Vertrieb Deutschland<br />
Apex Fördertechnik GmbH<br />
DE-52511 Geilenkirchen<br />
T +49 2451-409 775 10<br />
www.apex-foerdertechnik.de
LE ITARTIKEL<br />
3<br />
Foto: pixabay.de<br />
Nur Mut und raus<br />
mit dem Kopf<br />
aus dem Sand!<br />
Es erscheint schwer, angesichts der derzeitigen Situation nicht den<br />
Mut sinken zu lassen und den Fokus von der uns völlig einnehmenden<br />
Informationsflut abzuwenden. Physische und psychische Widerstandsfähigkeit<br />
– sprich Resilienz – ist vonnöten, um Optimismus zu entwickeln<br />
und diesen aufrechtzuerhalten. Die Psychologie lehrt uns,<br />
dass hierdurch weiterhin der Blick auf Möglichkeiten scharf bleibt und<br />
der eigene Antrieb zum Handeln nicht zum Erliegen kommt. Resiliente<br />
Menschen wissen, dass Tiefs etwas Normales sind. Aus diesem Wissen<br />
entsteht neue Kraft, um wieder auf die Beine zu kommen. Ganz<br />
leicht ist das freilich nicht. Allein angesichts der schwindelerregenden<br />
Kapriolen an der Strombörse braucht es ein dickes Fell. Klettert der<br />
Preis gegenüber früheren Jahren auf das Sieben-, Acht- oder X-fache,<br />
klappt bei jedem Unternehmensverantwortlichen die Kinnlade herunter.<br />
Wie soll das noch zu bewältigen sein? Die Bundesregierung bringt<br />
Hilfsprogramme und Entlastungspakete auf den Weg, und auch wenn<br />
diese nicht für jeden Einzelnen und jedes Unternehmen passgenau erscheinen,<br />
so sollten doch die damit verbundenen positiven Aspekte<br />
auch so bewertet werden.<br />
Außerdem: Der deutsche Staat wird anerkennen müssen, dass wirtschaftliche<br />
Resilienz mit der Verfügbarkeit heimischer Baurohstoffe<br />
ganz eng verknüpft ist. Der immense Bedarf erscheint ungebremst<br />
allein schon angesichts der ambitionierten Zielstellungen, die uns der<br />
Green Deal zur Klimawende vorschreibt. Von weiteren fixierten Vorhaben<br />
im Koalitionsvertrag in Bezug auf Wohnen und Verkehr gar nicht<br />
zu reden. Bau- und Energiewirtschaft können die damit verbundenen<br />
Aufgaben nur mit der Gesteinsindustrie umsetzen. Aus größerer Perspektive<br />
betrachtet, sollte diese Tatsache das Selbstvertrauen unserer<br />
Branche stärken.<br />
Positive Signale sendete gerade erst die bauma aus. Auch unser anstehendes<br />
ForumMIRO werden wir mit diskussionswürdigen Themen<br />
nutzen, damit nicht nur wir, sondern auch unsere Gesprächspartner<br />
aus der Politik den Benefit der Gesteinsindustrie für eine resiliente<br />
Wirtschaft und Gesellschaft deutlicher als bisher wahrnehmen.<br />
Also: Bleiben Sie mutig!<br />
Ihr<br />
Walter Nelles<br />
Sprecher der MIRO-Geschäftsführung<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
4 INHALT<br />
Volvo-Programm zur CO 2 -Reduzierung<br />
in vier Schritten<br />
Die Realisierung einer CO 2 -freien Zukunft ist nur durch Zusammenarbeit<br />
möglich. Volvo CE hat sich zur Reduzierung<br />
seiner negativen Umweltauswirkungen verpflichtet und unterstützt<br />
Kunden dabei, ihre eigenen Ziele zur CO 2 -Verringerung<br />
umzusetzen – mit maßgeschneiderten Lösungen,<br />
die zu den individuellen Anforderungen der Kunden passen.<br />
Weil jeder Kunde unterschiedliche Voraussetzungen hat,<br />
bietet Volvo CE keine Einheitslösung an. Vielmehr schafft<br />
das Unternehmen mit maßgeschneiderten Maßnahmen<br />
eine praktische Möglichkeit, den Einsatz von Maschinen vor<br />
Ort heute und in Zukunft deutlich zu verbessern.<br />
Das Volvo-Programm zur CO 2 -Reduzierung ist so konzipiert,<br />
dass es leicht in die Pläne der Kunden integriert werden<br />
kann. Es basiert auf vier einfachen Schritten, sodass<br />
die erforderliche Rentabilität und Produktivität der Kunden<br />
nicht beeinträchtigt werden:<br />
1. ERKENNTNIS<br />
Volvo CE stellt zunächst fest, auf welchem Niveau sich der<br />
Kunde in Bezug auf seine CO 2 -Emissionen zum aktuellen<br />
Zeitpunkt befindet. Auf dieser Grundlage wird ein Ausgangswert<br />
definiert, der als Basis für spätere Vergleiche<br />
dient. Die Verwendung von Telematikdaten aus vernetzten<br />
Baumaschinen hilft bei der Visualisierung des CO 2 -Ausstoßes<br />
insgesamt und im Verhältnis zur Produktion.<br />
2. ANALYSE<br />
Anschließend erfolgen Analyse und Auswertung der Maschinendaten<br />
des Kunden sowie die Durchführung einer<br />
Standortstudie. Dies liefert wichtige Erkenntnisse darüber,<br />
wie sich Materialfluss, Zusammensetzung des Maschinenparks<br />
und Verhalten der Fahrer auf die Emissionen auswirken.<br />
Volvo CE zeigt auf, wo Verbesserungen vorgenommen<br />
werden können und welche Maßnahmen zu ergreifen sind,<br />
um den CO 2 -Ausstoß pro Tonne zu reduzieren. Mit Volvo<br />
Site Simulation informieren die Volvo-Experten den Kunden<br />
über die Auswirkungen der möglichen Verbesserungen und<br />
geben damit den Anstoß zu echten Veränderungen.<br />
3. VERBESSERUNG<br />
Nachdem die erforderlichen Maßnahmen identifiziert wurden,<br />
hilft Volvo CE dem Kunden bei der Umsetzung. Dies<br />
ist von Kunde zu Kunde unterschiedlich. Je nach den spezifischen<br />
Bedingungen erfolgt die Unterstützung durch<br />
Dienstleistungen, zum Beispiel Fahrerschulungen, und digitale<br />
Servicelösungen wie beispielsweise Efficient Load<br />
Out – oder es findet die Planung für einen reibungslosen<br />
Übergang zu elektrischen Baumaschinen statt.<br />
4. NACHHALTEN<br />
In dieser Phase sieht der Kunde bereits den wirtschaftlichen<br />
und ökologischen Erfolg seiner Bemühungen. Eine kontinuierlich<br />
fortgesetzte Überwachung des CO 2 -Niveaus stellt<br />
sicher, dass die erzielten Verbesserungen Bestand haben<br />
und der Kunde nicht in alte Muster zurückfällt. Volvo CE<br />
unterstützt diesen Schritt und wird auch in Zukunft neue<br />
Wege zu einer noch weiteren Emissionsreduzierung suchen.<br />
Weitere Informationen:<br />
Volvo Construction Equipment Germany GmbH<br />
Oskar-Messter-Str. 20 | 85737 Ismaning<br />
Web: www.volvoce.de<br />
40 Prozesskette: Alles an Gesteinsrohstoffen aufzubereiten,<br />
was geht, ist ein Gebot der Gegenwart. Gleichzeitig sind die<br />
Qualitätsansprüche hoch. Wir betrachten die Möglichkeiten<br />
von der Haldenaufbereitung über klassische Einsätze bis<br />
zum Einsatz von geeigneter Mischtechnik.<br />
LEITARTIKEL<br />
3 Nur Mut und raus mit dem Kopf aus dem Sand!<br />
FORUM MIRO 20<strong>22</strong><br />
6 Gemeinschaftlich durch spannende Zeiten<br />
8 Standplan und Ausstellertabelle<br />
10 Kurzeinblicke: Fachaussteller und ihr Fokus<br />
WIRTSCHAFT<br />
20 Heimische Rohstoffe sind der Schlüssel für<br />
bezahlbares Bauen und Wohnen<br />
<strong>22</strong> Glasklare Vorschläge zur Bewältigung der<br />
aktuellen Energiemarktkrise<br />
24 Rohstoffgewinnung und Baustoffrecycling gehören zusammen<br />
AKTUELL<br />
28 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />
MACH MAL WAS<br />
32 Die Versorgungssituation und allerhand andere Hürden<br />
34 Tag der offenen Tür im Hartsteinwerk Loja
INHALT<br />
5<br />
58 Digitaler Nutzen: Datenfluten nützen wenig, wenn sie keine leicht verständliche<br />
Aussagekraft haben. Längst kommt es nicht mehr darauf an,<br />
sie einfach zu bündeln, wichtig ist, sie für rasche Anwenderreaktionen<br />
zu übersetzen. Fotos: siehe Artikel<br />
PRAXIS<br />
36 Lücke individuell geschlossen<br />
64 Verstellfunktionen intelligent elektrifizieren<br />
66 Kontaktlos zum Baustoff<br />
AUFBEREITUNG<br />
40 Haldenaufbereitung als eine Art Recycling<br />
in eigener Sache<br />
48 Brecher-Neuheit startet zuerst im Eifelbasalt<br />
50 Anbieter erweitert seinen Gestaltungsspielraum<br />
52 Brecher-Direktantrieb mit elektrischen Nebenantrieben<br />
54 Neuheiten aus verschiedenen Aufbereitungs-<br />
Segmenten in den Bereichen Sieben, Sortieren<br />
und Trocknen<br />
56 Trockene und feuchte Mineralstoffe intensiv mischen<br />
TREFFPUNKT<br />
68 Zeitenwende: Rohstoffindustrie diskutiert<br />
Herausforderungen<br />
72 Großes Interesse an der Mantelverordnung<br />
74 Rohstoffkolloquium nach zwei Jahren Pause<br />
76 Breites Spektrum auf der Kompaktmesse des Nordens<br />
78 Herausragender Aussteller-Zuspruch<br />
für die steinexpo 2023<br />
80 Die bauma 20<strong>22</strong> in Bildern<br />
84 TopOnline<br />
DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />
58 Am „Puls“ der Hardware den Zustand erkennen<br />
60 Störcodes entschlüsseln und richtig interpretieren<br />
62 Kollisionsvermeidung auf technisch höchstem Level<br />
85 Einkaufsführer<br />
88 Terminkalender / Impressum<br />
89 Inserentenverzeichnis<br />
90 Zu guter Letzt / Vorschau<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
6<br />
Gemeinschaftlich durch<br />
Wie viel Spannung braucht ein Mensch, bis er an den Punkt kommt, an dem er vor lauter Über-Spannung<br />
kapituliert? Nun, das ist ganz unterschiedlich. Manche können mehr, andere weniger vertragen. Uns<br />
alle eint aber vermutlich die Erfahrung, dass gerade in herausfordernden Zeiten der Wert einer über<br />
wichtige Ziele verbundenen Gemeinschaft einen besonderen Stellenwert gewinnt. Schwarmintelligenz<br />
hilft weiter und wirkt in einem gewissen Maße auch puffernd. Also nutzen wir diese Möglichkeiten,<br />
die uns in Kürze durch das ForumMIRO vom 28. bis 30. November in Berlin zur Verfügung stehen.<br />
VORFREUDE: Nachdem die Veranstaltung im Vorjahr trotz schwieriger Bedingungen durchgeführt werden konnte, dominiert diesmal der<br />
Optimismus. Fotos: Sven Hobbiesiefken<br />
Noch ein schwieriger Herbst? Das brauchen wir so dringend<br />
wie einen Kropf! Stand die Leitveranstaltung der deutschen<br />
Gesteinsindustrie schon im vorigen Jahr vor der Frage, ob und<br />
unter welchen Bedingungen eine Durchführung stattfinden<br />
kann, erleben wir nun das Gleiche. Aber wir haben schließlich<br />
geübt. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses (21. Oktober)<br />
waren bereits rund 480 Anmeldungen zum ForumMIRO registriert.<br />
Auf Rückfrage gehen der Veranstalter MIRO und die organisierende<br />
Agentur Geoplan von 500 bis 600 Teilnehmern<br />
aus. Das ist eine erstaunliche Resonanz. Ebenso erstaunlich<br />
und bemerkenswert positiv ist, dass sich trotz kurz zuvor stattgefundener<br />
bauma auch fast 80 Aussteller in Berlin präsentieren<br />
werden. Das entspannte Gespräch mit Entscheidern der<br />
Kernzielgruppe wird offensichtlich geschätzt. Auf den nächsten<br />
Seiten wird deutlich, welche Schwerpunkte die Ausrüster und<br />
Dienstleister diesmal in den Mittelpunkt stellen.<br />
In vorangegangenen Ankündigungen haben wir bereits auf<br />
die inhaltlichen Angebote bei politischer Podiumsdiskussion,<br />
Plenarvorträgen und Workshops hingewiesen. Zum Nachlesen<br />
gibt es das komplette Programm auf den angegebenen Internetseiten.<br />
Vieles, was sich gerade als neue, große Herausforderung<br />
vor den Unternehmen der Gesteinsindustrie auftürmt, hat<br />
die Programmkommission schon Monate vorher intuitiv zum<br />
wichtigen Thema des ForumMIRO 20<strong>22</strong> erklärt und als Programmpunkt<br />
fixiert. Nicht umsonst steht die Veranstaltung unter<br />
der Generalüberschrift: „Baurohstoffe: Wir versorgen Sie! …<br />
Sicher?“ Deutlich wird hier die Betonung des Willens der Versorgungssicherheit<br />
mit einem Ausrufungszeichen. Im Gegensatz<br />
dazu bringen die Rahmenbedingungen neue Fragezeichen<br />
hervor. Deshalb wird es im Programm und auch in bilateralen<br />
Gesprächen um Entwicklungen gehen, die wegen ihrer Besonderheiten<br />
die Gesteinsbranche speziell und universell die gesamte<br />
produzierende Wirtschaft in Deutschland betreffen.<br />
Dabei hätten es gerade die Rohstoff-Unternehmen verdient,<br />
hier sprichwörtlich einen besonders breiten roten Teppich ausgerollt<br />
zu bekommen. Engagement, Produktion und Wertschöpfung<br />
sind standortgebunden. Abwanderung ist im Gegensatz<br />
zu anderen Branchen kaum zu befürchten – nur müssen<br />
die verfügbaren Standorte jetzt und später eben auch zu dem<br />
passen, was sich Resilienz, Versorgungssicherheit sowie um-<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
7<br />
spannende Zeiten<br />
weltfreundliche Regionalität – Stichwort: kurze Wege – zwischen<br />
Angebot und Nachfrage – nennt.<br />
Das alles und noch deutlich mehr, bspw. technische Lösungen,<br />
die zu Produktivitätssprüngen führen könnten, wird auf<br />
dem Forum vorgestellt und diskutiert. Durchgängig sind dabei<br />
auch die bekannten Schwierigkeiten rund um Energie, Preissteigerungen<br />
und Inflation zu betrachten.<br />
Nichtsdestotrotz ist als vergnüglich-entspannter Höhepunkt<br />
wieder ein MIRO-Abend in einer besonderen Lokalität geplant.<br />
Diesmal wird es nicht die Arminius-Markthalle sein, sondern ein<br />
anderer In-Treff. Den passenden Shuttle gibt es inklusive. Entwarnung<br />
geben die Organisatoren in einer weiteren Frage: „Wir<br />
sind auch hinsichtlich Corona gewappnet – wenngleich hier mit<br />
Unsicherheiten gerechnet werden muss“, heißt es seitens Geoplan.<br />
Was genau das heißt, wird sich – wie im Vorjahr – ein paar<br />
Stunden vor Veranstaltungsstart herausstellen. Blenden wir die<br />
negativen Störgeräusche aus, ergibt sich zum aktuellen Zeitpunkt<br />
eine absolut positive (Zwischen-)Bilanz für das Forum-<br />
MIRO als zentraler Branchen- und Gesprächstreffpunkt. (gsz)<br />
www.forummiro.de<br />
www.bv-miro.org/termine/forummiro<br />
WANN & WO?<br />
ForumMIRO 20<strong>22</strong><br />
Wann: 28. bis 30. November 20<strong>22</strong><br />
Wo: Mercure Hotel MOA Berlin<br />
Veranstalter: Bundesverband<br />
Mineralische Rohstoffe, MIRO<br />
Organisator: Geoplan GmbH<br />
BELIEBTE ELEMENTE: Kennenlerntreffen junger Unternehmensverantwortlicher,<br />
lebendige Diskussionen und mehr. Langweilige Vortragsveranstaltungen<br />
waren gestern, hier wird gerockt!<br />
SKG-Modernisierungen.<br />
Wirtschaftlichkeit steigern.<br />
Die Aufbereitungsprofis<br />
SKG-Aufbereitungstechnik GmbH<br />
HefeHof 25<br />
D-31785 Hameln<br />
Tel.: +49 (0) 5151 106640 - 0<br />
Fax: +49 (0) 5151 106640 - 1<br />
info@skg-aufbereitungstechnik.de<br />
www.skg-aufbereitungstechnik.de
Hallenplan 20<strong>22</strong><br />
A24a<br />
KW<br />
Kranwerke<br />
Hotelrestaurant<br />
Catering Catering<br />
A09<br />
singold<br />
gerätetechnik<br />
A33<br />
POWERTECH<br />
PFREUNDT<br />
A34<br />
A62<br />
TIPCO<br />
FLSmidth<br />
A10<br />
Gerwin<br />
Silotechnik<br />
A32<br />
A11<br />
A12<br />
A35 A36 A38<br />
A39 A40<br />
A61<br />
MAGOTTEAUX<br />
A31<br />
TTS Trump<br />
MTC<br />
A30<br />
G-tec<br />
A13<br />
A29<br />
SBM<br />
Schlüter<br />
Baumaschinen<br />
A59<br />
Siebtechnik<br />
A28<br />
Fachpresse<br />
orisconnect<br />
Moerschen<br />
Metso<br />
Outotec<br />
A58<br />
A14<br />
A27<br />
Höft<br />
FWT Clz<br />
A57<br />
TIS GmbH<br />
Dohmen, Herzog<br />
& Partner<br />
Sandvik<br />
STEINHAUS<br />
GICON<br />
SPG<br />
Slurry<br />
Pumps<br />
A63<br />
A64<br />
A65<br />
Büro<br />
OGS<br />
A82<br />
Goodyear<br />
Opperman &<br />
Fuss<br />
A81<br />
Rohr<br />
Bagger<br />
BV MIRO<br />
BIV<br />
BÜV BauPro<br />
iste<br />
UVMB<br />
VBS<br />
vero<br />
VSE<br />
A73<br />
Stiebel-Griebebau<br />
World<br />
Dredgers<br />
A72<br />
Kiepe<br />
Electric<br />
A71<br />
Registrierung<br />
Organisation:<br />
GEOPLAN GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, 76473 Iffezheim<br />
Tel. +49 7<strong>22</strong>9 606-30, www.GeoplanGmbh.de
Kongress und Fachausstellung für die Kies-, Sand- und Naturstein-Industrie<br />
28. bis 30. November 20<strong>22</strong>, Mercure Hotel MOA Berlin<br />
Baurohstoffe: Wir versorgen Sie! … Sicher?<br />
Plenarsaal/Workshopreihe A (MOA 3-5)<br />
A01<br />
Dredgers &<br />
Pumps<br />
Kiesel<br />
A03 A04 A05 A06 A08<br />
ScrapeTec<br />
Trading<br />
CIB Hoffbauer CRACO EFD GmbH<br />
A15<br />
SKG Aufbereitung<br />
A26<br />
A24<br />
INFORM<br />
A25<br />
A16 A17<br />
VeRotool Simatec<br />
A18<br />
IWO<br />
A<strong>22</strong><br />
Dr. Jung<br />
& Partner<br />
A20<br />
ALLU<br />
A21<br />
Rhein-<br />
Nutzfahrzeuge<br />
Tegethoff-<br />
König Volvo<br />
Catering<br />
SST<br />
A41<br />
A56<br />
RWEV<br />
A42<br />
A55<br />
TEAM<br />
A43<br />
HAVER<br />
NIAGARA<br />
A54<br />
Blinto<br />
SWB<br />
A44<br />
A53<br />
Epiroc<br />
Deutschland ESCO<br />
A45<br />
A52<br />
A46<br />
A51<br />
BGRCI<br />
A50<br />
A47<br />
Hazemag & EPR /<br />
allmineral<br />
Separ<br />
Chemie<br />
A49<br />
iCon<br />
Zeppelin Equipment<br />
Baumaschinen<br />
Stein-<br />
Verlag<br />
A66<br />
PRAXIS EDV<br />
A67<br />
Binder<br />
Catering<br />
Politischer<br />
Auftakt/<br />
Workshopreihe<br />
B (MOA 6-10)<br />
A69<br />
C. Christophel<br />
Abraservice<br />
Wirtgen<br />
A68<br />
Änderungen vorbehalten! © Alle Rechte GEOPLAN GmbH Stand: 3. November 20<strong>22</strong>
10<br />
Fachaussteller des ForumMIRO 20<strong>22</strong><br />
Unternehmen Webseite Stand<br />
Abraservice Deutschland GmbH www.abraservice.de A69<br />
allmineral Aufbereitungstechnik GmbH & Co. KG www.allmineral.com A47<br />
Allu Finland Oy www.allu.net A20<br />
Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV) www.biv.bayern A65<br />
BG Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) www.bgrci.de A51<br />
Binder + Co AG www.binder-co.at A67<br />
Blinto GmbH www.blinto.de A54<br />
Bundesüberwachungsverband Bauprodukte (BÜV.BauPro) www.buev-baupro.de A65<br />
Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) www.bv-miro.org A65<br />
C. Christophel GmbH www.christophel.com A42<br />
CIB Hoffbauer GmbH & Co. KG www.cibamberg.de A05<br />
Craco GmbH www.craco.de A06<br />
Dohmen, Herzog & Partner GmbH www.dhp-gmbh.de A61<br />
Dr. Jung & Partner – Software & Consulting AG www.lastrada.net A<strong>22</strong><br />
Dredgers & Pumps GmbH www.dredgerspumps.de A01<br />
EFD Elektrotechnische Fabrik Düsseldorf GmbH www.sitec-components.com A08<br />
Epiroc Deutschland GmbH www.epiroc.de A53<br />
Fachschule für Wirtschaft und Technik www.fwt-clz.de A40<br />
FLSmidth GmbH www.flsmidth.com A32<br />
Gerwin Silotechnik www.gerwin-silotechnik.de A35<br />
Gicon – Großmann Ingenieur Consult GmbH www.cocheck.de A58<br />
Goodyear Germany GmbH www.goodyear.eu A82<br />
G-tec Positioning GmbH www.g-tec-positioning.de A30<br />
Haver Niagara GmbH www.haverniagara.com A43<br />
Hazemag & EPR GmbH www.hazemag.com A47<br />
Höft GmbH www.hoeftgmbh.de A27<br />
iCon Equipment Germany GmbH www.icon-eq.com A46<br />
Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE) www.iste.de A65<br />
Industrieverband Steine und Erden e.V. Neustadt/Weinstraße (VSE) www.verband-steine-erden.de A65<br />
Inform GmbH www.inform-software.de A24<br />
IWO Vermessungstechnik GmbH www.iwo-group.de A18<br />
Kiepe Electric GmbH www.kiepe-elektrik.com A71<br />
Kiesel GmbH www.kiesel.net A03<br />
KW Kranwerke GmbH www.kranwerke.de A24a<br />
Magotteaux France SAS www.magotteaux.com A11<br />
Metso Outotec Germany GmbH www.mogroup.com/de A39<br />
Mining Technology Consulting GmbH www.mtc-mining.com A12<br />
Kongress und Fachausstellung für die Kies-, Sand- und Naturstein-Industrie<br />
28. bis 30. November 20<strong>22</strong>, Mercure Hotel MOA Berlin<br />
Baurohstoffe: Wir versorgen Sie! … Sicher?<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
11<br />
Stand: 3. November 20<strong>22</strong> – Änderungen vorbehalten<br />
Moerschen GmbH www.moerschengmbh.de A28<br />
OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung mbH www.ogs.de A63<br />
Oppermann & Fuss GmbH www.oppermann-fuss.de A64<br />
Oris SAS www.oris-connect.com A13<br />
Pfreundt GmbH www.pfreundt.de A34<br />
Powertech International GmbH www.powertech-international.com A33<br />
Praxis EDV – Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG www.praxis-edv.de A66<br />
Rhein Nutzfahrzeuge GmbH www.rhein-nutzfahrzeuge.de A21<br />
Rohr Bagger GmbH www.rohr-bagger.de A81<br />
RWEV GmbH www.rwev.de A56<br />
Sandvik Mining a. Construction Central Europe GmbH www.rocktechnology.sandvik/de A36<br />
SBM Mineral Processing GmbH www.sbm-mp.at A29<br />
Schlüter Baumaschinen GmbH www.schlueter-baumaschinen.de A38<br />
ScrapeTec Trading GmbH www.airscrape.de A04<br />
Separ Chemie GmbH www.separ-chemie.de A50<br />
Siebtechnik GmbH www.siebtechnik-tema.com A14<br />
Simatec Maschinenbau AG www.simatec.org/de A17<br />
singold gerätetechnik gmbh www.singold.tech A09<br />
SKG-Aufbereitungstechnik GmbH www.skg-aufbereitungstechnik.de A15<br />
SPG Slurry Pumps Germany GmbH www.spg-pumpen.de A57<br />
SST Prof. Dr.-Ing. Stoll & Partner Ingenieurgesellschaft mbH www.sst-consult.de A41<br />
Stahlwerke Bochum GmbH www.stahlwerke-bochum.com A44<br />
Steinhaus GmbH www.steinhaus-gmbh.de A59<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH www.stein-verlaggmbh.de A49<br />
Stiebel Getriebebau GmbH & Co.KG www.stiebel.de A73<br />
Team Technology, Engineering & Marketing GmbH www.teamtec.de A55<br />
Tegethoff-König Dosiertechnik GmbH & Co. KG www.reihendoseur.de A26<br />
Tipco GmbH www.tipcogmbh.com A10<br />
TIS Technischer Industrie Service für Verschleißund<br />
Fördertechnik GmbH<br />
www.tis-europa.com<br />
A62<br />
TTS Trump Technik Service GmbH www.trump-technik.de A31<br />
Unternehmerverband Mineralische Baustoffe (UVMB) www.uvmb.de A65<br />
Verband der Bau- und Rohstoffindustrie (vero) www.vero-baustoffe.de A65<br />
Verband der Baustoffindustrie Saarland (VBS) im AGV Bau Saar www.vbs-saar.de A65<br />
VeRotool Technik GmbH www.verotool.de A16<br />
Volvo CE Germany GmbH www.volvoce.de A25<br />
Weir Esco GmbH www.esco.weir A52<br />
Wirtgen Deutschland Vertriebs- und Service GmbH www.wirtgen-group.com A68<br />
World Dredgers BV www.world-dredgers.nl A72<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH www.zeppelin-cat.de A45<br />
für 4 m³ Lader<br />
BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 4<br />
robust<br />
flexibel<br />
wartungsfrei<br />
+49 (0) 3 51 / 8 84 57 40<br />
www.einfach-aufbereiten.de<br />
einfach-aufbereiten@bhs-dresden.de<br />
für 1 m³ Lader<br />
BAUSTOFF-RECYCLINGSIEB SBR 3
ForumMIRO-Fachausstellung<br />
Fotos: Sven Hobbiesiefken<br />
STAND A47<br />
STAND A21<br />
AUFBEREITUNG | RECYCLING<br />
allmineral<br />
Aufbereitungstechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
„Sand, Kies, Bauschutt -<br />
perfekt gereinigt mit<br />
allflux ® -Sortierern und<br />
alljig ® -Setzmaschinen“<br />
www.allmineral.com<br />
TRANSPORT UND VERLADUNG<br />
Rhein<br />
Nutzfahrzeuge GmbH<br />
„Astra-Spezialfahrzeuge mit den<br />
Genen der Magirus Bau-Bullen“<br />
Ansprechpartner:<br />
Guido Heise | g.heise@rhein.nutzfahrzeuge.de<br />
Tel. +49 151 121 770 89 | +49 162 237 6289<br />
Michael Kowalski | miko_kowalski@web.de<br />
www.rhein-nutzfahrzeuge.de<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
STAND A54<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
blinto GmbH<br />
„Blinto ist ein Auktionsportal für Baumaschinen,<br />
Landmaschinen, Nutzfahrzeuge und Zubehör.<br />
Wir zeichnen uns durch einen globalen, flächendeckenden<br />
Vertrieb und einen persönlichen,<br />
kompetenten Service aus“<br />
www.blinto.de<br />
STAND A05<br />
AUTOMATISIERUNG |<br />
DIENSTLEISTUNGEN | SOFTWARE/IT<br />
CIB Hoffbauer GmbH & Co. KG<br />
„Wir mischen mit!“<br />
Ansprechpartner:<br />
Dietrich Oberg | Christoph Schmid<br />
www.cibamberg.de<br />
STAND A61<br />
DIENSTLEISTUNGEN | SOFTWARE/IT<br />
DOHMEN, HERZOG & Partner GmbH<br />
„Ihr Spezialistenteam rund um<br />
Rohstoffsicherung und Digitalisierung<br />
Wir haben immer eine Lösung!“<br />
info@dhp-gmbh.de | www.dhp-gmbh.de<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
14<br />
STAND A08<br />
STAND A52<br />
ARBEITSSICHERHEIT | FÖRDERTECHNIK<br />
EFD Elektrotechnische Fabrik<br />
Düsseldorf GmbH<br />
„SiTec – Sicherheitsschalter für<br />
Förderbänder Made in Germany.“<br />
Ansprechpartnerin: Vanessa Henze<br />
vanessa.henze@sitec-components.com<br />
www.sitec-components.com<br />
GEWINNUNG | VERLADUNG<br />
VERSCHLEISSSCHUTZ | SOFTWARE/IT<br />
WEIR Motion Metrics<br />
Mike Passen<br />
mike.passen@mail.weir<br />
Denis Juretic<br />
denis.juretic@mail.weir<br />
„PortaMetrics Gen 2 –<br />
Verbessern Sie die Sicherheit<br />
und Genauigkeit Ihrer<br />
Sprengung mit Partikelgrößenanalyse.“<br />
www.esco.weir<br />
www.motionmetrics.com<br />
STAND A35<br />
STAND A43<br />
AUFBEREITUNG | FÖRDERTECHNIK<br />
VERLADUNG | MODERNISIERUNG<br />
Gerwin Silotechnik<br />
„Spezialist für Maschinenbau,<br />
Filter- und Entstaubungstechnik,<br />
Verfahrenstechnik<br />
rund ums Silo,<br />
Anlagenbau, Dosiertechnik,<br />
GERWIN<br />
SILOTECHNIK<br />
Fördertechnik, aber auch für die Anlagenmodernisierung<br />
und Verschleißschutzmaßnahmen<br />
an Maschinen und Komponenten.“<br />
Ansprechpartner:<br />
Michael Gerwin | Adrian Hense | Marcel Funk<br />
www.gerwin-silotechnik.de<br />
AUFBEREITUNG | SOFTWARE/IT<br />
Haver Niagara GmbH<br />
Ansprechpartner:<br />
Peter Lumme<br />
Waldemar Marek<br />
„Im Mittelpunkt steht unsere für verschiedene<br />
Belastungen auslegbare Niagara T-Class<br />
als komplett überarbeitete Ergänzung der<br />
Freischwinger-Siebmaschinen-Baureihe.“<br />
www.haverniagara.com<br />
STAND A24a<br />
STAND A12<br />
AUTOMATISIERUNG | GEWINNUNG<br />
VERSCHLEISSSCHUTZ | MODERNISIERUNG<br />
KW<br />
Kranwerke GmbH<br />
„Ihr Partner für High<br />
Performance Schwimmgreiferanlagen<br />
zur<br />
effizienten Sand- und<br />
Kiesgewinnung“<br />
www.kranwerke.de<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
MTC – Mining Technology<br />
Consulting GmbH<br />
„Rohstoff.Leidenschaft.<br />
Kompetenz // Experten-<br />
Dienstleistungen für<br />
die Bergbauindustrie“<br />
Ansprechpartner:<br />
Tajan Tudeshki<br />
t.tudeshki@mtc-mining.com<br />
www.mtc-mining.com<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
15<br />
STAND A32<br />
STAND A40<br />
AUTOMATISIERUNG | AUFBEREITUNG<br />
VERSCHLEISSSCHUTZ<br />
FLSmidth<br />
„Nach der Übernahme von Thyssenkrupp<br />
Mining Technologies stellt FLSmidth das<br />
aktuelle Portfolio sowie digitale<br />
Lösungen für Anlagen vor.“<br />
www.flsmidth.com<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
Fachschule für<br />
Wirtschaft und Technik<br />
gGmbH<br />
„Individuell. Qualifiziert.<br />
Zukunftsorientiert. FWT –<br />
DIE Bergschule Clausthal“<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Michael Richter<br />
m.richter@fwt-clz.de<br />
www.fwt-clz.de<br />
STAND A24<br />
STAND A18<br />
TRANSPORT | SOFTWARE/IT<br />
INFORM GmbH<br />
„Intelligente Software für Ihre Baustofflogistik:<br />
Schüttgut, Transportbeton, Zement, Asphalt.“<br />
Ansprechpartner: Dirk Schlemper<br />
dirk.schlemper@inform-software.com<br />
www.inform-software.de<br />
ABBAUKONTROLLE | GEWINNUNG<br />
DIENSTLEISTUNGEN | SOFTWARE/IT<br />
IWO<br />
Vermessungstechnik<br />
GmbH<br />
„Internationaler Spezialist<br />
für Vermessung & standardisierte<br />
Geodaten in der<br />
Steine- & Erdenindustrie“<br />
Ansprechpartner:<br />
Oliver Wollny<br />
www.iwo-group.com
16<br />
STAND A64<br />
STAND A63<br />
VERSCHLEISSSCHUTZ AUFBEREITUNG | FÖRDERTECHNIK<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Oppermann & Fuss GmbH<br />
„Oppermann & Fuss – mobile<br />
Sieb- und Brechanlagen. Verkauf –<br />
Vermietung – Service.“<br />
Ansprechpartner: Felix Grützmacher<br />
gruetzmacher@oppermann-fuss.de<br />
www.oppermann-fuss.de<br />
STAND A56<br />
RWEV GmbH<br />
„Wir machen den Verschleiß zur Schnecke!“<br />
Ansprechpartner: Mathias Biermann<br />
biermann@rwev.de<br />
www.rwev.de<br />
SOFTWARE/IT | DIENSTLEISTUNGEN<br />
GEWINNUNG | AUFBEREITUNG<br />
FÖRDERTECHNIK | DIENSTLEISTUNGEN<br />
OGS Gesellschaft für<br />
Datenverarbeitung und<br />
Systemberatung mbH<br />
„OGS bietet innovative Softwarelösungen<br />
und IT-Dienstleistungen<br />
für die MIRO-<br />
Branchenunternehmen.“<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Natalie Renn<br />
natalie.renn@ogs.de<br />
www.ogs.de<br />
STAND A36<br />
SANDVIK<br />
„Wir sind davon überzeugt, dass wir<br />
gemeinsam eine wirklich nachhaltige<br />
Zukunft gestalten können.“<br />
rocktechnology.sandvik/de<br />
rockprocessing.sandvik<br />
STAND A38<br />
STAND A04<br />
BAUMASCHINEN<br />
AUTOMATISIERUNG | SOFTWARE/IT<br />
Schlüter<br />
Baumaschinen GmbH<br />
„Ihr Branchenexperte rund<br />
um die Baumaschine in<br />
Rohstoffbetrieben – von<br />
Profis für Profis“<br />
Ansprechpartner:<br />
Matthias Burbaum<br />
mburbaum@schlueterbaumaschinen.de<br />
www.schlueter-baumaschinen.de<br />
ARBEITSSICHERHEIT | FÖRDERTECHNIK<br />
VERSCHLEISSSCHUTZ<br />
ScrapeTec Trading GmbH<br />
Ansprechpartner: Wilfried Dünnwald<br />
w.duennwald@scrapetec-trading.com<br />
Ulrich Niederholz<br />
u.niederholz@scrapetec-trading.com<br />
www.scrapetec-trading.com<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
17<br />
AUFBEREITUNG ARBEITSSICHERHEIT<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
NASSAUFBEREITUNG<br />
POWERTECH International GmbH<br />
www.powertech-international.com<br />
SEPAR<br />
CHEMIE GMBH<br />
STAND A33<br />
„Safety First mit Powertech International<br />
GmbH Brandschutzsystemen!“<br />
Ansprechpartner: Mario Sauer<br />
info@powertech-international.com<br />
STAND A50<br />
„Wir klären das für Sie:<br />
Genehmigungsfragen,<br />
Waschwässer etc. Alles mit vielen<br />
umweltschonenden Produkten.“<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Hans-Friedrich Roth<br />
h.-f.roth@separ-chemie.de<br />
www.separ-chemie.de<br />
STAND A14<br />
SIEBTECHNIK GmbH<br />
„Siebtechnik Tema bietet kundenspezifische<br />
Lösungen in der nassmechanischen<br />
Aufbereitungstechnik“<br />
www.siebtechnik-tema.com<br />
AUTOMATISIERUNG | DIENSTLEISTUNGEN<br />
SOFTWARE/IT<br />
STAND A66<br />
Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und<br />
Software-Entwicklung AG<br />
„Profitieren Sie von unserer Erfahrung<br />
und realisieren Sie Zukunftsvisionen mit<br />
unseren Werkzeugen schon heute.“<br />
www.praxis-edv.de<br />
ABRAUM<br />
EFFIZIENT BEARBEITEN<br />
ALLU M - SERIE.<br />
SIEBEN.<br />
ZERKLEINERN.<br />
VORABSIEBEN.<br />
allu.net<br />
ALLU DEUTSCHLAND GMBH, Project Sales | Maschweg 77, DE-49324 Melle<br />
T: 0160 908913<strong>07</strong> | ulrich.barth@allu.net
18<br />
STAND A57<br />
STAND A41<br />
AUFBEREITUNG | GEWINNUNG<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
AUFBEREITUNG<br />
AUFBEREITUNG<br />
VERSCHLEISSSCHUTZ | RECYCLING<br />
SPG Slurry Pumps<br />
Germany GmbH<br />
„SPG – Ihr Fachbetrieb für<br />
Beratung, Auslegung und<br />
Verkauf von gepanzerten<br />
Pumpen und Ersatzteilen!“<br />
www.spg-pumpen.de<br />
STAND A59<br />
STEINHAUS GmbH<br />
„Innovation aus Tradition.<br />
100 Jahre Steinhaus.“<br />
www.steinhaus-gmbh.de<br />
STAND A44<br />
Stahlwerke Bochum GmbH<br />
„Hochverschleißfeste Werkzeuge &<br />
Komponenten für Ihre Aufbereitungsanlagen.“<br />
Ansprechpartner: Uwe Spiecker<br />
spiecker@stahlwerke-bochum.com<br />
www.stahlwerke-bochum.com<br />
VERSCHLEISSSCHUTZ | DIENSTLEISTUNGEN FÖRDERTECHNIK | ANTRIEBSTECHNIK DIENSTLEISTUNGEN | SOFTWARE/IT<br />
SST Prof. Dr.-Ing. Stoll<br />
& Partner Ingenieurgesellschaft<br />
mbH<br />
„Beraten – Planen – Vermessen<br />
Ingenieurgesellschaft<br />
für Bergbau und Rohstoffindustrie“<br />
www.sst-consult.de<br />
STAND A73<br />
Stiebel-Getriebebau GmbH & Co. KG<br />
„Die treibende Kraft!“<br />
www.stiebel.de<br />
STAND A16<br />
VeRoTool Technik GmbH<br />
„Wir fertigen, lagern und liefern alles, was<br />
unsere Kunden zum Verschleißschutz und zur<br />
Ausrüstung ihrer Anbaugeräte und<br />
Maschinen benötigen.“<br />
www.verotool.de<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
Jetzt auch in Deutschland<br />
verfügbar!<br />
Wir möchten die neu zu<br />
Metso Outotec Gruppe<br />
hinzugekommenen mobilen Brechund<br />
Siebanlagen aus dem Hause<br />
Jonsson vorstellen.<br />
Jonsson ist ein renommierter<br />
Hersteller von hochwertigen<br />
raupen- und radmobilen Anlagen,<br />
die speziell für den harten Betrieb<br />
im Steinbruch entwickelt wurden.<br />
Das Jonsson-Portfolio umfasst<br />
große mobile Brecher, Siebe,<br />
Aufgeber, Förderbänder sowie<br />
stationäre Brech- und Siebanlagen.<br />
Für weitere Informationen<br />
kontaktieren Sie:<br />
Andreas Koch<br />
0621-72700-315<br />
andreas.koch@mogroup.com<br />
”Wenn man einen Skoda mit<br />
einem Porsche vergleicht,<br />
dann ist Jonsson ein Porsche.<br />
Ich denke, das sind die besten<br />
mobilen Brecher der Welt.”<br />
Daniel Oderstål<br />
Bottnia Kross, Schweden<br />
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Einfach zu montieren und<br />
in Betrieb zu nehmen. Ihre<br />
Felderfahrung spiegelt sich in<br />
der Konstruktion wider.”<br />
Örjan Råbom<br />
Råsjö Kross, Schweden
20<br />
WIRTSCHAFT<br />
BAU- UND BAUSTOFFINDUSTRIE<br />
Heimische Rohstoffe sind der Schlüssel für<br />
bezahlbares Bauen und Wohnen<br />
In einem gemeinsamen Positionspapier zeigen der Hauptverband<br />
der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Bundesverband<br />
Baustoffe – Steine und Erden (bbs) die Herausforderungen<br />
der deutschen Rohstoffgewinnung auf: Ohne bezahlbare<br />
Energie und eine wirksame Verschlankung bei Planungs- und<br />
Genehmigungsverfahren droht Deutschland ein zunehmender<br />
Mangel an mineralischen Rohstoffen.<br />
HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller erklärt: „Wir<br />
haben uns in den vergangenen Jahren zu wenig Gedanken<br />
über Lieferabhängigkeiten gemacht. Das rächt sich jetzt.“ Immerhin:<br />
Der für die kommenden Jahrzehnte absehbare Bedarf<br />
an mineralischen Rohstoffen wie Kies, Sand, Gips, Ton, Kalkund<br />
Naturstein lässt sich laut der zwei Verbände aus heimischen<br />
Vorkommen decken. Eine dezentrale, regionale Gewinnung<br />
sei nicht nur aus Gründen der Versorgungssicherheit,<br />
sondern wegen der hohen Transportintensität auch im Sinne<br />
des Klimaschutzes sinnvoll. In der Praxis dagegen scheitere<br />
die Rohstoffgewinnung häufig an hohen regulatorischen Hürden<br />
und langwierigen, verzögerten Genehmigungsverfahren.<br />
POSITION<br />
VERSORGUNGSSICHERHEIT MIT<br />
ROH- UND BAUSTOFFEN SOWIE<br />
ENERGIE GEWÄHRLEISTEN –<br />
RESSOURCENEFFIZIENZ WEITER<br />
STEIGERN<br />
Dr. Matthias Frederichs, bbs-Hauptgeschäftsführer, bekräftigt:<br />
„Regionale Versorgungsengpässe sind meist die Folge<br />
einer bürokratischen Genehmigungsflut und somit hausgemacht.<br />
Dabei muss klar sein: Ohne heimische Rohstoffe kein<br />
bezahlbares Bauen.“ Das Papier stellt verschiedene Lösungsansätze<br />
für deutlich beschleunigte Verfahren vor, darunter<br />
Stichtagsregelungen, digitale Anträge und eine Aufstockung<br />
des Personals in den zuständigen Behörden. Laut Frederichs<br />
ist jetzt ein guter Zeitpunkt, die deutsche Rohstoffpolitik zukunftsfest<br />
aufzustellen: „Die unruhigen Zeiten sorgen dafür,<br />
dass sich die globalen Lieferketten neu ausrichten. Wir haben<br />
jetzt die Chance, die nötigen Rohstoffe für die deutsche Bauwende<br />
im Sinne der Klimaziele zu sichern, andernfalls droht<br />
nach der Energie- die Rohstoffabhängigkeit.“<br />
Auf die aktuelle Energiekrise wird im Positionspapier ebenfalls<br />
Bezug genommen. Es komme jetzt auf eine zügige Umsetzung<br />
der Gas- und Strompreisbremse sowie die Nutzung<br />
sämtlicher verfügbarer Kapazitäten zur Stromerzeugung an.<br />
„Alles, was die Energiepreise senkt und zu mehr Versorgungssicherheit<br />
führt, hilft den Unternehmen. Es darf keine parteipolitischen<br />
Denkverbote geben“, so Frederichs.<br />
Bei der Anwendung von Recycling-Baustoffen bestehen<br />
laut Bauindustrie und Baustoffindustrie ebenfalls ungenutzte<br />
Potenziale. Noch immer ließen viele öffentliche Auftraggeber<br />
den Einsatz von Sekundärrohstoffen, die rechtlich als Abfall<br />
eingestuft sind, in öffentlichen Ausschreibungen nicht zu, da<br />
sie einen unbegründeten Qualitätsverlust befürchten. Dabei<br />
wäre es nur sinnvoll, stärker auf unsere eigenen Rohstoffe und<br />
Kreislaufwirtschaft zu setzen. Ein echter Markt für Kreislaufwirtschaft<br />
kann aber nur entstehen, wenn Recycling-Produkte<br />
nicht länger als Abfall gelten, schnelle Zulassungsverfahren<br />
für neue Baustoffe eingeführt werden und öffentliche Bauherren<br />
als Vorbild vorangehen. Viele öffentliche Vorhabenträger<br />
gestalteten ihre Beschaffungen noch immer als reine Preiswettbewerbe.<br />
Dabei biete das Vergaberecht der öffentlichen<br />
Hand gute Möglichkeiten, neben qualitativen Vergabekriterien<br />
auch nachhaltige Kriterien zu berücksichtigen und damit innovative<br />
Kreislaufwirtschaftskonzepte zu forcieren.<br />
Beide Verbände verstehen das Papier als Beitrag, um<br />
angekündigte Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag der<br />
Ampel-Bundesregierung umzusetzen: Beschleunigung von<br />
Planungs- und Genehmigungsverfahren, eine nationale Rohstoffsicherungsstrategie<br />
und die Transformation hin zu mehr<br />
Kreislaufwirtschaft im Bausektor – bei allem liefert der Koalitionsvertrag<br />
die richtigen Anknüpfungspunkte. Doch gemessen<br />
werde die Koalition am Ende an der Umsetzung.<br />
www.baustoffindustrie.de<br />
www.bauindustrie.de<br />
UMWELT &<br />
BAUTECHNIK<br />
DAS POSITIONSPAPIER für mehr Rohstoffsicherung und<br />
Ressourceneffizienz mit dem Titel: „Versorgungssicherheit mit<br />
Roh- und Baustoffen sowie Energie gewährleisten – Ressourceneffizienz<br />
weiter steigern“ steht auf den Internetseiten der<br />
Verbände zur Verfügung. Cover: HDB/bbs<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
WIRTSCHAFT<br />
21<br />
NEUES ROG<br />
Beschleunigung und Planungssicherheit durch<br />
Verfahren mit Zeitfenster<br />
Das Bundeskabinett hat Ende September 20<strong>22</strong> den von der<br />
Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen,<br />
Klara Geywitz, vorgelegten Gesetzentwurf zur Änderung<br />
des Raumordnungsgesetzes (ROG) beschlossen. Angesichts<br />
zahlreicher Infrastrukturvorhaben, etwa bei großen Industrieanlagen,<br />
beim Ausbau der Windenergie, beim Bau von Bahnstrecken<br />
oder Bundesfernstraßen, sollen mit dieser Änderung<br />
die Planungssicherheit erhöht und die Verfahren erleichtert<br />
werden, um die räumliche Entwicklung Deutschlands voranzutreiben<br />
und die Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen zu<br />
beschleunigen. Entsprechend großer Handlungsdruck ist da.<br />
Beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />
sind bereits ein zentrales Ziel des Koalitionsvertrags. Gerade<br />
auch größere Verkehrsprojekte profitieren laut Verkehrsminister<br />
Wissing davon. Die Verfahren werden schneller. Es gibt<br />
zukünftig einen verbindlichen Zeitrahmen von sechs Monaten<br />
für das Raumordnungsverfahren. Verzögerungen des Raumordnungsverfahrens<br />
führen nicht mehr automatisch auch zu<br />
einer Verzögerung des nachfolgenden Zulassungsverfahrens.<br />
In der Vergangenheit konnte das Raumordnungsverfahren bei<br />
großen Projekten mehrere Jahre in Anspruch nehmen.<br />
Der Gesetzentwurf enthält zudem eine Änderung des Windenergieflächenbedarfsgesetzes,<br />
um den Ausbau von Windenergie<br />
zu beschleunigen: Durch einen neuen § 6 sollen Genehmigungsverfahren<br />
in für den Ausbau von Windenergie<br />
geeigneten Gebieten, in denen nicht mit erheblichen Umweltauswirkungen<br />
zu rechnen ist, erleichtert werden. Dafür soll<br />
insbesondere auf Umweltverträglichkeitsprüfungen sowie<br />
artenschutzrechtliche Prüfungen verzichtet werden. Voraussetzungen<br />
dafür sind allerdings entsprechende europarechtliche<br />
Grundlagen.<br />
Das Gesetz bedarf nicht der Zustimmung des Bundesrates.<br />
Das parlamentarische Verfahren wird voraussichtlich im Frühjahr<br />
2023 abgeschlossen sein, sodass das Gesetz danach in<br />
Kraft treten kann.<br />
Anm. d. Red.: Die Ankündigungen klingen tatsächlich nach<br />
Bürokratieabbau und Investitionsförderung über die attraktivere<br />
Zeitschiene. Gut beraten ist die Bundesregierung, dabei<br />
nicht zu vergessen, dass im gleichen Zuge auch die entsprechenden<br />
Roh- und Baustoffe in gleicher Geschwindigkeit zur<br />
Verfügung stehen müssen. Ohne eine komplexe Betrachtung,<br />
dass auch dies nur unter beschleunigten Genehmigungsverfahren<br />
und bei ausreichender Rohstoffsicherung möglich sein<br />
wird, läuft das Gesamtvorhaben möglicherweise mit einer<br />
gewissen Unwucht.<br />
www.bmwsb.bund.de<br />
www.bmvi.de<br />
www.bv-miro.org<br />
Gesellschaft für Datenverarbeitung und<br />
Systemberatung mbH<br />
ROG-Novelle<br />
Inhaltliche Schwerpunkte<br />
Know-how im Bau?<br />
Unschlagbar!<br />
Es gibt kein weiteres deutsches<br />
Softwarehaus, welches unsere<br />
Bandbreite bietet.<br />
• Das Beteiligungsverfahren bei der Aufstellung von Raumordnungsplänen<br />
wird weiter digitalisiert.<br />
• Flexibilität in der Landes- und Regionalplanung: Abweichungen<br />
von Zielfestlegungen in Raumordnungsplänen<br />
werden erleichtert.<br />
• Entschlackung: Doppelprüfungen bei Raumordnungs- und<br />
Zulassungsverfahren werden vermieden.<br />
• Weniger Verwaltungsaufwand: Bei der Erstellung von Landes-<br />
und Regionalplänen wird die mehrfache Beteiligung<br />
der Öffentlichkeit reduziert, indem bei Änderungen bereits<br />
diskutierter Pläne nur neu und stärker Betroffene beteiligt<br />
werden.<br />
• Investitionssicherheit: Weitere Regelungen zur Planerhaltung<br />
werden eingeführt.<br />
• Beschleunigung: Eine zeitliche Verzögerung beim Raumordnungsverfahren<br />
kann künftig nicht mehr den Beginn<br />
des nachfolgenden Zulassungsverfahrens verzögern. Die<br />
Planungs- und Investitionssicherheit wird dank erweiterter<br />
Regelungen zur Planerhaltung erhöht.<br />
Innovative<br />
Software-Lösungen<br />
für die Baustoffbranche<br />
OGSiD ® 10 ist die smarte ERP-Software<br />
für alle kaufmännischen Belange baustoffproduzierender<br />
Unternehmen.<br />
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BDE/MDE, EDI, BI, DM S<br />
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E-Mail: info@ogs.de I Internet: www.ogs.de
<strong>22</strong><br />
WIRTSCHAFT<br />
Glasklare Vorschläge zur Bewältigung<br />
der aktuellen Energiemarktkrise<br />
In einer Pressemitteilung von Ende August 20<strong>22</strong> haben die mitteldeutschen<br />
Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalts, Thüringens<br />
und Sachsens die Energiesituation analysiert und rasche, wirkungsvolle<br />
Entscheidungen der Politik gefordert.<br />
Die aktuelle Situation ist unter anderem<br />
Ergebnis der deutschen Energiepolitik<br />
der letzten Jahrzehnte, die von<br />
allen demokratischen Parteien mitgetragen<br />
wurde. Mit den schnell ansteigenden<br />
Energiekosten sehen sich Unternehmen<br />
aller Branchen und Größen einer<br />
existenzgefährdenden Situation ausgesetzt,<br />
zumal die Gasmangellage von<br />
einer Energiemarktkrise, getrieben vor<br />
allem auch durch explodierende Strompreise,<br />
flankiert werde.<br />
Die derzeitige Lage sowie die Abhängigkeit<br />
vom (russischen) Gas ist kein<br />
Marktversagen, sondern ein direktes Ergebnis<br />
von kurz- und langfristigem staatlichem<br />
Handeln und einem politisch<br />
gewollten Energiemix, der mit dem gleichzeitigen<br />
Ausstieg aus der CO 2 -neutralen<br />
Kernenergie und dem Kohleausstieg<br />
kaum eine Alternative ließ. Erdgas sollte<br />
die Brückentechnologie sein, neue Gaskraftwerke<br />
wurden daraufhin gebaut, die<br />
Planungen für weitere liegen vor.<br />
Gaskraftwerke sind infolge ihrer Regelbarkeit<br />
als Spitzenlastkraftwerke für<br />
die Aufrechterhaltung einer sicheren<br />
Stromversorgung derzeit noch unabdingbar.<br />
In Zeiten von Volllast (Peakload)<br />
haben sie einen maßgeblichen Einfluss<br />
auf die Stabilität der Netze, aber auch<br />
die Strompreise.<br />
Trotz hoher installierter Leistung<br />
(mehr als 50 %) tragen Solar und Wind<br />
lediglich zu 30 % zur Stromerzeugung<br />
bei. Dass insbesondere Windkraftanlagen<br />
kurzfristig nicht die Rolle der Gaskraftwerke<br />
übernehmen können, liegt<br />
am zögerlichen Netzausbau, nicht ausreichenden<br />
smarten Netzen und fehlenden<br />
Speichertechnologien. Gleichzeitig<br />
wird noch immer am geplanten Atomausstieg<br />
bis Ende 20<strong>22</strong> festgehalten und<br />
bereits abgeschaltete, aber weiterhin<br />
nutzbare Stromerzeugungskapazitäten<br />
bei Atom und Kohle werden nicht ausreichend<br />
genug reaktiviert. In der aktuellen<br />
Situation einer sich verschärfenden<br />
Gasmangellage drohen bei einem<br />
Festhalten an dieser „Politik des Aus-<br />
sitzens“ zum Jahreswechsel bei einer<br />
meteorologisch nicht auszuschließenden<br />
„Dunkelflaute“ erhebliche Probleme<br />
der Versorgungssicherheit bei der<br />
Stromversorgung.<br />
Eine Verschiebung der deutschen<br />
Produktions- und Beschaffungskapazitäten<br />
für die Deckung der Nachfrage von<br />
Strom und Gas ist nur in einem mittel- bis<br />
langfristigen Zeithorizont vollumfänglich<br />
möglich:<br />
• erste LNG-Terminals gehen Ende 20<strong>22</strong><br />
an den Start<br />
• Pipelinekapazitäten aus den Niederlanden<br />
und Norwegen sind ausgereizt<br />
• Fracking ist in Deutschland erst in drei<br />
bis fünf Jahren im großen Stil möglich,<br />
sofern dafür die gesellschaftliche Akzeptanz<br />
besteht<br />
• weitere Pipelines können kurzfristig<br />
nicht errichtet werden<br />
• der Ausbau von Kraftwerkskapazitäten<br />
hat bisher einen sehr langen Vorlauf<br />
• neue Energiepartnerschaften, wie die<br />
mit Kanada, sind sehr wichtig, greifen<br />
aber auch nicht kurzfristig.<br />
Es braucht ein entschlossenes Vorgehen<br />
der Politik für die kommenden<br />
Monate und Jahre bis etwa 2025 und<br />
darauf aufbauend verbindliche Entscheidungen<br />
für Investitionen bis zum Ende<br />
des Jahrzehnts. Nur dann lässt sich<br />
diese politisch verursachte<br />
Krise<br />
ohne schwere Verwerfungen<br />
in der<br />
Volkswirtschaft bewältigen.<br />
Die Kunden der<br />
Energieversorger –<br />
Bürger und Wirtschaft<br />
– müssen<br />
ebenso im Mittelpunkt<br />
der Entscheidungen<br />
stehen<br />
wie die<br />
Begleitung der großen Versorger, die mit<br />
den Marktverwerfungen klarkommen<br />
müssen. Ganz oben auf der Liste der<br />
Ziele muss die Versorgungssicherheit<br />
Auf verpflichtende (Spar-)<br />
Vorgaben, wie in einer Energieeinsparverordnung,<br />
ist zu<br />
verzichten, da die aktuellen<br />
Energiekostenanstiege auf<br />
politische Entscheidungen zurückzuführen<br />
sind und deren<br />
Konsequenzen nicht der Wirtschaft<br />
angelastet werden dürfen.<br />
stehen, ohne die Bezahlbarkeit zu vernachlässigen.<br />
Die Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände<br />
unterbreiten für die erforderlichen<br />
politischen Entscheidungen die folgenden<br />
zehn Vorschläge:<br />
1. Um den Anteil der Gaskraftwerke an<br />
der Stromerzeugung zu senken, müssen<br />
bestehende Kraftwerkskapazitäten bei<br />
der Atomenergie und Kohleverstromung<br />
trotz geplanter Ausstiege am Netz bleiben<br />
– so lange, bis diese Energiekrise<br />
bewältigt ist und andere Quellen die Sicherheit<br />
in der Grundlast liefern können.<br />
Das wird mehrere Jahre dauern. 6,7 GW<br />
gasfreie Erzeugungskapazitäten können<br />
erheblich zur Marktberuhigung beitragen<br />
– sie sichern grundlastfähig die Versorgung<br />
und wirken preisdämpfend.<br />
2. Solange es technisch möglich ist,<br />
müssen stillgelegte Kraftwerkskapazitäten<br />
– Kernkraft und Kohle – reaktiviert<br />
werden. Dies gilt im Besonderen für<br />
Kraftwerke, die im Rahmen von Ausstiegsbestimmungen<br />
bereits heruntergefahren<br />
wurden, allerdings noch immer<br />
zur Stromerzeugung beitragen könnten.<br />
Regulatorische Hürden sind unverzüglich<br />
zu beseitigen.<br />
3. Eine Gaspreisobergrenze für alle Verbrauchsgruppen<br />
ist auf absehbare Zeit<br />
erforderlich. Dies trägt zur Marktberuhigung<br />
bei, vermeidet ungerechtfertigte<br />
Gewinnsprünge, die nicht auf eigener<br />
Leistung, sondern in Folge politischer<br />
Entscheidungen entstehen, und begrenzt<br />
den Effekt der Merit-Order für<br />
Unternehmen und<br />
Haushalte auf ein<br />
erträgliches Maß.<br />
Der Bund muss für<br />
eine bezahlbare<br />
Versorgung von<br />
Haushalten und<br />
Wirtschaft sorgen.<br />
Die Differenz zum<br />
jeweils aktuellen<br />
Marktpreis geht zulasten<br />
des Staatshaushalts<br />
und<br />
zwingt zu Sparmaßnahmen<br />
an anderer Stelle im<br />
Bundeshaushalt.<br />
4. Investitionen in smarte Energienetze<br />
und Speichertechnologien sind massiv<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />
Ausgabe 8 | 2021<br />
WIRTSCHAFT<br />
23<br />
zu forcieren. Der notwendige, beschleunigte<br />
Ausbau weiterer regenerativer<br />
Energieerzeugungsanlagen ist erst dann<br />
in nennenswertem Umfang effizient.<br />
5. Die Transparenz bei der Bildung der<br />
Strommarktpreise muss hergestellt und<br />
erhöht werden. Teilweise sind die starken<br />
Preissprünge auf dem Strommarkt nicht<br />
nachvollziehbar und nicht ausschließlich<br />
auf Gaspreisentwicklungen zurückzuführen.<br />
Preistransparenz an den Strombörsen<br />
und Maßnahmen analog zur Tankstellenkontrolle<br />
können hier helfen.<br />
6. Staatliche Abgaben auf Strom und<br />
Brennstoffe sind auf das europäische Minimum<br />
abzusenken. Zügig müssen alle<br />
Umlagen und Abgaben im Kontext der<br />
aktuellen Marktpreise hinsichtlich ihrer<br />
Lenkungswirkung überprüft werden.<br />
7. Angesichts ausufernder Energiepreise<br />
muss die Politik jetzt konsequent die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Industrie erhalten<br />
und schutzbedürftige Unternehmen<br />
entlasten. Die Höhe der geplanten Gasumlage<br />
muss gesenkt und die Dauer der<br />
Erhebung zeitlich gestreckt werden. Die<br />
Stromsteuer muss jetzt auf das europäische<br />
Minimum gesenkt werden, Netzentgelte<br />
müssen für alle Verbraucher staatlich<br />
mitfinanziert werden analog zu den<br />
Autobahnen und dem Schienennetz.<br />
8. (Energie-)Sparkurs auch in Bundesund<br />
Landeshaushalten: Geplante Abgabenerhöhungen<br />
aussetzen und unnötige<br />
Staatsausgaben streichen.<br />
9. Niedrigschwellige Unterstützungsmaßnahmen<br />
müssen insbesondere für die mittelständische<br />
Wirtschaft bereitgestellt<br />
werden. Das Energiekostendämpfungsprogramm<br />
ist ein erster Anfang mit Fokus<br />
auf energieintensive Unternehmen. Allerdings<br />
ist der Zugang zum Förderprogramm<br />
sehr restriktiv und die Hälfte der zusätzlichen<br />
Energiekosten muss weiterhin vom<br />
Unternehmen getragen werden. Einfacher:<br />
Energiekosten, welche über die Durchschnittskosten<br />
der letzten drei Jahre<br />
hinausgehen, steuerlich geltend machen.<br />
10. Möglichkeiten zum Energie-/Gassparen<br />
müssen erleichtert werden und auf<br />
verpflichtende Vorgaben ist zu verzichten.<br />
Für Unternehmen muss der Rahmen geschaffen<br />
werden, schnell, unkompliziert<br />
und rechtssicher individuelle Maßnahmen<br />
zum Energie- bzw. Gassparen<br />
(bspw. Fuel Switch) zu ergreifen. Dafür<br />
sind u. a. bundesweit einheitliche Regeln<br />
notwendig. Auf verpflichtende Vorgaben,<br />
bspw. wie in einer Energieeinsparverordnung,<br />
ist zu verzichten, da die aktuellen<br />
Energiekostenanstiege auf politische Entscheidungen<br />
zurückzuführen sind und<br />
deren Konsequenzen nicht der Wirtschaft<br />
angelastet werden dürfen.<br />
Grundlage für diese Vorschläge ist<br />
eine aktuelle Analyse des Instituts für<br />
Mittelstands- und Regionalentwicklung<br />
in Dresden vom 26. August 20<strong>22</strong><br />
(https://ogy.de/vx8k), die im Auftrag der<br />
mitteldeutschen Arbeitgeber- und<br />
Wirtschaftsverbände erstellt wurde.<br />
www.aw-sa.de<br />
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24<br />
WIRTSCHAFT<br />
Rohstoffgewinnung und Baustoffrecycling<br />
gehören zusammen!<br />
Theorie und Praxis liegen bei den Erwartungen an das mineralische Recycling<br />
weit auseinander. „Auch wenn wir gerne mehr möchten, wir müssen<br />
realistisch bleiben“, sagen die Player an der Spitze. Und: Es geht nur miteinander!<br />
Das stellen Geschäftsführungen und Präsidenten der Verbände<br />
BIV und Baustoff Recycling Bayern in einem Positionspapier zur heimischen<br />
Rohstoffgewinnung und zum Baustoffrecycling fest. So wie im vergangenen<br />
Jahr etwa um die gleiche Zeit die Bundesverbände MIRO, als<br />
Vertreter der primären Gesteinsrohstoffe, und BRB, als Vertreter des Mineralstoffrecyclings,<br />
verlautbarten, wird auch regional bekräftigt, worin<br />
die eigentlichen Probleme bestehen und wie die konkrete Datenlage ist.<br />
Faires Miteinander statt ideologisches<br />
Gegeneinander – dieses klare Statement<br />
ist im gemeinsamen Positionspapier<br />
des Baustoff Recycling Bayern und<br />
des Bayerischen Industrieverbands Baustoffe,<br />
Steine und Erden (BIV) formuliert.<br />
Es markiert einen wichtigen Meilenstein<br />
im Diskurs zum Recycling. Klar, und mit<br />
dem Positionspapier jetzt festgehalten,<br />
ist, dass sich die Branchen hier nicht gegeneinander<br />
ausspielen lassen und es<br />
kein Schwarz-Weiß gibt. Ganz im Gegenteil,<br />
Baustoffrecycling und die Gewinnung<br />
und Verarbeitung von Primärrohstoffen<br />
ergänzen sich. Gemeinsam arbeiten alle<br />
involvierten Akteure daran, die regionale<br />
Rohstoffversorgung zu sichern.<br />
Der Bedarf an mineralischen Rohstoffen<br />
in Bayern wird aktuell durch 150 Mio. t<br />
Primärrohstoffe und rund 18 Mio. t<br />
Sekundärrohstoffe gedeckt. Im Sinne<br />
der Ressourcenschonung sollte so<br />
viel Recyclingmaterial wie möglich in der<br />
Bauwirtschaft eingesetzt werden,<br />
vorausgesetzt, die technischen und umweltrelevanten<br />
Merkmale für den vorgesehenen<br />
Einsatzzweck werden erfüllt.<br />
Die entscheidenden Faktoren sind die<br />
Verfügbarkeit vor Ort bzw. der kontinuierliche<br />
Stoffstrom, kurze Transportwege<br />
und die ökonomisch und ökologisch<br />
sinnvolle Aufbereitung von mineralischen<br />
Abfällen. Diese Faktoren bedingen<br />
sich auch untereinander. Geschäftsführer<br />
Stefan Schmidmeyer vom<br />
Bayerischen Recyclingverband: „Sekundärbaustoffe<br />
müssen qualitativ hochwertig<br />
sein und nach Gütekriterien zertifiziert<br />
werden. Nur durch die<br />
Zertifizierung kann sichergestellt werden,<br />
dass alle bautechnischen und umweltrelevanten<br />
Eigenschaften, abgestimmt<br />
auf den jeweils geplanten<br />
Einsatzbereich, regelmäßig geprüft und<br />
die Anforderungen umfänglich eingehalten<br />
werden.“<br />
Was vorhanden ist, sollte genutzt<br />
werden. Das gilt insbesondere für das<br />
Recyclingmaterial, aber eben auch für<br />
die Gewinnung der Primärrohstoffe, die<br />
in zahlreichen Einsatzgebieten noch<br />
immer alternativlos sind. Dass RC-Material<br />
künftig den gesamten Bedarf für<br />
das Bauen in Bayern decken kann, ist<br />
allerdings fern jeglicher Realität. „Letztendlich<br />
ist es für uns zweitrangig, ob<br />
Primär- oder Sekundärrohstoffe die Versorgung<br />
regional sinnvoll sicherstellen.<br />
Es geht nur im Mengenmix, aber Primärrohstoffe<br />
werden immer den Hauptanteil<br />
an der Bedarfsdeckung bilden“, so BIV-<br />
Geschäftsführer Dr. Bernhard Kling.<br />
FORSCHUNGSVORHABEN<br />
Rechtsverordnung Dynamischer Naturschutz<br />
Nachdem das Bundesamt für Naturschutz<br />
(BfN) im Frühjahr dieses Jahres<br />
ein Forschungsvorhaben zur Erstellung<br />
der Rechtsverordnung „Natur auf Zeit“<br />
avisiert hatte, ist am 25. Oktober 20<strong>22</strong><br />
die Ausschreibung „Dynamischer Naturschutz<br />
durch Natur auf Zeit beim Rohstoffabbau<br />
– rechtliche und fachliche<br />
Anforderungen“ online gestellt worden.<br />
Die Vergabeunterlagen finden sich unter<br />
https://www.evergabe-online.de/<br />
tenderdetails.html?7&id=484545. Die<br />
Abgabefrist läuft am 13. Dezember 20<strong>22</strong><br />
ab. Die Zuschlagsfrist ist auf den<br />
31. Januar 2023 terminiert. Projektende<br />
für das Forschungsvorhaben soll der<br />
31. Januar 2025 sein.<br />
Damit wird deutlich, dass mit einer<br />
Rechtsverordnung auf Basis des § 54<br />
Abs. 10a BNatSchG frühestens im Frühjahr<br />
2025 zu rechnen ist. Ob dann noch<br />
in dieser Legislatur die Rechtsverordnung<br />
kommt, wird sich zeigen. Die<br />
Rechtsverordnung dient einem dynamischen<br />
Naturschutz unter Anwendung<br />
des Ansatzes „Natur auf Zeit“. Hierbei<br />
sollen auf Rohstoffgewinnungsflächen<br />
zeitlich begrenzte Maßnahmen zur Verbesserung<br />
von Biotopen und Arten<br />
durchgeführt werden, sodass bei<br />
der Inanspruchnahme der Flächen<br />
keine artenschutzrechtlichen<br />
Konflikte auftreten,<br />
da einerseits die Planungssicherheit<br />
der Unternehmen und die<br />
Entwicklung hochwertiger Naturräume<br />
gleichermaßen gefördert werden.<br />
Ausweislich der Leistungsbeschreibung<br />
ist unter Ziffer 4 die<br />
Einrichtung einer sogenannten „Projektbegleitenden<br />
Arbeitsgruppe (PAG)“ vorgesehen,<br />
welche die Entwicklung des<br />
Forschungsvorhabens begleitet. Sowohl<br />
MIRO als auch der bbs werden hier als<br />
Akteure namentlich benannt.<br />
www.bv-miro.org<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
WIRTSCHAFT<br />
25<br />
Zwei, die aus eigener Erfahrung berichten<br />
können, sind die Präsidenten der<br />
beiden Verbände. BIV-Präsident Georg<br />
Fetzer ist Mitglied der Geschäftsleitung<br />
eines Kies-, Sand- und Transportbetonunternehmens<br />
in Marktoberdorf. Seit<br />
nahezu 30 Jahren betreibt das Unternehmen<br />
an verschiedenen Standorten<br />
auch Bauschutt-Recycling, stellt sich<br />
sozusagen jeden Tag der Herausforderung.<br />
Er zeichnet ein Bild der praktischen<br />
Umsetzung: „Recycling-Material<br />
als Zuschlag für Beton spielt bei uns so<br />
gut wie gar keine Rolle. Die Mengen und<br />
Qualitäten des angelieferten Materials<br />
reichen für die Produktion von Recycling-Beton<br />
nicht aus. Unser Unternehmen<br />
liegt in keinem Ballungsraum, es<br />
geht bei uns um lediglich 15.000 t Bauschutt<br />
pro Jahr. Unser Recyclingmaterial<br />
wird als zertifizierter Straßenbaustoff<br />
verkauft – und dadurch wird Primärrohstoff<br />
eingespart. Auch wenn wir gerne<br />
mehr möchten, wir müssen realistisch<br />
bleiben.“ Matthias Moosleitner, Inhaber<br />
der Moosleitner-Unternehmensgruppe<br />
und Präsident des Verbandes Baustoff<br />
Recycling Bayern, fehlt die Akzeptanz<br />
bei den Bauherren: „Qualitätsgesicherte<br />
und zertifizierte Sekundärbaustoffe<br />
sind den Primärbaustoffen bautechnisch<br />
gleichwertig. Trotz aller Anstrengungen<br />
unserer Mitgliedsbetriebe, qualitativ<br />
hochwertige Recyclingmaterialien<br />
anzubieten, sind insbesondere die öffentlichen<br />
Auftraggeber immer noch<br />
sehr zurückhaltend beim Einsatz von<br />
RC-Baustoffen. Dies ist nicht nachvollziehbar,<br />
insbesondere vor dem Hintergrund,<br />
dass die öffentliche Hand dahingehend<br />
eine gesetzlich verankerte<br />
Vorbildfunktion zu erfüllen hat und es<br />
auch an politischen Bekenntnissen pro<br />
Recycling nicht mangelt.“<br />
Eine faire Bewertung der regionalen<br />
Verfügbarkeit, technischen Machbarkeit<br />
und Ökobilanz macht staatliche Lenkungsmaßnahmen,<br />
wie etwa die Besteuerung<br />
der Primärrohstoffe, überflüssig.<br />
Sinnvoller als eine staatlich verankerte<br />
Quote zum Einsatz von Sekundärbaustoffen<br />
ohne Rücksicht auf die regionalen<br />
Verfügbarkeiten wäre eine Dokumentation<br />
des tatsächlich eingesetzten<br />
Recyclingmaterials (Substitutionsquote)<br />
durch den jeweiligen Baustoffproduzenten<br />
oder das Bauunternehmen. Auf der<br />
anderen Seite müssen aber auch rechtliche<br />
Hürden und bürokratische Hindernisse<br />
bei der Genehmigung von Aufbereitungsanlagen<br />
für mineralische Abfälle,<br />
deren Lagerung und der Zuschreibung<br />
eines Produktstatus abgebaut werden.<br />
www.biv.bayern<br />
www.baustoffrecycling-bayern.de<br />
LEICHTER WECHSELN<br />
Änderungen BImSchG verabschiedet<br />
Gemäß einer Meldung im vero-Newsletter von Mitte Oktober hat der Bundesrat am 7. Oktober 20<strong>22</strong> seine Zustimmung zu<br />
einer Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) sowie zu Änderungen der 4., 30. und 44. Verordnung zur<br />
Umsetzung des BImSchG erteilt. Die Änderungen zielen darauf ab, immissionsschutzrechtliche Verfahren, die aufgrund der<br />
derzeitigen Gassituation angestrebt werden, wie bspw. der Brennstoffwechsel, zu vereinfachen. Die anvisierten Erleichterungen<br />
sind zeitlich auf zwei Jahre befristet.<br />
Im Fall einer Gasmangellage könnten die Zulassung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns, eine verkürzte Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
bei Genehmigungsverfahren und einige weitere Sonderregelungen wie etwa die Entbehrlichkeit einer Änderungsgenehmigung<br />
oder -anzeige bei der Beantragung bestimmter Ausnahmen (z. B. Abweichung von Emissionsgrenzwerten) durch<br />
Anlagenbetreiber, greifen.<br />
Weiterführende Informationen finden sich im Entwurf zur Änderung des BImSchG unter https://dserver.bundestag.de/<br />
btd/20/034/2003498.pdf. Die beschlossenen Änderungen treten nach der Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft.<br />
www.bundesrat.de<br />
Nachlesen und eine persönliche Entscheidung treffen<br />
Wer wüsste besser als Verantwortliche in Unternehmen der<br />
Gesteinsindustrie, was es heißt, mit einem Negativimage umzugehen.<br />
Dieses überschattet ebenfalls das Thema Schiefergas<br />
oder Fracking. Obwohl dieser Rohstoff über Jahrzehnte unsere<br />
Versorgung sichern könnte, halten sich falsche Darstellungen<br />
dazu hartnäckig. Die vormals dazu eingesetzte Expertenkommission<br />
hält Fracking für verantwortlich und machbar. Bundesregierung<br />
und Bundestag handeln trotzdem nicht, weil Teile der<br />
Bevölkerung mit Fracking ein Negativimage verbinden und nicht<br />
objektiv informiert sind.<br />
Mit dem nötigen Wissen sehr wohl gerüstet, hat Werner<br />
Ressing, Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium a. D., nun<br />
eine Petition Schiefergas initiiert. Ziel ist es, Rohstoffe, die in<br />
Deutschland mit reduzierten CO 2 -Emissionen und Kosten<br />
Petition Schiefergas<br />
gegenüber dem Überseetransport gewonnen werden können,<br />
auch tatsächlich zu nutzen. Zudem sind durch die deutschen<br />
Umweltgesetze und die fortgeschrittene Technologie umweltgefährdende<br />
Havarien, wie sie andernorts bekannt wurden,<br />
ausgeschlossen.<br />
Die Petition läuft noch einige Wochen. Um das nötige Quorum<br />
zu erreichen, sollten Personen, die eine finanzielle Entlastung<br />
und einen Ersatz von Gas aus kritischen politischen Systemen<br />
anstreben, die Begründung in der Petition lesen und<br />
diese nach eigenem Ermessen bewerten bzw. zur Meinungsäußerung<br />
nutzen.<br />
https://www.openpetition.de/petition/online/<br />
gasversorgung-durch-schiefergas-sichern<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
26<br />
WIRTSCHAFT<br />
HEIMISCHER NATURGIPS<br />
Die Umkehrung einer Umkehrung<br />
GEHT DIE KOHLE, gewinnt mangels REA-Gips das<br />
natürliche Pendant wieder an größerer Bedeutung.<br />
Ein aktueller Bericht zeigt die Potenziale in Deutschland.<br />
Foto: Gipsverband<br />
Im Jahr 2038 sollen nach derzeitigen<br />
Planungen die letzten Braunkohlekraftwerke<br />
abgeschaltet werden. Das bedeutet,<br />
dass der für die Gips-Industrie<br />
wichtige REA-Gips, der bei der Entschwefelung<br />
der Rauchgase der Kohlekraftwerke<br />
entsteht, nicht mehr zur Verfügung<br />
stehen wird.<br />
Die Wirtschaftsministerkonferenz<br />
hatte deshalb im Jahr 2020 den Bund-<br />
Länder-Ausschuss Bodenforschung<br />
(BLA-GEO) gebeten, eine deutschland-<br />
weite Bestandsaufnahme der vorhandenen<br />
natürlichen Gipsvorkommen und der<br />
landesplanerisch gesicherten Gips-<br />
Rohstoffflächen zu erstellen. Der auf der<br />
letzten Wirtschaftsministerkonferenz<br />
Anfang Juli 20<strong>22</strong> vorgelegte Bericht<br />
bildet erstmals eine verlässliche Grundlage,<br />
um die Situation der Gipsversorgung<br />
zu beleuchten. Der Bundesverband<br />
der Gipsindustrie begrüßt die<br />
Bestandsaufnahme, da es nunmehr<br />
möglich ist, qualifizierte Entscheidungen<br />
über notwendige Maßnahmen zur<br />
Sicherstellung einer nachhaltigen Versorgung<br />
mit Gips in Deutschland zu treffen.<br />
Damit wird auch eine verlässliche<br />
mittel- und langfristige Planbarkeit für<br />
die Unternehmen geschaffen.<br />
Hierzu hatte die Arbeitsgruppe im Bericht<br />
unter anderem festgestellt. „Im Vorfeld<br />
einer industriellen Nutzung sind<br />
Bund und Länder gefragt, die Erkundung<br />
neuer Gips-Lagerstätten zu befürworten<br />
und aktiv zu unterstützen. Erst mit dem<br />
Nachweis von nutzbaren Lagerstätten<br />
kann abgewogen werden, ob einer nachhaltigen,<br />
umweltschonenden, regionalen<br />
Rohstoffgewinnung oder ausschließlich<br />
den Belangen des Naturschutzes der<br />
Vorrang zu geben ist.“ Thomas Bremer,<br />
Vorsitzender des Bundesverbands der<br />
Gipsindustrie, dazu: „Der heimische Naturgipsabbau<br />
ist unverzichtbar! Er ist der<br />
umweltverträglichste und er sorgt für<br />
eine Unabhängigkeit von anderen Ländern<br />
und Einflüssen. Wer die heimische<br />
Gewinnung verhindern will, muss sich<br />
deutlich klarmachen, dass man Gips von<br />
anderswo mit einem erheblich schlechteren<br />
ökologischen Fußabdruck importieren<br />
muss.“ Jetzt müssten aus der<br />
Bestandsaufnahme der Wirtschaftsministerkonferenz<br />
die notwendigen Schlüsse<br />
gezogen werden, so Bremer weiter.<br />
Der vorgelegte Bericht mache zudem<br />
deutlich, dass es auf absehbare Zeit keine<br />
wirklichen Alternativen zum Naturgips in<br />
größeren Mengen geben wird. Beim<br />
Gips-Recycling gibt es beispielsweise<br />
noch ungeklärte Fragen hinsichtlich der<br />
geringen Anzahl an geeigneten Recyclinganlagen,<br />
der Separierung des Gipses<br />
aus den Bauabfällen und der Schadstoffgrenzwerte.<br />
Immer wieder werde auch<br />
synthetischer Gips als Ersatz zum Naturgips<br />
ins Spiel gebracht. In Deutschland<br />
wird derzeit allerdings kein Phosphorgips<br />
produziert. Die Akzeptanz für Produkte<br />
aus moderat radioaktivem Phosphatgips<br />
als Ausgangsrohstoff in der Gipsindustrie<br />
und vor allem in der Bevölkerung ist<br />
zudem mehr als fraglich.<br />
www.gips.de<br />
EU-Bauproduktenverordnung: Eindeutigkeit sieht anders aus<br />
Die EU-Kommission hat im März 20<strong>22</strong> den<br />
Entwurf für eine grundlegend revidierte,<br />
erweiterte Fassung der EU-Bauproduktenverordnung<br />
(EU-BauPVO) vorgelegt, allerdings<br />
nach Einschätzung von Fachleuten<br />
mit fragwürdigem Ergebnis.<br />
Aus Sicht der Kommission bestehen die<br />
wesentlichen Problemstellungen bei der<br />
aktuellen Fassung der EU-BauPVO in juristisch<br />
nicht wasserdichten Produktnormen<br />
für sämtliche Bauprodukte, einer unwirksamen<br />
Marktüberwachung, teils fragwürdiger<br />
Arbeitsweise notifizierter Stellen, Missinterpretation<br />
der CE-Kennzeichnung und<br />
Überschneidungen mit anderen EU-<br />
Rechtsvorschriften. Insbesondere jedoch<br />
könnten umfassendere politische Prioritäten<br />
wie der ökologische und digitale Wandel<br />
und die Produktsicherheit mit der aktuellen<br />
Fassung der EU-BauPVO nicht in die<br />
Tat umgesetzt werden. In der Folge enthält<br />
der Revisionsentwurf eine deutliche Ausweitung<br />
der In-formationspflichten für Hersteller<br />
(verbunden mit einer neuen Konformitätserklärung),<br />
zusätzliche Nachweise<br />
für Umwelt- resp. Nachhaltigkeitsdaten<br />
(überwacht durch neu zu schaffende Überwachungsstellen),<br />
strikte Vorgaben für Notifizierte<br />
Stellen zur Bewertung der werkseigenen<br />
Produktionskontrolle (mit rigorosen<br />
Maßnahmen bei Abweichungen) und weitgehende<br />
Eingriffsrechte der Kommission in<br />
den Normungsprozess (weiterhin ohne<br />
Vorgaben, wie juristisch einwandfreie Normen<br />
zu gestalten sind). Allgemein soll die<br />
EU-Kommission befugt werden, jederzeit<br />
nahezu alle Aspekte der EU-BauPVO ändern<br />
und Anforderungen einführen zu können.<br />
Dagegen sind immer noch keine Übergangsregelungen<br />
zur Auflösung des<br />
Revisionsentwurf liegt vor<br />
Normenstaus enthalten, die dringend erforderlich<br />
sind. Stattdessen ist ein Zeitraum<br />
bis zum Jahr 2045 (!) vorgesehen,<br />
bis die alte EU-BauPVO zurückgezogen<br />
werden soll. Der mehr als 20-jährige Übergangszeitraum<br />
soll dazu genutzt werden,<br />
sämtliche Normen für Bauprodukte einer<br />
notwendigen grundlegenden Überarbeitung<br />
zu unterziehen. Die zahlreichen Kritikpunkte<br />
wurden seitens MIRO über<br />
UEPG und den bbs in den Kommentierungsprozess<br />
eingebracht. Besonders<br />
wichtig im weiteren Verlauf des Prozesses<br />
wird die Sichtweise des EU-Parlamentes<br />
und des EU-Rates sein, die ggf. im Rahmen<br />
sogenannter „Trilog-Verhandlungen“<br />
mit der EU-Kommission zu grundlegenden<br />
Änderungen führen könnten.<br />
www.bv-miro.org<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
WIRTSCHAFT<br />
27<br />
Taufe in Iphofen<br />
Gips ist einer der Helden des Alltags<br />
Gips gehört zu den Rohstoffen, die aus<br />
dem täglichen Leben kaum wegzudenken<br />
sind. Gipsprodukte finden Anwendung im<br />
Trockenbau, bei der Gestaltung von<br />
Oberflächen sowie im Schall-, Brand- und<br />
Wärmeschutz. Weithin bekannt ist der<br />
medizinische Einsatz als Gipsverband<br />
oder als Formengips in der Keramikindustrie.<br />
Und Gips ist als Ausgangsgestein<br />
von Geotopen von herausragender Bedeutung,<br />
auf Gipssubstraten bilden sich<br />
artenreiche Biotope von besonderer<br />
Schönheit. Gips wird aus natürlichen Lagerstätten,<br />
aber derzeit auch noch zu<br />
großen Teilen aus der Rauchgasentschwefelung<br />
der Braunkohleverstromung<br />
gewonnen. Werden in Deutschland die<br />
letzten Braunkohlekraftwerke abgeschaltet,<br />
fällt diese sekundäre Quelle weg. Ein<br />
Kuratorium unter Leitung des Berufsverbands<br />
Deutscher Geowissenschaftler,<br />
BDG, hatte aufgrund dieser Aktualität den<br />
Gips zum Gestein des Jahres 20<strong>22</strong> ernannt.<br />
Im Rahmen eines Festakts wurde<br />
kürzlich am Sitz der Knauf Gips KG im<br />
unterfränkischen Iphofen der Gips offiziell<br />
als Gestein des Jahres 20<strong>22</strong> getauft.<br />
Der Festtag in Iphofen wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesverband<br />
der Gipsindustrie und dem Unternehmen<br />
Knauf Gips gestaltet. Vor über 80 Gästen<br />
unterstrichen Impulsreferate zum Gestein<br />
des Jahres von Dr. Manuel Lapp, LfULG<br />
Sachsen, und Holger Ortleb, Geschäftsführer<br />
Bundesverband der Gipsindustrie,<br />
die Bedeutung des Gipses. Dr. Andreas<br />
von Heßberg, Lehrstuhl für Störungsökologie<br />
und Vegetationsdynamik an der<br />
Universität Bayreuth, erläuterte den<br />
Bezug zwischen einer nachhaltigen Gipsgewinnung<br />
und der Artenvielfalt. Eine<br />
Steilvorlage für Marco Pabstmann, Direktor<br />
Technik Zentraleuropa bei Knauf, denn<br />
das Unternehmen hat auch hier Vorbildliches<br />
geleistet.<br />
Nach dem eigentlichen Taufakt informierten<br />
sich die Gäste direkt aus erster<br />
Hand an Knauf-Standorten über den<br />
Sachstand der modernen wie naturverträglichen<br />
Gewinnung und Weiterverarbeitung.<br />
Insgesamt gibt es in Deutschland 82<br />
aktive Gewinnungsstellen auf Gips.<br />
www.gestein-des-jahres.de<br />
www.gips.de<br />
ZÜNFTIGE TAUFE: Thomas Bremer (Vors.<br />
Bundesverband Gipsindustrie), Andreas<br />
Günther-Plönes (GF BDG) und Christoph<br />
Dorn (Gruppen-GF Zentraleuropa Knauf)<br />
hatten die Ehre der Enthüllung und Taufe.<br />
Foto: Bundesverband der Gipsindustrie<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
28<br />
AKTUELL<br />
INVESTITIONEN<br />
& ERWEITERUNGEN<br />
Übernahme abgeschlossen,<br />
Kompetenzen und Expertise kombiniert<br />
Mit der Übernahme des Bergbaugeschäfts von Thyssenkrupp durch FLSmidth kann<br />
die Bergbau- und Rohstoffindustrie auf einen noch stärkeren globalen Anbieter von<br />
Ausrüstungen und Prozesstechnologien zurückgreifen. Gleichzeitig steht damit mehr<br />
regionale Servicekompetenz zur Verfügung. Die kombinierte Komplettabdeckung zeichnet<br />
sich durch eine Erweiterung des Angebots an Technologien, Ausrüstungen sowie<br />
digitalen Lösungen für den gesamten Anwendungsbereich von der Grube bis zur verfahrenstechnisch<br />
ausgereiften Anlage aus.<br />
Durch die Übernahme hat sich gleichermaßen die geografische Präsenz vergrößert.<br />
Dies ermöglicht einen weitreichenderen Ansatz: Kunden werden diesen in den Bereichen<br />
Service und Aftermarket als Zusatznutzwert bemerken, während FLSmidth mit<br />
der Aufstockung der Ressourcen seine Investitionen in Forschung und Entwicklung<br />
sowie Digitaltechnik verstärkt, um nachhaltige Technologien bei gleichzeitig höherer Produktivität und Rentabilität der Betreiber in der<br />
Praxis zu platzieren. Durch die Übernahme wird FLSmidth seine Marktposition beträchtlich stärken. Das Thyssenkrupp-Portfolio an<br />
Bergbauausrüstungen umfasst Tagebaugeräte und -systeme sowie Lösungen für die Mineralstoffaufbereitung und den Materialumschlag.<br />
Speziell die bekannten Komponenten für die Bereiche Brechen, Fördern und Mahlen ergänzen das FLS-Angebot auf ideale<br />
Weise. Neben einigen Überschneidungen bei den Technologien ist das Angebot technischer Lösungen insgesamt geradezu ideal<br />
komplementär. Anspruchsvolle Anwender können nun unter einer Marke auf hochkomplexe Prozessketten inklusive sämtlicher Engineeringleistungen<br />
zurückgreifen. Durch die Übernahme wird auch das Mission-Zero-Ziel des Käufers, bis 2030 Bergbauanwendungen<br />
auf null Wasserverschwendung, null Emissionen und null Energieverschwendung zu trimmen, noch greifbarer.<br />
www.flsmidth.com/en-gb/thyssenkrupp-mining<br />
KOMPETENZEN GEBÜNDELT: FLS ist nach<br />
dem Erwerb von TK Mining in der idealen Lage,<br />
die Entwicklung technischer Innovationen<br />
und die Digitalisierung noch schneller voranzutreiben.<br />
Foto: flsmidth.com<br />
Funktional-geräumiges Büro und neue Unterstützung in Berlin<br />
Bereits im Mai dieses Jahres ist die<br />
Berliner MIRO-Geschäftsstelle von der<br />
ehemaligen Adresse am Schiffbauerdamm<br />
in die Luisenstraße 45 in Berlin-<br />
Mitte umgezogen. Ideal gelegen in<br />
unmittelbarer Nachbarschaft zu Parlamentsgebäuden<br />
und Ministerien,<br />
werden von der Geschäftsstelle<br />
in der Bundeshauptstadt<br />
unter<br />
anderem die Themenbereiche<br />
Politik, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Ausund<br />
Weiterbildung, Rohstoffsicherung,<br />
Umweltschutz,<br />
Folgenutzung,<br />
Energie und Logistik<br />
sowie damit im Zusammenhang<br />
stehende juris-<br />
TEAMSTÄRKE+ IN DER BUNDESHAUPTSTADT: Im Berliner<br />
Büro unter neuer Adresse arbeiten seit kurzer Zeit auch Gizem<br />
Deniz und Melvin Heid am MIRO-Erfolg mit. Fotos: MIRO und privat<br />
In eigener MIRO-Sache<br />
tische Fragen bearbeitet. Deutlich<br />
verjüngt haben die hier tätigen MIRO-<br />
Geschäftsführerinnen Susanne Funk<br />
und Ipek Ölcüm die Beschäftigtenstruktur<br />
in der Geschäftsstelle, seit Kurzem<br />
betreut auch Gizem Deniz (19) mit<br />
einem frischen Ausbildungsabschluss<br />
als Kauffrau für Büromanagement in der<br />
Tasche, den Sekretariatsbereich. Melvin<br />
Heid (28) – einst mit einem Bauingenieurstudium<br />
gestartet, dann aber<br />
mit einem Bachelorabschluss in Fitnessökonomie<br />
ins Berufsleben eingestiegen<br />
und seit viereinhalb Jahren im<br />
Bereich Social Media tätig – verstärkt<br />
das MIRO-Team seit Oktober dieses<br />
Jahres und wird den Social-Media-<br />
Kanälen des Verbandes mit passenden<br />
Inhalten, Reichweite und Präsenz Auftrieb<br />
verleihen.<br />
www.bv-miro.org<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
AKTUELL<br />
29<br />
Raschen Schrittes zum Rebranding<br />
Aus Heidelberg Cement wurde Heidelberg Materials. Das Unternehmen hat im September 20<strong>22</strong> seinen neuen Markenauftritt<br />
vor Hunderten Beschäftigten am Hauptsitz in Heidelberg enthüllt. Dabei bleibt „Heidelberg“ bestehen, „Materials“ ersetzt<br />
„Cement“. Denn das Leistungsspektrum des Unternehmens geht weit über Zement hinaus. Mit der neuen und globalen Unternehmensmarke<br />
soll der auch als Unternehmensziel formulierten Transformation ein Gesicht und Anker gegeben werden.<br />
Das Rebranding auf Konzernebene war dafür ein erster Schritt. Ab 2023 werden nationale und internationale Tochtergesellschaften<br />
schrittweise in Heidelberg Materials umbenannt. Neu ist auch die zugehörige Bildmarke: Zwei Elemente, verbunden<br />
in einer organischen Form, bilden gemeinsam den Anfangsbuchstaben der Marke. Inhaltlich steht das große Ziel<br />
im Raum, das erste klimaneutrale Unternehmen der Branche zu werden. Bereits ab 2024 soll CO 2 -freier Zement in großem<br />
Maßstab angeboten werden.<br />
www.heidelbergcement.de<br />
MEHR ALS ZEMENT: Heidelberg Materials heißt<br />
das Rebranding des ehemaligen Unternehmens<br />
Heidelberg Cement. Quelle: Heidelberg Materials<br />
PERSONEN & POSTEN<br />
Dredging und Energiemanagement in<br />
tatkräftigen Händen<br />
Seit April 20<strong>22</strong> ist Emad Zoghi (44) Geschäftsführer der World Dredgers GmbH.<br />
Zoghi stammt aus Iran, ist studierter Maschinenbau-Ingenieur und arbeitete nach<br />
seinem Studium in Teheran mit einem Abschluss als „Top-Student“ zunächst für<br />
Saipa-Diesel, bevor er 2003 zur Voith-Gruppe wechselte. Vor dem Wechsel in den<br />
Hülskens-Firmenverband war er ab Sommer 2016 Head of Global Business Development<br />
Service für die Voith Hydro Holding.<br />
Nun soll Emad Zoghi vor allem das Europageschäft bei World Dredgers weiter<br />
voranbringen. Das gilt für den Bau und die Effizienzsteigerung von Saugbaggern<br />
und ebenso für den technischen Status quo: „Gerade bei bestehenden Anlagen<br />
sehe ich ein großes Potenzial hinsichtlich aktueller Themen wie Energiekostensenkung<br />
und Nachauskiesung bestehender Gewinnungsstätten“, so Zoghi. Zudem<br />
übernahm er die Leitung der Hülskens-Werkstatt mit 50 Mitarbeitern und einer<br />
Betriebsfläche von über 20.000 m². Das bis dato hauptsächlich intern genutzte<br />
Leistungsspektrum vom Engineering über Konstruktion, Kostenplanung, Projektmanagement<br />
bis zur Fertigung bzw. den kompletten Auf- oder Umbau von Anlagen<br />
und schwimmendem Gerät soll nun unter dem Namen Hülskens Industrieservice<br />
künftig auch externen Kunden und Partnern zur Verfügung stehen.<br />
Parallel hat sich auch die Hülskens-Werkstatt neu ausgerichtet und personell<br />
neu besetzt. Von klassischem Metallbau und der Instandsetzung bis hin zum<br />
kompletten Industrieservice mit Engineering, 3D-Planung, Konstruktion, Projektmanagement,<br />
Ersatzteillager und Vor-Ort-Service für Dritte reicht das Spektrum.<br />
Als weitere Änderung wurde der neue Bereich Energiemanagement für den<br />
gesamten Hülskens-Firmenverband gebündelt und im Sommer 20<strong>22</strong> komplett in<br />
die Hände von Lutz van der Kuil gelegt. Sein Haupt-Fokus wird unter anderem auf<br />
den Themen Floating-PV, Windkraft und Eigenstromgewinnung sowie Wasserstoff<br />
liegen. Bereits 2020 war der gelernte Schiffbauingenieur mit der Planung, Konstruktion<br />
und Inbetriebnahme der Floating-PV-Anlage im Kieswerk Weeze-Vorselaer<br />
betraut worden. Darüber hinaus begleitet er das Thema Energiemanagement<br />
bei Hülskens schon seit über zehn Jahren.<br />
www.huelskens.de<br />
www.world-dredgers.de<br />
EMAD ZOGHI wird vorallem das Europageschäft<br />
mit allen Facetten bei World Dredgers weiter voranbringen.<br />
Fotos: Hülskens<br />
LUTZ VAN DER KUIL verantwortet den Bereich<br />
Energiemanagement für den gesamten Hülskens-<br />
Firmenverband.<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
30<br />
AKTUELL<br />
Ehrensenatorwürde für einen ungewöhnlich erfolgreichen Visionär<br />
PROFESSOR DR. GEORG UNLAND wurde<br />
am 14. Oktober 20<strong>22</strong> zum Ehrensenator der<br />
TU Bergakademie Freiberg ernannt. Foto: TU<br />
Bergakademie Freiberg/D. Müller<br />
Verdiente Auszeichnung<br />
Die TU Bergakademie Freiberg würdigte<br />
im Oktober 20<strong>22</strong> die Verdienste des emeritierten<br />
Professors Dr. Georg Unland mit<br />
der Ernennung zum Ehrensenator. Damit<br />
fand dessen außergewöhnlicher Einsatz<br />
als Hochschullehrer, Wissenschaftler, Visionär<br />
und Reformer höchste Anerkennung.<br />
Georg Unland war von 2000 bis<br />
2008 Rektor der Universität und wurde<br />
im Anschluss Finanzminister des Freistaats<br />
Sachsen (bis 2017). Der sächsische<br />
Wissenschaftsminister Sebastian<br />
Gemkow betonte anlässlich der Verleihung,<br />
dass Prof. Unland „bedeutende<br />
Meilensteine für die Universität, aber<br />
auch für die Stadt Freiberg und die gesamte<br />
Region“ gesetzt habe. Seit 1993<br />
Professor für Aufbereitungsmaschinen<br />
an der TU Bergakademie Freiberg, setzte<br />
Prof. Dr. Georg Unland als Rektor zwischen<br />
2000 und 2008 wichtige Impulse<br />
für die langfristige strategische Weiterentwicklung<br />
der Universität: Er formulierte<br />
erstmals die vier thematischen Profillinien<br />
Geo, Werkstoff / Material, Energie<br />
und Umwelt, modernisierte die Ausstattung<br />
der Fakultäten mit Professuren und<br />
ebnete den Weg für mehrere interdisziplinäre<br />
Großforschungsprojekte. Einen<br />
weiteren Schwerpunkt legte er auf die<br />
Internationalisierung der Universität und<br />
die Reform des Studiensystems im Rahmen<br />
des Bologna-Prozesses.<br />
Um die Vision einer Campus-Uni mit<br />
einer hohen Aufenthaltsqualität umzusetzen,<br />
machte sich Prof. Dr. Georg Unland<br />
für ein neues Bau- und Verkehrskonzept<br />
im Umfeld der Universität stark. Gerüstet<br />
mit Kenntnissen der amerikanischen<br />
Hochschullandschaft konnte auf sein Betreiben<br />
hin im Jahr 2002 die Stiftung „TU<br />
Bergakademie Freiberg“ gegründet werden.<br />
2004 folgte die Pohl-Ströher-Mineralienstiftung.<br />
Die im Rahmen dieser Stiftung<br />
an die TU Bergakademie Freiberg übergebene<br />
Mineraliensammlung führte zur Sanierung<br />
des Schlosses Freudenstein und<br />
der Eröffnung der „terra mineralia“ 2008.<br />
2006 wurde die Dr.-Erich-Krüger-Stiftung<br />
durch Professor Unlands Engagement mit<br />
initiiert, woraus der Universität ein mehrere<br />
Millionen Euro umfassendes Immobilienvermögen<br />
zum Ausbau der Forschung<br />
zur Verfügung steht. Ebenso ermöglichte<br />
die Stifter-Familie Krüger die Sanierung<br />
des gotischen Amtshauses, das heute als<br />
Krügerhaus die Mineralogische Sammlung<br />
Deutschland beherbergt. Im Juni<br />
2008 wurde Prof. Dr. Georg Unland zum<br />
Sächsischen Staatsminister der Finanzen<br />
in das Kabinett des damaligen sächsischen<br />
Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich<br />
berufen. Anfang 2018 kehrte er als<br />
Professor an die TU Bergakademie Freiberg<br />
zurück und engagiert sich bis heute<br />
als Emeritus weiter für die Belange der<br />
Universität.<br />
Neben diesen Leistungen werden alle,<br />
die ihn kennen, bestätigen können, dass<br />
Prof. Unland als Mensch, Forscher, Lehrer,<br />
Vortragender und Gesprächspartner<br />
zu jedem Zeitpunkt seiner Karriere ein<br />
absoluter Sympathieträger im besten<br />
Sinne des Wortes war. Das von ihm initiierte<br />
Symposium Aufbereitungstechnik<br />
weiter zu verfolgen, zu begleiten, dort<br />
Vorträge zu halten und hinterher mit<br />
Fachleuten aus der Maschinen- oder Anwendungspraxis<br />
auf Augenhöhe zu diskutieren,<br />
war ihm eine reine Herzensangelegenheit.<br />
Auch GP ist ihm zu Dank<br />
verpflichtet, gehörte Prof. Unland doch<br />
zu seinen aktiven IAM-Zeiten zu unseren<br />
Autoren mit besonderem Gewicht. Redaktion<br />
und Verlag gratulieren herzlich<br />
zur verdienten Würdigung.<br />
www.tu-freiberg.de<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
AKTUELL<br />
31<br />
JUBILÄEN & FEIERANLÄSSE<br />
ERGEBNIS NACH DREI JAHRZEHNTEN: In der Produktion in Calbe werden jährlich rund 400 Doppstadt-Maschinen gebaut. Foto: Doppstadt-Gruppe<br />
Jubiläums-Standort mit großer Bedeutung<br />
Die Doppstadt-Gruppe zählt seit mehr als 50 Jahren zu den führenden Herstellern von Aufbereitungslösungen für die Entsorgungs-<br />
und Recyclingwirtschaft in Deutschland. Einen bedeutenden Anteil daran haben die Beschäftigten am Standort Calbe<br />
in Sachsen-Anhalt. Dieser konnte im September sein 30-jähriges Bestehen begehen. Den runden Geburtstag des Standortes<br />
im Salzlandkreis feierte Doppstadt Mitte Oktober zunächst mit allen Beschäftigten. Im Frühjahr 2023 freut sich das Unternehmen<br />
dann auf eine Feier mit Händlern und Kunden.<br />
Unter den Doppstadt-Maschinen, die am Standort gebaut werden, sind einige Bestseller wie Siebmaschinen und die AK-<br />
Serie. Über 400 Doppstadt-Maschinen baut das Team dort pro Jahr. Bis 2024 sollen es bis zu 600 sein. Dass sich aus dem<br />
ehemaligen VEB (Volkseigener Betrieb) Förderanlagen Calbe einer der größten Produktionsstandorte für Recyclingmaschinen<br />
in Deutschland entwickeln würde, ahnte vor 30 Jahren bei der Übernahme durch Doppstadt niemand. Mit 190 Mitarbeitern<br />
startete Doppstadt damals am neuen Produktionsstandort. Heute beschäftigt das Unternehmen in Calbe über 450 Menschen.<br />
www.doppstadt.de<br />
Ein halbes Jahrhundert Erfolgsgeschichte(n)<br />
Grund zum Feiern bestand Ende Juli im Weingut Graf Adelmann in Steinheim-Kleinbottwar: Hier wurde im sommerlichen<br />
Ambiente auf der Burg Schaubeck mit einjähriger Verspätung das 50-jährige Jubiläum des Güteschutzes Naturstein Baden-<br />
Württemberg nachgeholt.<br />
In der öffentlichen Wahrnehmung gehört der Verein mit seinen 57 Unternehmen und 75 Mitgliedswerken wahrscheinlich zu<br />
den weniger prominenten Zusammenschlüssen innerhalb der Verbandslandschaft der deutschen Steine- und Erdenindustrie.<br />
Im Hinblick auf erreichte Wegmarken und Ziele kann er jedoch mit begründetem Stolz auf die letzten Jahrzehnte zurückblicken.<br />
Dass beispielsweise Gesteinskörnungen<br />
aus Kalkstein inzwischen gleichberechtigt<br />
neben Gesteinskörnungen aus<br />
Granit, Gneis, Kies und Natursand stehen,<br />
ist in Baden-Württemberg dem Bemühen<br />
zahlreicher engagierter Ehrenamtlicher<br />
innerhalb des Güteschutzes<br />
Naturstein zu verdanken. Auf diese und<br />
andere Erfolgsgeschichten wurde anlässlich<br />
des Jubiläums verwiesen.<br />
www.gsnst-bw.de<br />
EIN HALBES JAHRHUNDERT ENGAGEMENT:<br />
Die Mitglieder des Güteschutzes Naturstein BW<br />
feierten auf der Burg Schaubeck ihr 50. Jubiläum.<br />
Foto: Güteschutz Naturstein<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
32<br />
MACH MAL WAS<br />
ANLAGE MIT WEITBLICK: Produktions-, Rekultivierungs- und Sukzessionsflächen sind von hier aus perfekt zu sehen. Fotos: UVMB<br />
Die Versorgungssituation<br />
und allerhand andere Hürden<br />
Im Ergebnis von Vorgesprächen mit dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) in Berlin wollte<br />
sich der Bundestagsabgeordnete Kassem Taher Saleh (Bündnis 90/Die Grünen) selbst ein Bild von der<br />
dargelegten Branchensituation verschaffen. Da Dresden seine Heimatregion ist, besuchte er die sächsischen<br />
UVMB-Mitgliedsunternehmen Kieswerk Ottendorf-Okrilla (KBO) sowie Euroquarz am Standort<br />
Laußnitz, um sich vor Ort zur Versorgungssituation mit mineralischen Rohstoffen zu informieren.<br />
Die besonderen Herausforderungen für rohstoffgewinnende<br />
Unternehmen sind alles andere als eine Kleinigkeit.<br />
KBO-Geschäftsführer Thomas Gruschka fasste sie in der einleitenden<br />
Gesprächsrunde zusammen: Zu den Schwierigkeiten<br />
in den Genehmigungsverfahren für die Rohstoffgewinnung<br />
kommen aktuell besonders die explodierenden und stark<br />
schwankenden Energiekosten als nicht kalkulierbarer Faktor<br />
hinzu. Diese beiden Punkte lieferten die Basis für eine angeregte<br />
und sehr konstruktiv geführte Diskussion zu einer Vielzahl<br />
an Punkten.<br />
Regionale Roh- und Baustoffversorgung<br />
UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius verwies darauf, dass es<br />
im Hinblick auf die Nachhaltigkeit evident ist, Lagerstätten<br />
bedarfsnah zu erschließen und zu nutzen. Nur so lassen sich<br />
kurze Transportwege realisieren und Umweltbelastungen reduzieren.<br />
Der Standort Laußnitz zeige eindrucksvoll, wie sich<br />
auf Basis der Quarzkieslagerstätte Ottendorf-Okrilla eine sehr<br />
breit aufgestellte weiterverarbeitende Baustoffindustrie mit<br />
bedeutenden Beschäftigungseffekten angesiedelt hat. Transportbetonwerk,<br />
Porenbetonwerk sowie Euroquarz als Hersteller<br />
von Spezialbaustoffen sind auch künftig auf eine sichere<br />
Rohstoffversorgung angewiesen. Der Standort Laußnitz zeichnet<br />
sich somit durch eine hohe Fertigungstiefe und logische<br />
Wertschöpfungskette aus, die von der Herstellung verschiedener<br />
Gesteinskörnungen über Betonprodukte bis hin zu abgepackten<br />
Baumarkterzeugnissen reicht. Weiterhin sichert<br />
der Standort im bedeutenden Umfang die Rohstoffversorgung<br />
für Baustellen in der Landeshauptstadt Dresden.<br />
In einem kurzen Firmenvideo stellte Thomas Gruschka die<br />
Planungen zur Weiterentwicklung des Standorts und die geplante<br />
Erschließung einer Ersatzlagerstätte vor. Das Unternehmen<br />
sucht aktiv und transparent nach Möglichkeiten zur Konfliktlösung<br />
mit den verschiedenen Akteuren. So werden im<br />
Rahmen der Genehmigung zu den unterschiedlichen Themen<br />
(z. B. Arten-/Umweltschutz und Wasser) regelmäßig Fachgespräche<br />
geführt, in denen Sachverständige und Fachplaner<br />
informieren. Zur Konfliktminimierung wird das Unternehmen<br />
die Ersatzlagerstätte lediglich im Trockenschnitt nutzen. Damit<br />
wird ein Großteil der hochwertigen Rohstoffressourcen von<br />
der Gewinnung ausgeschlossen und bleibt ungenutzt. Für das<br />
Unternehmen sind die aktuell sehr kritischen gesellschaftlichen<br />
Diskussionen zu Waldumwandlungen im Zusammenhang<br />
mit industriellen Projekten planungsrelevant. Oliver Fox,<br />
Referent für Umwelt und Biodiversität beim UVMB, verwies<br />
an dieser Stelle auf die Chancen: Zum einen lässt sich im Zuge<br />
der Rekultivierung aus dem artenarmen Forst (bestehend vor<br />
allem aus Kiefer einer Altersklasse) ein zukunftsfähiger artenreicher<br />
Laubmischwald mit klimatoleranten Arten aufbauen,<br />
und zum anderen auf eine besonders geschützte Art vor Ort<br />
eingehen: die Kreuzotter. Weiterhin bietet die ungelenkte Suk-<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
zession in Abbaustätten vielfältige Möglichkeiten, gefährdete<br />
Arten zu unterstützen. Mit ihrem Sonderbetriebsplan Biologische<br />
Vielfalt und einem regelmäßigen Uferschwalbenmonitoring<br />
beweist die mit dem MIRO-Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnete<br />
KBO bereits, wie Artenschutzprojekte bei laufendem<br />
Betrieb in der Praxis umgesetzt werden können.<br />
Regenerative Energien als „Zusatzprodukte“<br />
PRODUKTERKLÄRUNG im Euroquarz-Werk durch Wolfram Streller.<br />
Aufmerksam folgt Kassem Taher Saleh. Auch die Anmerkungen von Susanne<br />
Funk, Bert Vulpius und Julia Schönfeld (v.l.) nimmt er interessiert auf.<br />
Die Gesteinsindustrie in Deutschland kann mit ihren Standorten<br />
außerdem einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende<br />
leisten. Unternehmer wie auch Verbandsvertreter waren sich<br />
einig, dass dafür Hindernisse bei der Genehmigung von Photovoltaik-Anlagen<br />
auf Baggerseen beseitigt werden müssen.<br />
MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk stellte den schwierigen<br />
Prozess bei der Änderung des Wasserhaushaltgesetzes<br />
(WHG) dar. Vor dem Hintergrund der Ziele zum Ausbau der<br />
erneuerbaren Energien bleiben die Änderungen im WHG weit<br />
hinter den Möglichkeiten zurück.<br />
Bei der anschließenden Befahrung des Tagebaus Laußnitz<br />
beeindruckte den Gast an der Gewinnungswand neben dem<br />
Schaufelradbagger auch die große Uferschwalben-Kolonie,<br />
eine der größten in Sachsen. Biologe Fox hat bei der Vorstellung<br />
der Artenschutzfläche gut lachen: Rund 5 ha wurden für<br />
den Artenschutz eigens aus der Rekultivierungsplanung genommen,<br />
um vor allem die seltene Knoblauchkröte, die Wechselkröte<br />
und noch zahlreiche weitere Arten in ihrer Entwicklung<br />
zu fördern und am Standort zu etablieren.<br />
Von der Aufbereitungsanlage aus bot sich ein guter Blick<br />
über den Tagebau der KBO mit seinem Gewinnungsbereich<br />
und den Rekultivierungsflächen. Werkleiter Christian Franke<br />
erläuterte dem Abgeordneten den Aufbereitungsprozess vom<br />
Rohstoff bis hin zu den verschiedenen Lieferkörnungen.<br />
Einen Eindruck von der Produktvielfalt, welche die Baustoffindustrie<br />
den Verbrauchern zur Verfügung stellt, vermittelte<br />
Wolfram Streller, Betriebsleiter Laußnitz und Prokurist<br />
Euroquarz, bei der Führung durch die Produktion. Das Unternehmen<br />
stellt auf der Basis der Rohstoffe aus der Grube Ottendorf-Okrilla<br />
mehr als 50 verschiedene Produkte – unter<br />
anderem Quarzkiese und Filtersande zur Wasseraufbereitung,<br />
verschiedene Quarzmischungen, unterschiedliche Trockenmörtel<br />
und Trockenbetone in flexiblen Chargen von Lkw-Silos<br />
über Big Bags bis hin zu Sackware her. Ein Teil der Erzeugnisse<br />
wird direkt an Baumärkte geliefert.<br />
Das Fazit ist positiv. Derart praxisnahe Treffen mit Bundestagsabgeordneten<br />
außerhalb des parlamentarischen Raums<br />
direkt in der Praxis sind eine gute Gelegenheit, ins Gespräch<br />
zu kommen. Sie schaffen Transparenz und bieten die Möglichkeit,<br />
vor Ort zu zeigen, unter welch hohen Standards heimische<br />
Rohstoffe gewonnen und aufbereitet werden.<br />
Ein Beitrag von Oliver Fox & Bert Vulpius, UVMB, nach<br />
einer Erstveröffentlichung in der Mitgliederinformation des<br />
Verbandes<br />
www.uvmb.de<br />
www.kieswerk-ottendorf.de<br />
www.euroquarz.de<br />
Angebote zum Verkauf<br />
Bergwerkseigentum<br />
Kiese und Kiessande, Natursteine, Kalk-, Mergelund<br />
Dolomitstein, Lehm (Ziegelton), Quarzsande,<br />
Tonrohstoffe, Naturwerk- und Dekosteine, Feldspat,<br />
Schiefer<br />
in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen<br />
• Aufrechterhaltenes Bergwerkseigentum<br />
• Als Erweiterungsfelder oder für den Neuaufschluss<br />
• Diverse Lagerstättenarten<br />
• Erkundungsdaten großenteils vorhanden<br />
• Lage ballungsraumnah wie ländlich, teils überregionale<br />
Transportanbindung möglich<br />
Die BVVG privatisiert im Auftrag des Bundes Aufrechterhaltenes<br />
Bergwerkseigentum in den fünf Neuen Bundesländern und ruft<br />
zur Abgabe von Interessenbekundungen und Geboten auf.<br />
Ansprechpartnerin: Dr. Sabine Dietrich (BVVG-Zentrale)<br />
Tel.: 030/4432-2045, E-Mail: dietrich.sabine@bvvg.de<br />
ENDTERMINE FÜR DIE INTERESSENBEKUNDUNGEN UND<br />
GEBOTE VGL. JEWEILIGES OBJEKT.<br />
Weitere Informationen zu den Objekten und den Ausschreibungsbedingungen<br />
erhalten Sie unter www.bvvg.de<br />
GRUPPENFOTO bei der Vorstellung der Artenschutzfläche (v.l.):<br />
Thomas Gruschka, Julia Schönfeld (Projektleiterin KBO), Christian<br />
Franke, Kassem Taher Saleh MdB, Oliver Fox, Susanne Funk und<br />
Wolfram Streller.<br />
Ihre Gebote und Interessenbekundungen senden Sie bitte, gekennzeichnet mit der<br />
Objektnummer, an:<br />
BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH<br />
Ausschreibungsbüro, Postschließfach 55 01 34, 10371 Berlin<br />
Tel.: 030/4432-1099, Fax: 030/4432-1210<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
34<br />
MACH MAL WAS<br />
Tag der offenen Tür im Hartsteinwerk Loja<br />
„Today we build tomorrow“, lautete das Motto des Tages der offenen Tür, der im September 20<strong>22</strong><br />
im Hartsteinwerk Loja stattfand. Nur wenige Wochen zuvor wurde dort die neue Nasstrennanlage,<br />
die sogenannte NTA 2.0, mit einer Leistung von bis zu 700 t/h in Betrieb genommen.<br />
HARTSTEINWERK LOJA: Im September<br />
wurde hier eine neue, beispielgebende<br />
Nassaufbereitungsanlage, die sogenannte<br />
NTA 2.0, in Betrieb genommen und im<br />
Rahmen eines Tages der offenen Tür auch<br />
vorgestellt. Fotos: Sandvik Rock Processing<br />
Das Hartsteinwerk Loja besteht bereits seit Anfang des<br />
20. Jahrhunderts. Der gewonnene Rohstoff wird aufgrund<br />
der einzigartigen Materialqualität österreichweit vor<br />
allem für hochwertige Deckschichten im Straßen-, Eisenbahn-<br />
und Flughafenbau eingesetzt. Das mittels Bohr- und<br />
Sprengtechnik gewonnene Haufwerk der hochwertigen<br />
Ganggesteine Kersantit und Granitporphyr wird in mehreren<br />
Brechstufen aufbereitet.<br />
Nachdem die Sekundärbrechstufe im Jahr 2013 und die<br />
Primärbrechstufe im Jahr 2015 mit Sandvik-Aufbereitungstechnik<br />
erneuert wurden und sich seit mehr als 25.000 Bh<br />
bewähren, wurde zuletzt der Neubau der neuen Nasstrennanlage<br />
(NTA) umgesetzt. Der Grundstein dafür wurde bereits am<br />
24. November 2020 mit der Vertragsunterzeichnung gelegt.<br />
Der in einem mehrmonatigen Abstimmungsprozess entwickelte<br />
gemeinsame Aufbereitungsprozess mündete in einem<br />
Liefervertrag über insgesamt drei Hydrocone-Brecher CH840i,<br />
einem Verikalbrecher CV217, drei SJ-Siebmaschinen der<br />
Peak-Screening-Serie sowie insgesamt fünf SP-Aufgaberinnen<br />
zur Prozessunterstützung.<br />
Die Errichtung der Anlage begann mit der anspruchsvollen<br />
Baufeldvorbereitung im Oktober 2020. Im Zuge der darauf<br />
folgenden Winterwartung wurden unter anderem die Abzügen<br />
so ertüchtigt, dass sie der Erweiterung auf 700 t/h gewachsen<br />
sind. Die Massivbauarbeiten schlossen sich an,<br />
Anlagen- und Stahlbaumontagen begannen im August 2021.<br />
Die Montage der Hauptanlage wurde ab November 2021 über<br />
den herausfordernden Coronawinter hinweg durchgeführt.<br />
Bis Juni 20<strong>22</strong> waren rd. 1000 t Stahlkonstruktion, 600 t<br />
Schurren und das Anlagenequipment montiert. Als auch die<br />
redundante Stromversorgung über die Mittelspannungsebene<br />
mit einer Anschlussleistung von 3080 kW für die neue NTA<br />
2.0 errichtet war, konnte im Juni 20<strong>22</strong> die Kalt-Inbetriebnahme<br />
sämtlicher Einzelaggregate starten. In Summe wurden<br />
rd. 350 Motoren, von denen 90 über Frequenzumrichter angesteuert<br />
werden können, gestartet, eingeregelt und getestet.<br />
Bis September 20<strong>22</strong> wurde die Anlage eingefahren und<br />
läuft inzwischen im Regelbetrieb mit den gewünschten Anlagenleistungen.<br />
Weitere Optimierungsprozesse im Detail<br />
werden bald abgeschlossen sein.<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
MACH MAL WAS<br />
35<br />
vik auf den richtigen Partner gesetzt zu haben. „Einen rundum<br />
gelungenen Tag mit interessanten Gesprächen und Diskussionen“,<br />
resümierte auch Ralf Henning, Sales Manager Central<br />
Europe bei Sandvik Rock Processing.<br />
www.rocktechnology.sandvik<br />
www.bernegger.at<br />
ERÖFFNUNG DER VERANSTALTUNG: Kurt Bernegger begrüßt<br />
die Teilnehmer und stellt die Historie dieses Steinbruchs vor.<br />
Insgesamt 90 Personen folgten der Einladung zum Tag der<br />
offenen Tür in der Loja. Moderiert und eröffnet wurde die<br />
Veranstaltung durch Alois Raffelsberger, Sandvik Sales Manager<br />
Austria. Unternehmer Kurt Bernegger stellte die Entwicklung<br />
des Hartsteinwerks Loja und Hintergrundinformationen<br />
zum Projekt NTA 2.0 vor. Im Anschluss folgte eine<br />
Anlagenführung durch das moderne Aufbereitungswerk.<br />
Später informierte Sandvik zu aktuellen Entwicklungen im<br />
Bereich SRP, die bevorstehenden Entwicklungen und Produktneuerungen<br />
auf dem Gebiet der Hybrid-Walzenbrecher, die<br />
aktuellen Produktentwicklungen rund um „SAM – Your Always<br />
on Digital Assistant“ und die angestrebte Vernetzung von Fast-<br />
Echtzeit-Maschinendaten, E-Commerce Solutions und eine<br />
Kommunikationsplattform zur Interaktion aller Bereiche im<br />
Unternehmen.<br />
Alexander Habsburg-Lothringen und Kurt Bernegger, geschäftsführende<br />
Gesellschafter der Bernegger GmbH, stehen<br />
für die Einführung hoher Standards in den Bereichen Qualität,<br />
Umweltschutz und Sicherheit und wollen die Rohstoffversorgung<br />
der Abnehmer noch über Generationen sichern. Auch<br />
deshalb hat er die Investitionsentscheidung getroffen: „Es ist<br />
wichtig, in Zeiten wie diesen über den Tellerrand hinaus zu<br />
denken“, so Kurt Bernegger, der sich zufrieden zeigt, mit Sand-<br />
LEISTUNG VOLLBRACHT und TdoT gemeinsam gestaltet: Alois Raffelsberger,<br />
Günter Hirsch, Alexander Habsburg-Lothringen, Ralf Henning, Christian<br />
Häusler als Vertreter der Auftraggeber- und Auftragnehmerseite sind zufrieden.<br />
GEWOGEN WIRD IMMER!<br />
seit 1882 sind wir dabei!<br />
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stammen von Sandvik Rock Processing. Der Gesamtprozess ist<br />
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in hoher Qualität sicher zu erreichen.<br />
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7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
36<br />
PRAXIS<br />
FÜR HOLEMANS und Rohstoffingenieur Lukas Neijenhuis war es wichtig, dass auch die<br />
Elektrotechnik aus einer Hand mitgeliefert werden konnte.<br />
Lücke individuell geschlossen<br />
Die Holemans GmbH mit Sitz in Rees gehört zu den größten Kiesgewinnungsbetrieben der Niederrheinregion.<br />
Dem Standort Ellerdonk bei Wesel-Bislich kommt in der Unternehmensgruppe eine zentrale<br />
Bedeutung für die Aufbereitung der Rohstoffe zu hochwertigen Produkten aus mehreren umliegenden<br />
Gewinnungsstätten zu. Als werksinterne Verbindungstraßen zwischen den einzelnen Teilkomplexen<br />
fungieren lange und leistungsstarke Förderbandsysteme, die sich als nachhaltige und flexible Lösung<br />
und als besonders wartungsarm und langlebig bewährt haben. Jetzt wurde die Förderbandanlage<br />
erweitert, wobei eine hochmoderne Seequerung als zentrale Einheit integriert ist.<br />
Im Zuge von Standortweiterentwicklungen und Neuerschließungen<br />
müssen Teile der Förderbänder immer mal wieder<br />
verlegt werden. Eine besonders anspruchsvolle Problematik<br />
ergab sich 2021. Ein komplett neuer Förderbandast wurde<br />
notwendig, um aus einer Neuerschließung südlich des Areals<br />
der Siloverladung über einen Förderbandkomplex große Mengen<br />
Rohkies zur zentralen Vorabsiebung zu transportieren. Ein<br />
wesentlicher Bestandteil des gesamten Anlagenareals rund<br />
um den Standort Ellerdonk besteht aus der 2017 fertiggestellten<br />
Lkw-Beladeanlage, über die der Transport zu Kunden abgewickelt<br />
wird. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse am<br />
Südrand dieses Geländes entschied sich Holemans dafür,<br />
einen Teil über eine Seequerung zu verlegen.<br />
Kompetenz gefragt<br />
Der Rohstoffingenieur des Unternehmens, Lukas Neijenhuis,<br />
erklärt: „Uns war von Beginn an klar, dass wir für dieses Projekt<br />
eine individuelle Lösung brauchten und dafür ein kompetenter<br />
Anlagenbauer unabdingbar war.“ Die Wahl fiel – nicht<br />
zufällig – auf die Moerschen GmbH als erfahrener Spezialist<br />
für stationären Kieswerksbau. „Schon bei der Neuerrichtung<br />
der Siloanlage und der Lkw-Beladeanlage vor fünf Jahren<br />
haben wir sehr erfolgreich mit Moerschen zusammengearbeitet“,<br />
ergänzt Neijenhuis. Die moderne Anlage verfügt über<br />
sieben Silos mit je 2000 t Kapazität für große Pufferkapazitäten.<br />
Das ist ein wesentlicher Bestandteil, um die Kiesaufbereitung<br />
in die Lage zu versetzen, ihre Verarbeitungskapazität<br />
von bis zu 600 t/h optimal auszuschöpfen und mit der Gesamtlogistik<br />
eine stetige Versorgungssicherheit für die Abnehmer<br />
zu gewährleisten. Für die Realisierung der Seequerung<br />
am Standort Ellerdonk konnte Moerschen jetzt erweiterte<br />
Kompetenzen in die Waagschale werfen. Als Teil der Unternehmensgruppe<br />
konnte die Tochter Moerschen Elektrotechnik<br />
die gesamte Steuerungstechnik installieren. Inklusive dem<br />
Stahlbau wurde so die gesamte Seequerung aus einer Hand<br />
geliefert. „Moerschen hat die komplette Leistung ab unserem<br />
betriebseigenen Mittelspannungsnetz durchgeführt. Eine solche<br />
Komplettlösung war sehr hilfreich für reibungslose Abläufe,<br />
wenn mehrere Gewerke ineinandergreifen sollten“, weiß<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
Pumpe?<br />
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DAS GESAMTE SYSTEM ist in Z-Stellung konstruiert und sowohl<br />
horizontal als auch vertikal beweglich.<br />
Holemans-Projektleiter Lukas Neijenhuis. So konnte das in<br />
sich eigene Objekt der Seequerung perfekt integriert werden,<br />
mechanisch ebenso wie elektronisch aufeinander abgestimmt.<br />
Flexibles Ergebnis<br />
Für den Transport über eine Wasserfläche zwischen zwei landgestützten<br />
Förderbandabschnitten hat Moerschen eine technische<br />
Speziallösung als Maßkonfektion geliefert. Im Zentrum<br />
steht dabei ein Katamaran-Schwimmband vom Typ MKSB.<br />
Aufgrund seiner Modulbauweise eignet sich das MKSB besonders<br />
für individuelle Anpassungen an die Gegebenheiten<br />
vor Ort. Sie bestehen aus jeweils 6 m langen Einzelsegmenten,<br />
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Segmenten möglich.
38<br />
PRAXIS<br />
DAS KATAMARANBAND als Mittelstück liegt flach im Wasser.<br />
die jeweils von zwei quer liegenden Pontons im Wasser getragen<br />
werden. Die flach und breit gebauten Einheiten sind ausgesprochen<br />
wenig anfällig gegen Windeinflüsse und verleihen<br />
der Gesamtkonstruktion eine souveräne Lage. Durch das alle<br />
6 m in Segmente zerlegbare Systemkonzept lässt sich das<br />
Katamaran-Schwimmband auch sektional einkürzen oder nach<br />
Bedarf ergänzen. Moerschen hat das MKSB in der Stabilität<br />
konstruktiv für eine Verlängerung bis auf 350 m ausgelegt. So<br />
war auch die Realisierung der ambitionierten Gesamtlänge von<br />
147 m kein Problem. Die Segmentbauweise erwies sich auch<br />
bei der Montage als vorteilhaft. Das Katamaran-System wurde<br />
am Seeufer Stück für Stück zusammengefügt und nach und<br />
nach ins Wasser geschoben. Auch das war eine wichtige Projektbedingung,<br />
denn Holemans kalkuliert für die Haltbarkeit der<br />
Investition schon in Dekaden. In einem solchen Zeitraum bietet<br />
sich die Option an, die Anlage auch derart flexibel zu nutzen,<br />
dass sie am jetzigen Standort eventuell mal demontiert wird,<br />
um an einer anderen Stelle installiert zu werden. Die Übernahme-<br />
beziehungsweise Übergabemodule bestehen aus jeweils<br />
30 m langen frei tragenden Bandsegmenten. Sowohl das Land-<br />
Wasser-Band Typ LWS sowie das Wasser-Land-Band Typ WLB<br />
sind mit einer Gurtbreite von jeweils 800 mm ausgestattet. Über<br />
bewegliche Verbindungen mit Drehkranz sind die Übergaben<br />
mit dem zentralen Katamaransystem verbunden. Damit besteht<br />
die komplette Seequerung aus drei Bändern, die zu einer Einheit<br />
zusammengefügt wurden.<br />
Die besondere Herausforderung bei der Überbrückung des<br />
Seebereiches mit dem MKSB-Schwimmband lag dabei natürlich<br />
im Ausgleich eines schwankenden Seewasserpegels.<br />
Lukas Neijenhuis erläutert: „Obwohl es sich um einen Binnensee<br />
handelt, müssen wir im Jahresverlauf von Pegelunterschieden<br />
von bis zu 1 m ausgehen – allein schon wegen des<br />
Einflusses des nahen Rheins.“ Die erforderliche Beweglichkeit<br />
wird verstärkt durch die Tatsache, dass die Höhenlage zwischen<br />
dem Übergabepunkt des anliefernden Landbandes und<br />
dem des abführenden Landbandes nicht exakt übereinstimmt.<br />
Daher haben die freitragenden jeweiligen Übergaben vom<br />
Land auf das schwimmende und wiederum zurück an Land<br />
diese Funktion mit zu übernehmen. Zudem bewegt eine vorhandene<br />
oder ausbleibende Strömungskraft das schwimmende<br />
Katamaran-System auch in der Horizontalen. Mit der jetzt<br />
installierten Lösung der Seequerung gelang es Holemans, die<br />
vorhandenen Platzverhältnisse optimal auszunutzen. Eine rein<br />
landgestützte Alternative hätte umfangreiche Erdbauarbeiten<br />
notwendig gemacht.<br />
Verlässlich bis ins Detail<br />
Mit etwa drei Monaten Montagezeit beziffert Lukas Neijenhuis<br />
den Aufwand. Vorangegangen war freilich eine Planungs- und<br />
Absprachephase von etwa einem halben Jahr mit Konstrukteuren<br />
auch für die besonderen Ansprüche hinsichtlich der Statik<br />
und der Schwimmstabilität. Im Ergebnis liegt eine komplett<br />
feuerverzinkte dauerhaltbare Konstruktion im See, die mit einer<br />
Kapazität von 850 t/h auch über ausreichend Reserven für die<br />
Kiesaufbereitung am Standort Ellerdonk verfügt. Die Zusammenarbeit<br />
mit Moerschen hat sich für Holemans bis in Detail<br />
gut gestaltet. Ein Beispiel führt Lukas Neijenhuis an: „Die gesamte<br />
Anlage wird von vier Koppelwinden in Position gehalten.<br />
Weil wir davon etliche Exemplare im Bestand vorhalten inklusive<br />
reichhaltiger Ersatzteile für andere Anlagen wie etwa Saug-<br />
DIE KOPPELWINDEN aus eigenem Holemans-Bestand wurden vom<br />
Auftragnehmer in die Neubaumaßnahme integriert. Fotos, soweit nicht anders<br />
angegeben: Wistinghausen<br />
DANK SEGMENTBAUWEISE konnte das Katamaranband am<br />
flachen Ufer montiert und dann in den See geschoben werden.<br />
Foto: Moerschen<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
PRAXIS<br />
39<br />
DREHBAR gelagerte Verbindungen stellen die maximale<br />
Beweglichkeit der gesamten Anlage sicher.<br />
bagger und weil unser Personal sich damit technisch bestens<br />
auskennt, wollten wir gerne unsere Bestandswinden integriert<br />
haben. Das wurde von Moerschen gerne aufgenommen und<br />
berücksichtigt. Auch einen weiteren wichtigen Aspekt hebt der<br />
Projektleiter von Holemans hervor: „Gerade in der Krisenzeit<br />
der letzten zwei Jahre waren wir in Sorge aufgrund von Lieferengpässen<br />
und Preissprüngen, doch das war hier unbegründet.<br />
Moerschen war uns auch bei Lieferterminen und Preiszusagen<br />
ein verlässlicher Partner.“ <br />
(bwi)<br />
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40<br />
AUFBEREITUNG<br />
GROSSE SIEBLÖFFEL erlauben den Einsatz von leistungsstarken Großgeräten. Die Siebschaufeln am Radlader verfügen über eine hydraulische<br />
Bodenklappe. Fotos: Archiv Allu<br />
Haldenaufbereitung als<br />
eine Art Recycling in eigener Sache<br />
Nie waren natürliche Ressourcen wertvoller als heute. Das gilt auch für die Rohstoffe unserer Gesteinsbetriebe.<br />
Wenn – wie gerade fortschreitend festzustellen ist – steigende Produktionskosten die Rohstoffpreise<br />
treiben und auf wachsende Unsicherheiten bei Genehmigungsprozessen treffen, hat das<br />
weitreichende Folgen. Ein bereits länger raumgreifender Trend breitet sich deshalb derzeit noch weiter<br />
aus: Die eigenen Halden werden mit geeigneter Technik wieder aufgenommen, um darin verstecktes<br />
nutzbares Material zu gewinnen und aufzubereiten.<br />
An vielen, wenn nicht sogar den meisten<br />
Standorten haben sich bisweilen<br />
über Jahrzehnte Restrohstoffe in<br />
Haldenkörpern angesammelt, deren Potenzial<br />
mit den früher zur Verfügung stehenden<br />
aufbereitungstechnischen Möglichkeiten<br />
nicht wirtschaftlich nutzbar<br />
gemacht werden konnte. Diese Halden<br />
aus erdigem Abraum und Gesteinsanteilen<br />
aus dem oberen Grenzbereich der<br />
Lagerstätte bergen oft noch erhebliche<br />
Mengen an nutzbarem Gestein. Manche<br />
Betreiber rechnen mit Gehalten an<br />
brauchbaren Bestandteilen zwischen<br />
30 % im Minimum bis zuweilen über<br />
60 % in der Spitze. Die Wiederaufnahme<br />
des Materials mit dem Ziel, möglichst<br />
viel brechgeeignete Gesteine zu separieren,<br />
macht einen besonderen Anlageneinsatz<br />
nötig. Die Erfordernisse nach<br />
Spezialtechnik treffen unter heutigen<br />
Gesichtspunkten jedoch erfreulicherweise<br />
auch auf ein breites Angebot angepasster<br />
Möglichkeiten. Die in der<br />
Regel mobilen Maschinen und Anbaugeräte<br />
für diese Aufgabe wurden überwiegend<br />
neu angeschafft, da sie selten<br />
zum Anlagenbestand klassischer Gewinnungsbetriebe<br />
gehörten.<br />
Jedes Material hat seinen<br />
eigenen Charakter<br />
Die aufgehaldeten Massen weisen je<br />
nach Standort sehr heterogene Eigenschaften<br />
auf. Das bezieht sich sowohl<br />
auf die Zusammensetzung der Materialgrößen<br />
als auch auf den Zustand unmittelbar<br />
vor Ort. Von locker gelagerten<br />
sandig-rieselfähigen Ausgangsstoffen<br />
reicht das Spektrum über alle Nuancen<br />
bis hin zu stark verdichteten, lehmigverbackenen<br />
und daher schwer klassierbaren<br />
Massen. Ebenfalls individuell<br />
unterschiedlich sind die anfallenden<br />
Größen der Gesteinsanteile, die bisweilen<br />
aber mehrere 100 mm als maximale<br />
Kantenlänge aufweisen können.<br />
Je höher der Anteil großer Steine ist,<br />
desto besser, wobei die Aufgabegrößen<br />
auch über die einzusetzende Maschinentechnik<br />
entscheiden. Diese wird<br />
ebenfalls maßgeblich beeinflusst von<br />
der verfügbaren Gesamtmenge an aufbereitbarem<br />
Material.<br />
Vorbereitung als wichtiger<br />
Teil der Aufbereitung<br />
Im ersten Schritt ist meist eine effektive<br />
Vorabsiebung angesagt. Dafür eignen<br />
sich sogenannte Schwerlastvorsiebanlagen.<br />
Die Terex Finlay 595 Hydratrak ist<br />
eine solche eigenständige mobile Vorabsiebanlage.<br />
Durch ihren Aufbau ist sie<br />
für härteste Anforderungen beim Einsatz<br />
in Steinbrüchen gewappnet. Die Anlage<br />
bietet einen Zwei-Deck-Rost zum Vorabsieben<br />
und Sieben. Das robuste Oberdeck<br />
mit T-Stangen-Kassette ist als<br />
Schwerlastrost ausgelegt und besteht<br />
aus verschleißfestem Blech mit 100 oder<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
150 mm Stangenabstand. Das Unterdeck des zweifach gelagerten,<br />
frei schwingenden Siebkastens verfügt über einen<br />
Maschensiebbelag, womit sich bei geeignetem Material bereits<br />
eine erste Produktkörnung präzise absieben lässt. Die<br />
Siebneigung ist stufenlos zwischen 2° und 25° hydraulisch<br />
verstellbar. Im Aufbau vergleichbar ist die Powerscreen Powertrak<br />
750. Die Anlage ist nach Angaben des Herstellers<br />
für Schwerlastanwendungen vorgesehen wie unter anderem<br />
zur Vorabsiebung von gesprengtem Haufwerk oder eben<br />
auch Abraum. Dank einer Aufgabebreite von 4,4 m für den<br />
Vibrationsrost kann die Maschine problemlos mit Baggern<br />
oder Ladern beschickt werden. Der Grobkorn-Stabrost des<br />
Oberdecks besteht aus einem Vibrationsrost mit Spalt von<br />
150 mm. Das untere Deck verfügt über drei längsgespannte<br />
Siebeinsätze. Beide genannten Anlagen zeichnen sich neben<br />
ihrer betont robusten Bauweise durch kompakte Abmessungen<br />
sowie ein relativ geringes Gewicht von unter 20 t aus.<br />
Laut Hersteller können bis zu 600 t/h aufgegeben werden.<br />
Mit 11 t noch kompakter ist die Portafill MR 2 (2000CT). Wie<br />
bei den anderen vergleichbaren Typen erfolgt die Beschickung<br />
direkt auf den Doppeldeck-Siebkasten, hier mit einer<br />
Aufgabereite von 2,75 m. Durch die niedrige Aufgabehöhe<br />
ist eine ebenerdige Beschickung auch mit kleinen Radladern<br />
möglich. Das Oberdeck ist mit einem unverwüstlichen Traillienrost<br />
ausgestattet und über das einfach zu wechselnde<br />
Unterdecksieb kann der Trennschnitt bestimmt werden.<br />
Wer es in der Vorabsiebung noch kompakter mag, könnte<br />
an den sogenannten Baustoff-Recyclingsieben SBR3 und<br />
SBR4 der EAG GmbH Gefallen finden. Die Siebe sparen Kosten<br />
durch ihre flexible, da sensorgesteuerte, Absiebung. Die<br />
enormen Beschleunigungswerte des Kreisschwingers und die<br />
Beschickung mit Radladern mit 0,75-m³-bis 1,5-m³-Schaufeln<br />
ermöglichen schon beim SBR3-Stundendurchsätze von 60<br />
bis 100 t bei geringen Maschinenkosten. Der Tausch des fast<br />
5 m² großen Siebdecks ist in weniger als 30 min erledigt,<br />
verspricht der Hersteller. Aufgrund des Stangensizers und der<br />
robusten Bauart können sowohl grobes Material als auch<br />
schwere Bodenmassen gut abgesiebt werden.<br />
Bagger und Radlader für die<br />
Aufbereitung nutzen<br />
Für den Einsatz am Baggerarm oder anstelle einer Radladerschaufel<br />
sind Anbauseparatoren heute in großer Zahl verfügbar.<br />
Einer dieser Vertreter ist der Allu-Transformer, mit<br />
GROBSTÜCKSIEBANLAGE von Terex Finlay. Ein Leistungsträger<br />
in der Haldenaufbereitung. Foto: Terex Finlay
42<br />
AUFBEREITUNG<br />
durch Neuanordnung der Siebschlegel<br />
geändert werden können. Die Allu-Einheiten<br />
stehen für Bagger bis 160 t und<br />
Radlader bis 90 t Betriebsgewicht zur<br />
Verfügung.<br />
KOMPAKTE LEISTUNG: Mit nur gut 10 t ist die Portafill-Anlage eines der kompaktesten Grobstücksiebe<br />
am Markt. Foto: Portafill<br />
dem sich eine effiziente Siebeinheit ohne<br />
großen Aufwand und bei niedrigen<br />
Transportkosten vorhalten lässt. Nach<br />
Angaben des Herstellers verarbeitet das<br />
Anbaugerät praktisch alles, was ihm zugeführt<br />
wird, neben abgeschobenem<br />
Mutterboden eben auch Haldenaushub<br />
und Lehm.<br />
Anbaugeräte dieser Art werden über<br />
das Trägergerät angetrieben. Damit<br />
macht der Transformer das Basisgerät<br />
zu einer mobilen Verarbeitungsanlage,<br />
die autark – ohne separate Stromversorgung<br />
vor Ort – arbeitet. Mit der Transformer-M-Serie<br />
hat Allu nach eigenen Angaben<br />
die größten Modelle am Markt.<br />
Die Einheiten für Radlader sind mit einer<br />
speziellen hydraulisch angetriebenen<br />
hinteren Abdeckung/Adaptervorrichtung<br />
ausgestattet, die eine Montage an<br />
normalen niedrigen Gestängen, eine<br />
normale Losbrechkraft und normale<br />
Tragpositionen ermöglicht. Über eine<br />
spezifische Auswahl der Wellen in der<br />
Schaufel kann über sogenannte Brechschlegel<br />
auch eine Zerkleinerung des<br />
Aufgabematerials erreicht werden. Deshalb<br />
ist bei der Wellenausstattung etwas<br />
Obacht geboten. Bei Allu ist die sogenannte<br />
TS-Technik das Mittel der Wahl,<br />
wenn es um die reine Siebklassierung<br />
geht. Sie ermöglicht zwei unterschiedliche<br />
Fragmentgrößen mit ein und derselben<br />
Maschine. Sie wird durch den Abstand<br />
unterschiedlich wählbarer<br />
Siebraster bestimmt. Die Allu-TS-Technik<br />
erlaubt somit eine schnelle und mühelose<br />
Anpassung der Schaufel an den<br />
benötigten Arbeitseinsatz. Die Siebwellen<br />
wurden mit einem Selbstreinigungssystem<br />
(Non-Clogging-System) entwickelt,<br />
das für eine effektive Leistung<br />
auch bei nassem Material sorgen soll.<br />
Bei dieser Anbaukonstruktion drehen<br />
sich die oberen Siebschlegel durch ein<br />
Siebraster, wobei die Korngröße des<br />
Endproduktes durch den Abstand des<br />
Siebrasters definiert wird. Diese Konstruktion<br />
ist nach Angaben des Herstellers<br />
einzigartig, weil die Fragmentgrößen<br />
Günstiger Einstieg für<br />
leichtere Anforderungen<br />
Am Beginn der technischen Skala stehen<br />
die Trommel-Sieblöffel, doch ihre<br />
Einsatzfähigkeiten sind nicht zu unterschätzen.<br />
Der Hersteller MB Crusher hat<br />
nach eigenen Angaben mit dem Modell<br />
MB-S23 den größten Seriensieblöffel am<br />
Markt. Einzigartig in seiner Art kann er<br />
auf Baggern von mehr als 35 t bis gut<br />
50 t Gewicht verwendet werden. Mit<br />
einem Trommelvolumen von 3,75 m 3 und<br />
einem Innendurchmesser von 2,2 m<br />
kann das knapp 3,7 t schwere Anbaugerät<br />
weniger schwer zu siebende Materialien<br />
schnell und unkompliziert klassieren.<br />
Wie bei allen Anbaugeräten kann der<br />
Maschinist zudem sehr einfach den Prozess<br />
in Zeit und Intensität beeinflussen.<br />
Die Rotationssieblöffel von Hydraram<br />
wurden ebenfalls speziell für das schnelle<br />
und effektive Sieben am ausgestreckten<br />
Baggerarm entwickelt. Die nach Angaben<br />
des Herstellers für Haldenaufbereitung<br />
geeignete Produktserie HSB deckt mehrere<br />
Anwendungsgebiete ab, wobei die<br />
Primärsortierung von Steinmaterial wesentlich<br />
ist. Die Sortierlöffel werden aus<br />
GROSSE TROMMELSIEBE für den Baggereinsatz stehen am Anfang der Aufbereitungsmöglichkeiten.<br />
Foto: Archiv Hydraram<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
AUFBEREITUNG<br />
43<br />
TROMMELSIEBE am Bagger können bei weniger<br />
klebrigen Materialien viel leisten und eine wirkungsvolle,<br />
kostengünstige Alternative bieten.<br />
Fotos: Archiv MB Crusher<br />
Hardox-400-Stahl mit extrem hoher Verschleißfestigkeit<br />
gefertigt. Für die Maschenweite<br />
lassen sich die Siebe zwischen<br />
20 mm und 150 mm austauschen. Der<br />
HSB-Sortierlöffel wird direkt an die Hydraulikleitungen<br />
des Trägergeräts angeschlossen,<br />
über die eine stufenlos einstellbare<br />
Rotationsgeschwindigkeit möglich<br />
ist. Zur Verfügung stehen neun Modelle der<br />
HSB-Serie für Trägergeräte bis 55 t, wobei<br />
zum Schutz des Antriebsmotors Schockventile<br />
am Gerät verbaut sind.<br />
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Die raupenmobile Fingerrollenrostanlage<br />
arbeitet sehr effektiv. Das System basiert auf<br />
Wellen, die abwechselnd mit Fingersternen<br />
und Distanzscheiben belegt sind.<br />
Fotos: Archiv August Müller/AMR<br />
Schwergewichte<br />
für alle Fälle<br />
Je höher die Ansprüche sind, desto mehr<br />
Aufwand muss ein Betreiber leisten. Das<br />
gilt sowohl für die Masse des abzuarbeitenden<br />
Materials als auch dafür, wie<br />
schwierig dieses zu verarbeiten ist und<br />
somit seine wertvollen Ressourcen<br />
preisgibt. Je umfangreicher etwa stark<br />
verdichtete oder lehmige Haldenablagerungen<br />
anfallen, desto nischenspezifischer<br />
muss auch die Anlagentechnik<br />
werden. Auf der anderen Seite wachsen<br />
aber auch in aller Regel die Leistungskapazitäten.<br />
Verklumptes Material von<br />
störenden Lehmanteilen zu trennen, ist<br />
für normale Vibrationssiebmaschinen<br />
sehr problematisch. Für diese Herausforderungen<br />
gibt es deshalb heute einige<br />
unterschiedliche Mobillösungen, die<br />
nicht selten als Ableger stationärer<br />
Großtechnik zu erkennen sind.<br />
Die raupenmobile Schwerlast-Trommelsiebanlage<br />
M413 3 Split von MDS<br />
Terex ist bspw. mit ihrer robusten Grundauslegung<br />
prädestiniert für den harten<br />
Steinbruchgebrauch, unter anderem zur<br />
Reinigung von verschmutztem Abraummaterial<br />
mit einer maximalen Aufgabegröße<br />
von bis zu 600 mm. Die Anlage mit<br />
einem optionalen Trommelreiniger ist<br />
somit eine geeignete Lösung auch für<br />
lehmig-verbackenes Haldenmaterial,<br />
SIMPEL, ABER AUSGEFEILT UND LEISTUNGSSTARK: Das MDS-Trommelsieb ermöglicht eine<br />
Klassierung in bis zu drei Fraktionen. Foto: Wistinghausen<br />
das in einem Arbeitsgang gereinigt werden<br />
kann. Drei Fraktionen lassen sich<br />
zeitgleich klassieren über eigene Austragsbänder:<br />
Je nach Ausbildung der<br />
Trommel können sämtliche mit klebrigen<br />
Ton verunreinigten Gesteinsarten oder<br />
auch unmittelbar freigesprengtes Haufwerk<br />
etwa auf die Fraktionen 0/100,<br />
100/250 sowie 250/X oder 0/100,<br />
100/200, 200/X verarbeitet werden. Der<br />
Hersteller gibt einen Durchsatz von bis<br />
zu 300 t/h an. Mit ihren kompakten Abmessungen<br />
bei nur 24 t Gewicht kann<br />
die Siebanlage problemlos transportiert<br />
werden. Zur Beschickung eignen sich<br />
Bagger. Ein optionales Klapprost hält<br />
größere Brocken vom Aufgabebunker<br />
fern. Die 4 m lange Trommel selbst wird<br />
über einen hydraulisch angetriebenen<br />
Schubwagen beschickt.<br />
Die August Müller GmbH + Co KG<br />
(AMR) bietet eine Mobilanlage, die als<br />
Arbeitseinheit über einen Fingerrollenrost<br />
verfügt. Dessen effektive Wirkungsweise<br />
ist bereits aus der Stationärtechnik<br />
bekannt, für die AMR ursprünglich<br />
diese spezielle Klassiermethode entwickelt<br />
hat. Die besondere Technik wird<br />
zunehmend gerne als mobile Siebmaschine<br />
eingesetzt, um stark verschmutztes,<br />
jedoch verwertbares Material aufzubereiten<br />
und zu reinigen. Durch die<br />
Rotation und Schleuderbewegung insbesondere<br />
der Rotationssterne wird das<br />
Aufgabegut entzerrt sowie hin und her<br />
geschleudert. Im Ergebnis werden so die<br />
lehmigen Bestandteile vom Aufgabematerial<br />
abgereinigt. Ausschlaggebend<br />
hierfür ist die speziell entwickelte Fingerform,<br />
die das Material beansprucht.<br />
Durch die ständige Bewegung werden<br />
feuchte, lehmhaltige, schwer trenn- und<br />
abzureinigende Materialien wie Haftlehm<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
AUFBEREITUNG<br />
45<br />
und Steine separiert. Mit einer Umfangsgeschwindigkeit<br />
von etwa 2 m/s wird<br />
eine ständige Bewegung des Siebgutes<br />
erzielt. Um die Aussiebung der Maschine<br />
an das Aufgabegut flexibel anzupassen,<br />
empfiehlt der Hersteller, die Antriebe mit<br />
Frequenzumrichter auszurüsten. Die Fingerrollenroste<br />
werden je nach Aufgabematerial<br />
und Verunreinigungsgrad in<br />
unterschiedlichen Längen, Breiten und<br />
Spaltweiten hergestellt und angeboten.<br />
Die raupenmobile Anlage hat eine Kapazität<br />
bis zu 350 t/h. Aufgegeben werden<br />
Gesteins-Materialien bis zu einer<br />
Größe von 300 mm, die Trennschnitte<br />
liegen zwischen 0/20 mm bis zu 0/40<br />
mm. Die Trenngröße ist durch die Öffnung<br />
zwischen Rund- und Fingerscheibe<br />
fest eingestellt und kann durch Verwendung<br />
von Frequenzumrichtern<br />
ungefähr um +/- 30 % verändert werden.<br />
Die Achsen des Fingerrollenrostes werden<br />
dem Aufgabegut entsprechend aus<br />
Spezialstahl in Stärken bis ca. 120 mm<br />
gefertigt. Die Mitnehmerscheiben mit<br />
den Fingerelementen bestehen ebenfalls<br />
aus verschleißfestem Spezialstahl. Form FLEXIBLES SCHWINGSIEB im vielseitigen Einsatz. Die Technik ist einfach, effektiv und durch die<br />
und Aufbau_Schmidt2 Anordnung verhindern 05.05.2009 ein Verstop- 11:54 Sensorsteuerung Uhr Seite 1 im Einsatz sparsam. Foto: eag<br />
SCHMIDT WINDSICHTER<br />
für die Brechsandaufbereitung<br />
Zur Brechsand-Entfüllerung<br />
Zur Füller-Gewinnung<br />
Mit stufenloser Feinheitsregulierung und<br />
hoher Trennschärfe zur Herstellung fehlkornfreier<br />
Produkte<br />
Wir sind Spezialisten für die bei Ihnen anstehenden<br />
Sichtaufgaben. unsere jahrzehntelangen<br />
Erfahrungen stehen Ihnen zu Verfügung.<br />
Sprechen Sie mit uns:<br />
SCHMIDT & Co. GmbH & Co. KG<br />
Bahnhofstr. 133<br />
D-63477 Maintal<br />
Tel.: 0 6181 - 42 42 00 Fax: 0 6181 - 4 24 20 28<br />
E-Mail: info@schmidt-classifier.com<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
46<br />
AUFBEREITUNG<br />
FÜR GROSSE MASSEN: Der Powerscreen-Powertrak ermöglicht einen Durchsatz von bis zu 600 t/h. Foto: Powersreen<br />
fen der Achsen und Zwischenräume.<br />
Einen weiteren Ansatz bietet die Anlagenbau<br />
Günther GmbH mit ihrem Splitter-<br />
System. Der kettenmobile Splitter X2<br />
arbeitet mit seinem einzigartigen sogenannten<br />
Splitter-Twin-Wave-Siebdeck.<br />
Nach Angaben des Herstellers ist das Modell<br />
ein wahrer Experte für schweres, klebriges<br />
und teils unzerkleinertes Material –<br />
also prädestiniert für Haldenmaterial in<br />
Steinbrüchen. Ein wannenförmiges Siebdeck<br />
schließt das Material über gegenläufig<br />
laufende Spiralwellen auf. Durch den<br />
wannenförmigen Aufbau und eine stufenlose<br />
Steigungswinkelverstellung der Spiralwellen<br />
hat der Anwender Einfluss auf<br />
die Verweildauer auf dem Siebdeck. Im<br />
effizienten Prozess wird das Aufgabegut<br />
von anhaftenden Störstoffen gereinigt und<br />
sicher in zwei Fraktionen klassiert. Der<br />
Splitter X2 eignet sich damit neben<br />
STANDORTKARTEN<br />
Online<br />
Über 7.600 Adressen von Verwaltungen und Werken unterschiedlicher Baustoffindustrien<br />
Testversion unter: standortkarten.stein-verlaggmbh.de<br />
• Webbasiertes Online-Tool<br />
• Aufteilung in Bundesländer<br />
• Zusätzliche Informationen zu<br />
Jahresproduktion, Zertifizierung<br />
und Anzahl der Mitarbeiter<br />
• Online: Umkreissuche und<br />
Routingfunktion<br />
• Genaue Standorte der Verwaltungen<br />
und Werke dank GPS-Codierung<br />
• DSGVO-konforme Daten<br />
• Verfügbare Branchen:<br />
Asphalt, Baustoff-Recycling, Naturstein/<br />
Steinbrüche, Sand und Kies,<br />
Transportbeton<br />
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GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
der Herstellung eines Fertigproduktes<br />
somit auch dafür, das Material für<br />
Folgeprozesse vorzubereiten. Die Anlage<br />
soll systembedingt selbst reinigend sein,<br />
ebenso störstoffresistent und sie zeichnet<br />
sich durch eine verstopfungs- und wickelfreie<br />
Arbeitsweise aus. Eine gleichbleibende<br />
Siebqualität wird durch konstant freie<br />
Sieblücken erreicht. Die Aufgabegröße<br />
wird werksseitig mit etwa 400 mm angegeben,<br />
der Siebschnitt liegt bei 50/80 mm.<br />
Der Output besteht aus sauberem Überkorn<br />
für die Weiterverarbeitung, das Unterkorn<br />
aus Lehm, Erde und Steinen < 50<br />
mm. Das Splitter-Twin-Wave-System ermöglicht<br />
dank seiner einzigartigen Siebdeckform<br />
eine ideale Verarbeitung, indem<br />
der meist feuchte Lehm, der in seiner Konsistenz<br />
oft eher einer Knetmasse gleicht,<br />
durch die Spiralwellen und durch die Dynamik<br />
der Steine auf dem Siebdeck immer<br />
wieder verformt und schließlich mit einer<br />
Kapazität bis 300 t/h abgeschält wird.<br />
Durch dieses einzigartige Separationsverfahren<br />
soll es gelingen, bis zu 75 % der<br />
Rohstoffe aus den Halden zu gewinnen<br />
und eine entsprechende Reduktion des<br />
DER ABSCHÄLER: Die raupenmobile<br />
Anlage Splitter X2 ist im modernen Design<br />
erhältlich. Die einzigartige Technologie mit<br />
gegenläufigen Spiralwellen ist wartungsarm<br />
und effizient. Fotos: Archiv Günter<br />
Haldenvolumens zu erreichen. Die dargestellte<br />
Auswahl verschiedener Gerätetypen<br />
und technischer Lösungen, ohne jeglichen<br />
Anspruch auf Vollzähligkeit, zeigt exemplarisch<br />
die Möglichkeiten, mit Haldenabraum<br />
verschiedenster Art und Menge in<br />
Steinbrüchen klarzukommen und ganz<br />
erhebliche brachliegende Werte für das<br />
Unternehmen nutzbar zu machen. (bwi)<br />
www.allu.net<br />
www.august-mueller.com<br />
www.albg.eu<br />
www.einfach-aufbereiten.de<br />
www.terex.com<br />
www.hydraram.com<br />
www.mbcrusher.com<br />
www.portafill.com<br />
www.powerscreen.com
48<br />
AUFBEREITUNG<br />
Brecher-Neuheit startet zuerst im Eifelbasalt<br />
Im Landkreis Mayen-Koblenz ist die vielfach medial präsente Bierbrauer & Sohn GmbH tätig. Der Hauptgeschäftsbereich<br />
des mineralischen Recyclings nach ungewöhnlich hohen Maßstäben wurde mit der Zeit um<br />
einen über die regionalen Grenzen hinaus operierenden Vermietungs- und Transportbetrieb erweitert. Mit der<br />
Übernahme eines traditionsreichen Basalt- und Lavawerks unter dem Namen Terratec-Basalt GmbH im nahe<br />
gelegenen Ettringen ergänzte Geschäftsführer Karl-Werner Bierbrauer 2017 sein Portfolio.<br />
INBETRIEBNAHME: Karl-Werner Bierbrauer und Ralph Phlippen<br />
(techn. GF Fischer-Jung Aufbereitungstechnik) vor dem europaweit<br />
ersten Lokotrack LT<strong>22</strong>0GP im Steinbruch Ettringen.<br />
Der erfolgreiche Unternehmer Karl-<br />
Werner Bierbrauer gilt als der<br />
deutschlandweit größte Betreiber mobiler<br />
Brech- und Siebanlagen von Metso<br />
Outotec. Im Laufe der letzten Jahre sollen<br />
zwischen 35 und 40 Lokotracks auf<br />
dem Betriebshof in Kretz und im nahe<br />
gelegenen Steinbruch zum Einsatz<br />
gekommen sein. Im Interesse einer<br />
verbesserten Betriebseffizienz und<br />
Wirtschaftlichkeit wurde Karl-Werner<br />
Bierbrauer auf den neuen mobilen Kegelbrecher<br />
Lokotrack LT<strong>22</strong>0GP aufmerksam.<br />
Zusammen mit dem langjährigen<br />
Lieferanten und Servicepartner<br />
von Metso Outotec, der Fischer-Jung<br />
Aufbereitungstechnik GmbH, machte er<br />
sich zu einer Besichtigung der Neuheit<br />
direkt im finnischen Werk in Tampere<br />
auf und entschied sich nach einer erfolgreichen<br />
Präsentation für den Einsatz<br />
der Anlage in seinem Steinbruch in<br />
Ettringen.<br />
„Die LT<strong>22</strong>0GP wird als europaweit<br />
erste Auslieferung von uns bereits seit<br />
Januar als Nachbrecher genutzt“, erklärt<br />
Produktmanager Ralf Beissel. Seit der<br />
Inbetriebnahme und Einweisung vor Ort<br />
durch den Händler und Servicepartner<br />
Fischer-Jung überzeugt der Kegelbrecher<br />
durch Vielseitigkeit und hohen<br />
Durchsatz. Die aktive Vorabsiebung<br />
klassiert auf Wunsch Fraktionen in 0/16<br />
oder 0/32 mm als sofort verkaufsfähiges<br />
Produkt. Vorab herausgezogene Feinanteile<br />
kommen bekanntermaßen einer<br />
höheren Prozessstabilität der Anlage<br />
beim Brechen zugute. Mit einer nachgeschalteten<br />
mobilen Siebanlage wie der<br />
Lokotrack ST4.8 lässt sich kubisches<br />
SAUBERES ERGEBNIS: Der Kegelbrecher<br />
produziert ein 0/45er-Korn; durch die aktive<br />
Vorabsiebung können bereits vor dem<br />
Brechvorgang auch Fraktionen in 0/16<br />
oder 0/32 klassiert werden.<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
ENTLASTUNG: Im Fokus des neuen mobilen Kegelbrechers LT<strong>22</strong>0GP steht die leistungsfähige aktive Vorabsiebung. Fotos: Fischer Jung<br />
8/16er-Material zur Begrünung oder ein<br />
16/32er-Endprodukt, das sich für Drainageschichten<br />
eignet, herstellen. Der<br />
Durchsatz der LT<strong>22</strong>0GP hingegen ist<br />
maßgeblich vom eingesetzten Vorbrecher<br />
abhängig: vorläufig kommt am<br />
Standort der Backenbrecher LT106 von<br />
Metso Outotec zum Einsatz, mit dem in<br />
dieser Konstellation eine Produktionsmenge<br />
von ungefähr 2000 t in 0/45er-<br />
Körnung am Tag erreicht wird.<br />
Bisher arbeitet bei Terratec-Basalt ein<br />
Kegelbrecher der Nordberg-HP200er-<br />
Serie in der zweiten Brechstufe. Nicht zuletzt<br />
auch aufgrund der aktiven Vorsiebeinheit<br />
lässt sich mit dem raupenmobilen<br />
LT<strong>22</strong>0GP ein Durchsatz erzielen, der fast<br />
schon dem Niveau eines Kegelbrechers<br />
vom Typ LT300HP von Metso Outotec<br />
entspricht. Aufgrund dieser Leistungsreserven<br />
stellt man der Anlage bald schon<br />
den größeren Backenbrecher Lokotrack<br />
LT120 als Vorbrecher zur Seite, wodurch<br />
eine erhebliche Produktivitätssteigerung<br />
erwartet wird.<br />
Karl-Werner Bierbrauer zeigt sich zufrieden<br />
mit der Arbeit des neuen Kegelbrechers:<br />
„Mit der LT<strong>22</strong>0GP sind wir in<br />
der Lage, vier Fraktionen unter zusätzlichem<br />
Einsatz einer Siebanlage aufzubereiten.<br />
Die Flexibilität der raupenmobilen<br />
Anlage hat sich in unserem Steinbruch<br />
als großer Vorteil erwiesen, um durchgehend<br />
schneller und effektiver zu arbeiten.<br />
Hervorzuheben ist an dieser Stelle<br />
auch die Betreuungsleistung durch Fischer-Jung<br />
Aufbereitungstechnik unter<br />
der Leitung von Ralph Phlippen – egal,<br />
ob es um die Verfügbarkeit von Verschleiß-<br />
und Ersatzeilen, die Bereitstellung<br />
von Service-Monteuren oder Inbetriebnahmen<br />
geht.“<br />
www.fischerjung.de<br />
www.bierbrauer-gmbh.de<br />
MINIMUM AN AUSFALLZEITEN | MAXIMALE EFFIZIENZ<br />
Ein Saugbagger ist häufig die ideale Lösung für Baggervorhaben,<br />
bei denen relativ loses und frei fließendes Materials gebaggert wird.<br />
ROHR-IDRECO Saugbaggeranlagen verfügen über einen elektrischen Antrieb<br />
(optional auch Diesel- oder Diesel-elektrischer Antrieb). Die im eigenen Hause entwickelte,<br />
moderne Automatisierungs- und Überwachungssoftware<br />
garantiert höchste Effizienz bei gleichzeitig möglichst niedrigem<br />
Energieverbrauch. Weitere Vorteile sind ein geringer Verschleiß der Pumpen,<br />
ein niedriger CO 2 -Fußabdruck und minimale Lärmbelästigung.<br />
Lesen Sie mehr über unsere intelligenten Bagger<br />
www.rohr-idreco.com
50<br />
AUFBEREITUNG<br />
STANDBEIN GEFESTIGT<br />
Anbieter erweitert seinen Gestaltungsspielraum<br />
RÜCKGRAT DER AUFBEREITUNG: Die Terex EvoQuip Colt 1000 muss in Hagen mit<br />
Mineralstoffen aller Art zurechtkommen und hat sich schnell als richtige Siebanlagenwahl<br />
erwiesen. Foto: Moerschen<br />
Ausgestattet mit den Möglichkeiten<br />
eines Maschinen- und Fuhrparks mit<br />
derzeit mehr als 120 Einheiten, ist die<br />
Hagener Unternehmensgruppe Gräwe<br />
in allen Bereichen von Transport- und<br />
Serviceleistungen für Schüttgüter, Baustoffe,<br />
Erdmassen sowie Recycling<br />
aktiv. Mit dem Recycling von Mineralstoffen<br />
hat sich die GRE-Tochter seit<br />
ihrer Gründung zu einem wichtigen<br />
Standbein der Gräwe-Gruppe entwickelt.<br />
Über die Jahre wuchs die Sparte<br />
mit den Anforderungen – und mit der<br />
Anlagentechnik von Moerschen Mobile<br />
Aufbereitung. Die Maschinen decken<br />
ein weites Spektrum ab: Angelieferter<br />
Bauschutt wird zerkleinert und zu RC-<br />
Schotter weiterverarbeitet. Der überschüssige<br />
Feinanteil wird abgesiebt<br />
und als RC-Brechsand abgesetzt.<br />
Zur Flotte gehört bereits seit 2018<br />
eine Schwerlastsiebanlage Terex Finlay<br />
863 für die Bodenaufbereitung. Für die<br />
Aufbereitung von Bauschutt zu Material<br />
RC 0/45 mm wurden zum Einstieg Brecher<br />
gemietet, Anfang 2020 ein eigener<br />
Prallbrecher Remax 300 von SBM MP<br />
angeschafft. In Bedarfs-Spitzenzeiten<br />
halfen Moerschen-Mietgeräte weiter.<br />
Eine Vorsiebanlage Terex EvoQuip Colt<br />
1000 hat die eigene Flotte später ergänzt.<br />
Die äußerst flexible Anlage verarbeitet<br />
schwierige Materialien sowohl in<br />
Schwerlast-Vorsiebanwendungen als<br />
auch beim Präzisionssieben. Im Laufe<br />
dieses Jahres gesellte sich eine EvoQuip<br />
Colt 1600 Triple Shaft hinzu. Mit ihrem<br />
Dreifachwellen-Siebkasten wurde sie als<br />
vielseitige Schwerlast-Siebanlage für<br />
den Einsatz in primären und sekundären<br />
Anwendungen entwickelt. Genau dafür<br />
wird sie auf dem Recyclinghof in Hagen<br />
auch eingesetzt. Ein weiterer Kaufanreiz<br />
lag neben der Leistungsstärke in der flexiblen<br />
Antriebstechnik: Dank optionalem<br />
Dual-Power-Antrieb ist ein Wechsel zwischen<br />
der Nutzung einer externen<br />
Stromquelle und des integrierten Standardmotors<br />
möglich.<br />
Über die Jahre hat sich zwischen<br />
Technikanwender und -anbieter ein hervorragendes<br />
Verhältnis eingestellt. Nicht<br />
nur, weil die Technik passt, sondern<br />
auch, weil Service und individuelle Beratung<br />
zu verschiedenen Projekten erhoffte<br />
Erfolge nach sich zogen.<br />
www.moerschenmobil.de<br />
Mit Schaufelseparatoren trennen, sieben, belüften und mischen<br />
Jeglicher Bodenaushub, der vom Ort der Entnahme abtransportiert<br />
wird, gilt zunächst als Abfall. Allerdings lässt sich das „Abfallhandling“<br />
verhindern. Es genügt ein Trägergerät, um fein gesiebte<br />
Erde zu erzeugen. Mit den kompakten Schaufelseparatoren<br />
von MB Crusher ist die Aufbereitung an Ort und Stelle eine einfache<br />
und günstige Möglichkeit, ein zusätzliches Verkaufsprodukt<br />
zu erzeugen. MB-Crusher-Separatoren separieren, sieben, mischen<br />
und belüften erdige Massen direkt an Ort und Stelle. Dazu<br />
wurde der MB-HDS314, passend für Baggerlader oder Radlader<br />
von 9 bis 14 t und Bagger von 12 bis 20 t, mit einer RE8-Welle<br />
mit einem Trennabstand 0 bis 8,5 mm ausgestattet, um verkaufsfähigen<br />
Mutterboden zu erzeugen.<br />
Um den Boden außerdem zu belüften und von großen Steinen,<br />
Holzanteilen und anderen Störstoffen zu trennen, wurde der Schaufelseparator<br />
für den konkreten Einsatzfall mit der Mischwelle RM ausgestattet.<br />
Ein Wellenwechsel bei allen MB-Separatoren ist problemlos<br />
und in wenigen Minuten an Ort und Stelle durchführbar, um von einer<br />
Aufgabe zur nächsten zu wechseln. Mit MB-Separatoren entstehen<br />
so aus bindigem oder mit Fremdkörpern verunreinigtem Bodenaushub<br />
in nur einem Arbeitsgang neue Produkte. Wie alle anderen Anbau-<br />
geräte von MB sind auch die Separatoren an jedem Bagger und Lader<br />
einsetzbar. Sie eignen sich hervorragend zur Bodenaufbereitung,<br />
Herstellung von Mutterboden, Kompostbearbeitung, Bodenbelüftung<br />
und zur Zerkleinerung verschiedener Materialien.<br />
www.mbcrusher.com/de<br />
Bodenaufbereitung<br />
GUTES RESULTAT: Mit dem MB Crusher Separator MB-HDS314<br />
mit RE8-Siebwelle und RM-Mischwelle werden Bodenmassen perfekt<br />
zu verkaufsfähigem Mutterboden aufbereitet. Foto: MB Crusher<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
BAHNBRECHEND<br />
INTELLIGENZ<br />
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52<br />
AUFBEREITUNG<br />
Brecher-Direktantrieb mit<br />
elektrischen Nebenantrieben<br />
Der Backenbrecher Mobicat MC 110(i) EVO2 und der Kegelbrecher Mobicone MCO<br />
90(i) EVO2 verfügen mit ihrem effizienten Brecher-Direktantrieb über ein ganzheitliches<br />
Antriebskonzept für hohe Wirtschaftlichkeit.<br />
Beide Maschinen der neuen EVO2-Generation sind mit einem patentierten Antriebsstrang<br />
ausgestattet. Dabei wird der Brecher direkt und damit sehr kraftstoffeffizient<br />
über eine zuverlässige Fluidkupplung angetrieben. Förderkomponenten<br />
wie die Aufgaberinne, das Doppeldecker-Vorsieb oder die Austragsbänder sind<br />
vollelektrisch ausgeführt. Eine robuste und gut zugängliche Getriebebox sorgt für<br />
eine effiziente Kraftübertragung, die nicht nur mit hohem Wirkungsgrad arbeitet,<br />
sondern auch bestens vor Staub geschützt ist. Stillstandzeiten können weitgehend<br />
vermieden werden. Der leistungs- und lastabhängige Lüfterantrieb sorgt zudem für<br />
einen geräuscharmen und wirtschaftlichen Betrieb. Im ECO-Mode lassen sich<br />
Spritverbrauch und der Verschleiß in Leerlaufphasen zusätzlich senken. Die Anlagen<br />
können optional mit einem Hitze- oder Kältepaket ausgestattet werden. Das Kältepaket<br />
verfügt über eine autarke Standheizung mit komfortabler Timerfunktion.<br />
Im neuen Antriebskonzept wird die Drehzahl des Kühlerlüfters und damit auch<br />
die Kühlleistung automatisch geregelt, wodurch das Geräuschaufkommen erheblich<br />
reduziert wird. Neben weniger Staubeintrag durch weniger bewegte Kühlerluft wird<br />
auch das maschinennahe Arbeiten für Bediener deutlich angenehmer.<br />
Für den Backenbrecher Mobicat MC 110(i) EVO2, der auch häufig in urbanen<br />
Gegenden zum Einsatz kommt, steht darüber hinaus ein optionales Lärmschutzpaket<br />
zur Verfügung. Das so nochmals stark reduzierte Geräuschaufkommen würde<br />
sogar Arbeiten ohne besonderen Gehörschutz ermöglichen – abhängig vom zu<br />
verarbeitenden Material, von den weiteren Umgebungsbedingungen und lokalen<br />
Vorschriften.<br />
Um Staub zu reduzieren, sind die Maschinen unter anderem am Brechereinlauf<br />
und Brecherabzugsband serienmäßig mit Wasserdüsen und der entsprechenden<br />
technischen Infrastruktur ausgestattet. Damit können eine optional erhältliche Wasserpumpe<br />
oder eine externe Wasserquelle, falls vorhanden, verwendet werden.<br />
Optionale Bandabdeckungen tragen zudem zu einer Verbesserung der Luftqualität<br />
beim Brechen bei.<br />
Diese Maßnahmen kommen Maschinenbedienern, weiteren Peripheriegeräten<br />
und der Umgebung zugute.<br />
www.wirtgen-group.com<br />
Kraftstoffsparend und leise<br />
WIRTSCHAFTLICHKEIT UND STAUBSCHUTZ: Der optimierte Brecher-Direktantrieb<br />
der neuen EVO2-Generation von Kleemann arbeitet sehr kraftstoffeffizient. Serienmäßig<br />
installierte Staubschutzvorrichtungen unterdrücken Emissionen. Fotos: Kleemann<br />
FÜR ANSPRUCHSVOLLE<br />
Kraftpaket für hohe<br />
Produktqualität<br />
Mit dem mobilen Prallbrecher Mobirex<br />
MR 130(i) PRO präsentiert Kleemann ein<br />
neues Familienmitglied der PRO-Line.<br />
Die Anlage wird als Primär- und Sekundärbrecher<br />
eingesetzt. Leistungsstärke<br />
und Präzision bei optimaler Endproduktqualität<br />
sind ihre hervorstechenden<br />
Qualitätsmerkmale.<br />
Der neue Prallbrecher deckt ein sehr<br />
breites Einsatzspektrum ab: von weichem<br />
bis mittelhartem Naturstein bis hin<br />
zur Aufbereitung von Beton, Bauschutt<br />
und Asphalt erfüllt er mit einer Stundenkapazität<br />
von bis zu 600 t Betreiberanforderungen<br />
im hohen Leistungsbereich.<br />
Dabei überzeugt die Brecheinheit<br />
mit schwerem Rotor und kraftvollem<br />
elektrischen 250-kW-Antrieb, was zusammen<br />
mit der effizienten Vorabsiebung<br />
einen sehr hohen, stabilen Durchsatz<br />
gewährleistet. Dank des Continuous-<br />
Feed-Systems CFS ist eine kontinuierliche<br />
Brecherauslastung gegeben.<br />
Dank ihres vollelektrischen Antriebskonzepts<br />
E-Drive mit der Möglichkeit der<br />
externen Stromeinspeisung kann die MR<br />
130(i) PRO von Kleemann lokal emissionsfrei<br />
betrieben werden und sorgt<br />
damit für einen geringen Energieverbrauch<br />
pro Tonne Endprodukt. Ein weiterer<br />
Vorteil des elektrischen Antriebs:<br />
Hydrauliköl wird nur für Stell- und Rüstfunktionen<br />
benötigt. Wird die Anlage<br />
über das Dieselaggregat betrieben, reduziert<br />
der leistungs- und lastabhängige<br />
Lüfter neben den Geräuschemissionen<br />
auch den Kraftstoffverbrauch. Die optionale<br />
Aggregat-Umhausung sorgt für<br />
eine weitere signifikante Lärmreduzierung.<br />
Dank Wasserbedüsungen an relevanten<br />
Stellen wie dem Brechereinlauf,<br />
den Austragsbändern und der Nachsiebeinheit<br />
sowie diversen Bandabdeckungen<br />
kann das Staubaufkommen stark<br />
reduziert werden.<br />
Von einem Prallbrecher wird erwartet,<br />
dass er eine sehr gute Produktqualität<br />
liefert, dieser Erwartung wird die<br />
Anlage Mobirex MR 130(i) PRO bei sehr<br />
hoher Produktivität gerecht. Dafür sorgt<br />
nicht nur die bewährte robuste<br />
Brecheinheit mit ihren zwei Prallschwingen<br />
und vielseitigen Schlagleisten-Optionen,<br />
sondern auch das 8,4 m 2 große<br />
optionale Doppeldecker-Nachsieb im<br />
Oberdeck. Damit ist es ohne den Ein-<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
AUFBEREITUNG<br />
53<br />
PRO-FAMILIEN-LÜCKENSCHLUSS: Der mobile Prallbrecher<br />
Mobirex MR 130(i) PRO wird als Primär- und Sekundärbrecher<br />
für Naturstein und Recyclingmaterial eingesetzt und<br />
erweitert die Kleemann-PRO-Line. Foto: Kleemann<br />
satz einer zusätzlichen Siebanlage mit<br />
nur einer Maschine möglich, zwei klassifizierte<br />
Endkörnungen herzustellen.<br />
Durch den Einsatz von optionalen<br />
Windsichtern kann die Endproduktqualität<br />
bedarfsweise noch weiter optimiert<br />
werden.<br />
Mit dem intuitiven gesamtheitlichen<br />
Bedienkonzept Spective von Kleemann<br />
bekommen Bediener unterschiedliche<br />
Tools an die Hand, die den Arbeitsalltag<br />
erleichtern. Das 12''-Touchpanel überzeugt<br />
bei einfacher Benutzerführung<br />
und Visualisierung. Mit der großen<br />
Spective-Funkfernsteuerung werden<br />
die Anlagen vom Tieflader verfahren<br />
und der Rüstvorgang kann komfortabel<br />
und in sicherem Abstand zur Maschine<br />
erfolgen. Auch mit der kleinen Spective-Funkfernsteuerung<br />
lassen sich alle<br />
relevanten Funktionen des Automatikbetriebs<br />
bequem – bspw. vom Bagger<br />
aus – bedienen.<br />
Die digitale Lösung Spective Connect<br />
vereinfacht die Digitalisierung der<br />
Anlage. Alle wichtigen Anlagendaten<br />
werden aufs Smartphone übertragen<br />
und das Reporting vereinfacht.<br />
www.wirtgen-group.com
54<br />
AUFBEREITUNG<br />
HOCHBESTÄNDIGE SIEBGEWEBE: Häufige Siebmedienwechsel sind lästig, teuer und zeitraubend. Ein auf neue Art behandeltes Siebgewebe<br />
reduziert diese Ärgernisse deutlich. Der Vergleich der Betriebsdauer eines verschleißfesten Siebgewebes und eines herkömmlichen Siebgewebes<br />
unter identischen Bedingungen (behandelt oben, unbehandelt unten) belegt eine vielfache Beständigkeit.<br />
Neuheiten aus verschiedenen<br />
Aufbereitungs-Segmenten in den Bereichen<br />
Sieben, Sortieren und Trocknen<br />
Die Allgaier-Process-Technology-Gruppe erweitert ihr Portfolio in den Bereichen Sieben, Sortieren und Trocknen.<br />
Vorgestellt wurden einige der Neuheiten – leider diesmal nicht auf der bauma – allerdings auf der Powtech<br />
wenige Wochen zuvor. Hier ein Blick auf diese Neuheiten und einen relevante Klassiker im Gruppenprogramm,<br />
denn wirklich weit verbreitet sind Allgaier-Sandwäschen gerade in deutschen Betrieben noch nicht.<br />
RUNDSIEBMASCHINEN der Baureihe VRS eignen sich in bestimmten Anwendungen<br />
für die wirtschaftliche Aufbereitung nahezu aller Schüttgüter.<br />
Durch einfaches Verstellen der Schwingbewegung werden Siebqualität und<br />
Durchsatz exakt eingestellt.<br />
Breit gefächert ist das Siebmaschinenprogramm der Allgaier-Gruppe<br />
von der Feinst- bis zur Grobsiebung, ebenso<br />
betrifft das die eingesetzten Siebmedien. Aktuell vorgestellt<br />
wurden nun neuartige, verschleißfestere Siebgewebe, die im<br />
Vergleich zu bisherigen Standardgeweben durch eine erhöhte<br />
Lebensdauer bei abrasiven Schüttgütern überzeugen. Das<br />
verringert Anlagenausfälle, Wartungs- und Nacharbeiten. Abgestimmt<br />
auf Drahtstärke und Maschenweite werden diese<br />
Siebgewebe in einem patentierten Verfahren hergestellt und<br />
speziell behandelt, wodurch sich die Verschleißfestigkeit der<br />
einzelnen Siebgewebedrähte signifikant erhöht. Es heißt, dass<br />
es im Unterschied zu Geweben aus federharten Stählen somit<br />
keinerlei Verfügbarkeitsprobleme hinsichtlich Maschenweiten<br />
und Drahtstärken mehr gibt. Die Lebensdauer gegen abrasiven<br />
Verschleiß steigt bei diesen speziellen Geweben um den<br />
Faktor 2 bis 3, was zwangsläufig eine Kostenreduzierung gegenüber<br />
mehrfacher Neubeschaffung nach sich zieht. Die<br />
Trennqualität bleibt unverändert, da Maßgleichheit bei Drahtstärken<br />
und Maschenweiten besteht. Die neuartigen Siebgewebe<br />
gibt es ab Drahtstärken von 80 μm. Ausgestattet werden<br />
damit Allgaier-Neumaschinen, doch je nach Anwendungsfall<br />
können auch Bestands-Siebmaschinen von Allgaier sowie<br />
verschiedener anderer Hersteller vom Einsatz dieser robusten<br />
Siebgewebe profitieren.<br />
Hersteller von Spezialsandfraktionen, speziell Quarzsandproduzenten,<br />
werden Interesse an einer energetischen Optimierung<br />
thermischer Trocknungsprozesse haben. Hier lohnt<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
AUFBEREITUNG<br />
55<br />
sich ein Blick auf die LeadingEcoSolutions der Allgaier Process<br />
Technology. Diese sollen helfen, Energieeffizienz und<br />
Umweltverträglichkeit von Trocknungsanlagen resp. -prozessen<br />
zu analysieren und deutlich zu verbessern. Potenziale zur<br />
Energieeinsparung bei kurzer Amortisationszeit werden gemeinsam<br />
mit Anwendern ermittelt, um so die Betriebskosten<br />
industrieller Trocknungsverfahren zu senken und Emissionen<br />
deutlich zu reduzieren.<br />
Im Segment Sortieren hat die Gruppenmarke Mogensen<br />
enormes Know-how aufgebaut. Aktuell vorgestellt wurde das<br />
neu entwickelte MSort-Drei-Wege-System. Bei einer Reduzierung<br />
von Sortierstufen bietet es die Möglichkeit der Sortierung<br />
in drei oder auch sechs Produktströme mit hohem Durchsatz<br />
bei überzeugender Sortierreinheit. Damit eröffnen sich viele<br />
Einsatzmöglichkeiten, um in einem Sortierschritt mit nur einer<br />
Maschine mehrere Fraktionen oder Störstoffe auszuleiten. Das<br />
wiederum hat Auswirkungen auf die Konzepte und Lösungsansätze<br />
im Anlagenbau mit Stahlbau, Platzbedarf und Kosten<br />
für Verfahrenstechnik. Mit der MSort AW ergänzte ein weiteres<br />
Produkt die Präsentation. Mogensen-Sortiersysteme finden<br />
sich innerhalb der Gesteinsindustrie in Werken der Kalksteinaufbereitung,<br />
um farblich einheitliche Fraktionen herzustellen,<br />
und ebenso in der Quarzkiessortierung – mit demselben Ziel.<br />
Sandwaschanlagen für<br />
die Mineralstoffindustrie<br />
Seit mehr als 20 Jahren bietet Allgaier bereits auch leistungsstarke<br />
Sandwaschanlagen an. Präzise, leistungsfähig und<br />
individuell werden diese zur zuverlässigen Abtrennung von<br />
Fremdstoffen aus Gesteinsfraktionen oder zur Behandlung<br />
von Schlamm eingesetzt.<br />
Laut Hersteller sind die Anlagen im Unterschied zu konventionellen<br />
Wäschen wie Schöpfräder oder Schnecken leistungsfähiger,<br />
indem eine höhere Reibung zwischen den Partikeln<br />
erzwungen wird. Auf diese Weise lassen sich<br />
Hochleistungssande produzieren, ohne dass Feinanteile verloren<br />
gehen. Mit einer großen Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten<br />
bietet Allgaier individuelle Lösungen, angefangen<br />
von kompakten Einheiten für die Sandwäsche über Entsandungsmaschinen<br />
bis hin zu Entwässerungssieben und<br />
Schlammabsatzbecken.<br />
SANDWASCHANLAGEN des Herstellers lassen sich passend zu verschiedensten<br />
individuellen Anforderungen konfigurieren. Fotos: Allgaier<br />
Interessenten, die tiefer in die Möglichkeiten der aufgeführten<br />
Neuheiten und Klassiker einsteigen wollen, haben die<br />
Möglichkeit, über die angegebene Internetseite weiterführende<br />
Whitepaper anzufordern – oder eben den Direktkontakt<br />
zu wählen.<br />
www.allgaier-process-technology.com<br />
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Mobilität: Innovative<br />
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7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
56<br />
AUFBEREITUNG<br />
Trockene und feuchte Mineralstoffe<br />
intensiv mischen<br />
Der BHS-Doppelwellen-Durchlaufmischer vom Typ LFK ist eine leistungsfähige, zuverlässige Lösung für<br />
kontinuierliche Mischprozesse, insbesondere bei gröberem Kornanteil. Der Mischer eignet sich deshalb<br />
neben weiteren Einsätzen im Baustoffbereich vor allem auch zur Herstellung von Mineralgemischen.<br />
Gesteinsunternehmen, die in einen solchen Mischer investieren, werden mit einer gleichbleibend hohen<br />
Mischgutqualität belohnt.<br />
GUT GEMISCHT VERLADEN: Diese Anlage für Mineralgemische wurde von einem<br />
tschechischen Unternehmen beauftragt. Fotos und Grafiken: BHS<br />
Wenn schon ein Mischer zum Einsatz<br />
kommt, dann sollte das Ergebnis<br />
auch unbedingt überzeugen:<br />
Durch die intensive vertikale und horizontale<br />
Vermischung dank der gegenläufigen<br />
Drehbewegungen der beiden<br />
Mischwellen sowie der schräg angestellten<br />
Mischwerkzeuge wird eine rezepturgetreue<br />
und gleichbleibend hohe<br />
Mischgutqualität mit LFK-Doppelwellen-<br />
Durchlaufmischern erzeugt. Der<br />
Mischertyp zeichnet sich einsatzgerecht<br />
durch eine robuste Konstruktion aus und<br />
ist sehr wartungsfreundlich ausgelegt.<br />
Je nach Art des Aufgabeguts stehen<br />
eckige und runde Trogausführungen zur<br />
Verfügung: Für das Mischen von groben<br />
Materialen hat sich ein eckiger Trog be-<br />
WARTUNGSFREUNDLICH UND ROBUST:<br />
Die Konstruktion zeichnet sich durch Effizienz,<br />
Langlebigkeit und leichte Zugänglichkeit für<br />
Wartungsarbeiten aus.<br />
währt. Das natürliche Materialbett, das<br />
sich während des Betriebs im Mischtrog<br />
bildet, bietet hier einen optimalen Verschleißschutz.<br />
Die runde Trogausführung<br />
wird beim Mischen von feinen Materialien<br />
empfohlen. Ausführungen mit<br />
rundem Trog werden mit Kacheln aus<br />
einer speziellen Chrom-Hartguss-Legierung<br />
vor Verschleiß geschützt. Auch die<br />
Wahl der Mischwerkzeuge orientiert sich<br />
am zu verarbeitenden Material. So stehen<br />
bspw. zur Mischung von bindigen,<br />
feinkörnigen Massen spezielle Kammschaufeln<br />
zur Lösung von Materialanhaftungen<br />
am Mischtrog zur Verfügung.<br />
Die ausgereifte Antriebstechnik gewährleistet<br />
eine hohe Betriebssicherheit<br />
und Energieeffizienz bei langer Lebensdauer.<br />
Ein hoher Wirkungsgrad wird<br />
durch die speziell auf den Durchlaufmischer<br />
ausgelegten Schneckengetriebe<br />
erreicht, ein Keilriemenantrieb sorgt für<br />
zuverlässige Kraftübertragung. Durch<br />
die freie Aufhängung des Antriebs sind<br />
Stoßbelastungen innerhalb des Getriebes<br />
dank Drehmomentabstützungen<br />
eliminiert. Insbesondere bei kritischen<br />
Netzverhältnissen kann eine hydrodynamische<br />
Turbokupplung sowohl mechanische<br />
als auch elektrische Belastungsspitzen<br />
vermeiden.<br />
Funktionsweise und<br />
nützliche Fatures<br />
Das kontinuierlich zugeführte Aufgabegut<br />
wird von den Mischwerkzeugen erfasst<br />
und weitergeführt. Die je nach<br />
Einsatzzweck bedarfsweise Wasserzugabe<br />
erfolgt durch spezielle Düsen. In<br />
der Mischstrecke sorgen die gegenläufigen<br />
Drehbewegungen der beiden<br />
Mischwellen und die schräg angestellten<br />
Mischwerkzeuge für eine intensive<br />
vertikale und horizontale Vermischung<br />
sowie für den kontinuierlichen Transport<br />
des Mischguts, das am Auslaufbereich<br />
als Mineralgemisch direkt verladen<br />
oder in anderen Fällen einer<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
AUFBEREITUNG<br />
57<br />
DOPPELWELLEN-DURCHLAUFMISCHER<br />
(LFK) für grobes Material. Ein natürliches<br />
Materialbett bietet in der eckigen Version<br />
einen guten Verschleißschutz.<br />
weiteren Verarbeitung zugeführt werden<br />
kann. Eine Zentralschmierung versorgt<br />
die inneren Mischtrogabdichtungen<br />
während des Mischbetriebs<br />
kontinuierlich mit Fett. Je nach individuell<br />
gewünschtem Automatisierungsgrad<br />
stehen verschiedene Ausführungen<br />
zur Verfügung. Für Verladestationen<br />
in Schotterwerken kann der Mischer<br />
fahrbar eingebaut werden, um einen<br />
Produktwechsel zwischen Einzelkorn<br />
und Korngemischen zu ermöglichen.<br />
Für die Verladung auf offene Lkw ist ein<br />
Auslauftrichter mit Segmentverschluss<br />
und integriertem Tropfschutz verfügbar.<br />
Für die Verladung auf Fahrmischer ist ein<br />
Auslauftrichter mit einschwenkbarem Zusatztrichter<br />
empfehlenswert.<br />
Sind Einzelkornverladungen vorgesehen,<br />
ermöglicht der an den Mischer<br />
montierte Trichter die direkte Verladung<br />
von Körnungen unter Umgehung des<br />
Mischers auf offene Lkw oder Fahrmischer.<br />
Für die Mischung von Trockenstoffen,<br />
die nicht mit Schmierstoffen verunreinigt<br />
werden dürfen, steht eine spezielle<br />
Sperrluft-Dichtung zur Verfügung.<br />
Die kompletten kontinuierlichen Mischanlagen<br />
sind inklusive ausgereifter<br />
Wiege-, Dosier- und Steuerungstechnik<br />
verfügbar, wobei das modulare System<br />
auch abgestufte Bedarfe bis hin zu einzelnen<br />
Anlagenkomponenten bedient.<br />
www.bhs-sonthofen.de<br />
AUF FAHRRAHMEN: Für Verladestationen<br />
in Schotterwerken kann der Mischer fahrbar<br />
eingebaut werden, um einen Produktwechsel<br />
zwischen Einzelkorn und Korngemischen<br />
zu ermöglichen.<br />
Einen Schritt weiter mit<br />
kontinuierlichen Mischanlagen<br />
Auf Grundlage des Doppelwellen-<br />
Durchlaufmischers bietet BHS auch<br />
komplette kontinuierliche Mischanlagen<br />
in unterschiedlichen Größen an. Die<br />
Misch- und Waagenbühnen sind so<br />
ausgelegt, dass sie per ISO-Container<br />
frachtgünstig zum Aufstellort transportiert<br />
werden können. Das Dosiersystem<br />
und die Steuerungstechnik ermöglichen<br />
eine sehr hohe Genauigkeit bei der kontinuierlichen<br />
Verwiegung der Rezepturbestandteile.<br />
Kontinuierliche Mischanlagen<br />
eignen sich für Einsatzfälle, wo<br />
große Mengen an Baustoffen (z. B.<br />
HGT-Beton) von gleichbleibend hoher<br />
Güte benötigt werden.<br />
MIT SEGMENTVERSCHLUSS: Für die Verladung<br />
auf offene Lkw ist ein Auslauftrichter mit Segmentverschluss<br />
und integriertem Tropfschutz verfügbar.<br />
FÜR EINZELKORNVERLADUNG: Der an den<br />
Mischer montierte Trichter ermöglicht die direkte<br />
Verladung von Körnungen unter Umgehung des<br />
Mischers auf Lkw oder Fahrmischer.<br />
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58<br />
DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />
Am „Puls“ der Hardware<br />
den Zustand erkennen<br />
WIE GEHT’S DEM SIEB – UND DEM PROZESS? Pulse Condition Monitoring, hier im<br />
Zusammenspiel mit einer T-Class-Siebmaschine der neuen Generation, liefert wichtige<br />
Aussagen dazu. Fotos: Haver&Boecker<br />
Robuste Anlagen, präzise Systeme und clevere Prozesse rund um die<br />
Aufbereitung, Analyse und Verarbeitung von Baustoffen standen im Fokus<br />
des bauma-Auftritts der Haver-&-Boecker-Gruppenunternehmen.<br />
Die Niagara-Spezialisten überzeugten<br />
nicht nur mit ihrem Angebot für<br />
die Klassierung in neuen Dimensionen<br />
dank der aktuellen Generation der<br />
Niagara-T-Class-Freischwinger-Siebmaschine,<br />
sondern auch im Sinne zunehmender<br />
Automatisierung und Datennutzung<br />
mit dem System Pulse<br />
Condition Monitoring (Pulse CM). Damit<br />
wird die digitale Überwachung der<br />
Schwingsiebe auf ein neues Niveau gebracht.<br />
Pulse CM ist die nächste Stufe<br />
im Pulse-Portfolio und ergänzt die Pulse-Schwingungsanalyse<br />
(Pulse VA).<br />
Ähnlich wie diese analysiert das Pulse-<br />
CM-System Daten, um Betreibern zu<br />
helfen, das Beste aus ihren Anlagen<br />
herauszuholen. Im Gegensatz zur bereits<br />
bekannteren Pulse Vibration Analysis<br />
nutzt Pulse CM dafür aber prädiktive<br />
Daten und künstliche Intelligenz,<br />
um die Wartungs- und Produktionsplanung<br />
zu unterstützen und unerwünschte<br />
Ausfälle zu verhindern.<br />
Das System erfasst Echtzeit-Informationen<br />
der entsprechend überwachten<br />
Anlagen und sendet Warnmeldungen<br />
per E-Mail, sobald es erste Anzeichen<br />
für potenzielle Probleme erkennt. Durch<br />
die ständige Überwachung der Beschleunigungen<br />
des Vibrationssiebs liefert<br />
Pulse CM eine Vorhersage des dynamischen<br />
Zustands der Anlage in den<br />
Zeiträumen von 48 Stunden, fünf Tagen<br />
und vier Wochen. Das System erkennt<br />
Anomalien und weist sogar auf bestimmte<br />
Bereiche der Anlage hin, die möglicherweise<br />
Aufmerksamkeit erfordern.<br />
Bei konsequenter Anwendung kann<br />
Pulse CM also kritische Entwicklungen<br />
genau vorhersagen sowie Empfehlungen<br />
dafür geben, wann eine Wartung<br />
geplant werden sollte und worauf während<br />
dieser zu achten ist.<br />
Um alle Daten zu erfassen, ist Pulse<br />
CM mit einem Gateway ausgestattet, das<br />
mit bis zu 20 drahtlosen Sensoren in<br />
einem Radius von bis zu 75 m verbunden<br />
werden kann. Über ein Mobilfunksignal<br />
oder Wi-Fi in der Anlage sendet es alle<br />
Daten an die Haver & Boecker Niagara-<br />
Cloud, die über die Web-App des Unternehmens<br />
verfügbar ist. Die Sensorkonfigurationen<br />
sind anpassbar und<br />
können sowohl am Gehäuse als auch an<br />
den Lagern des Schwingsiebs angebracht<br />
werden. Die zugehörige App zeigt<br />
alle Informationen in einem einfach zu<br />
bedienenden Portal an, das Nutzern<br />
einen vollständigen Überblick über die<br />
Anlage in Echtzeit bietet. Betreiber können<br />
auf detaillierte Informationen jedes<br />
der Sensoren zugreifen, um den Betriebszustand<br />
der Anlage und den Zustand der<br />
einzelnen Komponenten zu ermitteln.<br />
Somit bietet das System deutlich<br />
mehr als die Impuls-Schwingungsanalyse<br />
(Pulse VA). Letzere wurde entwickelt,<br />
um den Zustand jedes Schwingsiebs zu<br />
erfassen und Unregelmäßigkeiten zu erkennen,<br />
die sich in verminderter Leistung,<br />
geringerer Effizienz, höheren Betriebskosten<br />
und drohenden Ausfällen<br />
niederschlagen könnten. Dazu werden<br />
Puls-VA-Sensoren an bestimmten Positionen<br />
des Schwingsiebs installiert, wo<br />
sie die Geschwindigkeit, den Hub und<br />
die Amplitude messen. Von Haver &<br />
Boecker Niagara zertifizierte Techniker<br />
prüfen die Ergebnisse, führen eine vollständige<br />
Inspektion des Schwingsiebs<br />
durch und erstellen anschließend einen<br />
VA-Diagnosebericht, der orientiert am<br />
Zustand des Schwingsiebs Empfehlungen<br />
des Technikers beinhaltet. Der Bericht<br />
ist ebenso wie die Service- und<br />
Leistungshistorie jedes Schwingsiebs im<br />
Pulse-VA-Webportal verfügbar.<br />
Korngröße und Kornform<br />
schnell erfassen<br />
Da es auch im groben Geschäft der Gesteinsaufbereitung<br />
am Ende um Qualität<br />
geht, sind sorgfältige Analysen in<br />
verschiedenen Prozessstufen gefragt.<br />
Hier bietet die Haver-Partikelanalyse<br />
auf Basis verlässlicher Expertise innovative<br />
Analyselösungen wie Inline-Systeme,<br />
mit denen sich Form- und Größenanalysen<br />
von Materialströmen in<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />
59<br />
Echtzeit direkt auf dem Förderband<br />
durchführen lassen.<br />
Namentlich bekannt ist die zeitgemäß<br />
immer weiterentwickelte Partikelgrößenund<br />
-formanalyse mit Haver-CPA-Online-Messgeräten.<br />
Deren Einbindungsmöglichkeiten<br />
in Produktionsprozesse<br />
als prüfendes, überwachendes oder<br />
regulierendes Element sind sehr vielseitig.<br />
Eingangsprüfung, Produktionskontrolle<br />
und Prozessüberwachung sind<br />
gängige Einsatzszenarien, in denen ein<br />
solches Gerät speziell im Feinkornbereich<br />
punktet. Die Module eines Online-<br />
Partikelanalysators sind kompakt designed,<br />
können somit fast überall integriert<br />
und auch in bestehende Prozesse nachgerüstet<br />
werden. Zudem sind standardmäßig<br />
Distanzen bis zu 100 m für die<br />
Verbindung vom PC-System zum Messinstrument<br />
möglich.<br />
Integrierte, genau anpassbare Auswertetools<br />
auf Basis von CpaServ-Software<br />
bieten eine große Bandbreite an<br />
Möglichkeiten, darunter auch die Datenkommunikation<br />
mit externen Systemen.<br />
NACH DER ANALYSE<br />
ist vor der Auswertung. Haver-<br />
CPA-Systeme (Computerized Particle<br />
Analyzer) bieten in Verbindung mit CpaServ-Auswertesoftware<br />
eine große Bandbreite an Möglichkeiten.<br />
Unterstützt werden alle gängigen Prozess-Leit-Systeme<br />
(PLS) wie Profibus,<br />
Modbus, OPC-Verbindungen etc. Auch<br />
eine einfache 5-24V-Datenübergabe ist<br />
natürlich möglich. Somit ist die Einbindung<br />
eine reine Formsache. Zusammen<br />
mit der ebenfalls möglichen direkten<br />
Ansteuerung eines eventuell schon vorhandenen<br />
Probenahme-Systems kann<br />
das Haver-CPA online sogar als weitgehend<br />
unabhängiges System betrieben<br />
werden. In diesem Fall ist auch keine<br />
Integration in ein PLS erforderlich.<br />
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60<br />
DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />
BESSERE VERSTÄNDIGUNG: Das neue digitale Tool Como schafft eine direkte Anbindung an das Flottenmanagement im Zeppelin-<br />
Kundenportal, wo es proaktive Wartung und Reparatur besonders komfortabel ermöglicht. Foto: Zeppelin<br />
Störcodes entschlüsseln<br />
und richtig interpretieren<br />
Ein Cat-Radlader 966M XE sendet seit Tagen den Diagnosecode „Event<br />
Data 192 Level drei“ – doch das wird ignoriert. Irgendwann kommt es zum<br />
Stillstand, weil die Störung nicht behoben wurde. Wer weiß schon, was die<br />
Maschine über diesen Code genau mitteilen will? Für eine „Übersetzung“<br />
hat Zeppelin die neue digitale Plattform Como entwickelt, mit der in Zukunft<br />
eine effiziente und schnelle Wartungsplanung möglich ist – und das<br />
nicht nur für die derzeit bundesweit aktiven Cat-Baumaschinen mit einer<br />
Produkt-Link-Box für das Flottenmanagement, sondern auch für Fabrikate<br />
anderer Hersteller, die auf Telematik zurückgreifen.<br />
Como steht für Condition Monitoring<br />
und ist das neue Dashboard, das<br />
der Zeppelin-Service für Baumaschinen-Kunden<br />
einführt. Entstanden ist es<br />
zusammen mit Anwendern aus der Praxis<br />
und Z Digit, der digitalen Geschäftseinheit<br />
des Zeppelin-Konzerns. Wer<br />
Como kostenlos nutzen will, muss sich<br />
mit seinem Zeppelin-Kundenportal-<br />
Benutzernamen und Kennwort auf der<br />
Como-Homepage unter https://como.<br />
zeppelin.com anmelden. Für die erste<br />
Anmeldung ist aber auch noch eine<br />
Rücksprache mit dem zuständigen<br />
Zeppelin-Serviceberater erforderlich,<br />
der dann die Erstfreischaltung für Como<br />
veranlasst.<br />
Como schafft nun eine direkte Anbindung<br />
an das Flottenmanagement im<br />
Kundenportal, sodass der Zustand von<br />
Baumaschinen leicht überblickt werden<br />
kann. Wesentliche Informationen, die im<br />
Kundenportal sichtbar sind, sind auch in<br />
Como verfügbar. Das Ziel: Im Fall eines<br />
Schadens oder im Rahmen einer Inspektion<br />
lassen sich die benötigten Ersatzund<br />
Verschleißteile einfach und schnell<br />
identifizieren und bestellen, um ungeplante<br />
Stillstandzeiten zu vermeiden.<br />
Über Como können Anwender Instandhaltungsmaßnahmen<br />
selbst verwalten<br />
und so den Überblick über ihren Maschinenpark<br />
behalten. Die Service-Plattform<br />
ist der dritte digitale Baustein im Bunde,<br />
der das bestehende Online-Kundenportal<br />
und das Flottenmanagement ergänzt.<br />
Como setzt auf dem Flottenmanagement<br />
auf, das sich vor allem auf den Maschinenbetrieb<br />
konzentriert, bietet jedoch<br />
im Bereich der Maschinenwartung<br />
mehr Komfort und mehr Informationen.<br />
Dazu gehören Eventcodes mit Klartextbeschreibung.<br />
Sie werden im Tool ausgewertet,<br />
wenn sie etwa aufgrund einer<br />
nicht sachgerechten Bedienung entstanden<br />
sind, weil etwa AdBlue nicht<br />
rechtzeitig aufgefüllt wurde. Hinzu kommen<br />
Diagnosecodes zum Beispiel aufgrund<br />
eines defekten oder aktivierten<br />
Sensors, der dann eine Warnmeldung<br />
abgibt.<br />
Treten Störungen auf, können sie über<br />
Como einfach entschlüsselt und interpretiert<br />
werden, um daraus eine Handlungsempfehlung<br />
abzuleiten. „Como ist<br />
das verbindende Element zwischen dem<br />
Flottenmanagement und weiteren Services.<br />
Wir greifen dabei auf Telematikdaten<br />
zurück. Aktuell sind wir voll aussagefähig,<br />
was Cat-Maschinen betrifft,<br />
detaillierte Aussagen zu Fremdgeräten<br />
wollen wir in Zukunft weiter präzisieren,<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />
61<br />
die dann ebenfalls von dem Wartungsplaner,<br />
Öldiagnosen und dem schnellen<br />
Kontakt zum Zeppelin-Service profitieren<br />
können“, erklärt Luis Weirich, Produktverantwortlicher<br />
für Como in der<br />
Zentralen Serviceorganisation.<br />
Vom kryptischen Code zur<br />
Handlungsempfehlung<br />
Der Mehrwert für Como-Nutzer besteht<br />
darin, dass sie eine Übersicht der in der<br />
Vergangenheit aufgetretenen Event- und<br />
Diagnosecodes erhalten. So wird ersichtlich,<br />
wie häufig welcher Code schon<br />
aufgetreten ist. Kommt es gleichzeitig zu<br />
verschiedenen Problemen, werden die<br />
Codes priorisiert und in Handlungsempfehlungen<br />
umgewandelt. Wird ein Code<br />
aus der Übersicht direkt ausgewählt,<br />
kann der Anwender dann die Detailansicht<br />
einer konkret betroffenen Baumaschine,<br />
deren Seriennummer, die Anzahl<br />
der Betriebsstunden und den Termin für<br />
die fällige Inspektion und anstehende<br />
UVV-Prüfung ablesen. Wurde der Termin<br />
versäumt, wird die Anzeige in Rot dargestellt.<br />
Das ist ein wichtiger Schritt zur<br />
Verständigung mit der Maschine, denn<br />
wenn gleich Servicetechniker wissen,<br />
was welche Codes aussagen, „übersetzt“<br />
Como nun diese Fakten auch für<br />
Betreiber oder Fuhrparkverantwortliche<br />
in „verständliche Sprache“. Übersichtlich,<br />
simpel sowie intuitiv zu bedienen<br />
hilft Como dabei, Wartungen und Inspektionen<br />
frühzeitig abzustimmen und<br />
einzuleiten. So wurde eine Kategorisierung<br />
der möglichen Fehlerursache, des<br />
möglichen Entgegenwirkens, der denkbaren<br />
Folgen und der Handlungsempfehlung<br />
vorgenommen. Im eingangs erwähnten<br />
Fall der Lenksystemstörung<br />
heißt das bezogen auf die Fehlerursache:<br />
Es liegt der Ausfall einer hydraulischen<br />
oder elektrischen Komponente<br />
vor, ein Verlust der Lenkfunktion droht.<br />
Die Handlungsempfehlung lautet, den<br />
Radlader abzustellen und den Zeppelin-<br />
Service zu kontaktieren, weil die Maschine<br />
einen gravierenden Fehler aufweist.<br />
Como bietet entweder eine einzelne<br />
Ansicht von Maschinen oder in der Karte<br />
eine Anzeige von allen Geräten des Betreibers<br />
samt ihren Standorten. Über die<br />
neue Plattform kann der gesamte Fuhrpark<br />
visualisiert und jede Maschine mit<br />
der individuellen Anzahl an Event- und<br />
Diagnosecodes dargestellt werden. Die<br />
Maschinendaten respektive Zustandsdaten<br />
sowie Codes lassen sich auch als<br />
csv-Datei exportieren.<br />
Über Como können bei Bedarf zudem<br />
Reports erstellt und automatisch eine<br />
E-Mail generiert werden, die der Kunde<br />
und die jeweils zuständige Zeppelin-<br />
Niederlassung erhalten. Das ist hilfreich,<br />
wenn bspw. eine UVV-Prüfung zeitnah<br />
bevorsteht oder gar überfällig ist. Außerdem<br />
ist eine Verlinkung zum Shop des<br />
Kundenportals vorgesehen, um gleich<br />
direkt das nötige Ersatzteil zu bestellen<br />
und damit die Störung beheben zu können.<br />
Geplant ist auch, entsprechende<br />
Wartungskits zu hinterlegen. Somit genügt<br />
ein Klick und das mühsame Suchen<br />
nach Ersatzteilnummern für die nächste<br />
Inspektion ist vom Tisch.<br />
Am Ende soll aus Como ein digitaler<br />
Marktplatz für die ganze Flotte mit stetig<br />
weiterentwickelten Lösungen werden.<br />
Sind Maschinendaten mit konkreten<br />
Leistungen rund um die Zustandsüberwachung<br />
verknüpft und ist durch die<br />
Analyse von Daten der Betriebszustand<br />
der Maschinen genau zu beurteilen, sollte<br />
das Ziel, ungeplante Ausfälle zu verhindern,<br />
greifbar nah sein.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
62<br />
DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />
SENSORFUSIONSSYSTEM<br />
Kollisionsvermeidung auf technisch höchstem Level<br />
FRISCH PRÄSENTIERT AUF DER BAUMA: das neue Sensorfusionssystem, bei dem die<br />
mitdenkende Maschine den Fahrer unterstützt. Bild: Brigade<br />
Brigade Fusion führt mithilfe von Sensorfusion-Technologie<br />
eine Palette an<br />
Sicherheitsprodukten von Brigade zusammen,<br />
darunter die 360°-Kamera,<br />
Hinderniserkennung per Radar sowie<br />
M2M-RTLS-Technologie, um Kollisionen<br />
vorherzusehen und dem Maschinenführer<br />
zeitnah relevante Signale bereitzustellen.<br />
Falls der Maschinenführer nicht<br />
rechtzeitig reagieren kann, werden Sig-<br />
nale an die Maschine selbst gesendet,<br />
sodass diese ihre Bewegung einstellt,<br />
abbremst oder ganz stoppt. Das neue<br />
System, das derzeit bei einem Anwender<br />
getestet wird, bietet Kollisionsvermeidung<br />
auf Level 7, 8 und 9 und gewährleistet<br />
damit die ultimative Arbeitsplatzsicherheit<br />
für mobile, geländegängige<br />
Bau- und Bergbaumaschinen. Die<br />
Lösung ist das Ergebnis umfangreicher<br />
Forschung und Entwicklung. Sie vereint<br />
Drittanbieter-Technologien mit der Brigade-Palette<br />
hochwertiger Sicherheitsprodukte<br />
zur ultimativen Sicherheitslösung.<br />
Maschinenführer erhalten dadurch robustesten<br />
Schutz und Sicherheit. Mit<br />
Level 9 werden Signale zum Abbremsen<br />
und/oder Stoppen an die Maschine gesendet,<br />
falls der Maschinenführer nicht<br />
rechtzeitig handeln kann. Vor allem aber<br />
ist die Lösung nicht nur modular, sondern<br />
lässt sich auch in andere kundenseitige<br />
Hardware integrieren und dadurch genau<br />
auf die Anforderungen zuschneiden.<br />
Gemeinsam mit Brigade hat der Anbieter<br />
Eyyes speziell für OEMs und den<br />
Aftermarket eine neue Lösung für Geländefahrzeuge<br />
entwickelt: das Off-Highway<br />
Safety Assistant System. Eyyes ist<br />
ein weltweit führender Spezialist und<br />
Anbieter für sicherheitskritische, KI-basierte<br />
Kamerasensorik und Monitorsysteme<br />
mit hocheffizienten, integrierten<br />
Deep-Learning-Funktionen, die eine<br />
gezielte Gefahrenbewertung in komplexen<br />
Situationen ermöglichen.<br />
https://brigade-electronics.com/de/<br />
ABSOLUTER DURCHBLICK<br />
Rundumsichtsystem mit hoher Bildqualität für mobile Maschinen<br />
Liebherr-Components bietet mit der neuen Produktreihe LiXplore<br />
aus digitalen Kamera-Monitor-Lösungen eine optimale<br />
Rundumsicht. Robustheit und Qualität der bewährten Komponenten<br />
digitale Smart-Kamera MDC3 und Display-Controller<br />
DC5 sind auf raue Bedingungen abgestimmt. Je nach Bedarf<br />
können Anwender zwischen verschiedenen Ausführungen und<br />
intelligenten Zusatzfunktionen wählen, angefangen von der Anzahl<br />
der Kameras über die Sichtfeldwinkel bis hin zur Größe des<br />
Displays lassen sich je nach Anforderung maßgeschneiderte<br />
Systeme zusammenstellen. In hoher Bildqualität und -schärfe<br />
dank digitaler Kameratechnologie können mehrere Ansichten<br />
auf einem einzigen Monitor dargestellt werden.<br />
Die 360°-Variante LiXplore Bird’s Eye bietet eine vollständige<br />
Rundumsicht auf die Arbeitsumgebung der Maschine. Dabei<br />
setzt das System die Bilder von gewöhnlich vier montierten<br />
Kameras nahtlos zu einem einzelnen Gesamtbild aus der Vogelperspektive<br />
zusammen. Diese „Stitching“-Funktion wird von<br />
einem intelligenten Algorithmus direkt im Display-Controller<br />
abgebildet. Im Vergleich zu analogen Rundumsichtsystemen,<br />
die eine zusätzliche elektronische Steuereinheit (ECU) benötigen,<br />
ist das System damit einfach aufgebaut und sparsam<br />
verkabelt.<br />
Neben der Vogelperspektive erlaubt das System individuelle<br />
Detailansichten und Overlays. Vor der Inbetriebnahme muss<br />
jedes Rundumsichtsystem eingestellt bzw. kalibriert werden,<br />
was sich bei LiXplore innerhalb weniger Minuten erledigen lässt.<br />
Die Hochleistungskamera MDC3 mit HDR-Funktionalität sorgt<br />
konstant für hochkontrastreiche Bilder ohne Über- oder Unterbelichtungen,<br />
auch in sehr dunklen Arbeitsumgebungen und<br />
bei wechselnden Lichtverhältnissen von hell nach dunkel.<br />
www.liebherr.com<br />
RUNDUM IM BILDE: Das digitale 360°-System LiXplore Bird’s Eye gewährt<br />
eine vollständige Rundumsicht auf die Arbeitsumgebung. Bild: Liebherr<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />
63<br />
RUND UM DIE UHR ERREICHBAR<br />
Virtueller Messestandort mit monatlich wechselnden Highlights<br />
Messen sind wichtige Informationsplattformen,<br />
um Neues kennenzulernen und<br />
sich über Bewährtes zu informieren. Leider<br />
finden sie meist nur in größeren Abständen<br />
statt und die oft langen Anreisen<br />
kosten viel Zeit und Geld. Wie wäre<br />
es, eine Messe zu sich ins Unternehmen<br />
zu holen?<br />
Gedacht – getan: Die Praxis EDV-<br />
Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung<br />
AG bietet eine virtuelle Messe<br />
mit monatlich wechselnden Themen und<br />
Highlights für die Zielgruppen! Mit diesem<br />
Konzept geht die Branchen-Softwareschmiede<br />
aus dem thüringischen<br />
Pferdingsleben nunmehr neue Wege.<br />
Wie auf einer realen Messe gibt es einen<br />
Rundgang durch die verschiedenen<br />
Themen, wobei sich „Besucher“ auch<br />
jederzeit sofort in den Bereich begeben<br />
können, der für das eigene Unternehmen<br />
am interessantesten ist. Dort erleben sie<br />
direkt die Auswirkungen der Digitalisierung<br />
auf Geschäftsprozesse, aber auch<br />
auf Veränderungen in der Organisation.<br />
Im Mittelpunkt des Angebots steht die<br />
neu entwickelte WDV2024 Team – eine<br />
hochkomplexe Branchensoftware, welche<br />
alle Unternehmensbereiche digitalisieren<br />
kann. Der Begriff „Team“ steht<br />
hier dafür, dass sämtliche Geschäftspartner<br />
wie Kunden, Lieferanten und<br />
Spediteure in alle Prozesse mit eingebunden<br />
sind.<br />
Ein interessanter Themenbereich der<br />
Messe dreht sich um das Arbeits-Maschinen-Abrechnungs-System<br />
AMAS.<br />
Sämtliche Zeit- und Betriebsdaten der<br />
Maschinen und Geräte über alle anfallenden<br />
Ereignisse und Tätigkeiten des<br />
Geschäftsablaufes werden hier erfasst<br />
und ausgewertet. Zusätzlich erfolgt eine<br />
direkte Gegenüberstellung mit den Zeitdaten<br />
von Mitarbeitern und dem Verbrauch<br />
der Betriebsstoffe. AMAS<br />
schlüsselt außerdem erfasste Betriebsdaten<br />
nach logisch getrennten Werksbereichen<br />
auf. So kann unter anderem<br />
genau ermittelt werden, was Radlader,<br />
Bagger, Brecher etc. im Betrieb jeweils<br />
kosten und die Teilprozesse gewinnen<br />
an Transparenz.<br />
www.praxis-edv.de<br />
KURZER WEG ZUR MESSE: Der Branchen-Softwarespezialist<br />
bietet über seine Internetseite monatlich<br />
wechselnde Aha-Effekte an. Fotomontage: Praxis EDV
64<br />
DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />
VERNETZT UND ANPASSUNGSFÄHIG<br />
Verstellfunktionen intelligent elektrifizieren<br />
Der Lineartechnik-Experte Ewellix hat seine elektromechanischen<br />
Lösungen für mobile Maschinen um den smarten und<br />
digitalen Aktuator CAHB-2xS erweitert. Im Vergleich zu den<br />
Vorgängermodellen bietet dieser neue und verbesserte Funktionen<br />
bei der Steuerung, den genauen Positionssensoren, der<br />
integrierten Überwachung und Diagnose sowie der Kommunikation.<br />
Genau genommen ist CAHB-2xS der erste Vertreter der<br />
digitalen SmartX-Linie für intelligente, vernetzte und anpassungsfähige<br />
Antriebssysteme. Alle erforderlichen Steuerungs-,<br />
Sensor- und Kommunikationstechnologien sind bereits in die<br />
Komponente integriert. Anwender profitieren von einer präzisen<br />
Positionierungssteuerung. Zudem vereinfachen die Lösungen<br />
die Installation der Komponente. Die patentierte und wartungsfreie<br />
Lösung der Absolutposition ermöglicht die Synchronisierung<br />
mehrerer Antriebe sowie die Definition virtueller Endlagen.<br />
Darüber hinaus bietet der Aktuator eine Zustandsüberwachung<br />
in Echtzeit und sendet Fehlercodes über die Busverbindung,<br />
wenn er außerhalb der Spezifikation arbeitet. Ebenfalls möglich<br />
sind funktionale Sicherheitsüberwachungen. Zudem wirkt der<br />
CAHB-2xS positiv auf die Maschinenverfügbarkeit.<br />
Der Aktuator ist problemlos und günstig zu integrieren. Verfahren<br />
lässt er sich beispielsweise durch ein Digitalsignal. Es<br />
reicht ein einfacher Schalter, der die Spannung unterbricht, oder<br />
der Anschluss an den Digital- oder Analogausgang (IO) einer<br />
Steuerung. Zudem kann die Verkabelung vereinfacht werden,<br />
wenn der Aktuator über CAN-Bus angesteuert wird. Anwender<br />
können auch mehrere Aktuatoren synchron steuern, ohne dass<br />
zusätzliche Elektronik oder eine weitere CAN-Bus-Verbindung<br />
am Fahrzeug erforderlich ist. So wird es beispielsweise möglich,<br />
mit mehreren synchronisierten Aktuatoren mit jeweils zehn Kilonewton<br />
dynamischer Axiallast 4 t zu heben.<br />
Maschinenentwickler können mit dem neuen CAHB-2xS und<br />
seiner Plug-and-Play-Funktionalität auch einfacher und schneller<br />
neue Produkte entwerfen – oder bestehende upgraden. Für<br />
schnelle Modifizierungen lassen sich die Parameter der Firmware<br />
einfach verändern, um beispielsweise den Endanschlag<br />
an die Maschine anzupassen. Darüber hinaus können Anwender<br />
über CAN-Bus-Befehle eine genaue Antriebsposition definieren,<br />
um eine bestimmte Geschwindigkeit und maximale Kraft<br />
zu erreichen, während die intelligente Firmware eine Kalibrierung<br />
oder einen Antriebstest überflüssig macht.<br />
Der kompakte und leistungsstarke Aktuator mit Softstart und<br />
-stopp sorgt für eine sanfte Bewegung, die die Produktivität<br />
optimiert und die Mechanik schont. Außerdem hilft die Onboard-<br />
Diagnose dabei, auftretende Störungen frühzeitigen zu erkennen.<br />
So lassen sich diese beheben, bevor sie kritisch werden.<br />
Für die Aktuatoren gibt es viele potenzielle Anwendungen,<br />
und das auch beim Einsatz unter rauen Bedingungen. Mit ihrem<br />
Kugelgewindetrieb bieten sie einen hohen Wirkungsgrad, einen<br />
niedrigen Energieverbrauch und die Möglichkeit zur Energierückgewinnung.<br />
Das macht die Komponenten ideal für den<br />
Einsatz in batteriebetriebenen Fahrzeugen, wo sie dazu beitragen<br />
können, die Reichweite zu erhöhen und die Ladeintervalle<br />
zu verlängern. Wie alle elektromechanischen Aktuatoren von<br />
Ewellix muss der CAHB-2xS-Aktuator nicht regelmäßig überholt<br />
und gewartet werden, wie es bei einem hydraulischen System<br />
erforderlich wäre.<br />
www.ewellix.com<br />
SCHLAUE KOMPONENTE: Der CAHB-2xS hat eine dynamische<br />
Tragfähigkeit von bis zu zehn Kilonewton, bietet einen hohen Wirkungsgrad,<br />
einen niedrigen Energieverbrauch und die Möglichkeit zur<br />
Energierückgewinnung. Alle erforderlichen Steuerungs-, Sensor- und<br />
Kommunikationstechnologien sind bereits integriert. Fotos: Ewellix<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />
65<br />
ZUSATZPLUS EINFACHE INSTALLATION<br />
Höchste Flexibilität bei der Wiegedatenerfassung<br />
und der Datennutzung<br />
JETZT NOCH EINFACHER: Das Modell<br />
WK60 Easy Installation als neueste Entwicklung<br />
der Produktfamilie vereinfacht und beschleunigt<br />
die Montage. Foto: Pfreundt<br />
Seit ihrer Markteinführung im Jahr 2015 bildet<br />
die herstellerunabhängige Pfreundt-<br />
WK60-Wiegeelektronik mit Touch-Display<br />
das Herzstück der mobilen Wiegelösungen<br />
des Herstellers. Das Produktportfolio umfasst<br />
mobile Wiegelösungen passend für<br />
jeden Betriebsablauf und Maschinentyp<br />
auch in der Gewinnungsindustrie. Den Kern<br />
der Lösungen bildet die WK60-Serie in bedarfsgerechten<br />
Versionen. Je nach Anforderung<br />
wird über die Auswahl der entsprechenden<br />
WK60-Variante der Grundumfang<br />
der Waage bestimmt. Durch optional hinzubuchbare<br />
Zusatzfunktionen, wie der Bereitstellung<br />
weiterer Schnittstellen, lässt<br />
sich die Wiegeelektronik auf individuelle<br />
Anforderungen und Betriebsabläufe abstimmen.<br />
Selbst beim Fahrzeugwechsel<br />
bleiben die erfassten Daten erhalten. Die<br />
bestehende Waage kann einfach in ein<br />
neues Fahrzeug montiert werden. Anwender<br />
legen zu Beginn die relevanten Wiegedaten<br />
fest, die sie für ihren Betrieb erfassen<br />
möchten, woraufhin Pfreundt die passende<br />
Waage individuell zusammenstellt. Alle Versionen<br />
der WK60 verfügen schon in der<br />
Basisausstattung über umfangreiche Möglichkeiten,<br />
können aber dank der vielen zusätzlichen<br />
Features an spezielle Anforderungen<br />
und Betriebsabläufe angepasst<br />
werden. Weitere Features lassen sich jederzeit<br />
flexibel freischalten; Modell-Upgrades<br />
erlauben Nach- und Aufrüstungen.<br />
Die WK60 ist in der Grundausstattung<br />
bereits mit WLAN ausgestattet, wodurch<br />
eine Anbindung an das Pfreundt-Webportal<br />
möglich ist. Hierdurch findet ein automatischer<br />
Datenaustausch mit den mobilen<br />
Waagen statt, um Wiegedaten jederzeit und<br />
überall in Echtzeit nachverfolgen zu können.<br />
Aktuell entwickelte das Unternehmen<br />
die Elektronik weiter und reduzierte den<br />
Montageaufwand damit erheblich: Im Rahmen<br />
der Markteinführung der WK60 Easy<br />
Installation, der weiterentwickelten WK60-<br />
Serie, werden die Wiegeelektroniken seit<br />
März dieses Jahres vor Auslieferung<br />
werksseitig auftragsgebunden vorkalibriert.<br />
Durch die Vorauswahl des Baumaschinenmodells<br />
werden sie automatisch<br />
mit für die Montage und Justierung des<br />
Wiegesystems relevanten Maschinendaten<br />
befüllt. Dies vereinfacht und beschleunigt<br />
die Montage und ermöglicht unter bestimmten<br />
Bedingungen sogar den Selbsteinbau<br />
des Wiegesystems. Zur Vielzahl<br />
hinzubuchbarer Zusatzfunktionen und der<br />
Möglichkeit, die Wiegeelektronik jederzeit<br />
flexibel umzurüsten, gesellt sich mit der<br />
WK60-Easy-Installation ein weiterer zeitund<br />
kostensparender Nutzwert.<br />
www.pfreundt.de<br />
Zeit - und Betriebsdatenerfassung im Werk<br />
Zeitdatenerfassung, Ersatzteilversorgung & Lagerwirtschaft mit der technischen<br />
und organisatorischen Betriebsdatenerfassung der WDV2024 TEAM neu denken.<br />
Mit unseren Tools können Zeiten digital, mobil und teilsweise automatisiert<br />
über Kostenstellen und Kostenstellengruppen erfasst und organisiert werden.<br />
Zeiterfassung von Personaldaten<br />
per App oder Terminal<br />
Lohnkalkulation &<br />
Kostenauswertungen<br />
Erfassung der Betriebsdaten<br />
von Geräten und Maschinen<br />
Integration der<br />
Lagerverwaltung<br />
Intelligentes Managen<br />
Ersatzteilversorgung<br />
Digitales Ein-/Ausbuchen<br />
von Waren/Ersatzteilen<br />
PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG<br />
Lange Straße 35 | D 99869 Pferdingsleben | www.praxis-edv.de | Tel.: +49 (0) 36258 566 0 | info@praxis-edv.de
66<br />
DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />
Schüttgutautomat komplettiert die Produktfamilie<br />
BAUSTOFFEXPERTE Beton2Go bietet mit seinen Anlagen ganzheitliche Lösungen für Selbstabholer<br />
von Baustoffen und Schüttgütern. Foto: Beton2Go<br />
Kontaktlos zum Baustoff<br />
Das Unternehmen Beton2Go hat nun<br />
auch einen neu entwickelten Schüttgutautomaten<br />
im Programm, über<br />
den Betreiber kleinere Mengen an<br />
Kies, Sand und Schotter ab einer<br />
Menge von 0,25 t sortenrein absetzen<br />
können. In Kombination mit dem<br />
Selbstbedienungsterminal des Anbieters<br />
läuft der Verkauf digital, kontaktlos<br />
und zeitlich flexibel. Dank dieses<br />
SB-Terminals muss für den Verkaufsprozess<br />
kein Personal abgestellt werden<br />
und die Schüttgüter sind rund um<br />
die Uhr verfügbar. So wird das Tagesgeschäft<br />
ergänzt, ohne neuen Aufwand<br />
zu generieren. Der Baustoffexperte,<br />
bekannt für sein Kernprodukt<br />
Beton2Go-Betontankstelle, bietet<br />
nun mit dem Schüttgutautomaten<br />
und dem SB-Terminal einen weiteren<br />
Zusatznutzen für interessierte Betreiber<br />
und deren Kundenkreis. Die Anbindung<br />
eines Webshops für den<br />
Verkauf weiterer Produkte ist ebenfalls<br />
möglich.<br />
www.beton2go.com<br />
Pultdachhalle Typ PD3 (Breite: 20,00m, Tiefe: 8,00m)<br />
• Höhe 4,00m,<br />
Dachneigung ca. 3°<br />
• mit Trapezblech,<br />
Farbe: AluZink<br />
• incl. imprägnierter<br />
Holzpfetten<br />
• feuerverzinkte<br />
Stahlkonstruktion<br />
• incl. prüffähiger<br />
Baustatik<br />
Mehr Infos<br />
EINFACHERE ARBEITSPROZESSE<br />
Barrierefreier und direkter Datenaustausch zwischen<br />
Anbaugeräten und Baumaschinen<br />
Die internationale Arbeitsgemeinschaft „Machines in Construction“,<br />
MiC 4.0, ist eine Initiative von VDMA, HDB und<br />
weiteren maschinentechnisch orientierten Verbänden. Mitglied<br />
werden können Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />
Ihr wesentliches gemeinsames Ziel<br />
im Cluster Anbaugeräte war die Entwicklung einer Datenschnittstelle,<br />
die nun erstmalig auf der bauma 20<strong>22</strong> vorgestellt<br />
wurde. Gemeinsam mit dem vereinbarten Datenprotokoll<br />
versetzt der neue MiC-4.0-Bus jedes Anbaugerät in die<br />
Aktionspreis<br />
€ 20.800,-<br />
ab Werk Buldern; excl. MwSt.<br />
ausgelegt für Schneelastzone 2,<br />
Windzone 2; Schneelast 85kg/qm<br />
www.tepe-systemhallen.de · Tel. 0 25 90 - 93 96 40<br />
Lage, eindeutig und ohne zusätzliche Hilfsmittel mit jeder<br />
Baumaschine, unabhängig von Marke und Hersteller, zu kommunizieren.<br />
Anwender von Anbaugeräten und Baumaschinen<br />
können ihre individuellen Arbeitsprozesse vereinfachen,<br />
indem sie mit dem MiC-4.0-Bus eine direkte und einheitliche<br />
Kommunikation zwischen den Geräten ermöglichen, ohne<br />
Insellösungen, Umwege oder Hilfsmittel Dritter in Anspruch<br />
nehmen zu müssen. Sie benötigen keine zusätzlichen Displays<br />
oder externe Technik, da sie alle vereinbarten Daten<br />
mit dem MiC-4.0-Protokoll austauschen können.<br />
Dabei bleibt die Verantwortung, in welcher Form und unter<br />
welchen Rahmenbedingungen der MiC-4.0-Bus eingesetzt<br />
wird, bei den jeweiligen Akteuren und liegt nicht bei der Arbeitsgemeinschaft.<br />
Mögliche Kombinationen müssen durch<br />
die jeweiligen OEM freigegeben werden – nach funktionaler<br />
Sicherheitsprüfung mittels Checkliste aus der zukünftigen<br />
MiC-4.0-Datenbank. Dieser MiC-4.0-Bus ist somit die technische<br />
Grundlage für eine gut funktionierende Plug-and-<br />
Work-Lösung und ermöglicht jegliche direkte Kommunikation<br />
zwischen Anbaugeräten und Baumaschinen.<br />
www.mic40.org<br />
RZ_Tepe_Anzeigen_20<strong>22</strong>_93x42mm_ft5.indd GESTEINS Perspektiven 3 7 | 20<strong>22</strong><br />
25.08.<strong>22</strong> 17:52
DATENNUTZUNG UND AUTOMATISIERUNG<br />
67<br />
GESCHÄFTSFÜHRER UND VERTRIEB<br />
Per App voll in die Unternehmensdigitalisierung integriert<br />
Eine neue App der Praxis EDV AG soll<br />
jetzt das mobile und flexible Arbeiten von<br />
Geschäftsführung und Vertrieb optimieren.<br />
Ziele sind ein verbesserter Informationsfluss<br />
im Unternehmen, Nachhaltigkeit<br />
durch digitale Belege sowie die<br />
Vermeidung redundanter Daten. Geschäftsführer<br />
oder auch Mitarbeiter im<br />
vertrieblichen Außendienst erhalten moderne<br />
mobile Komponenten, um jederzeit<br />
mit den nötigen Inhalten versorgt zu<br />
sein. Genauso schnell können sie ihrerseits<br />
Daten in die zentrale Datenbank<br />
einspielen.<br />
Mit der neuen Management-App werden<br />
mit einem Klick unter anderem Zahlen,<br />
Daten und Termine angezeigt. Wesentliche<br />
Informationen des Vertriebs<br />
sowie anderer Unternehmensbereiche<br />
werden gebündelt und auf den jeweiligen<br />
Anwender bezogen hochkomprimiert<br />
visualisiert. Damit haben Geschäftsführung<br />
oder Vertriebsmitarbeiter beim<br />
Kunden- oder Baustellenbesuch alle relevanten<br />
Daten online und in Echtzeit zur<br />
Verfügung. Über diesen Standard hinaus<br />
kann ein Teil der Sicht selbst eingerichtet<br />
und definiert werden. Die App ist lauffähig<br />
auf allen iPads und Samsung-<br />
Geräten von 8 bis 10,5 Zoll im jeweiligen<br />
Betriebssystem.<br />
www-praxis-edv.de<br />
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STETS AUF AKTUELLEM STAND: Mit<br />
der neuen Praxis-App ist die Just-in-time-<br />
Informationsversorgung sichergestellt.<br />
Fotomontage: Praxis EDV<br />
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23.–26<br />
August<br />
2023<br />
Homberg/Nieder-<br />
Ofleiden<br />
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WANDERN MIT BLICK auf den ersten Schnee –<br />
die Herbsttagung des ISTE wurde doch noch zu<br />
einer „Winter“-Arbeitstagung. Foto: ISTE/G. Bäuerle<br />
Zeitenwende:<br />
Rohstoffindustrie diskutiert<br />
Herausforderungen<br />
Klimawandel, Energiekrise, Rezession: Deutschland ist in einer Zeitenwende. Mit diesem Thema hat sich<br />
der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE) auf seiner alljährlichen Winterarbeitstagung<br />
in Telfs beschäftigt. Auf der Tagung, die coronabedingt von Januar auf September verschoben<br />
wurde, kommen jedes Jahr Vertreter der Rohstoffindustrie aus Baden-Württemberg, Bayern und weiteren<br />
Bundesländern zusammen. Ziel ist, sich zu vernetzen und sich im Rahmen von Vorträgen zu aktuellen<br />
Themen und Herausforderungen auszutauschen.<br />
So auch zur diesjährigen Keynote-Speech von Prof. Dr. Lars<br />
P. Feld. Er ist Professor für Wirtschaftspolitik an der Uni<br />
Freiburg und Direktor des Walter Eucken Instituts – eine sozial-<br />
und wirtschaftswissenschaftliche Forschungseinrichtung<br />
– sowie persönlicher Berater des Finanzministers Christian<br />
Lindner. In seinem Vortrag präsentierte er den etwa 150 Anwesenden<br />
seine Antworten auf die Frage: „Zeitenwende für<br />
Wirtschaft und Gesellschaft – Was ändert sich?“.<br />
Rückschlüsse für Finanzund<br />
Wirtschaftspolitik<br />
Demnach werde die Energiekrise längerfristig anhalten –<br />
neben den durch Corona und die aktuelle Inflation ausgelösten<br />
Schocks. „Wir müssen umdenken und umplanen, um mit<br />
den extremen Preissteigerungen zurechtzukommen“, so Professor<br />
Feld. Der Ökonom beschrieb die außerordentlich komplizierten<br />
wirtschaftlichen Zusammenhänge und Interdependenzen.<br />
Staaten und Notenbanken riet er, geldpolitisch nicht<br />
zu lange zu zögern und die Inflation aktiv zu bekämpfen – auch<br />
auf Kosten einer Rezession. Bislang sei die Finanzpolitik expansiv<br />
und nachfrageorientiert ausgerichtet, was zu einer<br />
noch höheren Inflation beitrage.<br />
Feld plädierte außerdem für mehr Pragmatismus, unter anderem<br />
bei der Energieerzeugung. Es sei vernünftig, die Kernkraftwerke<br />
länger laufen zu lassen und erneuerbare Energien<br />
schnellstens auszubauen. Gasverstromung solle zudem durch<br />
Kohleverstromung ersetzt werden. „Unser Rechtssystem ist zu<br />
kompliziert – wir brauchen eine Deregulierung“, verlangte er,<br />
insbesondere mit Blick auf die öffentliche Verwaltung. Hier seien<br />
vor dem Hintergrund künftiger Digitalisierung spürbare Umorganisationen<br />
nötig. Trotz allem äußerte sich der Wirtschaftswissenschaftler<br />
aber auch hoffnungsvoll. In Krisenzeiten seien<br />
Menschen zu Veränderungen bereit; dies müsse man nutzen.<br />
Energie, Regulierung und Corona:<br />
Sorgen der Rohstoffindustrie<br />
„In Krisenzeiten müssen Menschen zusammenrücken“, lautete<br />
daher auch der Rückschluss, den ISTE-Präsident Peter Röhm<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
TREFFPUNKT<br />
69<br />
zog. Während die vergangenen zwei Jahre von Corona geprägt<br />
worden seien, habe man jetzt mit dem Krieg in der Ukraine, mit<br />
der Energiekrise sowie mit Inflation zu tun. Der Chef des ISTE<br />
sparte nicht mit Kritik an der Politik. Diese denke zu wenig an<br />
die Industrie. Die Rohstoffbranche sei durchaus systemrelevant,<br />
was manchen noch nicht genügend bewusst sei.<br />
Röhm forderte wie auch sein bayerischer Amtskollege, BIV-<br />
Präsident Georg Fetzer, mehr Unterstützung vonseiten des<br />
Staates; sonst seien Unternehmen bedroht. Wie auch der Wirtschaftsprofessor<br />
zuvor betonten sie: Eine Zeitenwende muss<br />
nicht nur mit negativen Themen besetzt sein. Sie könne auch<br />
als eine Chance für Veränderung verstanden werden: Zum Beispiel<br />
bei den sehr langwierigen Genehmigungsverfahren. Am<br />
Beispiel des Neuaufschlusses einer Kiesgrube im oberschwäbischen<br />
Äpfingen berichtete Peter Röhm von seinen Erfahrungen,<br />
die er zusammen mit einem Partnerunternehmen gemacht<br />
hat. Von entscheidender Bedeutung sei dabei frühzeitige Information<br />
und transparente Kommunikation.<br />
DIE PRÄSIDENTEN von ISTE und BIV, Peter Röhm und Georg Fetzer (v.l.),<br />
begrüßten rund 250 Gäste. Foto: ISTE/J. Mahrholdt<br />
Kommunikation als<br />
Lösungsstrategie<br />
Das stand auch im Mittelpunkt des zweiten Keynote-Vortrags,<br />
den Prof. Dr. Frank Brettschneider von der Uni Hohenheim<br />
und Dr. Piet Sellke von der Kommunikationsberatung „adribo“<br />
hielten. Sie stellten sich in ihrem Vortrag die Frage „Zeit für<br />
Kommunikation – Wie kann die Branche agieren?“. Darin<br />
präsentierten sie unter anderem die neu erschienene ISTE-<br />
Broschüre „Kommunikation und Bürgerbeteiligung“, die<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
70<br />
TREFFPUNKT<br />
REFERENTEN DER TAGUNG: Prof. Dr. Lars P. Feld, Prof. Dr. Brettschneider, Dr. Piet Sellke, Thomas Karcher, Christian Landes,<br />
Martin und Christian Peter, Patricia Schicker und Eugen Schobesberger (v.l.o.n.r.u.). Fotos: ISTE/G. Bäuerle<br />
Empfehlungen zur Bürgerbeteiligung bei Erweiterungs- oder<br />
Neuaufschlussvorhaben von Steinbrüchen oder Kiesgruben<br />
und Baggerseen enthält und an der sie selbst beteiligt waren.<br />
Die Referenten raten, zunächst die jeweiligen Gründe für<br />
Proteste herauszufinden. Wolle man Akzeptanz für ein Vorhaben<br />
erzielen, genüge es nicht mehr, auf rechtliche Verfahren zu<br />
verweisen. Vielmehr müsse frühzeitig ein systematisches Kommunikationskonzept<br />
erarbeitet werden, in dem auch sogenannte<br />
Stakeholder beratende Rollen einnehmen könnten. Es erfordere<br />
durchaus Umdenken, unternehmerische Projekte<br />
multiperspektivisch zu denken und anzugehen. Psychologische<br />
Faktoren spielten dabei nicht unerhebliche Rollen. Wichtig sei<br />
insbesondere, die Dinge und den Nutzen für die Gesellschaft<br />
verständlich zu erklären und nachvollziehbar darzustellen.<br />
Thema:<br />
Digitalisierung<br />
Digitalisierung ist das Thema der Gegenwart und der Zukunft<br />
– auch in der Rohstoffindustrie. So hielt Thomas Karcher als<br />
Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Kies und Beton<br />
AG Baden-Baden und Vorsitzender des „ISTE-Arbeitskreises<br />
Digitalisierung“ ein Plädoyer für die digitale Transformation.<br />
Ziel des Arbeitskreises ist es, Kunden eine digitale Handelsplattformen<br />
zu bieten. „Wir denken derzeit daran, im Sinne<br />
einer ‚Shopping Mall‘ ein Branchenportal zu initiieren, in dem<br />
sich Unternehmen präsentieren und den Kontakt zu ihren<br />
Kunden suchen können“, so Karcher – ein vielversprechendes<br />
Konzept, pflichtete ihm Softwareentwickler Christian<br />
Landes (N1 Trading) bei, der bereits ähnliche Projekte umgesetzt<br />
hat.<br />
Um das Thema Digitalisierung ging es auch bei Quirin<br />
und Severin Kraus von der Sachtleben Technologie GmbH<br />
in Bad Lauterberg. Sie stellten ihr eigens entwickeltes Überwachungssystem<br />
vor, mit dem permanent Schüttgutbestände<br />
online verfolgt werden können. Ihr „Owl-Eye-System“<br />
besteht aus einer speziellen Software, die in Verbindung mit<br />
3D-Lasern sowohl den aktuellen Bestand einer Halde als<br />
auch deren historisches Zustandekommen dokumentiert.<br />
Älteres und frischeres Material seien so identifizierbar. Sie<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
TREFFPUNKT<br />
71<br />
könnten Entscheidungen nun auf Basis von Fakten treffen<br />
und Prozesse deutlich optimieren. Ein Onlineshop zum<br />
Game changer: Dieses Fazit schloss Patricia Schicker von<br />
der „Steinlando GmbH und Co KG“ aus Bad Berneck in<br />
ihrem Vortrag. In ihrem Shop sei es rund<br />
um die Uhr möglich, über 300 mineralische<br />
Produkte online zu bestellen und<br />
deutschlandweit kostenfrei geliefert zu<br />
bekommen. Mit diesem Angebot antworte<br />
man auf einen allgemeinen Trend<br />
zum internetbasierten Handel. Sie konnte<br />
von der Erfolgsgeschichte dieser Unternehmensneugründung<br />
berichten, die<br />
an Endkunden Kleinmengen ebenso liefert wie größere<br />
Chargen. Man habe eine deutliche Markt- und Kundenerweiterung<br />
im In- und Ausland erfahren sowie Synergieeffekte<br />
innerhalb der eigenen Unternehmensgruppe entdecken<br />
und nutzen können.<br />
Thema:<br />
Klimaneutralität<br />
Dass nicht nur die digitale Transformation für das Überleben<br />
von Unternehmen in den kommenden Jahren entscheidend<br />
sein wird, sondern auch deren klimapolitisches Handeln,<br />
glaubt Eugen Schobesberger, Geschäftsführer Technik bei<br />
Liebherr EMtec aus Kirchdorf/Iller. Er interpretierte den Klimawandel<br />
als Innovationstreiber für die Hersteller von Baumaschinen.<br />
Angesichts höchst unterschiedlicher Einsatzzwecke<br />
und Größen der Maschinen und Geräte verfolge sein<br />
Unternehmen technologieoffene Entwicklungsansätze. „Die<br />
Antriebsart der Zukunft steht noch nicht fest. Es wird bestimmt<br />
mehrere Lösungen geben, batterieelektrische wie<br />
hybride“, sagte er.<br />
Mit Blick auf CO 2 -Steuer, Emissionshandel und den Green<br />
Deal der Europäischen Union betonte Kevin-Robbyn Wick<br />
von Wolff & Müller Energy die Bedeutung des CO 2 -Fußabdrucks.<br />
Im Rahmen der sogenannten Taxonomie würden<br />
Unternehmen künftig Informationspflichten auferlegt und<br />
Bewertungen vorgenommen, welche direkten Einfluss auf<br />
die Kreditwürdigkeit der Firmen haben. Auch das Verhältnis<br />
zu Kunden und Mitarbeitern werde künftig unmittelbar von<br />
klimapolitischen Entscheidungen der Unternehmen betroffen.<br />
Dies gelte für die innerbetriebliche Energieerzeugung<br />
genauso wie für die Erzeugung von Baustoffen.<br />
Die nächste Winterarbeitstagung<br />
von ISTE und BIV wird vom<br />
15. bis 18. Januar 2023 im Hotel<br />
Aqua Dome in Längenfeld/<br />
Österreich stattfinden.<br />
wenn es um die Unternehmensgeschichte geht. Aus der Vergangenheit<br />
seien gegenwärtige Stärken und Schwächen<br />
eines Unternehmens erklärbar – klare Worte von „Juniorenseite“,<br />
die auf große Resonanz beim Publikum stießen. Wie<br />
aus früheren Gegnern heutige Partner<br />
werden können, beschrieb BIV-Geschäftsführer<br />
Dr. Bernhard Kling am Beispiel<br />
des Konzeptes „Natur auf Zeit“. Seit<br />
Jahren schon arbeite der BIV mit dem<br />
Landesbund für Vogelschutz (LBV) und<br />
den Naturschutzbehörden des Bundeslandes<br />
am sogenannten „Amphibienprojekt“.<br />
In diesem bemühe man sich, während<br />
der Rohstoffgewinnung temporäre Lebensräume für die<br />
Tiere zu schaffen und zeitweise zu erhalten. Das Bundesnaturschutzgesetz<br />
mit seinem individuellen Tötungsverbot<br />
werde diesen flexiblen Erfordernissen nicht gerecht. Deshalb<br />
gelte es, baldmöglichst Rechtssicherheit zu schaffen, um<br />
das Überleben von Amphibien in Gewinnungsstätten auch<br />
weiterhin zu ermöglichen und eine sogenannte Vermeidungspflege<br />
auszuschließen. In Kürze werde dazu eine Wanderausstellung<br />
von BIV und LBV organisiert. Deren erste Station:<br />
der Bayerische Landtag.<br />
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Generationenwechsel<br />
und Naturschutz<br />
Für so manchen Unternehmer bedeutet der Wechsel zur<br />
nachfolgenden Generation in der Firmenführung eine einschneidende<br />
Zeitenwende. Die Cousins Christian und Martin<br />
Peter berichteten aus ihrer Unternehmensgruppe, der Hermann<br />
Peter KG, und schilderten ihre vielfältigen Erfahrungen.<br />
„Warten Sie nicht zu lange mit der Einarbeitung Ihrer Nachfolgerinnen<br />
und Nachfolger und übertragen Sie frühzeitig<br />
Verantwortung“, rieten sie jedem älteren Familienunternehmer.<br />
Den Jüngeren legten sie ans Herz, sich zur Einarbeitung<br />
genügend Zeit zu nehmen: „Eine solche Kennenlernphase<br />
gibt es nie wieder für Sie. Arbeiten Sie auch an der Basis mit<br />
und stellen Sie viele Fragen!“ Neugierig solle man auch sein,<br />
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72<br />
TREFFPUNKT<br />
LEHRREICHE VERANSTALTUNG: Das Interesse an der neuen MVO ist riesig, so mussten<br />
noch zusätzliche Stühle beschafft werden. Zahlreiche Fragen aus der Teilnehmerschaft<br />
zeigten, wo der Schuh drückt. Fotos: uvmb/M. Schlutter<br />
Großes Interesse an der Mantelverordnung<br />
Im Mittelpunkt des langjährigen Seminars „Verwertung bergbaufremder<br />
mineralischer Abfälle“ stand dieses Mal die Mantelverordnung. Etwa 100<br />
Teilnehmer waren Ende September 20<strong>22</strong> der Einladung des Unternehmerverbandes<br />
Mineralische Baustoffe (UVMB) nach Schönebeck gefolgt.<br />
Die Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV),<br />
die Ersatzbaustoffverordnung (EBV), die Herausforderungen für die Hersteller<br />
von Recycling-Baustoffen, neue Analyseverfahren, die Anforderungen<br />
an die Güteüberwachung mineralischer Ersatzbaustoffe sowie<br />
die Umsetzung der Verordnung in der Straßenbauverwaltung waren zentrale<br />
Themen der Veranstaltung.<br />
UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius<br />
gab eine Einführung in die Mantelverordnung<br />
und stellte detailliert die Anforderungen<br />
vor, die für die Verwertung<br />
von Böden im Rahmen der Wiedernutzbarmachung<br />
für Tagebaue nach der<br />
neuen BBodSchV sowie die Anforderungen<br />
für die Herstellung und den Einbau<br />
von Recycling-Baustoffen nach der EBV<br />
gelten. „Wir haben alle noch keine Vollzugserfahrungen,<br />
wenn die neue EBV im<br />
nächsten Jahr in Kraft tritt. Der Verband<br />
hat es sich zur Aufgabe gemacht, umfassend<br />
über die Verordnung zu informieren<br />
und die Einführung in die Praxis zu begleiten.<br />
Die Verordnung kann nur ein Erfolg<br />
werden, wenn Industrie, Behörden<br />
und Politik an einem Strang ziehen“, so<br />
Vulpius. Mit der Mantelverordnung werden<br />
die Verwertung und das Recycling<br />
von mineralischen Abfällen in Deutschland<br />
geregelt, die mit ca. 250 Mio. t pro<br />
Jahr den größten Abfallstrom darstellen.<br />
Mit der Verordnung wurde der Grundwasser-<br />
und Bodenschutz auf ein deutlich<br />
höheres Niveau gehoben. Dadurch entstehen<br />
Zielkonflikte mit der Kreislaufwirtschaft,<br />
die in der Praxis gelöst werden<br />
müssen. „In jedem Fall ist eine Verschiebung<br />
der Massenströme in Richtung der<br />
Beseitigung auf Deponien zu verhindern“,<br />
so Vulpius. Um die Entwicklung der Massenströme<br />
zu prüfen, habe der Bundesgesetzgeber<br />
eine Evaluierung der Verordnung<br />
nach zwei Jahren vorgesehen.<br />
Grundsätzlich positiv zu bewerten sei,<br />
dass es nun bundeseinheitliche Regelungen<br />
für den Umgang mit mineralischen<br />
Abfällen gibt und der Flickenteppich<br />
aus landesspezifischen Leitfäden,<br />
Runderlässen und Merkblättern verschwindet.<br />
Dies schaffe gleiche Wettbewerbsbedingungen<br />
und sorge für Transparenz.<br />
„Da, wo Licht ist, fällt aber auch<br />
Schatten. Nicht zufriedenstellen kann,<br />
dass der Gesetzgeber sich nicht dazu<br />
durchringen konnte, für RC-Baustoffe<br />
die Abfalleigenschaften aufzuheben und<br />
sie mit einem Produktstatut auszustatten.<br />
Zudem sind die umfangreichen Dokumentationspflichten<br />
beim Einbau von<br />
güteüberwachten RC-Baustoffen nicht<br />
anwenderfreundlich und stellen in der<br />
Praxis eine echte Hürde dar“, sieht der<br />
UVMB-Geschäftsführer hier Überarbeitungsbedarf<br />
im weiteren Evaluierungsprozess<br />
der Verordnung.<br />
Weiterhin seien für die Einführung der<br />
Verordnung umfangreiche Abstimmungen<br />
zwischen Straßen- und Umweltbehörden<br />
in den Ländern notwendig. Da<br />
die EBV keine technische Norm ist und<br />
ausschließlich Umweltanforderungen<br />
regelt, müssen die Einbautabellen der<br />
EBV in das technische Regelwerk übersetzt<br />
werden, damit RC-Baustoffe für<br />
Baumaßnahmen richtig ausgeschrieben<br />
werden können. Hier sieht der UVMB die<br />
Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit<br />
zwischen Industrie und Verwaltung,<br />
die bereits angelaufen ist.<br />
Initiierte Neuerungen<br />
per Mantelverordnung<br />
Einen Praxisbericht über den Einsatz von<br />
mineralischen Abfällen in technischen<br />
Bauwerken gab Uwe Meißner, Geschäftsführer<br />
der Adelheid Meißner<br />
GmbH und der Veton GmbH Gera. So<br />
entstand aus einem Tontagebau bei<br />
Gera nach der Rohstoffgewinnung eine<br />
eindrucksvolle Sportschießanlage, die<br />
unter Verwendung mineralischer Abfälle<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
TREFFPUNKT<br />
73<br />
errichtet wurde. In Thüringen sei die Umsetzung<br />
der neuen Mantelverordnung<br />
aus seiner Sicht „noch sehr unklar“. Basierend<br />
auf eigenen Erfahrungen bei<br />
verschiedenen Projekten empfiehlt<br />
Meißner von Beginn an die Einbeziehung<br />
von erfahrenen Fachplanern wie Ingenieurbüros<br />
für Bau, BImSch, Bergbau und<br />
Umwelt sowie die Begleitung durch<br />
einen renommierten Fachanwalt bzw.<br />
eine juristische Beratung, um den „richtigen<br />
Weg“ festzulegen. „Bauen Sie<br />
keine technischen Bauwerke, nur um<br />
höher belastete mineralische Abfälle verwerten<br />
zu können. Sichern Sie eine Dauerhaftigkeit<br />
und schadlose Verwertung,<br />
um einen Rückbau auszuschließen. Und<br />
wählen sie eine Bauweise unter Abwägung<br />
aller Möglichkeiten, wie sie derzeit<br />
noch die LAGA oder das Merkblatt FGSV<br />
559 bieten. Ab August 2023 sind dann<br />
die Umweltanforderungen der Ersatzbaustoffverordnung<br />
bei der Errichtung<br />
von technischen Bauwerken einzuhalten“,<br />
lautete sein abschließender Rat.<br />
Eine Neuerung stellt auch das Analyseverfahren<br />
mit der Referenzkonzentration<br />
WF2 für die Eluat-Bestimmung dar,<br />
erläuterte Dr. Hans Ulrich Dahme von der<br />
Eurofins NDSC Umwelt GmbH. Dabei<br />
ging er zuerst detailliert auf die Probenahme<br />
und die Vorbereitung der Proben<br />
für die analytischen Untersuchungen<br />
ein. „Unterschätzen Sie nicht den zeitlichen<br />
Aufwand für die Erstprüfung ihres<br />
Materials und fangen Sie rechtzeitig an“,<br />
riet er. Alle Bestandsanlagen müssen bis<br />
zum 1. Dezember 2023 einen Eignungsnachweis<br />
für alle mineralischen Ersatzbaustoffe<br />
(MEB) vorlegen. Untersuchungen<br />
nach dem neuen Analyseverfahren<br />
sind zwingend notwendig, da die bisherige<br />
Analyseergebnisse in keiner Weise<br />
mit den neuen Verfahren vergleichbar<br />
seien. Dazu komme, dass die normalen<br />
Wartezeiten auf die Ergebnisse durch<br />
eine große Nachfrage deutlich ansteigen<br />
könnten.<br />
Das System der Güteüberwachung für<br />
mineralische Ersatzbaustoffe stellte Dr.<br />
Stefan Seyffert, Bau-Zert aus Berlin vor.<br />
„Als Güteüberwachungsgemeinschaft<br />
kann man schon auf Erfahrungen bei der<br />
Güteüberwachung von RC-Baustoffen<br />
zurückgreifen, die im Straßenbau eingesetzt<br />
werden“, so Seyffert. Die Anforderungen<br />
nach der EBV hätten eine große<br />
Schnittmenge mit der bekannten „Werkseigenen<br />
Produktionskontrolle“ und<br />
„Fremdüberwachung“, wie sie in den TL<br />
Gestein gefordert werden. Zweckmäßig<br />
sei es in jedem Fall, dass die Überwachung<br />
der Umweltanforderungen und der<br />
technischen Anforderungen in einer Hand<br />
liegen. Dies senke den Aufwand und die<br />
Kosten. Vorteilhaft sei zudem eine Mitgliedschaft<br />
in einer anerkannten Güteüberwachungsgemeinschaft,<br />
um den<br />
Überwachungsaufwand zu senken.<br />
Alexander Slickers, Slickers GmbH<br />
Baustoffrecycling, stellt seit vielen Jahren<br />
RC-Baustoffe her und baut sie im eigenen<br />
Tiefbauunternehmen ein. Er begrüßt die<br />
allgemein gestiegenen Qualitätsanforderungen<br />
an RC-Baustoffe. Dies schaffe<br />
Akzeptanz und Vertrauen in das Produkt.<br />
MODERATOR UND REFERENTEN des Fachkundelehrgangs zur neuen MVO: Dr. Stefan<br />
Seyffert, Uwe Meißner, Bert Vulpius, Dittmar Marquordt, Alexander Slickers und Dr. Hans<br />
Ulrich Dahme (v.l.n.r.).<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
74<br />
TREFFPUNKT<br />
Damit aber die EVB ein Erfolg wird, müssten<br />
RC-Baustoffe auch für öffentliche<br />
Baumaßnahmen ausgeschrieben werden.<br />
Hier komme es auch darauf an, dass<br />
vermeintlich höher belastetes Material<br />
der Klasse 3 am Markt eine Chance erhält.<br />
Die EBV mit den sehr differenzierten<br />
Einbautabellen lasse dies zu, jetzt dürfe<br />
nicht der „Weg des geringsten Widerstandes<br />
gewählt werden“ und nur RC-<br />
Material der Klasse 1 ausgeschrieben<br />
werden. „Wenn das passiert, ist der Weg<br />
dieser RC-Baustoffe vorprogrammiert.<br />
Sie müssen auf Deponien, die es nicht<br />
gibt, beseitigt werden und es droht eine<br />
Verschiebung der Massenströme hin zur<br />
Beseitigung.“<br />
Für die Betreiber mobiler Anlagen würden<br />
sich die Rahmenbedingungen grundlegend<br />
ändern. Bei jedem Standortwechsel<br />
sei ein Eignungsnachweis notwendig,<br />
der mindestens eine Woche dauert. Unter<br />
diesen Bedingungen seien ein schneller<br />
Wechsel und die rentable Verarbeitung<br />
kleinerer Mengen kaum realisierbar, gibt<br />
Slickers zu bedenken.<br />
Über den Stand der Umsetzung der<br />
Ersatzbaustoffverordnung in der Straßenbauverwaltung<br />
des Landes Sachsen-<br />
Anhalt berichtete Dittmar Marquordt von<br />
der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-<br />
Anhalt. „Wir sind mittendrin in den Vorbereitungen<br />
und es gibt eine ganze Menge<br />
von Richtlinien und Regelungen, die wir<br />
intern anpassen und überarbeiten müssen.“<br />
Wichtig ist für Marquordt dabei die<br />
Abstimmung mit dem Landesamt für Umweltschutz<br />
Sachsen-Anhalt, um Missverständnisse<br />
und Mehraufwand für die Industrie<br />
zu vermeiden. „Wir benötigen<br />
durchaus ihre Hilfe, wenn wir die Inhalte<br />
der EBV auf Konformität zu straßenbautechnischen<br />
Regelwerken überprüfen“,<br />
lautete die Bitte an die Anwesenden. Eine<br />
Erfahrungssammlung der neuen Prüfverfahren,<br />
die Einbauweisen mineralischer<br />
Ersatzbaustoffe, die Güteüberwachung<br />
sowie eine Überarbeitung der Ausschreibungen<br />
seien hier zentrale Schwerpunkte.<br />
Dass diese Vorbereitung sehr mustergültig<br />
sei und als Vorbild einer Harmonisierung<br />
für andere Bundesländer dienen<br />
könne, stellte Bert Vulpius in seinem Abschlussstatement<br />
fest. „Wir sind auf<br />
einem guten Weg. Fangen Sie rechtzeitig<br />
an, sich auf die neue Mantelverordnung<br />
vorzubereiten – insbesondere auf die Laboruntersuchungen<br />
für die Eignungsnachweise.“<br />
www.uvmb.de<br />
Rohstoffkolloquium nach<br />
zwei Jahren Pause<br />
Nach zwei Jahren Pause ohne die beliebten Bergbau- und Rohstofftreffen<br />
der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Bergbau- und Mineralgewinnungsbetriebe<br />
(ABBM) ging es mit Volldampf diesmal wieder in Richtung volle<br />
Präsenz. Mehr als 80 Teilnehmer interessierten sich dieses Jahr Mitte<br />
September für die gebotenen Themen.<br />
Der Vorsitzende des Vorstands,<br />
Manfred Hoffmann, begrüßte<br />
die Teilnehmerschaft zum Bayerischen<br />
Rohstoffkolloquium in Iphofen.<br />
Jörg Kampmeyer, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Knauf KG,<br />
ging in seinem Grußwort kurz auf die<br />
Energiesituation ein und wünschte<br />
der Tagung viel Erfolg. Durch die Tagung<br />
führte mit gewohnter Souveränität<br />
der Journalist Joachim Mahrholdt.<br />
Im ersten Vortrag berichtete André<br />
Fietkau, Bayerischer Industrieverband<br />
Steine und Erden, mit detaillierter<br />
Sachkenntnis von der notwendigen<br />
Überarbeitung des lange<br />
bestehenden bayerischen Verfüll-<br />
Leitfadens. Seit Jahrzehnten wird mit<br />
dieser Hilfe eine umweltgerechte und<br />
überwachte Verfüllung von offenen<br />
Tagebauen ermöglicht und nicht recyclingfähiges<br />
Material aus Abbruch<br />
und Aushub auf recht kurzen Wegen<br />
entsorgt. Nun erfordert die in 2021 auf<br />
Bundesebene verabschiedete sogenannte<br />
Mantelverordnung Anpassungsbedarf.<br />
Es geht um viel: Etwa<br />
50 Mio. t mineralische Abfälle fallen<br />
pro Jahr in Bayern an. Das riesige Volumen<br />
hat daher enorme Dimensionen<br />
für vermeidbaren Aufwand, sodass<br />
scheinbare Kleinigkeiten von<br />
Regelungen für massiv erhöhte Baukosten<br />
sorgen können. Zum Glück<br />
sind fast 80 % der Menge unproblematisch,<br />
weil es um Boden und Steine<br />
geht, welche den Löwenanteil darstellen,<br />
die jährlich verfüllt werden. Das<br />
Ziel ist, diese Massen nur 30 bis 50<br />
km bewegen zu müssen. Straßenaufbruch<br />
und Bauschutt werden sowieso<br />
schon überwiegend wiederverwendet.<br />
Recycling ist also ein großes<br />
Thema, das in der Branche längst<br />
sehr ernst genommen wird. André<br />
ENDLICH WIEDER EINE PRÄSENZ-TAGUNG … noch dazu sehr gut besucht!<br />
Das freute Referenten, Moderator und die Vorstände der ABBM: Marcellus Schulze,<br />
Dr. Norbert Schäffer, Joachim Mahrholdt, Dr. Matthias Reimann, Manfred Hoffmann,<br />
Josef Regler, Pascal Bunk, André Fietkau, Dr. Christoph Heim (v.l.). Fotos: ABBM<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
TREFFPUNKT<br />
75<br />
Fietkau schilderte die Schwierigkeiten,<br />
den bayerischen Leitfaden an die jetzt<br />
gültigen Bundesverordnungen anzupassen,<br />
wobei die wesentlichen deutschlandweiten<br />
Bestimmungen unangetastet<br />
bleiben. Bei Bauschutt/Gleisschotter<br />
und Böden mit naturgegebenen erhöhten<br />
Stoffgehalten sucht Bayern nun<br />
einen geeigneten neuen Weg, die Verfüllungen<br />
pragmatisch und sicher zu gestalten.<br />
Die Einzelheiten sind komplex.<br />
Wichtig ist, dass die Sachkenntnis in den<br />
Industrieverbänden und im Umweltministerium<br />
rasch für eine gute Lösung<br />
sorgt, denn am 1. August 2023 tritt die<br />
neue Bodenschutzverordnung innerhalb<br />
der Mantelverordnung in Kraft.<br />
Lebhafter wurde die Präsentation<br />
zum Geologiedatengesetz aufgenommen<br />
und diskutiert. Referent Marcellus<br />
Schulze ist im geologischen Dienst im<br />
bayerischen Landesamt für Umwelt tätig<br />
und er und seine Kollegen bedauern,<br />
dass außer dem Gesetz noch keine nähere<br />
Regelung verfügbar ist, nicht einmal<br />
eine Kommentierung. Die Sicherung und<br />
Bereitstellung geologischer Daten fordert<br />
den Unternehmen jedenfalls zeitnah<br />
alle Bohrdaten und darüber hinaus später<br />
alle Bewertungsdaten ab, die an sich<br />
interne Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse<br />
darstellen. Letztere sollen dauerhaft<br />
und vollständig vor unbefugter Einsicht<br />
geschützt bleiben, was angesichts<br />
der aktuellen Cyberkriminalität im Auditorium<br />
etwas ungläubig aufgenommen<br />
wurde. Außerdem ist die Bereitstellung<br />
der Daten für andere Behörden ja geplant.<br />
Damit fließen sie „bei Bedarf“<br />
auch in die Landratsämter und deren<br />
möglicherweise weniger geschützte<br />
Systeme. Marcellus Schulze teilte die<br />
Bedenken, doch das Gesetz müsse<br />
schließlich beachtet werden. Man wird<br />
in Verbänden und Landesamt an der zu<br />
gestaltenden Landesverordnung zusammenarbeiten.<br />
Für weniger Stirnrunzeln sorgte der<br />
Themenblock zu „Natur auf Zeit“. Dr. Norbert<br />
Schäffer vom Landesbund für Vogelschutz<br />
(LBV) war nicht zum ersten Mal<br />
Gast einer ABBM-Tagung. Der LBV mit<br />
mittlerweile 110.000 Mitgliedern und jährlich<br />
10 % Wachstum schätze die Tagebaue<br />
der Rohstoffgewinnung sehr, weil<br />
sie die geschwundenen natürlichen<br />
Flusslandschaften ergänzen und ersetzen.<br />
Dort gibt es Habitate für seltene<br />
Arten. Der in Bayern erfolgreiche Weg mit<br />
einem öffentlich-rechtlichen Vertrag zur<br />
Absicherung von Betrieben und Natur hat<br />
volle Rückendeckung seitens des Umweltministeriums<br />
und darf als sehr gutes<br />
Beispiel für erfolgreichen alternativen<br />
Arten- und Naturschutz bezeichnet werden.<br />
Es gibt inzwischen zu 40 rohstoffgewinnenden<br />
Standorten Verträge, die den<br />
Unternehmen Rechtssicherheit bieten.<br />
Nach den Worten von Dr. Schäffer haben<br />
sie aber auch eine „atmosphärische<br />
Seite“, weil sie eine positiv gestimmte Zusammenarbeit<br />
fördern.<br />
Pascal Bunk, Geologe bei Knauf<br />
Gips, lag da auf einer Linie. Er ging auf<br />
die Einzelheiten des geänderten Bundesnaturschutzgesetzes<br />
ein, das mehr<br />
„Natur auf Zeit“ in Rohstoffgewinnungsstätten<br />
ermöglichen soll. Die umfangreichen<br />
Details eines im Entwurf befindlichen<br />
Leitfadens sehen leider wieder<br />
nach viel Bürokratie aus; also wird die<br />
Rechtssicherheit für Betriebe, die Natur<br />
auf Zeit fördern wollen, wohl nicht so<br />
einfach erreicht werden, wie eigentlich<br />
erhofft wurde. Dennoch: Ein wichtiger<br />
Schritt ist gemacht. Einigkeit besteht<br />
zwischen weiten Bereichen in Umweltverbänden<br />
und Rohstoffindustrie und für<br />
die Betriebe ist wichtig, dass die Umsetzung<br />
der Maßnahmen in den Gewinnungsstätten<br />
entscheidend ist und nicht<br />
der Einzug von Arten, der aus ganz anderen<br />
Gründen verzögert oder nicht<br />
möglich sein kann. Unverständlich ist vor<br />
dem einvernehmlichen Hintergrund,<br />
dass sich der Nabu Deutschland erneut<br />
gegen Rohstoffgewinnung – und damit<br />
implizit gegen Natur auf Zeit in Gewinnungsstätten<br />
– positioniert.<br />
Josef Regler stellte als letzter Referent<br />
den Weg der Firma Godelmann zu<br />
Europas „grünstem Betonsteinwerk“<br />
vor. An vielen über die letzten Jahrzehnte<br />
verteilten Maßnahmen lässt sich die<br />
tiefe Überzeugung im Unternehmen ablesen,<br />
Umwelt und Ressourcen zu<br />
schonen. Das beschränkt sich dort<br />
nicht auf die üblichen Photovoltaikanlagen,<br />
sondern Bernhard Godelmann senior<br />
hat schon vor 40 Jahren nicht eingesehen,<br />
„warum man Abbruch- und<br />
Ausschuss-Beton wegwirft und nicht<br />
wiederverwertet“ – der Beginn einer<br />
nachhaltigen Kreislaufwirtschaft für<br />
dieses aufwendig erzeugte Baumaterial.<br />
Später kamen ein geschlossener<br />
Wasserkreislauf und PV-Anlagen hinzu,<br />
eine Altpflasterannahme sowie einiges<br />
mehr. Die Ziele werden immer wieder<br />
ergänzt und ausgeweitet und die Firma<br />
hat nun den Goldstandard im Zertifikat<br />
„Cradle to Cradle“ erreicht. Natürlich<br />
kommt auch die Biodiversität nicht zu<br />
kurz. Damit ist die Firma auf einem zukunftsfähigen<br />
Weg.<br />
Der Tag schloss mit einem stimmungsvollen<br />
Abendessen unter Tage<br />
im Anhydrit-Gewölbe Hüttenheim der<br />
Knauf KG.<br />
www.abbm-bayern.de<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
76<br />
TREFFPUNKT<br />
Breites Spektrum auf der<br />
Kompaktmesse des Nordens<br />
Die NordBau folgt unbeirrt ihrem Anspruch auf eine große Vielfalt und technische<br />
Innovationen, was sie zuverlässig zu einem überregionalen Anziehungspunkt<br />
wachsen ließ. Das unterstrich auch wieder die 67. Auflage im September<br />
20<strong>22</strong> an gewohnter Stelle in Neumünster.<br />
VERSTECKTES HIGHLIGHT: Volvo präsentierte unter anderem<br />
den Prototypen eines ferngesteuerten Raupenbaggers.<br />
Neben dem gewohnt großen Angebot<br />
an Sonderthemen für alle Bereiche<br />
der Bauwirtschaft konnten sich<br />
in diesem Jahr ganz besonders Produkte<br />
und Technologien rund um die innovative<br />
Energienutzung in Szene setzen.<br />
Ein wesentlicher Fokus lag hier auf der<br />
Wasserstofftechnologie. Diesem Energieträger<br />
war eine ganze Halle mit Sonderschau<br />
gewidmet. Unterschiedliche<br />
Anbieter, vom Energieversorger wie<br />
etwa Stadtwerken über Unternehmen,<br />
aber auch Hochschulen präsentierten<br />
Produkte und Forschungen. Neben Bereichen,<br />
in denen bereits Wasserstofftechnologie<br />
eingesetzt wird, ging es um<br />
die Herausforderungen und die Wichtigkeit<br />
des Beitrags der Wasserstofftechnologie<br />
zur viel beschworenen<br />
Energiewende. Ein zentraler Fokus für<br />
Interessierte bestand in Wasserstoff-<br />
Modelldarstellungen, die den Kreislauf<br />
der Herstellung informativ simulierten.<br />
Flankierend wurde erstmals ein anschaulicher<br />
Zeitstrahl zusammengefasst<br />
mit einem derzeitigen Stand über<br />
die mutmaßlich zukünftigen Stationen,<br />
die bis ins Jahr 2045 zur geplanten Klimaneutralität<br />
in Deutschland nötig sein<br />
werden. Ein eigens konzipiertes Infoseminar<br />
bot Gelegenheit für einen tiefgreifenden<br />
Einblick in politische, wirtschaftliche<br />
und technische Aspekte rund um<br />
die grüne Energie der Zukunft.<br />
Auch das Interessengebiet der rohstoffbetonten<br />
Bau- und Gewinnungsbranche<br />
war wieder stark vertreten<br />
durch eine Reihe führender Markenhändler<br />
und Hersteller, die auf der<br />
Messe schon lange ihren Stammplatz<br />
haben. Große Namen prägten ein weiteres<br />
Mal neben den etablierten Mittelständlern<br />
das Bild. Die Themen der<br />
Angebote reichten von neuen Tendenzen<br />
der Digitalisierung über Antriebslösungen<br />
von innovativen oder auch etablierten<br />
Anlagen.<br />
Nach fünf intensiven Tagen im September<br />
20<strong>22</strong> bilanzierten die Veranstal-<br />
SCHWERPUNKT ANBAUGERÄTE: Das Angebot im Segment der<br />
Sieblöffel und Anbaubrecher für alle Gerätegrößen war reichlich.<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
TREFFPUNKT<br />
77<br />
INNOVATIVER SCHWERPUNKT: Die Wasserstofftechnologie stand als ein Schwerpunktthema mit Produkten und Zukunftsaussichten<br />
zur Weiterentwicklung im Fokus.<br />
SCHWERE JUNGS: Auch Anlagen zur Aufbereitung waren vielfältig vertreten. Fotos: Wistinghausen<br />
ter 40.300 Besucher und 587 weitgehend<br />
zufriedene Aussteller aus 13<br />
Ländern.. Mit diesen Zahlen konnte die<br />
Messe ihre überregionale Bedeutung<br />
erneut bestätigen. Unter den Besuchern<br />
nahmen viele auch wieder an den gebotenen<br />
Fachkongressen und Branchentreffen<br />
teil. Die über 60 Fortbildungen<br />
oder Seminare fanden rund 4300 Fachbesucher<br />
attraktiv. Dabei wurden erstmals<br />
auch neue Räumlichkeiten des<br />
„Holstenhallen Congress Center Schleswig-Holstein“<br />
(HCC-SH) genutzt. Sie<br />
erweitern von nun an mit optimalen Möglichkeiten<br />
die Messehallen, um sich<br />
fachlich auszutauschen. Auch in diesem<br />
Jahr kamen neue Tagungen hinzu, die<br />
die NordBau nicht nur als Handels-,<br />
sondern gerade auch als Informationsund<br />
Austauschplattform für die ge-<br />
samte Baubranche des Nordens weiter<br />
stärken. Das Motto „hier redet man miteinander“<br />
– als Grundlage von Geschäftsbeziehungen<br />
und fachlicher Beratung hat<br />
sich erneut als richtig bestätigt. Die 68.<br />
NordBau findet vom 6. bis 10. September<br />
2023 auf dem Messegelände an den<br />
Holstenhallen in Neumünster statt. (bwi)<br />
www.nordbau.de<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
VORFREUDE IM JETZT: Der Geländeplan<br />
für die steinexpo 2023 zeigt, worauf sich<br />
Besucher freuen dürfen. Quelle: Geoplan GmbH<br />
Herausragender Aussteller-Zuspruch<br />
für die steinexpo 2023<br />
Sehnsucht und Vorfreude liegen bei der steinexpo 2023 nah beieinander.<br />
Sehnsucht nach dem einzigartigen Event, auf das wir viel zu lange verzichten<br />
mussten. Vorfreude auf das Wiedersehen in weniger als einem Jahr und<br />
die bereits vorliegenden Zahlen und Ereignisse, die versichern, worauf wir<br />
uns auf der Steinbruchdemonstrationsmesse vom 23. bis 26. August 2023<br />
freuen dürfen.<br />
Fast 200 Aussteller mit etwa 290 vertretenen<br />
Marken haben inzwischen<br />
ihre Teilnahme an der einzigartigen<br />
Messe für die Roh- und Baustoffindustrie<br />
auf dem Messegelände der ganz<br />
besonderen Art fixiert. Somit sind etwa<br />
70 % aller verfügbaren Flächen inzwischen<br />
vergeben. Alle marktführenden<br />
Zulieferer, sei es aus der Baumaschinen-Industrie<br />
sowie der Aufbereitungstechnik,<br />
freuen sich auf die zahlreichen<br />
Live-Vorführungen.<br />
Messeveranstalter Dr. Friedhelm<br />
Rese bemerkt: „Wir freuen uns unwahrscheinlich<br />
über den ungebremsten Zuspruch<br />
zur steinexpo 2023. Natürlich<br />
hatten wir gehofft, dass unsere Messe<br />
ein Fixpunkt in den Kalendern der Fachwelt<br />
bleibt, besonders nach den schwierigen<br />
Jahren für alle Seiten. Aber von<br />
dem jetzt sichtbaren ‚Messehunger‘<br />
waren selbst wir positiv überrascht.<br />
Schon beim Altausstellertreffen im April<br />
wurde erkennbar, dass viele darauf hin<br />
fiebern, sich und ihr Unternehmen endlich<br />
wieder vor Ort im Steinbruch zeigen<br />
zu können.“<br />
Das belegen auch die Zahlen. Denn<br />
standen – wie bei allen Messen und Veranstaltungen<br />
– zunächst durchaus einige<br />
Fragezeichen hinter den Buchungen für<br />
die steinexpo 2023, so kann heute –<br />
noch ein knappes Jahr vor der Demonstrationsmesse<br />
– festgestellt werden: Die<br />
steinexpo hat nichts an Attraktivität eingebüßt.<br />
Das zeigt auch der erneut hohe<br />
Teilnahmezuspruch führender Branchennamen<br />
wie Kiesel, Komatsu, Liebherr,<br />
Volvo und Zeppelin für die Baumaschinenseite<br />
sowie Finlay, Gipo,<br />
Keestrack, Sandvik, SBM und Wirtgen<br />
in der Aufbereitung.<br />
Der Messeplatz<br />
im Steinbruch „lebt“<br />
Auch an anderen Stellen gibt es Bewegung.<br />
Es liegt in der Natur der Sache<br />
eines aktiven Steinbruchs, dass dieser<br />
durch die Entnahme von Rohstoffen Veränderungen<br />
unterworfen ist. Durch die<br />
Durchführung der steinexpo im größten<br />
Basalt-Steinbruch Europas erwartet die<br />
Veranstalter daher jedes Mal eine veränderte<br />
Geländesituation, die immer wieder<br />
in einen neuen Messeplan mündet.<br />
Das führt zwar zu erhöhtem Planungsaufwand<br />
im Vergleich zu anderen Messen,<br />
gleichzeitig aber auch zu immer<br />
neuen Perspektiven und Möglichkeiten,<br />
wie die Flächen und Gegebenheiten genutzt<br />
werden können.<br />
So ergibt sich beispielsweise auf der<br />
Demofläche A für die Ausrichtung 2023<br />
mehr Spielraum. Zuletzt wurde diese<br />
Fläche bereits für die einzigartigen Leistungsshows<br />
der Baumaschinen-Großkaliber<br />
genutzt. Dieses Mal ergibt sich<br />
zusätzlich die Möglichkeit, eine Schnellfahrt-<br />
und/oder Buckelstrecke für Dumper<br />
anzulegen. Auch ein Baumaschinenparkplatz<br />
ist wieder angedacht. Zudem<br />
sind die statischen Standflächen der<br />
beteiligten Aussteller kompakt auf dieser<br />
Fläche platziert. Es bleibt also mit Spannung<br />
zu erwarten, wie die neuen Gegebenheiten<br />
für die „Choreografien der<br />
Riesen“ genutzt werden. Der Bereich für<br />
Zubehör befindet sich weiterhin auf<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
TREFFPUNKT<br />
79<br />
Demofläche B. Im Vergleich zu 2017 nun<br />
geringfügig schmaler. Auch der hintere<br />
Bereich der oberen Demofläche C hat<br />
sich leicht verschlankt. Nichtsdestotrotz<br />
bleibt genug Raum, um auch 2023 bei<br />
einer Fahrt mit dem beliebten Höhen-Lift<br />
die Dimension der Messe zu bewundern.<br />
Diese zeigt sich ebenso immer wieder<br />
mit einem „Wow-Effekt“ bei der Einfahrt<br />
in den Steinbruch zum Eingangsbereich.<br />
Letzterer wird sich nächstes Jahr auf der<br />
ca. 15.000 m² großen neuen Demofläche D<br />
(ehemalige Verfüllung) befinden.<br />
Dort erwartet die Ankommenden ein<br />
weiteres Highlight. Denn wie sich ein<br />
Steinbruch verändert, so ändern sich<br />
auch die technischen Möglichkeiten und<br />
Perspektiven. Das Motto „Quarry Vision“<br />
der steinexpo 2023 steht daher stellvertretend<br />
für die Visionen innerhalb der<br />
Branche, denen eine angemessene<br />
Bühne geboten wird: Auf ca. 2000 m²<br />
Fläche haben namhafte Aussteller hier<br />
die Möglichkeit, ihre Zukunfts-Innovationen,<br />
die noch nicht zwingend marktreif<br />
sind, für alle sicht- und greifbar zu präsentieren.<br />
Zu sehen sind dabei hochintelligente<br />
Maschinen, Fahrzeuge und<br />
Dienstleistungen. An den Haupteingang<br />
anschließend, wird die Sonderfläche<br />
„Quarry Vision“ kaum zu verfehlen sein.<br />
Jedes Ankommen wird mit dem außergewöhnlichen<br />
Erlebnis im Innovationspark<br />
belohnt.<br />
Generell wird bei der steinexpo 2023<br />
auch darauf geschaut, wie bei den großen<br />
Dimensionen auch kleinere Aussteller<br />
publikumswirksam präsentiert werden<br />
können. Dazu wird der Bereich der<br />
Indoor-Aussteller doppelt fokussiert.<br />
Aus dem bisherigen Groß-Pavillon werden<br />
nun zwei – an zwei Standorten auf<br />
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT: Die Faszination für Baumaschinen in Aktion macht die<br />
steinexpo zu dem, was sie schon 1993 war und noch ist: eine einzigartige Demonstrationsmesse<br />
inmitten eines aktiven Steinbruchs. Foto: Klaus Löchel<br />
zwei Ebenen, um jeweils einen themenfokussierten<br />
Auftritt zu ermöglichen.<br />
Wer zueinander steht, kann<br />
miteinander wachsen<br />
Geben und Nehmen in Form einer erfolgreichen<br />
Zusammenarbeit bei gegenseitiger<br />
Unterstützung bilden seit jeher das<br />
Rückgrat dieser erfolgreichen Messe.<br />
Schon bei ihrer Erstauflage 1990<br />
konnte sich die steinexpo auf verbandlichen<br />
Flankenschutz verlassen. War es<br />
zu Beginn der heute als MIRO (Bundesverband<br />
Mineralische Rohstoffe) bekannte<br />
Vorläuferverband BVNI (Bundesverband<br />
Natursteinindustrie), welcher<br />
der jungen, damals völlig ungewöhnlichen<br />
Messe den Rücken stärkte, kamen<br />
später der Europäische Gesteinsverband<br />
(UEPG), der Fachverband Baumaschinen<br />
und Baustoffanlagen des VDMA<br />
und der VDBUM (Verband der Baubranche,<br />
Umwelt- und Maschinentechnik)<br />
hinzu. Mit dem Einstieg des Deutschen<br />
Abbruchverbandes (DA) im Jahr 2021<br />
wurde auch das Segment Abbruchtechnik<br />
vollständig manifestiert.<br />
AUSBLICK IN DIE VERGANGENHEIT: Aufbereitungsdemonstrationen mit mobiler Anlagentechnik<br />
sind ein wesentlicher Messeschwerpunkt. Hier ein Blick ins Jahr 2014. Foto: Peter Sandbiller<br />
Mit der nun seit Juli 20<strong>22</strong> neu dazugewonnenen<br />
fachlich-ideellen Partnerschaft<br />
der Industrial Minerals Association<br />
Europe (IMA) konnte ein weiterer Meilenstein<br />
in der erfolgreichen internationalen<br />
Branchenzusammenarbeit gesetzt werden.<br />
Zusammen repräsentieren die Verbände<br />
der Dachorganisation IMA über<br />
500 Unternehmen in 28 Ländern. Ein<br />
wichtiger Schritt also, um die einzigartige<br />
Demonstrationsmesse international noch<br />
sichtbarer zu machen. Bereits zur letzten<br />
steinexpo kamen mehr als 23 % der<br />
Fachbesucher aus dem Ausland.<br />
Altbewährt und<br />
jung geblieben<br />
Die Kombination aus Altbewährtem mit<br />
der Offenheit und Neugier für Innovationen<br />
und Erfindergeist macht die Messe<br />
zu einem Klassiker der Branche, der<br />
immer wieder neu an sich selbst wächst.<br />
Nach über 30 erfolgreichen Jahren schien<br />
es deshalb angebracht, einen Blick auf die<br />
Wurzeln und Anfänge zu werfen. Fazit: Die<br />
Begeisterung ist noch dieselbe. Nur die<br />
Klamotten haben sich hier und da verändert.<br />
Und natürlich der Steinbruch an sich.<br />
Eine wirklich spannende Entwicklung, die<br />
es sich zu teilen lohnt. Daher bieten die<br />
Veranstalter unter @steinexpo_official,<br />
dem offiziellen Instagram Account der<br />
steinexpo, mit dem Hashtag #Throwback-<br />
Thursday (dt. „Rückblick am Donnerstag“)<br />
immer wieder interessante Einblicke<br />
in die alten Zeiten und schwelgen in Erinnerungen.<br />
Auch über aktuelle Entwicklungen<br />
und News zur kommenden steinexpo<br />
informieren die Social-Media-Kanäle<br />
zeitnah, sodass sich auch ein digitaler<br />
Besuch lohnt!<br />
Aktuelles zur 11. steinexpo ist regelmäßig<br />
auf der Internetseite der Messe<br />
zu finden.<br />
www.steinexpo.de<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
80<br />
20<strong>22</strong> Telegramm<br />
Ein erster Kurz-Rückblick in Bildern<br />
+++ Übertroffene Erwartungen +++ Manifestierte Innovationsfähigkeit der Branche +++ Gute Geschäftsabschlüsse +++<br />
Hohe Fachbesucherqualität +++ Interessante Gespräche +++ starkes Signal nach innen und außen! +++<br />
Ideen, Menschen, Technik – Spirit! Die Welt braucht genau<br />
solche Präsenzveranstaltungen wie die bauma. Der Messehunger<br />
auf allen Seiten schien unendlich groß; der Bedarf am<br />
Austausch nicht minder. Hier in München kehrte der Glaube<br />
an unsere Branchen-Schwarmintelligenz zurück und hatte<br />
sieben Messetage lang im Oktober Zeit, sich zu verfestigen.<br />
Danke es war ein Fest! Übrigens: Auf Regen folgt Sonne<br />
– auch das hat die Messe sehr exemplarisch gezeigt.<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
81<br />
Messe-Bilanz<br />
• 3200 Aussteller aus<br />
60 Ländern<br />
• 495.000 Besucher<br />
aus über 200 Ländern<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
82<br />
20<strong>22</strong> Telegramm<br />
Die nächste bauma findet vom<br />
7. bis 13. April 2025 in München statt.<br />
www.bauma.de<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong><br />
Fotos: gsz, jis
Special<br />
23. bis 26. August<br />
Homberg/Nieder-Ofleiden, Deutschland<br />
Tel. + 49 7<strong>22</strong>9 606-29, info@geoplangmbh.de<br />
www.steinexpo.de
84<br />
TREFFPUNKT<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />
DER MIRO-VERBANDSFAMILIE<br />
Bitte informieren Sie sich bei Ihren<br />
Verbänden rechtzeitig, ob die Durchführung<br />
gewährleistet werden kann.<br />
26. Mai 2023 in Nürnberg<br />
Bayerischer Industrieverband Baustoffe,<br />
Steine und Erden, BIV<br />
Gemeinsame Fachgruppenversammlung<br />
Naturstein/Sand und Kies<br />
www.biv.bayern<br />
8.–10. Juni 2023 in Berlin<br />
Unternehmerverband Mineralische<br />
Baustoffe, UVMB<br />
www.uvmb.de<br />
<strong>22</strong>.–23. Juni 2023 in Konstanz<br />
Industrieverband Steine und Erden<br />
Baden-Württemberg, ISTE<br />
www.iste.de<br />
<strong>22</strong>.–23. Juni 2023 in Boppard<br />
Verband der Bau- und Rohstoffindustrie,<br />
vero<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
Perspektiven<br />
Die Top-5plus5-Beiträge in der Gunst<br />
unserer Online- Leser in GP 6/20<strong>22</strong><br />
http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />
Mit Freude bei der Sache<br />
zu bleiben, ist erblich<br />
Drei Generationen, eine fast hundertjährige<br />
Geschichte: Die Robert Schulte Steinbruch GmbH<br />
gewinnt Grauwacke mit hervorragenden<br />
Eigenschaften. Für Effektivität bei Gewinnung und<br />
Aufbereitung wird mit Augenmaß und<br />
Sachverstand investiert. (Seite 78)<br />
Industrieller Mittelstand. Weiß die Politik<br />
überhaupt, was das ist?<br />
Erste Auswirkungen der absehbar dramatischen<br />
Folgen bei der Energiepreisentwicklung sind zu<br />
erkennen. Verschiedene Verbände, darunter auch<br />
die der Baustoff- und Gesteinsindustrie, schicken<br />
die Politik zum Nachsitzen. (Seite 118)<br />
1<br />
2<br />
TOP<br />
Online<br />
(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />
Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />
QUALITÄT SEIT 65 JAHREN<br />
Seilzug-Notschalter besteht Prüfung<br />
im Kieswerk<br />
Im Weserkieswerk Vennebeck stehen neben dem<br />
klassischen Geschäftsfeld Gewinnung und<br />
Aufbereitung immer auch Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
im Fokus. Gerade bestanden hier neue<br />
Seilzug-Notschalter ihren Praxistest. (Seite 100)<br />
3<br />
Bauma 20<strong>22</strong>? Läuft!<br />
Ja, ja, ja: Tatsächlich lief die bauma unter ihren<br />
ungewöhnlichen Bedingungen wie geschmiert …<br />
wobei das Wort rein technisch zu verstehen ist.<br />
So sieht Messehunger aus. Persönliche<br />
Begegnungen wie diese einzusparen, kann<br />
keine gute Idee sein. (Seite 6)<br />
4<br />
• Becherwerke<br />
• Schneckenförderer<br />
• Zellenradschleusen<br />
• Doppelwellenmischer<br />
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Neue Schlagkraft im deutschen Vertrieb<br />
Mehr grasgrüne Anlagentechnik in Deutschland<br />
wünscht sich der Hersteller McCloskey und<br />
bläst mit seinen Vertriebspartnern Kuhn,<br />
Oppermann & Fuss sowie Hoffmann aus dem<br />
Brandenburgischen zur Offensive. (Seite 62)<br />
Nachdem unsere Recherchen zeigten, dass nicht nur zwischen den TOP FÜNF, sondern zwischen den ersten<br />
zehn meistgelesenen Beiträgen innerhalb kurzer Zeitspannen eine hohe Volatilität herrscht, die durchaus<br />
Verschiebungen im Ranking verursachen kann, nennen wir nun auch regelmäßig die „Verfolger“ bis Rang 10:<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Autonomes Brechen im Visier (S. 26)<br />
Erste Wahl für harte Einsätze (S. 16)<br />
Full-Liner-Ambitionen materialisieren sich weiter (S. 88)<br />
Gemeinsame Werte im Großen, Kleinen und Digitalen (S. 48)<br />
Flexibilität mit geringeren Kosten verknüpfen (S. 108)<br />
5<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />
85<br />
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7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
86<br />
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bspw. in Kies- und Schotterwerken. Wir<br />
entwickeln kundenspezifische Sonderlösungen,<br />
die Maßstäbe setzen. Wir beraten<br />
Sie gerne – rufen Sie uns an.<br />
Tel.: <strong>07</strong>941-9131-0<br />
info@woehwa.com<br />
Labor-Software<br />
Seit 1997 entwickeln wir u.a. für Baufirmen,<br />
Ingenieurbüros, Prüfinstitute und -labore für<br />
Erdbau, Straßenbauverwaltungen sowie auch<br />
für Produktionsstätten der Gesteinsindustrie<br />
intuitiv zu bedienende, anwenderorientierte,<br />
praxisnahe Software.<br />
Kwüp, unser Programm für die WPK<br />
und Eigenüberwachung wird seit über<br />
20 Jahren in Steinbrüchen bzw. Sandund<br />
Kieswerken erfolgreich eingesetzt.<br />
Sprechen Sie uns an für eine Demo-Version!<br />
Tel. 0511 – 388 51 82<br />
E-Mail: kontakt(at)helgebeyergmbh<br />
www.helgebeyergmbh.de<br />
GESTEINS<br />
Perspektiven<br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
für Ihren Eintrag im<br />
Einkaufsführer<br />
Rufen Sie uns an,<br />
wir beraten Sie gerne:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
+49 8364 986<strong>07</strong>9<br />
+49 162 9094328<br />
susa.grimm@t-online.de<br />
Nassgewinnung<br />
MRS Greifer GmbH<br />
www.mrs-greifer.de<br />
Mit über 50 Jahren Erfahrung im Greiferbau<br />
stehen unsere Greifer für Zuverlässigkeit,<br />
Langlebigkeit und Qualität. Jeder unserer<br />
Greifer wird nach den Wünschen des Kunden<br />
gebaut und passt somit perfekt zu den<br />
Anforderungen. Neben Motor-, Seil- und<br />
Hydraulikgreifern bieten wir einen exzellenten<br />
Ersatzteil- und After-Sales Service, um<br />
Stillstandszeiten für unsere Kunden so kurz<br />
wie möglich zu halten.<br />
Talweg 15–17,<br />
74921 Helmstadt-Bargen, Germany<br />
Tel: +49 7263 - 91 29 0<br />
Fax: +49 7263 - 91 29 12<br />
export@mrs-greifer.de<br />
Verschleißschutz<br />
Verschleißschutz<br />
Verschleißschutz<br />
FTK<br />
Förderband<br />
Technik Kilian GmbH<br />
www.foerderbandtechnik.eu<br />
Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />
wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />
bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />
Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />
rund ums Förderband:<br />
• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />
Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />
Abstreifer und viele mehr<br />
• Prallstationen, Prallbalken<br />
• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />
Bitte sprechen Sie uns an.<br />
FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />
Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />
02041/7715390 –<br />
info@foerderbandtechnik.eu<br />
www.hs-schoch.de<br />
Im Bereich des Baumaschinenzubehörs<br />
steht Ihnen mit der HS-Schoch Gruppe<br />
ein unschlagbarer Partner zur Seite. Wir<br />
entwickeln, produzieren und regenerieren<br />
Anbaugeräte wie Löffel, Schaufeln und<br />
Greifer für die Gewinnung:<br />
• Reißlöffel<br />
• Felsschaufel<br />
• Vibrations-Reißzahn<br />
• Hydraulikhammer<br />
Sprechen Sie uns an!<br />
HS-Schoch GmbH&Co.KG | Am Mühlweg 4<br />
73466 Lauchheim | <strong>07</strong>36396096<br />
info@hs-schoch.de<br />
Sandvik Rock Processing<br />
ROCKPROCESSING.SANDVIK<br />
Der Geschäftsbereich Sandvik Rock<br />
Processing ist ein Geschäftsbereich innerhalb<br />
der Sandvik-Gruppe und ein führender<br />
Anbieter von Maschinen und Werkzeugen,<br />
Ersatzteilen, Dienstleistungen und Konzepten<br />
für die Aufbereitung von Gestein und Mineralien<br />
in der Bau- und Bergbauindustrie. Zu den<br />
Anwendungsbereichen gehören Brech- und<br />
Siebtechnik, sowie Abbruch und Abriss.<br />
Sandvik Mining and Construction Central<br />
Europe GmbH • Gladbecker Straße 427<br />
45329 Essen • Tel.: +49 (0) 201 1785-300<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />
87<br />
ERP-Software<br />
Gewinnung<br />
Gewinnung<br />
Branchensoftware -<br />
made in Germany<br />
OGSiD ® 10 ist ein durchgängiges und tief integriertes<br />
ERP Software System für die Schüttgutindustrie-<br />
mit den Lösungen für morgen.<br />
Industrie 4.0 ist für uns mehr als nur ein Begriff.<br />
Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir<br />
passgenaue Lösungen und modernste Infrastrukturen<br />
für ein digitales Zeitalter. Wir vernetzen<br />
Werke und Arbeitsgebiete und schaffen so<br />
echten Mehrwert. OGSiD ® integriert nicht nur<br />
Ihre kompletten kaufmännischen Prozesse, sondern<br />
optimiert auch Ihre branchenspezifischen<br />
Prozesskomponenten. Effektiv und zuverlässig.<br />
OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung<br />
und Systemberatung mbH<br />
Hohenfelder Straße 17-19 • 56068 Koblenz<br />
www.ogs.de<br />
www.achenbach-siegen.de<br />
Achenbach-Hauben für Förderbänder<br />
Achenbach produziert Schutzhauben in<br />
vier unterschiedlichen Wellprofilen für nahezu<br />
jede Bandbreite. Das bedeutet für den<br />
Betreiber die optimale und preisgünstige<br />
Lösung.<br />
Einfache Öffnungsmöglichkeiten, unterschiedliche<br />
Haubenbefestigungen und der<br />
Vertrieb von Organit-Hauben aus Hart-PVC<br />
komplettieren das interessante Produktprogramm<br />
des Hauben-Spezialisten.<br />
Zudem verfügt Achenbach über ein Hauben-Spannband-System<br />
und ist zertifiziert<br />
nach DIN EN ISO 9001:<br />
Tel.: 02737 / 98630<br />
FTK<br />
Förderband<br />
Technik Kilian GmbH<br />
www.foerderbandtechnik.eu<br />
Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />
wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />
bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />
Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />
rund ums Förderband:<br />
• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />
Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />
Abstreifer und viele mehr<br />
• Prallstationen, Prallbalken<br />
• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />
Bitte sprechen Sie uns an.<br />
FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />
Aegidistraße 144a–146a – 46240 Bottrop<br />
02041/7715390 –<br />
info@foerderbandtechnik.eu<br />
Softwarelösungen<br />
Verschleißschutz<br />
Verschleißschutz<br />
Verwiegung leicht gemacht durch schnelle,<br />
optimierte Wiegescheinerzeugung<br />
www.cibamberg.de<br />
CIBWAAGE bietet einstellbare Wägeparameter, Menüs,<br />
Funktionstasten und intelligente Suchanzeigen, die dem<br />
Anwender helfen, die Wägemaske innerhalb kürzester Zeit<br />
auszufüllen und dadurch die Wartezeiten für die Fahrzeuge<br />
auf der Wägebrücke zu minimieren.<br />
• mannlose Verwiegung • intuitive Bedienung<br />
• automatische Mandantenerkennung<br />
• Wiegeschein: Eingang, Ausgang, Lohn, Material, Sonstiges<br />
• Statistiken & Berichte • Schnittstellen<br />
CIBWAAGE kann mit allen am Markt befindlichen geeichten<br />
Gewichtsanzeige-Terminals betrieben werden.<br />
Sprechen Sie uns an für eine Demo<br />
Tel. 0951/93234-0 | info@cibamberg.de<br />
www.cibamberg.de<br />
Abraservice GmbH<br />
www.abraservice.de<br />
Mit unserem modernen Maschinenpark<br />
und kompetenten Serviceleistungen<br />
realisieren wir Ihre Produktanforderungen<br />
von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />
Selbstverständlich liefern wir<br />
Ihnen auch handelsübliche und kundenspezifische<br />
Blechformate und Rohrabmessungen<br />
aus unserem Produktprogramm.<br />
Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />
nach DIN EN ISO 9001:2015<br />
Zertifzierter Schweißfachbetrieb nach<br />
DIN EN ISO 3834-2<br />
T. +49 (0)211 99550-0<br />
a.deutschland@abraservice.com<br />
www.craco.de<br />
CRACO – Ihr Spezialist für Verschleißteile<br />
Die Firma CRACO aus Atzelgift ist ein führender Anbieter<br />
von Verschleißschutzlösungen. Das Familienunternehmen<br />
wächst schon seit seiner Gründung vor 80 Jahren stetig<br />
und erweitert dabei ständig seine Möglichkeiten. Durch<br />
modernste Maschinen ist CRACO in der Lage effizient und<br />
wirtschaftlich ein enormes Produktspektrum zu fertigen.<br />
CRACO entwickelt Ihre Lösung<br />
Den Fokus setzt man auf die Kostenreduzierung für den<br />
Kunden durch Optimierung der Verschleiß-Situation vor Ort.<br />
Hierfür steht ein flächendeckendes Netz an Außendienstlern<br />
zur Verfügung.Von der Entwicklung speziell angepasster<br />
Materialien über kundenindividuelle Konstruktionen mit<br />
modernster 3D-Software bis hin zur Auslieferung: CRACO<br />
entwickelt Ihre Lösung.<br />
CRACO GmbH • Naubergstraße 6 • 57629 Atzelgift<br />
Tel. +49 (0)2662- 9552-0 • info@craco.de<br />
WPK und Eigenüberwachung<br />
STANDORTKARTEN<br />
Online<br />
Über 7.600 Adressen von Verwaltungen und Werken unterschiedlicher Baustoffindustrien<br />
Seit 1997 entwickeln wir u.a. für Baufirmen,<br />
Ingenieurbüros, Prüfinstitute und -labore für<br />
Erdbau, Straßenbauverwaltungen sowie auch<br />
für Produktionsstätten der Gesteinsindustrie<br />
intuitiv zu bedienende, anwenderorientierte,<br />
praxisnahe Software.<br />
Kwüp, unser Programm für die WPK<br />
und Eigenüberwachung wird seit über<br />
20 Jahren in Steinbrüchen bzw. Sandund<br />
Kieswerken erfolgreich eingesetzt.<br />
Sprechen Sie uns an für eine Demo-Version!<br />
Tel. 0511 – 388 51 82<br />
E-Mail: kontakt(at)helgebeyergmbh<br />
www.helgebeyergmbh.de<br />
Testversion unter: standortkarten.stein-verlaggmbh.de<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
• Webbasiertes Online-Tool<br />
• Aufteilung in Bundesländer<br />
• Zusätzliche Informationen zu<br />
Jahresproduktion, Zertifizierung<br />
und Anzahl der Mitarbeiter<br />
• Online: Umkreissuche und<br />
Routingfunktion<br />
• Genaue Standorte der Verwaltungen<br />
und Werke dank GPS-Codierung<br />
• DSGVO-konforme Daten<br />
• Verfügbare Branchen:<br />
Asphalt, Baustoff-Recycling, Naturstein/<br />
Steinbrüche, Sand und Kies,<br />
Transportbeton<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
88<br />
INFO<br />
TERMINE 20<strong>22</strong><br />
Bitte informieren Sie sich jeweils aktuell<br />
über Online-Alternativen, Terminverschiebungen<br />
oder -ausfälle von<br />
Präsenzveranstaltungen.<br />
<strong>22</strong>. November in Filderstadt<br />
25. STEINE- UND ERDENSEMINAR<br />
www.iste.de<br />
28.–30. November in Berlin<br />
FORUM MIRO<br />
www.bv-miro.org<br />
30. November bis 1. Dezember<br />
in Leipzig<br />
BETONFACHTAGUNG<br />
www.betonfachtagung.de<br />
1. Dezember in Hannover<br />
BGR-TAGUNG SAND UND KIES<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
www.bgr.bund.de<br />
13. Dezember (online)<br />
BERGRECHTLICHE<br />
ZULASSUNGSVERFAHREN<br />
(Seminar)<br />
www.iste.de<br />
2023<br />
15.–18. Januar in Längenfeld (A)<br />
WINTERARBEITSTAGUNG<br />
www.iste.de<br />
24.–25. Januar in Leipzig<br />
WERK- UND PRÜFSTELLEN-<br />
LEITER-SCHULUNG<br />
www.uvmb.de<br />
24.–27. Januar in Willingen<br />
VDBUM-GROSSSEMINAR<br />
www.vdbum.de<br />
08.–10. Februar in Berchtesgaden<br />
DEUTSCHE ASPHALTTAGE<br />
www.asphalt.de<br />
13.–16. Februar in Wiesbaden<br />
MIRO-BETRIEBSLEITER-<br />
SEMINAR<br />
www.bv-miro.org<br />
23.–26. August in Nieder-Ofleiden<br />
11. STEINEXPO<br />
www.steinexpo.de<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Chefredaktion<br />
Gabriela Schulz (gsz)<br />
gsz-Fachpressebüro<br />
Tel.: +49 171 5369629<br />
gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Redaktion<br />
Bodo Wistinghausen (bwi)<br />
Tel.: +49 251 297535<br />
Mobil: +49 173 4424859<br />
bodo.wistinghausen@<br />
stein-verlagGmbH.de<br />
Jenni Isabel Schulz (jis)<br />
jenni.schulz@<br />
gsz-fachpressebuero.de<br />
Herstellung/Layout<br />
Michel Drexel<br />
Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-23<br />
Anzeigenverkauf<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 9860-79<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigen und<br />
Vertriebskoordination<br />
Olesja Feduk<br />
Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-36<br />
Anzeigenpreise<br />
Preisliste Nr. 26 vom 01.01.20<strong>22</strong><br />
Herausgeber<br />
Geschäftsführung<br />
Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe e. V.<br />
info@bv-miro.org<br />
www.bv-miro.org<br />
Das Adressbuch<br />
baustoffe<br />
Adressmaterial<br />
Verlagsanschrift<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0<br />
info@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Geschäftsleitung<br />
Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
Technische Herstellung<br />
W. Kohlhammer<br />
Druckerei GmbH + Co. KG<br />
70329 Stuttgart<br />
Bezugspreise<br />
Jahresabonnement 58,00 Euro<br />
(inkl. Versandkosten,<br />
zzgl. ges. MwSt.)<br />
Erscheinungsweise<br />
8 Ausgaben im Jahr 20<strong>22</strong>:<br />
1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />
4 (Juni), 5 (August), 6 (Oktober),<br />
7 (November), 8 (Dezember)<br />
Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge sind nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion.<br />
Die Redaktion übernimmt keine<br />
Haftung für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte. Sie behält sich die redaktionelle<br />
Bearbeitung eingesandter<br />
Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />
vor.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit Genehmigung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />
GmbH, Iffezheim<br />
20<strong>22</strong> (26. Jahrgang)<br />
ISSN 1864-9505<br />
Gendergerechte Sprache<br />
Wir streben an, gut lesbare Texte zu veröffentlichen und dennoch alle Geschlechter<br />
abzubilden. Das kann durch Nennung des gängigen generischen<br />
Maskulinums, Nennung beider Formen (Unternehmerinnen und Unternehmer)<br />
oder die Nutzung von neutralen Formulierungen geschehen. Bei allen Formen<br />
sind selbstverständlich immer alle Geschlechtergruppen gemeint – ohne jede<br />
Einschränkung. Von sprachlichen Sonderformen und -zeichen sehen wir ab.<br />
mit mehr als 10.000 Adressen<br />
Die Steine- und<br />
Erden-Industrie<br />
n Adressverzeichnis aller baustoff-<br />
produzierenden Unternehmen,<br />
getrennt nach Branchen<br />
n ein detaillierter Einkaufsführer/<br />
Zuliefererverzeichnis, ebenfalls<br />
getrennt nach Branchen<br />
n Behörden- und<br />
Institutionsverzeichnis<br />
Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de oder info@stein-verlagGmbH.de<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de
INFO<br />
89<br />
INSERENTENVERZEICHNIS GP 7/20<strong>22</strong><br />
Abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf .......................................S. 64<br />
Achenbach GmbH Metalltechnik, 57234 Wilnsdorf-Rudersdorf ...............................S. 59<br />
ALLU Deutschland GmbH, 49324 Melle .................................................S. 17<br />
August Müller GmbH & Co. KG, 78628 Rottweil ...........................................S. 30<br />
Bell Equipment Deutschland GmbH, 36304 Alsfeld ........................................S. 63<br />
Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover ..........................S. 30<br />
Blinto GmbH, 40219 Düsseldorf .......................................................S. 61<br />
Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO), 10117 Berlin, 47051 Duisburg ...............S. 10<br />
BVVG Bodenverwertungs-und -Verwaltungs GmbH, 10437 Berlin. ............................S. 33<br />
C. Christophel GmbH, 23556 Lübeck ...................................................S. 55<br />
CIB Hoffbauer GmbH & Co. KG, 96047 Bamberg. .........................................S. 69<br />
EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden ..........................................S. 11<br />
FTC Fuchs Technology Consulting GmbH, 60329 Frankfurt. .................................S. 71<br />
Gerwin Silotechnik, 59269 Beckum. ....................................................S. 13<br />
GIPO AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ. ...........................................Umschlagseite 2<br />
HAVER NIAGARA GmbH, 48153 Münster ................................................S. 53<br />
HS-Schoch GmbH & Co. KG, 73466 Lauchheim ..........................................S. 41<br />
Hülskens Holding GmbH & Co. KG, 46483 Wesel. ................................Umschlagseite 4<br />
Hydropipe Vertriebsges. m.b.H, 5082 Grödig, ÖSTERREICH. ................................S. 27<br />
J.G.M.N. Hensen, 6027 NT Soerendonk, NIEDERLANDE. ...................................S. 91<br />
Jachmann GmbH Fördertechnik, 53567 Buchholz .........................................S. 91<br />
JANNER WAAGEN GmbH, 92637 Weiden ...............................................S. 35<br />
LiuGong Machinery Europe B.V., 1314 CH Almere, NIEDERLANDE ............................S. 51<br />
Metso Outotec Germany GmbH, 40235 Düsseldorf ........................................S. 19<br />
Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA, 76185 Karlsruhe. ....................................S. 39<br />
MTC Mining Technology Consulting GmbH, 52064 Aachen ..................................S. 67<br />
OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung und Systembearbeitung mbH, 56068 Koblenz . . . . . . . . . . . S. 21<br />
Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG, 99869 Pferdingsleben ............S. 65<br />
Rhein Nutzfahrzeuge GmbH, 74<strong>07</strong>6 Heilbronn ............................................S. 43<br />
Rohr-Idreco Systems B.V., 70<strong>07</strong> J Doetinchem, NIEDERLANDE ..............................S. 49<br />
Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum .....................................S. 84<br />
RWEV GmbH Rheinisch-Westfälischer Edelstahl-Vertrieb, 30419 Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 59<br />
SBM Mineral Processing GmbH, 4664 Oberweis, ÖSTERREICH. .............................S. 47<br />
Schmidt & Co. GmbH & Co. KG, 63477 Maintal ...........................................S. 45<br />
SKG Aufbereitungstechnik GmbH, 31785 Hameln ..........................................S. 7<br />
SPG Slurry Pumps Germany GmbH, 3<strong>22</strong>57 Bunde ........................................S. 37<br />
Team GmbH, 45701 Herten ...........................................................S. 15<br />
Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen. ..................................................S. 66<br />
TIS Technischer Industrie Service für Verschleiß- und Fördertechnik GmbH, 1819 Bahretal. ........S. 57<br />
Volvo Construction Equipment Germany GmbH, 85737 Ismaning ..........................Titelseite<br />
Beilagen<br />
GEOPLAN GmbH, steinexpo-Informationen<br />
7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
A LBA TRO S<br />
4175 Herzogsdorf/Austria<br />
Rohrbacher Straße 6<br />
+43 (0)7232 / 34 5 20<br />
o fice@alba.at<br />
w.alba.at<br />
BY<br />
physikalische Stromkostenerparnis<br />
für Gewerbe & Industrie<br />
90<br />
ZU GUTER LETZT<br />
Hier geht es um die Wurst<br />
Wiesn rum, bauma rum. Beide glänzen mit Erfolgszahlen. Das Münchner Original-Oktoberfest<br />
hat eine zusätzliche: Die dort nunmehr auch angebotene vegane Weißwurst<br />
aus Erbsenprotein soll laut Vegpol so beliebt gewesen sein, dass sich daraus ein<br />
„veganer Trend“ der Wiesn ableiten lässt. 200 von 1000 Weißwurst-Bestellungen<br />
sollen vegan gewesen sein. Die Macher der „Unstatistik des Monats“ fanden<br />
das merkwürdig und beim Nachbohren heraus, dass die veganen Würste nur<br />
in zwei von 38 Zelten angeboten wurden. Nur eins der zwei Zelte, das Hofbräu-Festzelt,<br />
lieferte überhaupt grob geschätzte Verkaufsanteile – keine<br />
absoluten Zahlen. Die statistische Betrachtung ergab, dass die veganen<br />
Alternativen an Weiß- und Currywürsten auf maximal 4 % aller verkauften<br />
Essensportionen in diesem Zelt gekommen sein können. Gleichwohl waren<br />
die Medien voll von Sensationsberichten, dergemäß die per verzerrter<br />
Stichprobe ermittelten 20 % Interessenten an Erbsenprotein in Weißwurstform<br />
einer Trendwende gleichkommt. Interessant auch: Wenn Veganer eben<br />
nur auf ein bzw. zwei Zelte für vegane Würste angewiesen sind, ist wohl klar,<br />
dass der ermittelte (Schätz-)Anteil dort verglichen mit dem Original zwangsweise<br />
hoch ausfällt.<br />
www.unstatistik.de<br />
KLASSIKER ODER ERBSENPROTEIN? Kabarettistin Monika<br />
Gruber verlieh Letzterem nach einem Test das Geschmacksprädikat<br />
„gepresste Sägespäne an Montageschaum“. Fazit: Freie<br />
Wurstwahl schlägt die Idee der „veganen Wiesn“. Foto: Rita/Pixabay<br />
Vorschau Ausgabe 8/20<strong>22</strong><br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
ANBAUGERÄTE FÜR FLÄCHENREINIGUNG UND WINTERDIENST<br />
Foto: Wöhwa<br />
MODERNISIEREN UND REPARIEREN<br />
Nach langer, kaum von Pausen unterbrochenen<br />
Produktionsphase haben sich Anlagen<br />
und Baumaschinen ein gewisses<br />
Winterpflege- oder sogar -modernisierungsprogramm<br />
verdient. Das kann größer<br />
oder kleiner angelegt sein. Für jeden Anspruch<br />
gibt es Lösungen.<br />
AUSRÜSTER UND DIENSTLEISTER<br />
ZEIGEN PROFIL<br />
Schneeschilde und Winterzubehör<br />
zum Anbau an vorhandene<br />
Arbeitsgeräte geraten<br />
nun wieder in Erinnerung.<br />
Anbau-Kehrwalzen sind jahreszeitenunabhängig<br />
im Einsatz.<br />
Robuste Sauberkeitsallrounder<br />
dieser Kategorie<br />
stellen wir ebenfalls vor.<br />
Perspektiven<br />
SAUGBAGGER<br />
BAUMA IM RÜCKSPIEGEL –<br />
PRODUKTE UND TRENDS<br />
Waren Sie dabei – haben Sie geschaut,<br />
gestaunt, gefunden, was<br />
Sie suchten? GP bündelt Messe-<br />
Momente, Aussagen und interessante<br />
Produkte.<br />
Foto: gsz<br />
Noch einmal deutlich sichtbar werden zum Jahresende?<br />
Unsere alljährlichen Profile für Profis liefern dazu eine<br />
gleichermaßen attraktive wie interessante Möglichkeit.<br />
jetwash<br />
GESTEINS Perspektiven 7 | 20<strong>22</strong>
KLEINANZEIGEN<br />
91<br />
Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986<strong>07</strong>9<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />
GESTEINS<br />
Perspektiven<br />
Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 8/20<strong>22</strong><br />
ist der 14.11.20<strong>22</strong>, Erscheinungstermin: 16.12.20<strong>22</strong><br />
STANDORTKARTEN<br />
Naturstein / Steinbrüche<br />
E-Paper +++ Facebook +++ News Channel +++<br />
WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook +++ News<br />
Channel +++ WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook<br />
+++ News Channel +++ WEB-Kiosk +++<br />
E-Paper +++ Facebook +++ News Channel +++<br />
WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook +++ News<br />
Channel +++ WEB-Kiosk +++ E-Paper +++ Facebook<br />
+++ News Channel +++ WEB-Kiosk +++<br />
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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
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± 50 St. BRECHER (Backen-, Walzen-, (80 Prall-, km Hammer- Entfernung und Schlagbrecher zum Ruhrgebiet)<br />
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(Fabr. Hazemag, Aubema, Krupp, SBM Wageneder usw.<br />
Tel. 00-31-495-592388, Fax 00-31-495-592315<br />
± 100 St. SIEBMASCHINEN Sieblänge von 1.000 bis 8.800 mm, Breite von 300 bis 2.500 mm.<br />
(Fabr. Siebtechnik, Niagara, Schenck, info@hensen.com Främbs & Freudenberg, www.hensen.com<br />
UHDE, Wageneder usw.)<br />
+ ± 90 St. FÖRDERRINNEN Länge von 500 bis 8.000 mm, Breite von 300 bis 2.600 mm, Regelbar und m<br />
– 50 St. BRECHER (Backen-, Walzen-, Prall-, Hammer- und Schlagbrecher usw.)<br />
(Fabr. AEG, UHDE, Jöst usw.)<br />
von 500 bis 100.000 kg Gewicht (Fabr. Hazemag, Aubema, Krupp, SBM Wageneder usw.)<br />
+ ± 90 St. ÜBERBANDMAGNETE, MAGNETROLLEN, HEBEMAGNETE. Bandbreite von 400 bis 2.000 m<br />
– 100 St. SIEBMASCHINEN Sieblänge von 1.000 bis 8.800 mm. Breite von 300 bis 2.500 mm.<br />
(Fabr.<br />
(Fabr.<br />
Siebtechnik,<br />
Steinert, Wagner,<br />
Niagara,<br />
Humboldt<br />
Schenck,<br />
usw.)<br />
Främbs & Freudenberg, UHDE, Wageneder usw.)<br />
+ – 90 – St. ELEKTROMOTOREN FÖRDERRINNEN Länge bis 400 von kW 500 (Hunderte) bis 8.000 (Deutsche mm. Breite Fabrikate) von 300 bis 2.600 mm.<br />
Regelbar – GETRIEBEMOTOREN und mit Unwuchtmotoren und GETRIEBE (Fabr. AEG, (Hunderte) UHDE, Bauer, Jöst usw.) SEW, TGW, Hansen Patent usw.)<br />
+ – 90 – St. DEMAG-BRÜCKEN-KRÄNE ÜBERBANDMAGNETE, MAGNETROLLEN, komplett und in Teilen HEBEMAGNETE. Bandbreite von<br />
400<br />
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bis 2.000 mm. (Fabr.<br />
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Steinert,<br />
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Humboldt usw.)<br />
– ELEKTROMOTORE bis 400 kW (Hunderte) (Deutsche Fabrikate)<br />
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7 | 20<strong>22</strong> GESTEINS Perspektiven
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