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Nr. 85 - Winter 2022-2023

Flusstourismus, Canal du Rhône à Sète, Pays de Gex, Astrotourismus, Notre-Dame de Paris, Picasso, Gâteau aux noix, Wein ... und viel mehr!

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ON SURFE<br />

GESCHICHTE<br />

Das Schloss von Versailles<br />

während der deutschen<br />

Besatzung<br />

Die Verantwortlichen von Château<br />

de Versailles stellten seit längerer<br />

Zeit Überlegungen an, wie der<br />

historische Kontext des Schlosses<br />

über die reine Präsentation der<br />

Regierungszeit Ludwigs XIV. (1638-1715) hinaus zu erweitern sei. Aus<br />

diesem Grund initiierten sie vor einigen Jahren umfangreiche Recherchen<br />

über eine sehr stürmische und dennoch weitgehend unbekannte Zeit in<br />

der Geschichte von Versailles: die Zeit der deutschen Besatzung während<br />

des Zweiten Weltkriegs. Daraus entstand eine fesselnde Videoreihe in<br />

Form von vier 11-minütigen Episoden (derzeit allerdings lediglich in<br />

französischer Sprache), die auf der Website des Schlosses zu sehen sind.<br />

Die Filme wurden mit Unterstützung der Kunsthistorikerin Claire Bonnotte<br />

realisiert und zeigen auf sehr lebendige und lehrreiche Art bislang nur<br />

selten gezeigte Bilder des Ortes, Ausschnitte aus Nachrichtensendungen<br />

der Epoche und Transkriptionen privater und offizieller Korrespondenz,<br />

die eine Verbindung zu diesem unbekannten Abschnitt in der Geschichte<br />

des Schlosses haben. Man erfährt beispielsweise, wie wertvolle Werke<br />

geschützt werden konnten, auf welche Weise sich die Wehrmacht<br />

symbolisch in der Spiegelgalerie einrichtete oder auch, wie die Gärten im<br />

Juli 1946, als das Schloss nach siebenjähriger Schließung wieder für die<br />

Öffentlichkeit zugänglich war, trotz Personalmangels mithilfe von Schafen<br />

ein wenig ihres ursprünglichen Glanzes zurückerhielten. Spannend!<br />

www.chateauversailles.fr/chateau-versailles-seconde-guerre-mondiale<br />

VULKANAUSBRÜCHE )<br />

Den Piton de la Fournaise<br />

auf La Réunion in<br />

Echtzeit beobachten<br />

Der berühmteste Vulkan der<br />

französischen Insel La Réunion<br />

im Indischen Ozean, der Piton de<br />

la Fournaise, ist seit einiger Zeit<br />

wieder aktiv. Seine regelmäßigen Ausbrüche sind oft spektakulär.<br />

Sie werden selbstverständlich genauestens überwacht, unter<br />

anderem vom Observatoire volcanologique du Piton de la Fournaise<br />

(OVPF). Dieses hat sechs Kameras rund um den Vulkan installiert.<br />

Eine davon befindet sich auf dem 2260 Meter hohen Piton de Bert<br />

und bietet einen Panoramablick auf den Vulkan. Die Bilder sind<br />

hoch aufgelöst und werden alle 30 Minuten aktualisiert. Als wir die<br />

Bilder aufgerufen haben, waren an einigen Stellen austretender<br />

Wasserdampf und schmelzende Lava zu sehen. Beeindruckend!<br />

www.fournaise.info/webcams-piton-de-la-fournaise-reunion/ und<br />

www.reunion.fr/organisez/webcams/webcam-volcan-piton-de-lafournaise/<br />

TOURISMUS<br />

Denkmäler in Paris<br />

und Rennes erkennen<br />

Nach dem Vorbild der bekannten<br />

Applikation « Shazam », die in<br />

Sekundenschnelle den Titel eines Liedes<br />

ausspuckt, das in der Umgebung des<br />

Smartphones abgespielt wird, verspricht<br />

« Whatizis », historische Bauten in Paris<br />

und Rennes mittels künstlicher Intelligenz<br />

zu erkennen. Nach einer Pilotphase<br />

soll die Applikation auf andere Städte<br />

des Hexagons ausgeweitet werden.<br />

Die Funktionsweise ist einfach: Man<br />

öffnet die App, erfasst das Monument<br />

mit seinem Smartphone und startet<br />

den Wiedererkennungsprozess. Einmal<br />

erkannt, erhält man ein Datenblatt<br />

sowie eine Audiodatei mit kurzen<br />

Erläuterungen (30 - 90 Sekunden) eines<br />

Fremdenführers. Der Vorteil: Man muss<br />

keinem bestimmten Parcours folgen,<br />

denn die App passt sich dem Weg und<br />

der Neugier des Nutzers an. Nach dem<br />

Download ist zudem weder eine WLAN-<br />

Verbindung noch ein Mobilfunknetz<br />

notwendig. In Paris wurden immerhin<br />

bereits 450 Monumente und Kunstwerke<br />

(Statuen, Skulpturen, Straßenkunst …)<br />

erfasst, und die Liste wird stets länger.<br />

Hinter diesem neuartigen Tool steht im<br />

Übrigen jemand, der weiß, wovon er<br />

spricht: Der Initiator, Olivier D’Avesnes,<br />

studierte Kunstgeschichte und arbeitete<br />

als Touristenführer. Die Anwendung ist<br />

einfallsreich, nützlich und vermittelt<br />

auf spielerische Weise Informationen.<br />

Ein idealer Begleiter also bei einer<br />

Erkundungstour durch Paris oder Rennes!<br />

APP Whatizis (kostenlos)<br />

18 · Frankreich erleben · Herbst <strong>2022</strong>

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