Die westliche Christenheit von der Zeit der ... - vaticarsten.de
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Von Matthias Jendrek. Mehr Mitschriften und Skripte unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong><br />
- Kirchengeschichte läuft verschie<strong>de</strong>n<br />
Entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kirche im fränkischen Raum<br />
- Juli 507: Westgoten sind bis zur Pyrenäengrenze abgedrängt<br />
- es wird ein Konzil nach Orleans einberufen, König nimmt Geschicke in die Hand<br />
- er braucht die Bischöfe <strong>de</strong>s südlichen Frankenreiches ⇒ Einbindung in <strong>de</strong>n Staat<br />
- Bischöfe führen Frie<strong>de</strong>nsverhandlungen mit Germanen; Zuständig für Städte, Infrastruktur<br />
- das römische Reich dagegen ist funktionsunfähig gewor<strong>de</strong>n ⇒ Kirche muss einspringen<br />
- Konzilsergebnisse: Reorganisation <strong><strong>de</strong>r</strong> gallischen Kirche ⇒ Grundlage für Gallikanismus<br />
- Syno<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s römischen Reiches wer<strong>de</strong>n für Provinzen abgehalten<br />
- Strukturen Roms wer<strong>de</strong>n auf die fränkische Kirche übetragen<br />
- Organisation einer „Reichskirche“ in Nachahmung <strong><strong>de</strong>r</strong> römischen Kaiser<br />
- ⇒ Einfluss <strong>de</strong>s Königs in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lan<strong>de</strong>skirche ist groß<br />
- König besetzt die Bistümer und ernennt die Bischöfe<br />
- will Reich stabilisieren und erweitern: er kann Personen auf sich verpflichten (Dank)<br />
- 511 � König Chlodwigs; Frankenreich bleibt <strong>de</strong> jure eine Einheit<br />
- bei Merowingern gelten aber die fränkischen Erbteilungsregeln ⇒ komplizierte Erbfolge<br />
- zunächst Reichsteilung unter Chlodwigs Söhnen<br />
- 558-561: nach <strong>de</strong>m Tod <strong>de</strong>s letzten wie<strong><strong>de</strong>r</strong> ein Reich, bis zur erneuten Teilung in<br />
- Westen: Neustrien; Sü<strong>de</strong>n: Burgund; Osten: Austrasien<br />
- kein Merowinger ist je wie<strong><strong>de</strong>r</strong> so mächtig wie Chlodwig<br />
- ⇒ Entmachtung durch Karolinger<br />
- Teilungsprinzip trägt zur Son<strong><strong>de</strong>r</strong>entwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> fränkischen Kirche bei<br />
- Bischöfe ab <strong>de</strong>m 7. Jh. mehr und mehr fränkischer Kriegsa<strong>de</strong>l, nicht mehr Galloromanen<br />
- � 580 Sidonius <strong>von</strong> Mainz, stammte aus Aquitanien, war <strong><strong>de</strong>r</strong> letzte Galloromane<br />
- danach fränkische Namen in Bischofsliste: Sigismund, Gesimo<br />
- „Germanisierung“ be<strong>de</strong>utet spirituellen Verfall <strong>de</strong>s Amtsverständnisses<br />
- Bischöfe jagen, führen Krieg, behalten im ganzen ihre adlige Lebensweise bei<br />
- stellen sich <strong>de</strong>n ethischen Ansprüchen an einen Bischof nicht<br />
- Bischof Bo<strong>de</strong>gisel <strong>von</strong> Lemans hat keine Ahnung <strong>von</strong> <strong>de</strong>n Evangelien<br />
- han<strong>de</strong>lt sogar im Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>spruch zur Bergpredigt<br />
- Bistümer wer<strong>de</strong>n vielfach erblich, so in Trier: vier Mal folgt Sohn seinem Vater<br />
- Urteil Gregors <strong>von</strong> Tours über Chlodwig: lässt seine Verwandten ermor<strong>de</strong>n<br />
- und beklagt sich hinterher darüber, allein zu sein<br />
- ⇒ fehlen<strong>de</strong> Christianisierung wird durch irische Mission nachgeholt wer<strong>de</strong>n<br />
- zunächst aber nur oberflächliche, allmähliche Verchristlichung<br />
- Könige Lothar II. (� 629) und Dagobert II. (� 638) leben noch „vorchristlich“<br />
Religiosität im Frankenreich<br />
- große religiöse Lebendigkeit, auch schon unter Chlodwig, Lothar II. und Dagobert II.<br />
- Quelle: Gregor <strong>von</strong> Tours, historia francorum<br />
- zum besseren Verständnis im stilus rusticus, <strong>de</strong>m bäuerlichen Stil, geschrieben<br />
- Gregor <strong>de</strong>nkt nicht in geschlossenen Zirkeln<br />
- ⇒ einzelne Geschichten und keine Gesamtdarstellung<br />
- keine klassische Bildung mehr, Gregor kennt aus Antike nur noch Vergil<br />
- patristische Theologie verfällt, Augustinus wird nicht mehr berücksichtigt (fehlt)<br />
- Gregor kennt nur noch wenige theologische Grundgedanken:<br />
- Gott = Christus wirkt auf <strong>de</strong>n Menschen ein; sein Han<strong>de</strong>ln ist übermächtig<br />
- ⇒ Geschichte = gesta die per homines, die Taten Gottes durch <strong>de</strong>n Menschen<br />
- = Tun-Ergehens-Zusammenhang<br />
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