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Die westliche Christenheit von der Zeit der ... - vaticarsten.de

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Von Matthias Jendrek. Mehr Mitschriften und Skripte unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong><br />

- = gedankliche Weiterentwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> gregorianischen Position; Ivo <strong>von</strong> Chartres, Kanonist<br />

- in Westfranken Bischöfe nicht so stark ins Reich gebun<strong>de</strong>n<br />

- in Burgund und Italien Belehnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bischöfe erst etwa sechs Monate nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Weihe<br />

- in <strong><strong>de</strong>r</strong> Kichenprovinz Rom hat kein König mitzure<strong>de</strong>n<br />

- 1107 London Concordate; Britannien hält sich auf Vorschlag Anselms v. Canterbury an Vertrag<br />

weitere zeitgeschichtliche Entwicklung (und Ausblick)<br />

- Heinrich V. und Calixtus II. ( 1119 - � 1124) als Vorreiter eines Konzils<br />

- zunächst nur die bei<strong>de</strong>n betreffend, setzt sich das System auf Dauer durch<br />

- erstmals Unterscheidung zwischen spiritualia (geisticher) � temporalia (weltlicher Sphäre)<br />

- temporalia nochmals in ecclesiastica (kirchlichen) und � regalia (königlichen Besitz)<br />

- Quelle: Weltchronik <strong>de</strong>s Otto <strong>von</strong> Freising; blickt auf „Canossa“ zurück<br />

- gebraucht „Reich“ als Kontrast zu „Kirche“ mit eigener Wirklichkeit neben <strong><strong>de</strong>r</strong> Kirche<br />

- anfänglich ein Ringen um Reformen, wird die gregorianische Bewegung zum Kampf<br />

- Investiturstreit nur beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s symbolträchtiges Teilproblem<br />

- Lösung durch Diastase <strong>von</strong> Reich und Kirche, wird zu eigener Institution eigenen Rechts<br />

- ⇒ Entstehung <strong>de</strong>s Kirchenrechts, Aufwertung <strong>de</strong>s Papsttums<br />

- regional differenzierter Kompromiss löst Kirche aus feudalistischer Umklammerung<br />

- Beschränkung bischöflicher Macht durch Mitwirkung und -regierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Domkapitel<br />

- Eigenkirchenwesen <strong>de</strong>s 12. Jh. entwickelt sich monistisch fort zum Patronatsrecht<br />

- Grundherr übt Schutzrecht aus und hat Recht auf Präsentation Geistlicher und Äbte<br />

- Einsetzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Geistlichen nur theoretisch durch die Bischöfe, faktisch kaum Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

- bei Or<strong>de</strong>n dringen neue Gedanken kaum durch, alte Strukturen sind zu stark<br />

- viele neue Or<strong>de</strong>nsbewegungen entstehen<br />

- Versuch, stärkere Distanz zu Gesellschaft und Staat zu entwickeln<br />

- allgemeingeschichtlich betrachtet stärkt Ergebnis Ausbildung <strong>de</strong>s weltlichen Rittertums<br />

- städtisches Bürgertum in Oberitalien, Aufkommen <strong><strong>de</strong>r</strong> Armutsbewegung<br />

- Universitäten, Scholastik, Aufstieg <strong>de</strong>s römischen kanonischen Rechts<br />

- Romanik durch Gotik abgelöst ⇒ Wan<strong>de</strong>l zum vielschichtigen Hochmittelalter<br />

5. <strong>Die</strong> neue Gestalt <strong><strong>de</strong>r</strong> römischen Kirche<br />

a) <strong>Die</strong> Kanonistik = Umgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> institutionellen Form <strong><strong>de</strong>r</strong> Kirche<br />

- Kirchenrecht bis dahin alte Tradition, geschrieben durch lokale Syno<strong>de</strong>n<br />

- Rechtsquellen sind Orts- und Regionalkirche<br />

- nun wird Papst immer mehr Rechtsschützer: Nikolaus II. und pseudo-isidorische Dekretalen<br />

- Einsatz <strong>de</strong>s Papsttums für Kirchenrecht ist neu, Entstehung neuer Rechtssammlungen:<br />

- „74 Titel“ = Versuch einer Vereinheitlichung <strong>de</strong>s Rechts<br />

- Sammlung <strong>von</strong> Anselm und Lucas; neue I<strong>de</strong>en wie Primat <strong>de</strong>s Papstes ziehen nicht<br />

- Burchard <strong>von</strong> Worms sammelt Kirchenrecht schon vor Gregor VII.<br />

- 1140 entschei<strong>de</strong>n<strong><strong>de</strong>r</strong> Durchbruch: <strong>de</strong>cretum Gratiani; Versuch einer Konkordia<br />

- Untertitel concordantia discordantium canonum<br />

- zunächst Privatinitiative Gratians, dann aber Fundament <strong><strong>de</strong>r</strong> Wissenschaft Kirchenr.<br />

- Grundlage fast aller späterer Sammlungen, Hauptt. d. Co<strong>de</strong>x Iuris Conici (CIC/1918)<br />

b) Der päpstliche Primat, seit Wen<strong>de</strong> mit Gregor VII. Angelpunkt <strong>de</strong>s Kirchenverständnisses<br />

- <strong>Christenheit</strong> untersteht (fortan) <strong>de</strong>m Papst; dieser ist Band <strong><strong>de</strong>r</strong> Einheit, Quelle <strong>von</strong> Macht<br />

- An<strong>de</strong>utung schon bei Humbert <strong>von</strong> Silva Candida, <strong>de</strong> sancta catholica ecclesia<br />

- römische Kirche ist „Mutter“, „Scheitel aller Kirchen“; Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Papstes wächst<br />

- Gregor VII. addiert die Petrusmystik, versteht sich als reinkarnierter Petrus<br />

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