Die westliche Christenheit von der Zeit der ... - vaticarsten.de
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Von Matthias Jendrek. Mehr Mitschriften und Skripte unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong><br />
- Leichnam wird <strong>von</strong> Dokkum via Utrecht nach Mainz und <strong>von</strong> dort nach Fulda gebracht<br />
- Verehrung als Missionar <strong>von</strong> Ostfranken und „Apostel <strong><strong>de</strong>r</strong> Deutschen“<br />
- Höhepunkt <strong>de</strong>s Lebens Bonifaz’ war das concilium germanicum<br />
- da hatte er seine Lebensmitte bereits überschritten<br />
- auf dieser Syno<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n die Kleriker <strong>de</strong>n Bischöfen unterstellt<br />
- dies richtet sich gegen Eigenkirchenwesen und A<strong>de</strong>lsautorität in Franken<br />
- totale Erneuerung <strong><strong>de</strong>r</strong> fränkischen Kirche gelingt nicht ⇒ Bonifaz fühlt sich gescheitert<br />
- langfristig hat er sich aber durchgesetzt und Anpassung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kirche an A<strong>de</strong>l verhin<strong><strong>de</strong>r</strong>t<br />
- Grund: Übertragung <strong><strong>de</strong>r</strong> Rombindung Angelsachsens auf die fränkische Lan<strong>de</strong>skirche<br />
- ⇒ Wachsen einer Gesamtkirche<br />
2. <strong>Die</strong> geopolitischen Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen im Mittelmeerraum durch <strong>de</strong>n Aufstieg <strong>de</strong>s Islam<br />
Gründung und Expansion <strong>de</strong>s Islam<br />
Gründung<br />
- Muhammad („Mohammed“), � 570 - � 632 (10 n. H.) Mekka (im Grün<strong><strong>de</strong>r</strong>-Halbmond)<br />
- erfolgreicher Kaufmann gerät in eine Lebenskrise<br />
- erhält in Wüste Ruf, Menschen zum einen Gott zu rufen zu auf Gericht vorzubereiten<br />
- durch die Ergriffenheit gerät er mit seiner traditionellen Umgebung in Konflikt<br />
- ⇒ 622 „Hedschra“, Flucht Mohammeds <strong>von</strong> Mekka nach Medina; dort setzt er sich durch<br />
- = Beginn <strong><strong>de</strong>r</strong> muslimischen <strong>Zeit</strong>rechnung<br />
- Gründung einer Theokratie mit ihm als Propheten, <strong><strong>de</strong>r</strong> Offenbarungen empfängt<br />
- 630 Sieg über Mekka, Einrichtung <strong>de</strong>s Zentralkultes in Mekka<br />
- Kaaba = schwarzer Stein selbst älter als Islam (war schon in Mekka)<br />
- wird Ziel einer Pflicht-Pilgerfahrt ⇒ mobiles Element <strong>de</strong>s Islam (Bedrohung für Rest)<br />
- 632 � Mohammed, Islam in fast ganz Arabien, Syrien, Palästina, Ägypten<br />
- Kalif Omar, Nachfolger Mohammeds, erobert Persien (Mohammed � Abu Bekr � Omar)<br />
- ⇒ Byzanz wird aus <strong>de</strong>m Orient verdrängt, auch unter Nachfolger Sohn Osman<br />
- Islam auf <strong>de</strong>m Balkan nur beschränkt verbreitet bis zur Eroberung Atatürks 1435<br />
- seit <strong>de</strong>m 8. Jh. Richtungsstreit im Islam: 656 (34 n. H.) � Osmans und „Schia“ = Spaltung<br />
- in Sunniten und Schiiten, die die dynastische Erbfolge nach Mohammed weiterführen<br />
- Ethik und Recht haben Vorrang vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Theologie, Koran durch Überlieferung ergänzt<br />
- Schulen befeh<strong>de</strong>n sich: Schiiten akzeptieren Mohammeds Schwiegersohn Mohemmed Ali<br />
- Sunniten, Anhänger <strong>de</strong>s <strong>von</strong> Osman eingesetzten Moawija, beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s wortorientiert<br />
- Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Muslime, Resi<strong>de</strong>nz Damaskus löst Medina als Hauptstadt ab<br />
- innere Gegenbewegung: mystische Strömung <strong>de</strong>s Sufismus mit asketischer Disziplin<br />
- wi<strong><strong>de</strong>r</strong>setzen sich systematischer Theologie, monastische Bewegung und Elite<br />
- bis 12. / 13. Jh. große Sufi-Gemein<strong>de</strong>, Entwicklung vieler lokaler Gebräuche<br />
- Verehrung heiliger Männer setzt ein<br />
- Sufis weichen weit vom Islam ab: Platon, Gnosis, Emanationslehre, Lichtmystik<br />
Expansion<br />
- 674/8 Versuch <strong><strong>de</strong>r</strong> Araber, Konstantinopel zu zerstören; „griechisches Feuer“ rettet<br />
- 717/8 erneute Belagerung, Leon III. behauptet sich ⇒ Ostflanke Europas bleibt dicht<br />
- gleichzeitig: scheinbare Erfolge <strong>de</strong>s Christentums, Justinian I. schließt Schule <strong>von</strong> Athen<br />
- um 600 scheint Christentum Universalreligion, aber: Bru<strong><strong>de</strong>r</strong>streit, Arianismus, u. A. m.<br />
- ⇒ viele Christen treten „erleichtert“ zum Islam über: einfache Aussage und Bru<strong><strong>de</strong>r</strong>schaft<br />
- mehr als die Hälfte <strong>de</strong>s christlichen Raumes fällt an <strong>de</strong>n Islam (vor allem Nordafrika)<br />
- ⇒ Christen fühlen sich „belagert“, Gefühl <strong><strong>de</strong>r</strong> Bedrängung bis ins Mittelalter<br />
- Christen im Osten sind abgeschnitten, wer<strong>de</strong>n unterdrückt<br />
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