Verteiler 1-2022
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Johannes Maier (Stellvertretender Abteilungskommandant Betra), Wilhelm Knödler (Stellvertretender Feuerwehrkommandant
Horb), Bürgermeister Ralph Zimmermann und Stefan Graf (Abteilungskommandant
Rexingen).
Gleich zwei neue Mittlere Löschfahrzeuge
(MLF) konnte die Feuerwehr Horb vor kurzem
nach über einjähriger Produktionszeit
bei der Fa. Magirus in Ulm abholen.
Gemäß dem vom Gemeinderat verabschiedeten
Fahrzeugbeschaffungsprogramm
wurden die Feuerwehrabteilungen
Neue Löschfahrzeuge für
Betra und Rexingen
Betra und Rexingen mit neuen Einsatzfahrzeugen
ausgestattet.
Die Firma Magirus hatte im Zuge eines europaweiten
Ausschreibungsverfahrens und
nach Beschluss des Gemeinderates den
Zuschlag zur Lieferung der Fahrgestelle auf
Basis eines IVECO Daily und der Fahrzeugaufbauten
erhalten. Die feuerwehrtechnischen
Beladungen stammen von der
Firma Bastian aus Karlsruhe. Bei der Übernahme
der Fahrzeuge im Magirus Werk in
Ulm wurden das Fahrgestell, der Fahrzeugaufbau
und die feuerwehrtechnische Beladung
geprüft. Nach einer technischen
Nachbarin rettet Mutter und
Sohn aus brennendem Haus
Einweisung an den Fahrzeugen und nach
erfolgter Funktionskontrolle der Aggregate
wurde die Rückfahrt nach Horb angetreten.
Die neuen MLF ersetzen die bisherigen
Löschgruppenfahrzeuge LF 8 der Abteilungen
Betra und Rexingen aus dem Jahr
1990. Die Fahrzeuge verfügen jeweils
über sechs Sitzplätze und sind mit einem
180 PS starken Euro 6 Dieselmotor und
einem 1.000 l-Löschwasserbehälter ausgestattet.
Das Fahrzeug ist für die Brandbekämpfung,
Löschwasserversorgung und für
einfache technische Hilfeleistungen konzipiert.
Neben der feuerwehrtechnischen
Normbeladung für eine Feuerwehrgruppe
ist das Fahrzeug mit Wärmebildkamera,
Stromerzeuger, Hochleistungslüfter und
Wassersauger ausgerüstet. Aufgrund der
topografischen Lage des Standorts Betra
wurde das Betraer Fahrzeug zusätzlich mit
einem elektro-hydraulischen Rettungsgerät
für Erstmaßnahmen bei Verkehrsunfällen
ausgestattet.
Die Anschaffungskosten für beide Fahrzeuge
liegen bei rund 459.000 Euro, an
denen sich das Land mit einer Fachförderung
in Höhe von jeweils 66.000 Euro, insgesamt
132.000 Euro, beteiligt.
Im Rahmen der Hauptversammlung der
Feuerwehr, Abteilung Wittlensweiler, am
23. April konnte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes
Freudenstadt, Maik
Zinser, eine besondere Ehrung überreichen:
In Anerkennung hervorragender Leistungen
im Feuerwehrwesen wurde Claudia Nahodovic
aus Freudenstadt die Ehrenmedaille
in Silber des Landesfeuerwehrverbandes
Baden-Württemberg verliehen.
Am 5. Oktober 2019 entstand in einer Einliegerwohnung
im Keller eines zweigeschossigen
Gebäudes in der Ortsstraße in
Wittlensweiler ein Küchenbrand. Da der
Bewohner der Einliegerwohnung nicht zuhause
war und alle Rollläden geschlossen
waren, konnte sich der Brand zunächst unbemerkt
zu einem Vollbrand entwickeln. Zu
diesem Zeitpunkt befanden sich im ersten
Obergeschoss direkt über dem Brandraum
eine pflegebedürftige Person, die das Gebäude
nicht ohne Hilfe verlassen konnte.
Der Sohn der pflegebedürftigen Person
schlief zu diesem Zeitpunkt im Gebäude
und bemerkte den Brand nicht. Frau Nahodovic
bemerkte aus ihrem Küchenfenster,
dass aus den Fenstern Rauch aufstieg. Da
sie wusste, dass sich in dem Gebäude eine
pflegebedürftige Person und deren Sohn
befand, reagierte sie geistesgegenwärtig,
verständigte unverzüglich die Feuerwehr
und ging zu dem Gebäude und versuchte
durch Klingeln, Rufen und Klopfen die dortigen
Bewohner aufmerksam zu machen.
Als zunächst niemand reagierte, teilte sie
der Leitstelle mit, dass sich noch zwei Personen
im Gebäude befinden. Zu diesem
Zeitpunkt drang der Rauch bereits aus der
Dachluke. Schließlich wurde der Sohn
wach und öffnete verwirrt die Tür. Frau Nahodovic
ergriff sofort und selbstlos die Initiative,
nahm den Bewohner am Arm und
ging mit ihm durch das verrauchte Treppenhaus
zu seiner pflegebedürftigen Mutter
und rettete diese unter erheblicher eigener
Lebensgefahr vor schweren Verletzungen.
Ohne das sofortige selbstlose Eingreifen
von Frau Nahodovic wären beide Bewohner
mindestens schwer verletzt worden.
Foto (v.l.) Ortsvorsteher Philipp Bohnet, Oberbürgermeister Julian Osswald, Claudia Nahodovic, Verbandsvorsitzender
Maik Zinser, Kommandant Florian Möhrle und Abteilungskommandant Andreas Behncke.
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