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Verteiler 1-2022

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Der Landkreis Freudenstadt feiert in diesem

Jahr sein 20-jähriges Partnerschaftsjubiläum

mit dem Landkreis Tomaszowski Lubelski in

Ostpolen. Die Kreisstadt Tomaszow liegt

etwa 30 Kilometer südlich der Stadt Zamosc

unmittelbar an der ukrainischen

Grenze. Lublin ist die Landeshauptstadt in

der Woiwodschaft (Bundesland) und ist ungefähr

60 Kilometer von Tomaszow entfernt.

Die ukrainische Stadt Lemberg (Lviv)

ist rund 70 Kilometer entfernt vom Grenzübergang

Hrebenne (PL) / Rawa Ruska

(UA), der sich auf der Gemarkung des Partnerlandkreises

befindet.

Eine tragende Säule der partnerschaftlichen

Beziehungen zum polnischen Partnerlandkreis

bilden die regelmäßigen

Zusammenkünfte der Feuerwehren im jährlichen

Wechsel, einmal im Kreis Freudenstadt

und im anderen Jahr in Polen. Nach

dem Ausbruch des schrecklichen Ukrainekrieges

am 24. Februar war für die Hausspitze

des Landratsamtes in Freudenstadt,

Kreis Freudenstadt organisiert

mehrfach Ukrainehilfe

Die Sachspenden der Gemeinden aus dem Landkreis Freudenstadt wurden auf dem Gelände des Feuerwehrzentrums

Horb gesammelt und auf zwei Sattelzüge, einen Reisebus und die Feuerwehrfahrzeuge verladen.

vertreten durch den Landrat Dr. Klaus-Michael

Rückert, sofort klar, dass den flüchtenden

Menschen aus der Ukraine und

den Menschen im polnischen Partnerlandkreis

schnell geholfen werden muss.

Am Grenzübergang Hrebenne überquerten

in Spitzenzeiten täglich 1.500 Menschen

die Grenze nach Polen. Im

Partnerlandkreis wurden die Flüchtenden

mit Medikamenten und Speisen versorgt,

aufgenommen und es wurde ihnen eine

Schlafmöglichkeit angeboten. Feuerwehren

aus ganz Polen waren mit Mannschaftswagen

im Einsatz, um die

geflüchteten Menschen von der Grenze

abzuholen und in die nahegelegenen

Städte und Gemeinden zu fahren. Die

höchste Zahl an registrierten Flüchtlingen,

die an einem Tag in Polen einreisten, waren

20.000 Menschen.

Die Situation machte die Einberufung eines

Arbeitsstabes im Landratsamt Freudenstadt

erforderlich. Bereits am 28. Februar wurden

die Damen und Herren Oberbürgermeister

und Bürgermeister der Städte und

Gemeinden im Landkreis über die Lage

und das Vorhaben informiert und um Unterstützung

bei einer ersten Hilfsaktion gebeten.

In den Kommunen wurden

Sammelstellen eingerichtet, um humanitäre

Hilfsgüter zusammenzutragen. Medikamente

und Verbandmaterial wurden über

die Krankenhaus-Beschaffungsstelle beschafft.

Die Feuerwehren sollten aus ihren

Beständen Feuerwehrgeräte für den Transport

vorbereiten, auf die verzichtet werden

konnte und die man den ukrainischen Feuerwehren

zur Verfügung stellen konnte.

Auf ein über den Landkreis eingerichtetes

Spendenkonto haben viele Menschen, Betriebe

und Unternehmen hohe Einzahlungen

getätigt, so dass bis Mitte Mai 2022

über 500.000 Euro eingegangen waren.

Am 4. März, also bereits sechs Tage nach

Kriegsbeginn, konnte der erste Hilfskonvoi,

bestehend aus fünf Feuerwehrfahrzeugen

und zwei Sattelzügen, beim Feuerwehrzentrum

in Horb starten. Die Städte und Gemeinden

waren aufgerufen, ihre

Sachspenden nachmittags ab 13 Uhr in

Horb anzuliefern.

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Auch der Reisebus der Firma Schweizer wurde mit Hilfsgütern bestückt.

Die feuerwehrtechnische Ausrüstung wurde in Horb auf die Transportfahrzeuge

verladen.

Mehrere Tonnen Hilfsgüter und Feuerwehraustrüstung wurden auf dem

Gelände der Feuerwehr Horb gesammelt.

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