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SPENGLER CUP DAVOS - Jahrbuch 2022 (70-er Jahre)

Das 6. Jahrbuch des Spengler Cup Davos blickt zurück auf die 1970er-Jahre, die von der Dominanz der osteuropäischen Teams und der zweifachen Teilnahme Japans geprägt waren. «Big Nedo» Václav Nedomanský, löste Begeisterung aus und der spätere Schweizer Nationaltrainer Ralph Krueger erzählt von seiner tiefen Verbundenheit zu Davos, an deren Ursprung eine Schädelfraktur am Spengler Cup stand. Udo Kiessling, der 2022 vom Davoser Andres Ambühl als Rekordspieler an Weltmeisterschaften abgelöst wurde, betont den hohen Stellenwert des Spengler Cup ebenso wie sein noch aktiver Schweizer Nachfolger.

Das 6. Jahrbuch des Spengler Cup Davos blickt zurück auf die 1970er-Jahre, die von der Dominanz der osteuropäischen Teams und der zweifachen Teilnahme Japans geprägt waren. «Big Nedo» Václav Nedomanský, löste Begeisterung aus und der spätere Schweizer Nationaltrainer Ralph Krueger erzählt von seiner tiefen Verbundenheit zu Davos, an deren Ursprung eine Schädelfraktur am Spengler Cup stand. Udo Kiessling, der 2022 vom Davoser Andres Ambühl als Rekordspieler an Weltmeisterschaften abgelöst wurde, betont den hohen Stellenwert des Spengler Cup ebenso wie sein noch aktiver Schweizer Nachfolger.

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<strong>2022</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

27<br />

: Die Spiel<strong>er</strong> des HC Ambrì-Piotta fei<strong>er</strong>n einen Sieg in d<strong>er</strong> nationalen Meist<strong>er</strong>schaft in ihrem neuen Eisstadion, d<strong>er</strong> Gottardo Arena.<br />

: Das H<strong>er</strong>z des HC Ambrì-Piotta<br />

Kaum ein<strong>er</strong> weiss bess<strong>er</strong> als Luca C<strong>er</strong>eda, wie das H<strong>er</strong>z des HC Ambrì-Piotta schlägt.<br />

Beim Dorfclub aus d<strong>er</strong> Leventina hat <strong>er</strong> die ganze Nachwuchsabteilung durchlaufen und<br />

einen Grossteil sein<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e absolvi<strong>er</strong>t. Seit 2017 prägt C<strong>er</strong>eda den Club als Headcoach.<br />

D<strong>er</strong> 41-jährige Luca C<strong>er</strong>eda<br />

ist im wahrsten Sinn<br />

des Wortes das Spiegelbild<br />

des HC Ambrì-Piotta:<br />

ein<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> nie aufgibt. Als Junior gehörte<br />

d<strong>er</strong> Stürm<strong>er</strong> zu den grössten<br />

Talenten im Schweiz<strong>er</strong> Eishockey. 1999<br />

wurde <strong>er</strong> in d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten NHL-Draftrunde<br />

von den Toronto Maple Leafs gezogen.<br />

Im <strong>er</strong>sten Camp offenbarten medizinische<br />

Unt<strong>er</strong>suchungen beim jungen<br />

Tessin<strong>er</strong> jedoch ungewöhnliche H<strong>er</strong>zg<strong>er</strong>äusche.<br />

Sie wurden als Defekt in<br />

d<strong>er</strong> Aortenklappe diagnostizi<strong>er</strong>t. Statt<br />

NHL-Debüt folgte eine Op<strong>er</strong>ation. Für<br />

C<strong>er</strong>eda war dies all<strong>er</strong>dings kein Grund,<br />

das Eishockey aufzugeben, auch wenn<br />

<strong>er</strong> wegen d<strong>er</strong> Op<strong>er</strong>ation eine ganze<br />

Saison pausi<strong>er</strong>en musste. Danach<br />

stürmte <strong>er</strong> zweieinhalb <strong>Jahre</strong> in<br />

Torontos Farmteam, bei den St. John’s<br />

Maple Leafs in d<strong>er</strong> Am<strong>er</strong>ican Hockey<br />

League (AHL). Anfang 2004 kehrte<br />

C<strong>er</strong>eda in die Schweiz zurück. Auf Anhieb<br />

trug <strong>er</strong> beim SC B<strong>er</strong>n noch seinen<br />

Teil zum Gewinn des Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>titels<br />

bei. Ein Jahr spät<strong>er</strong> wechselte<br />

d<strong>er</strong> Stürm<strong>er</strong> zurück zu seinem<br />

Stammclub Ambrì-Piotta. Mit nur 25<br />

<strong>Jahre</strong>n musste <strong>er</strong> aus gesundheitlichen<br />

Gründen seine Spiel<strong>er</strong>karri<strong>er</strong>e beenden.<br />

Dem Eishockey blieb C<strong>er</strong>eda treu.<br />

Er wechselte postwendend in den<br />

Coachingstaff, natürlich beim HC<br />

Ambrì-Piotta. Mittl<strong>er</strong>weile ist <strong>er</strong> bei den<br />

Tessin<strong>er</strong>n b<strong>er</strong>eits in sein<strong>er</strong> sechsten<br />

Saison als Cheftrain<strong>er</strong> v<strong>er</strong>antwortlich.<br />

« Jeden Tag kämpfen und viel für<br />

den Erfolg schwitzen »<br />

« D<strong>er</strong> HC Ambrì-Piotta ist mein zweites<br />

Zuhause », sagt C<strong>er</strong>eda nicht von ungefähr.<br />

D<strong>er</strong> Club repräsenti<strong>er</strong>e das Leben<br />

d<strong>er</strong> Menschen. Dieses ist hart in d<strong>er</strong><br />

Leventina, wo die Gotthardstrecke<br />

durchs enge Tal führt und beidseits<br />

schroffe B<strong>er</strong>ge in die Höhe ragen.<br />

C<strong>er</strong>eda sagt es treffend: « Man muss<br />

jeden Tag kämpfen und viel für den<br />

Erfolg schwitzen. Das ist so im Leben.<br />

Man stösst ständig auf Schwi<strong>er</strong>igkeiten.<br />

Dann hat man zwei Möglichkeiten:<br />

entwed<strong>er</strong> aufgeben od<strong>er</strong> Lösungen<br />

suchen. » C<strong>er</strong>eda und sein Team<br />

leben die zweite Variante. Die Mannschaft<br />

begeist<strong>er</strong>t mit ihren kampfbetonten<br />

Auftritten. Sie hat ab<strong>er</strong> auch<br />

in technischen Belangen viel zu bieten.<br />

« Wir geben (fast) nie auf », bem<strong>er</strong>kt<br />

C<strong>er</strong>eda. Dass un<strong>er</strong>müdliche Kampfkraft,<br />

eis<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Wille und hartnäckiges<br />

Durchhaltev<strong>er</strong>mögen B<strong>er</strong>ge v<strong>er</strong>setzen<br />

können, demonstri<strong>er</strong>te d<strong>er</strong> HC Ambrì-<br />

Piotta letzte Saison. Die Tessin<strong>er</strong><br />

gewannen die letzten sechs Partien d<strong>er</strong><br />

Regular Season in d<strong>er</strong> National League<br />

und qualifizi<strong>er</strong>ten sich so im letzten<br />

Moment auf Kosten des SC B<strong>er</strong>n für die<br />

Pre-Playoffs.

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