CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.11

Alternative Medizin
der Community nicht darum geht, sich nach
außen zu behaupten, sondern nach innen. Es
geht darum, seine Wurzeln zu finden und zu
realisieren, dass man Teil des Ganzen ist, auch
wenn man „anders“ ist.
Durch schamanische Rituale wird das Selbst
gestärkt und damit auch die Fähigkeit des
Selbst, diese übergeordnete Zugehörigkeit zu
erkennen und zu akzeptieren. Die sehen wir ja
nicht immer, weil wir im Hier und Jetzt andere
Sachen über uns erfahren. Auch die Trennung
zwischen Herz und Verstand ist symptomatisch
für dieses „getrennt sein“.
Würdest du sagen, dass wir als Community
auch kollektiv leiden und somit auch kollektiv
heilen können?
Ich erlebe grade, dass eine Fragmentierung
stattfindet und die Gefahr besteht darin, dass
wir uns darin verlieren. Das ist kontraproduktiv,
da wir ja das Gegenteil suchen. Community
entsteht durch Verbundenheit. Das setzt aber
voraus, dass man mit sich selbst auch verbunden
ist. Es klingt jetzt sehr hochtrabend, aber
ich glaube, dass wir mehr durch innere Veränderung
bewirken können als durch den großen
Versuch, alles außen zu verändern. Nach
draußen zu treten, um von allen geliebt oder
akzeptiert zu werden, ist unglaublich anstrengend.
Sichtbarkeit ist natürlich wichtig, bei
den großen Paraden und auch im Alltag. Aber
es scheint mir eine Art von Sisyphos-Arbeit,
solange wir die Liebe zu und die Akzeptanz für
uns selbst nicht wirklich gefunden haben.
Mehr über Olafs Arbeit findest du auf
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CHECK BERLIN #11 57