31.10.2022 Aufrufe

CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.11

Das Streben nach Leistung, Produktivität und Gewinnmaximierung steht im Fokus unserer modernen Arbeitswelt. Im heutigen Arbeitsalltag wird ein hohes Maß an Flexibilität, Kreativität, Anpassungsvermögen sowie ständige Verfügbarkeit und zugleich emotionale Belastbarkeit verlangt. Kognitiv und psychosozial werden wir stark herausgefordert. Es ist schwer, die Balance zwischen Über- und Unterforderung zu finden – beides ist gesundheitlich schädlich.

Das Streben nach Leistung, Produktivität und Gewinnmaximierung steht im Fokus unserer modernen Arbeitswelt. Im heutigen Arbeitsalltag wird ein hohes Maß an Flexibilität, Kreativität, Anpassungsvermögen sowie ständige Verfügbarkeit und zugleich emotionale Belastbarkeit verlangt. Kognitiv und psychosozial werden wir stark herausgefordert. Es ist schwer, die Balance zwischen Über- und Unterforderung zu finden – beides ist gesundheitlich schädlich.

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Partnerschaft<br />

Wir haben uns auf einer Sexparty kennen gelernt und es hat sofort »BÄM«<br />

gemacht. Er zog dann auch recht schnell bei mir ein, weil er sich in seiner WG<br />

nicht wohlfühlte. Für mich bedeutete dies auch, dass ich nun einen Partner<br />

habe und dass ich nicht ständig auf Sexparties gehen muss, um mich zu<br />

amüsieren. Er sah das anders und ging weiterhin aus, wenn er sich danach<br />

fühlte, was jedes Wochenende der Fall war. Zunächst ging ich noch mit, aber<br />

ich kam nicht damit klar, dass er vor meiner Nase immer mit anderen Sex<br />

hatte. Es störte mich, weil ich auf seiner Liste nie an erster Stelle stand. Er<br />

sagte dann zu mir, ich solle doch mal eine Therapie machen, um besser mit<br />

meiner Eifersucht umgehen zu können. Das sagte er auch vor den Anderen<br />

und wir stritten uns auf den Parties, bei denen auch immer wieder Drogen<br />

genommen wurden. Ich dachte, es liegt vielleicht daran, und ging nach einer<br />

Weile einfach nicht mehr mit. Wenn er sonntags oder teilweise erst montags<br />

wieder nach Hause kam und ich über unsere Beziehung sprechen wollte,<br />

strafte er mich mit Schweigen, das manchmal tagelang anhielt. Unter der<br />

Woche konnte ich die Stimmung immer damit retten, dass ich den Haushalt<br />

erledigte und Sachen <strong>für</strong> ihn kochte, die er gerne aß. Meine Bedürfnisse<br />

nach Gesprächen, nach körperlicher Nähe oder einfach nur einem Salat<br />

habe ich völlig unterdrückt, nur um keinen Streit zu haben. (Anonym)<br />

Er hatte immer irgendeine Krise und als guter Partner war ich nach drei Jahren<br />

natürlich daran gewöhnt, in solchen Situationen verständnisvoll und geduldig<br />

zuzuhören. Aber dieses Mal wollte er eine große berufliche Veränderung vornehmen,<br />

die dazu geführt hätte, dass ich mein komplettes privates und professionelles<br />

Leben aufgebe und in einem fremden Land unter seiner Leitung<br />

ein neues Projekt aufbaue. Das Erste, was ich sagte, war: „Auf keinen Fall!“<br />

Die Stimmung kippte sofort. Er wurde sauer und schrie mich sogar an, dass<br />

meine Reaktion respektlos sei, dass dies keine Art sei, sich in einer Beziehung<br />

zu verhalten. Er bestand darauf, dass er zutiefst verletzt war und so weiter<br />

und so fort. Nach über einer Stunde Diskussion und vielen Entschuldigungen<br />

meinerseits war ich so erschöpft, dass es mir irgendwann egal war und ich<br />

tatsächlich die Worte, die er mir vorsagte, schließlich aussprach: „Ich werde<br />

darüber nachdenken.“ (Anonym)<br />

Unsere Beziehung war eigentlich schon über den kritischen Punkt hinaus.<br />

Aus seinen abendlichen „Etwas trinken gehen mit den Kollegen“ wurden irgendwann<br />

angebliche Übernachtungen bei der besten Freundin. Ich hatte keine Lust,<br />

ihn zu kontrollieren, merkte aber, dass er aggressiv reagierte, wenn ich um<br />

Aufklärung bat. Er war schon immer dominant und erlaubte sich selbst Dinge<br />

zu tun, die ich nicht machen durfte. Damit kämpfte ich seit Anfang der Beziehung.<br />

Ich liebte ihn und machte das mit, bis er irgendwann gewalttätig wurde.<br />

Zunächst nur leicht, dann aber wurde er eines Abends eifersüchtig auf einen<br />

Bekannten, völlig ohne Grund. Ich versuchte normal mit ihm zu sprechen, aber<br />

der viele Alkohol hatte sein Gehirn vernebelt. Es kam zu einem heftigen Streit,<br />

gefolgt von Beleidigungen unter der Gürtellinie und knallenden Türen. Als<br />

ich versuchte, in unser Schlafzimmer zu gelangen, blockierte er die Tür. Ich<br />

schaffte es dennoch, sie zu öffnen, und da stand er bereits mit einem Baseballschläger<br />

in den Händen und schlug mehrmals damit auf mich ein. Er rief<br />

dann die Polizei und behauptete vor ihnen, ich hätte ihn bedroht. Zum Glück<br />

haben die Polizeibeamten seinen Alkoholpegel zur Kenntnis genommen und<br />

ihm vorgeschlagen, die Nacht woanders zu verbringen. (Anonym)<br />

<strong>CHECK</strong> BERLIN #11 31

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