31.10.2022 Aufrufe

CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.11

Das Streben nach Leistung, Produktivität und Gewinnmaximierung steht im Fokus unserer modernen Arbeitswelt. Im heutigen Arbeitsalltag wird ein hohes Maß an Flexibilität, Kreativität, Anpassungsvermögen sowie ständige Verfügbarkeit und zugleich emotionale Belastbarkeit verlangt. Kognitiv und psychosozial werden wir stark herausgefordert. Es ist schwer, die Balance zwischen Über- und Unterforderung zu finden – beides ist gesundheitlich schädlich.

Das Streben nach Leistung, Produktivität und Gewinnmaximierung steht im Fokus unserer modernen Arbeitswelt. Im heutigen Arbeitsalltag wird ein hohes Maß an Flexibilität, Kreativität, Anpassungsvermögen sowie ständige Verfügbarkeit und zugleich emotionale Belastbarkeit verlangt. Kognitiv und psychosozial werden wir stark herausgefordert. Es ist schwer, die Balance zwischen Über- und Unterforderung zu finden – beides ist gesundheitlich schädlich.

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Partnerschaft<br />

zukommen ist <strong>für</strong> das Opfer extrem schwierig, weil es mittlerweile<br />

an Selbstwertgefühl, an Sinn da<strong>für</strong>, was stimmt und was<br />

nicht, und auch an sozialen Kontakten mangelt, mittels derer<br />

man die Realität überprüfen und die toxische Person entlarven<br />

könnte. Um in dieser Situation emotional zu überleben, muss<br />

das Opfer immer wieder zum Helfer werden, sich entschuldigen<br />

und die Verantwortung <strong>für</strong> sein schlechtes Verhalten auf<br />

sich nehmen.<br />

WIESO BIN ICH SO BLÖD?<br />

Bist du nicht und mit Dummheit hat das sowieso nicht zu tun.<br />

Wenn sich eine toxische Person in dein Leben hacken will,<br />

dann macht sie das auch. Das Einzige, was hilft, ist wachsam<br />

zu bleiben und die roten Flaggen eben nicht pink zu streichen<br />

und zu hoffen, die Person ändert sich vielleicht. Sagen deine<br />

Freunde, dass der Typ nicht ganz koscher ist? Hast du Angst<br />

davor, dass er gewalttätig wird? Drückt er ständig deine Knöpfe<br />

oder gibt dir das Gefühl, du wärest nicht gut genug? Dann renne<br />

und frage dich nicht, warum toxische Personen so sind wie<br />

sie sind. Das ist die Aufgabe von Psychologen und Soziologen.<br />

Überlasse den Rest dem Karma oder dem zuständigen Gericht.<br />

Kontakt abbrechen, nach vorne schauen und in Zukunft lieber<br />

Sandwiches essen, als in die Brandung zu steigen. (ts)<br />

ACHTUNG:<br />

Häusliche Gewalt umfasst<br />

alle Formen physischer,<br />

sexueller und/oder psychischer<br />

Gewalt zwischen<br />

Personen in zumeist häuslicher<br />

Gemeinschaft. Der Ort<br />

des Geschehens kann dabei<br />

auch außerhalb der Wohnung<br />

liegen, z. B. Straße, Geschäft<br />

und Arbeitsstelle. Bei akuter<br />

Bedrohung bitte sofort die<br />

Polizei unter 110 anrufen.<br />

BLIND VOR LIEBE<br />

Wir waren seit ein paar Monaten zusammen und beim Sex<br />

mittlerweile gut eingespielt. Manchmal wurde es heftiger,<br />

was ich gelegentlich gerne mag. Dann schlug er plötzlich<br />

mit der flachen Hand so stark auf meinen unteren<br />

Rücken, dass ich vor Schmerz aufschrie. Ich signalisierte<br />

ihm, dass das zu viel war. An seiner Reaktion merkte<br />

ich, dass ihm zwar klar war, dass er zu weit gegangen<br />

war, dass es ihm aber nicht wirklich leidtat. Es war kein<br />

Versehen. Er wollte zu weit gehen, um zu testen, wie ich<br />

reagiere. Das machte er dann auch oft im Alltag, provozierte<br />

mich solange, bis ich – in seinen Augen – extrem<br />

reagierte. Gleichzeitig sagte er mir immer wieder, wie<br />

sehr er mich liebt und wie glücklich ich ihn mache. Ich<br />

denke, dass ich sein Verhalten aus Verliebtheit akzeptiert<br />

habe. Die Stelle tat eine Woche lang weh und im Bett war<br />

ich seither immer wieder „vorsichtig“ und auf der Hut. Im<br />

Alltag gewöhnte ich mich natürlich an seine Art. Er liebt<br />

mich doch, dann kann ich auch über meinen Schatten<br />

springen, dachte ich. Ich wusste schon, dass mir das nicht<br />

guttut, sagte mir aber: So ist er halt! (Anonym)<br />

„ER LIEBT MICH DOCH,<br />

DANN KANN ICH AUCH<br />

ÜBER MEINEN SCHATTEN<br />

SPRINGEN, DACHTE ICH.<br />

ICH WUSSTE SCHON,<br />

DASS MIR DAS NICHT<br />

GUTTUT, SAGTE MIR<br />

ABER: SO IST ER HALT!“<br />

30 <strong>CHECK</strong> BERLIN #11

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